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ÖPNV im Vergleich


Katharer

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momentan werden 9 leute vermisst. hoffentlich werden sie lebend gefunden.

 

@platona: das macht aber meine eh schon geringe zuneigung zu dieser stadt nicht gerade größer...

Ich möchte angesichts der Katastrophe nicht in Lokalpatriotismus versinken, warte es einfach mal ab.

 

Dein Lokalpatriotismus in allen Ehren, aber vielleicht hatt datt auch watt mit "Klüngel" zu donn. Zu watt braucht man en Ubahn wenn die jute aale Elektrische auch überirdisch fahren kann. Et iss ja nich datt ätzte mal, datt dä Ubahnbau in Kölle (un angerswo) Probleme macht!

 

Dieses Thema wurde nicht von Katherer eröffnet, es entstammt dem Kölner Archiv.

 

Chrysologus als Mod

bearbeitet von Chrysologus
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Zu watt braucht man en Ubahn wenn die jute aale Elektrische auch überirdisch fahren kann. Et iss ja nich datt ätzte mal, datt dä Ubahnbau in Kölle (un angerswo) Probleme macht!

 

 

Ich bin selber ein erklärter U-Bahngegner und ein Verfechter oberirdischer Schnellbahn- und Stadtbahnsysteme, aber im Falle der Kölner Nord-Süd-U-Bahn hatte man keine Alternative. Die Ringstrecken und die Verbindung Hbf-Neumarkt-Barbarossaplatz sind bereits heute chronisch überlastet und fassen keine weiteren Kurse mehr.

 

Zudem besteht ein akutes Erschließungsdefizit im Bereich Rathaus, Heumarkt, aber insbesondere im Süden, also in der Südstadt, im Vringsveedel, und südlich des Chlodwigplatzes. Von Stadtteilen wie Raderberg oder Meschenich mal ganz zu schweigen. Die heute vorhandenen Busse der Linien 132 und 133 brauchen wahre Tagesreisen, um dorthin zu gelangen.

 

Eine Straßenbahn hätte man aber niemals durch die Kölner Südstadt leiten können, weil einfach die Straßen dafür zu eng sind. Mag sein, dass früher mal eine Tram über die Severinsstr. gezuckelt ist, aber die heutigen Stadtbahnen haben ganz andere Ausmaße und Kurvenradien. Lediglich eine Trassierung über die Rheinuferstraße wäre gegangen (dort verkehrte anno dunnemals bereits die "Rheinuferbahn"), aber dann wäre man viel zu weit östlich am Vringsveedel vorbeigefahren.

 

Nur mit der Nord-Süd-U-Bahn erhält man als Bahnnutzer höchstmöglichen Umsteigenutzen - zum einen an der Haltestelle Heumarkt auf die Ost-West-Linien 1, 7 und 9, zum anderen an der Haltestelle Severinstraße auf die Linien 3 und 4. Auch am Chlodwigplatz bestehen dann komfortable Umstiegsmöglichkeiten.

 

So leid es mir tut, aber mit einer klassischen Straßenbahn wäre all das nicht möglich gewesen.

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momentan werden 9 leute vermisst. hoffentlich werden sie lebend gefunden.

 

@platona: das macht aber meine eh schon geringe zuneigung zu dieser stadt nicht gerade größer...

 

 

Soll ich hier mal meine nicht vorhandene Zuneigung zu Stuttgart elaborieren? :angry2:

 

ich bin kein stuttgarter. nur mein fußball herz schlägt dafür

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Ich bin selber ein erklärter U-Bahngegner und ein Verfechter oberirdischer Schnellbahn- und Stadtbahnsysteme, aber im Falle der Kölner Nord-Süd-U-Bahn hatte man keine Alternative. Die Ringstrecken und die Verbindung Hbf-Neumarkt-Barbarossaplatz sind bereits heute chronisch überlastet und fassen keine weiteren Kurse mehr.

 

Zudem besteht ein akutes Erschließungsdefizit im Bereich Rathaus, Heumarkt, aber insbesondere im Süden, also in der Südstadt, im Vringsveedel, und südlich des Chlodwigplatzes. Von Stadtteilen wie Raderberg oder Meschenich mal ganz zu schweigen. Die heute vorhandenen Busse der Linien 132 und 133 brauchen wahre Tagesreisen, um dorthin zu gelangen.

 

Eine Straßenbahn hätte man aber niemals durch die Kölner Südstadt leiten können, weil einfach die Straßen dafür zu eng sind. Mag sein, dass früher mal eine Tram über die Severinsstr. gezuckelt ist, aber die heutigen Stadtbahnen haben ganz andere Ausmaße und Kurvenradien. Lediglich eine Trassierung über die Rheinuferstraße wäre gegangen (dort verkehrte anno dunnemals bereits die "Rheinuferbahn"), aber dann wäre man viel zu weit östlich am Vringsveedel vorbeigefahren.

 

Nur mit der Nord-Süd-U-Bahn erhält man als Bahnnutzer höchstmöglichen Umsteigenutzen - zum einen an der Haltestelle Heumarkt auf die Ost-West-Linien 1, 7 und 9, zum anderen an der Haltestelle Severinstraße auf die Linien 3 und 4. Auch am Chlodwigplatz bestehen dann komfortable Umstiegsmöglichkeiten.

 

So leid es mir tut, aber mit einer klassischen Straßenbahn wäre all das nicht möglich gewesen.

 

Es gibt aber durchaus Alternativen zur U-Bahn-Linie. Eine Sperrung der Severinsstraße für den individuellen Kraftverkehr und dann entsprechend getaktete Busse hätten auch viel gebracht. Das Risiko des U-Bahn-Baus war ja bekannt. Den Verantwortlichen war es das Risiko einer Katastrophe wie der jetzigen aber offenbar wert.

