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Aufhebung der Exkommunikation der Pius-Bischöfe


gouvernante

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Also,

 

ich werde wegen diesem Vorgang ganz sicher nicht aus der Kirche austreten. Was ich mir aber, nicht erst seit diesem Vorfall überlege, ist, ob ich diese Kirche noch als Priester vertreten kann. Und da es auch bei mir "Flos" gibt, die alles bejubeln was in Rom passiert und die mittlere Führungseben der Kirche, also die Leute, die man nicht auf Menschen loslassen kann, die aber auch nicht zum Bischof taugen-meist wegen mangelnder Intelligenz, sowieso zu allem von oben ja und amen sagen, mir aber permanent ans Bein pinkeln, weil ich auch gerne mal meinen eigenen Verstand benutze, weil ich so rede, dass mich die Menschen, die keine Theologen sind verstehen, etc,... lautet meine Antwort NEIN, ich kann das nicht und ich will das nicht.

In den letzten Jahren hat sich mein Ärger über Ja-Sager, Schleimer und Karrieristen dermaßen aufgestaut, dass mir nun durch diese Entscheidung des Papstes und der einhergenden Belobhudelung aus besagten Kreisen endgültig der Kragen geplatzt ist.

Viele Leute die mich privat, oft schon seit meiner frühen Kindheit kennen, bedauern diese meine Entscheidung, weil sie sagen ich wäre mal ein guter Priester geworden. Aber ich kann nicht mein Leben lang mit solchen I****** zusammenarbeiten bzw. ihnen den Gehorsam versprechen. Ich habe zwar breite Schultern aber so breit sind sie dann doch nicht.

Also bin ich nur noch ein wütender, zum Teil sehr enttäuschter Normalkatholik.

 

Und wenn ich hier in diesem Thread nochmal Flos Beiträge lese, gibt das mir in meiner Entscheidung recht. Ebenso das Gespräch mit meinem Heimatpfarrer. Nur Ja-Sager.....

 

@Mecky

du bist zu bewundern, wenigsten einer der seine Meinung sagt. Ich hoffe, dass du dich nicht verbiegen lässt und stark genug bist das durch zu stehen. Ich bin es leider nicht.

 

Achja mein Avatar werde ich gleich ändern. Sowas will ich nicht mehr als Avatar haben.

 

Schönen Gruß

Oberbayer

 

PS.: Dem Forum bleibe ich natürlich erhalten :angry2:

 

 

"Priesterdemographisch" gesehen ist das nicht gut!

 

:angry2:

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Franciscus non papa
Also,

 

ich werde wegen diesem Vorgang ganz sicher nicht aus der Kirche austreten. Was ich mir aber, nicht erst seit diesem Vorfall überlege, ist, ob ich diese Kirche noch als Priester vertreten kann. Und da es auch bei mir "Flos" gibt, die alles bejubeln was in Rom passiert und die mittlere Führungseben der Kirche, also die Leute, die man nicht auf Menschen loslassen kann, die aber auch nicht zum Bischof taugen-meist wegen mangelnder Intelligenz, sowieso zu allem von oben ja und amen sagen, mir aber permanent ans Bein pinkeln, weil ich auch gerne mal meinen eigenen Verstand benutze, weil ich so rede, dass mich die Menschen, die keine Theologen sind verstehen, etc,... lautet meine Antwort NEIN, ich kann das nicht und ich will das nicht.

In den letzten Jahren hat sich mein Ärger über Ja-Sager, Schleimer und Karrieristen dermaßen aufgestaut, dass mir nun durch diese Entscheidung des Papstes und der einhergenden Belobhudelung aus besagten Kreisen endgültig der Kragen geplatzt ist.

Viele Leute die mich privat, oft schon seit meiner frühen Kindheit kennen, bedauern diese meine Entscheidung, weil sie sagen ich wäre mal ein guter Priester geworden. Aber ich kann nicht mein Leben lang mit solchen I****** zusammenarbeiten bzw. ihnen den Gehorsam versprechen. Ich habe zwar breite Schultern aber so breit sind sie dann doch nicht.

Also bin ich nur noch ein wütender, zum Teil sehr enttäuschter Normalkatholik.

