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Was eigentlich meint "Gott ist Person"?


pesce

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Am Anfang war der Mythos, das vom ursächlichen Schöpfer Herabgereichte. Aus dem Mythos wurde das vom Ursprung Verschiedene (die Weltseele) welches zu Stein, Pflanze, Tier und schließlich Mensch wurde. In allem Geschaffenen ist der Mythos Gegenwart und Tatsache und kann vom Menschen mit seinem den Mythos widerspiegelnden Logos (das Hinaufgerichtete) gesammelt, verinnerlicht und zum Aufstieg in die ursächliche Einheit aller Dinge genutzt werden. Nur durch den einen Logos oder die eine Vernunft kann auch Einheit zwischen den Menschen entstehen. Den Zwiespalt, die Infragestellung oder Teilung menschlicher Ansichten verursacht dagegen keine friedvolle Annäherung an die eine Wahrheit allen Daseins, sondern nur die Spaltung in viele Glaubensenklaven, die gegenseitig behaupten richtiger zu sein als die andere. Wenn sie sich vernünftig nennen heißt das nicht automatisch, dass sie es sind. Die Spaltung der Geister ist niemals vernünftig, weil ein Mensch nicht zu entscheiden hat, was wahr ist und was nicht. Er kann es allenfalls demütig anerkennen. Aber durch die offene Spaltung des Mythos entstehen alle Zwiespalte im Inneren und Äußeren der Menschen. So sind die menschlichen Überzeugungen am Anfang wie auch heute und in alle Zeit der Grund für alle von der einen Wahrheit verschiedenen Lebenszyklen.

 

Jesus war ein Mensch, aber sein unsterblicher Geist war der Erstgeborene und der erste sich selbst bewußte Weltgeist in der Schöpfung des Einen. Er trug viele Namen und wird noch viele weitere bekommen. In Jesus ist dieser Geist nicht zum ersten und auch nicht zum letzten Mal in Fleisch gegangen. Jesus ist der direkte Verweis auf den Ursprung allen Daseins, denn in der Person Jesus von Nazareth ist dessen direkter Abkömmling in diese Weltschöpfung hinabgegangen. Alles das ist Mythos wie auch die gesamte Schöpfungsgeschichte. Es ist nicht wichtig ob es "wahr" oder "erwiesen" ist. Es ist Mythos und das allein ist wichtig. Es ist das vom einen Schöpfer herabgereichte Wort, das Wahrheit wurde. Dem Menschengeist obliegt es nicht über Sinn oder Unsinn oder über die Wirklichkeit des Mythos zu streiten. Aufgabe des Menschen ist das Herabgereichte zu sehen, zu deuten und für eine geistige Sammlung zu benutzen um die Verschiedenheit zu überwinden.

............................

Was ist das? Das Evangelium nach 4nik.? :lol:

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Lieber Teutonius,

 

 

Wer behauptet denn, daß Jesus am Anfang war?

Das behauptet Johannes 1,1ff:

·
1
Im Anfang war das WORT, und das WORT war bei GOTT, und GOTT war das WORT.

...

·
14
Und das WORT ward FLEISCH und wohnte unter uns, und wir sahen SEINE Herrlichkeit,
eine Herrlichkeit als des eingeborenen SOHNES vom VATER,
voller Gnade und Wahrheit.

Im Anfang war das Wort - von Jesus kann vor der Fleischwerdung wohl noch keine Rede sein...

Das Glaubensbekenntnis von Nizäa-Konstantinopel:

Wir glauben an den einen GOTT, den VATER, den Allmächtigen, der alles geschaffen hat, Himmel und Erde, die sichtbare und die unsichtbare Welt.

Und an den einen
HERRN JESUS CHRISTUS, GOTTES eingeborenen Sohn, aus dem VATER geboren
vor aller Zeit
:
GOTT von GOTT, LICHT vom LICHT, wahrer GOTT vom wahren GOTT, gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem VATER; durch IHN ist alles geschaffen.

 

Gruß

josef

Gott Sohn war schon vor aller Zeit, nicht Jesus!

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Lieber Teutonius,

 

 

Wer behauptet denn, daß Jesus am Anfang war?

Das behauptet Johannes 1,1ff:

·
1
Im Anfang war das WORT, und das WORT war bei GOTT, und GOTT war das WORT.

...

·
14
Und das WORT ward FLEISCH und wohnte unter uns, und wir sahen SEINE Herrlichkeit,
eine Herrlichkeit als des eingeborenen SOHNES vom VATER,
voller Gnade und Wahrheit.

Im Anfang war das Wort - von Jesus kann vor der Fleischwerdung wohl noch keine Rede sein...

Das Glaubensbekenntnis von Nizäa-Konstantinopel:

Wir glauben an den einen GOTT, den VATER, den Allmächtigen, der alles geschaffen hat, Himmel und Erde, die sichtbare und die unsichtbare Welt.

Und an den einen
HERRN JESUS CHRISTUS, GOTTES eingeborenen Sohn, aus dem VATER geboren
vor aller Zeit
:
GOTT von GOTT, LICHT vom LICHT, wahrer GOTT vom wahren GOTT, gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem VATER; durch IHN ist alles geschaffen.

 

Gruß

josef

Gott Sohn war schon vor aller Zeit, nicht Jesus!

 

Der offenbarende Sohn, die schöpferische Vernunft (der zur Zeitenwende begriffene monistische Logos, lebendiges hervorbringendes Wort des jüdischen Glaubens), um die es den Vätern unseres Glaubens nachweislich ging (nicht nur bei Grillmeier: Besser ist es, die anfänglichen Denker, die die menschliche Gestalt des Logos betonen, wie Justin, Origenes, Irenäus... und ihre Diskussion selbst nachzulesen), lässt sich in rationaler Welterklärung bereits am Anfang allen Werdens nachweisen.

 

Die Fleisch-, Menschwerdung dieser Vernunft in den uns bekannten Glaubensgeschichten ist jedoch kein Mythos, sondern eine Logik/Vernünftigkeit, die sich geschichtlich nachvollziehen lässt: Die schöpferische Vernünftigkeit einer menschlichen Ausdrucksform in der Kultentwicklung, die dazu führte, den Logosbegriff nicht einfach als Gottessohn zu sehen, wie wir dies aus der antiken Bildung kennen, sondern ihn genau in der Person (Rolle, Aufgabe) zur Welt zu bringen bzw. der Welt im menschlichen Ausdruck zu vermitteln, wie wir dies aus dem Kanon kennen (Fleischwerdung de Wortes) lässt sich heute deutlich machen.

