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Neuer offener Brief an den Papst


josberens

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Und wann hatte Vergleichbares bei welchem Papst Erfolg?

 

LIebe edith, ich weiß jetzt nicht, worauf Du da anspielst.

 

Josef

 

Dass er die amtliche Lehre ändert, weil "die Öffentlichkeit" das will.

Das Dogma von der unbefleckten Empfängnis....

 

Aus der Bulle, die das Dogma verkündete: "Schliesslich wollen Wir damit auch den inständigen Bitten der genannten Bischöfe mit den Kapiteln ihrer Kirchen entgegenkommen, sowie auch des Königs Philipp und seiner Länder. "

 

Werner

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Wir sollten doch zu bedenken versuchen, daß es hier um Menschenleben geht und daß jeder Mensch nur ein einziges Leben hat. Wir sollten auch zu bedenken versuchen, daß es doch eigentlich ein Skandal ist, daß gerade unser kath. Kirchenoberhaupt so brutal mit Menchenleben umgeht.

 

Wie bitte?

 

Der Papst versucht, Leib und Seele der Menschen zu retten.

 

Den meisten, die nach Kondomen schreien, scheint die Seele der Meschen völlig egal zu sein. Das ist schlimm, vor allem, wenn es sich noch den Deckmantel des "Katholischseins" umhängt.

 

Ganz abgesehen davon, daß wohl die meisten Männer in Afrika keine Kondome benutzen würden, selbst wenn der Papst sie ihnen selbst in die Hand drücken würde.

 

Ich frage mich, warum plötzlich alle den Papst als den Hauptschuldigen an der AIDS-Epidemie sehen wollen, statt auf die wirklichen Ursachen zu schauen.

 

Ratlos

JHN

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Franciscus non papa
Ich frage mich, warum plötzlich alle den Papst als den Hauptschuldigen an der AIDS-Epidemie sehen wollen, statt auf die wirklichen Ursachen zu schauen.

 

Ratlos

JHN

 

 

die worte "alle" und "immer" sind gefährlich, weil meist falsch.

 

kaum einer spricht hier vom "hauptschuldigen".

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Ich frage mich, warum plötzlich alle den Papst als den Hauptschuldigen an der AIDS-Epidemie sehen wollen, statt auf die wirklichen Ursachen zu schauen.

 

Ratlos

JHN

 

 

die worte "alle" und "immer" sind gefährlich, weil meist falsch.

 

kaum einer spricht hier vom "hauptschuldigen".

 

Josberens hört sich schon so an. - Nur mal eine Frage: gibts eigentlich in Europa irgendwo eine schwule Hilfsorganisation, die sich in Afrika gegen AIDS engagiert?

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Ich frage mich, warum plötzlich alle den Papst als den Hauptschuldigen an der AIDS-Epidemie sehen wollen, statt auf die wirklichen Ursachen zu schauen.

 

Ratlos

JHN

 

 

die worte "alle" und "immer" sind gefährlich, weil meist falsch.

 

kaum einer spricht hier vom "hauptschuldigen".

 

Josberens hört sich schon so an. - Nur mal eine Frage: gibts eigentlich in Europa irgendwo eine schwule Hilfsorganisation, die sich in Afrika gegen AIDS engagiert?

Wo gibts denn überhaupt eine "schwule Hilfsorganisation"?

Gibts auch irgendwo rothaarige oder linkshändische oder sommersprossige Hilfsorganisationen?

 

Werner

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@JHN:

Den meisten, die nach Kondomen schreien, scheint die Seele der Meschen völlig egal zu sein

 

Bitte erklär mir das etwas näher. Wenn es keine Kondome gäbe wäre die Menschenseele besser dran? Oder wie meinst Du das jetzt.

 

Der Fortpflanzungstrieb ist stark, das war so, das ist so und das wird immer so sein. Menschen werden "es" tun, ob mit Gefühlen oder ohne sei jetzt mal dahin gestellt. Was besser und was schlechter ist- lassen wir das doch einfach mal außen vor. Der Mensch (auch der katholische) wird S. haben.

Da S. eine unumstößliche Tatsache ist an der keiner was ändert wäre es wirklich sinnvoll sich nicht gegen eine Infektionsabwehrmaßnahme auszusprechen. So einfach ist das. Auf so eine simple Tatsache kann doch jeder selbst kommen. Da brauchts keinen Papst. Wenn der ein bisschen länger braucht- so what. Er ist ja auch nicht mehr der jüngste.

