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Aufhebung der Exkommunikation der Pius-Bischöfe


gouvernante

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Dass Karies des Antisemitusmus eine sehr ernstzunhemende Krankheit der Piusbruderschaft ist, beweist erneut ein Anhänger Don

Floriano Abrahamowic, der laut Meldungen die Gaskammer negiert und RW vertedigt.

 

Ich glaube überhaupt nicht, dass Ratzinger nicht informiert worden ist, bevor er sein Gnadeankt veröffentlicht hat. Er hat den Antisemtismus in Kauf genommen. Das macht ihm keine Ehre, überhaupt keine. Ich unterstelle ihm nicht, aber es war und es ist ein sehr bedenkliches, gefährliches Fauxpas, das der Antisemitismus jetzt erst recht hoffähig macht. Oder liegt der Wurzel des Antisemitismus tief in der Kirchengeschichte so dass keine sie entreissen kann?

bearbeitet von Jossi
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Es wäre mir neu, dass der Sinn des Bußsakraments der ist, daran Spaß zu haben.

 

Soki, hör auf! Ich sterbe gleich vor Lachen.... :angry2:

 

(Im Übrigen finde ich Bußandachten grauenhaft... :angry2: )

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P. S. Mein Beichtvater hat im Beichtstuhl immer was zu lesen dabei. Er nutzt die zeit also für sich.

Ich würde Sudoku lösen. Dann wäre ich allerdings genervt, wenn tatsächlich einer kommt. :angry2:

 

Wozu anonym beichten gut sein soll, weiß ich allerdings nicht.

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Ich möchte Dich also erstens zum Ungehorsam und zweitens zum klugen Ungehorsam aufstacheln. (Böse Zungen nennen den klugen Ungehorsam auch Scheinheiligkeit und Verschlagenheit: Tu so als ob Du gehorsam bist, und rede Dich raus, wenn Du des Ungehorsams bezichtigt wirst. Versprich es nie wieder zu tun und tue es trotzdem. Lies Macchiaveli und lerne von ihm)

Ich bin nicht Macchiavelli. Vor allem fehlt es mir an Skrupellosigkeit, Scheinheiligkeit und Verschlagenheit.

 

 

Gibt es nicht auch eine 3. Möglichkeit? Die lutherische Gemeinde in meiner Nähe führt z. B. parallel zum eigentlichen Sonntagsgottesdienst einen Kindergottesdienst durch. Da wird dann Kindgerechtes gesungen, gebetet und auch gespielt. Die Leitung hat meist eine Gemeindeschwester oder ein Laie. Ich fand das immer sehr schön und bin mit meinen Kindern auch immer gerne dort hingegangen.

Das haben (hatten) wir schon. An manchen Stellen läuft das sogar richtig gut. Nur: Da werden Kinder auf einen Weg gestellt, der sie bereichert und ihnen Spaß macht, aber das ist dann das krasse Gegenstück zur Sonntagsmesse. Irgendwann werden sie zu alt für den Kindergottesdienst und langweilen sich dann in der heiligen Messe, bevor sie enttäuscht einfach wegbleiben.

Den gleichen Effekt gibt es bei den Schülergottesdiensten (auf die 3. und 4. Klasse ausgerichtet). Der ist ein richtiger Straßenfeger und für die jeweiligen Kinder sogar ein Statussymbol. Wer nicht dabei war, kann hinterher nicht mitreden. Das läuft sooooo gut.

Und dann wachsen die Kinder aus der vierten Klasse heraus ... Ende der Vorstellung. Und das, obwohl wir den Schülergottesdienst meistens als Messe feiern.

 

 

Ich verstehe Deinen Frust ein wenig - aber ich glaube, es sind noch andere Wege gangbar. Manchmal kann es gelingen, in den Normen einen Sinn zu finden, und manchmal muss man sie auch geschickt interpretieren. Begünstigendes ist weit, verbietendes eng auszulegen! Und bitte eines nicht vergessen: So absolutistisch die Kirche strukturiert sein mag, es ist nicht verboten zu tun, was der Papst mutmaßlich nicht will. Er muss auch noch ein Gesetz erlassen.

 

Aber eine brauchbare Antwort ist das noch nicht.

Nein - es ist im Prinzip die abgemilderte Form von dem, was Sokrates geschrieben hat. Ich finde es äußerst deprimierend, auf krumme Dinger zurückgreifen zu müssen. Und zurechtgebogene Paragraphen sind nun mal krumm.

