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Was ist Kirche?


jet

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Wer ist Kirche? (Wer gehört zur Kirche? Wie wird der Begriff Kirche im Sprachgebrauch definiert?)

 

Ja, was sind das für Leute? Heilige? Muss man sich da erst qualifizieren? Besondere Anforderungen?

 

Oder noch genauer bzgl. der Piusse/Holocaust-Leugner/Kinderschänder u.ä.: wer darf Kirche sein?

 

Warum durften nach Ansicht so vieler die Piusse nicht aufgenommen werden? Gefahr der feindlichen Übernahme?

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Für mich hat Karl Rahner eine sehr schlüssige Aussage zum Wesen der Kirche getroffen:

Kirche muß dienen um Kirche zu sein. Eine Kirche, die Selbstzweck wäre, wäre die größte Häresie. Sie ist Mittel und Zweck, Mittel und Werkzeug wie das Konzil sagt. Kirche muß nach Rahner dienstbar sein, sie muß hilfreich sein. Sie steht im Dienst von Gott und im Dienst der Menschen. Und beides zu vermitteln ist die Aufgabe.

(Stellungnahme von Roman Siebenrock SJ Professor für systematische Theologie an der Universität Innsbruck in der Sendung Logos Theologie und Leben zum 25. Todestag von Karl Rahner zu desssen Kirchenbild).

 

Dienstbar bzw. hilfreich: inwiefern? Nur für die Spendung der Sakramente?

 

Schmälern die Piusse diese Dienstbarkeit? Wenn ja, wie?

 

Was würde da einen Austritt rechtfertigen?

Ist die Haltung der RKK zur Homosexualität, wie von Kalinka beanstandet, ein Grund auszutreten? Welche Haltung der RKK wäre da zu erwünschen und wie sollte die RKK diese Haltung rechtfertigen? Wie sind dann Lev 20,13 & Röm 1,26f & 1Kor 6,9 von der Kirche zu handhaben, die die Homosexualität verurteilen? Welche Rolle sollte noch die Bibel in der RKK spielen?

 

Wie sollte die Kirche überhaupt zu ihrer Lehre gelangen? Wie wichtig wäre es dabei heute keinen Anstoß in der allgemeinen Öffentlichkeit zuerregen?

bearbeitet von jet
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Ich bin gegenüber dem Kirchenbild der Kirche als "mystischer Leib Christi" mehr als skeptisch.
Wie den meisten Kirchenbildern kann ich auch diesem etwas abgewinnen - in den Grenzen, die bildlicher Sprache eben gesetzt sind. Den frohmachenden Aspekt an diesem Bild für Kirche finde ich die Verschiedenheit der Glieder, die - wie in den entsprechenden Schriftstellen deutlich gemacht wird - einander nicht unter- oder übergeordnet sind, sondern gerade in ihrer Verschiedenheit die Lebensfähigkeit des Leibes erst ermöglichen. Da darf kein einziges Glied fehlen, sonst geht das Gehumpel los :angry2:
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Ich bin gegenüber dem Kirchenbild der Kirche als "mystischer Leib Christi" mehr als skeptisch.
Wie den meisten Kirchenbildern kann ich auch diesem etwas abgewinnen - in den Grenzen, die bildlicher Sprache eben gesetzt sind. Den frohmachenden Aspekt an diesem Bild für Kirche finde ich die Verschiedenheit der Glieder, die - wie in den entsprechenden Schriftstellen deutlich gemacht wird - einander nicht unter- oder übergeordnet sind, sondern gerade in ihrer Verschiedenheit die Lebensfähigkeit des Leibes erst ermöglichen. Da darf kein einziges Glied fehlen, sonst geht das Gehumpel los :angry2:

Danke, gouvernante.

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Ich bin gegenüber dem Kirchenbild der Kirche als "mystischer Leib Christi" mehr als skeptisch.
Wie den meisten Kirchenbildern kann ich auch diesem etwas abgewinnen - in den Grenzen, die bildlicher Sprache eben gesetzt sind. Den frohmachenden Aspekt an diesem Bild für Kirche finde ich die Verschiedenheit der Glieder, die - wie in den entsprechenden Schriftstellen deutlich gemacht wird - einander nicht unter- oder übergeordnet sind, sondern gerade in ihrer Verschiedenheit die Lebensfähigkeit des Leibes erst ermöglichen. Da darf kein einziges Glied fehlen, sonst geht das Gehumpel los :angry2:

"Etwas abgewinnen" ist gut, Leib Christi ist biblisch Eph 4,12.

