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Fakten zur Christenverfolgung?


Martin

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Ich sage ja, mangelhaftes Zusammenhangverständnis. Wenn ich dort Jyllands-Posten-Kaarikaturen verteilen kann, und mir nicht mehr passiert, als dass jemand sich beim katholischen Bischof beschwert, der einfach sagt: ignoriert es einfach, dann ist alles ok.

Das hat aber nichts mit Verfolgung oder Nichtverfolgung zu tun.

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Dasd mangelhafte Textverständnis hast wohl eher du.

Es ist nirgends die Rede davon, dass dort die Beleidigung von Jesus erlaubt, die von Mohammed aber verboten sei.

Dass die Moslems anders reagieren als die Christen hat doch nichts mit Verfolgung zu tun, eher mit muslimischer Paranoia.

Ich glaube übrigens nicht, dass die Einstellung der Christen prinzipiell verschieden ist, sondern lediglich die Mehrheitsverhältnisse. Wer es nicht glaubt, kann gern da runter fahren, sich ein paar von diesen Jesus-Beleidigungen holen und versuchen, die nebenan in der Republika Srpska zu verteilen. Ich bezweifle, dass es ihm besser ergeht, als jemandem, der Mohammed-Karikaturen in Bihac verteilt.

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Aber nun helft mir mal, mein Textverständnis scheint begrenzt zu sein.

Wo steht in dem Artikel, dass da unten am Balkan die Beleidigung von Jesus erlaubt und die von Mohammed verboten ist?

 

Werner

 

Du hast eher ein mangelhaftes Zusammenhangverständnis.

 

Ein Buch, das gegen Jesus Christus hetze, sei mit einer Auflage von 100.000 Kopien gratis unter der muslimischen Bevölkerung verteilt worden. „Als ich mich bei einer islamischen Autorität beschwert habe, dass dies nicht das Zusammenleben erleichtere, sagte der, ich solle es einfach ignorieren und das war es dann."

 

Was glaubst Du wohl, wie nett es wird, wenn man dort die Jyllands-Posten-Karikaturen (oder von mir aus die "Satanischen Verse") verteilt. Ich bin gespannt, wie gut Dich die Behörden schützen.

Dasd mangelhafte Textverständnis hast wohl eher du.

Es ist nirgends die Rede davon, dass dort die Beleidigung von Jesus erlaubt, die von Mohammed aber verboten sei.

Dass die Moslems anders reagieren als die Christen hat doch nichts mit Verfolgung zu tun, eher mit muslimischer Paranoia.

Wenn du allerdings der Ansicht bist, das sei Verfolgung, dann hab ich einen ganz einfachen Vorschlag wie man die Verfolgung beenden kann: Die Christen sollen einfach jeden abstechen, der Jesus beleidigt, schwupps, schon gibt es keine Christenverfolgung mehr

 

Werner

(Achtung, das war Ironie)

Ich sage ja, mangelhaftes Zusammenhangverständnis. Wenn ich dort Jyllands-Posten-Kaarikaturen verteilen kann, und mir nicht mehr passiert, als dass jemand sich beim katholischen Bischof beschwert, der einfach sagt: ignoriert es einfach, dann ist alles ok.

OK, wenn das so ist, dann herrscht in Berlin brutale Deutschenverfolgung.

Wenn ich nämlich als Deutscher nach Kreuzberg gehen und rufe laut "Türkei ist Sch**ße" dann werde ich Prügel beziehen.

Wenn aber ein Türke am Kudamm ruft "Deutschland ist Sch**ße" passiert gar nichts.

--> In Berlin werden Deutsche verfolgt! Skandal!

 

Werner

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250 Millionen Christen werden wegen ihres Glaubens verfolgt?

Bis zu 175.000 Christen verlieren jährlich (!) ihr Leben wegen ihres Glaubens?

 

http://diepresse.com/home/panorama/religio...ligion/index.do

 

Ich kann mir diesen Umfang einfach nicht vorstellen. Gibt es neutrale Quellen zu diesem Thema?

 

Lieber Martin,

hier ein paar Informationen nur aus dem Irak. Entnommen aus

„Christen in großer Bedrängnis“ eine Dokumentation aus dem Jahre 2008 von Kirche in Not.

