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Streit in Hessen: kein Kulturpreis für Kermani


kurwenal56

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seit kurzem tobt in Hessen und darüber hinaus ein Kulturstreit der besonderen Art: Kardinal Lehmann, Peter Steinacker (Ex-Präsident der evang. Kirche in Hessen und Nassau) der Jude Dr. Salomon Korn und der Islamist Kermani sollten gemeinsam den Hessischen Kulturpreis bekommen. Lehmann und Steinacker haben sich gegen Kermani ausgesprochen, weil er das Kreuz als "Gotteslästerung und Idolatrie" bezeichnet, christliche Kunst der Kreuzesdarstellung in die Nähe von Pornographie rückt. Zugleich hat er aber beim Betrachten eines Bildes von Reni in Rom die Erfahrung gemacht, dass er sagt "ich könnte an ein Kreuz glauben". Wieviele Fragen dazu werden in den Feuilletons diskutiert. Auch der unvermeidliche Mosebach ist dabei und greif Lehmann scharf an. Interessant ist für mich dass die Fronten hier mal sehr quer laufen und ich mir noch kein endgültiges Urteil bilden konnte.

 

Deswegen das ganze zur hoffensichtlich qualifiierten Diskussions ins Form: Glaubensgespräch, es geht um den Kreuzestod, den Glauben daran und die Darstellungen.

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Wer das Bilderverbot sozusagen "talibanmäßig" auslegt, ist kein Partner für ernsthafte Menschen. Diese Leute haben nicht begriffen, daß das Bild, das man sich von Gott nicht machen soll, das Bild ist, daß sie sich von ihm machen. Diese Leute sind auch noch nicht angekommen im 21. Jahrhundert. Wie kann man bei Bildern von Raffael im Vatikan an Götzenanbetung denken? So etwas kann vermutlich nur, wer als Kind gezwungen war den Koran auswendig zu lernen und ihn buchstäblich zu glauben. Mit solchen Leuten habe ich jedenfalls keine Gemeinsamkeit - genausowenig wie mit buchstabengläubigen Christen und Juden - und ich freue mich, daß Lehmann und Steinacker offenbar genauso denken.

 

Edit: Zeichensetzung

bearbeitet von Montaigne
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Kirchenhistoriker
seit kurzem tobt in Hessen und darüber hinaus ein Kulturstreit der besonderen Art: Kardinal Lehmann, Peter Steinacker (Ex-Präsident der evang. Kirche in Hessen und Nassau) der Jude Dr. Salomon Korn und der Islamist Kermani sollten gemeinsam den Hessischen Kulturpreis bekommen. Lehmann und Steinacker haben sich gegen Kermani ausgesprochen, weil er das Kreuz als "Gotteslästerung und Idolatrie" bezeichnet, christliche Kunst der Kreuzesdarstellung in die Nähe von Pornographie rückt. Zugleich hat er aber beim Betrachten eines Bildes von Reni in Rom die Erfahrung gemacht, dass er sagt "ich könnte an ein Kreuz glauben". Wieviele Fragen dazu werden in den Feuilletons diskutiert. Auch der unvermeidliche Mosebach ist dabei und greif Lehmann scharf an. Interessant ist für mich dass die Fronten hier mal sehr quer laufen und ich mir noch kein endgültiges Urteil bilden konnte.

 

Deswegen das ganze zur hoffensichtlich qualifiierten Diskussions ins Form: Glaubensgespräch, es geht um den Kreuzestod, den Glauben daran und die Darstellungen.

 

Heute war eine Stellungnahme von Kermani in der FAZ.

 

Ich würde gerne mal den Brief von Lehmann lesen. Ich tendiere aber dazu, Kermani beizupflichten.

