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Aufhebung der Exkommunikation der Pius-Bischöfe


gouvernante

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Mit Häretikern und Apostaten kann es - selbst nach dem Vat. II. - keine communio in sacris geben.

 

Dein Wort in Gottes Ohr - dann wäre das FSSPX Thema ja vom Tisch.

 

Wann und wo hat die einzig zuständige Autorität ,der Papst, festgestellt daß die FSSPX apostatisch oder häretisch ist?

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Johannes Paul der Große hatte da gar keine andere Wahl.

 

Johannes Paul II. hätte die Angelegenheit an sich ziehen und selbst entscheiden können. Dazu scheint er nicht den Mut gehabt zu haben.

 

nein er war schlicht nicht der Aufassung die eine andere Änderung zur Folge haben könnte

 

Schleierhaft ist mir der Sinn deiner Worte

 

nochmal hoffentlich etwas klarer Papst Johannes Paul ist seiner Überzeugung gefolgt würde ich meinen

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Johannes Paul der Große hatte da gar keine andere Wahl.

 

Johannes Paul II. hätte die Angelegenheit an sich ziehen und selbst entscheiden können. Dazu scheint er nicht den Mut gehabt zu haben.

 

nein er war schlicht nicht der Aufassung die eine andere Änderung zur Folge haben könnte

 

Schleierhaft ist mir der Sinn deiner Worte

 

nochmal hoffentlich etwas klarer Papst Johannes Paul ist seiner Überzeugung gefolgt würde ich meinen

 

Ja, so wie bei der "Farce in Assisi" ;)

 

Werner

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Johannes Paul der Große hatte da gar keine andere Wahl.

 

Johannes Paul II. hätte die Angelegenheit an sich ziehen und selbst entscheiden können. Dazu scheint er nicht den Mut gehabt zu haben.

 

nein er war schlicht nicht der Aufassung die eine andere Änderung zur Folge haben könnte

 

Schleierhaft ist mir der Sinn deiner Worte

 

nochmal hoffentlich etwas klarer Papst Johannes Paul ist seiner Überzeugung gefolgt würde ich meinen

 

Ja, so wie bei der "Farce in Assisi" ;)

 

Werner

 

stimmt der Kandidat hat 100 Punkte,und das Päpste ihre Meinung durchsetzten sehen wir ja gerade im gegenwärtigen Pontifikat sehr deutlich

was ich sehr erfrischend finde mittlerweile weil die "Papsttreue" verfliegt wie Sand im Wind

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Mit Häretikern und Apostaten kann es - selbst nach dem Vat. II. - keine communio in sacris geben.

 

Dein Wort in Gottes Ohr - dann wäre das FSSPX Thema ja vom Tisch.

 

Wann und wo hat die einzig zuständige Autorität ,der Papst, festgestellt daß die FSSPX apostatisch oder häretisch ist?

 

Ob die Priester der FSSPX das Credo des Gottesvolkes oder das Tridentinische Bekenntnis mit den heutigen Konsequenzen ablegen würden?

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das Credo des Gottesvolkes

Das muss kein Mensch ablegen, um kein Häretiker zu sein.

 

Werner

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Ob die Priester der FSSPX das Credo des Gottesvolkes oder das Tridentinische Bekenntnis mit den heutigen Konsequenzen ablegen würden?

 

 

nun, ich vermute,

 

die müßten dann wohl den sog. "Treu-Eid" ablegen, den jeder röm.-kath Priester, auch wenn er schon geweiht war, ablegen mußte.

 

(Chrysologus: damit kennst Du Dich noch besser aus als ich. Ergänze und korrigiere mich gern. Dafür Dir im Voraus herzlichen Dank).

bearbeitet von Petrus
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Also fragen wir ganz praktisch: Führt der Weg eines Juden, der den Traditionen seines Glaubens folgt, zum Heil oder nicht?

Nein.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

Das ist nicht Lehre der Kirche. Jeder Nichtchrist kann gerettet werden, wie auch jeder Christ verloren gehen kann.

 

Natürlich hält Gott den Bund mit seinem auserwählten Volk aufrecht - doch auch dieses wird nicht durch das Befolgen der Thora, sondern durch Christus gerettet.

 

Wie alle.

 

Denn, wie Petrus den Juden sagte, es gibt keinen anderen Namen, durch den sie gerettet werden.

