wolfgang E. Geschrieben 13. März 2009 Melden Share Geschrieben 13. März 2009 Dieser Tag ist es wert mein Forenfasten zu unterbrechen: Heute hat sich der Todestag von Kardinal König zum fünften Mal gejährt. Er war einer der größten Kirchenmänner des 20. Jahrhunderts, einer der die Zeichen der Zeit erkannt hatte und nicht glaubte sich vor der "bösen Moderne" verbarrikardieren zu müssen. Sein Versöhnungswerk mit der österreichischen Sozialdemokratie war ein wichtiger Dienst an der Kirche und an Österreich, sein Dialog mit den Freimaurern hat dazu geführt, dass deren Bild entgegen den, über sie verbreiteten Schauermärchen zurecht gerückt wurde. (Auch wenn ihm der damalige Kardinal Ratzinger nach der Entfernung des Freimaurerparagraphen aus dem CIC in den Rücken gefallen ist.......wen wundert das aus heutiger Sicht) Mit seiner Federführung bei der Maria Troster Erklärung, die die Einhaltung der Lehren von Humanae vitae dem Gewissen der Eheleute unterstellt hat, hat er eine bis heute fortwirkende seelsorgerische Großtat gesetzt. Ich kenne viele Menschen, die es so wie ich Kardinal König verdanken, in der Kirche verblieben zu sein, weil sein Wirken auch noch den Schaden zu überstrahlen vermochte, den sein Nachfolger der österreichischen Kirche zugefügt ha Für mich ist er ein verehrungswürdiger Heiliger. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Zwilling Geschrieben 14. März 2009 Melden Share Geschrieben 14. März 2009 (bearbeitet) Dieser Tag ist es wert mein Forenfasten zu unterbrechen: Heute hat sich der Todestag von Kardinal König zum fünften Mal gejährt. Er war einer der größten Kirchenmänner des 20. Jahrhunderts, einer der die Zeichen der Zeit erkannt hatte und nicht glaubte sich vor der "bösen Moderne" verbarrikardieren zu müssen. Sein Versöhnungswerk mit der österreichischen Sozialdemokratie war ein wichtiger Dienst an der Kirche und an Österreich, sein Dialog mit den Freimaurern hat dazu geführt, dass deren Bild entgegen den, über sie verbreiteten Schauermärchen zurecht gerückt wurde. (Auch wenn ihm der damalige Kardinal Ratzinger nach der Entfernung des Freimaurerparagraphen aus dem CIC in den Rücken gefallen ist.......wen wundert das aus heutiger Sicht) Mit seiner Federführung bei der Maria Troster Erklärung, die die Einhaltung der Lehren von Humanae vitae dem Gewissen der Eheleute unterstellt hat, hat er eine bis heute fortwirkende seelsorgerische Großtat gesetzt. Ich kenne viele Menschen, die es so wie ich Kardinal König verdanken, in der Kirche verblieben zu sein, weil sein Wirken auch noch den Schaden zu überstrahlen vermochte, den sein Nachfolger der österreichischen Kirche zugefügt ha Für mich ist er ein verehrungswürdiger Heiliger. Lieber wolfgang E., danke für diese Erinnerungen an einen großen Theologen und Seelsorger des letzten Jahrhunderts, von dem ich mir daher nach Teilhard de Chardin auch die zweit meisten Bücher zugelegt habe. Leider ist deren Offenheit für die Zukunft, für viele heutige Theologen ein Fremdwort geworden, was ich als zunehmenden Kleinglaube bewerte. Die Angst Religion könnte in der schnelllebigen Zeit ihre Bedeutung für die Gesellschaft verlieren, führt bei vielen Theologen zu einer Abtrennung von der Entwicklung und einem angstvollen Festhalten an veralteten theologischen Formulierungen und Weltanschauungen. Gerade dadurch verliert die Religion wie befürchtet aber an Bedeutung für unsere Gesellschaft und bleibt bei vielen jungen Menschen mit einer weiterentwickelten weltanschaulichen Perspektive nur noch ein Unverständnis für ein derartiges Bild von Religion. Viele verlieren dadurch die Chance, deren Werte auch für unsere heutige Zeit entdecken und erleben zu können. Es bleibt daher zu hoffen, dass die Publikationen von Kardinal König ebenso wie die von Teilhard weiterhin angeboten und gelesen werden. Mit freundlichen Grüßen vom Zwilling bearbeitet 14. März 2009 von Zwilling Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 14. März 2009 Autor Melden Share Geschrieben 14. März 2009 Hier noch ein Artikel der Tageszeitung "Die Presse" zum Thema. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 2. August 2009 Autor Melden Share Geschrieben 2. August 2009 Morgen beginge Franz Kardinal König seinen 104 Geburtstag. Ein Grund daran zu denken wie eine Kirche ausschauen könnte die vom Männern seines Formats geprägt wäre, von Männern die die Auseinanderstzung mit Andersdenken nie gescheut haben und Neuerungen mit Optimismus und nicht mit Veränderungsangst begegnet sind. Für mich ist er jedenfalls wichtiger, als die meisten der in den letrzten Jahrzehneten massenhaft Heiliggesprochenen und ich vertraue mich immer wieder gerne seiner Fürbitte an. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 2. August 2009 Melden Share Geschrieben 2. August 2009 da stimme ich dir zu. kardinal könig ist einer der - leider so wenigen - faszinierenden kirchenmänner in deutschland und oesterreich. er wird wohl nicht so schnell in die gefahr kommen, heiliggesprochen zu werden. aber er ist ein vorbild, ein heiliger. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 13. März 2014 Melden Share Geschrieben 13. März 2014 (bearbeitet) Heute vor 10 Jahren ist Kardinal König im 99. Lebensjahr verstorben. Auch aus der längeren Distanz gilt noch immer uneingeschränkt das, was ich bei Eröffnung dieses Threads über ihn geschrieben habe. Er (und Papst Johannes XXIII) haben mich in meinem Glauben geprägt und ich verdanke ihnen, dass ich heute noch in der Kirche bin. bearbeitet 13. März 2014 von Der Geist Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Klaffer Geschrieben 7. Juni 2014 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2014 Wir können uns wirklich freuen, dass wir einen so guten Kardinal haben durften. Sein Glaube, seine Offenheit und sein Gottvertrauen haben mich immer wieder beeindruckt. Dass er ein Heiliger ist, steht für mich außer Frage. Heilg gesprochen wird er nicht, aber das ist auch nicht notwendig. Mich beeindruckt aber auch der neue Papst Franziskus, obwohl wir noch nicht so genau sehen, wohin er die Kirche führen kann. Wird es ihm gelingen, die Kirche wieder zu öffnen? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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