Beispiel Irak: 1987 gab es noch 1,4 Millionen Christen im Irak Mitte 2008 waren es noch 400.000.

Im Juni 2007 wird ein Priester mit drei Diakonen auf offener Straße erschossen.

Unzählige Christen wurden aus ihren Häusern vertrieben. Sie sind in den ruhigeren Norden des Irak geflüchtet.

Im Mai 2007 wird von Muslimen eine Kirche in Bagdad in Brand gesteckt.

Im Mai 2007 wurde ein Priester entführt und gegen Lösegeld freigelassen.

Im Mai 2007 wurde hunderte von Christen aus Bagdad unter Gewaltanwendung vertrieben. Die Extremisten gingen von Haustür zu Haustür und wollten die Christen dazu zwingen zum Islam überzutreten. Man misshandelte sie und bedrohte sie mit dem Tod. Die Töchter wurden entführt und zwangsverheiratet. Die Christen wurden aus ihren Häusern vertrieben. Die Häuser wurden von Muslimen besetzt.

Im Juni 2007 wurde ein Kloster in Bagdad besetzt und ausgeplündert. Die Nonnen wurden vertrieben. Und zwei Kirchen wurden besetzt und eine Kirche in eine Moschee umgewandelt.

Im Juni 2007 wurde wieder ein Priester entführt.

Im Juli 2007 mussten alle Kirchen im Stadtteil Dora (Bagdad) geschlossen werden, da es wiederholt zu Gewalt durch Extremisten kam. Auch in anderen Stadtteilen kam es zu Anschlägen auf Christen.

Im Oktober 2007 wurden in Mossul wieder zwei Geistliche entführt.

Im Januar 2008 gab es eine Serie von Sprengstoffanschlägen auf Kirchen in Bagdad und Mossul.

Im Januar 2008 explodierten in Kirkuk vor einer chaldäisch-katholischen Kathedrale zwei Autobomden.

Im Febr. 2008 wurde der chaldäisch-katholische Erzbischof von Mossul im Norden des irak, Monsignore Pulos Faraj Rahho verschleppt. Drei seiner Begleiter wurden dabei erschossen. Auch der Erzischof wurdeermordet.

Kirchen werden angegriffen und zerstört. Christen werden entführt und ermordet.

Im April 2008 wurde wieder ein Priester auf offener Straße in Bagdad erschossen.

Im Juli 2008 wird die Zahl der Christen die in den Nordirak geflüchtet sind mit 50.000 gemeldet.

Das sind ein paar Ereignisse und Zahlen nur aus dem Irak. Die Liste der Länder in denen Christen verfolgt werden ist lang. Es gehört auch Ägypten dazu.

Dies nur zur Einstimmung. Für diejenigen, die meinen die Christen wären zimperlich.

Andere Länder später.

Herzliche Grüße und Gottes segen.

Hans-Peter

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250 Millionen Christen werden wegen ihres Glaubens verfolgt?

Bis zu 175.000 Christen verlieren jährlich (!) ihr Leben wegen ihres Glaubens?

 

http://diepresse.com/home/panorama/religio...ligion/index.do

 

Ich kann mir diesen Umfang einfach nicht vorstellen. Gibt es neutrale Quellen zu diesem Thema?

 

Natürlich gibt es Christen, die wegen ihres Glaubens verfolgt werden, aber an den Zahlen darf man getrost zweifeln,

da Christen oft schon "Verfolgung" jammern, wenn sie nicht ausdrücklich privilegiert werden ...

 

Lieder Gallowglas,

hier ein Beispiel einer Christin die "jammert" wie du es nennst.

Ein Beispiel aus Nigeria, was Christenverfolgung bedeutet. Im Dez. 2006 konvertierte die 16-jährige Frida vom Islam zum Christentum. Daraufhin wurde sie von ihrem Ehemann verstoßen. In ihre eigenen Familie zurückgekehrt, wollte man sie dort zur Rückkehr zum Islam zwingen. Ihre Mutter trug ihr auf, Wasser zum Kochen zu bringen, und stellte sie dann vor die Wahl zwischen Islam oder Tod durch Verbrühen. Farida aber blieb standhaft, worauf ihre Mutter sie mit dem siedend-heißen Wasser übergoss. Farida überlebte, erlitt aber schwere Verletzungen des ganzen Oberkörpers und Verbrennungen dritten Grades an einem Arm. Sie suchte Zuflucht in der christlichen Gemeinde.