 

Dort wird davon gesprochen, dass "[die] Hirten und Lehrer" die Aufgabe haben, "die Heiligen für die Erfüllung ihres Dienstes zu rüsten, für den Aufbau des Leibes Christi".

bearbeitet von jet
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Zudem verfügt die Kirche über Hilfsmittel = Sakramente, die die Pilgerschaft sicherer machen, weil sie die Pilger vor vielen Unbillen schützen.

Machen die Sakramente die Pilgerschaft wirklich sicherer? Wie werden da "Unbillen" abgewehrt?

 

Wie helfen die Sakramente/die Kirche Alouette bei ihren Problemen in ihrem christlichen Leben?

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Ich bin gegenüber dem Kirchenbild der Kirche als "mystischer Leib Christi" mehr als skeptisch.
Wie den meisten Kirchenbildern kann ich auch diesem etwas abgewinnen - in den Grenzen, die bildlicher Sprache eben gesetzt sind. Den frohmachenden Aspekt an diesem Bild für Kirche finde ich die Verschiedenheit der Glieder, die - wie in den entsprechenden Schriftstellen deutlich gemacht wird - einander nicht unter- oder übergeordnet sind, sondern gerade in ihrer Verschiedenheit die Lebensfähigkeit des Leibes erst ermöglichen. Da darf kein einziges Glied fehlen, sonst geht das Gehumpel los :angry2:

"Etwas abgewinnen" ist gut, Leib Christi ist biblisch Eph 4,12.

 

Dort wird davon gesprochen, dass "[die] Hirten und Lehrer" die Aufgabe haben, "die Heiligen für die Erfüllung ihres Dienstes zu rüsten, für den Aufbau des Leibes Christi".

 

Böhser Fehler .... erwähn nie die Bibel, wenn du über die RKK sprichst ... das passt meistens nicht zusammen :angry2:

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Will man die Frage "Was ist Kirche" richtig beantworten müsste die Antwort eigentlich lauten "Wir alle sind Kirche"! Nur durch unsere stillschweigende Duldung und unser Nichtstun können so verquarzte Strukturen wie in der RKK fortbestehen und können so erzkonservative Kreise wie Opus Dei und die Piusse die Macht und das Sagen in der Kirche übernehmen.

 

Haben die Piusse und Opus Dei schon das Sagen in der RKK? Wie gross ist ihr Einfluss schon jetzt?

 

Also in meiner Gemeinde sind solche Tierchen noch nicht gesichtet worden.... Auch indirekten Einfluss über den Ortsbischof/Vatikan konnte ich noch nicht so recht wahrnehmen...

Der Wunsch des Pfarrgemeinderates mal exemplarisch eine tridentinische Messe zu feiern, um mal zu sehen worüber sich alle so schrecklich aufregen, wurde konsequent ignoriert...

Andere Erfahrungswerte?

 

Von wegen Nichtstun. Wie sähe sinnvolles Tun aus? Protestmärsche gen Rom? Ich stelle mir das so beeindruckend vor: Millionen deutscher Katholiken keuchend über die Alpenpässe...

bearbeitet von jet
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Der Mensch ist ein soziales Wesen, das nach Gemeinschaft strebt........gemeinsam pilgert es sich besser und es ist die Gefahr geringer (nicht ausgeschlossen) in die Irre zu gehen.

 

Nochmal zu Wolfgangs schönen Posting:

 

Wird in der RKK gemeinsam gepilgert? War das nicht das Problem von Alouette und den vielen Ex-Katholiken, die ich in einer Freikirche kennengelernt hatte?

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In der rkk werden ja auch Linke (die Guten, unbedingt!!) und Rechte (da schwingt natürlich der Holocaust mit) verortet. Ist die Kirche nicht auch einfach eine Art Partei wie die politischen Parteien oder wie Gewerkschaften oder die Tierschützer oder die Briefmarkensammler?

