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Neuer offener Brief an den Papst


josberens

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Man sollte doch bitte schön aufhören, den Schein zu wahren, dass die Sexualmoral, für die das Kondomverbot steht, in der Welt noch groß Beachtung findet und sich mit den Tatsachen abfinden.

Anmerkung am Rande und unpassender Zwischenruf: Das Verbot zu lügen findet in der Welt auch keine Beachtung- sollte man jetzt auch dieses Gebot aufheben? (Wobei noch nicht belegt ist, dass es vom Papst ein eindeutiges Verbot bezugl. Kondom bei Aidskranken gibt).

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Man sollte doch bitte schön aufhören, den Schein zu wahren, dass die Sexualmoral, für die das Kondomverbot steht, in der Welt noch groß Beachtung findet und sich mit den Tatsachen abfinden.

Anmerkung am Rande und unpassender Zwischenruf: Das Verbot zu lügen findet in der Welt auch keine Beachtung- sollte man jetzt auch dieses Gebot aufheben? (Wobei noch nicht belegt ist, dass es vom Papst ein eindeutiges Verbot bezugl. Kondom bei Aidskranken gibt).

Anmerkung am anderen Rande: das Verbot zu lügen, ist für die Gesellschaft sinnvoll.

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... das Verbot zu lügen, ist für die Gesellschaft sinnvoll.
Das Kondomverbot ebenso! :lol:
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... das Verbot zu lügen, ist für die Gesellschaft sinnvoll.
Das Kondomverbot ebenso! :lol:

Blablabla.... ja, ist gut. Die Menschheit ist vom Aussterben bedroht und die Aliens sind auch nicht gelandet.

Und so weiter und so fort.

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... das Verbot zu lügen, ist für die Gesellschaft sinnvoll.
Das Kondomverbot ebenso! :lol:

 

Gibt es nun eigentlich ein Kondomverbot?

 

Anscheinend schon....aber es kann - abgesehen davon, dass das Gewissen die oberste Instanz einer Entscheidung ist und sein sollte - durchaus auch anders gesehen werden:

 

Einige Theologen argumentieren, die Lehre der Kirche lasse durchaus Raum für eine liberalere Haltung. Sie verbiete zwar generell, also auch verheirateten Paaren, den Gebrauch von Präservativen zum Zweck der Empfängnisverhütung. Hier gehe es aber um eine Verwendung zum Gesundheitsschutz. Diese andere Absicht bei der Kondombenutzung erlaube auch eine andere moralische Bewertung.

 

Zitat aus: http://www.sueddeutsche.de/politik/400/361223/text/

 

Ist allerdings älter (2006) als andere Artikel, und auf der letzten Afrikareise (u.a. nach Kamerun) hat Benedikt am Verbot festgehalten. Ich halte es nicht für zielführend, aber so wie JosBerens kann ich auch nicht argumentieren.

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... das Verbot zu lügen, ist für die Gesellschaft sinnvoll.
Das Kondomverbot ebenso! :lol:

 

Gibt es nun eigentlich ein Kondomverbot?

 

Anscheinend schon....aber es kann - abgesehen davon, dass das Gewissen die oberste Instanz einer Entscheidung ist und sein sollte - durchaus auch anders gesehen werden:

 

Einige Theologen argumentieren, die Lehre der Kirche lasse durchaus Raum für eine liberalere Haltung. Sie verbiete zwar generell, also auch verheirateten Paaren, den Gebrauch von Präservativen zum Zweck der Empfängnisverhütung. Hier gehe es aber um eine Verwendung zum Gesundheitsschutz. Diese andere Absicht bei der Kondombenutzung erlaube auch eine andere moralische Bewertung.

 

Zitat aus: http://www.sueddeutsche.de/politik/400/361223/text/

 

Ist allerdings älter (2006) als andere Artikel, und auf der letzten Afrikareise (u.a. nach Kamerun) hat Benedikt am Verbot festgehalten. Ich halte es nicht für zielführend, aber so wie JosBerens kann ich auch nicht argumentieren.