 

Herzliche Grüße und Gottes Segen

Hans-Peter

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Mich würde einmal interessieren, wieviele von diesen 250 Millionen (lasst uns einfach mal davon ausgehen, dass die Zahl stimmt) Christen sind, die wegen ihrer Konfession von anderen Christen verfolgt werden.

 

Lieber OneAndOnlySon,

noch ein Beispiel:

Am 2. September 2007 überfiel eine Gruppe von mehr als 300 islamischer Extremmisten eine Hauskirche im Bezirk Tangerang (Indonesien). Die Angreifer verletzten den Pastor und sechs der Gläubigen schwer und zerstörten das Eigentum der Gemeinde. Dieser Angriff fand während des Sonntagsgottesdienstes statt.

Herzliche Grüße und Gottes Segen

Hans-Peter

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In beiden Fällen handelt es sich um Unglückliche oder Tote.

Und in beiden Fällen kann auch ich nicht helfen...

Das hier ist aber nicht der Thread, in dem wir über sämtliche "Unglückliche oder Tote" diskutieren. Der Threaderöffner hat ihn einer bestimmten Gruppe gewidmet. Was soll es da zur Diskussion beitragen, wenn du aufzählst, wer alles sonst noch unglücklich oder tot ist?

Ein Punkt ist aber schon wichtig: Man muss versuchen, einen einheitlichen Maßstab zu finden. Man kann nicht im einen Thread (wenn Christen in Nordirland andere Christen totschlagen) darauf abheben, das sei kein Religionsproblem, sondern allgemeines menschliches Elend, und jetzt in diesem Thread nun plötzlich (wenn Christen die Opfer sind) das Problem unter "religiöser Verfolgung" verbuchen.

 

Die Frage, so habe ich hiermit gelernt, ist also: Kann man überhaupt von einem spezifischen Problem der "Christenverfolgung" sprechen, oder ist das ein allgemeineres Problem der Verfolgung und Unterdrückung von Minderheiten bzw. Unterprivilegierten. (Das macht die Verfolgung dieser Menschen in keiner Weise weniger schlimm, hilft aber, das Problem konkret zu benennen und evtl. anzugehen).

 

Lieber Sokrates,

hier ein weiteres Beispiel:

Im Juli 2008 zerstörten fanatische Hindus ein christliches Waisenhaus und eine Jesuitenkirche. Der Erzbischof von Cuttack-Bhubaneshwar (Indien), Raphael Cheenath, sagte gegenüber der Nachrichtenagentur AsiaNews: „Fanatische Hindus wollen sein zehn Jahren alle Christen in Orissa beseitigen.“ Aber er ergänzte auch: „Es gibt eine Million Christen in Orissa und das Kreuz Christi ist in diesem Bundesland fest eingewurzelt-keine Verfolgung kann es wieder entfernen.

Herzliche Grüße und Gottes Segen

Hans-Peter

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250 Millionen Christen werden wegen ihres Glaubens verfolgt?

Bis zu 175.000 Christen verlieren jährlich (!) ihr Leben wegen ihres Glaubens?

 

http://diepresse.com/home/panorama/religio...ligion/index.do

 

Ich kann mir diesen Umfang einfach nicht vorstellen. Gibt es neutrale Quellen zu diesem Thema?

 

Mal angenommen das diese zahlen stimmen, würd mich interessieren bei wievielen die Religion eher vorgeschoben ist und in Wirklichkeit etnische oder sozialen Hintergründe dazuführten.

 

Ich bezweifle das alle dieser 175000 Menschen Märtyrer sind, sondern,wie angedeutet, eher etisch oder sozial motiviert ermordet wurden.

