helmut Geschrieben 29. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 29. Januar 2009 ....dass sich diese Leidverliebtheit, diese Lustfeindlichkeit, diese Angst vor "ungültigen Sakramenten", diese Angst vor Dämonen und dem Gottseibeiuns ... mancher Katholiken so entwickeln und erhalten konnte? Und wie kommt es denn, dass es innerhalb der RKK durchaus signifikante Gruppierungen gibt, die - hm - sagen wir mal so, diese Ängste mehr kultiviert haben? Wo bleibt denn die Befreiung vor den Ängsten?......... stell dir nur vor, ein großteil der hierarchie lebt in dieser angst und fühlt gleichzeitig die verantwortung und die macht etwas gegen diese angst tun zu können und zu müssen. was tun sie dann? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 29. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 29. Januar 2009 Bitte lieber Petrus nicht vergessen: NIEMALS sokrates, oestemer oder ander traute Freunde ermahnen, die andere noch viel gehässiger, verletzender niedermachen. Danke. verstößt ein Beitrag Deiner Meinung nach gegen die Nutzungsbedingungen des Forums, drücke gern den Meldeknopf, und schreibe gern in das Fensterchen, das sich dann öffnet, hinein, was Deiner Meinung nach an dem von Dir gemeldeten Beitrag gegen die Nutzungsbedingungen des Forums verstößt. ... diese Ansage ist gebührenfrei ... Auch meine Ansage ist gebührenfrei: Ich halte den Petz- knopf nicht so für die Lösung aller Probleme. Und in Bezug auf das, was gegen die Nutzungsbedingungen verstösst, gibt es ja offensichtlich auch unterschiedliche Ansichten: Der eine kann mit Fäkalausdrücken um sich werfen ohne besonders getadelt zu werden ( Gewohnheitsrecht?) bei anderen wird ein verärgerter Ausdruck prangerhaft mit einer öffentlichen Ermahnung abgetadelt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Niklas Geschrieben 29. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 29. Januar 2009 Nur dass keine Sau die mehr ernst zu nehmen braucht, halte ich für verkehrt. Ja. Du hast recht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lothar1962 Geschrieben 29. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 29. Januar 2009 stell dir nur vor, ein großteil der hierarchie lebt in dieser angst Ja ist es denn so? Ich mag das nicht glauben wollen. Und wenn das so ist - wo bleibt dann das Fundament der Aussage auch dieser Hierarchie, der Glaube würde befreiend wirken. Es kann doch nicht befreiend sein, an allen möglichen Ecken daran denken zu müssen, dass man nur dann befreit ist, wenn man minutiös alles erfüllt.... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 29. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 29. Januar 2009 „Ich habe diesen Akt der väterlichen Barmherzigkeit gesetzt, weil diese Prälaten mir wiederholt ihr tiefes Leiden an der Situation bekundeten, in der sie sich befanden. Mit Verlaub gesagt - das Leiden an der Exkommunikation ist kein unerwünschter Nebeneffekt sondern der Zweck dieser Maßnahme. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Niklas Geschrieben 29. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 29. Januar 2009 Ja ist es denn so? Ich mag das nicht glauben wollen.Und wenn das so ist - wo bleibt dann das Fundament der Aussage auch dieser Hierarchie, der Glaube würde befreiend wirken. Es kann doch nicht befreiend sein, an allen möglichen Ecken daran denken zu müssen, dass man nur dann befreit ist, wenn man minutiös alles erfüllt.... Rätselhaft, nicht? Meine Vermutung ist: Freiheit wird interpretiert als Freiheit von der bösen Welt, die voller Übel und Verführungen ist, von denen man sich losgesagt hat. Damit hat man nichts mehr zu tun. Was man sich stattdessen auferlegt, ist simpel und leicht zu verstehen. Man muss sich keine Gedanken mehr über Richtig und Falsch machen, man hat die Wahrheit gefunden, komplizierte Entscheidungen, Hin- und Hergerissensein, Unsicherheit - das alles ist weg. Davon ist man frei. Ein grotesk verzerrtes Verständnis von Freiheit halt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 29. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 29. Januar 2009 stell dir nur vor, ein großteil der hierarchie lebt in dieser angst Ja ist es denn so? Ich mag das nicht glauben wollen. Und wenn das so ist - wo bleibt dann das Fundament der Aussage auch dieser Hierarchie, der Glaube würde befreiend wirken. Es kann doch nicht befreiend sein, an allen möglichen Ecken daran denken zu müssen, dass man nur dann befreit ist, wenn man minutiös alles erfüllt.... Das glaube ich auch nicht. Die Hierarchie lebt mit dem Bewusstsein, dass die Sakrament ihr Eigentum sind. Darum erklären sie ja so fix mal diese Weihen für ungültig und jene für gültig, erklären Ehen für nicht oder doch oder vielleicht doch nicht existent (je nach aktuellem Verwaltungserlass und CIC-Ausgabe), heben Ehen auf oder auch nicht, je nach politischer Großwetterlage, und so weiter. Dass man sich da große Sorgen um irgendwelche Formfehler macht, glaube ich nicht. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
jos1 Geschrieben 29. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 29. Januar 2009 „Ich habe diesen Akt der väterlichen Barmherzigkeit gesetzt, weil diese Prälaten mir wiederholt ihr tiefes Leiden an der Situation bekundeten, in der sie sich befanden. Mit Verlaub gesagt - das Leiden an der Exkommunikation ist kein unerwünschter Nebeneffekt sondern der Zweck dieser Maßnahme. Und wieso Leiden? Oder wollen die Prälaten sagen, dass sie nicht wussten, was sie taten? Oder war die Exkommunikation eine Überraschung? Naja, ich mag keine Superlativen, aber die Aussage der Prälaten zeugen von ignorantia crassa vel supina, ("krasse und gleichgültige Ignoranz"), die bekannlich nichts entschuldigt. In ihren Fällen ist auch Scheinheiligkeit am Werk. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Felix1234 Geschrieben 29. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 29. Januar 2009 (bearbeitet) Nein aber er weiß dass ich an sich sehr an der Kirche hänge.......und ich habe von Gouvernante und einigen anderen Foranten interessant Ratschläge bekommen. Ich gehöre der KK seit fast 65 Jahren an und war immer ziemlich angagiert.......sowas wirft man nicht so flugs weg. Zumal ein Austritt auch zur Exkommunikation führen würde. Nö, nicht unbedingt. Da hast Du was verschlafen. Wieso? Wolfgang schrieb doch, dass er dann Lutheraner werden will. Schließt Du daraus, dass er trotz Austritt und eines Übertritts weiter seiner bisherigen Glaubensgemeinschaft angehören will? bearbeitet 29. Januar 2009 von Felix1234 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 29. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 29. Januar 2009 „Ich habe diesen Akt der väterlichen Barmherzigkeit gesetzt, weil diese Prälaten mir wiederholt ihr tiefes Leiden an der Situation bekundeten, in der sie sich befanden. Mit Verlaub gesagt - das Leiden an der Exkommunikation ist kein unerwünschter Nebeneffekt sondern der Zweck dieser Maßnahme. Und wieso Leiden? Oder wollen die Prälaten sagen, dass sie nicht wussten, was sie taten? Oder war die Exkommunikation eine Überraschung? Naja, ich mag keine Superlativen, aber die Aussage der Prälaten zeugen von ignorantia crassa vel supina, ("krasse und gleichgültige Ignoranz"), die bekannlich nichts entschuldigt. In ihren Fällen ist auch Scheinheiligkeit am Werk. Na die Herre litten darunter, dass der Papst irrtümlicherweise glaubte, sie seien exkommuniziert. Nun sind sie froh darüber, dass er, wie sie schon immer, davon ausgeht, dass sie nicht exkommuniziert sind. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 29. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 29. Januar 2009 . So zumindest der Stand der modernen Uebersetzungswissenschaft... Noch viel entscheidender, als der Stand der modernen Übersetzungswissenschaft ist hier der Kenntnisstand von Kardinal Arinze und Papst Benedikt, die beide ganz klar gesagt haben, dass Jesus sein Leben für alle hingeben wollte. Und ich denke, dass Soames da nicht anders denkt. Aus Gründen des Buchstabens wollen sie, dass man in der Liturgie anders spricht, als es der Glaube vorgibt. Wenn ich sage: "Gott segne Euch und Eure Familien" und sich der Wortgebrauch der Zeit wandelt, und dieser Satz so verstanden wird, als wolle ich alle, die nicht anwesend bzw. in deren Familie sind, ausgrenzen, dann wird es Zeit, meine Absicht in neue Worte zu kleiden, die meine ursprüngliche (und zwar integrative) Absicht widergeben. In diesem neuen (also dem ausschließenden) Zusammenhang kann ein wortwörtliches Zitat meiner Worte "Gott segne Euch und Eure Familien" zu einer entstellenden Irreführung über meine Person und meine Absicht werden. Und das ist eine Schweinerei! Auch wenn das jetzt doch eher ist: Der Einsetzungbericht im deutschen ist nach wie vor nur in der Form "für euch und für alle" approbiert. Jede andere Textform ist eigenmächtiges herumändern am approbierten Text. Sollte allerdings dereinst eine andere Übersetzung vorgelegt und vorgeschrieben werden - seit einiger Zeit wissen wir, dass eine einmal gültige Liturgie nicht mehr verboten werden kann. Mecky kann also bis in alle Ewigkeit (bzw. bis er in derselben ist) die bessere Formulierung verwenden.... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 29. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 29. Januar 2009 seit einiger Zeit wissen wir, dass eine einmal gültige Liturgie nicht mehr verboten werden kann. Da verwechselst du was. Die heilige tridentinische Opfermesse aller Zeiten kann nur deswegen nicht verboten werden, weil der heilige Pius IV (oder wars der fünfte? egal, jedenfalls irgendsoein Pius) in einer Bulle gesagt hat, dass sie nie verboten werden darf. Und alles was ein Papst in einer Bulle sagt, ist das unveränderliche Wort Gottes. Also jedenfalls soweit es in die Vorstellungen der Tradition passt. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
jos1 Geschrieben 29. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 29. Januar 2009 „Ich habe diesen Akt der väterlichen Barmherzigkeit gesetzt, weil diese Prälaten mir wiederholt ihr tiefes Leiden an der Situation bekundeten, in der sie sich befanden. Mit Verlaub gesagt - das Leiden an der Exkommunikation ist kein unerwünschter Nebeneffekt sondern der Zweck dieser Maßnahme. Und wieso Leiden? Oder wollen die Prälaten sagen, dass sie nicht wussten, was sie taten? Oder war die Exkommunikation eine Überraschung? Naja, ich mag keine Superlativen, aber die Aussage der Prälaten zeugen von ignorantia crassa vel supina, ("krasse und gleichgültige Ignoranz"), die bekannlich nichts entschuldigt. In ihren Fällen ist auch Scheinheiligkeit am Werk. Na die Herre litten darunter, dass der Papst irrtümlicherweise glaubte, sie seien exkommuniziert. Nun sind sie froh darüber, dass er, wie sie schon immer, davon ausgeht, dass sie nicht exkommuniziert sind. Werner Ach so! icj stelle mir das ganze so vor: Wir wissen, dass vor der Exkomunikation ein langes nächtliches Gespräch zwischen Ratzinger und Lefebvre stattgefunden hat. <verschwörung> In dieser Nach sagte R. zu L.: "Pass auf, wenn ich papst werde, dann werde ich euch allen auch samt rechtsradikalen wieder aufnehmen... Bete die Madonna. </verschwörung> Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 29. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 29. Januar 2009 ja, der beichtvater hofft , dass Ratzinger die Piusbruderschaft nach einem 1/2 Jahr wieder exkommuniziert .... Das muß der Papst nicht. Da ich mir einigermaßen sicher bin, daß jeder der vier (weiterhin suspendierten) Bischöfe am Sonntag die Messe gefeiert hat, haben sie sich sowieso wieder die Exkommunikation zugezogen. Der Papst könnte dies natürlich wieder offiziell feststellen, aber an der Tatsache ändert das auch nichts. (Chrysologus, korrigiere mich bitte, falls ich kirchenrechtlichen Mist erzähle...) Da ich gestern den ganzen Nachmittag im Gericht und danach im