 

Irgendwie erweckt dies aber in mir das Gefühl, dass die Kirche den Menschen erst ein schlechtes Gewissen einredet ("generell verboten")l, sie dann aber in einem moralischen Dilemma alleine lässt. Oder wie ist lautet der offizielle Rat der Kirche im Dilemma von "keine Kinder (mehr) wollen", "verhüten", "Abtreiben", "zeitweilige Abstinenz". Hier prallen die alltäglichen Probleme der Menschen auf eine gehobene Theologie...

Ich hoffe nur die Priester in den Gemeinden vor Ort sind pragmatischer.

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... das Verbot zu lügen, ist für die Gesellschaft sinnvoll.
Das Kondomverbot ebenso! :lol:

 

Gibt es nun eigentlich ein Kondomverbot?

 

Anscheinend schon....aber es kann - abgesehen davon, dass das Gewissen die oberste Instanz einer Entscheidung ist und sein sollte - durchaus auch anders gesehen werden:

 

Einige Theologen argumentieren, die Lehre der Kirche lasse durchaus Raum für eine liberalere Haltung. Sie verbiete zwar generell, also auch verheirateten Paaren, den Gebrauch von Präservativen zum Zweck der Empfängnisverhütung. Hier gehe es aber um eine Verwendung zum Gesundheitsschutz. Diese andere Absicht bei der Kondombenutzung erlaube auch eine andere moralische Bewertung.

 

Zitat aus: http://www.sueddeutsche.de/politik/400/361223/text/

 

Ist allerdings älter (2006) als andere Artikel, und auf der letzten Afrikareise (u.a. nach Kamerun) hat Benedikt am Verbot festgehalten. Ich halte es nicht für zielführend, aber so wie JosBerens kann ich auch nicht argumentieren.

 

Irgendwie erweckt dies aber in mir das Gefühl, dass die Kirche den Menschen erst ein schlechtes Gewissen einredet ("generell verboten")l, sie dann aber in einem moralischen Dilemma alleine lässt. Oder wie ist lautet der offizielle Rat der Kirche im Dilemma von "keine Kinder (mehr) wollen", "verhüten", "Abtreiben", "zeitweilige Abstinenz". Hier prallen die alltäglichen Probleme der Menschen auf eine gehobene Theologie...

Ich hoffe nur die Priester in den Gemeinden vor Ort sind pragmatischer.

 

Gebe Dir Recht. Da ist m.E. auch der fehlende Realitätssinn der Kirche im Spiel, wenn einige Vertreter verhüten mit abtreiben gleichsetzen usw. - Ich denke schon, dass viele Geistliche (auch bei uns!) pragmatischer vorgehen. Aber ich weise noch einmal auf die eigene, verantwortete Entscheidungsfreiheit hin, die jeder Mensch hat....

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... das Verbot zu lügen, ist für die Gesellschaft sinnvoll.
Das Kondomverbot ebenso! :lol:

 

Gibt es nun eigentlich ein Kondomverbot?

 

Anscheinend schon....aber es kann - abgesehen davon, dass das Gewissen die oberste Instanz einer Entscheidung ist und sein sollte - durchaus auch anders gesehen werden:

 

Einige Theologen argumentieren, die Lehre der Kirche lasse durchaus Raum für eine liberalere Haltung. Sie verbiete zwar generell, also auch verheirateten Paaren, den Gebrauch von Präservativen zum Zweck der Empfängnisverhütung. Hier gehe es aber um eine Verwendung zum Gesundheitsschutz. Diese andere Absicht bei der Kondombenutzung erlaube auch eine andere moralische Bewertung.

 

Zitat aus: http://www.sueddeutsche.de/politik/400/361223/text/

 

Ist allerdings älter (2006) als andere Artikel, und auf der letzten Afrikareise (u.a. nach Kamerun) hat Benedikt am Verbot festgehalten. Ich halte es nicht für zielführend, aber so wie JosBerens kann ich auch nicht argumentieren.

