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Einladung zur Trauung in einer Freikirche


wirbelwind

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Wenn du dich bekreuzigen willst, dann tu es. So aktiv, wie du das Gottesdienst-Publikum schilderst, wird das wohl keinen stören, sondern eher ins Bild passen. Nur eben nicht zu ostentativ.

Wie bekreuzigt man sich denn "zu ostentativ"? Das ist eine stille Geste. Aber grade Baptisten werden bei allem Katholischen unglaublich aggressiv. Hab ich schon selbst erlebt. Und da ging nix mehr.

Das Kreuzzeichen würde ich da schon deutlich von og. Showelementen unterscheiden.

 

Ich denke, dass ein großer Teil ihrer Ablehnung der katholischen Kirche auch biographisch bedingt ist - was dagegen spricht, sich zu sehr über sie aufzuregen.

Biographisch bedingt? Ist das wirklich so? Was ist ihr denn Schlimmes widerfahren?

Meine Erfahrung ist, dass die die Feindschaft zur RKK als Identität stiftendes Merkmal brauchen, da sie selber kaum kulturelle Identität haben ausbilden können, da Tradition als "böse" abgelehnt wird.

 

Die ersten katholischen Gottesdienste, die ich besucht habe, fand ich teilweise ziemlich anstrengend. Man fühlt sich irgendwie beobachtet, hat das Gefühl, permanent zur falschen Zeit die falsche Bewegung zu machen, ... :angry2: . Wenn du freikirchliche Bekannte in katholische Gottesdienste einlädst, kannst du ihnen ja vielleicht vorher ein bisl den Ablauf erklären - und was hinter den einzelnen Aussagen der Liturgie steckt, was sie für dich wertvoll macht, etc..

Ja, ok, kann ich verstehen. Mann kann aber auf den hinteren Rängen einfach als Zuschauer ruhig zusehen/beten, aber man sollte als Aussenstehender schon was erklärt bekommen, was - leider, leider - meist nicht geschieht, womit wir wieder beim leidigen Thema nicht stattfindende Katechese wären...

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Hallo,

 

wir sind katolisch. Auch die Brautleute sind beide katholisch.

Sie lassen sich in einer Freikirche trauen.

Ich habe meine Bedenken, ob wir daran teilnehmen wollen (können.)

1. In der Freikirche gibt es heftige Kritiker der Kirchen.

2. Ich war einmal dort um es kennenzulernen und auch mitreden zu

können. Wohlgefühlt hab ich mich nicht, während einer Predigt gab

es immer wieder sehr emotionale Zwischenrufe, es war irgendwie

ganz komisch.

 

Wir wissen nicht, ob wir hingehn oder wegbleiben sollen.

Hat jemand diesbezüglich Erfahrungen?

 

LG

Wirbelwind

gehst du jetzt oder nicht? *neugierig bin*

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Hallo,

 

wir sind katolisch. Auch die Brautleute sind beide katholisch.

Sie lassen sich in einer Freikirche trauen.

Ich habe meine Bedenken, ob wir daran teilnehmen wollen (können.)

1. In der Freikirche gibt es heftige Kritiker der Kirchen.

2. Ich war einmal dort um es kennenzulernen und auch mitreden zu

können. Wohlgefühlt hab ich mich nicht, während einer Predigt gab

es immer wieder sehr emotionale Zwischenrufe, es war irgendwie

ganz komisch.

 

Wir wissen nicht, ob wir hingehn oder wegbleiben sollen.

Hat jemand diesbezüglich Erfahrungen?

 

LG

Wirbelwind

gehst du jetzt oder nicht? *neugierig bin*

 

 

:angry2: Mampf.....es werden noch Wetten angenommen.... :angry2: Mampf......drei Päckchen Popkorn für, vier gegen......... :unsure: Mampf.