Zug saß, kommt meine Antwort eher spät. Ich denke aber, sie passt noch.... Die Printausgabe der SZ von heute äußert den Verdacht, Card. Hoyos habe das Dekret unter Nichtberücksichtigung möglicher Folgen des Williams-Interviews veröffentlicht, weil er noch vor seinem Ausscheiden eine Versöhnung mit den Piussen will. Das kann ein Bauernopfer sein (der Papst war's ja gar nicht), aber auch ein Stück erklärung. Da stellt jemand seinen eigenen Nachruhm an die erste Stelle. Zu Gouvernante: Unsinn hast Du keinen erzählt, allerdings wäre die Begründung interessant. Ich habe die Zeit im Zug genutzt, ein wenig im Codex zu blättern, und es wäre folgende Szenarien denkbar: Der Argumementation von Müller folgend stellt Rom bei den Piusbrüdern schwere Häresie fest und deklariert die von selbst zugezogene Tatstrafe der Exkommunikation (c. 1364 § 1). Damit wäre (vor allem bei Williamson) ein erster Schritt auf dem Weg zur Entlassung aus dem klerikalen Stand gemacht (c. 1364 § 2). Dies wäre der Weg hin zu einer vollständigen Trennung, vor allem nach einer internen Spaltung der FSSPX in einen "gemäßigten" und einen "radikalen" Flügel. Das Aussperrungsdekret Bf. Müllers gegen Williamson kann als Grundlage einer kirchlichen Strafe gesehen bzw. verwendet werden. C. 1369 belegt Gotteslästerung mit einer gerechten Strafe, was allerdings Dauerstrafen ausschließt. Can. 1371 stellt das Leugnen von Nostra aetate unter Strafe. Nach Verwarnung könnte hier eine erneute Beugestrafe verhängt werden, Dauerstrafen sind jedoch ausgeschlossen (das Strafrecht der Kirche ist der Freund des Verteidigers). Can. 1378 § 2 legt die Grundlage für die Deklaration eines selbst zugezogenen Interdikts wegen unerlaubten Beichtehörens. Can. 1399 hilft immer, sollte aber niemals angewendet werden... Damit kann ich zumindest einige Drehbücher benennen, dien bei Bedarf zur Anwendung kommen können. Grundlage wäre aber eine römische Einschätzung, dass die FSSPX sich nicht bewegen will oder kann. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 29. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 29. Januar 2009 . So zumindest der Stand der modernen Uebersetzungswissenschaft... Noch viel entscheidender, als der Stand der modernen Übersetzungswissenschaft ist hier der Kenntnisstand von Kardinal Arinze und Papst Benedikt, die beide ganz klar gesagt haben, dass Jesus sein Leben für alle hingeben wollte. Und ich denke, dass Soames da nicht anders denkt. Aus Gründen des Buchstabens wollen sie, dass man in der Liturgie anders spricht, als es der Glaube vorgibt. ich meine, daß das andere Gründe hat: Die beabsichtigte Änderung ist eine weitere Anbiederung (um es höflich zu formulieren) an die Traditionalisten, für die "für alle" der Hauptkritikpunkt am Novus ordo Missae ist - man spekuliert dann auch gern in solchen Kreisen darüber, ob dadurch die "Neue" Messe ungültig wird. Papst Johannes Paul II. war da anderer Meinung: "Es ist das Blut, »das für euch und für alle vergossen wird«, wie einige Übersetzungen legitim deutlich machen. " http://www.vatican.va/holy_father/john_pau...hursday_ge.html Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 29. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 29. Januar 2009 Die These von Papst Benedikt ist eben, dass man, um an Jesus Christus angemessen heranzukommen, nur das verwenden darf, was vor dem Konzil war.Ich verstehe gar nicht, wie man zu so einer Fehleinschätzung kommen kann. Er wendet sich lediglich dagegen, das, was vor dem Konzil war (Kirchenväter, Scholastik etc.), völlig außen vor zu lassen, sondern will in die Verwirklichung des Konzils - wie das Konzil selbst ja auch - die gesamte Tradition miteinbeziehen. Er verwirklicht vom Konzil eben nur das, was sowieso schon vor dem Konzil war. Zusätzlich fährt er stückchenweise (wenn auch gelegentlich in etwas größeren Stücken) zurück, was vom 2. Vatikanum ausgehend begonnen hat. Und zwar auf allen erdenklichen Ebenen. Ich denke, dass ich mir die