 

Lieber Josef, meine persönliche Prognose ist dass über kurz oder lang sowieso die Vernunft über krude Moralvorstellungen und verkrustete menschliche Überlieferungen siegt. Ich verstehe auf eine gewisse Art und Weise Deine geradezu verzweifelten Versuche den Papst auf seine Haltung aufmerksam zu machen und ihn zur Umkehrung zu bewegen. Aber es ist so sinnlos. :lol: In dem Fall bringen Geduld und Penetranz nichts. Auf der anderen Seite- ab und zu ein Briefchen geschrieben ist ja auch nicht sooo viel Arbeit, und wenn es Dir ein wenig Hoffnung und ein gutes Gefühl gibt ist es doch OK. Es schadet ja auch niemandem.

 

Viel Glück

 

JP

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Wo gibts denn überhaupt eine "schwule Hilfsorganisation"?

 

Google kennt so was. Der Gedanke, daß man Gleichgesinnten anderswo hilft, ist doch nicht ungewöhnlich, oder?

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@JHN:
Den meisten, die nach Kondomen schreien, scheint die Seele der Menschen völlig egal zu sein

 

Bitte erklär mir das etwas näher. Wenn es keine Kondome gäbe wäre die Menschenseele besser dran? Oder wie meinst Du das jetzt.

 

Ich beziehe mich darauf, daß Papst Benedikt in seinem so sehr gescholtenen Interview die Frage nach der Nutzung von Kondomen in einen Zusammenhang gestellt hat. Er meinte sinngemäß, daß auch die Verteilung von Kondomen nicht viel hilft, wenn man nicht die Haltung der Menschen verändert.

 

Damit hat er in mehr als einem Sinne recht: Erstens helfen Kondome nichts, wenn man sie nicht benutzt. Ein Teil des Problems ist aber, daß Sexualität in Afrika häufig in einem Kontext von Ausbeutung und Unterdrückung stattfindet, in dem die Benutzung von Kondomen illusorisch ist, schon gar die Vorstellung, eine Frau könne entscheiden, ob sie Sex mit einem Mann hat, wenn der kein Kondom benutzt.

 

Der zweite Punkt ist, daß in der öffentlichen Diskussion häufig unterschlagen wird, was der Papst für einen richtigen Umgang mit Sexualität hält: nämlich den Geschlechtsverkehr in monogamen und treuen Partnerschaften.

 

Mein Eindruck ist, daß die Abkoppelung der Kodomfrage nach der Frage der angemessenen Lebensführung falsch ist. Ich bin mit dem Papst einer Meinung darin, daß man die AIDS-Problematik nicht dadurch löst, indem man Kondome benutzt. Vielmehr ist eine innere Wende notwendig. Persönlich bin ich - abweichend von Papst Benedikt - durchaus der Meinung, daß man Kondome benutzen soll und kann. Aber das Problem löst man dadurch nicht.

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Wo gibts denn überhaupt eine "schwule Hilfsorganisation"?

 

Google kennt so was.

Ergebnisse 1 - 3 von 3 für "schwule Hilfsorganisation"

Und 2 davon sind noch die gleiche Webseite.

 

Der Gedanke, daß man Gleichgesinnten anderswo hilft, ist doch nicht ungewöhnlich, oder?

Ja, das geschieht ja auch. Viele Schwule in Europa setzen sich für die Rechte von Schwulen in Ländern ein, wo diese verweigert werden.

 

Werner

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Der zweite Punkt ist, daß in der öffentlichen Diskussion häufig unterschlagen wird, was der Papst für einen richtigen Umgang mit Sexualität hält: nämlich den Geschlechtsverkehr in monogamen und treuen Partnerschaften.

Das dürfte hinreichend bekannt sein.

Allerdings kann die Tatsache, dass jemand für umsichtige und unfallfreie Fahrweise ist, kein Grund sein, dass derjenige Sicherheitsgurte in Bausch und Bogen ablehnt.

 

Werner

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Der zweite Punkt ist, daß in der öffentlichen Diskussion häufig unterschlagen wird, was der Papst für einen richtigen Umgang mit Sexualität hält: nämlich den Geschlechtsverkehr in monogamen und treuen Partnerschaften.