Was ich nicht bezweifle, das aber eher nur der Vollständigkeit halber und um missverständnisse vorzubeugen: Egal warum diese Menschen getötet wurden jeder der 175000 ist einer zuviel!

 

Herr gib ihnen die ewige Ruhe

und das ewige licht leuchte ihnen!

Herr lass sie ruhen in Frieden!

Amen!

 

Lieber Frank,

Im Juli 2008 zerstörten fanatische Hindus ein christliches Waisenhaus und eine Jesuitenkirche. Der Erzbischof von Cuttack-Bhubaneshwar (Indien), Raphael Cheenath, sagte gegenüber der Nachrichtenagentur AsiaNews: „Fanatische Hindus wollen sein zehn Jahren alle Christen in Orissa beseitigen.“ Aber er ergänzte auch: „Es gibt eine Million Christen in Orissa und das Kreuz Christi ist in diesem Bundesland fest eingewurzelt-keine Verfolgung kann es wieder entfernen.

Herzliche Grüße und Gottes Segen

Hans-Peter

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Wie schön, dich mal wieder zu lesen, lieber Hans Peter :ninja:

 

Danke,

ich bin nur sehr stark beruflich und familiär eingespannt, weshalb ich nur wenig Zeit habe.

Herzliche Grüße und Gottes Segen

Hans-Peter

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Abgrenzung des Begriffes ist wichtig.

... ohne dabei zynisch zu werden:

 

Wenn im "Dritten Reich" ein schwuler, christlicher Kommunist im KZ ermordet wurde,

wäre das dann "Schwulenverfolgung", "Christenverfolgung" oder "Kommunistenverfolgung"?

Würde er in der Statistik "dreimal" auftauchen?

 

By the way:

War Edith Stein eine christliche oder eine jüdische Märtyrerin?

 

Lieber Mantelteiler,

zu Deinem Beispiel Edith Stein. Sie war wegen Ihrer jüdischen Abstammung von den Nazis ermordet worden. Daran gibt es keine Zweifel.

Dann hier noch ein Beispiel aus Algerien: Die Menschenrechtsorganisation Opüen Doors USA teilte im Mai 2008 mit, innerhalb der letzten sechs Monate sei die Hälfte der 52 protestantischen Kirichen auf Anordnung der Behörden geschlossen worden. Zu einigen der Kirchen gehörten Gemeinden mit mehr als 1.000 Gläubigen. Die Schließung sollen mit den neuen Religionsgesetzen aus dem Jahre 2006 in Zusammenhang stehen.

Herzliche Grüße und Gottes Segen

Hans-Peter

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Die Frage, so habe ich hiermit gelernt, ist also: Kann man überhaupt von einem spezifischen Problem der "Christenverfolgung" sprechen, oder ist das ein allgemeineres Problem der Verfolgung und Unterdrückung von Minderheiten bzw. Unterprivilegierten. (Das macht die Verfolgung dieser Menschen in keiner Weise weniger schlimm, hilft aber, das Problem konkret zu benennen und evtl. anzugehen).

Sehr gut!

 

Lieber Mantelteiler,

Behaupten kann man viel. Mich würde einmal interessieren auf welchen Beinen Deine Behauptung steht.

Herzliche Grüße und Gottes Segen

Hans-Peter

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Abgrenzung des Begriffes ist wichtig.

... ohne dabei zynisch zu werden:

 

Wenn im "Dritten Reich" ein schwuler, christlicher Kommunist im KZ ermordet wurde,

wäre das dann "Schwulenverfolgung", "Christenverfolgung" oder "Kommunistenverfolgung"?

Würde er in der Statistik "dreimal" auftauchen?

 

By the way:

War Edith Stein eine christliche oder eine jüdische Märtyrerin?

 

Ist diese unterteilung soooo wichtig?

Wichtig ist doch nur das da Menschen ermordet wurden, das diese Morde Verbrechen sind die durch nichts zu rechtfertigen sind und das jeder einzelne Mord einer zuviel ist.

 

Grundsätzlich ist das zwar richtig, aber wir hatten erst in nem anderen Thread das Thema, daß es eben NICHT egal ist, aus welchem Grund jemand ermordet wird ... wenn Nazis Juden aus rassistischen Motiven verfolgen und umbringen ist das schlecht, wenn Christen Juden aus religiösen Gründen verfolgen umbringen, ist das angeblich was gaaaanz anderes ...

