theologie-der-vernunft.de Geschrieben 4. Dezember 2010 Melden Share Geschrieben 4. Dezember 2010 (bearbeitet) @GermanHeretic, warum machst du es so kompliziert, nur weil du die bisher vom buchstäblich-banalen Jesusverständnis ausgehenden Erklärungsversuche nicht aus dem Kopf bringst, statt auf meine einfache Fragen zu antworten? Dass der Logosbegriff keine Erfindung frommer Juden oder von denen war, die wahre Juden sein wollten und verfolgt wurden, sondern es um die Vernunftlehre ging, die damals Dikussionsgegenstand der vom griechischen Monismus geprägten Glaubensaufklärung war, ist klar. Über was hat die Antike diskutiert, wenn philosophisch vom Logos (der sicher noch recht vielfältig und für heutige Ohren metaphysisch klingenden, jedoch rationalen Erklärung des Werdens) die Rede war? Und warum soll es der frühkirchlichen Lehre, die nachweilich über das Wesen des Logos stritt, nicht genau um diese rationale Welterkärung gegangen sein, die nachweislich auch beim Bildungsjudentum Alexandriens als Sohn (Verjüngung und Vermittlung gegenwärtiger schöpferischer Realität in der Welt) galt? Bist selbst du so in die buchstäbliche Leseweise verliebt, dass du das heutige Wissen, dass es auch bei Synoptikern um eine Christologie in Geschichtsform ging, letztlich der von Johannes als Logos vorgestellt Wesen, die Weisheit in menschlicher Person (Rolle, Aufgabe), vom Tisch wischen willst. Lieber weiter voraufgeklärt denkst, dass die einem Guru aufgesetzte wirre Glaubensvorstellungen mit AT und griechisch-panth. Philosophie eingemäntelt wurden, um nun der wahre Tempel (Vergegenwärtigung von Schöpfung) und universale Monotheimusbegründung zu sein? Dass das neu-jüdische bzw. monotheistische Logosverständnis über das monistisch-pantheistische Hinausging ist auch klar. Doch wer wischt hier die Überlappungen vom Tisch und will der alten Vorstellungen vom historischen Heilsprediger zuliebe den eindeutig im ganzen Text vom Logos redenden Johannes - und mit ihm dann alle phil. Gnosis und andere Erneuerungsbewegungen, die heute am Anfang ausgemacht werden, wie die gesaten Kirchenväter und frühchristlichen Diskussionen - auf einen Schönrednerei fern jeglicher Schöpfungsrealität reduzieren? Was war für diese Denker die Wahrheit, um nicht nur der jüd. Schriftlehre und dem leeren Tempelritus, sondern auch dem röm. Kaiser den Kult zu verweigern und sich auf das Jesus geannte lebendige Wort/den Logos des rationalen Lebensflusses - statt Mythen - zu berufen? Gerhard bearbeitet 4. Dezember 2010 von theologie-der-vernunft.de Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 4. Dezember 2010 Melden Share Geschrieben 4. Dezember 2010 Bist selbst du so in die buchstäbliche Leseweise verliebt, Also, wenn es hier einen gibt, der sich bestens darüber bewußt ist, daß die Mythen seiner Religion keineswegs historisch und/oder buchstabengetreu zu nehmen sind, dann bin ich das doch wohl. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Volker Geschrieben 4. Dezember 2010 Melden Share Geschrieben 4. Dezember 2010 Christentum ist ein Synkretismus jüdischer Gottesvorstellungen (Gott-Vater), in der Antike gerade grassierender Erlöser-Vorstellungen (Jesus) und einer Art Kollektivbewußtsein der Christenheit, in dem sich Teile des griechisch-römischen philosophischen Logos wiederfinden lassen (Heiliger Geist). Neben den jüdischen Vorstellungen ist der stärkste Einfluss von Seiten der griechischen Stoa und speziell dem Kynismus (Stoa und Kynismus haben sich wechselseitig beeinflusst), zu finden. Q liest sich zu großen Teilen wie eine Zitatsammlung des Kynismus, und man weiß inzwischen, dass es zu der Zeit eine große Menge griechischer, kynischer Wanderphilosophen in der Gegend gab. Dieser Einfluss ist bislang immer massiv unterschätzt worden, er wird noch deutlicher, wenn man nicht nur die vier kanonisierten Evangelien heranzieht, sondern beispielsweise auch das Thomas-Evangelium, von dem man den Eindruck haben kann, dass es ein Kyniker geschrieben hat. So ist beispielsweise die Idee der Bedürfnislosigkeit, die Jesus wiederholt äußert, typisch kynisch. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 4. Dezember 2010 Melden Share Geschrieben 4. Dezember 2010 So ist beispielsweise die Idee der Bedürfnislosigkeit, die Jesus wiederholt äußert, typisch kynisch. Na ja, die Idee ist weder originell noch selten, darauf kann er auch ganz ohne Kyniker gekommen sein. So wie Buddha Siddharta oder Krishna. Ach, da sind unsere Götter schon besser drauf. Havamal 35f in Verbindung mit Havamal 69f verkürzt dargestellt: Reich ist besser als arm, aber arm ist besser als tot. Damit kann man gut leben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
theologie-der-vernunft.de Geschrieben 4. Dezember 2010 Melden Share Geschrieben 4. Dezember 2010 Christentum ist ein Synkretismus jüdischer Gottesvorstellungen (Gott-Vater), in der Antike gerade grassierender Erlöser-Vorstellungen (Jesus) und einer Art Kollektivbewußtsein der Christenheit, in dem sich Teile des griechisch-römischen philosophischen Logos wiederfinden lassen (Heiliger Geist). Neben den jüdischen Vorstellungen ist der stärkste Einfluss von Seiten der griechischen Stoa und speziell dem Kynismus (Stoa und Kynismus haben sich wechselseitig beeinflusst), zu finden. Q liest sich zu großen Teilen wie eine Zitatsammlung des Kynismus, und man weiß inzwischen, dass es zu der Zeit eine große Menge griechischer, kynischer Wanderphilosophen in der Gegend gab. Dieser Einfluss ist bislang immer massiv unterschätzt worden, er wird noch deutlicher, wenn man nicht nur die vier kanonisierten Evangelien heranzieht, sondern beispielsweise auch das Thomas-Evangelium, von dem man den Eindruck haben kann, dass es ein Kyniker geschrieben hat. So ist beispielsweise die Idee der Bedürfnislosigkeit, die Jesus wiederholt äußert, typisch kynisch. Wenn wir uns jetzt auch noch frei von der Vorstellung machen, dass hier nur ein bedürfnisloser Wanderguru bzw. Kyniker verherrlicht werden sollte, der jedoch wie selbst nachgewiesen, weder das Thema des NT war, noch das der gesamten Folgediskussion. Vielmehr die die Weisheit kulturgerecht zur Sprache gebracht wurde, die reale Schöpfung als Q-uelle gedacht wird, wie sie auch für die Kyniker und anderen Weisheitslehren oder den gr. Monisus galt. Dann haben wir es fast schon geschafft. Oder kann sich jemand vorstellen, dass in Mitten der antiken Welt, in der in vielfältiger Weise - ob in Stoa, Kynisus und sonstigen phil. monistischen Modellen - über eine Erneurung des Monotheismus nachgedacht wurde (auch wenn der phil. panth. blieb), hochtheologische Denker für die Verherrlichung eines jungen Wanderkynikers in den Tod gingen bzw. als Atheisten verfolgt wurden? Gerhard Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 4. Dezember 2010 Melden Share Geschrieben 4. Dezember 2010 Aha. Und wo sind jetzt die Fakten zur Christenverfolgung? Bitte retour zum Thema! gouvernante als mod. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 4. Dezember 2010 Melden Share Geschrieben 4. Dezember 2010 (bearbeitet) Und wo sind jetzt die Fakten zur Christenverfolgung? Fakt ist, daß das Frühchristentum langsam aber sicher durch antike Denkweisen beeinflußt wurde und sich von einer jüdischen Sekte zu einer globalen Bewegung entwickelte. Global im Sinne von imperiumsweit, das war damals ja dasselbe. Fakt ist, daß die wirklich schlimmen Christenverfolgungen unter Diokletian einsetzten, das war so grob 280 n.Chr., davor war das doch eher sporadisch. Also zu einem Zeitpunkt, als das antike Denken schon längst ins Christentum eingeflossen war. Die These, daß die Christen wegen einer von der antiken Denke abweichende Denke verfolgt wurden, ist damit hinfällig. bearbeitet 4. Dezember 2010 von GermanHeretic Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