 

Wettbüro einrichtend......... :evil: mampfend.....tribald

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Tribald,

wenn du das ganze Popcorn isst, was gewinn ich denn dann noch, falls ich mich an der Wette beteilige? Und wie kommst du ausgerechnet auf Popcorn? :angry2::angry2:

 

Jet,

du hast gefragt, wie man sich meiner Meinung nach zu ostentativ bekreuzigt.

Ich hab das nur geschrieben, weil einige in früheren Beiträgen zu diesem Thema ein richtig demonstratives Bekreuzigen nach dem Motto "Hey Leute, ich bin katholisch!" vorgeschlagen haben. Das mag natürlich für das eigene Wohlbefinden in einer unbequemen Situation sehr gut und auch ganz lustig sein - ich selbst hätte auch manchmal Lust auf solche Aktionen, um in zu langweilige evangelikale Gottesdienste ein gewisses Überraschungselement zu bringen :unsure: - , aber man sollte sich meiner Meinung nach nicht nur bekreuzigen, um damit aufzufallen oder gar die Brautmutter zu ärgern. Wenn das Bekreuzigen für jemand zum Gottesdienstanfang oder einem bestimmten Gebet dazu gehört und er es so macht, wie er es gewohnt ist, ist das für mich kein Problem.

 

Du hast auch gefragt, was ich denn meine, wenn ich schreibe, die ablehnende Haltung der Brautmutter sei wohl biographisch bedingt.

Ich meinte damit nicht, dass ihr ganz schlimme Dinge widerfahren sind. Aber Wirbelwind hat geschrieben, die Brautmutter sei nicht immer in dieser Freikirche gewesen, die Tochter sei katholisch getauft, etc.. Vielleicht interpretiere ich das falsch, aber als ich das gelesen habe, habe ich mich an einige Bekannte von mir erinnert, die von einer der großen Kirchen in eine Freikirche übergetreten sind. Einige von denen haben ein ganz lockeres Verhältnis zu ihrer früheren Konfession, aber oft entwickelt sich das erst mit der Zeit.

Zum einen, weil man selbst vielleicht auch zunächst eine gewisse Scheu vor der Konversion hatte, und es sich dann durch eine solche etwas krassere Position leichter gemacht hat.

Zum anderen weil es doch immer wieder vorkommt, dass die Verwandte und Bekannte seltsam reagieren. Meine Mutter zum Beispiel ist von der evangelischen Landeskirche zu den Baptisten übergetreten, worauf meine Großeltern sehr seltsam reagierten. Ich kann mir die Situation, in der sie war, gut vorstellen, denn ich habe erlebt, wie sie reagierten, als mein Cousin mit der katholischen Kirche liebäugelte: „Du bist evangelisch und in dieser Kirche hast du auch zu bleiben!“ Für meine Mutter hatte das die Konsequenz, dass sie es anfangs etwas unangenehm fand, in Gottesdiensten mit Kindertaufe zu sein. „Noch ein Kind, dessen Eltern nun für den Rest seines Lebens die Konfession bestimmen.“ Mittlerweile sieht sie das viel, viel lockerer.

Ich sage nicht, dass das immer so ist, aber oft sind Konvertiten meiner Erfahrung nach (zunächst) "etwas krasser drauf".

Anders ist es bei den „Alteingesessenen“. Wenn da eine solch übertrieben skeptische Haltung zur katholischen Kirche vorkommt, liegt das eher daran, dass man nur das kennt, was man von den anderen gehört hat. Oder einfach nicht weiß, wie ein katholischer Gottesdienst abläuft etc. . Ich dachte früher zum Beispiel, in einer normalen katholischen Messe würden permanent Maria und die Heiligen angerufen.

Und natürlich gibt es auch Freikirchen, wo den Leuten offiziell in den Predigten erzählt wird, die katholische Kirche sei nicht christlich. Das kenne ich persönlich aber vornehmlich aus anderen Ländern.