 

Der Römerbrief bspw. ist ja nichts anderes als eine Aufforderung, sich den Weg zum Heil nicht unnötig schwer zu machen.

bearbeitet von rorro
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Denn, wie Petrus den Juden sagte, es gibt keinen anderen Namen, durch den sie gerettet werden.

 

bitte:

 

wo und wann sollte ich den Juden das gesagt haben?

 

Petrus.

bearbeitet von Petrus
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Denn, wie Petrus den Juden sagte, es gibt keinen anderen Namen, durch den sie gerettet werden.

 

bitte:

 

wo und wann sollte ich den Juden das gesagt haben?

 

Petrus.

 

Du sagst so viel, wen der Tag lang ist, meistens ziemlich zusammenhanglos, da wird auch das irgendwo dabeigewesen sein.

 

Werner

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Wann und wo hat die einzig zuständige Autorität ,der Papst, festgestellt daß die FSSPX apostatisch oder häretisch ist?

 

Apostatisch würde ich die Truppe nicht nennen wollen, den christlichen Glauben im Ganzen lehnen sie sowenig ab wie Lutheraner, Kalvinisten oder Freikirchler. Ob sie im Sinne des c. 751 CIC Häretiker sind, ist nicht ganz einfach zu beurteilen, und aus Sicht der Autoren des MP bestand keine Notwendigkeit, dem im Einzelnen nachzugehen.

 

Im MP Ecclesia Dei findet sich allerdings (etwas verborgen) der Häresievorwurf (eine Anmerkung am Rande: Erstaunlicherweise findet sich das MP auf der Homepage der Kommision Ecclesia Dei in vielen Sprachen, nicht aber auf Latein, da muss man schon die AAS bemühen).

 

Häresie im rechtlichen Sinne - das sei vorausgeschickt - ist ein Kundgabedelikt, kein Glaubensmangel. Die Bedingungen der Tat sind eng, d.h. wortwörtlich, auszulegen, da es sich um eine Straftat handelt (c. 18). Die Rahmenbedingungen des 751 können im Fall der FSSPX als gegeben angenommen werden: Sie vertreten ihre Lehre hartnäckig (pertinax), also trotz Ermahnungen und klarer Hinweise (man kann nicht fahrlässig zum Häretiker werden), und sie sind getauft. Häretiker ist nun der, der entweder eine kraft göttlichen und katholischen Glaubens zu glaubende Wahrheit leugnet oder aber beharrliche (pertinax) Zweifel an einer solchen vertritt. Das Wort "vertreten" findet sich im Text des CIC nicht, ich füge es hier dennoch ein, weil eine dubitatio etwas ist, das man mit dem Anspruch der Wahrheit äußert. Das kirchliche Gesetz beharkt nicht den, der Glaubenszweifel hegt und diese auch als seine Zweifel äußert, es soll den treffen, der andere zum Zweifeln führen möchte, der (um es modern zu sagen) seine Zweifel als alternativlos darstellt. Weil er genau das nicht getan hat, kam die Glaubenskongregation zu dem Schluss, dass Hans Küng kein Häretiker sei, weil er zwar Bedenken bezüglich der Unfehlbarkeit äußert, aber eben nicht behauptet, dass ein Katholik diese haben müsse.

 

Die formelle (und einfachste) Begründung für die Exkommunikation ist die unerlaubte Bischofsweihe (c. 1282 CIC), ein sauber definierter und offenkundig erfüllter Tatbestand. Diese gründe jedoch im Schisma (c. 751 CIC):

Darum stellt dieser Ungehorsam, der eine wirkliche Ablehnung des Römischen Primats in sich schließt, einen schismatischen Akt dar.

Man macht es sich also weniger bequem, als man es sich hätte machen können - 1282 CIC ist an sich klar und erfüllt, aber Johannes Paul II. nutzte die Gelegenheit, etwas zu den Wurzeln dieses schismatischen Aktes zu sagen:

 

Die Wurzel dieses schismatischen Aktes ist in einem unvollständigen und widersprüchlichen Begriff der Tradition zu suchen (Huius autem schismatici actus radix dignosci potest in ipsa aliqua imperfecta et pugnanti sibi notione Traditionis): unvollständig, da er den lebendigen Charakter der Tradition nicht genug berücksichtigt, die, wie das Zweite Vatikanische Konzil sehr klar lehrt, »von den Aposteln überliefert, ... unter dem Beistand des Heiligen Geistes einen Fortschritt kennt: es wächst das Verständnis der überlieferten Dinge und Worte durch das Nachsinnen und Studium der Gläubigen, die sie in ihrem Herzen erwägen, durch innere Einsicht, die aus geistlicher Erfahrung stammt, wie auch durch die Verkündigung derer, die mit der Nachfolge im Bischofsamt das sichere Charisma der Wahrheit empfangen haben«

Das letztere ist ein Zitat aus der dogmatischen Konstitution Dei verbum 8 unter Bezugnahme auf die Dogmatische Konstitution Dei Filius 3, in dem es um den Lehrprimat des Römischen Bischofs geht.