 

Und wenn ich hier in diesem Thread nochmal Flos Beiträge lese, gibt das mir in meiner Entscheidung recht. Ebenso das Gespräch mit meinem Heimatpfarrer. Nur Ja-Sager.....

 

@Mecky

du bist zu bewundern, wenigsten einer der seine Meinung sagt. Ich hoffe, dass du dich nicht verbiegen lässt und stark genug bist das durch zu stehen. Ich bin es leider nicht.

 

Achja mein Avatar werde ich gleich ändern. Sowas will ich nicht mehr als Avatar haben.

 

Schönen Gruß

Oberbayer

 

PS.: Dem Forum bleibe ich natürlich erhalten :angry2:

 

 

damit dieses drama nicht untergeht. ich kenne dich ja nur wenig, also hier aus dem forum. aber es muss uns zu denken geben, wie da ein junger mann enttäuscht von der kirche das handtuch wirft. und ich sehe mich bestätigt, dass die ausbildung und das leben in den seminaren gerade die vom priestertum abbringt, die wir heute in den gemeinden brauchen. es ist eine negativauswahl, die da betrieben wird. wir haben nicht nur wenige priester, sondern vor allem zu wenige priester, die zwar loyal zur kirche, aber auch kritikfähig und weltoffen sind.

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"Priesterdemographisch" gesehen ist das nicht gut!

 

Lass mich mal kurz zusammenrechnen:

2 (?) User dieses Forums aus der Kirche ausgetreten,

1 potentieller Priester das Handtuch geworfen,

2 Kirchenaustritte in unserem Bekanntenkreis,

1 KGR-Vorsitzender nach Krach mit Ja-Sager-Pfarrer zurückgetreten,

1 Bekannte, vor zwei Jahren zur katholischen Kirche konvertiert, die jetzt daran zweifelt, dass das der richtige Schritt war,

und mindestens ein halbes Dutzend Leute, die erklärt haben, die Kirche könne sie ab jetzt ...

 

Schon ne stolze Ausbeute an zerdeppertem Porzellan, das gab's eigentlich noch nie in meiner kleinen Welt, mindestens habe ich sowas nicht in Erinnerung.

bearbeitet von Julius
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Es ist ein Beispiel einer solchen Gruppierung und ihrer Ideale. Wenn Du Dir etwa die 99 Thesen auf dieser Seite anschaust, wirst Du merken, dass diese die kirchliche Lehre und Organisation sprengen und zerstören.

 

Ach, das ist mir wirklich zu albern. Ich stehe der katholischen Kirche sehr distanziert gegenüber, aber ich habe einen großen Bekanntenkreis, in dem sich Menschen befinden, die sich zu WsK zählen, die loyal zu ihren jeweiligen Pfarrern und Pfarrgemeinden stehen, sich dort auch sehr stark engagieren - und Du kommst mir jetzt mit so nem virtuellen Grüppchen als einem "Beispiel einer solchen Gruppierung" mit irgendwelchen 99 Thesen als Gegenstück zu den Piussen & Co. daher. Meine Bekannten hätten für solche Trockenübungsscherze keine Zeit. Und die Piusse sind von anderem Kaliber. Such Dir nen Dümmeren, den Du ... von was eigentlich? ... überzeugen kannst. Und entschuldige bitte vielmals, dass ich Dich kurze Zeit ernst genommen habe.

 

Wenn Du der katholischen Kirche sehr distanziert gegenüberstehst, was interessiert Dich dann an der Problematik überhaupt? Ehrlich gesagt, verstehe ich das nicht so ganz.

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Franciscus non papa

man kann einer gesellschaftlichen gruppe sogar ablehnend gegenüber stehen, und doch an ihrer entwicklung interessiert sein.

 

und hier - in der arena - darf jeder diskutieren und bedarf nicht deiner erlaubnis.

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In den letzten Jahren hat sich mein Ärger über Ja-Sager, Schleimer und Karrieristen dermaßen aufgestaut, dass mir nun durch diese Entscheidung des Papstes und der einhergenden Belobhudelung aus besagten Kreisen endgültig der Kragen geplatzt ist.

Das ist das Allerverständlichste. Ich glaube, so wie Dir geht es im Moment einer ganzen Menge Leute.