 

Oh, ich sehe worauf du dich beziehst. Ich finde die Fragen von Mosebach nicht falsch. Oder gehört das zur Rubrik Lehman-Lästerung?

bearbeitet von Kirchenhistoriker
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seit kurzem tobt in Hessen und darüber hinaus ein Kulturstreit der besonderen Art: Kardinal Lehmann, Peter Steinacker (Ex-Präsident der evang. Kirche in Hessen und Nassau) der Jude Dr. Salomon Korn und der Islamist Kermani sollten gemeinsam den Hessischen Kulturpreis bekommen. Lehmann und Steinacker haben sich gegen Kermani ausgesprochen, weil er das Kreuz als "Gotteslästerung und Idolatrie" bezeichnet, christliche Kunst der Kreuzesdarstellung in die Nähe von Pornographie rückt. Zugleich hat er aber beim Betrachten eines Bildes von Reni in Rom die Erfahrung gemacht, dass er sagt "ich könnte an ein Kreuz glauben". Wieviele Fragen dazu werden in den Feuilletons diskutiert. Auch der unvermeidliche Mosebach ist dabei und greif Lehmann scharf an. Interessant ist für mich dass die Fronten hier mal sehr quer laufen und ich mir noch kein endgültiges Urteil bilden konnte.

 

Deswegen das ganze zur hoffensichtlich qualifiierten Diskussions ins Form: Glaubensgespräch, es geht um den Kreuzestod, den Glauben daran und die Darstellungen.

 

Wer den Artikel Kermanis, der die Absage von Kardinal Lehmann und von Kirchenpräsident Steinacker provozierte, im Orginal lesen will findet ihn hier.

 

Wer wissen will was Kardinal Lehmann (angeblich?) geschrieben hat findest es hier.

 

Peter Steinacker hat seine Position heute in der FAZ ausführlich dargestellt, eine ganz knappe Zusammenfassung findet sich hier.

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M.E. sollten kath. Geistliche generell keine Preise, Auszeichnungen oder Orden weltlicher Institutionen entgegennehmen. (Den Ärger, den Lehmann jetzt hat, kann er seiner Eitelkeit zuschreiben.) Grüße, KAM

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Franciscus non papa
Wer wissen will was Kardinal Lehmann (angeblich?) geschrieben hat findest es hier.

 

das ist keine quelle, sondern übelstes tendenzielles geschmiere, was mit seriöser berichterstattung absolut nichts zu tun hat.

 

wirklich genaues zum fall kann man wohl im augenblick nicht wissen. deshalb verkneife ich mir auch jeden kommentar zur sache.

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Wer wissen will was Kardinal Lehmann (angeblich?) geschrieben hat findest es hier.

 

das ist keine quelle, sondern übelstes tendenzielles geschmiere, was mit seriöser berichterstattung absolut nichts zu tun hat.

 

wirklich genaues zum fall kann man wohl im augenblick nicht wissen. deshalb verkneife ich mir auch jeden kommentar zur sache.

 

 

In der FAZ von gestern wurde inhaltlich ähnliches über den Brief von Kardinal Lehmann berichtet, insofern wird wohl was wahres dran sein.. Allerdings bin ich überrascht von der Kampagne die die FAZ gegen Kardinal Lehmann und Altkirchenpräsident Steinacker fährt. Denn eigentlich müsste doch in erster Linie die Hessische Landesregierung in der Kritik stehen, für ihr äußerst undiplomatisches Vorgehen im Umgang mit potentiellen Preisträger. Ich jedenfalls vermute, das Herr Koch äußerst dankbar dafür ist, keinem Muslim einen hessischen Kulturpreis verleihen zu müssen, selbst wenn er der Lieblingsmuslim des deutschen Feuilleton ist.

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M.E. sollten kath. Geistliche generell keine Preise, Auszeichnungen oder Orden weltlicher Institutionen entgegennehmen. (Den Ärger, den Lehmann jetzt hat, kann er seiner Eitelkeit zuschreiben.) Grüße, KAM

 

....Den Ärger den Benedikt XVI. nach seinem letzten Besuch an der Uni Regensburg und seiner dortigen Vorlesung hatte läßt sich also auch alleine seiner Eitelkeit zuschreiben.... :angry2:

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Ich kann nicht nachvollziehen, warum dieser Text eines Muslims über ein Kreuzigungsbild nun so erstaunlich schockierend sein soll. Überraschendes steht - aus der Sicht eines Muslims - nicht drin. Und als anstößig - für mich als Christ - empfinde ich den Text auch nicht.

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