 

Lieber Gallowglas,

hier geht es zwar nicht um Christen die Juden ermorden. Aber interessiern würde es mich schon welche Christen Du meinst.

Herzliche Grüße und Gottes Segen

Hans-Peter

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Mich würde schon interessieren, warum Du Christen, die im Irak wegen ihres Christseins Gefahr laufen, ermordet zu werden, nicht zur Gruppe der verfolgten Christen zählen möchtest. Nur damit der Begriff schön schlank bleibt? Oder?

Um nach denUrsachen der Verfolgungen zu klassifizieren: Ob es sich wirklich um religiös motivierte Übergriffe handelt, oder um solche, die der instabilen politischen Lage anzulasten sind. (und man muss in der Lage sein, ohne Seelenschau zu erkennen, dass die Übergriffe religiös motiviert sind).

 

Wenn Du den Begriff soweit einengst, wird er aber auch sinnlos.

Was ist ein religiös motivierter Übergriff?

 

Nordkorea: die Religion ist dem Regime wahrscheinlich im Grunde genommen egal, aber sie verhindert die "Totalerfassung" eines Menschen, weil der große Führer nicht das oberste Prinzip ist.

Ist das jetzt "religiös" motiviert oder politisch?

Ähnliche Konzepte liegen aber den (staatlichen) Verfolgungen in Saudi-Arabien, im Nord-Sudan, im Iran zugrunde.

Da geht es letztlich auch um die einheitliche Gesellschaft, den "nationalen Grundkonsens".

Wenn man in diese Richtung weitermacht, dann gibt es überhaupt keine religiöse Verfolgung auf dieser Welt.

 

 

September 2007 in Nordkorea:

Einem Geheimdokument zufolge, das im September 2007 an alle Kasernen des Landes ging, "breitet sich Religion wie ein Krebsgeschwür in Nordkores Militär aus, dessen Auftrag es ist, den Sozialismus zu verteidigen". Aus diesem Grunde "muss sie unverzüglich ausgerottet werden, denn sie kommt von unseren Feinden überall in der Welt".

Hier geht es weder um Minderheiten noch um ethnische Zugehörigkeit sondern um Christen.

Im April 2008:

Laut einem Bericht der US-Kommissin für weltweite Religionsfreiheit haben Flüchtlinge aus Nordkorea, die von China zurück nach Nordkorea abgeschoben werden, höhere Strafen zu erwarten als andere, wenn sie in China Kontakt zu Christen hatten. Sie müssen mit scharfer Befragung rechnen, mit Misshandlungen und Folter. Ein Flüchtling sagte: „Wenn du geschnappt wirst und in dem Moment eine Bibel bei dir trägst, hast du keine Chance mehr, dein Leben zu retten.“

Herzliche Grüße und Gottes Segen

Hans-Peter

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... wenn Nazis Juden aus rassistischen Motiven verfolgen und umbringen ist das schlecht, wenn Christen Juden aus religiösen Gründen verfolgen umbringen, ist das angeblich was gaaaanz anderes ...

 

Es ist/war auch was anderes - aber Differenzieren gehört ja nicht zu Deinen Stärken. Es gab nie ein christlich-staatliches Judenvernichtungsprogramm, und der Verfolgung durch Christen konnten sich Juden immerhin (und theoretisch wie teils auch praktisch) dadurch entziehen, dass sie christlich wurden. Die Zugehörigkeit zu einer christlichen Kirche hat sie jedoch nicht vor den Gaskammern bewahrt, die Nazis haben nicht zwischen jüdischen und christlichen Juden unterschieden.

Naja, im finsteren Mittelalter gab es schon die ein oder anderen Progrome. Du hast recht es nahm nie auch nur annähernd die Ausmasse wie unter Adolf Trottel.