 

 

hallo Mecky,

ich verstehe dein Skrupel nicht ganz. Wenn Jugendmessen gefeiert werden, scheren sich bei uns in Österreich alle Hierarchen, vom Kardinal abwärts einen ganzen Tinnef um liturgische Vorschriften Du kannst das an einem Beispiel hier nachlesen.

Auch dies ist das gleiche Prinzip, wie es mir Soki und Chrysologus vorgeschlagen haben.

Jetzt kommt das schon zum dritten Mal - und drei Mal von Leuten, die denken können. Also muss ich mir jetzt wirklich Gedanken machen, ob nicht womöglich ist es bin, der verbogen ist.

 

Ist das Ideal, dass man sich an den gegebenen Vorschriften orientiert wirklich so daneben? In meiner Weihe habe ich Gehorsam versprochen - ich habe damals dem Bischof gleich gesagt, dass es bei mir einen Gehorsam ohne Widersprechen nicht gibt. Das tu ich ja auch - allerdings völlig erfolglos. Unter anderem deswegen, weil es nicht in der Macht des Bischofs steht, römische Regelungen aufzuheben oder (was ja viel sinnvoller wäre) zu verändern und widersprechende, aber gute Regelungen aufzustellen.

 

War das wirklich so blauäugig, darauf zu hoffen, dass sich die Regelungen allein durch Einsicht und gute Argumente und durch Rückgriff auf den Auftrag des Konzils ändern?

 

Klar: Benedikt und seine Leute kennen solche Skrupel nicht. Die kämpfen mit den Bandagen, die ihnen gerade in den Kram passen. Aber das kann nicht mein Maß sein. Ich könnte nicht mehr in den Spiegel gucken, wenn ich auch nur mit annähernd derselben Scheinheiligkeit und Skrupellosigkeit vorgehen würde.

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und hier zur Abwechslung mal was neues aus der Pius-Bruderschaft:

 

'„Ich weiß, dass die Gaskammern zum Desinfizieren verwendet wurden. Ob dort Menschen umgekommen sind, das weiß ich nicht. Ich habe mich mit dieser Frage nicht näher beschäftigt", so Florian Abrahamowicz, der ebenfalls zur Piusbruderschaftgehört gehört, in einem Interview.'

 

http://www.dolomiten.it/nachrichten/artike...mp;ArtID=132291

 

(edit: Jossi hat den Herrn weiter oben auch schon erwähnt. Müßte der Leiter des italienischen Bezirks sein).

bearbeitet von Petrus
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Das Bußsakrament gehört für mich zum Kernbereich der Seelsorge.

 

Für mich auch. Das ist für mich Seelsorge pur. Weil ich offen über den ganzen gottlosen Quatsch reden kann, den ich so ständig vor mich hin verbocke. Wichtig ist halt, eine Vertrauensperson dafür zu finden, bzw. bei Katholen einen Vertrauenspriester. Wer in einem katholischen Ballungsgebiet wohnt, wie ich, hat da wenig Probleme, andere bestimmt schon.

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und hier zur Abwechslung mal was neues aus der Pius-Bruderschaft:

 

'„Ich weiß, dass die Gaskammern zum Desinfizieren verwendet wurden. Ob dort Menschen umgekommen sind, das weiß ich nicht. Ich habe mich mit dieser Frage nicht näher beschäftigt“, so Florian Abrahamowicz, der ebenfalls zur Piusbruderschaftgehört gehört, in einem Interview.'

 

http://www.dolomiten.it/nachrichten/artike...mp;ArtID=132291

hatte ich schon oben zitiert, petrus.

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Gibt es nicht auch eine 3. Möglichkeit? Die lutherische Gemeinde in meiner Nähe führt z. B. parallel zum eigentlichen Sonntagsgottesdienst einen Kindergottesdienst durch. Da wird dann Kindgerechtes gesungen, gebetet und auch gespielt. Die Leitung hat meist eine Gemeindeschwester oder ein Laie. Ich fand das immer sehr schön und bin mit meinen Kindern auch immer gerne dort hingegangen.

Das haben (hatten) wir schon. An manchen Stellen läuft das sogar richtig gut. Nur: Da werden Kinder auf einen Weg gestellt, der sie bereichert und ihnen Spaß macht, aber das ist dann das krasse Gegenstück zur Sonntagsmesse. Irgendwann werden sie zu alt für den Kindergottesdienst und langweilen sich dann in der heiligen Messe, bevor sie enttäuscht einfach wegbleiben.