 

Das wird - denke ich mal - nicht unterschlagen, sondern es wird - meiner Meinung nach zurecht - darauf hingewiesen, dass man dies zwar fordern kann, dass es aber weitgehend nicht eingehalten wird. Und dann wird darauf hingewiesen - ebenfalls IMO zurecht - dass man einen Modus finden muss, wie dies geschehen kann, mit möglichst wenig Kollateralschäden (aus der Sicht eines gläubigen Katholiken gesehen - ich würde es völlig anders formulieren).

 

Mit Deiner Einschätzung über Afrika hast Du Recht. In Afrika verhindern Kondome nur dann Aids, wenn parallel dazu eine massive Aufklärung und eine "Modernisierung" der Partnerschaften stattfindet. Deswegen sind ja auch Aktivitäten wie die des Priesters in Südafrika wichtig - da tut sich was, da ändern sich Umstände. In Ost- und in Zentralafrika dagegen ändert sich fast nichts - da haben Frauen üblicherweise keine Wahl, Sex abzulehnen - in der Ehe sowieso nicht - auch dann nicht, wenn die Frau wüsste, dass der Mann AIDS hat - und in Abhängigkeitsverhältnissen auch außerhalb einer Ehe hätte die Frau erst recht kein Recht, Sex zu verweigern.

 

So lange Menschen - insbesondere sind Frauen betroffen - in Gesellschaften als Sachen angesehen werden, mit denen auch sexuell beliebig verfahren werden darf, ändert sich nichts. Dies mag als Vorurteil gegenüber Afrikanern erscheinen - aber ich maße mir an, aufgrund meines etwas intensiveren Einblicks nach Ostafrika hier mich sehr drastisch zu äußern zu dürfen und zu können.

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@JHN:
Den meisten, die nach Kondomen schreien, scheint die Seele der Menschen völlig egal zu sein

 

Bitte erklär mir das etwas näher. Wenn es keine Kondome gäbe wäre die Menschenseele besser dran? Oder wie meinst Du das jetzt.

 

Ich beziehe mich darauf, daß Papst Benedikt in seinem so sehr gescholtenen Interview die Frage nach der Nutzung von Kondomen in einen Zusammenhang gestellt hat. Er meinte sinngemäß, daß auch die Verteilung von Kondomen nicht viel hilft, wenn man nicht die Haltung der Menschen verändert.

 

Damit hat er in mehr als einem Sinne recht: Erstens helfen Kondome nichts, wenn man sie nicht benutzt. Ein Teil des Problems ist aber, daß Sexualität in Afrika häufig in einem Kontext von Ausbeutung und Unterdrückung stattfindet, in dem die Benutzung von Kondomen illusorisch ist, schon gar die Vorstellung, eine Frau könne entscheiden, ob sie Sex mit einem Mann hat, wenn der kein Kondom benutzt.

 

Der zweite Punkt ist, daß in der öffentlichen Diskussion häufig unterschlagen wird, was der Papst für einen richtigen Umgang mit Sexualität hält: nämlich den Geschlechtsverkehr in monogamen und treuen Partnerschaften.

 

Mein Eindruck ist, daß die Abkoppelung der Kodomfrage nach der Frage der angemessenen Lebensführung falsch ist. Ich bin mit dem Papst einer Meinung darin, daß man die AIDS-Problematik nicht dadurch löst, indem man Kondome benutzt. Vielmehr ist eine innere Wende notwendig. Persönlich bin ich - abweichend von Papst Benedikt - durchaus der Meinung, daß man Kondome benutzen soll und kann. Aber das Problem löst man dadurch nicht.

 

Vielen Dank für die Erklärung.

 

Ich glaube genausowenig wie Papst Benedikt erreichen wird dass Sex nur noch in monogamen und treuen Partnerschaften stattfindet wir erreicht werden dass er sich für die Benutzung von Kondomen ausspricht. Das ist irgendwie so ein Seilziehen an der falschen Stelle.

 

Dass in Afrika (und auch anderswo) Sex als Machtmittel missbraucht wird ist sicherlich richtig nur muss man den sexuellen Machthabern nicht noch ein kirchliches Argument gegen die Benutzung von Kondomen mit auf den Weg geben.

 

Ich muss Josef schon Recht geben, wenn ein Kondom verhindern kann dass jemand sich das Virus holt dann ist die Benutzung desselben gerechtfertigt. Das komplette Problem wird dadurch nicht gelöst, aber es würde die Argumentation zur Benutzung von infektionsverhindernden Kondomen leichter machen. Der Ansatz zu glauben man müsse die Menschen nur dazu bewegen monogam und treu zu leben ist einfach illusorisch. Das funktioniert nicht.