Aber wenn ich mir die Befreiung Spaniens von den Mauren ansehe: Erst wurden die Arraber aus Spanien vertrieben, davor hatten Juden ein einigermassen angenehmes Leben, die Araber zeigten sich recht tolerant. Die Christlichen "Befreier" waren nicht so tolerant, erst wurden die Araber vertrieben, dann ging man auf die Juden los, die Juden die sich Taufen liesen wurden erst verschont später aber hat man auch ihnen das leben schwer gemacht.

waren die Morde an Juden (auch die an den Arabern) damals ein deut moralisch besser als die im dritten Reich?

Ich will erst gar nicht Versuch machen die Morde der Schoa mit irgendwelchen anderen Genozide zu vergleichen. Der Holocaust war ein beispielloses Verbrechen. Aber einen Punkt den Differenzierungs-Hebel anzusetzen seh ich auch nicht.

 

 

Interessant ist für mich immer wieder, dass man, wenn man den Christen so richtig an den Karren fahren möchte, ins Mittelalter zurückgeht. Interessant deshalb, weil das so weit zurückliegt, dass man ohne Probleme alles mögliche behaupten kann, ohne in Gefahr zu geraten einer Überprüfung standhalten zu müssen.

Warum nimmt man, wenn man wirklich vergleichbar sein möchte, nicht die Verbrechen der Christen nach dem Jahr 2000? Oder gibt es da keine?

Herzliche Grüße und Gottes Segen

Hans-Peter

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Wenn man in diese Richtung weitermacht, dann gibt es überhaupt keine religiöse Verfolgung auf dieser Welt.

Womöglich. Für die Zwecke einer Problemlösung halte ich die Kategorie "religiöse Verfolgung" in den meisten Fällen für entbehrlich. Nützlich wird sie erst dann, wenn ein Staat schon so weit zivilisiert ist (sprich: so weit an eine Offene Gesellschaft angenähert), dass es sinnvoll ist, speziell Probleme einer religiösen Verfolgung zu isolieren und anzugehen. (Deshalb mein Beispiel mit China).

 

In Staaten wie Nordkorea, dem Irak oder dem Iran ist das Problem viel grundlegender: Da fehlen derartig elementare Grundvoraussetzungen einer gerechten Gesellschaft, dass die Kategorie "religiöse Unterdrückung" zu einem in erster Näherung vernachlässigbaren Randproblem wird.

 

Das dort elementare Grundvoraussetzungen einer gerechten Gesellschaft fehlen, ist natürlich keine Frage.

 

Allerdings verschärft es für einen religiösen Menschen die Situation doch ziemlich, wenn er zusätzlich zu allen sonst bestehenden Einschränkungen auch noch in diesem höchstpersönlichen Bereich ganz massiv eingeschränkt wird, und zwar nicht nur im Bereich öffentlicher, sondern sogar privater Religionsausübung. Ich finde eigentlich nur noch die Verfolgung aufgrund der sexuellen Orientierung ähnlich brutal, und ich meine jetzt auch da jetzt zunächst nicht, was jemand öffentlich machen/zugeben etc. darf, sondern wenn es sogar so weit geht, dass Dein Schlafzimmer nicht mehr Deine Privatsache ist.

 

Insoferne halte ich das nicht für ein Randproblem, weil die Qualität des Eingriffs einfach extrem ist, auch wenn es scheinbar keine so große "praktische" Auswirkung hat, wie etwa die Frage, ob Parteien, freie Medien, Gewerkschaften etc. erlaubt sind oder nicht.

Die religiöse Verfolgung (und die Verfolgung aufgrund sexueller Orientierung) nimmt letztlich den privaten Rückzugsraum.

 

 

Liebe Edith,

was meinst Du mit Verfolgung von Homosexuellen?

Werden sie wegen ihrer Orientierung ermordet, gefoltert, eingesperrt?

Wenn ja wo?

Herzliche Grüße und Gottes Segen

Hans-Peter

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Noch einmal zum Thema. Ja, es gibt grundsätzlich Christenverfolgung. Aber ich hätte nie gedacht, dass es so viele Menschen trifft. Falls mich jemand gefragt hätte, wäre ich von vielleicht 100 - 1.000 Ermordeten ausgegangen. Und selbst dabei hätte ich noch gedacht, dass ich wahrscheinlich zu hoch greife. Die hier genannten Zahlen der Opfer weichen so unglaublich weit von dieser Einschätzung ab, dass ich das kaum für möglich halte und mich frage, ob es andere Quellen gibt oder eine detailierte Offenlegung der Quellen und der Länder, in denen so etwas angeblich geschehen soll.