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Ich bin selber ein erklärter U-Bahngegner und ein Verfechter oberirdischer Schnellbahn- und Stadtbahnsysteme, aber im Falle der Kölner Nord-Süd-U-Bahn hatte man keine Alternative. Die Ringstrecken und die Verbindung Hbf-Neumarkt-Barbarossaplatz sind bereits heute chronisch überlastet und fassen keine weiteren Kurse mehr.

 

Zudem besteht ein akutes Erschließungsdefizit im Bereich Rathaus, Heumarkt, aber insbesondere im Süden, also in der Südstadt, im Vringsveedel, und südlich des Chlodwigplatzes. Von Stadtteilen wie Raderberg oder Meschenich mal ganz zu schweigen. Die heute vorhandenen Busse der Linien 132 und 133 brauchen wahre Tagesreisen, um dorthin zu gelangen.

 

Eine Straßenbahn hätte man aber niemals durch die Kölner Südstadt leiten können, weil einfach die Straßen dafür zu eng sind. Mag sein, dass früher mal eine Tram über die Severinsstr. gezuckelt ist, aber die heutigen Stadtbahnen haben ganz andere Ausmaße und Kurvenradien. Lediglich eine Trassierung über die Rheinuferstraße wäre gegangen (dort verkehrte anno dunnemals bereits die "Rheinuferbahn"), aber dann wäre man viel zu weit östlich am Vringsveedel vorbeigefahren.

 

Nur mit der Nord-Süd-U-Bahn erhält man als Bahnnutzer höchstmöglichen Umsteigenutzen - zum einen an der Haltestelle Heumarkt auf die Ost-West-Linien 1, 7 und 9, zum anderen an der Haltestelle Severinstraße auf die Linien 3 und 4. Auch am Chlodwigplatz bestehen dann komfortable Umstiegsmöglichkeiten.

 

So leid es mir tut, aber mit einer klassischen Straßenbahn wäre all das nicht möglich gewesen.

 

Es gibt aber durchaus Alternativen zur U-Bahn-Linie. Eine Sperrung der Severinsstraße für den individuellen Kraftverkehr und dann entsprechend getaktete Busse hätten auch viel gebracht. Das Risiko des U-Bahn-Baus war ja bekannt. Den Verantwortlichen war es das Risiko einer Katastrophe wie der jetzigen aber offenbar wert.

 

 

Nee, sorry, aber das ist Kappes - und das sage ich Dir als erklärter ÖPNV-Fan und Auto-Bedenkenträger. Ein Viertel mit so einer Einwohnerdichte wie das Severinsviertel, das noch dazu über derart enge Straßen verfügt, durch die der Bus kaum durchkommt, kann man nicht mit selbigem erschließen wollen.

 

Es ist ja auch nicht nur die Severinsstraße alleine...allein die quälend lange Strecke vom Dom/Hbf zum Heumarkt (riesige Umfahrung des Heumarktes, da verkehrlich nicht anders möglich) führt den Busverkehr ad absurdum. Selbst bei flüssigem Verkehr braucht der Bus vom Severinsviertel zum Hbf 15 Minuten - eine U-Bahn schafft das in 5-7 Minuten. Und was passiert, wenn irgendwo mal ein PKW quer steht, brauche ich Dir ja wohl nicht zu erzählen. Ganz abgesehen vom lächerlichen Fassungsvermögen eines Busses im Vergleich zu einem U-Bahnzug in Doppeltraktion.

 

Ich kenne das Vringsveedel sehr gut, weil mein Freund dort einige Jahre gelebt hat. Ich weiß nicht, wie oft ich meinen Zug am Hbf verpasst habe, weil der Bus nicht durch kam - auch abends.

 

Und schließlich wird ein Bus im ÖPNV immer zweite Wahl bleiben - es gibt so etwas wie einen Schienenbonus. Ein Bus ruckelt und schaukelt, während eine gut gefederte Straßen- oder U-Bahn förmlich dahingleitet. Ganz zu schweigen davon, dass Bahnen am Einsatzort emissionsfrei sind.

 

Es wird Zeit, dass die beiden Katastrophenbusse 132 und 133 aus dem Severinsviertel verschwinden - für immer!

 

 

PS: Du kannst übrigens die Severinsstr. nicht einfach für den MIV sperren! Wie sollten die Anwohner ihre Wohnungen erreichen? Aufgrund der dort fast nur vorhandenen Einbahnstraßen ist es eh schon schwer, dort Auto zu fahren. Wenn man die Autodichte verringern will, dann definitiv durch eine schnelle U-Bahnverbindung. Ein wie auch immer gearteter Busverkehr wird das nie erreichen. Daher war auch die Abschaffung der Hamburger Straßenbahn und die Verlagerung fast des gesamten Schienenverkehrs auf Busse (die heutigen Metrobusse) eine katastrophale Fehlentscheidung, die der schwarz-grüne Senat gerade rückgängig macht.

 

 

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bearbeitet von Epicureus
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Eine Straßenbahn hätte man aber niemals durch die Kölner Südstadt leiten können, weil einfach die Straßen dafür zu eng sind.

 

Wahrscheinlich ist das in Köln wirklich so - allerdings neigt man in DE nach wie vor dazu, relativ lange und unpraktische Züge einzusetzen. Damit ist die Straßenbahn systematisch auf eigene Gleiskörper abgeschoben und macht ihrem Namen keine Ehre mehr.