 

Doch solange wir - gegen besseres Wissen, z.B. um die Geschichte der Glaubensväter und deren Denken und Diskutieren, aus purer Glaubensvoreingenommenheit, persönlicher Vorstellugen - Jesus für einen jungen Juden halten, der apologetisch als philosophischer Logos/Weltvernunft eingefärbt wurde... bleiben alle Aussagen über die Vernunft am Anfang (des kosmischen Werdens, wie der christichen Lehre) ebenso wie die Mensch- und Fleischwerdung leere Worte. Sie sind dann völlig unbedeutend für die moderne Welt und die Begründung des Monotheismus bzw. der Person (Rolle) des Schöpfervater, um die es hier geht.

 

Mit einer schöpfungs-verant-wort-ung bzw. einer schöpfungsverünftigen Lebensweise, die ein weiterer Schritt von "Fleischwerdung" sein sollte, hat das dann alles nichts zu tun.

 

Warum kann es nicht möglich sein, auf aufgeklärte Weise über eine menschliche Person des ewigen schöpferischen Sohnes/Logos (monistisch wirksamer schöpferischer Vernunft) nachzudenken, die weder nur ein Guru, ein einfach auf geheimnisvolle Weise doketistisches Wesen oder zweiter Menschen-Gott war, sondern wesengleich mit dem Vater. Und wie die menschliche Gestalt Jesus (Rolle, Aufgabe) die philosophischen Begrifflichkeiten erst begreifbar und wirksam machte, Wirk-lichkeit war?

 

Gerhard

 

Wo ist Maria, die diese Vernunft damals auf unvoreingenommene Weise, nur vom Schöpfer zeugend bzw. zum Ausdruck brachte? Wo ist eine Maria, die ihre ewige Jungfräulichkeit noch nicht verloren hat? Gerade die Beschäftigung mit der Marienverehrung, die wir nicht erst den Kirchenvätern verdanken, die auch im Kanon nachzulesen ist, bei dem es um das gleiche Wesen ging (wie sie das aktuelle Themenheft der kath. Bibelges. beschreibt), hat mir wieder deutlich gemacht: Weder die Mutter, noch der Sohn, können weiter in der Verkürzung gelesen werden, die heute als historisch gilt. Beispielsweise die antike Bildung bzw. Philo von Alexandrien, der die jungfräulichkeit der Mutter nachdachte, das AT allegorisch auslegte, hat eindeutig im Sohn die schöpferische Vernunft als Wesen gesehen, nicht das, was heute als historisch gilt. Oder irre ich mich bzw. hat er sich geirrt?

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Hallo Theo.d.V, heißt das, du streitest ab, daß Jesus Christus Gottes eingeborener Sohn ist, ganz Gott Selbst und ganz Mensch zugleich?

Du denkst, Jesus war nur der (ein?) "göttlicher" Schauspieler, in einer "Rolle"??? :lol:

Du willst doch nicht gar behaupten, daß Jesus gelogen habe, als Er sich als Gottes Sohn bezeichnet hat!?

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Hallo Theo.d.V, heißt das, du streitest ab, daß Jesus Christus Gottes eingeborener Sohn ist, ganz Gott Selbst und ganz Mensch zugleich?

Du denkst, Jesus war nur der (ein?) "göttlicher" Schauspieler, in einer "Rolle"??? :lol:

Du willst doch nicht gar behaupten, daß Jesus gelogen habe, als Er sich als Gottes Sohn bezeichnet hat!?

 

Nein, das genau Gegenteil: Ich habe nur versucht dazu anzuregen, auf vernünftig-aufgeklärte Weise (mit den schöpferischen Gaben Gottes) darüber nachzudenken, um was es am Anfang ging. Dass das Wesen von Kanon und Kirche nicht nur ein junger Jude gewesen sein kann, der sich als Gottessohn ausgab bzw. bezeichnet wurde, sondern eine echt kosmisch-kulturelle schöpferische/göttliche Realität, die nicht einfach ein neuer geheimnisvoller Gott war, sondern Offenbarungswirklichkeit hatte: Es anfänglich um die Vernunft allen logischen Werdens ging, die damals als Logos ein Begriff war, aus dem damals in griechischer Philosophie auch Verhaltenslehren abgeleitet wurden. Und davon ausgehend in heutiger Begrifflichkeit nachzudenken, warum dieser Logos erst als Jesus: in fleischgewordener, menschlicher Ausdrucksweise, wie wir sie aus dem Kanon kennen, eine menschliche Wirk-lichkeit in der Kultgeschichte und für das menschliche Verhalten hatte.

 

D.h. dann auch, warum die Rolle des schöpferischen Logos nicht einem jungen Juden angehängt wurde, nur ein Titel war, Verherrlichungsrede... (So wie es heute in der Theologie oft gelehrt wird, wo enweder die Christologie im historisch-kritischen Kurz-schluss getilgt werden soll oder nur ein reines Gott-/Geistwesen des meist persönlichen Mythosglaubens rauskommt.)

 

Warum vielmehr der Sohn (die ausgedrückte Vernunft, Prinzip vernünftigen Werdens, das in Athen galt und in Alexandrien bzw. antiker jüdisch-griechischer Bildung als ewiges Wort verstanden wurde) erst in menschlicher Wirk-lichkeit das schöpferische Wesen war, das die Person des Vaters/Gottes der Väter offenbarte, messiansiche Wirklichkeit hatte, wie sie sich geschichtlich nachvollziehen lässt.

 

Aber warum werde ich immer nur nach der Treue zu einem völlig verkürzten, entleerten, banal-buchstäblich verstandenen Glaubemsdogma befragt, das völlig unbedeutend geworden ist für die Welt und die zeitgemäße Monotheismusbegründung? Warum wischt man das anfängliche Denken bzw. Nachdenken über den denkenden Anfang unseres Glaubens einfach als unchristlich weg? Warum geht Niemand auf meine Fragen ein, die sich meist auf das Geschehen und die Glaubenswend/-aufklärung des "christlichen" Anfangs beziehen und dessen heutige Bedeutung, dabei das Glaubensbekenntnis der denkenden und nachweislich über das Wesen des Logos und seiner Mutter (das ihn unvoreingehommen, nur von Schöpfung/Gott ausgehende Wesen) diskutierenden Kirchenväter in heutiger Begrifflichkeit zu verstehen suchen?