 

Und damit habe ich nun zwei Sorgen:

Zum einen um die Kirche als Gemeinschaft und um die Richtung, in der sie voranschreitet (bzw. genau daran gehindert wird).

Zum anderen macht mir die Verbitterung und Verhärtung Sorge. Klarheit ja. Bitterkeit nein. (Obwohl ich die so gut verstehe und leider auch immer wieder in mir selbst spüre. Die Jahre und Jahrzehnte tun doch ihre Wirkung.)

 

Ich glaube, dass es sogar eine gemeinsame Aufgabe auf allen Fronten gibt: Der inneren Verbitterung zu wehren. Ein guter Freund gab mir mal einen ganz wichtigen Tipp dazu. Er meinte "Es gibt dunkle Mystik und helle. Du darfst das eine dem anderen nicht opfern."

Und das finde ich momentan sogar noch wichtiger, als die sachliche Auseinandersetzung. Aber das muss jeder für sich selbst auf die Reihe bringen.

 

Ja was die Verbitterung angeht, hast du Recht, da wäre Klarheit sicher angebrachter und auch den Tipp deines Freundes kenne ich. Ohne diesen Tipp hätte ich wohl schon vor längerer Zeit hingeschmissen. Aber es ist, da kannst du dir sicher sein, keine übereilte Entscheidung gewesen. Aber wie du schreibst, ich muss es selbst auf die Reihe bringen, und ich kann es einfach nicht (mehr).

Wenn ich mir Vorstelle, wie verbittert manche Priester sein müssen, die schon seit Jahrzehnten ihren Dienst ausüben, und, wenn sie nicht absolut linientreu sind, wohl immer wieder vor den Kopf gestoßen wurden macht mich das zum einen sehr traurig, zum anderen sehr nachdenklich in welche Richtung sich die Kirche entwickeln wird.

Naja wir werden es sehen.

Schönen Gruß

Christoph

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Ach, Sokrates, schau Dir die 99 Thesen einfach mal an.

Ich schließe mich Julius an und entschuldige mich auch.

 

Entschuldigung akzeptiert, lieber Sokrates. Dann muss ich mich allerdings im Gegenzug auch entschuldigen, dass ich Dich eigentlich nie so recht ernst nehmen konnte.

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Wenn Du der katholischen Kirche sehr distanziert gegenüberstehst, was interessiert Dich dann an der Problematik überhaupt? Ehrlich gesagt, verstehe ich das nicht so ganz.

 

Ich weiss zwar nicht, was Dich das angeht, und es ist mir ehrlich gesagt auch wurscht, ob Du das ganz oder gar nicht verstehst, aber ich will Dir trotzdem eine Antwort geben. Ich habe jahrzehntelang mit der katholischen Kirche sympathisiert, mal mehr, zwischendurch weniger, und gelegentlich sogar erwogen, ihr beizutreten. Von letzterem war ich allerdings nie so weit entfernt wie gerade jetzt, und darüber, dass es nie dazu gekommen ist, war ich nie so erleichtert wie gerade jetzt, und der Sympathiepegel war noch nie so nahe bei Null. Oder anders gesagt: Die Entwicklung seit dem Amtsantritt Benedikts XVI., wie sie hier aufgezeigt wurde, und wie ich sie anfangs nicht einmal wahrhaben wollte, der ich mich aber jetzt nicht weiter verschließen kann, hat mich in eine Distanz zur katholischen Kirche gebracht, die nie größer war als gerade jetzt. Und Ästhetizisten, die meinen, mit ein Interesse an den Entwicklungen absprechen zu dürfen oder das verstehen zu müssen, gehen mir auf den Senkel ...

bearbeitet von Julius
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Wenn Du der katholischen Kirche sehr distanziert gegenüberstehst, was interessiert Dich dann an der Problematik überhaupt? Ehrlich gesagt, verstehe ich das nicht so ganz.

 

Ich weiss zwar nicht, was Dich das angeht, und es ist mir ehrlich gesagt auch wurscht, ob Du das ganz oder gar nicht verstehst, aber ich will Dir trotzdem eine Antwort geben. Ich habe jahrzehntelang mit der katholischen Kirche sympathisiert, mal mehr, zwischendurch weniger, und gelegentlich sogar erwogen, ihr beizutreten. Von letzterem war ich allerdings nie so weit entfernt wie gerade jetzt, und darüber, dass es nie dazu gekommen ist, war ich nie so erleichtert wie gerade jetzt, und der Sympathiepegel war noch nie so nahe bei Null. Und Ästhetizisten gehen mir auf den Senkel ...