Den gleichen Effekt gibt es bei den Schülergottesdiensten (auf die 3. und 4. Klasse ausgerichtet). Der ist ein richtiger Straßenfeger und für die jeweiligen Kinder sogar ein Statussymbol. Wer nicht dabei war, kann hinterher nicht mitreden. Das läuft sooooo gut.

Und dann wachsen die Kinder aus der vierten Klasse heraus ... Ende der Vorstellung. Und das, obwohl wir den Schülergottesdienst meistens als Messe feiern.

 

 

Also bei mir war es so, dass ich mit meinen Kinder, als sie kleiner war, in den beschriebenen Kindergottesdienst gegangen bin. Als sie älter wurden, wollten sie sowieso Ministranten werden oder in der Kinderschola singen. Da war dann auch die normale Messe für sie spannend.

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P. S. Mein Beichtvater hat im Beichtstuhl immer was zu lesen dabei. Er nutzt die zeit also für sich.

Ich würde Sudoku lösen. Dann wäre ich allerdings genervt, wenn tatsächlich einer kommt. :angry2:

 

Wozu anonym beichten gut sein soll, weiß ich allerdings nicht.

 

Bei mir hat mal einer die Sonntagspredigt für die Messe korrigiert. Der hätte die Zeit echt gebraucht, die er eine halbe Stunde vorher im Beichtstuhl zubrachte. Darum hat er mir spirituell eine geklatscht, und so war ich dann auch schnell wech....

 

Ich würde den heißen Tipp ausgeben: Wenn der Pfarrer keine Lust hat, Beichte zu hören, soll er es besser lassen.

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P. S. Mein Beichtvater hat im Beichtstuhl immer was zu lesen dabei. Er nutzt die zeit also für sich.

Ich würde Sudoku lösen. Dann wäre ich allerdings genervt, wenn tatsächlich einer kommt. :angry2:

 

Wozu anonym beichten gut sein soll, weiß ich allerdings nicht.

 

Bei mir hat mal einer die Sonntagspredigt für die Messe korrigiert. Der hätte die Zeit echt gebraucht, die er eine halbe Stunde vorher im Beichtstuhl zubrachte. Darum hat er mir spirituell eine geklatscht, und so war ich dann auch schnell wech....

 

Ich würde den heißen Tipp ausgeben: Wenn der Pfarrer keine Lust hat, Beichte zu hören, soll er es besser lassen.

 

 

KANN MAN DIESES NEBENTHEMA SPLITTERN? BITTE NICHT UNTER MEINEM NAMEN!!!!!

bearbeitet von Jossi
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Hast Du es gesehen? Wie schon oben erwähnt wollte ich einem YT-Link auf irgendetwas von Williamson nachgehen, aber das Programm meldete mir, daß das Video bei Auswahl der Länderkennung "Deutschland" nicht empfänglich sei. Bei "weltweit" kam auch nichts. Offenbar ist es also - von YT oder einer anderen Stelle - für deutsche User unempfänglich.

 

Meint Ihr das Video hier? Das gruselige Interview

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Und welcher Pfarrer erinnert heute noch explizit daran, daß ein Katholik einmal im Jahr beichten sollte?
Es gab mal (nachkonziliar) Ansätze zu Bußgottesdiensten mit Lossprechung. Auch abgewürgt :angry2:
Nimms mir nicht übel, aber diese Form ist mMn eine Buße dran teilzunehmen. Sie kann eine ordentliche Beichte mit Gewissenserforschung, Aussprache, Absolution und Bußwerk aber nicht ersetzen.
Das siehst du so, ich seh das genau umgekehrt. Also warum nicht beide Möglichkeiten?
Du meinst also der reinigende Effekt wäre bei einer "stummen" Beichte genauso gegeben, wie bei einer Einzelbeichte?

 

Wir haben Bußgottesdienste vor den Firmungen, nur bei aller Euphorie: die werden abgesessen und gut ist. Von einer Beschäftigung mit sich selbst und dem finden neuer Wege ist da nicht viel zu spüren.

 

Und selbst damit könnte man ja noch leben, wenn die Wirkungen der Beichte und das Wesen der Sünde wenigstens Allgemeinwissen wären.

 

Für mich macht das den Eindruck man gibt nur noch Chiquita Smoothies raus und verwahrt das Stück-Obst in einer Kiste nebenan um den Hungrigen das Kauen zu ersparen.