 

Ich halte es nicht für zielführend, die "Süddeutsche Zeitung" in Fragen der katholischen Moraltheologie zu befragen. Touch-me-Flo's Moraltheologe Schockenhoff hat sich ebenfalls im Jahre 2006 kompetent dazu geäussert. :lol:

Und dann würde ich noch gerne wissen, mit welchen Worten bei welcher Gelegenheit Benedikt XVI. während seiner Afrikareise an welchem "Kondomverbot festgehalten" haben soll. Wenn's geht original und nicht schon wieder irgendwas, was irgendeine Zeitung dazu kolportiert.

bearbeitet von Julius
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... das Verbot zu lügen, ist für die Gesellschaft sinnvoll.
Das Kondomverbot ebenso! :lol:

Nachrage: Warum ist ein Kondomverbot sinnvoll?

Doch, das fängt jetzt auch an mir auf den Nägeln zu brennen. Ich bin jedenfalls eher bereit Kondome in Kauf zu nehmen statt 15jähriger Mütter und Abtreibungen.

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Die zehn Gebote Gottes sind allumfassend auch, in den verschiedenen Religionen, im Großen und Ganzen, anerkannt und akzeptiert.

 

Die zusätzlich dazu erfundenen kath. amtskirchlichen Ge- und Verbote sind rein menschliche, nicht selten eigennützige Ergänzungsversuche, mit denen man Gott doch letztlich eher zu bevormunden versucht.

 

Gott hat den Menschen zum Leben und zur Freiheit erschaffen.

 

Kath. amtskirchlich wird dagegen doch eher vielfach willkürlich versucht, die Menschen in ihrem ganz normalen Menschsein einzuschränken, ihr Leben zu regulieren, sie zu erniedrigen, ja ihnen sogar unsinnige Menschseinsbeschneidungen aufzudrängen und aufzuzwingen.

 

Wenn man amtskirchlich wirklich an Jesus als Gottes Sohn und an das Evangelium glaubt, sollte man doch eigentlich mehr Respekt beweisen und es nicht wagen, Jesus und das Evangelium willkürlich zur Durchsetzung von, nicht selten fraglichen Eigeninteressen und damit verbundenen Ge- und Verboten zu missbrauchen.

 

Könnte da die evangelische Kirche nicht großes Vorbild sein, die den Menschen das Evangelium verkündet und predigt und dann, ohne den Menschen etwas aufzuzwingen zu versuchen, davon ausgeht, dass die Menschen mündig und erwachsen genug sind, daraus zu erkennen, was Gottes Wille ist. Hält man die Katholiken für weniger intelligent ja für dümmer oder will man sie dümmer halten?

 

Kann es sein, dass man amtskirchlich versucht, an Gott vorbei, die Katholiken naiv zu halten um sie besser händeln und beherrschen zu können?

 

Man könnte diese Spekulation und Vermutung jetzt vertiefen, doch ich möchte es hier bei dem Denkanstoß belassen.

 

Josef Berens

(als einfacher, selbst denkender Katholik)

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... das Verbot zu lügen, ist für die Gesellschaft sinnvoll.
Das Kondomverbot ebenso! :lol:

Nachrage: Warum ist ein Kondomverbot sinnvoll?

Doch, das fängt jetzt auch an mir auf den Nägeln zu brennen. Ich bin jedenfalls eher bereit Kondome in Kauf zu nehmen statt 15jähriger Mütter und Abtreibungen.

Gerade in den letzten Tagen sind ja nun wirklich wieder genügend über Aids und die Notwendigkeit der Kondomnenutzung gesprochen worden. Ob man hinter den dicken Mauern des Vatikans und der Paspt nun wirklich nichts von der Notwendigkeit der Kondombenutzung mitbekommt oder ob man aus reiner Prinzipienreiterei sich da beide Ohren zuhält und unbeeindruck weiter unsinnig Menschenleben zu opfern bereit ist?

 

Josef Berens

(als einfacher, selbst denkender Katholik)

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Die zehn Gebote Gottes sind allumfassend auch, in den verschiedenen Religionen, im Großen und Ganzen, anerkannt und akzeptiert.

 

Die zusätzlich dazu erfundenen kath. amtskirchlichen Ge- und Verbote sind rein menschliche, nicht selten eigennützige Ergänzungsversuche, mit denen man Gott doch letztlich eher zu bevormunden versucht.