 

Danke für die Antwort. Es war übrigens eine ehrlich gemeinte Frage, so dass Dein Nachtreten eigentlich überflüssig ist.

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"Priesterdemographisch" gesehen ist das nicht gut!

 

Lass mich mal kurz zusammenrechnen:

2 (?) User dieses Forums aus der Kirche ausgetreten,

1 potentieller Priester das Handtuch geworfen,

2 Kirchenaustritte in unserem Bekanntenkreis,

1 KGR-Vorsitzender nach Krach mit Ja-Sager-Pfarrer zurückgetreten,

1 Bekannte, vor zwei Jahren zur katholischen Kirche konvertiert, die jetzt daran zweifelt, dass das der richtige Schritt war,

und mindestens ein halbes Dutzend Leute, die erklärt haben, die Kirche könne sie ab jetzt ...

 

Schon ne stolze Ausbeute an zerdeppertem Porzellan, das gab's eigentlich noch nie in meiner kleinen Welt, mindestens habe ich sowas nicht in Erinnerung.

 

Ich könnte weitere Beispiele hinzufügen.

Ich habe das Gefühl, dass sich nun seit Jahren gewachsener Unmut an diesem Kristallisationspunkt die Bahn bricht. Und das ist besorgniserregend eruptiv. Wir haben zu lange still gehalten. Dieser Vorwurf kommt mir auch aus anderen Foren entgegen - und nicht ganz unberechtigt. Spätestens seit der Laieninstruktion hätten wir energischer agieren müssen. Und "wir", das sind so viele. Und viele von diesen vielen sind heute schon nicht mehr in der Kirche präsent sondern haben zwischenzeitlich den gleichen Weg gefunden wie Sokrates und Oberbayer.

 

Inzwischen bekomme ich Rückmeldungen auf meine Aussagen am Ende der Sonntagsmessen. Und am Bittersten und Enttäuschtesten über das ganze Geschehen äußern sich interessanterweise ganz liebe und konservativ-fromme Gläubige, die bisher im Papst festen Halt gesucht haben, die ihm noch- und noch- und nochmal Vertrauensvorschuss gegeben haben. Schön, dass sich was bewegt. Aber wenn ein Damm bricht, geht alles so schnell - ZU schnell für meinen Geschmack. Zu schnell, zu emotional aufgeladen und oft auch zu radikal.

 

Ich erwarte einen immensen Schaden. Deshalb kann ich nur dazu raten, sich mit persönlichen Angriffen zwischen den verschiedenen Meinungsträgern zurückzuhalten und gut zuzuhören. Ich habe das Gefühl, dass so ziemlich jeder schon ziemlich wund und empfindlich ist - ein kleiner Klaps, der ansonsten lächelnd hingenommen oder gar nicht erst bemerkt wird, trifft auf ein ganzes Konsortium wunder Stellen. Diese Sensibilität scheint mir die menschliche Voraussetzung für energische Klarheit in der Sache zu sein. Sonst laufen wir einem Desaster entgegen.

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Entschuldigung akzeptiert, lieber Sokrates. Dann muss ich mich allerdings im Gegenzug auch entschuldigen, dass ich Dich eigentlich nie so recht ernst nehmen konnte.

Dafür musst du dich nicht entschuldigen. Das betrachte ich, da ich deine Kriterien inzwischen kennenlernen durfte, als eine Ehre.

bearbeitet von Sokrates
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Wenn Du der katholischen Kirche sehr distanziert gegenüberstehst, was interessiert Dich dann an der Problematik überhaupt? Ehrlich gesagt, verstehe ich das nicht so ganz.

 

Ich verstehe es schon. Es gibt viele Leute, die der katholischen Kirche, so wie sie sich in der Realität gibt, sehr distanziert gegenüber stehen. Und gleichzeitig wünschen sie sich nichts mehr, als eine katholische Kirche - nur eben nicht so. Ein Konflikt zwischen Realität und Ideal. Und Verzweiflung, dass es nicht und nicht und nicht gelingen will, die Realität wenigstens millimeterweise dem Ideal anzunähern, sondern dass die Entwicklung dahin führt, dass sich die Realität immer weiter vom Ideal entfernt.