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War das wirklich so blauäugig, darauf zu hoffen, dass sich die Regelungen allein durch Einsicht und gute Argumente und durch Rückgriff auf den Auftrag des Konzils ändern?

Ich denke: Ja. Das war blauäugig. Veränderungen geschehen durch Taten, nicht durch schöne Worte. (Siehe Ratzinger: Jetzt seift er die Juden mit Worten ein, dass alles nicht so gemeint war, aber seine Taten sprechen eine andere Sprache).

 

Worte sind Worte, Taten sind Taten. Und die katholische Kirche hat eine lange Tradition, Worte zu verdrehen im Geiste des Evangliums durch die Zeit hindurch neu zu interpretieren.

 

Wem hast Du eigentlich Gehorsam versprochen? Deinem Obersten als Mensch? Oder deinem Obersten als Amtsträger? Wenn letzteres, dann hast Du Dein Wort letztlich Gott gegeben, und nicht irgendeinem Menschen, der sich ein Amt gekrallt hat. Insbesondere hast Du Dein Wort nicht einer Vorschrift gegeben. Und wenn Du in Deinem Gewissen erkennst, dass die Vorschrift scheiße ist, dann hast Du streng genommen nicht nur das Recht, siondern sogar die Pflicht vor Gott, zu widerstehen. (Jede Wette, es gibt sogar im CIC eine solche Vorschrift).

 

Macht korrumpiert, und absolute Macht korrumpiert absolut. Daher ist es Deine Pflicht, demjenigen Gehorsam zu leisten, der von der Macht nicht korrumpiert wurde (Und damit letztlich Gott und Deinem Gewissen). Du bist der Wahrheit verpflichtet, nicht den Befehlen. Der musst Du gehorsam sein. Und wenn einer Deiner Oberen nicht wahrhaftig ist, dann hat er das Recht verwirkt, Gehorsam zu verlangen.

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Wir haben Bußgottesdienste vor den Firmungen, nur bei aller Euphorie: die werden abgesessen und gut ist. Von einer Beschäftigung mit sich selbst und dem finden neuer Wege ist da nicht viel zu spüren.

Sokrates bei seiner letzten Beichte (so ca. mit 11): In Demut und Reue bekenne ich meine Sünden.

Pfarrer: Schweigen

Sokrates mit 11: Ich habe meinr Mama die Zunge rausgestreckt.

Pfarrer: So so.

Sokrates mit 11: Ich habe mich gefreut, als mein Opa sich den Kopf angehauen hat.

Pfarrer: Schweigt.

Sokrates mit 11: Ich war unkeusch.

Pfarrer: So so. Was hast Du denn gemacht?

Sokrates mit 11: Mir die Bilder von Frauen in Unterwäsche im Neckermann Katalog angekuckt.

Pfarrer: So so. Das machst Du aber nicht mehr!

Sokrates: Nein, ganz bestimmt nicht (War auch unnötig. Damals kamen Zeitschriften wie "Praline" oder "Quick" auf den Markt)

Pfarrer: Ego te absolvo, drei Vaterunser!

 

Und gut wars.

bearbeitet von Sokrates
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Wir haben Bußgottesdienste vor den Firmungen, nur bei aller Euphorie: die werden abgesessen und gut ist. Von einer Beschäftigung mit sich selbst und dem finden neuer Wege ist da nicht viel zu spüren.

Sokrates bei seiner letzten Beichte (so ca. mit 11): In Demut und Reue bekenne ich meine Sünden.

Pfarrer: Schweigen

Sokrates mit 11: Ich habe meinr Mama die Zunge rausgestreckt.

Pfarrer: So so.

Sokrates mit 11: Ich habe mich gefreut, als mein Opa sich den Kopf angehauen hat.

Pfarrer: Schweigt.

Sokrates mit 11: Ich war unkeusch.

Pfarrer: So so. Was hast Du denn gemacht?

Sokrates mit 11: Mir die Bilder von Frauen in Unterwäsche im Neckermann Katalog angekuckt.

Pfarrer: So so. Das machst Du aber nicht mehr!

Sokrates: Nein, ganz bestimmt nicht (War auch unnötig. Damals kamen Zeitschriften wie "Praline" oder "Quick" auf den Markt)

Pfarrer: Ego te absolvo, drei Vaterunser!

 

Und gut wars.

 

 

Vielleicht hättest du auch mal als Erwachsener beichten sollen. Ich habe dabei zahlreiche gute Ratschläge und Anstöße für mein Leben bekommen.