 

Wenn man kurze Triebwagen ohne Anhänger einsetzen würde - mit sehr engem Radstand (das habe ich in Minsk gesehen), dann wäre da einiges mehr möglich. Dann könnte man auch die Taktfrequenz erhöhen und die Leute müssten nicht so viel warten...

 

Grundsätzlich teile ich Deine Einschätzung von unter- und oberirdischen ÖPNV - Städte wie Nürnberg oder Stuttgart hätten z.B. nicht unbedingt "richtige" U-Bahnen gebraucht - eine (Schmalspur)-Hybridbahn wie in Stuttgart vor der Einführung der Normalspur-Stadtbahn hätte völlig ausgereicht. In Nürnberg hätte man die Straßenbahn nach Langwasser Nord bis Langwasser Süd durchziehen können und mit Hochleistungsstraßenbahnen befahren, mit denen ein schnelles Anfahren möglich ist. Allerdings hätte man damit nicht die schnellen Verbindungen quer durch die Stadt geschafft.

 

An große Städte wie Berlin, München, Budapest oder gar London mag ich überhaupt nicht denken - das geht kaum ohne U-Bahn. Und diese Erkenntnis bricht mir schier das Herz :angry2: - wenn ich in fremden Großstädten bin, fahre ich immer erstmal das Straßenbahnnetz ab (so es eines gibt). Aber dennoch: Für einen schnellen, effizienten Stadtverkehr ist oftmals die U-Bahn bzw. unterirdische Abschnitte einer Straßenbahn die optimale Lösung.

 

Und ehrlich gesagt: Die Hauptaufgabe der Straßenbahn in Stuttgart ist nicht die schöne Aussicht bei einer fast 20-minütigen Fahrt die neue Weinsteige hinauf - auch wenn ich diesem Erlebnis immer noch nachtrauere - sondern die schnelle (inzwischen auf wenige Minuten verkürzte) Fahrt vom Talkessel auf die Fildern. Leider.

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Ich bestreite weiterhin, dass die Verkehrssituation im Severinsviertel so drängend ist, dass man dafür bekannte (!) Risiken in diesem Umfang eingehen kann. Schäden an Gebäuden sind im Veedel seit Beginn der Tunnelarbeiten Alltag. Ich kenne selbst noch genug Leute, die da wohnen. Man weiß seit Jahren, dass einige Häuser einsturzgefährdet sind. Besonders beim Stadtarchiv war das bekannt und es gab sogar in den Jahren 2007 und 2008 Begehungen von Bausachverständigen im Keller des Gebäudes. Wenn jetzt Stimmen laut werden, man habe nicht mit solchen Schäden gerechnet, sind das glatte Lügen. Das Risiko von Einstürzen war Teil der Projektplanungen und es wurde billigend in Kauf genommen. Natürlich ist ein Busverkehr im Severinsviertel nicht optimal aber die U-Bahn ist keine Alternative, weil sie technisch bei dem Untergrund nicht umsetzbar ist. Ich sehe auch keine wirkliche Notwendigkeit, dass jedes Viertel innerhalb der Ringe mit dem ÖPNV eine < 15-Minuten-Direktanbindung an den Bahnhof haben muss. Es ist ja nicht so, dass im Severinsviertel die Lebensqualität heute gering wäre.

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Man hätte diesen U-Bahn-Bau auch schonender hinkriegen können. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie in Kölle die erste U-Bahn-Trasse gebaut wurde. Da wurde gebuddelt und die Straße von oben aufgerissen. Der Tunnelbau beschränkte sich auf wenige, neuralgische Punkte und das Argument der "engen Südstadt" zählt nicht: Das Eigelsteinviertel ist auch historisch, eng und verbaut und dort hat man es geschafft, schonend zu bauen. Außerdem begreife ich nicht, daß man die Bestände des Archivs nicht im Vorfeld ausgelagert hat. In der Uni hätte man bestimmt Raum dafür schaffen können, und zwar wäre das im Interesse der Historiker dort gewesen. Die Uni platzt zwar auch aus allen Nähten, aber im Interesse der Wissenschaft ist einiges möglich.

 

Ich glaube nicht, daß unter dem Louvre so dilettantisch gebohrt worden wäre.

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ich wäre da doch vorsichtiger mit einer solchen verurteilung. ich kann mir kaum vorstellen, dass man ein solches risiko bewusst eingeht. ich denke eher, dass da - ob schuldhaft oder fahrlässig - einfach gefahren nicht gesehen wurden, in ihrer größenordnung nicht richtig eingeschätzt wurden.

Franciscus,

bei der Warnung vor Verurteilung hast Du Recht.

Aber Geologen und Vermesser kosten halt richtiges Geld, gerade beim Tunnelbau und auch bei offenen Baugruben.

Und da wird gerne gespart...

 

Und vielleicht ist beim "Kölner Klüngel" gerade ein Licht aufgegangen,

wo sonst nur die Staatsanwaltschaft Licht ins Dunkle bringen könnte...

 

gruss

peter

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ich wäre da doch vorsichtiger mit einer solchen verurteilung. ich kann mir kaum vorstellen, dass man ein solches risiko bewusst eingeht. ich denke eher, dass da - ob schuldhaft oder fahrlässig - einfach gefahren nicht gesehen wurden, in ihrer größenordnung nicht richtig eingeschätzt wurden.

 

Es wäre nicht das erste mal das man aus Kostengründen ein Risiko beim Bau eingegangen ist. Konkret denke ich da an ein abgebranntes Flughafenterminal nördlich von Kölle, dort wurde aus Kostengründen leicht brennbares Styropor als Isolation in Zwischendecken verbaut.

bearbeitet von Katharer
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... dass man dafür bekannte (!) Risiken in diesem Umfang eingehen kann. .
Kannst Du bitte mal was zu den bekannten Risiken schreiben? Das würde mich wirklich interessieren!