theologie-der-vernunft.de Geschrieben 4. Dezember 2010 Melden Share Geschrieben 4. Dezember 2010 (bearbeitet) Aha.Und wo sind jetzt die Fakten zur Christenverfolgung? Bitte retour zum Thema! gouvernante als mod. Die offen Frage, warum hochtheologische Denker als Atheisten galten, verfolgt wurden bzw. für was sie lieber in den Tod gingen, als den röm. Kaiser zu verherrlichen oder in rein phil. Begrifflichkeit zu bleiben. Wozu sicher auf die Frage gehört, warum sich kurz nach Diokletian phil. gebildete Kaiser die sich für die Verkörperung kosmischer Sonnenordnung hielten, für das vorher verfolgte Christentum begeisterte? Was selbt nach ath. Historiker echt und nicht allein Machttaktiv für Globalisierungspläne gewesen sein kann? Und wie lässt sich die hochtheologische Diskussion der vorher Verfolgten mit den Philosophenkaisen einorden? Oder waren hier keine historische Fakten gefragt? Gerhard bearbeitet 4. Dezember 2010 von theologie-der-vernunft.de Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 4. Dezember 2010 Melden Share Geschrieben 4. Dezember 2010 Die offen Frage, warum hochtheologische Denker als Atheisten galten, verfolgt wurden bzw. für was sie lieber in den Tod gingen, als den röm. Kaiser zu verherrlichen oder in rein phil. Begrifflichkeit zu bleiben. Was ist denn daran offen? Sie wurden verfolgt, weil man sie als Bedrohung für den Staat empfand. Das läuft doch heute noch genauso. Präsident beleidigt, Verfahren am Hals. Fahne nicht gegrüßt, abgewatscht. Kaiser nicht gehuldigt, Kolosseum. Das ist doch nun wirklich ganz einfach. Wofür sie lieber in den Tod gingen? Leute gehen für alles mögliche in den Tod, besonders wenn sie glauben, mit dem Tod würde alles besser oder der eigene Tod hätte einen Sinn für die zurückgebliebenen. Für Jungfrauen im Paradies, für eine von Jesus bereitete Wohnung im Haus des Vaters, für den Führer, Vaterland und Volksgemeinschaft, für die Revolution, ..., manche sogar für Dinge, die sich lohnen, seine Familie z.B. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 4. Dezember 2010 Melden Share Geschrieben 4. Dezember 2010 Ich war ja der Meinung, hier sollte es um aktuelle Fälle von Christenverfolgung gehen, aber da kann ich mich auch getäuscht haben Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 4. Dezember 2010 Melden Share Geschrieben 4. Dezember 2010 Ich war ja der Meinung, hier sollte es um aktuelle Fälle von Christenverfolgung gehen, aber da kann ich mich auch getäuscht haben Pah, 1000 Jahre sind wie ein Tag. Worüber wir reden, war also vorgestern. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 4. Dezember 2010 Melden Share Geschrieben 4. Dezember 2010 Komisch, normalerweise sind Leute beleidigt, wenn man sie als "von vorgestern" apostrophiert Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
theologie-der-vernunft.de Geschrieben 4. Dezember 2010 Melden Share Geschrieben 4. Dezember 2010 (bearbeitet) Die offen Frage, warum hochtheologische Denker als Atheisten galten, verfolgt wurden bzw. für was sie lieber in den Tod gingen, als den röm. Kaiser zu verherrlichen oder in rein phil. Begrifflichkeit zu bleiben. Was ist denn daran offen? Sie wurden verfolgt, weil man sie als Bedrohung für den Staat empfand. Das läuft doch heute noch genauso. Präsident beleidigt, Verfahren am Hals. Fahne nicht gegrüßt, abgewatscht. Kaiser nicht gehuldigt, Kolosseum. Das ist doch nun wirklich ganz einfach. Wofür sie lieber in den Tod gingen? Leute gehen für alles mögliche in den Tod, besonders wenn sie glauben, mit dem Tod würde alles besser oder der eigene Tod hätte einen Sinn für die zurückgebliebenen. Für Jungfrauen im Paradies, für eine von Jesus