 

Zu deiner Aussage, viele Freikirchen würden wohl die ablehnende Haltung gegenüber der katholischen Kirche als identitätsstiftendes Merkmal brauchen, möchte ich anmerken, dass dies wohl von der konkreten Kirche abhängt.

Dass bei sehr vielen Kirchen außer der römisch katholischen eine irgendwann geschehene Abgrenzung gegenüber einer anderen Kirche bei der eigenen Identität eine Rolle spielt (z.B. bei den Lutheranern durch Luther), ergibt sich einfach aus der Kirchengeschichte. Aber es gibt mittlerweile natürlich auch einige Neugründungen, die sich fast nur über die Zielgruppe, die Art des Gottesdienst o.ä. definieren. Dann gibt es noch die, die sich auf irgendeinen tollen modernen Propheten o.ä. zurückführen, aber das ist noch einmal eine andere Geschichte ...

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Long John Silver
Die ersten katholischen Gottesdienste, die ich besucht habe, fand ich teilweise ziemlich anstrengend.

 

Ich finde sie immer anstrengend. Je oefter ich sie frueher besuchte (und das war ueber die Jahre eine ganze Menge) umso anstrengender fand ich sie. So viel action und Drumherum und alles ...

 

Obwohl ich verstanden hatte und mir habe erklaeren lassen, um was es geht und warum bestimmte Dinge an bestimmten Augenblicken liturgisch wichtig sind, fremd blieb es trotzdem. Manchmal sogar "befremdlich".

 

Manchmal fand ich sie einfach faszinierend, gerade weil sie so fremd wirkten.

 

Ich muss gestehen, seitdem ich aus familiaeren Gruenden nicht mehr hin muss, war ich in keiner katholischen Kirche mehr. Das ist keine Wertung dieser Konfession, also nicht falsch verstehen. Es ist mir einfach zu fremd.

bearbeitet von Long John Silver
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Long John Silver
Aber grade Baptisten werden bei allem Katholischen unglaublich aggressiv.

 

Das stimmt nicht.

 

Sicher gibt es einzelne Faelle von persoenlicher Aversion, aber das ist die absolute Ausnahme und keinesfalls die Regel.

 

Normalerweise existieren Baptistengemeinden prima und ohne Abgrenzungsprobleme mit den anderen Konfesssionen in zusammen. Grund: Den Baptisten ist die Konfession der anderen Christen gleichgueltig, es gilt schon immer, die anderen Konfessionen nicht zu missionieren.

 

Hier bei uns gibt es unter den Fundamentalisten Leute, welche den Papst als lebenden Anti-Christ betrachten, aber das sind Einzelfaelle.

 

In Deutschland habe ich bei den Baptistengemeinden, die ich kannte, niemals eine anti-katholische Haltung erlebt. Die Gemeinde, die mir raeumlich am naechsten war, die ich oefter besuchte, war im oekumenischen Arbeitskreis mit den katholischen und evangelischen Gemeinden ringsum und mit der juedischen Gemeinde, und in einem Forum interreligioeser Dialog, in dem sich Moslems, Juden und Christen einmal monatlich trafen und ueber die Schrift und den Koran diskutierten.

 

Wir haben hier bei uns auch manchmal Katholiken im Gottesdienst oder welche, die bei einzelnen Projekten mitarbeiten und das ist in anderen Baptistengemeinden ringsum genauso.

 

Deine Bemerkung ist eine ganz unzutreffende Pauschalisierung.

bearbeitet von Long John Silver
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Aber grade Baptisten werden bei allem Katholischen unglaublich aggressiv.

 

Das stimmt nicht.

 

Sicher gibt es einzelne Faelle von persoenlicher Aversion, aber das ist die absolute Ausnahme und keinesfalls die Regel.

 

Normalerweise existieren Baptistengemeinden prima und ohne Abgrenzungsprobleme mit den anderen Konfesssionen in zusammen. Grund: Den Baptisten ist die Konfession der anderen Christen gleichgueltig, es gilt schon immer, die anderen Konfessionen nicht zu missionieren.