 

Gerhard

bearbeitet von theologie-der-vernunft.de
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Also, dir geht es nicht (nur) um Jesus, sondern um den Anfang und die Herausbildung des Glaubens an ein Wort, das Wort Gottes, was am Anfang war, und wie Es von den Filosofen schon vor Christus erkannt und diskutiert wurde!?

Und um heutige Begrifflichkeit... welche Begriffe genau lehnst du als "nicht heutig genug" ab?

 

Wieso drückst du dich so umständlich aus:

"Warum geht Niemand auf meine Fragen ein, die sich meist auf das Geschehen und die Glaubenswend/-aufklärung des "christlichen" Anfangs beziehen und dessen heutige Bedeutung, dabei das Glaubensbekenntnis der denkenden und nachweislich über das Wesen des Logos und seiner Mutter (das ihn unvoreingehommen, nur von Schöpfung/Gott ausgehende Wesen) diskutierenden Kirchenväter in heutiger Begrifflichkeit zu verstehen suchen?"
Vielleicht auch ein (deer) Grund, warum kaum jemand antwortet...!? bearbeitet von Teutonius
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Also, dir geht es nicht (nur) um Jesus, sondern um den Anfang und die Herausbildung des Glaubens an ein Wort, das Wort Gottes, was am Anfang war, und wie Es von den Filosofen schon vor Christus erkannt und diskutiert wurde!?

Und um heutige Begrifflichkeit... welche Begriffe genau lehnst du als "nicht heutig genug" ab?

 

Wieso drückst du dich so umständlich aus:

"Warum geht Niemand auf meine Fragen ein, die sich meist auf das Geschehen und die Glaubenswend/-aufklärung des "christlichen" Anfangs beziehen und dessen heutige Bedeutung, dabei das Glaubensbekenntnis der denkenden und nachweislich über das Wesen des Logos und seiner Mutter (das ihn unvoreingehommen, nur von Schöpfung/Gott ausgehende Wesen) diskutierenden Kirchenväter in heutiger Begrifflichkeit zu verstehen suchen?"
Vielleicht auch ein (deer) Grund, warum kaum jemand antwortet...!?

 

Nein, mir geht es um Jesus, die schöpferische Vernunft (Wort/Logos) in menschlicher Ausprägung, die erst so messsiansich=christliche Wirklickkeit hatte, historisch war, eine Glaubenswende bewirkte und von dem all das was bildhaft geschrieben steht ausgeht. Aber jetzt wird es schon wieder unverständlich. Zumindest, wenn man (im Gegensatz zu den Verfassern des Kanon und der Kirchenväter) von einem Wanderprediger als historischen Wesen ausgeht bzw. einen jungen Juden an den Anfang stellt, dem nur...

 

Oder waren die damaligen Denker doch nur fromme Schwätzer, die aufgrund persönlicher Glaubensvorstellungen einen jungen jüdischen Guru, Propheten, besonders charismatischen Reformprediger mit offenbarenden Eingebungen... als Christus-Gott sahen, als Logos, lebendiges Wort, wahren Tempel bezeichneten und dann zu allem Übel über dessen Wesen auch noch diskutieren?

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Du meinst, Jesus, der Sohn Gottes, Sein Wort in unserm Fleisch, und Jesus von Nazaret sind nicht identisch?

Ist das dein Problem?

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Das Wort Mythos ist fehlgedeutet, denn es bedeutet Wort oder Rede. Dem gegenüber steht das Wort Logos, welches Wort, Rede und Sinn bedeutet. Die Urquelle allen Daseins leistete das Wort, welches jedem Menschen in seiner Gesamtheit und Klarheit unbegreiflich ist. Mit dem Ausatmen des Urgeistes war die Welt und damit auch alles definitive Wissen und jede Information von Anfang bis Ende der Welt geschaffen. Das bedeutet das Wort wurde Fleisch, denn das gedachte Ideal bekam konkrete Züge und wurde im Zuge der Erschaffung aller Dinge ein dualer Feststoff. Der Sinn in allem mußte indes nicht von der Urquelle ausgesprochen werden, denn der steht ihr ausser Zweifel. Den Sinn muss allein das Geschöpf wiederfinden, welches deswegen mit der holistischen Vernunft gesegnet alle Weltinformation in seinem Geist sammeln, ordnen und so zu dem werden muss, das es einst bewirkte - die bewußte Urquelle. Das ist das oft vergessene Urmotiv religiöser Wissenschaft.

 

Der Mythos wurde vor allem heutzutage umgedeutet, sodass er irgendwie träumerische oder besser unwirkliche Bilder auszudrücken hätte. Man spricht ja auch bei persönlichen Vorstellungen von unwirklichen Dingen, dabei beginnt jede Regung im körperlichen Dasein immer mit der Visualisierung des Ziels. Wieso sollte also eine Vorstellung unwirksam oder unwirklich sein? Gott, die Wahrheit oder die gesamte Realität sind ein Mythos, denn alles das ist eins. Das heißt nicht, dass es sich dabei um Trugbilder handeln würde, die man logisch nicht erfassen könnte. Es ist genau gegenteilig, denn man kann diese Dinge allein geistig mit dem Logos sinnvoll deuten und nachvollziehen, sie aber niemals als vollwertige Abbilder in kleinere Substrate herunterkürzen um sie Menschen auf diese Weise begreiflich zu machen. Jeder Mensch muss ganz allein die Natur dieser Dinge erkennen. Menschen können allenfalls Weisungen aufzeigen, die zu den höheren Realitäten führen. Und der Mensch, der ein vollständiges Bewußtsein für all diese höheren Realitäten hat (wohlmöglich weil er der Erste war, der sie erkannte), der kann auch sagen, dass derjenige, der sich ihm anschließt, an seiner Seite ins sogenannte Himmelreich gehen könne. In solchem Fall würde das ein Vertrauen des Nachfolgers in die Weisungen des Gottbewußten voraussetzen. So wäre Glaube ohne jedes Wissen die Erlösung für jeden, der aus verschiedenen Gründen kein Wissen um die höheren Dinge erlangen kann. Somit macht also ein Einzelner im Geist des Einen die Erlösung aller Gläubigen aus, obwohl diese kein vollständiges Bewußtsein für ihren Ursprung haben. Das heißt der nicht wissende, gläubige Mensch braucht nicht seinen Logos für die Widerspiegelung des Mythos, sondern allein das Vertrauen in den Weg, als den sich Jesus selbst bezeichnete. Alle anderen sind auf die eigene Vernunft angewiesen, die sie nach bestem Wissen und Gewissen möglichst übermenschlich interpretieren, da sie ansonsten nie und nimmer den Weg in die gegebene Realität finden. Alles was sie sehen und finden werden ist die menschliche Realität des Diesseits. Und aus diesem eingeschränkten Blickwinkel heraus wirkt alles sinnlos und rätselhaft. Eine solche Gesellschaft muss zwangsläufig irgendwann Gottlos werden und ihr Heil in selbstdefinierter Vernunft suchen. Die wahre Vernunft muss aber immer auch übersinnliche Dinge einkalkulieren und als wahr nehmen. Denn ohne die Wahrnehmung des Geistes ist die ewige Verdammnis unumgänglich und der Glutschein des Feuers wird mächtiger mit jedem vergehenden Tag. Diese Tatsachen lassen sich nicht aushandeln, weil sie gesetztes Wort und heilender Mythos sind.