bereitete Wohnung im Haus des Vaters, für den Führer, Vaterland und Volksgemeinschaft, für die Revolution, ..., manche sogar für Dinge, die sich lohnen, seine Familie z.B. Machst du es dir nicht zu einfach, wenn du von heutigem Schwachsinn auf die anfängliche Diskussion schließen willst? Und wenn es beim Grund für die Verfolgung der sich dem Kaiserkult verweigerndern Atheisten um Anhänger des Josua/jetzt Jesus genannten lebendigen Wortes ging, als das der monistisch-panth. Logos (rationaler Welterklärung) im verjüngten Monotheismus verstanden wurde, müssen wir dann nicht auch moderne Christenverfolgung auf neue Weise definieren? Gerhard bearbeitet 4. Dezember 2010 von theologie-der-vernunft.de Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tribald_old Geschrieben 4. Dezember 2010 Melden Share Geschrieben 4. Dezember 2010 Die offen Frage, warum hochtheologische Denker als Atheisten galten, verfolgt wurden bzw. für was sie lieber in den Tod gingen, als den röm. Kaiser zu verherrlichen oder in rein phil. Begrifflichkeit zu bleiben. Was ist denn daran offen? Sie wurden verfolgt, weil man sie als Bedrohung für den Staat empfand. Das läuft doch heute noch genauso. Präsident beleidigt, Verfahren am Hals. Fahne nicht gegrüßt, abgewatscht. Kaiser nicht gehuldigt, Kolosseum. Das ist doch nun wirklich ganz einfach. Wofür sie lieber in den Tod gingen? Leute gehen für alles mögliche in den Tod, besonders wenn sie glauben, mit dem Tod würde alles besser oder der eigene Tod hätte einen Sinn für die zurückgebliebenen. Für Jungfrauen im Paradies, für eine von Jesus bereitete Wohnung im Haus des Vaters, für den Führer, Vaterland und Volksgemeinschaft, für die Revolution, ..., manche sogar für Dinge, die sich lohnen, seine Familie z.B. Machst du es dir nicht zu einfach, wenn du von heutigem Schwachsinn auf die anfängliche Diskussion schließen willst? Gerhard Vielleicht ist der Zusammenhang zu offensichtilich. das stark vermutend................tribald Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 4. Dezember 2010 Melden Share Geschrieben 4. Dezember 2010 So ist beispielsweise die Idee der Bedürfnislosigkeit, die Jesus wiederholt äußert, typisch kynisch. Na ja, die Idee ist weder originell noch selten, darauf kann er auch ganz ohne Kyniker gekommen sein. So wie Buddha Siddharta oder Krishna. Ach, da sind unsere Götter schon besser drauf. Havamal 35f in Verbindung mit Havamal 69f verkürzt dargestellt: Reich ist besser als arm, aber arm ist besser als tot. Damit kann man gut leben. arm leben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 4. Dezember 2010 Melden Share Geschrieben 4. Dezember 2010 Die offen Frage, warum hochtheologische Denker als Atheisten galten, verfolgt wurden bzw. für was sie lieber in den Tod gingen, als den röm. Kaiser zu verherrlichen oder in rein phil. Begrifflichkeit zu bleiben. Was ist denn daran offen? Sie wurden verfolgt, weil man sie als Bedrohung für den Staat empfand. Das läuft doch heute noch genauso. Präsident beleidigt, Verfahren am Hals. Fahne nicht gegrüßt, abgewatscht. Kaiser nicht gehuldigt, Kolosseum. Das ist doch nun wirklich ganz einfach. Wofür sie lieber in den Tod gingen? Leute gehen für alles mögliche in den Tod, besonders wenn sie glauben, mit dem Tod würde alles besser oder der eigene Tod hätte einen Sinn für die zurückgebliebenen. Für Jungfrauen im Paradies, für eine von Jesus bereitete Wohnung im Haus des Vaters, für den Führer, Vaterland und Volksgemeinschaft, für die Revolution, ..., manche sogar für Dinge, die sich lohnen, seine Familie z.B. Machst du es dir nicht zu einfach, wenn du von heutigem Schwachsinn auf die anfängliche Diskussion schließen willst? Gerhard Vielleicht ist der Zusammenhang zu offensichtilich. das stark vermutend................tribald natürlich, keiner sah dieses offensichtliche. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