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aber keine Angst vor den Rationalisten. Deo gratias.

Umfassende oder unkritische Rationalisten widersprechen sich selbst. Das hat Popper behauptet...

 

Ich weiß es nicht, ob man wirklich keine Angst vor braucht. Im Grenzfall werden sie immer ausschließlich den Verstand - nicht die Vernunft - , d.h. was unmittelbar als logisch erscheint, walten lassen...

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Manchmal kann es gelingen, in den Normen einen Sinn zu finden, und manchmal muss man sie auch geschickt interpretieren.
Außerdem ändern sich Normen ja auch. Was heute noch verboten war, kann morgen schon erlaubt sein oder sogar zur Pflicht werden. Warum nicht heute schon ans morgen denken und "zukunftsorientierten", oder den sog. "vorauseilenden" Gehorsam leisten?

 

:angry2:

So ähnlich dachten wohl auch jene Priester, die vom 2. Vatikanum die Aufhebung des Zölibat erwarteten. Im übrigen empfinde ich deine Empfehlungen als Affront gegen die Kirche.

 

Dass der Ungehorsam- hier beschönigt als "vorauseilender Gehorsam" fleissig geübt wird, hilft der Kirche nicht zur Einheit, sondern ist ein weiterer Keil der Spaltung und Zerstörung. Ich halte das für schädlich für Kirche, Glauben und den Charakter.

bearbeitet von Mariamante
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War das wirklich so blauäugig, darauf zu hoffen, dass sich die Regelungen allein durch Einsicht und gute Argumente und durch Rückgriff auf den Auftrag des Konzils ändern?

Ich denke: Ja. Das war blauäugig. Veränderungen geschehen durch Taten, nicht durch schöne Worte. (Siehe Ratzinger: Jetzt seift er die Juden mit Worten ein, dass alles nicht so gemeint war, aber seine Taten sprechen eine andere Sprache).

 

Worte sind Worte, Taten sind Taten. Und die katholische Kirche hat eine lange Tradition, Worte zu verdrehen im Geiste des Evangliums durch die Zeit hindurch neu zu interpretieren.

 

Wem hast Du eigentlich Gehorsam versprochen? Deinem Obersten als Mensch? Oder deinem Obersten als Amtsträger? Wenn letzteres, dann hast Du Dein Wort letztlich Gott gegeben, und nicht irgendeinem Menschen, der sich ein Amt gekrallt hat. Insbesondere hast Du Dein Wort nicht einer Vorschrift gegeben. Und wenn Du in Deinem Gewissen erkennst, dass die Vorschrift scheiße ist, dann hast Du streng genommen nicht nur das Recht, siondern sogar die Pflicht vor Gott, zu widerstehen. (Jede Wette, es gibt sogar im CIC eine solche Vorschrift).

 

Macht korrumpiert, und absolute Macht korrumpiert absolut. Daher ist es Deine Pflicht, demjenigen Gehorsam zu leisten, der von der Macht nicht korrumpiert wurde (Und damit letztlich Gott und Deinem Gewissen). Du bist der Wahrheit verpflichtet, nicht den Befehlen. Der musst Du gehorsam sein. Und wenn einer Deiner Oberen nicht wahrhaftig ist, dann hat er das Recht verwirkt, Gehorsam zu verlangen.

Gehorsamkeit gegenüber jemanden, der etwas unrechtes tut, ist eine Sünde.

Gehorsamkeit kann nur dann niemals eine Sünde sein, wenn sie der Wahrheit und dem Guten dient.

Nun ist es so, daß bis auf die Lehre, weder Papst, noch Bischof oder Pfarrer unfehlbar sind. Deswegen ist eben nicht richtig, diesen blind zu vertrauen und ihnen gegenüber gehorsam zu sein, wie dies oft gefordert wird.

 

An diesem Umstand hängen zwei unterschiedliche Gottesbilder:

Nämlich eines, welches Gott als absoluten Herrscher begreift, der durch die Hierarchie in der Kirche repräsentiert wird und damit ist dann Gehorsamkeit oberste Pflicht.

Und eines, indem Gott an seinem eigenen Maßstab, den er uns selbst gegeben hat, gemessen werden kann und da dieser seinem eigenen entspricht, diesen auch gerecht sein muß.