 

Die Vernunft kann nur dann sinnvoll die Welt auffassen, wenn diese zuvor definitiv geschaffen wurde. Das bedeutet dem Logos ist immer der Mythos vorausgesetzt, denn ohne anerkannten Mythos (das Wort Gottes) ist jede Vernunftbewegung auf die eigenen Tellerränder beschränkt und führt so niemals in das Erkennen der Wirklichkeit. Ohne ein bereits feststehendes Geschehen kann keine Wahrheit gesehen oder gefunden werden. So kann auch niemand, der die Urquelle des Daseins verleugnet jemals an definitive Wahrheit glauben, die über seinen Sinnen steht. Seine ganze Realität wird ihm als Konstrukt seines Hirns erscheinen und alles Geistige wird ihm zum vergänglichen Nebel, in dem das Unheil lauert. Aus Angst gegenüber der eigenen Natur kann niemals Vernunft wachsen.

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Du meinst, Jesus, der Sohn Gottes, Sein Wort in unserm Fleisch, und Jesus von Nazaret sind nicht identisch?

Ist das dein Problem?

 

Selbstverständlich sind sie identisch. Auch wenn sie in heutiger Lehr bzw. im derzeitigen Verständnis auseinanderdividiert und damit beide Seiten so weit verkürzt werden, dass sie unbedeutend werden für die Welt. Weder ein zeitgemäßes monotheisistisches Gottesverständnis (die Person, Rolle, Aufgabe des unsagbaren Gottes der Väter) noch eine verant-wort-liche Lebensweise können so begründet werden.

 

Denn genau das ist die Folge der menschlichen Vernunft, die ihre Rechnung ohne eine reale "schöpferische" Vernunft macht, von der nicht nur die Väter der Kirche, sondern alle Verfasser des NT ausgingen und die in menschlicher Ausprägung den neuen Bund volksversändlich machte bzw. bewirkte. Was 4Nik anspricht stimmt, wenn nur die menschliche Vernunft zum Maß gemacht wird. Genau das ist dann das Problem, bei dem dann nur ein antiker Aussteiger bleibt, der aufgrund AT Texte, Glaubensvorstellungen zum Christusgott, Logos... erhoben wurde. Der so zum inhaltslosen Mythos wird, völlig verkürzt und unbedeutend für die moderne Welt.

 

Doch warum sollte es nicht möglich sein, die schöpferische Vernunft, über deren Wesen nicht nur von den Kirchenvätern diskutiert wurde, sondern die in der Antike als Logos die monistische Welterklärung allen vernünftigen Werdens auf einen Begriff brachte, in heutiger Zeit nachzudenken und darin erneut die Offenbarung zu sehen, die die Schrift beschreibt?

 

Sicher, alte Bilder, liebgewonnen Vorstellungen müssen "auf"gegeben werden, ebenso wie die Ablehnung des logischen Werdens heutiger Welterklärung, die den Logos heute beschriebt. Doch genügt es nur dogmatisch zu behaupten oder zu singen Jesus lebt oder wäre es nicht an der Zeit, den lebendigen Logos zu suchen, ohne die mystisch-menschlichen Bilder vom jungen Rebellen mit Bart aufzugeben, sondern deren Bedeutung zu verstehen?

 

Gerhard

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Du meinst, Jesus, der Sohn Gottes, Sein Wort in unserm Fleisch, und Jesus von Nazaret sind nicht identisch?

Ist das dein Problem?

 

Selbstverständlich sind sie identisch. Auch wenn sie in heutiger Lehr bzw. im derzeitigen Verständnis auseinanderdividiert und damit beide Seiten so weit verkürzt werden, dass sie unbedeutend werden für die Welt. Weder ein zeitgemäßes monotheisistisches Gottesverständnis (die Person, Rolle, Aufgabe des unsagbaren Gottes der Väter) noch eine verant-wort-liche Lebensweise können so begründet werden.

 

Denn genau das ist die Folge der menschlichen Vernunft, die ihre Rechnung ohne eine reale "schöpferische" Vernunft macht, von der nicht nur die Väter der Kirche, sondern alle Verfasser des NT ausgingen und die in menschlicher Ausprägung den neuen Bund volksversändlich machte bzw. bewirkte. Was 4Nik anspricht stimmt, wenn nur die menschliche Vernunft zum Maß gemacht wird. Genau das ist dann das Problem, bei dem dann nur ein antiker Aussteiger bleibt, der aufgrund AT Texte, Glaubensvorstellungen zum Christusgott, Logos... erhoben wurde. Der so zum inhaltslosen Mythos wird, völlig verkürzt und unbedeutend für die moderne Welt.

 

Doch warum sollte es nicht möglich sein, die schöpferische Vernunft, über deren Wesen nicht nur von den Kirchenvätern diskutiert wurde, sondern die in der Antike als Logos die monistische Welterklärung allen vernünftigen Werdens auf einen Begriff brachte, in heutiger Zeit nachzudenken und darin erneut die Offenbarung zu sehen, die die Schrift beschreibt?