 

Der Vorwurf lautet also: Die FSSPX vertritt einen Traditionsbegriff, der den Traditionsbegriff der Kirche leugnet. Wenn der Traditionsbegriff Teil der zu glaubenden Wahrheit sein sollte, dann sehe ich hier zumindest mehr als nur einen Anfangsverdacht, dass die Bedingungen des c. 751 erfüllt sein könnten.

 

Aber Johannes Paul II. geht noch einen Schritt weiter:

Vor allem aber ist ein Traditionsbegriff unzutreffend und widersprüchlich, der sich dem universalen Lehramt der Kirche widersetzt, das dem Bischof von Rom und dem Kollegium der Bischöfe zukommt. Denn niemand kann der Tradition treu bleiben, der die Bande zerschneidet, die ihn an jenen binden, dem Christus selbst in der Person des Apostels Petrus den Dienst an der Einheit in seiner Kirche anvertraute.

Auffällig sind die Belegstellen hierzu:

Vgl. Mt 16,18; Lk 10,16; 1. Vatik. Konsil, Konstitution Pastor æternus, Kap. 3, DS 3060.

 

Das ist salopp gesagt die ganz große Keule aus dem päpstlichen Arsenal: Die Lehre der FSSPX steht in einem zentralen Punkt (dem Traditionsbegriff) in direktem Widerspruch zum Lehramt, und zwar nicht nur so, dass sie die papale Autorität leugnen würden (sie bestreiten ja ausdrücklich, dies zu tun - auch wenn Johannes Paul II. dies anders wahrzunehmen schien), sondern indem sie eine klar vorgelegte Lehre leugnen.

 

Ich würde dies vorsichtig Häresie nennen.

 

nochmal hoffentlich etwas klarer Papst Johannes Paul ist seiner Überzeugung gefolgt würde ich meinen

Die scheint jedoch nicht so stark gewesen zu sein, dass er bereit war, direkte Verantwortung zu übernehmen. Vielmehr übte er Druck auf die Bischöfe aus, so zu entscheiden, wie er es gerne haben wollte.

 

Es ist wie in der Frage der Wandlungworte: Benedikt XVI. hätte das per Dekret machen können (Franziskus hat den Hl. Josef auf diesem Weg ins Hochgebet gebracht), ein zu verlesendes Schreiben zur Unterrichtung der Gläubigen eingeschlossen. Es wäre dann seine Entscheidung gewesen, und sollte sich daraus Chaos entwickeln, so wäre er auch seine Verantwortung. Die aber scheute er.

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Mit Häretikern und Apostaten kann es - selbst nach dem Vat. II. - keine communio in sacris geben.

 

Dein Wort in Gottes Ohr - dann wäre das FSSPX Thema ja vom Tisch.

 

Wann und wo hat die einzig zuständige Autorität ,der Papst, festgestellt daß die FSSPX apostatisch oder häretisch ist?

 

Ob die Priester der FSSPX das Credo des Gottesvolkes oder das Tridentinische Bekenntnis mit den heutigen Konsequenzen ablegen würden?

 

ich denke wenn man sich geeinigt hat das Bekenntnis von Trient kein Problem darstellt auch schon nicht nach den letzten Äußerungen von Mgr Bozzo, der ja amtlich mit der Causa betraut ist

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Beutelschneider

 

Naja, das Konzil hat den Weltfrieden nun nicht gerade herbeigeführt.

Nein, den Weltfrieden nicht gerade.

Aber wenn ich höre, wie meine Vorfahren davon erzählen, wie sie vor dem Konzil nicht mit den Evangelen aus der Nachbargrundschule spielen durften sondern sie auf dem Heimweg verkloppt haben, dann sind wir dem Weltfrieden heute doch ein ganzes Stück näher gekommen, wo es auf den Schulhöfen keinen mehr interessiert, ob evangelisch oder katholisch.