theologie-der-vernunft.de Geschrieben 4. Dezember 2010 Melden Share Geschrieben 4. Dezember 2010 Die offen Frage, warum hochtheologische Denker als Atheisten galten, verfolgt wurden bzw. für was sie lieber in den Tod gingen, als den röm. Kaiser zu verherrlichen oder in rein phil. Begrifflichkeit zu bleiben. Was ist denn daran offen? Sie wurden verfolgt, weil man sie als Bedrohung für den Staat empfand. Das läuft doch heute noch genauso. Präsident beleidigt, Verfahren am Hals. Fahne nicht gegrüßt, abgewatscht. Kaiser nicht gehuldigt, Kolosseum. Das ist doch nun wirklich ganz einfach. Wofür sie lieber in den Tod gingen? Leute gehen für alles mögliche in den Tod, besonders wenn sie glauben, mit dem Tod würde alles besser oder der eigene Tod hätte einen Sinn für die zurückgebliebenen. Für Jungfrauen im Paradies, für eine von Jesus bereitete Wohnung im Haus des Vaters, für den Führer, Vaterland und Volksgemeinschaft, für die Revolution, ..., manche sogar für Dinge, die sich lohnen, seine Familie z.B. Machst du es dir nicht zu einfach, wenn du von heutigem Schwachsinn auf die anfängliche Diskussion schließen willst? Gerhard Vielleicht ist der Zusammenhang zu offensichtilich. das stark vermutend................tribald Was ist sinnvoller, von Vermutungen aufgrund buchstäblicher Vorstellungen auszugehen oder auf vernünftige Weise über die Vernunft nachzudenken, die nachweislich für die anfänglichen Denker - egal welcher Denkrichtung, von phil. Modellen über Gnosis bis zu den heftig über deren Wesen streitenden Kirchenvätern - ein ganz wesent-liches Thema war? Denn wurden die ursprünglichen Christen wegen religiöser Dummschwätzerei oder Dogmatismus verfolgt? Oder galt es eine ath. Bewegung zu bekämpfen, die nicht nur alten Göttern, taubem Tempelritus und Glaubensgesetzlichkeit, sondern vor allem dem röm. Kaiser die kultische Verehrung verweigerte und trotzdem ein universaler Nenner sein wollte, in dem die alten Vorstellungen sowie die phil. heidnische Welterklärung incl. waren? Gerhard Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 4. Dezember 2010 Melden Share Geschrieben 4. Dezember 2010 Wegen einer Welterklärung läßt man sich nicht umbringen. Der Kaiserkult war das äußerliche Erweisen von Respekt, nicht mehr, nicht weniger. Du projezierst deinen Möchte-Gern-Kult auf die Vergangenheit. Mit der Wirklichkeit hat das nichts zu tun. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
theologie-der-vernunft.de Geschrieben 4. Dezember 2010 Melden Share Geschrieben 4. Dezember 2010 Wegen einer Welterklärung läßt man sich nicht umbringen. Der Kaiserkult war das äußerliche Erweisen von Respekt, nicht mehr, nicht weniger. Du projezierst deinen Möchte-Gern-Kult auf die Vergangenheit. Mit der Wirklichkeit hat das nichts zu tun. Dir ist aber klar, dass dies keine Antwort auf die Frage ist, welche Denkrichtung damals nach dem was wir heute über die Zeit wissen, verfolgt wurde, welches Wesen ihr zugrunde lag. Auch wenn ich das anfängliche Christentum nicht nur für eine Welterklärung halte, sondern davon ausgehe, dass hierin das verstanden wurde, was für die Hebräer Wort/Vernunft war, so würde ich nicht so schnell urteilen, dass man dafür nicht in den Tod ging. Wie war z.B. das mit Sokrates, warum trank er den Becher? Aber wahrscheinlich hast du Recht, auch bei Sokrates ging es um das, was später statt Göttersöhne und messianisch verehrter Könige Wesen des atheistischen Kultes war, der verfolgt wurde. Mit Möchte-Gern Christentum hat diese Annahme nichts zu tun, sondern mit unzähligen sonst unbeantworteten oder nur in Mythen beantwortbaren Fragen und geschichtlichen Fakten. Gerhard Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 4. Dezember 2010 Melden Share Geschrieben 4. Dezember 2010 Gerhard, du lebst in einem Paralleluniversum, daß mit unserem nicht allzuviel zu tun hat. Wenn dir das Spaß macht, ist das deine Sache, aber ich habe keine Lust mehr, all deine Irrtümer, Mißinterpretationen und Erfindungen zu korrigieren. Stricke weiter an deiner Fantasiewelt, aber laß mich damit in Ruhe. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 4. Dezember 2010 Melden Share Geschrieben 4. Dezember 2010 Gerhard, du lebst in einem Paralleluniversum, daß mit unserem nicht allzuviel zu tun hat. Wenn dir das Spaß macht, ist das deine Sache, aber ich habe keine Lust mehr, all deine Irrtümer, Mißinterpretationen und Erfindungen zu korrigieren. Stricke weiter an deiner Fantasiewelt, aber laß mich damit in Ruhe. Vor allem gefällt er sich so sehr in der Rolle des ungehörten und mißverstandenen Rufers aus der Wüste, daß er nicht einmal bemerkt, wenn ihm mal jemand (in Teilen) zustimmt. Er spielt dann trotzdem die ewig gleiche Platte ab. Das ist schon ... seltsam. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
theologie-der-vernunft.de Geschrieben 5. Dezember 2010 Melden Share Geschrieben 5. Dezember 2010 (bearbeitet) Gerhard, du lebst in einem Paralleluniversum, daß mit unserem nicht allzuviel zu tun hat. Wenn dir das Spaß macht, ist das deine Sache, aber ich habe keine Lust mehr, all deine Irrtümer, Mißinterpretationen und Erfindungen zu korrigieren. Stricke weiter an deiner Fantasiewelt, aber laß mich damit in Ruhe. Vor allem gefällt er sich so sehr in der Rolle des ungehörten und mißverstandenen Rufers aus der Wüste, daß er nicht einmal bemerkt, wenn ihm mal jemand (in Teilen) zustimmt. Er spielt dann trotzdem die ewig gleiche Platte ab. Das ist schon ... seltsam. Fakten zur Christenverfolgung: Warum etwas anderes als ein später chr. genannter Kult vor 2000 als Atheismus verfolgt wurde, weil er das lebendige Wort/die Vernunft allen phil./rat. beschriebenen Werdens in der bekannten menschl. Person (kulturgerechten Rolle/Aufgabe) statt menschl. römischer Messias-Monarchen für den wahren König (den neuen David bzw. jüd. Weisheit) hielt, durch den messianische Hoffnungen erfüllt wurden, sind das alles aber nicht. Dass es mir Spaß macht, allein zu rufen, dass der historische Jesus wirklich lebt, das Christentum keine Buchreligion bleiben muss, sondern wieder auf das lebendige Wort gründen kann: die vor 2000 Jahren in der Person (Rolle/Aufgabe) des verjüngten Josua fleischgewordene Vernunft/Sinnhaftigkeit/Logik allen kreativen=schöpferischen Werdens heute z.B. von bisher verfolgten Evolutionsbiologen abgebeben wird. Oder dass die Peson Jesus und damit das lebendige schöpferische Wort in aller von Buchstabenglaube/Schirftlehre als atheistisch ausgegrenzten wissenschaftlichen Weltbeschreibung und kulturellen Entwicklung auf-zuverstehen wäre. Das würde so ich nicht sagen. Wenn ich aufgrund heutigen Wissens nicht weiter die Platte der bisherigen Historienkritik abspielen will, die denkt, dass am Anfang nur ein Kirchenkonstrukt stand, um einen jungen Juden mit Namen Jesus (als letzen Rest von dann völlig unbedeutender Realität) oder um ein frommes Luftschloss aus altem Papier als Logos phil. einzufärben, dann bitte ich um Verständnis. Die Rechnung geht bei allem, was wir heute über das damalige Denken wissen, die Geistesgeschichte, die urchchr. Auseinandersetzungen, die vielfälgiltigen Jesusbilder und die jüd. Suche nach neuem Bund in phil. begründetet Weisheit nicht mehr auf. Dies ist ebenso eine Fantasiewelt, wie nur weiter von einem jungen Charismatiker, Reformer, Wanderkyniker... mit Namen Jesus ausgehen zu wollen, der für damalige Denker, die wahre Juden sein wollten, eine Art Gott oder auch nur dessen Offenbarung, Rechtfertigung... gewesen wäre. Parallelsunivesum würde ich ein neues, sich durch heute erst gegebenes Wissen und sich durch rationales Denken ergebende