 

Denn auf der anderen Seite würde es mich reichlich unruhig machen, falls solche Zahlen nur zur Spendenakquisition aufgebläht würden.

 

Wer aufmerksam die Nachrichten verfolgt, dem kann unmöglich entgangen sein, dass im Januar 2010 in Oberägypten vor der Kirche, nach der Heiligen Messe zum Weihnachtsfest sechs Christen erschossen wurden.

Dies ist nur eine Nachricht von vielen, die in der westlichen Welt einfach ignoriert werden.

Herzliche Grüße und Gottes Segen

Hans-Peter

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Liebe Edith,

was meinst Du mit Verfolgung von Homosexuellen?

Werden sie wegen ihrer Orientierung ermordet, gefoltert, eingesperrt?

Wenn ja wo?

Herzliche Grüße und Gottes Segen

Hans-Peter

 

 

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Gesetze_zur_Homosexualit%C3%A4t

 

In 7 Laendern gibt es noch die Todesstrafe fuer Homosexualitaet.

bearbeitet von Elrond
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250 Millionen Christen werden wegen ihres Glaubens verfolgt?

Bis zu 175.000 Christen verlieren jährlich (!) ihr Leben wegen ihres Glaubens?

 

http://diepresse.com/home/panorama/religio...ligion/index.do

 

Ich kann mir diesen Umfang einfach nicht vorstellen. Gibt es neutrale Quellen zu diesem Thema?

Ja, das sind unvorstellbar große Zahlen!

Wer sich von noch größeren Zahlen beeindrucken möchte:

Weltweit hungert etwa eine Milliarde Menschen

und jedes Jahr verhungern etwa hundert Millionen, davon mehr als die Hälfte Kinder.

 

Das alles ist wirklich sehr traurig. Aber beten hilft ja auch nicht.

 

Ein selten dummes Posting..........was hat das Eine mit dem Anderen zu tun. Zudem: Es ist wohl kaum eine Organisation in der Enzwicklungshilfe stärker engagiert als die Kirche..........

 

Zudem

Du gestattest den Verweis, dass zu den Ärmsten dieser Erde nicht nur Christen gehören. Im Gegenteil konstituieren Christen in vielen multi-religiösen Ländern die wirtschaftliche Oberschicht. Ich glaube, daran hatte die Kirche selten etwas auszusetzen in der Vergangenheit .

 

 

Kannst Du mal eines der Länder nennen?

Und wenn es stimmen sollte, wird dadurch die Christenverfolgung weniger schlimm?

Würdest Du bitte genauer erläutern was Du damit meinst?

Herzliche Grüße und Gottes Segen

Hans-Peter

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250 Millionen Christen werden wegen ihres Glaubens verfolgt?

Bis zu 175.000 Christen verlieren jährlich (!) ihr Leben wegen ihres Glaubens?

 

http://diepresse.com/home/panorama/religio...ligion/index.do

 

Weltweit hungert etwa eine Milliarde Menschen

und jedes Jahr verhungern etwa hundert Millionen, davon mehr als die Hälfte Kinder.

Was ich Christen und auch Muslimen, die so reden, vorwerfe: Wenn 3 Milliarden Menschen wegen ihres Glaubens verfolgt werden, dann reden sie nur über die eigene Gruppe, in diesem Fall ist nur von 250 Millionen Christen die Rede. Die viel größere Katastrophe, dass 1 Milliarde Menschen auf diesem Planeten Hunger leiden müssen, während die Menschen der westlichen Welt im Wohlstand schwimmen, wird dann gar nicht erwähnt.

 

 

Man kann doch über verschiedene Themen sprechen, oder. Hier geht es halt um Christenverfolgung. Es scheint mir etwas eigenartig zu sein, wenn man bei dem Thema Christenverfolgung gerade darüber nicht reden sollte.