 

Aus meiner Erfahrung finden sich Gemeinsamkeiten vor allem aus der Abgrenzung gegenüber anderen. Will sagen, dass ich Katholiken und Evangelen heute nicht mehr kloppen, liegt am Vorhandensein von Muslimen und (noch schlimmer), Atheisten. Gäbe es die nicht, würden sich die Katholen und Evangelen wieder wamsen. Mit oder ohne Konzil.

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Eine Beratung, die nicht ergebnisoffen ist, verdient die Bezeichnung Beratung nicht.

Hmm. Das BVerfG sieht das anders und forderte bei der damaligen Entscheidung immer eine Beratung zum Leben.

 

Alles andere wäre auch Unsinn. Eine Abtreibung ist eine Straftat, auch hierzulande, die bloß straffrei bleibt.

 

Zu verlangen, dass gefälligst so beraten wird, dass eine Straftat auch okay ist, ist nicht nur juristischer Unsinn.

 

Als Arzt möchte ich in Erinnerung rufen, dass bei einer Abtreibung ein Mensch getötet wird. Das sieht auch das BVerfG so. Kann es auch schlecht anders, Biologie ist keine gerichtliche Kompetenz.

bearbeitet von rorro
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Hmm. Das BVerfG sieht das anders und forderte bei der damaligen Entscheidung immer eine Beratung zum Leben.

 

Die Beratung zum Leben schließt Ergebnisoffenheit nicht aus. Du hast als Arzt auch hinzunehmen, dass ein Patient, dem Du dringend zu einem Eingriff rätst, Deinem geschätzten Rat nicht folgt und die Einwilligung in den Eingriff eben nicht erteilt. Dass Du ihn aufgeklärt hast, lässt Du Dir trotzdem bestätigen.

bearbeitet von Julius
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Als Arzt möchte ich in Erinnerung rufen, dass bei einer Abtreibung ein Mensch getötet wird. Das sieht auch das BVerfG so. Kann es auch schlecht anders, Biologie ist keine gerichtliche Kompetenz.

Das stimmt nicht so ganz:

 

"Entscheidend kommt es dabei auf die Subjektsqualität des Opfers als „Mensch“ im Sinne der Tötungsdelikte an, die nur in Grenzbereichen (insbes. Beginn und Ende) fraglich sein kann.

 

Erst ab dem Beginn der Geburt werden Handlungen (nach fast unbezweifelter[6] herrschender Meinung)[7] gegebenenfalls als Tötungsdelikte bewertet, also insbesondere als Totschlag. Für Eingriffe vor diesem Zeitpunkt sind allein die Normen zum Schwangerschaftsabbruch, also die §§ 218 ff. StGB, relevant."

 

Ansonsten wäre ein Paragraf wie 218 auch nicht denkbar.

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... Allerdings habe ich nicht den Eindruck, dass die Kirche in unserer Zeit noch ernst genommen wird, trotz oder gerade wegen der Anpassung an die Welt und ihre Sitten. Das "aggiornamento" ist fehlgeschlagen. Klar, manchem mag es imponieren, wenn eine uralte, mit dem Nimbus der Unfehlbarkeit geschmückte Institution sich korrigiert. Doch auch das passt für meine Begriffe nicht zum Wesen der Kirche. Ich stelle eine gewisse Beliebigkeit fest, die Gewissheit und Unverrückbarkeit früherer Zeiten ersetzt hat.

 

Ich denke, dies ist der eigentliche Knackpunkt: Die FSSPX-Anhänger suchen einen festen Halt in "der Gewissheit und Unverrückbarkeit früherer Zeiten". Wobei diese 'früheren Zeiten' eigentlich keine 100 Jahre währten (Vat.I bis Vat.II).

 

Nur: Die Zeiten ändern sich beständig und damit muß sich auch die Kirche ändern. Nicht im Glaubenskern (die Formulierung des Glaubensbekenntnisses ist quasi so alt wie die Kirche selbst) aber in der pastoralen Praxis. Wir sind keine jüdische Sekte mehr, wir sind keine verfolgte Minderheit mehr, die sich in den Friedhöfen (Katakomben) versteckt; wir leben auch nicht mehr in einer Monarchie, so daß uns 'Christus als König' irgendwie fremd bleibt (mal so als Parforceritt durch die Kirchengeschichte).

So leben wir inzwischen in einer Gesellschaft, die durch die Aufklärung geprägt ist. Und können (und wollen) auch nicht dahinter zurück. Denn die Aufklärung hat viel Gutes gebracht. Die Frage lautet also: Was heißt Christ sein in einer aufgeklärten Gesellschaft? Die Antworten haben die Vatikanischen Konzilien versucht: Das Erste (Aufklärung ignorieren!) ist dabei gescheitert, das Zweite (Fenster auf!) hat einen Weg aus der Sackgasse gewiesen.