 

Und das lässt diese Menschen nicht kalt. Die Energie zu diesem Engagement kommt vom Ideal her.

bearbeitet von Mecky
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Entschuldigung akzeptiert, lieber Sokrates. Dann muss ich mich allerdings im Gegenzug auch entschuldigen, dass ich Dich eigentlich nie so recht ernst nehmen konnte.

Dafür musst du dich nicht entschuldigen. Das betrachte ich, da ich deine Kriterien inzwischen kennenlernen durfte, als eine Ehre.

 

Genauso geht es mir! Lassen wir es einfach gutsein. Ich denke, das ist besser, als sich gegenseitig zu diffamieren.

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"Priesterdemographisch" gesehen ist das nicht gut!

 

Lass mich mal kurz zusammenrechnen:

2 (?) User dieses Forums aus der Kirche ausgetreten,

1 potentieller Priester das Handtuch geworfen,

2 Kirchenaustritte in unserem Bekanntenkreis,

1 KGR-Vorsitzender nach Krach mit Ja-Sager-Pfarrer zurückgetreten,

1 Bekannte, vor zwei Jahren zur katholischen Kirche konvertiert, die jetzt daran zweifelt, dass das der richtige Schritt war,

und mindestens ein halbes Dutzend Leute, die erklärt haben, die Kirche könne sie ab jetzt ...

 

Schon ne stolze Ausbeute an zerdeppertem Porzellan, das gab's eigentlich noch nie in meiner kleinen Welt, mindestens habe ich sowas nicht in Erinnerung.

 

Das ist eine geniale Strategie zur Behebung des Priestermangels.

 

Je mehr Katholiken gehen, desto weniger Priester braucht die Kirche.

 

Die letztlich verbleibenden Katholiken kuschen brav.

 

Die Priester haben weniger Stress und leben länger. :angry2:

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Ich glaube, dass es sogar eine gemeinsame Aufgabe auf allen Fronten gibt: Der inneren Verbitterung zu wehren.
Nicht leicht, und ich kann gut verstehen, daß irgendwann die Reserven von Mut und Hoffnung aufgebraucht sind.
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Wenn Du der katholischen Kirche sehr distanziert gegenüberstehst, was interessiert Dich dann an der Problematik überhaupt? Ehrlich gesagt, verstehe ich das nicht so ganz.

 

Ich verstehe es schon. Es gibt viele Leute, die der katholischen Kirche, so wie sie sich in der Realität gibt, sehr distanziert gegenüber stehen. Und gleichzeitig wünschen sie sich nichts mehr, als eine katholische Kirche - nur eben nicht so. Ein Konflikt zwischen Realität und Ideal. Und Verzweiflung, dass es nicht und nicht und nicht gelingen will, die Realität wenigstens millimeterweise dem Ideal anzunähern, sondern dass die Entwicklung dahin führt, dass sich die Realität immer weiter vom Ideal entfernt.

 

Und das lässt diese Menschen nicht kalt. Die Energie zu diesem Engagement kommt vom Ideal her.

 

Aber was ist dann das Fascinosum gerade an der katholischen Kirche im Unterschied zur evangelischen? Denn dort ist vieles von dem, was gewünscht wird, verwirklicht? Dort gibt es Frauen als Geistliche, die Amtsträger können heiraten, die Moralvorstellungen sind zumindest teilweise sehr viel liberaler, es gibt keinen Papst etc. Wäre es dann nicht logischer, sich dieser anzuschließen? Warum soll man aus der katholischen Kirche eine weitere protestantische Denomination machen?

 

Ansonsten danke für Deine Deeskalierungsversuche.

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Aber was ist dann das Fascinosum gerade an der katholischen Kirche im Unterschied zur evangelischen? Denn dort ist vieles von dem, was gewünscht wird, verwirklicht? Dort gibt es Frauen als Geistliche, die Amtsträger können heiraten, die Moralvorstellungen sind zumindest teilweise sehr viel liberaler, es gibt keinen Papst etc. Wäre es dann nicht logischer, sich dieser anzuschließen? Warum soll man aus der katholischen Kirche eine weitere protestantische Denomination machen?