Herzliche Grüße und Gottes Segen

Hans-Peter

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Liebe Edith,

was meinst Du mit Verfolgung von Homosexuellen?

Werden sie wegen ihrer Orientierung ermordet, gefoltert, eingesperrt?

Wenn ja wo?

Herzliche Grüße und Gottes Segen

Hans-Peter

 

 

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Gesetze_zur_Homosexualit%C3%A4t

 

In 7 Laendern gibt es noch die Todesstrafe fuer Homosexualitaet.

 

 

Da bin ich bei Dir. Das ist wirklich ein Übel. Aber wir dürfen nicht in den Fehler verfallen, dass wir das eine Übel mit einem anderen neutralisieren wollen.

Herzliche Grüße und Gottes Segen

Hans-Peter

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Hast Du bemerkt, wie alt die Postings sind, auf die Du antwortest?

 

 

Ich dachte immer mit Postings ist es anders wie mit leicht verderblichen Lebensmitteln. Ich meine Postings müssen nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden, wenn man antworten möchte. Im Übrigen sind hier sogar Kommentare zum Verhalten von Christen im Mittelalter und das ist noch länger her.

Herzliche Grüße und Gottes Segen

Hans-Peter

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Was allerdings den Christen mal zu denken geben sollte, ist z.B. der Umstand, daß viele-der aufgeführten Länder-vom allerchristlichsten Land, auf Gottes Erdboden, den U.S.A. unterstützt werden.

 

Mal anders.

 

Wenn Hans Peter hier Zahlen aus dem Irak anführt, dann frage ich mich z.B. warum der Gotteskrieger Bush diesen Krieg angezettelt hat aber dann die Glaubensbrüder und -Schwestern in Stich gelassen hat, denen es unter Saddam bestimmt besser erging.

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Was allerdings den Christen mal zu denken geben sollte, ist z.B. der Umstand, daß viele-der aufgeführten Länder-vom allerchristlichsten Land, auf Gottes Erdboden, den U.S.A. unterstützt werden.

 

Mal anders.

 

Wenn Hans Peter hier Zahlen aus dem Irak anführt, dann frage ich mich z.B. warum der Gotteskrieger Bush diesen Krieg angezettelt hat aber dann die Glaubensbrüder und -Schwestern in Stich gelassen hat, denen es unter Saddam bestimmt besser erging.

 

 

Lieber Atheist,

ich möchte zuerste eimal klarstellen, dass ich mit Bush weder verwandt noch verschwägert bin. Ich bin und war mit diesem Krieg auch nicht einverstanden und würde diesen Krieg im Irak keinesfalls mit irgendeiner christlichen Glaubensgemeinschaft in Verbindung bringen. Ich möchte auch unterscheiden zwischen einer islamischen Terrororganisation und irgendeiner christliche Glaubensgemeinschaft. Man kann vielleicht nach dem was Du geschrieben hast auf die Idee kommen Du meinst, dass die Christen im Irak selbst schuld sind, weil ja die USA diesen Krieg angezettelt haben und in den USA auch Christen leben. Da meine ich, dass Unrecht gegen die Christen im Irak auch dann noch Unrecht bleibt, wenn man das von Dir angeführte berücksichtigt. Aber auch unter Saddam lebten die Christen nicht in absoluter Sicherheit. Denn auch vorher gab es Vertreibung und Mord und Totschlag. So im Jahre 1988 im Nordirak unter den Kurden. Aber damals war die Stoßrichtung nicht die vollständige Vertreibung oder Ausrottung der Christen im Irak.

Dass die USA auch Staate fördert in denen Christen verfolgt werden, macht die Verfolgung deshalb nicht anständig. Und ich meine es sollten nicht nur die Christen darüber nachdenken was wirklich zu tun ist um in der Welt Frieden zu erhalten. Übrigens die Christen könnten sich nach Johannes Paul II zurücklehnen und in solchen Fällen auf ihn verweisen. Nun wären die Anderen mal dran, z.B. die Atheisten. Trotzdem ist die katholische Kirche auch heute noch unermüdlich für den Frieden tätig.

Herzliche Grüße und Gottes Segen

Hans-Peter

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