 

Sicher, alte Bilder, liebgewonnen Vorstellungen müssen "auf"gegeben werden, ebenso wie die Ablehnung des logischen Werdens heutiger Welterklärung, die den Logos heute beschriebt. Doch genügt es nur dogmatisch zu behaupten oder zu singen Jesus lebt oder wäre es nicht an der Zeit, den lebendigen Logos zu suchen, ohne die mystisch-menschlichen Bilder vom jungen Rebellen mit Bart aufzugeben, sondern deren Bedeutung zu verstehen?

 

Gerhard

Welche liebgewonnenen Bilder genau sollen wir denn nun aufgeben, ohne die Bilder vom jugen Rebellen aufzugeben???

Ich dachte, du sucht nur nach neuen (heutigeren) Begrifflichkeiten für das Logos oder die die Person(en) Gottes!?

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Sicher, alte Bilder, liebgewonnen Vorstellungen müssen "auf"gegeben werden,

Warum sollte ich liebgewordene Bilder aufgeben, zu Gunsten einer Theorie die kein Mensch versteht.......offenbar nicht einmal Du selber, da Du nicht in der Lage bist sei so zu erklären das was anderes rüber kommt, als wirres Zeug.

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Welche liebgewonnenen Bilder genau sollen wir denn nun aufgeben, ohne die Bilder vom jugen Rebellen aufzugeben???

Ich dachte, du sucht nur nach neuen (heutigeren) Begrifflichkeiten für das Logos oder die die Person(en) Gottes!?

 

 

Der Logos, um den es den in der antiken Philisophie ging, ist genau das, was heute als rationale Welterklärung (im modernen Monismus) gilt, sich in Evolutionslehre, Ökologie... ausdrückt.

 

Im Gegensatz zur Philosophielehre, wo nur unbedeutende Theorien blieben oder der griechischen Stoa, die das verbreitete Denkmodell war, in der Weltvernunft selbst eine Art Gott sah und aus den Vernunftprinzipien Verhaltenslehren ableitete, verstanden die Denker, die wir als anfängliche Christen bezeichnen, darin das Wort Gottes, das bereits bei den Juden galt. Die schöpferischen Vernunftprinzipien wurden, wie wir wissen, nicht nur in Alexandrien als Sohn Gottes (gegenüber Göttergestalten und menschlichen Herrschern wahre irdische Vermittlung schöpferischer Realität, Sinngebung und Willens) gesehen.

 

Das liebgewonnene Bild von einem jungen Rebellen brauchen wir dann nicht über Bord zu werfen, wenn wir nachdenken, wie Mutter Kirche die alten Bilder gegenüber abstrakter Philosophie, geheimnisvoller Gnosis bzw. der theoretisch und bildlos bleibenden Gottessohnslehre verteidigte und den Logos/die schöpferische Vernunft in der bekannten Gestalt zur Welt brachte, die an bekannte Kult-Vorstellungen anknüpfen konnte.

 

Wo man jedoch die Vorstellung von einem charismatischen Heilspreidiger mit Offenbarungseingebungen, der von den Kirchenvätern als Logos verherrlicht wurde, gelernt und liebgewonnen hat oder der Sohn auf geheimnisvolle Weise an die Stelle des Vaters getreten ist, gleichwohl man Christsus sagt, wird mir nicht nur Wolfgang weiter die Rede von wirrem Zeug unterstellen.

 

Doch kann die bisherige Hypothese bei ernsthafter Auswertung all des uns inzwischen gegebenen Wissen weiter aufrechterhalten werden? Zwingt nicht das Wissen über das anfängliche Diskutieren, die vielfältigen, aber alle christlichen Denkweisen und Texte, die hochtheologisch-philosophische Auseinandersetzungen, die antike Problemstellung (kaiserlich-politischer Messianismus der Römer, philosophische Vernunftgottheiten der Griechen, gleichzeitig alter Polytheismus, entleerete Gesetzlichkeit und erstarrte Riten der Juden sowie die Fehlversuche, die Kulturen zu versöhnen, z.B. im Herodestempel) letztlich die Kenntnis über den gesamten geistigen Kontext von Kanon und Kirche, historische Kritik, die alles zu tilgen sucht und andererseits auch das, was wir an Bedeutungsinhalten der von Christus ausgehenden Bibeltexte oder als theologische Topgraphien auch bei den Synoptikern deutlich machen, immer mehr, in neuer Weise nachzudenken, welches Wesen am Anfang war? Kann man sich weiter seinen persönlichen Jesus aussuchen, einen Mythos als Dogma aufrechterhalten wollen oder muss man nachdenken, um wen es den Verfassern des Kanon und den Kirchenvätern ging, die nachweislich die menschliche Seite des Logos verteidigten, darin die Umsetzung schöpferischer Vernünftigkeit sahen?

 

Gerhard

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Im Anfang war das Wort - von Jesus kann vor der Fleischwerdung wohl noch keine Rede sein...

Natürlich nicht.

Der "Sohn Gottes" als Teil der Dreifaltigkeit, der ist so ewig wie die anderen beiden.

"Jesus" ist sein Name, nachdem er Mensch geworden ist.

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Ich glaube, du verwechselst das Wort, Gott Sohn und Jesus mit dem Hl. Geist!?

Meinst du mit menschlicher "Seite" daß Jesus nicht nur Mensch, sondern auch Gott ist?

 

Im Anfang war das Wort, Gott, unser Schöpfer, Vater und Erlöser.

Davor gabs nur Gott Vater, Sohn und Hl. Geist.

Sonst nichts, auch im ganzen antiken Mittelmerraum nicht, glaub ich jedenfalls!

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Ich glaube, du verwechselst das Wort, Gott Sohn und Jesus mit dem Hl. Geist!?

Meinst du mit menschlicher "Seite" daß Jesus nicht nur Mensch, sondern auch Gott ist?

 

Im Anfang war das Wort, Gott, unser Schöpfer, Vater und Erlöser.

Davor gabs nur Gott Vater, Sohn und Hl. Geist.

Sonst nichts, auch im ganzen antiken Mittelmerraum nicht, glaub ich jedenfalls!

 

 

Ich weiß nicht, ob die Frage an mich gerichtet war. Doch in dem Denkmodell, das ich versuchte am Anfang von Kirche und Kanon, letztlich auch dem des Monotheismus selbst nachzuvollziehen, ist Jesus weder Gott noch Hl. Geist.

 

Jesus ist die menschliche Ausformung einer geoffenbarten "schöpferischen" Vernünftigkeit, die vor 2000 Jahren im antiken Monismus als Logos galt. Es geht daher um einen Logos, den wir heute in der Geschichte von Kult- und Kosmos (Evolution) erneut wieder beschreiben und der nicht pantheistisch Gott ist, von dem alles ausgeht.