So schnell entlarvt sich der angebliche Versöhner als Spalter.

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Aber was ist dann das Fascinosum gerade an der katholischen Kirche im Unterschied zur evangelischen? Denn dort ist vieles von dem, was gewünscht wird, verwirklicht? Dort gibt es Frauen als Geistliche, die Amtsträger können heiraten, die Moralvorstellungen sind zumindest teilweise sehr viel liberaler, es gibt keinen Papst etc. Wäre es dann nicht logischer, sich dieser anzuschließen? Warum soll man aus der katholischen Kirche eine weitere protestantische Denomination machen?

So schnell entlarvt sich der angebliche Versöhner als Spalter.

Lass nur. Er muss noch sehr jung und über die Maßen in seinen Ästhetizismus versponnen sein! Aber nicht jung genug, als dass ich entschuldigen würde, dass er tatsächliche oder potentielle Konvertiten verdächtigt, aus der katholischen Kirche eine "weitere protestantische Denomination" machen zu wollen und die Unverschämtheit besitzt, seine sehr beschränktes Vorstellungsvermögen (von dem was Mensch in einer Kirche suchen könnte) und seine persönliche Logik den Entscheidungen anderer zugrunde legen zu wollen. Kuckuck nochmal! Und dabei hatte ich sogar die noch ausbaufähige Spur eines Faibles für den tridentinischen Ritus. :angry2:

bearbeitet von Julius
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Aber was ist dann das Fascinosum gerade an der katholischen Kirche im Unterschied zur evangelischen? Denn dort ist vieles von dem, was gewünscht wird, verwirklicht? Dort gibt es Frauen als Geistliche, die Amtsträger können heiraten, die Moralvorstellungen sind zumindest teilweise sehr viel liberaler, es gibt keinen Papst etc. Wäre es dann nicht logischer, sich dieser anzuschließen? Warum soll man aus der katholischen Kirche eine weitere protestantische Denomination machen?
Also für mich wären die evangelischen Kirchen gar keine und die altkatholischen/orthodoxen Kirchen nur unter sehr bestimmten Bedingungen eine Alternative.

 

Um bei Deinen 4 Punkten zu bleiben: Frauen als Geistliche halte ich nicht für erstrebenswert; die Aufhebung der Zölibatspflicht halte ich zwar für geboten, aber weder der altkatholische Weg noch das orthodoxe Verfahren finde ich wirklich befriedigend (weil sakramentstheologisch nicht ganz sauber); die Moralvorstellungen - ach ja, bei mir war noch kein Bischof im Schlafzimmer...; das Papstamt an sich halte ich dagegen für eine sinnvolle Sache - wenn der Papst sein Amt so ausübt wie die kindliche Kaiserin bzw. wie PA es eigentlich vorgesehen hat.

 

Die emotionale und spirituelle Tiefe der katholischen Kirche (da, wo sie sich die noch bewahrt hat) zusammen mit der 2000jährigen Geschichte und dem ebenso alten Brauchtum (sofern es denn noch gepflegt wird - und da liegt mMn der Hase im Pfeffer) sind eher was für's Herz und für die Seele denn für den Verstand.

 

Ich denke die meisten Probleme entstehen wenn der Bauch nicht mehr mit dem Verstand kann (insofern ist ein intellektueller Papst vmtl. das falscheste was die RKK bekommen kann)...

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Aber was ist dann das Fascinosum gerade an der katholischen Kirche im Unterschied zur evangelischen? Denn dort ist vieles von dem, was gewünscht wird, verwirklicht? Dort gibt es Frauen als Geistliche, die Amtsträger können heiraten, die Moralvorstellungen sind zumindest teilweise sehr viel liberaler, es gibt keinen Papst etc. Wäre es dann nicht logischer, sich dieser anzuschließen? Warum soll man aus der katholischen Kirche eine weitere protestantische Denomination machen?

 

Ich glaube, dass die katholische Kirche das Ideal besser trifft - kein Wunder, darum bin ich ja auch katholisch. Und insbesondere spielt da die Aufgabe des Papstes eine Rolle. Das wäre doch was - ein Fels in der Brandung, eine Identifikationsfigur, einer, dem man vertrauen kann.