 

Gott hat den Menschen zum Leben und zur Freiheit erschaffen.

 

Kath. amtskirchlich wird dagegen doch eher vielfach willkürlich versucht, die Menschen in ihrem ganz normalen Menschsein einzuschränken, ihr Leben zu regulieren, sie zu erniedrigen, ja ihnen sogar unsinnige Menschseinsbeschneidungen aufzudrängen und aufzuzwingen.

 

Wenn man amtskirchlich wirklich an Jesus als Gottes Sohn und an das Evangelium glaubt, sollte man doch eigentlich mehr Respekt beweisen und es nicht wagen, Jesus und das Evangelium willkürlich zur Durchsetzung von, nicht selten fraglichen Eigeninteressen und damit verbundenen Ge- und Verboten zu missbrauchen.

 

Könnte da die evangelische Kirche nicht großes Vorbild sein, die den Menschen das Evangelium verkündet und predigt und dann, ohne den Menschen etwas aufzuzwingen zu versuchen, davon ausgeht, dass die Menschen mündig und erwachsen genug sind, daraus zu erkennen, was Gottes Wille ist. Hält man die Katholiken für weniger intelligent ja für dümmer oder will man sie dümmer halten?

 

Kann es sein, dass man amtskirchlich versucht, an Gott vorbei, die Katholiken naiv zu halten um sie besser händeln und beherrschen zu können?

 

Man könnte diese Spekulation und Vermutung jetzt vertiefen, doch ich möchte es hier bei dem Denkanstoß belassen.

 

Josef Berens

(als einfacher, selbst denkender Katholik)

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Die zehn Gebote Gottes sind allumfassend auch, in den verschiedenen Religionen, im Großen und Ganzen, anerkannt und akzeptiert.

(...)

Die zusätzlich dazu erfundenen kath. amtskirchlichen Ge- und Verbote sind rein menschliche, nicht selten eigennützige Ergänzungsversuche, mit denen man Gott doch letztlich eher zu bevormunden versucht.

In altem,

eigefahrenem Gleise

rasen tausend Gedanken

im Kreise ...

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Kondome- ich kann das Wort echt nicht mehr hören :lol:

 

Wenn Du noch einmal unbelegt von irgendwelchen Opfern schwallst die durch den Papst verursacht wurden krieg ich einen Schreikrampf. Und daran bist DU dann Schuld!

 

Kannst Du das verantworten? Menschen die im heimischen Wohnzimmer sich vor Schmerzen schreiend auf die Fliesen hinwerfen und sich im Kotzkrampf winden?

 

Erbost, aber jetzt wirklich

 

JP

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Kondome- ich kann das Wort echt nicht mehr hören :lol:

 

Wenn Du noch einmal unbelegt von irgendwelchen Opfern schwallst die durch den Papst verursacht wurden krieg ich einen Schreikrampf. Und daran bist DU dann Schuld!

 

Kannst Du das verantworten? Menschen die im heimischen Wohnzimmer sich vor Schmerzen schreiend auf die Fliesen hinwerfen und sich im Kotzkrampf winden?

 

Erbost, aber jetzt wirklich

 

JP

Gehab dich mal nicht marktschreierisch. Wenn es dir nicht passt, was er schreibt, dann antworte ihm sachlich. Dein Posting ist nun wirklich überflüssig, weil ohne jeden sachlichen Inhalt.

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Gehab dich mal nicht marktschreierisch. Wenn es dir nicht passt, was er schreibt, dann antworte ihm sachlich. Dein Posting ist nun wirklich überflüssig, weil ohne jeden sachlichen Inhalt.
Fehleinschätzung deinerseits. Die Emotionen von JohannaP sind angesicht der Josberenschen Tiraden durchaus verständlich- sachliche Antworten überflüssig bis sinnlos, da sie von JB nicht zur Kenntnis genommen werden.
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Franciscus non papa

ich kann es aber verstehen. unzählige haben versucht, mit josberens argumente auszutauschen. es ist ungefähr so erfolgversprechend, wie einem betonpfeiler walzertanzen beibringen zu wollen.