 

Wobei Aufklärung anstrengend ist: Man ist auf einmal selbst verantwortlich für sein Denken, Reden und Handeln! Es gibt keinen Herrn mehr, der einem sagt, wo's langgeht; Keinen Kaiser, keinen Fürst, keinen Gutsherrn; und so stehen heute auch nicht mehr Priester, Bischof oder Papst über dem eigenen Gewissen. Das muß man nun bilden und immer wieder befragen, mit der bleibenden Möglichkeit des Irrens; das war früher einfacher, da mußten sich die Herren dereinst für ihre Irrtümer vor Gott verantworten, selbst war man ja nur zum Gehorsam verpflichtet.

 

Von daher halte ich auch nicht die 'alte Messe' für das eigentliche Problem der FSSPX sondern die dahinter stehende Ablehnung wichtiger gesellschaftlicher Grundlagen unserer Zeit. Und eigentlich nicht mal daß, sondern daß sie ihre Ansichten allen Katholiken aufdrücken wollen. Von daher darf es meiner Meinung nach keine Zugeständnisse an die FSSPX und ihre Anhänger geben.

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Naja, das Konzil hat den Weltfrieden nun nicht gerade herbeigeführt.

Nein, den Weltfrieden nicht gerade.

Aber wenn ich höre, wie meine Vorfahren davon erzählen, wie sie vor dem Konzil nicht mit den Evangelen aus der Nachbargrundschule spielen durften sondern sie auf dem Heimweg verkloppt haben, dann sind wir dem Weltfrieden heute doch ein ganzes Stück näher gekommen, wo es auf den Schulhöfen keinen mehr interessiert, ob evangelisch oder katholisch.

 

Aus meiner Erfahrung finden sich Gemeinsamkeiten vor allem aus der Abgrenzung gegenüber anderen. Will sagen, dass ich Katholiken und Evangelen heute nicht mehr kloppen, liegt am Vorhandensein von Muslimen und (noch schlimmer), Atheisten. Gäbe es die nicht, würden sich die Katholen und Evangelen wieder wamsen. Mit oder ohne Konzil.

 

 

Meiner Erinnerung nach hatten sich die "Fronten" schon vor der Ankündigung von Vat II schon etwas "aufgeweicht". (Schon der Kaplan Julius Döpfner hat sein Briefpapier in einem Geschäft mit ev. Besitzer gekauft, also noch im Krieg)

 

Sicher ist aber, dass von beiden Seiten darauf geachtet wurde, dass etwa die Schüler auch an den Gymnasien mit ihren Kenntnissen über die jeweils andere Konfession "dumm gehalten" wurden. Ich habe mich erst kürzlich mit meiner ev. Schulfreundin über dieses Thema unterhalten, wir waren heute noch entsetzt über diese Methoden.I

 

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Es geht also wieder nicht darum, ob in einer Kirche verschiedene Stimmen sich um dasselbe bemühen, nämlich um Heil. Sondern es geht auch hier darum, dass eine Anerkennung der erzkonservativen Richtungen damit verbunden wird, "das Konzil zu korrigieren".

 

Anscheinend ist es für die Sicherheit im Glauben sehr wichtig, dass es Leute gibt, die man verdammen kann. Es ist unerträglich, ernstes Bemühen und das Heil Gottes auch woanders als am eigenen Ort wirksam zu wissen. Man prangert gleichzeitig die Unbarmherzigkeit deutscher Bischöfe gegenüber den Erzkonservativen an, selbst ist man aber um so unbarmherziger gegenüber den "Anderen", die nicht der eigenen Diktion folgen.

 

Aus menschlicher und auch aus spiritueller Sicht kann ich das einfach nicht verstehen. Warum sind all diese Nebensächlichkeiten wichtiger wie eine korrekte ausschließende Heilslehre, lateinische Liturgie usw. als die Erfahurng einer unmittelbaren Zuwendung Gottes zu den Menschen und auch zu einem selbst.

 

Ich bin überzeugt davon, dass eine tiefe Gottesbeziehung nicht ein einzige Unbarmherzigkeit braucht. Niemand wird verunsichert, wenn man sich die Mühe macht, jeden Fall einzeln zu würdigen und überhaupt jedem Menschen grundsätzlich so respektvoll zu begegnen, wie ich mir das infür mich als Person mit meiner Geschichte, meinem Glauben von Gott und den Menschen wünsche.