 

Glaube ich also, daß der Fall des Menschen so tief ist, daß der Mensch überhaupt nicht sicher zu urteilen vermag - dann heißt es Vernunft und Gewissen ausschalten und gehorsam sein.

Oder glaube ich, daß der Fall des Menschen doch ein Erkennen und eine Entscheidung zuläßt und gerade seine Schwäche, daher die Wankelmütigkeit des Willens, die freie Wahl ermöglicht, dann ist es die Pflicht des Menschen moralisch und mündig zu werden. Gehorsam sollte ich dann höchstens dort sein, wo ich nicht begreife, warum etwas geboten ist (dies setzt dann aber Vertrauen voraus).

bearbeitet von Sam_Naseweiss
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Das haben (hatten) wir schon. An manchen Stellen läuft das sogar richtig gut. Nur: Da werden Kinder auf einen Weg gestellt, der sie bereichert und ihnen Spaß macht, aber das ist dann das krasse Gegenstück zur Sonntagsmesse. Irgendwann werden sie zu alt für den Kindergottesdienst und langweilen sich dann in der heiligen Messe, bevor sie enttäuscht einfach wegbleiben.

Den gleichen Effekt gibt es bei den Schülergottesdiensten (auf die 3. und 4. Klasse ausgerichtet). Der ist ein richtiger Straßenfeger und für die jeweiligen Kinder sogar ein Statussymbol. Wer nicht dabei war, kann hinterher nicht mitreden. Das läuft sooooo gut.

Und dann wachsen die Kinder aus der vierten Klasse heraus ... Ende der Vorstellung. Und das, obwohl wir den Schülergottesdienst meistens als Messe feiern..

 

Mecky, nur so aus Interesse. Wie laufen solche Gottesdienste denn ab? Was ist dabei so anders?

 

Ich hatte sehr viel mit Taizé zu tun (in Taizé selbst und ausserhalb). Die Jugend fährt darauf ab, dabei ist der Unterschied zwischen der Taizé-Sonntagsmesse zu einer "normalen" Messe gar nicht soo gross. Was mir dabei so gefallen hat, war:

- keine grässliche Musik (ich weiss, die Geschmäcker sind verschieden, aber ich finde so ziemlich alles im GL - mit der Ausnahme der lateinischen Gesänge - oder auch aus dem Reservoir des NGL unerträglich)

- das Sitzen auf dem Boden

- der Verzicht auf das Händeschütteln

- und vor allem: weniger, viel weniger Gelaber!

 

Was ich bei deinen Ausführungen (und den Ausführungen vieler, die die "normale" Messe kritisieren) nicht verstehe ist, was an der Laienpredigt denn so toll sein soll. Die einzig guten Laienpredigten (war in meiner noch gar nicht so lange zurückliegenden KHG-Zeit Gang und Gäbe) wurden von Theologiestudenten aus höheren Semestern gehalten. Was ist so schlimm am Evangelium? Selbst als völlig atheistisch aufgewachsenes Kind war ich von den Geschichten aus meiner Kinderbibel begeistert. Und wo ist das Problem von Kindern vorgetragene Gebete in die speziellen Gottesdienste sowie in die normale Sonntagsmesse einzubauen?

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Ratzingers bisherige Aktionen, um sich bei den Piusbrüdern anzubiedern:

Wollte sich Papst Benedikt XVI bei Prof Küng auch "anbiedern" als er sich mit ihm einließ? Könnte es sein dass es Papst Benedikt (wie er selbst sagte) um einen Akt der Barmherzigkeit geht, um das Vermeiden weiterer Kirchenspaltungen und nicht um ein "anbiedern"? Mir scheint sehr viele hier haben in Bezug auf die Motive eine äußerst negative Sichtweise. Da wird verurteilt, behauptet und die Motivationen des Papstes möglichst schlecht geredet. Aber wie hier einige anklingen lassen, wollen sie eine "neue" eine "andere" Kirche - und phantasieren sich auch schon zurecht, wie sie nach ihrem Ermessen auszusehen hätte. Warten wir ab- ich glaube dass Gott mit Seiner Kirche ist und sich diesen menschlichen Phantasien und Wunschvorstellungen wohl nicht im erwarteten, erhofften Ausmaß "beugen" wird.

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Es ist interessant, das zu beobachten. Für unseren Mariamante ist das Konzil schon so gut wie abgeschafft.

 

Das was manche in dieses Konzil hineinphantasieren hat wohl einen starken Dämpfer erhalten - wie man aus deiner Anmerkung schlußfolgern muss.

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