 

Dieser These möchte ich vehement widersprechen. Kirche ist kein Zusammenschluss von Christen, die es auch ohne Kirche geben könnte. Zur Taufe gehört unlösbar das Gleichwerden mit Christus und als Christusgleiche® die Inkorporation in die Kirche Jesu Christi.

 

Das unterscheidet Kirche von jeder Organisation und macht deutlich, warum sie nur begrenzt über sich selbst verfügen kann - sie kann über ihre eigene Mitgliederbasis nicht entscheiden!

 

Ok, das ist mal eine klare Ansage.

 

Ist diese Definition der Kirche im Kirchenvolk bekannt (in meiner Gemeinde 0,0)? Und in der allgemeinen Öffentlichkeit? Wird sowas gepredigt/verkündet? Wie berechtigt sind da Forderungen nach einem Wiederausschluss der Piusse (so geschehen von Frau Knobloch)?

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"Etwas abgewinnen" ist gut, Leib Christi ist biblisch Eph 4,12
Ja, was denn sonst? Dennoch spricht mich nicht jedes biblische Bild oder Gleichnis in gleichem Maße an.
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"Etwas abgewinnen" ist gut, Leib Christi ist biblisch Eph 4,12
Ja, was denn sonst? Dennoch spricht mich nicht jedes biblische Bild oder Gleichnis in gleichem Maße an.

Weil's hier im Thread darum geht auszukegeln, wer/was Kirche ist/sein kann/soll - und nicht darum, ob ich mich "angesprochen" fühle.

 

Zum Aufbau einer Lehre über die Kirche kann/muss (hier zu klären) das apostolische Zeugnis herangezogen werden.

 

In einem 2. Schritt spielen sicher auch dann Befindlichkeiten eine Rolle im Verhältnis Christ - Kirche. Die Frage ist, welche Rolle solche Befindlichkeiten spielen sollen/dürfen.

 

Gute Nacht, jet

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Wie sollte die Kirche überhaupt zu ihrer Lehre gelangen? Wie wichtig wäre es dabei heute keinen Anstoß in der allgemeinen Öffentlichkeit zuerregen?
Möchte mich nur zu diesen beiden Punkten äußern: Die Lehre der Kirche muss sich am Evangelien und der Überlieferung orientieren. Das Evangelium treu durch die Zeit zu tragen und nicht "neu zu erfinden" gehört m.E. dazu, das anvertrauten Glaubensgut (depositum fidei) zu bewahren.

 

Der zweite Punkt: Eine Kirche die "in der allgemeinen Öffentlichkeit" keinen Anstoß mehr erregen würde- wäre das ohne Verrat am Evangelium möglich? Das Evangelium provoziert doch immer und durch alle Zeiten.

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Wie sollte die Kirche überhaupt zu ihrer Lehre gelangen? Wie wichtig wäre es dabei heute keinen Anstoß in der allgemeinen Öffentlichkeit zuerregen?
Möchte mich nur zu diesen beiden Punkten äußern: Die Lehre der Kirche muss sich am Evangelien und der Überlieferung orientieren. Das Evangelium treu durch die Zeit zu tragen und nicht "neu zu erfinden" gehört m.E. dazu, das anvertrauten Glaubensgut (depositum fidei) zu bewahren.

 

Der zweite Punkt: Eine Kirche die "in der allgemeinen Öffentlichkeit" keinen Anstoß mehr erregen würde- wäre das ohne Verrat am Evangelium möglich? Das Evangelium provoziert doch immer und durch alle Zeiten.

 

Auch nur zu Deinen Punkten:

 

Um das Evangelium "treu durch die Zeiten zu tragen" ist es erforderlich, es im Licht neu gewonnener Erkenntnisse auch immer wieder neu auszulegen.

Genau das tut die Kirche seit ihrem ersten Tag.

 

Provokation ist per se weder ein Indiz für die Richtigkeit noch für deren Gegenteil.

Eine Kirche, die keinen Anstoß mehr erregen würde, könnte entweder ihre Botschaft verraten haben oder vollständig in der Welt implementiert.

(Letzteres ist in Bezug auf die Gesamtbotschaft unwahrscheinlich, könnte aber in einzelnen Punkten durchaus der Fall sein.)

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Auch nur zu Deinen Punkten:

 

Um das Evangelium "treu durch die Zeiten zu tragen" ist es erforderlich, es im Licht neu gewonnener Erkenntnisse auch immer wieder neu auszulegen.