 

LG

JP

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@JHN:
Den meisten, die nach Kondomen schreien, scheint die Seele der Menschen völlig egal zu sein

 

Bitte erklär mir das etwas näher. Wenn es keine Kondome gäbe wäre die Menschenseele besser dran? Oder wie meinst Du das jetzt.

 

Ich beziehe mich darauf, daß Papst Benedikt in seinem so sehr gescholtenen Interview die Frage nach der Nutzung von Kondomen in einen Zusammenhang gestellt hat. Er meinte sinngemäß, daß auch die Verteilung von Kondomen nicht viel hilft, wenn man nicht die Haltung der Menschen verändert.

 

Damit hat er in mehr als einem Sinne recht: Erstens helfen Kondome nichts, wenn man sie nicht benutzt. Ein Teil des Problems ist aber, daß Sexualität in Afrika häufig in einem Kontext von Ausbeutung und Unterdrückung stattfindet, in dem die Benutzung von Kondomen illusorisch ist, schon gar die Vorstellung, eine Frau könne entscheiden, ob sie Sex mit einem Mann hat, wenn der kein Kondom benutzt.

 

Der zweite Punkt ist, daß in der öffentlichen Diskussion häufig unterschlagen wird, was der Papst für einen richtigen Umgang mit Sexualität hält: nämlich den Geschlechtsverkehr in monogamen und treuen Partnerschaften.

 

Mein Eindruck ist, daß die Abkoppelung der Kodomfrage nach der Frage der angemessenen Lebensführung falsch ist. Ich bin mit dem Papst einer Meinung darin, daß man die AIDS-Problematik nicht dadurch löst, indem man Kondome benutzt. Vielmehr ist eine innere Wende notwendig. Persönlich bin ich - abweichend von Papst Benedikt - durchaus der Meinung, daß man Kondome benutzen soll und kann. Aber das Problem löst man dadurch nicht.

 

Vielen Dank für die Erklärung.

 

Ich glaube genausowenig wie Papst Benedikt erreichen wird dass Sex nur noch in monogamen und treuen Partnerschaften stattfindet wir erreicht werden dass er sich für die Benutzung von Kondomen ausspricht. Das ist irgendwie so ein Seilziehen an der falschen Stelle.

 

Dass in Afrika (und auch anderswo) Sex als Machtmittel missbraucht wird ist sicherlich richtig nur muss man den sexuellen Machthabern nicht noch ein kirchliches Argument gegen die Benutzung von Kondomen mit auf den Weg geben.

 

Ich muss Josef schon Recht geben, wenn ein Kondom verhindern kann dass jemand sich das Virus holt dann ist die Benutzung desselben gerechtfertigt. Das komplette Problem wird dadurch nicht gelöst, aber es würde die Argumentation zur Benutzung von infektionsverhindernden Kondomen leichter machen. Der Ansatz zu glauben man müsse die Menschen nur dazu bewegen monogam und treu zu leben ist einfach illusorisch. Das funktioniert nicht.

 

LG

JP

 

 

Liebe Johanna, ich stimme Dir vollkommen zu, daß die Problematik Aids nicht nur mit Kondomen aus der Welt geschafft werden kann. Daraum geht es mir auch nicht. Es geht mir nur darum, und daß ist doch unbestritten, daß mit Kondomen Leben gerettet werden können und daß sie zur Zeit doch bester und sicherster Schutz vor einer Ansteckung mit dieser todbringenden Krankheit sind.

 

Da auf Enthaltsamkeit zu setzten, wie es amtskrichlich versucht wird ist doch mehr oder weniger lächerlich. Ehrlich darauf setzten kann doch nur, wer von der ganz normalen, menschlichen Sexulaität und auch der Mentalität der Menschen in den Aidsverseuchten Gebieten nicht den Schimmer einer Ahnung hat, oder wer bereit ist diese Menchenleben einer unsinnigen Prinzipienreiterei zu opfern.

 

Josef Berens

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Es geht mir nur darum, und daß ist doch unbestritten, daß mit Kondomen Leben gerettet werden können und daß sie zur Zeit doch bester und sicherster Schutz vor einer Ansteckung mit dieser todbringenden Krankheit sind.