 

Edit: Blöde Fippthehler!

bearbeitet von Moriz
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Ich bestreite weiterhin, dass die Verkehrssituation im Severinsviertel so drängend ist, dass man dafür bekannte (!) Risiken in diesem Umfang eingehen kann. Schäden an Gebäuden sind im Veedel seit Beginn der Tunnelarbeiten Alltag. Ich kenne selbst noch genug Leute, die da wohnen. Man weiß seit Jahren, dass einige Häuser einsturzgefährdet sind. Besonders beim Stadtarchiv war das bekannt und es gab sogar in den Jahren 2007 und 2008 Begehungen von Bausachverständigen im Keller des Gebäudes. Wenn jetzt Stimmen laut werden, man habe nicht mit solchen Schäden gerechnet, sind das glatte Lügen. Das Risiko von Einstürzen war Teil der Projektplanungen und es wurde billigend in Kauf genommen. Natürlich ist ein Busverkehr im Severinsviertel nicht optimal aber die U-Bahn ist keine Alternative, weil sie technisch bei dem Untergrund nicht umsetzbar ist. Ich sehe auch keine wirkliche Notwendigkeit, dass jedes Viertel innerhalb der Ringe mit dem ÖPNV eine < 15-Minuten-Direktanbindung an den Bahnhof haben muss. Es ist ja nicht so, dass im Severinsviertel die Lebensqualität heute gering wäre.

 

 

Ich habe nie behauptet, dass der U-Bahnbau in Köln gegen alle möglichen Bedenken von Statikern und sonstigen Bauingenieuren quasi semilegal "durchgedrückt" worden wäre. Wenn Du das tatsächlich behauptest, bitte ich um Belege.

 

Es mag ja sein, dass der U-Bahnbau schuld am Einsturz des Archivs war - es kann aber genausogut etwas anderes gewesen sein. Dass müssen weitere Untersuchungen klären. Du kannst aber doch jetzt nicht ernsthaft behaupten, man könne per se im Severinsviertel keine U-Bahn bauen, denn dann zeihst Du sämtliche Experten, die mit dem Bau der Linie betraut sind, des verantwortungslosen Klüngels, der bewussten Verschleierung und Lüge. Glaubst Du das wirklich?

 

Platona hat ja bereits geschrieben, dass U-Bahnbau auch "schonender" möglich ist. Da ich kein Fachmann für U-Bahnbau bin, halte ich mich auch da mit einer Bewertung zurück.

 

Was soll denn nun Deiner Meinung nach geschehen? Einstellen der Arbeiten, Zuschütten der Tunnel und Wiederherstellung des katastrophalen Status Quo? Ich bin heute in Köln wieder die völlig überlastete Neumarkt-Hbf-Strecke gefahren und musste wieder einige Minuten lang gegen die dunklen Tunnelwände starren, weil sich wieder ein paar Bahnen gestaut hatten. Dieser Bereich muss dringendst entlastet werden, und das geht nur durch den Bau der Nord-Süd-U-Bahn.

 

Übrigens: da Du ja auch Leute aus dem Vringsveedel kennst, die seit Jahren nicht nur unter dem U-Bahnbau, sondern eben auch unter der miserablen-ÖPNV-Anbindung ihres Stadtteils zu leiden haben...die Konsequenz daraus ist, dass diese Leute alle einen privaten PKW besitzen, weil ein wie auch immer organisierter Busverkehr einfach niemanden zum Umsteigen bewegt hat. Ich kenne auch Leute, die seit ihrem 18. Lebensjahr ein Auto besitzen, obwohl sie mitten in einer Großstadt wohnen. Sie sagen sich: "Lieber ein paar hundert Meter zu einem Parkplatz latschen, als auf eine Buslinie angewiesen zu sein, die langsamer ist als eine Schneckenpost und mehr Verspätung hat als Überlandbusse in Lampukistan!".

 

Ich bin jahrelang ins Vringsveedel gependelt und habe diese Busse gehasst - mehr als alles andere. Laut, eng, stickig, stinkend und unglaublich laaaangsam...

 

 

Zwischen Dom und Chlodwigplatz liegen gerade mal 2,5 km Luftlinie - und der Bus braucht für diese Strecke gut 15 Minuten - bei schlimmem Verkehr auch mal 20-25 Minuten. Selbst die heutige Stadtbahnlinie 16 ist nicht unter 12-14 Minuten dabei. Schlimm genug, dass diese Zustände jahrzehntelang bestanden haben...

 

 

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bearbeitet von Epicureus
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... dass man dafür bekannte (!) Risiken in diesem Umfang eingehen kann. .
Kannst Du bitte mal was zu den bekannten Risiken schreiben? Das würde mich wirklich interessieren!

 

Edit: Blöde Fippthehler!

 

Es war bekannt, dass der neue U-Bahn-Tunnel durch einen ehemaligen Rhein-Arm verlaufen wird. Der Untergrund besteht dort zum Großteil aus Sand und Kies. Dadurch besteht immer die Gefahr, dass Erdreich ins Rutschen gerät. Seit Beginn der Untertunnelungsarbeiten haben zahlreiche Anwohner Risse in den Wänden. Spätestens als der Turm von Johann Baptist abgesunken ist, wußte man um die Auswirkungen der Tunnelarbeiten. Und das ist jetzt immerhin vor 4 1/2 Jahren! Reaktionszeit war also genug vorhanden.