Genau das tut die Kirche seit ihrem ersten Tag.

Wenn das Evangelium zeitbedingt wäre, müsste man das sicher tun. Du weist auf die Gefahr hin, die es in Bezug auf das Evangelium gibt: Die Willkürauslegung, die Umdeutung, die Versuchung das Wort Gottes der Zeit "anzupassen" und Unzeitgemäßes zu streichen.

Provokation ist per se weder ein Indiz für die Richtigkeit noch für deren Gegenteil.

Das ist prinzipiell richtig- allerdings ändert sich die menschliche Natur nicht wesentlich - und daher wurden die Worte Jesu zu seiner Zeit als anstössig empfunden- und auch heute.

 

Eine Kirche, die keinen Anstoß mehr erregen würde, könnte entweder ihre Botschaft verraten haben oder vollständig in der Welt implementiert.

Ich glaube im Johannesbrief wird zwischen dem was Gottes Wille ist und was die Welt denkt unterschieden. Das läßt sich nicht in Einklang bringen, weil sie Ziele unterschiedlich sind. Aus diesem Grund wäre eine "verweltlichte Kirche" oder- wie du es ausdrückt- eine Kirche die vollständig in der Welt implementiert ist - ihrer übernatürlichen Verankerung, Verantwortung und Ausrichtung verlustig geworden. Die Gefahr einer mehr menschgemachten und nicht mehr authentischen Kirche würde ich darin sehen.

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Provokation ist per se weder ein Indiz für die Richtigkeit noch für deren Gegenteil.

Das ist prinzipiell richtig- allerdings ändert sich die menschliche Natur nicht wesentlich - und daher wurden die Worte Jesu zu seiner Zeit als anstössig empfunden- und auch heute.

Wenn ich auf dem Marktplatz von Rom öffentlich schnacksle, wird das auch als anstößig empfunden (und wurde auch zu Zeiten Jesu so empfunden). Ist es deshalb auch christlich?

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Auch nur zu Deinen Punkten:

 

Um das Evangelium "treu durch die Zeiten zu tragen" ist es erforderlich, es im Licht neu gewonnener Erkenntnisse auch immer wieder neu auszulegen.

Genau das tut die Kirche seit ihrem ersten Tag.

Wenn das Evangelium zeitbedingt wäre, müsste man das sicher tun. Du weist auf die Gefahr hin, die es in Bezug auf das Evangelium gibt: Die Willkürauslegung, die Umdeutung, die Versuchung das Wort Gottes der Zeit "anzupassen" und Unzeitgemäßes zu streichen.

Provokation ist per se weder ein Indiz für die Richtigkeit noch für deren Gegenteil.

Das ist prinzipiell richtig- allerdings ändert sich die menschliche Natur nicht wesentlich - und daher wurden die Worte Jesu zu seiner Zeit als anstössig empfunden- und auch heute.

 

Eine Kirche, die keinen Anstoß mehr erregen würde, könnte entweder ihre Botschaft verraten haben oder vollständig in der Welt implementiert.

Ich glaube im Johannesbrief wird zwischen dem was Gottes Wille ist und was die Welt denkt unterschieden. Das läßt sich nicht in Einklang bringen, weil sie Ziele unterschiedlich sind. Aus diesem Grund wäre eine "verweltlichte Kirche" oder- wie du es ausdrückt- eine Kirche die vollständig in der Welt implementiert ist - ihrer übernatürlichen Verankerung, Verantwortung und Ausrichtung verlustig geworden. Die Gefahr einer mehr menschgemachten und nicht mehr authentischen Kirche würde ich darin sehen.

 

Zum ersten Punkt:

Man "müsste" die Bibel nicht auslegen, wenn sie zeitbedingt wäre, man legt aus, weil sie zeitbedingt ist.

Das tut die Kirche seit 2000 Jahren.

Deswegen haben wir ein kirchliches Lehramt, und dieses stützt sich auf die Erkenntnisse von Theologen, Naturwissenschaftlern usw.

 

Beim zweiten Punkt zitierst Du mich sinnentstellend:

Ich schrieb nicht, "wenn die Kirche vollständig in der Welt implementiert wäre", sondern, "ihre Botschaft ....vollständig in der Welt implementiert".