Dann aber auch die größere Lebensfreundlichkeit. Die evangelische Wortzentrierung ist doch höchst künstlich. Die Menschen wollen gestreichelt werden, nicht zugetextet. Eine heilige Messe mit liturgischen Farben und reicher Symbolik ist einfach was. So was wie die Osternacht.

 

Ich glaube, dass die katholische Kirche eine unermessliche Fülle an "Dingen" hat, die viel attraktiver sind, als es die evangelische Kirche sich auch nur zu träumen wagt. Nur kommt eben Kritik auf, wenn all diese attraktiven Dinge entweder unwirksam gemacht werden. Die Lebensliebe (nix: Der Mensch ist nur in der Sünde gefallenes Wesen ...) spiegelt sich für viele Menschen in der katholischen Moral eben gerade nicht. Irgendwie riecht man noch das Ideal, aber man verzweifelt an der konkreten Ausführung. Irgendwie ahnt man die Fülle in der Liturgie (Kirchenraum, Gewänder und Musik tun ihre Wirkung), verzweifelt dann aber über der Unverständlichkeit und Eintönigkeit - und fühlt sich angeödet. Man sehnt sich nach jemandem, mit dem man all das identifizieren kann - und ist dann bitter enttäuscht über die Realität des Papstes, der als Person all das zunichte macht, was man als Amt von ihm erträumt.

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... was man als Amt von ihm erträumt.

 

Einspruch. Mit Träumerei hat das nichts zu tun. Mindestens habe ich mir vom Papstamt noch niemals etwas "erträumt" und den Amtsinhabern zugebilligt, dass sie halt auch nur Menschen sind. Aber das hat eben irgendwo auch Grenzen, und für mich sind die von Benedikt XVI überschritten worden.

bearbeitet von Julius
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Ich glaube, dass die katholische Kirche eine unermessliche Fülle an "Dingen" hat, die viel attraktiver sind, als es die evangelische Kirche sich auch nur zu träumen wagt. Nur kommt eben Kritik auf, wenn all diese attraktiven Dinge entweder unwirksam gemacht werden. Die Lebensliebe (nix: Der Mensch ist nur in der Sünde gefallenes Wesen ...) spiegelt sich für viele Menschen in der katholischen Moral eben gerade nicht. Irgendwie riecht man noch das Ideal, aber man verzweifelt an der konkreten Ausführung. Irgendwie ahnt man die Fülle in der Liturgie (Kirchenraum, Gewänder und Musik tun ihre Wirkung), verzweifelt dann aber über der Unverständlichkeit und Eintönigkeit - und fühlt sich angeödet. Man sehnt sich nach jemandem, mit dem man all das identifizieren kann - und ist dann bitter enttäuscht über die Realität des Papstes, der als Person all das zunichte macht, was man als Amt von ihm erträumt.

 

 

Schön, endlich wird einmal erwähnt, dass der Papst auf der Anklagebank sitzt und einer der Hauptanklagepunkte ist: die enttäuschten Erwartungen seiner Schafe.

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Wenn Du der katholischen Kirche sehr distanziert gegenüberstehst, was interessiert Dich dann an der Problematik überhaupt? Ehrlich gesagt, verstehe ich das nicht so ganz.

 

Ich stehe der katholischen Kirche sehr viel distanzierter gegenüber als der von Dir angesprochene Julius, ich habe eigentlich überhaupt nichts mit ihr zu schaffen.

 

Dennoch interessiert mich das Thema. Denn es geht aus meiner Sicht primär darum, wie sich eine bedeutende gesellschaftliche Einrichtung gegenüber Entwicklungen verhält, die antidemokratisch und gesellschaftlich extrem rückschrittlich sind.