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Was soll denn nun Deiner Meinung nach geschehen? Einstellen der Arbeiten, Zuschütten der Tunnel und Wiederherstellung des katastrophalen Status Quo? Ich bin heute in Köln wieder die völlig überlastete Neumarkt-Hbf-Strecke gefahren und musste wieder einige Minuten lang gegen die dunklen Tunnelwände starren, weil sich wieder ein paar Bahnen gestaut hatten. Dieser Bereich muss dringendst entlastet werden, und das geht nur durch den Bau der Nord-Süd-U-Bahn.

 

Ja, ich bin der Meinung dass der Bau sofort abgebrochen werden sollte. Schon die Absenkung von Johann Baptist wurde eindeutig auf den U-Bahn-Bau zurück geführt. Wenn sich jetzt zeigen sollte, dass auch das Stadtarchiv diesem Projekt zum Opfer gefallen ist, wirst du wohl kaum behaupten wollen, dass dort Experten am Werk waren. Denn wenn es Fachleute gewesen wären, so hätten sie offensichtlich vorsätzlich gehandelt, denn dann wussten sie um die Risiken.

Es gibt mittlerweile einige Stadtviertel von Großstädten, die erfolgreich verkehrsberuhigt wurden. Da dürfen nur noch Taxis, Busse, Fahrräder und Fußgänger rein. Das wäre für das Severinsviertel eine Alternative, denn dann könnte man auch wieder mit einer Straßenbahn liebäugeln. Selbst Busse wären dann aber kein Problem mehr, weil sie eben nicht von PKW ausgebremst würden.

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Folgendes habe ich soeben HIER gefunden:

 

Am Vormittag hatte auch Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma die Unglücksstelle besucht und dem ARD-Morgenmagazin über einen Weiterbau der Kölner U-Bahn gesagt: "Ich halte das fast für unverantwortlich." Es müsse grundsätzlich überprüft werden, ob man in Zukunft in bewohnten Städten U-Bahn-Bauten in einem solchen Ausmaß durchführen könne und solle. "Es ist ja nicht das einzige Haus, das Risse und Schäden zeigt." Inzwischen verlässt sich der Bürgermeister auf die Aussagen der KVB, nach denen ein Weiterbau sicher ist. Allerdings forderte Schramma, dass der gesamte U-Bahn-Bau in Köln noch einmal genau untersucht werden müsse. Denn es sei nicht auszuschließen, dass "so etwas noch einmal passiert", so Schramma.

 

 

Das ist ein echter Treppenwitz: ausgerechnet ein Protagonist der Partei, die in Deutschland seit Jahrzehnten den flächendeckenden U-Bahn-Bau in Großstädten als alleinseligmachendes Evangelium verkündigt - ausgerechnet der kriegt jetzt auf einmal Muffensausen von wegen "Sicherheit"?

 

Man braucht sich doch nur umzusehen: in beinahe allen Städten, in denen die CDU (aber leider auch die auf diesem Auge depperte SPD) lange Zeit an der Macht war, wurde das oberirdische Straßenbahnnetz entweder bis zur Unkenntlichkeit geschrumpft oder gleich ganz ausgelöscht. Ersatz bildeten dann entweder lärmige Stinkebusse oder die ach so tolle U-Bahn, die ja z.B. auch im Ruhrgebiet als Magistrale von Düsseldorf bis Hamm gebaut werden sollte.

 

Und was ist heute? Die Kommunen sind pleite, die U-Bahn-Millionen in den 70'ern verbuddelt, es existieren nur Insel-Netze mit fast keiner Verknüpfung und sogar unterschiedlichen Spurweiten - ein Desaster.

 

Schlimmes Beispiel Essen: Die Stadt ist komplett pleite, kann sich den Unterhalt der U-Bahn-Tunnel nicht mehr leisten - und stellt daher 365 Tage im Jahr bereits gegen 22.30 Uhr den U-Bahnbetrieb zugunsten von oberirdisch verkehrenden Nachtbussen ein. Und - o Wunder! - das nächste ÖPNV-Projekt, das gebaut werden wird, ist eine oberirdisch verkehrende Straßenbahn, die sogar am Essener Hauptbahnhof einen oberirdischen Haltepunkt bekommt.

 

Man lernt auch da, besser spät als nie.

 

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Im Kölner Fall liegt das alles etwas anders: eine Stadt mit fast einer Million Einwohner kann sich nicht ausschließlich auf ein oberirdisches Netz verlassen, inbesondere deswegen nicht, weil die Autodichte in den nächsten Jahrzehnten garantiert abnehmen wird (Ölknappheit). Wenn man bis dahin kein Netz im großen Stil entwickelt hat, das die steigenden ÖPNV-Verkehrsströme bewältigen kann, guckt man schnell in die Röhre...

 

Das Kölner Stadtbahnnetz ist chronisch überlastet - und die Nord-Süd-U-Bahn muss dem Rechnung tragen. Hoffen wir, dass der Bau zügig - freilich unter erhöhten Vorsichtsmaßnahmen - weitergehen kann!

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Ja, ich bin der Meinung dass der Bau sofort abgebrochen werden sollte. Schon die Absenkung von Johann Baptist wurde eindeutig auf den U-Bahn-Bau zurück geführt. Wenn sich jetzt zeigen sollte, dass auch das Stadtarchiv diesem Projekt zum Opfer gefallen ist, wirst du wohl kaum behaupten wollen, dass dort Experten am Werk waren. Denn wenn es Fachleute gewesen wären, so hätten sie offensichtlich vorsätzlich gehandelt, denn dann wussten sie um die Risiken.