 

Da jedoch der griechische Logosbegriff ebenso bedeutungslos blieb, wie die theoretische Deutung der sinnvollen/-gebenden Vernunftprinzipien/des Logos als Gottessohn in der antiken Bildung (ganz deutlich in Alexandrien), scheint erst deren kultgerechte menschliche Ausformung im Kanon messianische Wirkung als erneute Offenbarung gehabt zu haben.

 

Auch wenn die seit dem Sternenstaub in aller sog. kosmischer Selbstorganisation wissenschaftlich erkärte, offenbare Vernunft "schöpferisch" ist, so nimmt sie nicht die Rolle, Aufgabe (Person) des Gottes der Väter ein. Wie am Anfang unseres Glaubens verweist sie erst auf ihn, wenn wir die alten Bilder mit dem Wissen um das vernünftige Werden der Welt wieder auf einen Nenner bringen.

 

Doch eine in allem natürlichen Werden (Kult- und Kosmos) nachzuvollziehende (offenbarte) kreative=schöpferische Vernünftigkeit mit dem eingefleischten Bild eines jungen bärtigen Volksbefreiers zusammenzubringen und darin die Offenbarung des Vaters zu sehen, dazu fehlt scheinbar der kreativ-vereinende Geist, der denen gegeben war, die den aus antikem Monismus abgeleiteten Logos in seiner menschlichen Ausprägung Jesus nannten. U.a. weil sie damit an die allegorisch verstandene Josuageschichte des AT anknüpfen, nicht nur griechische Philosophie fortsetzen, sondern den Stamm David bzw. jüdischen Weisheit zur Blüte bringen wollten.

 

Was spricht dagegen, auf aufgeklärte Weise über den Logos nachzudenken, von dem die Väter unseres Glaubens ausgingen, ihn in heutiger Weltbeschreibung deutlich zu machen, ohne den Boden der Bibel bzw. der kulturtauglichen Bilder zu verlassen?

 

Gerhard

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Doch in dem Denkmodell, das ich versuchte am Anfang von Kirche und Kanon, letztlich auch dem des Monotheismus selbst nachzuvollziehen, ist Jesus weder Gott noch Hl. Geist.

Eine steile These insbesondere wenn Du uns Deine "Theologie" oder was immer das ist was Du da nicht müde wirst zu verkünden, dann noch als christlich verkaufen willst........Stichwort: Konzilien von Nicäa uns Chalcedon

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Doch in dem Denkmodell, das ich versuchte am Anfang von Kirche und Kanon, letztlich auch dem des Monotheismus selbst nachzuvollziehen, ist Jesus weder Gott noch Hl. Geist.

Eine steile These insbesondere wenn Du uns Deine "Theologie" oder was immer das ist was Du da nicht müde wirst zu verkünden, dann noch als christlich verkaufen willst........Stichwort: Konzilien von Nicäa uns Chalcedon

 

Vorweg: ich will niemanden was verkünden oder verkaufen. Das wäre die Art einer Mission, die zum Glauben an eigene Lehren, alte Denkweisen, Dogmen von einem Gottmenschen, Mythen bzw. Buchstäblichkeiten überreden muss. Ich will nur dazu anregen, die Glaubensgeschichte von einer realen schöpferischen Vernunft ausgehend zu beleuchten, nicht nur einen jungen Guru oder einen Gottesmythos an den Anfang (auch der Glaubensdiskussion) zu stellen.

 

Denn glaubst Du wirklich, wir könnten bei all dem was wir heute erst so richtig über die damalige Denkweise und Diskussionen wissen, den Kirchenvätern weiter unterstellen, sie hätten auf den Konzilen von Nicäa, Chalcedon & Co., wo hochtheologisch-philosophisch heftig gestritten wurde, einen wegen gotteslästerlicher Angeberei hingerichteten jüdischen Heilsprediger, der heute wie ein antiker Aussteiger zu einem angeblich historischen Jesus verkürzt wird, als Gott gesehen und ihm dann eine philosophische Begrifflichkeit als Logos umgehängt?

 

Dass die damaligen Denker über das Wesen des Logos diskutierten, kannst Du in der gesamten Literatur über die Kichenväter nachlesen, nicht nur bei Grillmeiers umfangreichen Werken. Doch am Besten, Du blätterst z.B. bei Origenes (kein metaphysischer Mythenschmied, sondern eindeutiger Anhänger des Logos) oder ganz am Anfang bei Justin selbst nach. Dann siehst Du, wie der monistische Logos das Wesen war, um das es ging. Doch lass Dir nicht ständig auf alte Weise sagen, wie auf hochtheologisch-philosophische angeblich nur über einen jungen Juden als Menschengott gestritten wurde und man diesen dann philosophisch einfärbte, sondern denk selbst nach.

 

Nicht nur Klemens von Alexandrien, Laktanz, Ignatius, selbst Irenäus und Terullian, wie alle damaligen Diskussionsteilnehmer gingen eindeutig vom Logos aus, der in der antiken Welt die aufkommende rationale Welterklärung auf einen Begriff brachte. Gerade bei den Denkern, die gegenüber philosophisch-abstrakten Logoslehren oder vergeisterter Gnosis (die ursprünglich ja auch als christlich galten) die menschlich-kultur- bzw. geschichtsgerechte Ausdrucksweise betonten, dürfte doch klar werden: Das Wesen, um das es ging, war identisch mit dem Gottessohn, der in antiker Bildung (Alexandrien) in den "schöpferischen" Prinzipien des ewigen Werdens gesehen wurde, die auch in griechischer Welterklärung (als Logos) galt. Auch Apolinares und Arius können doch - wenn wir sie nicht nur als fromme dogmatische Schwätzer betrachten - unmöglich über die Gottheit eines jungen Guru gestritten haben. Hier ging es um das Wesen des Logos, der für sie die "schöpferische" Vernunft allen Werdens war und doch auch eine "menschliche" Gestalt hatte. Dass von Jesus als Christus gesprochen wurde, kann doch nicht bedeuten, dass ein antiker Angeber, der heute als historisch gilt, vergottet wurde, sondern dass in der menschlichen Person des Logos (der Rolle, Aufgabe der menschlichen Ausprägung der schöpferischen Vernunft) erst die Lösung lag, die für damals messianische Wirk-lichkeit hatte. (Konkrete Erfüllung dessen war, was in jüdischer Kultur, die dies weiter als gottlos ablehnte, erwartet wurde.)