Beispiele hierfür jetzt sparen kann, weil ich sie jetzt schon so oft gepostet habe. Es kommt ein ganzer Haufen zusammen. Nein! Er will nicht nur das retten, was vor dem Konzil war, sondern er betreibt Sabotage an so ziemlich allem ab dem Konzil. Die vermeintliche Rettungsaktion nur die Augenwischerei, mit der er seine Unterminierung vertuscht. Ich glaube, Du überschätzt den guten Benedikt. Er ist kein so brillianter Theologe, aber er ist ein hervorragender Schriftsteller mit theologischen Ambitionen. Aber seine Grundschwäche bleibt, dass er zwischen seiner Meinung und der Meinung der Autoren, die er liest, nicht zu differenzieren vermag. So liest (oder las) er die Väter, aber er findet darin vor allem das, was er schon weiß und von dem er schon weiß, dass das richtig so ist. Aber er läßt sich davon nicht in Frage stellen. In diesem Punkt ist er über die Neuscholastiker nie hinausgekommen. Er arbeitet nicht neuscholastisch, man kann gut an verschiedenen Stellen sehen, wie tief er etwa von Rahners Denken geprägt ist (die Aussagen in Deus Caritas est über die Christusbeziehung beispielsweise), aber er hat den Glauben der Neuscholastiker, es gebe objektiv feststell- und formulierbare Wahrheiten, nie verlassen oder angefragt. So sucht er in den Schriften der Konzilien und der Väter Bestätigungen, aber keine Anfragen. Die kann es nicht geben! Und damit weist er in dem (berechtigten) Versuch, die ganze Tardition der Kirche fruchtbar werden zu lassen, irrtümlich ins 19. Jahrhundert zuzrück. Und deshalb sind seine Aussagen oft so uneindeutig, was die gewollte Richtung angeht - sein Ziel ist nicht identisch mit dem Ziel des Weges, auf dem er geht. Das aber ist tragisch. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kirchenhistoriker Geschrieben 29. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 29. Januar 2009 Offenbar hat Dein Hirn unter der dünnen Luft der österreichischen Berge nicht nur ein wenig gelitten. soames: bitte nicht so. danke im Voraus, Petrus. ok? Nein, nicht o.k. Wenn das das einzige Posting ist, das Dir eine solche Ermahnung wert ist, dann ist sie wenig wert. Lieber Soames, Petrus kann nicht anders. Er betreibt hier immer Gesinnungsmoderation. Das ist normal! Wenn man von der "richtigen" Seite Antisemit genannt wird hat Petrus natürlich nichts dagegen. Nur sich wehren, das darf man nicht, weil man ist ja auf der "falschen" Seite. Das ist wie bei Wyschinski. Schade, daß man Mods wohl nicht auf die Ignore-Liste setzen kann. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 29. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 29. Januar 2009 Offenbar hat Dein Hirn unter der dünnen Luft der österreichischen Berge nicht nur ein wenig gelitten. soames: bitte nicht so. danke im Voraus, Petrus. ok? Nein, nicht o.k. Wenn das das einzige Posting ist, das Dir eine solche Ermahnung wert ist, dann ist sie wenig wert. Lieber Soames, Petrus kann nicht anders. Er betreibt hier immer Gesinnungsmoderation. Das ist normal! Wenn man von der "richtigen" Seite Antisemit genannt wird hat Petrus natürlich nichts dagegen. Nur sich wehren, das darf man nicht, weil man ist ja auf der "falschen" Seite. Das ist wie bei Wyschinski. Schade, daß man Mods wohl nicht auf die Ignore-Liste setzen kann. Ja ja die armen Rechten hilflos der Ungerechtigkeit der Welt im Allgemeinen und der Moderation im Besonderen ausgeliefert. Dass Du Dich dem hilflosen Gesudere von Soames anschließt? ......was bei ihm jeder achselzuckend hinnimmt, ist bei Deiner wesentlich höheren Intelligenz schon verwunderlich. Und sei vorsichtig........verglichen mit Soames bist sogar Du ein Linksradikaler Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 29. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 29. Januar 2009 stell dir nur vor, ein großteil der hierarchie lebt in dieser angst Ja ist es denn so? Ich mag das nicht glauben wollen. Und wenn das so ist - wo bleibt dann das Fundament der Aussage auch dieser Hierarchie, der Glaube würde befreiend wirken. Es kann doch nicht befreiend sein, an allen möglichen Ecken daran denken zu müssen, dass man nur dann befreit ist, wenn man minutiös alles erfüllt.... es muß nicht zwingend sein, aber es kann. stell dir peter als papst vor. warum aber auch die tausende paragraphen des cic und des kkk? es reicht schon wenn du hin und her gerissen bist zwischen erlösung und paragraphen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Niklas Geschrieben 29. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 29. Januar 2009 ja, der beichtvater hofft , dass Ratzinger die Piusbruderschaft nach einem 1/2 Jahr wieder exkommuniziert .... Das muß der Papst nicht. Da ich mir einigermaßen sicher bin, daß jeder der vier (weiterhin suspendierten) Bischöfe am Sonntag die Messe gefeiert hat, haben sie sich sowieso wieder die Exkommunikation zugezogen. Der Papst könnte dies natürlich wieder offiziell feststellen, aber an der Tatsache ändert das auch nichts. (Chrysologus, korrigiere mich bitte, falls ich kirchenrechtlichen Mist erzähle...) Da ich gestern den ganzen Nachmittag im Gericht und danach im Zug saß, kommt meine Antwort eher spät. Ich denke aber, sie passt noch.... Die Printausgabe der SZ von heute äußert den Verdacht, Card. Hoyos habe das Dekret unter Nichtberücksichtigung möglicher Folgen des Williams-Interviews veröffentlicht, weil er noch vor seinem Ausscheiden eine Versöhnung mit den Piussen will. Das kann ein Bauernopfer sein (der Papst war's ja gar nicht), aber auch ein Stück erklärung. Da stellt jemand seinen eigenen Nachruhm an die erste Stelle. Zu Gouvernante: Unsinn hast Du keinen erzählt, allerdings wäre die Begründung interessant. Ich habe die Zeit im Zug genutzt, ein wenig im Codex zu blättern, und es wäre folgende Szenarien denkbar: Der Argumementation von Müller folgend stellt Rom bei den Piusbrüdern schwere Häresie fest und deklariert die von selbst zugezogene Tatstrafe der Exkommunikation (c. 1364 § 1). Damit wäre (vor allem bei Williamson) ein erster Schritt auf dem Weg zur Entlassung aus dem klerikalen Stand gemacht (c. 1364 § 2). Dies wäre der Weg hin zu einer vollständigen Trennung, vor allem nach einer internen Spaltung der FSSPX in einen "gemäßigten" und einen "radikalen" Flügel. Das Aussperrungsdekret Bf. Müllers gegen Williamson kann als Grundlage einer kirchlichen Strafe gesehen bzw. verwendet werden. C. 1369 belegt Gotteslästerung mit einer gerechten Strafe, was allerdings Dauerstrafen ausschließt. Can. 1371 stellt das Leugnen von Nostra aetate unter Strafe. Nach Verwarnung könnte hier eine erneute Beugestrafe verhängt werden, Dauerstrafen sind jedoch ausgeschlossen (das Strafrecht der Kirche ist der Freund des Verteidigers). Can. 1378 § 2 legt die Grundlage für die Deklaration eines selbst zugezogenen Interdikts wegen unerlaubten Beichtehörens. Can. 1399 hilft immer, sollte aber niemals angewendet werden... Damit kann ich zumindest einige Drehbücher benennen, dien bei Bedarf zur Anwendung kommen können. Grundlage wäre aber eine römische Einschätzung, dass die FSSPX sich nicht bewegen will oder kann. Jetzt bin ich verwirrt. Wenn die Pius-Bischöfe zelebrieren, ziehen sie sich nicht wieder automatisch die Exkommunikation zu, oder? Doch erst, wenn sie wieder Bischöfe weihen? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 29. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 29. Januar 2009 (bearbeitet) Jetzt bin ich verwirrt. Wenn die Pius-Bischöfe zelebrieren, ziehen sie sich nicht wieder automatisch die Exkommunikation zu, oder? Doch erst, wenn sie wieder Bischöfe weihen? Die These habe ich meines Wissens auch mal geäußert - beim Blick in das Gesetz fällt es mir schwer, sie aufrecht zu erhalten. Die automatische Exkommunikation droht ihnen u.a. dann, wenn sie unerlaubt Bischöfe weihen. Die automatische Interdizierung dann, wenn sie Beichte hören - aber Interdiziert sind sie ja schon. Sie können aber aufgrund unerlaubter Zelebration mit einer gerechten Strafe (cc. 1384 & 1393) belegt werden - das kann auch die Exkommunikation sein (c. 1326 § 2). Auf Bitten der Gläubigen dürfen sie zur Zeit zelebrieren, da die Strafe nicht deklariert ist (c. 1335). bearbeitet 29. Januar 2009 von Chrysologus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 29. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 29. Januar 2009 stell dir nur vor, ein großteil der hierarchie lebt in dieser angst Ja ist es denn so? Ich mag das nicht glauben wollen. Und wenn das so ist - wo bleibt dann das Fundament der Aussage auch dieser Hierarchie, der Glaube würde befreiend wirken. Es kann doch nicht befreiend sein, an allen möglichen Ecken daran denken zu müssen, dass man nur dann befreit ist, wenn man minutiös alles erfüllt.... es muß nicht zwingend sein, aber es kann. stell dir peter als papst vor. warum aber auch die tausende paragraphen des cic und des kkk? es reicht schon wenn du hin und her gerissen bist zwischen erlösung und paragraphen. Ich weiß nicht, ob ihr damals den Luther-Film im Kino geshen habt. Und ich weiß nicht, wie historischkorrekt die Darstellung war. Aber die Szene, als Luther im Gewitter Todesangst vor dem Teufel und allen bösen Mächten hatte, stelle ich mir als ziemlich charakteristisch für die damalige Zeit vor. Mir scheint, Das Mittelalter und die frühe Neuzeit scheint in der Tat eine Zeit der Furcht, ein im wahrstenSinne fürchterliche Zeit gewesen zu sein. Nicht zuletzt auch geschürt von den Ablassverbrechern, die Geld für ihre Fresszettel eintreiben wollten, aber wahrscheinlich nicht nur darauf sondern insgesamt auf den damaligen Zeitgeist zurückzuführen. Die Rückbesinnung auf den erlösenden Anteil der Bibel, auf die "Freiheit des Christenmenschen", scheint mir der zentrale Ansatz Luthers gewesen zu sein. Und trotz Reformation, Kirchenspaltung und Gegenreformation scheint sich die befreiende Nachricht in beiden Kirchen durchgesetzt zu haben. Zumindest hatte ich, wie einer der Vorredner, Katholizismus immer als lebensfroh und auch mal einer Sünde zugeneigt erfahren. Aber offensichtlich gibt es Rückzugsnischen für den mittelalterlichen Angstglauben innerhalb der katholischen Kirche, als ungeordnete und nichtvollständige Hinweise seien Namen wie Engelwerk, Gabriele Amorth, Anneliese Michel genannt. Im Reallife habe ich solche Leute nie kennengelernt, nur online. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Katta Geschrieben 29. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 29. Januar 2009 Mir scheint, Das Mittelalter und die frühe Neuzeit scheint in der Tat eine Zeit der Furcht, ein im wahrstenSinne fürchterliche Zeit gewesen zu sein. Hä? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 29. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 29. Januar 2009 Mir scheint, Das Mittelalter und die frühe Neuzeit scheint in der Tat eine Zeit der Furcht, ein im wahrstenSinne fürchterliche Zeit gewesen zu sein. Hä? Dass die Leute dort hauptsächlich und jeden Tag Angst hatten. Angst vor dem Teufel, Angst vor der Pest, Angst vor der Hölle, ... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 29. Januar 2009 Melden Share Geschrieben 29. Januar 2009 Mir scheint, Das Mittelalter und die frühe Neuzeit scheint in der Tat eine Zeit der Furcht, ein im wahrstenSinne fürchterliche Zeit gewesen zu sein. Hä? Dass die Leute dort hauptsächlich und jeden Tag Angst hatten. Angst vor dem Teufel, Angst vor der Pest, Angst vor der Hölle, ... aber keine Angst vor den Rationalisten. Deo gratias. Im Ernst: Wenn man sich heute ein wenig umhört, dann gibt´s heute genug Ängste: Angst vor der Klimakatastrophe, Angst vor dem 3. Weltkrieg, Angst vor dem finanziellen Desaster, Angst vor Terror und Gewalt. Das "Schlechtreden" des Mittelalter, dass es eine Zeit der Angst gewesen sei, funktioniert nicht, wenn man ein bisserl objektiver zu urteilen bereit ist. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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