 

Ich habe das Thema zunächst als Kuriosität aufgefasst, bis ich Williamsons Interview gesehen habe. Jedes Wort darin hat mir deutlich gemacht, dass er sich selbst demonstrativ zum innersten Kreis - rein politischer - rechtsextremistischer Bestrebungen zählt. Der sog. "Leuchter Report" bzw. die gesamte Debatte zur Leugnung des Massenordes an den Juden hat in der internationalen rechtsextremen Szene nur eine Funktion: deutlich zu machen, dass man zum harten militanten Kern der rechtsextremen Propangandisten und Aktivisten gehört. Es ist das international anerkennte Erkennungszeichen: wer öffentlich das Vokabular und Stichworte der Leugner benutzt, gibt zu erkennen, dass er dazu gehört und für die Gesinnungsgenossen mit gleicher Zielsetzung verlässlich ist. Der prompt von Williamson gegebene Hinweis auf die mögliche Strafverfolgung war das Siegel, mit dem er dieses öffentlich gegebene Signal bestätigt hat.

 

Dass dann schnell alle möglichen Distanzierungen mit Formulierungen wie "inakzeptabel" erfolgen, nehmen diese Herrschaften gern in Kauf, denn sie setzen voraus, dass sie nicht mit Zustimmung rechnen können. Was vielmehr getestet wird: bleibt es bei rein verbaler Abgrenzung oder gibt es auch eine tatsächliche Ausgrenzung dieser Propagandisten und Aktivisten. Bei der deutschen CDU weiß man: wer so etwas äußert, fliegt raus. Bei der RKK weiß man jetzt: wer so etwas äußerst, erfährt zwar verbale Abgrenzung, wird aber integriert. Damit weiß man, wo es eine erfolgversprechende Aktionsbasis gibt.

 

Mag ja sein, dass der Vatikan das alles nicht weiß und nur die Einheit der Kirche vor Augen hat. Diese Einheit der Kirche umschließt demnach fortan Bestrebungen, die völkische Gesinnungen, demokratieferne Institutionen, frauenfeindliche Zielvorstellungen und was sonst noch dazu gehört als Bodensatz für ihre rechtsextremistischen rein politischen Zielsetzungen nutzen werden.

 

Dies muss man schlicht zur Kenntnis nehmen und kann sich daran orientieren.

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Aber was ist dann das Fascinosum gerade an der katholischen Kirche im Unterschied zur evangelischen? Denn dort ist vieles von dem, was gewünscht wird, verwirklicht? Dort gibt es Frauen als Geistliche, die Amtsträger können heiraten, die Moralvorstellungen sind zumindest teilweise sehr viel liberaler, es gibt keinen Papst etc. Wäre es dann nicht logischer, sich dieser anzuschließen? Warum soll man aus der katholischen Kirche eine weitere protestantische Denomination machen?

So schnell entlarvt sich der angebliche Versöhner als Spalter.

Lass nur. Er muss noch sehr jung und über die Maßen in seinen Ästhetizismus versponnen sein! Aber nicht jung genug, als dass ich entschuldigen würde, dass er tatsächliche oder potentielle Konvertiten verdächtigt, aus der katholischen Kirche eine "weitere protestantische Denomination" machen zu wollen und die Unverschämtheit besitzt, seine sehr beschränktes Vorstellungsvermögen (von dem was Mensch in einer Kirche suchen könnte) und seine persönliche Logik den Entscheidungen anderer zugrunde legen zu wollen. Kuckuck nochmal! Und dabei hatte ich sogar die noch ausbaufähige Spur eines Faibles für den tridentinischen Ritus. :angry2:

 

Lieber Julius!

 

Ich will niemanden verdächtigen und niemandem etwas unterstellen. Wenn ich Dir irgendwie zu nahe getreten sein sollte, entschuldige ich mich gerne. Aber das, was Du anderen vorwirfst, praktizierst Du doch selbst. Du besitzt in Diskussionen die gleiche Unverschämtheit, die Du mir hier vorwirfst. Du hast mich in die Schublade "Ästhetizist" eingeordnet, ohne mich zu kennen. Obwohl diese Fragestellung hier keine Rolle spielt. Lassen wir es gut sein.

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Schön, endlich wird einmal erwähnt, dass der Papst auf der Anklagebank sitzt und einer der Hauptanklagepunkte ist: die enttäuschten Erwartungen seiner Schafe.

Na ja, wenn ein Schaf erwartet, dass sein Hirte es nicht bis auf die Knochen blamiert, dann ist das nicht zu viel erwratet von soeinem Schaf. Und ich finde, wenn diese Erwartung nicht erfüllt wird, dann gehört der Hirte sehr wohl auf die Anklagebank.

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