 

Auch im Doketismus, über den man am Anfang diskutierte, kann es nicht um die Verleugnung eines Wesens gegangen sein, das heute als historischer Zimmermann bzw. Wanderprediger gilt, dem einige Fischer hinterhergelaufen sein sollen. Denn um den ging es, wie die Exegese heute deutlich macht, den von Christus ausgehenden Verfassern des NT, deren Bedeutungsschwere Texte inzwischen u.a. als theologische Topographien gelesenen oder auf Logien (Weisheits- bzw. von schöpferischer Weisheit/Vernunft ausgehender Texte, keine Steonogramme halbstarker Reden) zurückgeführt werden, auch nicht.

 

Willst Du wirklich glauben bzw. die aufgeklärte Welt im Glauben lassen, am Anfang unseres Glaubens wäre aufgrund alter Texte, Glaubenstraditionen oder geheimnisvoller Eingebungen über die Gottheit eines jungen Wanderpredigers diskutiert worden, der offenbarende Erleuchtungen hatte.

 

Bringt uns die Behauptung weiter, der jungen Jude, den heute die historische Kritiklehre noch hinterlässt, wäre ein offenbarender Gottmensch gewesen? Kann das die universale Offenbarung und Sinngebung sein, um die es am Anfang der Kirche ging? Oder ist es Zeit, über die schöpferische/göttliche und gleichzeitig menschlich-vernünftige Seite einer universalen kreativen=schöpferischen Vernünftigkeit allen Werdens nachzudenken, in der die Person des Vätergottes nicht geheimnisvoll aufgeht, wie in derzeitiger Christologie. Die vielmehr die Rolle des eigentlichen "Einen" immer wieder neu offenbart und so den modernen Menschen in eine schöpferische Gesamtverant-wort-ung nimmt, die vom Gott der Väter ausgeht?

 

Gerhard

bearbeitet von theologie-der-vernunft.de
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Hast du dich schon mal gefragt, Theo.d.V. wieso die von dir zitierten alten Griechen, erst nach der Menschwerdung Gottes im Juden Jesus Christus anfingen, über den Logos zu filosofieren!?

Komisch, oder?

bearbeitet von Teutonius
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Ich weiß nicht, ob die Frage an mich gerichtet war. Doch in dem Denkmodell, das ich versuchte am Anfang von Kirche und Kanon, letztlich auch dem des Monotheismus selbst nachzuvollziehen, ist Jesus weder Gott noch Hl. Geist.

Wer ist dann für uns gestorben und hat uns erlöst, und ist wiederauferstanden?

Und wer sitzt da jetzt bitte zur Rechten unseres himmlischen Vaters???

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Ich weiß nicht, ob die Frage an mich gerichtet war. Doch in dem Denkmodell, das ich versuchte am Anfang von Kirche und Kanon, letztlich auch dem des Monotheismus selbst nachzuvollziehen, ist Jesus weder Gott noch Hl. Geist.

Wer ist dann für uns gestorben und hat uns erlöst, und ist wiederauferstanden?

Und wer sitzt da jetzt bitte zur Rechten unseres himmlischen Vaters???

 

Das Wesen, über das die Väter der Kirche diskutierten, um das es den Verfassern des Kanon ging und das m.E. auch am Anfang des Monotheismus war: das schöpferisches Wort/Vernunft allen Werdens.

 

Denn ich beziehe mich nicht auf die alten Griechen, wie Du sagst, sondern mache immer wieder deutlich, was ich bei im anfänglichen Denken und deren Diskutieren lerne. Erst die menschliche Gestalt der schöpferischen Vernunft/des Logos hatte messianische Wirkung.

 

Und so wie es damals notwendig war, an die allegorisch verstandenen alten Kultbilder anzuknüpfen, so scheint es auch auch heute notwendig, nicht nur phiosophisch zu wissen, wie alles in Kosmos- und Kultentwicklung eine sinnvolle Bestimmung hat, auf kreative=schöpferische Weise funktioniert, die Evolutuion nur neu als Schöpfung zu deuten (hier evtl. in einer neuen Naturtheologie Wort Gottes wahrnehmen zu wollen). Ich denke, wir müssen wieder an die alten Kultbilder des Anfangs anküpfen.

 

Gerhard

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Ich weiß nicht, ob die Frage an mich gerichtet war. Doch in dem Denkmodell, das ich versuchte am Anfang von Kirche und Kanon, letztlich auch dem des Monotheismus selbst nachzuvollziehen, ist Jesus weder Gott noch Hl. Geist.

Wer ist dann für uns gestorben und hat uns erlöst, und ist wiederauferstanden?

Und wer sitzt da jetzt bitte zur Rechten unseres himmlischen Vaters???

 

Das Wesen, über das die Väter der Kirche diskutierten, um das es den Verfassern des Kanon ging und das m.E. auch am Anfang des Monotheismus war: das schöpferisches Wort/Vernunft allen Werdens.

 

Denn ich beziehe mich nicht auf die alten Griechen, wie Du sagst, sondern mache immer wieder deutlich, was ich bei im anfänglichen Denken und deren Diskutieren lerne. Erst die menschliche Gestalt der schöpferischen Vernunft/des Logos hatte messianische Wirkung.

 

Und so wie es damals notwendig war, an die allegorisch verstandenen alten Kultbilder anzuknüpfen, so scheint es auch auch heute notwendig, nicht nur phiosophisch zu wissen, wie alles in Kosmos- und Kultentwicklung eine sinnvolle Bestimmung hat, auf kreative=schöpferische Weise funktioniert, die Evolutuion nur neu als Schöpfung zu deuten (hier evtl. in einer neuen Naturtheologie Wort Gottes wahrnehmen zu wollen). Ich denke, wir müssen wieder an die alten Kultbilder des Anfangs anküpfen.

 

Gerhard

 

Natürlich beziehst du dich auf alte Griechen!

Was verstehst du unter "messianischer" Wirkung?

Bezeichnet du Jesus und Seinen Tod am Kreuz jetzt als Allegorie?

Was sind das für "Kultbilder des Anfangs"?

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Erst die menschliche Gestalt der schöpferischen Vernunft/des Logos hatte messianische Wirkung.

 

Ähm ... und wie nahm dieser Logos menschliche Gestalt an?