Es gibt mittlerweile einige Stadtviertel von Großstädten, die erfolgreich verkehrsberuhigt wurden. Da dürfen nur noch Taxis, Busse, Fahrräder und Fußgänger rein. Das wäre für das Severinsviertel eine Alternative, denn dann könnte man auch wieder mit einer Straßenbahn liebäugeln. Selbst Busse wären dann aber kein Problem mehr, weil sie eben nicht von PKW ausgebremst würden.

 

 

Du bist ein Träumer...

 

Glaubst Du wirklich, eine oberirdisch verkehrende Schmalspurstraßenbahn (mehr als Meterspur wäre dann ja wohl nicht drin) durch das Vringsveedel, ohne Verknüpfung zum restlichen Kölner Netz, das auf Normalspur fährt, wäre eine realistische Option??? :angry2:

 

Denk mal an die Anwohner und Geschäftsleute der Severinstraße - was glaubst Du, wie schnell die eine Bürgerinitiative gegen die Straßenbahn aus dem Boden gestampft hätten. Die Folge: jahrelange Klagewellen gegen die Bahn, dass die Schwarte kracht. Das passiert in den meisten anderen Städten auch, die eine Straßenbahn bauen oder verlängern wollen. Bestes Beispiel hier: Berlin mit seiner Straßenbahn zum Hbf...der Hbf ist seit Jahren fertiggebaut, sämtlicher Fernverkehr, Regionalverkehr und die S-Bahn hält an ihm - nur leider hat man "vergessen", eine vernünftige Straßenbahn aus Richtung Prenzlauer Berg bzw. Moabit dorthin zu bauen bzw. zu verlängern. Die Pläne dazu sind seit Jahren in der Schublade - aber man wurde sich einfach nicht einig...

 

Ein Trauerspiel. Einer der wichtigsten Bahnhöfe Europas wird bis heute nur mit Stinkebussen angefahren...

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Im Kölner Fall liegt das alles etwas anders: eine Stadt mit fast einer Million Einwohner kann sich nicht ausschließlich auf ein oberirdisches Netz verlassen, inbesondere deswegen nicht, weil die Autodichte in den nächsten Jahrzehnten garantiert abnehmen wird (Ölknappheit). Wenn man bis dahin kein Netz im großen Stil entwickelt hat, das die steigenden ÖPNV-Verkehrsströme bewältigen kann, guckt man schnell in die Röhre...
Das ist aber kein Inselproblem.

 

Meiner Meinung nach sollte man zum Beispiel dringend die S6 zwischen Bonn und Düsseldorf gleichfalls unterirdisch verlegen und die S-Bahn-Schienen ICE tauglich ausbauen. Mein Rheinexpress ist diese Woche nicht ein einziges Mal morgens (vor 7:30!) pünktlich gewesen, weil er in Köln auf einen verspäteten IC(E) warten musste.

 

Alternativ könnte man auch den IC/E unter die Erde verbannen.

 

Für ein zusätzliches Paar oberirdischer Gleise ist jedenfalls in der Breite schlichtweg kein Platz (und bei dem mom. Fahrgastaufkommen kann man mir nicht erzählen, für einen zusätzlichen RE wäre kein Bedarf).

bearbeitet von Flo77
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das auf Normalspur fährt, wäre eine realistische Option??? :angry2:

 

Denk mal an die Anwohner und Geschäftsleute der Severinstraße - was glaubst Du, wie schnell die eine Bürgerinitiative gegen die Straßenbahn aus dem Boden gestampft hätten. Die Folge: jahrelange Klagewellen gegen die Bahn, dass die Schwarte kracht. Das passiert in den meisten anderen Städten auch, die eine Straßenbahn bauen oder verlängern wollen. Bestes Beispiel hier: Berlin mit seiner Straßenbahn zum Hbf...der Hbf ist seit Jahren fertiggebaut, sämtlicher Fernverkehr, Regionalverkehr und die S-Bahn hält an ihm - nur leider hat man "vergessen", eine vernünftige Straßenbahn aus Richtung Prenzlauer Berg bzw. Moabit dorthin zu bauen bzw. zu verlängern. Die Pläne dazu sind seit Jahren in der Schublade - aber man wurde sich einfach nicht einig...

 

Ein Trauerspiel. Einer der wichtigsten Bahnhöfe Europas wird bis heute nur mit Stinkebussen angefahren...

 

Kein Mensch braucht diese Straßenbahn. Fährt man halt mit der SBahn bis zur Friedrichstraße und steigt dort in die M1. Das wird den ganzen Hackenporschehonks zuzumuten sein. Wenn nicht, sollen se halt wegbleiben.

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Im Kölner Fall liegt das alles etwas anders: eine Stadt mit fast einer Million Einwohner kann sich nicht ausschließlich auf ein oberirdisches Netz verlassen, inbesondere deswegen nicht, weil die Autodichte in den nächsten Jahrzehnten garantiert abnehmen wird (Ölknappheit). Wenn man bis dahin kein Netz im großen Stil entwickelt hat, das die steigenden ÖPNV-Verkehrsströme bewältigen kann, guckt man schnell in die Röhre...
Das ist aber kein Inselproblem.

 

Meiner Meinung nach sollte man zum Beispiel dringend die S6 zwischen Bonn und Düsseldorf gleichfalls unterirdisch verlegen und die S-Bahn-Schienen ICE tauglich ausbauen. Mein Rheinexpress ist diese Woche nicht ein einziges Mal morgens (vor 7:30!) pünktlich gewesen, weil er in Köln auf einen verspäteten IC(E) warten musste.

 

Alternativ könnte man auch den IC/E unter die Erde verbannen.