 

Mit Kondomen können Leben gerettet werden - allerdings nicht in Zentral- und Ostafrika. Dort fehlen vor allem den besonders betroffenen Frauen sämtliche Möglichkeiten, überhaupt Einfluss auf Art und Häufigkeit von sexuellen Kontakten zu nehmen und sowohl Männern und Frauen überhaupt ein Krankheitsbewusstsein, was Aids anbelangt. Mit der Ausnahme von Kenia, wo es eine wirklich gute Aidsaufklärung gibt, wird das Thema Aids weitgehend totgeschwiegen. Wenn es erwähnt wird, dann sehr oft in rassistischer Art und Weise - als Krankheit, die von den weißen Teufeln (diese Äußerung habe ich aus Nigeria) ins Land gebracht wurde, um die schwarze Rasse auszurotten.

 

Wo es funktioniert, ist in Südafrika, dieses Land ist aber immer schon ein Hort der Aufklärung in Afrika, das ist den Weißen zu verdanken, die dort jahrhundertelang das Sagen hatten und auch heute noch - im Gegensatz zu den Nachbarländern - in die nationale Regierung integriert sind. Die Hauptarbeit ist aber nicht, Kondome zu verteilen, sondern die Hauptarbeit ist die, Frauen stark zu machen, auch "nein" zu sagen, Vergewaltigungsopfer (um die 30-40% der südafrikanischen schwarzen Frauen wurden als Jugendliche vergewaltigt) zu einer Anzeige zu drängen und das Dummgeschwätz einer offenbar nur stammhirnbesitzenden Gesundheitsministerin anzuprangern, die da meinte, dass gesunde Ernährung Aids verhindern würde. Wenn das im Vordergrund steht, stimmt auch die Relation. Und wenn man dann noch nebenbei Kondome verteilt für die, die das als Verantwortung sehen, dann dürften nur noch die Siris was dagegen haben.

 

Wo es natürlich funktioniert, ist in Europa. Meistens. Safer Sex war schon mal weiter verbreitet - offenbar hat man aber nicht mehr ganz so viel Angst vor Aids. Es wird nämlich weniger und zunehmend mehr Prostituierte lassen auch "ohne" zu.

 

Da auf Enthaltsamkeit zu setzten, wie es amtskrichlich versucht wird ist doch mehr oder weniger lächerlich. Ehrlich darauf setzten kann doch nur, wer von der ganz normalen, menschlichen Sexulaität und auch der Mentalität der Menschen in den Aidsverseuchten Gebieten nicht den Schimmer einer Ahnung hat, oder wer bereit ist diese Menchenleben einer unsinnigen Prinzipienreiterei zu opfern.

 

Wie gesagt - grundsätzlich stimme ich Dir zu. Nur geht es in den von Dir so genannten "aidsverseuchten Gebieten" um was ganz anderes. Da helfen Kondome wirklich nichts. Da steht noch eine ganz ordentliche Arbeit bevor, bis man überhaupt mit Kondomen was erreichen könnte.

 

Insofern kritisiere ich durchaus das katholische Lehramt dafür, dass es Empfängnisverhütung - auch mit Kondomen - ablehnt, aber ich kritisiere auch diejenigen, die meinen, dass man jetzt, heute, unter den gegebenen Bedingungen in Afrika, irgend ein "Menschenleben retten" könnte. Das geht nämlich nicht.

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Da auf Enthaltsamkeit zu setzten, wie es amtskrichlich versucht wird ist doch mehr oder weniger lächerlich. Ehrlich darauf setzten kann doch nur, wer von der ganz normalen, menschlichen Sexulaität und auch der Mentalität der Menschen in den Aidsverseuchten Gebieten nicht den Schimmer einer Ahnung hat, oder wer bereit ist diese Menchenleben einer unsinnigen Prinzipienreiterei zu opfern.

 

Warum glauben eigentlich so viele Menschen, daß die Afrikaner auf den Papst hören, der ihnen die Benutzung von Kondomen verbietet, wenn sie nicht auf ihn hören, daß sie keinen außerehelichen Sex haben sollen?

 

Diese Logik erschließt sich mir nicht...

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Da auf Enthaltsamkeit zu setzten, wie es amtskrichlich versucht wird ist doch mehr oder weniger lächerlich. Ehrlich darauf setzten kann doch nur, wer von der ganz normalen, menschlichen Sexulaität und auch der Mentalität der Menschen in den Aidsverseuchten Gebieten nicht den Schimmer einer Ahnung hat, oder wer bereit ist diese Menchenleben einer unsinnigen Prinzipienreiterei zu opfern.