Das ist nicht sehr wahrscheinlich, aber das wäre ihr Ziel und kein Verrat an ihrer Aufgabe.

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Wenn ich auf dem Marktplatz von Rom öffentlich schnacksle, wird das auch als anstößig empfunden (und wurde auch zu Zeiten Jesu so empfunden). Ist es deshalb auch christlich?

 

Die Frage ist aber, warum das Christliche so anstössig ist und nicht, ob "schnachseln" anstössig ist. Oder darf ich Deine Frage so verstehen, dass sich Kirche nicht weiter drum scheren sollte, ob sie anstössig ist, wie ein Paar, das auf dem Marktplatz schnachselt?

 

Womit sich die Frage nach dem (Un)-Sinn und Inhalt Deiner Signatur ergibt: Der Papst soll so entscheiden wie er es für gut richtig hält - unabhängig davon, was eine Frau Merkel, ein Sokrates oder sonst wer denkt/kritisiert.

bearbeitet von jet
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Zum ersten Punkt:

Man "müsste" die Bibel nicht auslegen, wenn sie zeitbedingt wäre, man legt aus, weil sie zeitbedingt ist.

Das tut die Kirche seit 2000 Jahren.

Deswegen haben wir ein kirchliches Lehramt, und dieses stützt sich auf die Erkenntnisse von Theologen, Naturwissenschaftlern usw.

Was verstehst Du unter "auslegen" bzw. "Erkenntnisse"? Bitte konkreter. Vielleicht an Hand eines Beispiels. Wie etwa umgehen mit Homosexualität?

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Zum ersten Punkt:

Man "müsste" die Bibel nicht auslegen, wenn sie zeitbedingt wäre, man legt aus, weil sie zeitbedingt ist.

Die Schriften des NT sind aus der jungen Kirche entstanden (neben der mündlichen Überlieferung). Dass die Kirche autorisiert ist auszulegen- da sind wir einer Meinung. Was aber das Lehramt betrifft wird von manchen benörgelt(z.B. HV, Papst Paul VI) dass der Papst nicht dem Rat der "Fachleute" folgte.... und ich denke er hat gut getan. (Habe vor kurzem einen etwas sarkastischen Spruch zitiert, dass man auf dreierlei Weise in den Ruin geraten kann: - eines davon war: Dem Rat von Fachleuten folgen).

 

Ich glaube dass es in der Kirche Veränderliches gibt (z.B. pastorale Richtlinien) und Unveränderliches (Gebote, Dogmen). Das zu unterscheiden ist wichtig- die Infragestellung des Unveränderlichen aus Verwechslungsgründen fatal.

 

Was die Botschaft betrifft fürchte ich, dass es -so lange es Menschen auf Erden gibt- nicht wenige gibt, die sich damit nicht identifizieren können.

bearbeitet von Mariamante
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Ich glaube dass es in der Kirche Veränderliches gibt (z.B. pastorale Richtlinien) und Unveränderliches (Gebote, Dogmen). Das zu unterscheiden ist wichtig- die Infragestellung des Unveränderlichen aus Verwechslungsgründen fatal.

Auch Gebote sind nicht unveränderbar.

Sonst dürften wir kein Schweinefleisch essen, dürften am Sabbat gerade mal 1000 Schritte gehen ...

 

Nur weil mit dem Tridentinum über Jahrhunderte alles in Beton gegossen wurde, heißt das noch lange nicht, dass sich in nder Kirche nichts verändern soll.

Es geht nicht um dem nachlaufen von Trends - aber ich erwarte von der Kirche, dass sie die Menschen in nder heutigen Zeit ernst nimmt und sie so annimmt wie sie sind, und sie nicht nach ihrem Muster in ein Schema presst.

 

Und zur Frage: was ist Kirche? Wer ist Kirche?

Kirche ist kyriaké - dir zum Herrn gehören. Dazu zähle ich alle, die den Herrn maßgeblich werden lassen, ganz egal, ob sie das Glaubensbekenntnis auswenig können, wie oft sie beichten, ob auf ihrer Lohnsteuierkarte RKK steht, ob sie praktizierende Homosexuelle sind oder was auch immer.

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Und zur Frage: was ist Kirche? Wer ist Kirche?