 

In der Diskussion, wie wir sie in der anfänglichen Geschichte der Christenheit nachlesen können, u. a.:

-In der Auseinandersetzung mit der weitgehend philosophisch wirkenden Christologie in Alexandrien, wo ganz eindeutig die Vernunftprinzipien der Physik als Gottessohn gesehen wurden, ohne diesem eine kulgrechte menschlche Gestalt zu geben. (Warum m.E. hier nicht von "Christologie" gesprochen weden kann, weil die messianische Wirkung erst durch die Menschwerdung in der Kirche erzielt wurde.)

-In der Auseinandersetzung mit der sog. Gnosis, die zwar ebenso als christlich galt, wie die Erkenntnis, die zur Kirche wurde, aber es bei vergeisterten, geheimnisvollen Reden beließ.

-In der Auseinandersetzung mit Markion & Co., die sich zwar auf die gleichen Texte beriefen, wie wir sie im NT finden, aber sich vom alten Gottesbegriff der jüdischen Väter distanzierten, damit den Stamm der Kultur nicht auf vernünftige Weise zur Blüte bringen konnten.

-In der Verfassung des Kanon, der dem des Markion entgegengesetzt wurde und nicht nur das AT, sondern auch das Gottesverständnis der Väter mit aufnahm. Und der - auch wenn kein Wert auf Evangelienharmonie gelegt wurde - für ein klares Bild und im Gegensatz zu den zahlreichen aphokryphen Texten für eine eindeutige Geschichte (auch ewigen kulturellen Werdens) sorgte.

 

Doch sicher geht die Fleischwerdung über die Schriftwerdung, die damals die Voraussetzung war, damit die Glaubensvernunft begründenden Bilder, statt Göttergestalten wie Mithras & Co., dem Volk in Fleisch und Blut übergingen, hinaus. Auch wenn dies erst Voraussetzung für den Vernunftverlauf der monotheistischen Kultur war, die inzwischen frei denkende und aufgeklärte Wesen hervorgebracht hat: mündige Menschen, denen die Vernunft ins Fleisch übergegangen ist. Auch wenn sie derzeit noch nur ihrer eigenen Vernunft folgen wollen. Nicht nach einer schöpferischen Vernunft als Sinn-Maß des Menschen schauen bzw. sich auf den vor-gesetzten Myhtos von einem Gottmenschen und buchstabenbedingte Sinngebung berufen.

 

Bis zur Aufklärung hat dies getragen, war gut so. Auch wenn die alten Hyphthesen heute das Gegenteil bewirken. Den Blick auf den Logos, die Vernunft allen wissenschaftlich beschriebenen kreativen Werdens und gleichzeitig diese unserer Glaubenslehre zugrunde liegende schöpferische Vernunft versperren.

 

Was z.B. auch in den ständigen Fragen deutlich wird, ob ich Jesus Christus nicht ernst nehmen, ihn und seine Geschichte nur als ein allegorisches Bild sehen würde. Denn das Wort wurde Fleisch, nicht umgekehrt wie man der Welt heute beizubringen versucht, wenn man stets von "Titeln" für einen Heilsprediger spricht, dessen Verherrlichung.

 

Am Anfang von Kanon und Kirche ging es nicht nur den Denkweisen, mit denen sich wie oben aufgezählt, die anfängliche Kirche auseinander setzte, sondern auch den Vätern unseres Glaubens selbst (wie nachzulesen) und den gesamten Verfassern des Kanon (wie heute exegetisch und literaturgeschichtlich nachgezeichnet wird) um den Christus bzw. das hoheitliche Wesen: das lebendige Wortes/Logos. Dessen menschliche Gestalt und damit auch die Anknüfung an die jüdische Kulttradition war für die Kirche bedeutend. Die alte Hypothese von einem jungen Juden, der durch die historische Kritik immer mehr verkürzt wird und trotzdem als Gott gelten soll, nimmt nicht gerade die der Jesus Christus die geschichtliche Realität?

 

Wer es also ernst nimmt mit dem Jesus Christus der Kirche, dies nicht nur für fromme Rede oder ein Aufwärmen alter Religionstexte hält, die man ständig nur als Begründugn anführt, muss der nicht darüber nachdenken, welchen echt neuen Bund bzw. Gottesbewusstsein der im griechischen Monismus erklärte Logos (das vernünftige schöpferische Werden) hatte. Und gleichzeitig auch deutlich machen, warum die Menschwerdung in der bekannten Gestalt der wahre Weg der Vernunft war, der erst so eine messiansiche Wirk-lichkeit für die damalige Welt hatte?

 

Wer davon ausgeht, dass ein Mensch nach seiner Hinrichtung und Auferstehung verherrlicht worden wäre, stellt der nicht die ständig betonte Mensch"werdung" des Wortes auf den Kopf?

 

Aber unabhängig davon, dass das wachsende Wissen - Gott sei es gedankt - mit Sicherheit dazu zwingen wird, das schöpferische Wort/die kreativ hervorbringende Vernuft in unserer Geschichtsbetrachtung wieder an den Anfang zu stellen. Was taugt heute bessser zu einer Begründung des Monotheismus bzw. der Person (Rolle, Aufgabe) des Schöpfergottes und menschlicher Sinngebung?

 

Die Rede von einem jungen Heilsprediger, der hingerichtet wurde und danach im Geist seiner Anhänger oder sonst wie wiedererweckt wurde, aufgrund von Dogmen als Gott zu gelten hat, für Gläubige war...

 

Oder eine aufgeklärte Betrachtung der Geschichte Jesus Christus: Ein Auswerten des vorhandenen Wissens, das zu einem neuen christlichen Geschichts- und Selbstverständis führt. Wodurch dann (mit neuem Blick auf den jungen Juden mit Bart) das vernünftige Werden von Kosmos und Kultur (Hiob bzw. alle Zweifel an schöpfericher Richtigkeit/Vernünftigkeit des kreativen Prozesses hinter sich lassend) das natürlich-kreative Werden als lebendiges schöpferiches Wort verstanden wird. Ein offenbares Wort, das auf die Person des Gottes unserer Väter verweist, den Menschen auf mündige Weise Sinn gibt und mit empirisch begründeter (offenbarer) Hoffnung in die Zukunft weist?

 

Danke für konstruktive Gegenargumente.

 

Gerhard

bearbeitet von theologie-der-vernunft.de
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