 

Warum glauben eigentlich so viele Menschen, daß die Afrikaner auf den Papst hören, der ihnen die Benutzung von Kondomen verbietet, wenn sie nicht auf ihn hören, daß sie keinen außerehelichen Sex haben sollen?

 

Diese Logik erschließt sich mir nicht...

Das ist auch nicht der Gedanke.

 

Ich habe es weiter oben schon geschrieben.

 

Vor wenigen jahren war ein Kondom hierzulande noch eine schmuddelige, unaussprechliche Sache. Der Vorschlag, ein Kondom zu benutzen, klang wie ein unsittlicher Antrag.

 

Durch entsprechende Werbekampagnen ("Tinaaa, wat kosten die Kondomeee?") hat das Kondom diesen Ruch verloren und heute schämt sich kein Mensch mehr, ein Kondom zu kaufen oder seine Benutzung vorzuschlagen.

 

Und hier kommt der Papst ins Spiel. Seine vehemente Verdammung trägt dazu bei, den oben beschriebenen Prozess zu verlangsamen oder ganz zu verunmöglichen. Dass der Papst für monogame und treue Beziehungen ist, ist bekannt, aber das geht am Thema vorbei. Er hält ja selbst in solchen Beziehungen Kondome für Sünde und hält mit dieser Meinung auch nicht hinter dem Berg.

 

Bei der päpstlichen Ablehnung von Kondomen geht es eben nicht um die Propagierung von ehelicher Treue, sondern es geht um die Ablehnung von Kondomen an sich (Humanae Vitae sei "Dank")

 

Werner

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@Werner, verdammt er denn wirklich die Kondome vehement? Ehrlich gemeinte Frage. Erwähnt er das irgendwo explizit?

 

LG

JP

 

Edith: Ich ziehe die Frage zurück, inzwischen habe ich mich informiert.

bearbeitet von JohannaP
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Und hier kommt der Papst ins Spiel. Seine vehemente Verdammung trägt dazu bei, den oben beschriebenen Prozess zu verlangsamen oder ganz zu verunmöglichen. Dass der Papst für monogame und treue Beziehungen ist, ist bekannt, aber das geht am Thema vorbei. Er hält ja selbst in solchen Beziehungen Kondome für Sünde und hält mit dieser Meinung auch nicht hinter dem Berg.

 

Der Papst genießt wohl keine Meinungsfreiheit?

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Und hier kommt der Papst ins Spiel. Seine vehemente Verdammung trägt dazu bei, den oben beschriebenen Prozess zu verlangsamen oder ganz zu verunmöglichen. Dass der Papst für monogame und treue Beziehungen ist, ist bekannt, aber das geht am Thema vorbei. Er hält ja selbst in solchen Beziehungen Kondome für Sünde und hält mit dieser Meinung auch nicht hinter dem Berg.

 

Der Papst genießt wohl keine Meinungsfreiheit?

 

der Papst genießt, schon, wie jeder andere Mensch Meinungsfreiheit. Die kann und soll er aber nicht dazu mißbrauchen, indem er Menschen in den Aidsverseuchten Gebieten den besten und sichersten Schutz gegen eine Todbringende Krankheit zu versagen und sie so ganz bewußt in den sicheren Tod rennen läßt.

 

Josef Berens

(als einfacher, denkender Katholik

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Und hier kommt der Papst ins Spiel. Seine vehemente Verdammung trägt dazu bei, den oben beschriebenen Prozess zu verlangsamen oder ganz zu verunmöglichen. Dass der Papst für monogame und treue Beziehungen ist, ist bekannt, aber das geht am Thema vorbei. Er hält ja selbst in solchen Beziehungen Kondome für Sünde und hält mit dieser Meinung auch nicht hinter dem Berg.

 

Der Papst genießt wohl keine Meinungsfreiheit?

 

Doch, aber er sollte mit dieser Freiheit verantwortlungsvoll umgehen - genauso wie europäische Karikaturisten :lol:

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Und hier kommt der Papst ins Spiel. Seine vehemente Verdammung trägt dazu bei, den oben beschriebenen Prozess zu verlangsamen oder ganz zu verunmöglichen. Dass der Papst für monogame und treue Beziehungen ist, ist bekannt, aber das geht am Thema vorbei. Er hält ja selbst in solchen Beziehungen Kondome für Sünde und hält mit dieser Meinung auch nicht hinter dem Berg.