 

Für ein zusätzliches Paar oberirdischer Gleise ist jedenfalls in der Breite schlichtweg kein Platz (und bei dem mom. Fahrgastaufkommen kann man mir nicht erzählen, für einen zusätzlichen RE wäre kein Bedarf).

 

Oh meine S6! (Wenn Du die von Köln über Düsseldorf nach Essen meinst. MEine Eltern wohnen in der Nähe. Die Bahn repariert stoßweise seit mind 2 Jahre an ein und dem selben beschrnakten Bahnübergang rum (der für 1 Landgasthaus, 2 Wohnhäuser und einige Felder und viele Erholungssuchende benötigt wird) mit mäßigem Erfolg. Mal werden die Gleise erneuert, dann das Gleisbett, dann der Übergang geteert, dann der Teer weggemacht und betoniert. Zwischendurch geht immer die Schranke nicht.

Das Ganze unterirdisch? Bei dem logistischen und technischen Desaster? Die reinste Gefahr.

 

Und die gesamte Rheinstrecke für ICE oder RE untertunneln? Hast Du einen Geldesel gefunden? Meinst Du der Rhein macht das mit, wenn man ihn untertunnelt?

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Kein Mensch braucht diese Straßenbahn. Fährt man halt mit der SBahn bis zur Friedrichstraße und steigt dort in die M1. Das wird den ganzen Hackenporschehonks zuzumuten sein. Wenn nicht, sollen se halt wegbleiben.
Und wie oft fahren die beiden Linien?

 

Wenn ich mich bei den Gleiswechseln beeile und wirklich alle Anschlüsse pünktlich kriege brauche ich für meinen Heimweg 1,25 Stunden.

 

Das scheitert allerdings meist schon an der Straßenbahn, die an meiner Starthaltestelle schon mit wenigstens 2 Minuten Verspätung abfährt, mit 3-4 Minuten den S-Bahnhof wo ich dann der eigentlich gewollten S-Bahn noch hinterher winken darf. Diese 2 Minuten kosten mich auf die gesamte Strecke wenigstens 20 Minuten, die ich später zuhause bin weil die übrigen Anschlüsse natürlich nicht mehr passen.

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das auf Normalspur fährt, wäre eine realistische Option??? :angry2:

 

Denk mal an die Anwohner und Geschäftsleute der Severinstraße - was glaubst Du, wie schnell die eine Bürgerinitiative gegen die Straßenbahn aus dem Boden gestampft hätten. Die Folge: jahrelange Klagewellen gegen die Bahn, dass die Schwarte kracht. Das passiert in den meisten anderen Städten auch, die eine Straßenbahn bauen oder verlängern wollen. Bestes Beispiel hier: Berlin mit seiner Straßenbahn zum Hbf...der Hbf ist seit Jahren fertiggebaut, sämtlicher Fernverkehr, Regionalverkehr und die S-Bahn hält an ihm - nur leider hat man "vergessen", eine vernünftige Straßenbahn aus Richtung Prenzlauer Berg bzw. Moabit dorthin zu bauen bzw. zu verlängern. Die Pläne dazu sind seit Jahren in der Schublade - aber man wurde sich einfach nicht einig...

 

Ein Trauerspiel. Einer der wichtigsten Bahnhöfe Europas wird bis heute nur mit Stinkebussen angefahren...

 

Kein Mensch braucht diese Straßenbahn. Fährt man halt mit der SBahn bis zur Friedrichstraße und steigt dort in die M1. Das wird den ganzen Hackenporschehonks zuzumuten sein. Wenn nicht, sollen se halt wegbleiben.

 

 

Mein Gott, bist Du verkehrspolitisch beschränkt! Das hätte ich von Dir jetzt nicht erwartet.

 

Wenn es ein Verkehrsmittel gibt, das einen Großteil des weiter zunehmenden Berlin-ÖPNVs aufnehmen wird, dann ist das die Straßenbahn.

 

Oder bist Du auch so ein Depp (verzeih die Formulierung), der auch im Jahre 2009 noch U-Bahn-Blütenträumen nachhängt? Glaubst Du auch, die projektierte U 5 vom Alex zum Hbf (Kanzler-U-Bahn) werde der verkehrspolitische Knaller? Der reinste Schwachsinn...

 

Die Straßenbahn zum Hbf (wahrscheinlich als Verlängerung einer oder zweier Linien aus dem Prenzlauer Berg (z.B. der M 10) muss kommen - nicht nur bis zum Hbf, sondern in der Verlängerung zum U-Bahnhof Turmstr. in Moabit.

 

Desweiteren gehört die Straßenbahn vom Alex aus über Leipziger Str., Postdamer Platz, Kulturforum, Bülowstr. weiter bis nach Steglitz verlängert.

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Und wie oft fahren die beiden Linien?

 

Wenn ich mich bei den Gleiswechseln beeile und wirklich alle Anschlüsse pünktlich kriege brauche ich für meinen Heimweg 1,25 Stunden.

 

Das scheitert allerdings meist schon an der Straßenbahn, die an meiner Starthaltestelle schon mit wenigstens 2 Minuten Verspätung abfährt, mit 3-4 Minuten den S-Bahnhof wo ich dann der eigentlich gewollten S-Bahn noch hinterher winken darf. Diese 2 Minuten kosten mich auf die gesamte Strecke wenigstens 20 Minuten, die ich später zuhause bin weil die übrigen Anschlüsse natürlich nicht mehr passen.

 

Die Sbahn (S 5/S 75/S 9/S 7) fährt alle 2-3 Minuten, die M 1 fährt alle 10 Minuten.