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Als Arzt möchte ich in Erinnerung rufen, dass bei einer Abtreibung ein Mensch getötet wird. Das sieht auch das BVerfG so. Kann es auch schlecht anders, Biologie ist keine gerichtliche Kompetenz.

Das stimmt nicht so ganz:

 

"Entscheidend kommt es dabei auf die Subjektsqualität des Opfers als Mensch im Sinne der Tötungsdelikte an, die nur in Grenzbereichen (insbes. Beginn und Ende) fraglich sein kann.

 

Erst ab dem Beginn der Geburt werden Handlungen (nach fast unbezweifelter[6] herrschender Meinung)[7] gegebenenfalls als Tötungsdelikte bewertet, also insbesondere als Totschlag. Für Eingriffe vor diesem Zeitpunkt sind allein die Normen zum Schwangerschaftsabbruch, also die §§ 218 ff. StGB, relevant."

 

Ansonsten wäre ein Paragraf wie 218 auch nicht denkbar.

Hier muss man unterscheiden zwischen dem Menschsein nach biologischen Kriterien, die sind nach der Empfängnis gegeben, und den Rechtsfolgen, die dieser Einschätzung folgen.

 

Unterschiedlichen Wertvorstellungen folgend, die aber nichts mit Wissenschaft zu tun haben, "beginnt" rein juristisch(!) das Menschsein hierzulande mit der ersten Geburtswehe, in den USA erst nach der Geburt vor dem Abnabeln (deswegen dürfen dort Kinder, die schon halb raus sind, noch folgenlos getötet werden), in Polen dagegen ab der Empfängnis, also sozusagen wissenschaftsnah.

bearbeitet von rorro
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Es geht also wieder nicht darum, ob in einer Kirche verschiedene Stimmen sich um dasselbe bemühen, nämlich um Heil. Sondern es geht auch hier darum, dass eine Anerkennung der erzkonservativen Richtungen damit verbunden wird, "das Konzil zu korrigieren".

 

Anscheinend ist es für die Sicherheit im Glauben sehr wichtig, dass es Leute gibt, die man verdammen kann. Es ist unerträglich, ernstes Bemühen und das Heil Gottes auch woanders als am eigenen Ort wirksam zu wissen. Man prangert gleichzeitig die Unbarmherzigkeit deutscher Bischöfe gegenüber den Erzkonservativen an, selbst ist man aber um so unbarmherziger gegenüber den "Anderen", die nicht der eigenen Diktion folgen.

 

Aus menschlicher und auch aus spiritueller Sicht kann ich das einfach nicht verstehen. Warum sind all diese Nebensächlichkeiten wichtiger wie eine korrekte ausschließende Heilslehre, lateinische Liturgie usw. als die Erfahurng einer unmittelbaren Zuwendung Gottes zu den Menschen und auch zu einem selbst.

 

Ich bin überzeugt davon, dass eine tiefe Gottesbeziehung nicht ein einzige Unbarmherzigkeit braucht. Niemand wird verunsichert, wenn man sich die Mühe macht, jeden Fall einzeln zu würdigen und überhaupt jedem Menschen grundsätzlich so respektvoll zu begegnen, wie ich mir das infür mich als Person mit meiner Geschichte, meinem Glauben von Gott und den Menschen wünsche.

Ich denke, du siehst das falsch. Ich glaube, die sind wirklich überzeugt, dass nur und einzig ihr Weg zum Heil führt und alle, die diesem Weg nicht folgen, ins Verderben laufen.

Wobei ich mir nicht sicher bin, ob mir am Heil eines Gottes, der tatsächlich so "ticken" würde, etwas liegen sollte.

 

Werner

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Hier muss man unterscheiden zwischen dem Menschsein nach biologischen Kriterien, die sind nach der Empfängnis gegeben ...

Nein, das ist nicht Biologie, das ist Ideologie, die sich nur als Biologie ausgibt. "Mensch sein" ist ein sozialer Begriff, und die biologischen wie sozialen Tatsachen dahinter sind Prozesse, die überhaupt keinen Beginn haben. Es gibt immer ein "vorher".

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Na gut, dann bleiben wir strikt biologisch. Mit der Empfängnis entsteht ein neuer Organismus der Gattung Homo sapiens sapiens.

 

Was soll denn rein biologisch "vorher" dagewesen sein?

bearbeitet von rorro
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