chr. Paradigma nicht nennen. Wohl kommt dabei eine universale neue Weltsicht bzw. ein neues Glaubensverständnis heraus, bei dem sich das christliche Bewusstsein aus Wissen um das nat. Weden, den lebendigen Logos zeitgemäßer Welterklärung, ergibt, der mehr in Verantwortung nimmt, als die beliebig pol. Vernunft heutiger Weltherrscher. Wenn ich außer dem alten Mantra: -dass ich dogmatisch an den jungen Gott glauben muss, wesenwegen die Christen nicht an den röm. König als Messias akzeptieren, -nur ein jungern Jude war, alles nur ein leeres frommes Luftschloss der Kirche gewesen sei, keine Fakten höre, was die geistige Grundlage der verfolgten atheistischen Denker in phil.-theolog. Diskussion war, muss ich bei meiner Version bleiben: Jesus lebt wirklich - und zwar genau dort, wo bisher geschrieen wurde, weg mit den Atheisten, die wissenschaftliche Weltbeschreibung ist Teufelswerk... Allein mit der der Erklärung einer kreativen Sinnhaftigkeit, wie das heute bei Evolutionsbiologen zu lesen ist und einer Annahme dessen als "schöpferischer Vernunfbestimmung" (Wort) oder einer Erklärung, was nach bestem Wissen vernünftig für das künftige Wohl der menschlichen Kultur ist, scheint es nicht getan. Das wäre ein Privatglaube. Erst wenn in der kreativen Vernunft allen Werdens aufgeklärt die bekannte Person Jesus wieder ausgedrückt wird, ist Weihnachten wahr geworden. Warum kann das aber nicht in der Kirche geschehen oder einem Forum, in dem neben den Dienern bisheriger kirchlicher Lehre oder Glaubenstradition auch rational denkenden Kritiker schreiben, die sich scheinbar doch noch nicht ganz davon abgewendet haben? Mit vorweihnachtlichen Grüßen Gerhard bearbeitet 5. Dezember 2010 von theologie-der-vernunft.de Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 5. Dezember 2010 Melden Share Geschrieben 5. Dezember 2010 Warum kann das aber nicht in der Kirche geschehen oder einem Forum, in dem sich rational denkenden Kritiker schreiben, die sich scheinbar doch noch nicht ganz von ihr abgewendet haben? Mir gibt der Jesus-Mythos nichts. Weder in der Interpretation der Kirche noch Deiner. Warum sollte ich mich irgend einer davon zuwenden? Abgewendet bin ich ohnehin. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
theologie-der-vernunft.de Geschrieben 5. Dezember 2010 Melden Share Geschrieben 5. Dezember 2010 (bearbeitet) Warum kann das aber nicht in der Kirche geschehen oder einem Forum, in dem sich rational denkenden Kritiker schreiben, die sich scheinbar doch noch nicht ganz von ihr abgewendet haben? Mir gibt der Jesus-Mythos nichts. Weder in der Interpretation der Kirche noch Deiner. Warum sollte ich mich irgend einer davon zuwenden? Abgewendet bin ich ohnehin. Ein Mythos kann mir auch nichts geben, der verhindert derzeit nur das Verständnis. Doch das von Evolutionslehrern auf rationale Weise beschriebene, universal - für dich und naturalistische Heiden sowie Gläubige - gültige sinnvolle Werden als das zu verstehen, was am Anfang unserer Kultur Bestimmtung/Wort war, von Mutter Kirche kulturgerecht als Weihnachts-Licht der Welt zum Ausdruck/zur Welt gebracht wurde (was Christen es aus dem NT kennen), würde das nichts geben? Oder hälst du die rationale Beschreibung allen Werdens (den Logos), die vor 2000 Jahren menschen-kulturgerechtes Licht der Welt war, das den Unsagbaren/-abbildbaren offenbarte (nicht seine Person: Rolle/Aufgabe einnahm) und heute meist nur als menschlicher Junge mit Bart oder weiteres Gottesbild gilt, allein deswegen schon für einen Mythos? Gerhard bearbeitet 5. Dezember 2010 von theologie-der-vernunft.de Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 5. Dezember 2010 Melden Share Geschrieben 5. Dezember 2010 Klare Antwort: NEIN! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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