 

 

Oder bist Du auch so ein Depp (verzeih die Formulierung), der auch im Jahre 2009 noch U-Bahn-Blütenträumen nachhängt? Glaubst Du auch, die projektierte U 5 vom Alex zum Hbf (Kanzler-U-Bahn) werde der verkehrspolitische Knaller? Der reinste Schwachsinn...

 

Die Straßenbahn zum Hbf (wahrscheinlich als Verlängerung einer oder zweier Linien aus dem Prenzlauer Berg (z.B. der M 10) muss kommen - nicht nur bis zum Hbf, sondern in der Verlängerung zum U-Bahnhof Turmstr. in Moabit.

 

Desweiteren gehört die Straßenbahn vom Alex aus über Leipziger Str., Postdamer Platz, Kulturforum, Bülowstr. weiter bis nach Steglitz verlängert.

 

Ich seh überhaupt keinen Bedarf für diese Tram zum Hbf. Der Hbf steht mitten in der Wüste, dh die Straßenbahn würde nur den bedienen. Und wieso kommt man mit der SBahn und div Metrobussen jetzt nicht ordentlich da hin und weg? Das konntest du mir noch nicht erklären.

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Kein Mensch braucht diese Straßenbahn. Fährt man halt mit der SBahn bis zur Friedrichstraße und steigt dort in die M1. Das wird den ganzen Hackenporschehonks zuzumuten sein. Wenn nicht, sollen se halt wegbleiben.
Und wie oft fahren die beiden Linien?

 

Wenn ich mich bei den Gleiswechseln beeile und wirklich alle Anschlüsse pünktlich kriege brauche ich für meinen Heimweg 1,25 Stunden.

 

Das scheitert allerdings meist schon an der Straßenbahn, die an meiner Starthaltestelle schon mit wenigstens 2 Minuten Verspätung abfährt, mit 3-4 Minuten den S-Bahnhof wo ich dann der eigentlich gewollten S-Bahn noch hinterher winken darf. Diese 2 Minuten kosten mich auf die gesamte Strecke wenigstens 20 Minuten, die ich später zuhause bin weil die übrigen Anschlüsse natürlich nicht mehr passen.

 

 

Die M1 fährt sage und schreibe alle 10 Minuten...ist zwar sicher toll (die fährt auch werktags nachts alle 30 Minuten durchgehend), aber keine wirkliche Alternative.

 

Wenn ich Freunde in Berlin besuche, die auf der Schwedter Str. wohnen, muss ich vom Berliner Hbf erst mit der S-Bahn zum Hackeschen Markt fahren und dann noch in die M 1. Leider gibt es am Hackeschen Markt immer noch keine Rolltreppe auf der für mich wichtigen Aussteigeseite, so dass ich meine 20 kg Gepäck die Treppenstufen herunterwuchten muss.

 

Sorry, aber so sieht kein leistungsfähiger ÖPNV aus. Wenn ich durchgehend vom Hbf eine Straßenbahn nehmen könnte, wäre ich in ca. 12-15 Minuten an der Wohnung meiner Freunde. Mit der aktuellen Variante mit zweimal Umsteigen sind es ca. 20-25 Minuten...

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Die M1 fährt sage und schreibe alle 10 Minuten...ist zwar sicher toll (die fährt auch werktags nachts alle 30 Minuten durchgehend), aber keine wirkliche Alternative.

 

Wenn ich Freunde in Berlin besuche, die auf der Schwedter Str. wohnen, muss ich vom Berliner Hbf erst mit der S-Bahn zum Hackeschen Markt fahren und dann noch in die M 1. Leider gibt es am Hackeschen Markt immer noch keine Rolltreppe auf der für mich wichtigen Aussteigeseite, so dass ich meine 20 kg Gepäck die Treppenstufen herunterwuchten muss.

 

Sorry, aber so sieht kein leistungsfähiger ÖPNV aus. Wenn ich durchgehend vom Hbf eine Straßenbahn nehmen könnte, wäre ich in ca. 12-15 Minuten an der Wohnung meiner Freunde. Mit der aktuellen Variante mit zweimal Umsteigen sind es ca. 20-25 Minuten...

 

Steig an der Friedrichstr aus und fahr mit dem Aufzug. Oder fahr mit dem 245 bis zum Nordbahnhof und dann mit er 12 weiter. Geht alles. Und zwar in 15 Minuten.

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Die M1 fährt sage und schreibe alle 10 Minuten...ist zwar sicher toll (die fährt auch werktags nachts alle 30 Minuten durchgehend), aber keine wirkliche Alternative.

 

Wenn ich Freunde in Berlin besuche, die auf der Schwedter Str. wohnen, muss ich vom Berliner Hbf erst mit der S-Bahn zum Hackeschen Markt fahren und dann noch in die M 1. Leider gibt es am Hackeschen Markt immer noch keine Rolltreppe auf der für mich wichtigen Aussteigeseite, so dass ich meine 20 kg Gepäck die Treppenstufen herunterwuchten muss.

 

Sorry, aber so sieht kein leistungsfähiger ÖPNV aus. Wenn ich durchgehend vom Hbf eine Straßenbahn nehmen könnte, wäre ich in ca. 12-15 Minuten an der Wohnung meiner Freunde. Mit der aktuellen Variante mit zweimal Umsteigen sind es ca. 20-25 Minuten...

Oh mein Gott! 10 Minuten länger und Umsteigen. Nein, das geht nun wirklich nicht und Treppen, die man selber steigen muss, sind wirklich eine Zumutung. Auch aus dem Severinsviertel in Köln muss es unbedingt eine Verbindung zum HBF mit weniger als 15 Minuten dauer geben. Alles andere ist wirklich unzumutbar und tiefstes Mittelalter.

 

Heilige Einfalt!

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