 

Hier bei uns gibt es unter den Fundamentalisten Leute, welche den Papst als lebenden Anti-Christ betrachten, aber das sind Einzelfaelle.

 

In Deutschland habe ich bei den Baptistengemeinden, die ich kannte, niemals eine anti-katholische Haltung erlebt. Die Gemeinde, die mir raeumlich am naechsten war, die ich oefter besuchte, war im oekumenischen Arbeitskreis mit den katholischen und evangelischen Gemeinden ringsum und mit der juedischen Gemeinde, und in einem Forum interreligioeser Dialog, in dem sich Moslems, Juden und Christen einmal monatlich trafen und ueber die Schrift und den Koran diskutierten.

 

Wir haben hier bei uns auch manchmal Katholiken im Gottesdienst oder welche, die bei einzelnen Projekten mitarbeiten und das ist in anderen Baptistengemeinden ringsum genauso.

 

Deine Bemerkung ist eine ganz unzutreffende Pauschalisierung.

Da kann ich Dir nur zustimmen.

 

Gerade letzten Do hatte ich ein Gespräch bezüglich der ökumenischen Einstellung der drei lokalen Konfessionen. Die Baptisten und Kathos würden gerne mehr zu dritt unternehmen. Nur der evangelisch-luthrische Pastor hält davor nix. (Ich möchte das nicht verallgemeinern!!!)

Ein weiteres Problem ist, daß die kath. Gemeinde nach Fusionen usw. so groß ist, daß dem Pfarrer schlicht die Zeit fehlt

Zusammengefaßt: :angry2:

 

Auf jeden Fall sind die Baptisten sehr an den anderen interessiert - ohne jegliche Abwerbeversuche! Dies geht sogar soweit, daß ich neulich mit Baptistenpastor über Eucharistie/Abendmahl und über den Papst diskutiert habe. Logischerweise kamen wir auf keinen gemeinsamen Nenner gerade beim ersten Punkt, aber es bestand stets eine positive/offene Atmosphäre.

Und das finde ich gut so!

 

Gruß uhu

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Übrigens:

 

Ich stimme dem zu, dass Baptisten im Allgemeinen nicht besonders Katholiken-feindlich sind und wollte mit meinen Aussagen nur erklären, weshalb es manchmal anders sein kann, so wie jet es beschreibt. Leider sind das dann oft die, die auch am meisten auffallen.

Aber im Allgemeinen mache ich mir darüber keine Sorgen. Bedenklicher ist meines Erachtens, was manche Leute aus meinem Bekanntenkreis zum Islam sagen ...

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Long John Silver
Übrigens:

 

Ich stimme dem zu, dass Baptisten im Allgemeinen nicht besonders Katholiken-feindlich sind und wollte mit meinen Aussagen nur erklären, weshalb es manchmal anders sein kann, so wie jet es beschreibt. Leider sind das dann oft die, die auch am meisten auffallen.

Aber im Allgemeinen mache ich mir darüber keine Sorgen. Bedenklicher ist meines Erachtens, was manche Leute aus meinem Bekanntenkreis zum Islam sagen ...

 

Ja, ich habe das auch so interpretiert.

 

Ich schrieb von meinem Bezug zu katholischen Gottesdiensten um zu verdeutlichen, dass es bei aller Hinwendung und allem Interesse immer eine konfessionelle Schranke gibt, die verhindert, dass man wirklich sich heimisch fuehlt.

 

Man ist natuerlich (das sollte man nicht hinweg zu diskutieren versuchen) immer in und an die Konfession gebunden, in der man innerlich zuhause ist. Das ist voellig okay, sonst haette man sie nicht.

 

Trotzdem kann man so viel voneinander verstehen lernen und immer den Punkt zu finden versuchen, wo man mit den anderen spirituell beisammen ist, wo man sich "trifft". Diese Punkte existieren zwischen allen Religionen und allen Konfessionen.

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