 

Der Papst genießt wohl keine Meinungsfreiheit?

 

der Papst genießt, schon, wie jeder andere Mensch Meinungsfreiheit. Die kann und soll er aber nicht dazu mißbrauchen, indem er Menschen in den Aidsverseuchten Gebieten den besten und sichersten Schutz gegen eine Todbringende Krankheit zu versagen und sie so ganz bewußt in den sicheren Tod rennen läßt.

 

Josef Berens

(als einfacher, denkender Katholik

 

Dass ein Kondom der beste und sicherste Schutz gegen Aids sein soll, ist zumindest eine hartnäckige Lüge. Wieso mißbrauchst Du Deine Meinungsfreiheit um Lügen zu verbreiten?

 

MfG

Stanley

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Doch, aber er sollte mit dieser Freiheit verantwortlungsvoll umgehen - genauso wie europäische Karikaturisten :lol:

 

Tut er doch.

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Und hier kommt der Papst ins Spiel. Seine vehemente Verdammung trägt dazu bei, den oben beschriebenen Prozess zu verlangsamen oder ganz zu verunmöglichen. Dass der Papst für monogame und treue Beziehungen ist, ist bekannt, aber das geht am Thema vorbei. Er hält ja selbst in solchen Beziehungen Kondome für Sünde und hält mit dieser Meinung auch nicht hinter dem Berg.

 

Der Papst genießt wohl keine Meinungsfreiheit?

 

der Papst genießt, schon, wie jeder andere Mensch Meinungsfreiheit. Die kann und soll er aber nicht dazu mißbrauchen, indem er Menschen in den Aidsverseuchten Gebieten den besten und sichersten Schutz gegen eine Todbringende Krankheit zu versagen und sie so ganz bewußt in den sicheren Tod rennen läßt.

 

Josef Berens

(als einfacher, denkender Katholik

 

Dass ein Kondom der beste und sicherste Schutz gegen Aids sein soll, ist zumindest eine hartnäckige Lüge. Wieso mißbrauchst Du Deine Meinungsfreiheit um Lügen zu verbreiten?

 

Es ist kein Lüge.........sondern eine realistische Teilwahrheit........diejenigen die glauben mit Enthaltsamkeitspredigten Aids einzudämmen erzählen wirklichkeitsferne Wahrheiten und mißbraucht so ihre Meinungsfreiheit.........

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Doch, aber er sollte mit dieser Freiheit verantwortlungsvoll umgehen - genauso wie europäische Karikaturisten :lol:

 

Tut er doch.

 

Tut er nicht. Wäre er ein bisschen selbstkritisch und unpäpstlich würde er gerade in dieser Frage neben der eigenen Meinung die Gewissensentscheidung und Freiheit der Betroffenen hervorheben. So mag sie zwar irgendwo im Katechismus nachsuchbar sein, tritt aber in der Debatte nicht auf. Da herrscht ideologisches Denkverbot.

 

Hätte Ratzi die politische Macht würde er Kondome schlichtweg verbieten lassen. Egal welche Auswirkungen das auf Aids hätte. Egal welche Modelle die Kirche dann aufstellen würde, um die Auswirkungen hinterum zu rechtfertigen. Ratzi ist in dieser Hinsicht nicht verantwortungsvoll, ihm fehlt schlicht die Möglichkeit zu verantwortungslosem Tun.

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Und hier kommt der Papst ins Spiel. Seine vehemente Verdammung trägt dazu bei, den oben beschriebenen Prozess zu verlangsamen oder ganz zu verunmöglichen. Dass der Papst für monogame und treue Beziehungen ist, ist bekannt, aber das geht am Thema vorbei. Er hält ja selbst in solchen Beziehungen Kondome für Sünde und hält mit dieser Meinung auch nicht hinter dem Berg.

 

Der Papst genießt wohl keine Meinungsfreiheit?

 

du verwechselst wohl meinungsfreiheit mit für-die-folgen-seiner-geäußerten-meinung-keine-verantwortung-tragen?

 

der papst hat natürlich die meinungsfreiheit "kondome verschlimmern das aids-problem" zu sagen - und natürlich trägt er die verantwortung dafür, wie seine worte den diskurs beeinflussen.

 

niemand kann durch das kundtun der eigenen meinung handeln, ohne daß er für diese seine handlung verantwortlich ist.

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