Kirche ist kyriaké - dir zum Herrn gehören. Dazu zähle ich alle, die den Herrn maßgeblich werden lassen, ganz egal, ob sie das Glaubensbekenntnis auswenig können, wie oft sie beichten, ob auf ihrer Lohnsteuierkarte RKK steht, ob sie praktizierende Homosexuelle sind oder was auch immer.

Wie läßt man denn den Herrn maßgeblich werden? Gaaanz viel beten? Einfach immer schön lieb sein? Aus der RKK austreten? Homosexualität praktizieren/bekennen?

 

Welche Gebote sind wann und wie änderbar? Wo kommen diese Dinger her, die man da mal ändern muss? Wer beschliesst das? Oder bastelt sich da jeder selbst was? Hat oder soll Kirche was damit zu tun haben? Oder hat Gott seine Meinung geändert?

bearbeitet von jet
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Auch Gebote sind nicht unveränderbar.

Sonst dürften wir kein Schweinefleisch essen, dürften am Sabbat gerade mal 1000 Schritte gehen ...

Ich meinte keine Ess- regeln sondern v.a. die unter den 10 Geboten bekannten Gebote.

 

Nur weil mit dem Tridentinum über Jahrhunderte alles in Beton gegossen wurde, heißt das noch lange nicht, dass sich in nder Kirche nichts verändern soll.

Es geht nicht um dem nachlaufen von Trends - aber ich erwarte von der Kirche, dass sie die Menschen in nder heutigen Zeit ernst nimmt und sie so annimmt wie sie sind, und sie nicht nach ihrem Muster in ein Schema presst.

Ich habe den Eindruck, dass manche von der Kirche einen Gott verkündet haben wollen, der sich ihnen anpasst- auch in Bezug auf die Gebote und Forderungen, Pflichten, sittliche Maßstäbe. Das halte ich für verkehrt. Die Kirche hat m.E. den Auftrag, sich Gott "anzupassen", nach Seinem Willen zu fragen, den Menschen (ob sie es hören wollen oder nicht) das Evangelium zu verkünden.

 

Und zur Frage: was ist Kirche? Wer ist Kirche?
Jene, die sich vom Herrn "herausrufen" ließen zum neuen Leben mit ihm.
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Auch Gebote sind nicht unveränderbar.

Sonst dürften wir kein Schweinefleisch essen, dürften am Sabbat gerade mal 1000 Schritte gehen ...

Ich meinte keine Ess- regeln sondern v.a. die unter den 10 Geboten bekannten Gebote.

 

Nur weil mit dem Tridentinum über Jahrhunderte alles in Beton gegossen wurde, heißt das noch lange nicht, dass sich in nder Kirche nichts verändern soll.

Es geht nicht um dem nachlaufen von Trends - aber ich erwarte von der Kirche, dass sie die Menschen in nder heutigen Zeit ernst nimmt und sie so annimmt wie sie sind, und sie nicht nach ihrem Muster in ein Schema presst.

Ich habe den Eindruck, dass manche von der Kirche einen Gott verkündet haben wollen, der sich ihnen anpasst- auch in Bezug auf die Gebote und Forderungen, Pflichten, sittliche Maßstäbe. Das halte ich für verkehrt. Die Kirche hat m.E. den Auftrag, sich Gott "anzupassen", nach Seinem Willen zu fragen, den Menschen (ob sie es hören wollen oder nicht) das Evangelium zu verkünden.

 

Und zur Frage: was ist Kirche? Wer ist Kirche?
Jene, die sich vom Herrn "herausrufen" ließen zum neuen Leben mit ihm.

 

Ändert nichts. Die 10 Gebote sind genauso auszulegen, wie alle anderen und daher abänderbar.

Und wurden geändert.

Schon bei "töten" fängt es an.

"Töten" oder "morden" - und wenn "morden" - was ist (verbotener) Mord und was (erlaubte) Tötung.

Stichwort: Krieg, Todesstrafe, Notwehr, Tyrannenmord usw.

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Und zur Frage: was ist Kirche? Wer ist Kirche?
Jene, die sich vom Herrn "herausrufen" ließen zum neuen Leben mit ihm.

Herausrufen? Muss man da das Fenster aufmachen, um es zu hören? Bitte konkreter.

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