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Hmm, der Papst verbietet Sex vor der Ehe und begründet dies gut. Er verbietet außerdem künstliche Empfängnisverhütung für diesen Sex, und begründet dies ebenfalls plausibel.

 

Wer sich nicht an das Verbot des außerehelichen Geschlechtsverkehr hält, wird sich an das Verbot der künstlichen Verhütung (zu der Kondome zählen) auch nicht halten. Das Gegenteil soll mir mal einer plausibel erklären - "Ich habe zwar Sex mit wechselnden Partnern, aber da der Papst Kondome verbietet, verhüte ich nicht..."... Quatsch. Natürlich ist es gut und irgendwie verantwortungsbewusst, wenn jemand, der außerehelichen Sex hat, sich und seine Partner vor Krankheiten schützt, das muss der Papst ihm aber weder erlauben noch vorschreiben. Er ist nicht der Weltgesundheitsminister. Außerdem ist er eh nur für Katholiken "weisungsbefugt". Und er nennt die sicherste Methode: Enthaltsamkeit. Damit bleibt er seiner Linie treu und hat sich nichts vorzuwerfen. Erst wenn er von seinem Grundsatz abrückt: "Habt Sex auch ohne verheiratet zu sein"...

 

Bedenkenswert halte ich die Frage, ob Eheleute Kondome benutzen dürfen sollten, wenn einer der Partner hiv-infiziert ist. Ich glaube schon, dass dieser Partner dann eine besondere Verantwortung hat - dass Abstinenz die sicherste Maßnahme gegen HIV-Übertragung ist, steht aber auch hier außer Frage. Wer sich nur auf Kondome verlässt, muss wissen, dass ein Restrisiko (z.B. beim unsachgemäßen Gebrauch) mitschwingt. Wenn ich eine hochansteckende, tödliche Krankheit habe - egal weshalb - scheint es mir nicht unmenschlich, wenn ich auf bestimmte Dinge einfach verzichten muss, um andere zu schützen. Wenn ich z.B. Schweinegrippe hätte, würde ich auch nicht hemmungslos durch die Gegend knutschen - das geht dann einfach nicht. Aus Verantwortung für den/die andere/n.

 

Den Brief finde ich rührig aber auch irgendwie peinlich...

bearbeitet von BlackLämmchen
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Franciscus non papa
Hmm, der Papst verbietet Sex vor der Ehe und begründet dies gut. Er verbietet außerdem künstliche Empfängnisverhütung für diesen Sex, und begründet dies ebenfalls plausibel.

 

Wer sich nicht an das Verbot des außerehelichen Geschlechtsverkehr hält, wird sich an das Verbot der künstlichen Verhütung (zu der Kondome zählen) auch nicht halten. Das Gegenteil soll mir mal einer plausibel erklären - "Ich habe zwar Sex mit wechselnden Partnern, aber da der Papst Kondome verbietet, verhüte ich nicht..."... Quatsch. Natürlich ist es gut und irgendwie verantwortungsbewusst, wenn jemand, der außerehelichen Sex hat, sich und seine Partner vor Krankheiten schützt, das muss der Papst ihm aber weder erlauben noch vorschreiben. Er ist nicht der Weltgesundheitsminister. Außerdem ist er eh nur für Katholiken "weisungsbefugt". Und er nennt die sicherste Methode: Enthaltsamkeit. Damit bleibt er seiner Linie treu und hat sich nichts vorzuwerfen. Erst wenn er von seinem Grundsatz abrückt: "Habt Sex auch ohne verheiratet zu sein"...

 

Bedenkenswert halte ich die Frage, ob Eheleute Kondome benutzen dürfen sollten, wenn einer der Partner hiv-infiziert ist. Ich glaube schon, dass dieser Partner dann eine besondere Verantwortung hat - dass Abstinenz die sicherste Maßnahme gegen HIV-Übertragung ist, steht aber auch hier außer Frage. Wer sich nur auf Kondome verlässt, muss wissen, dass ein Restrisiko (z.B. beim unsachgemäßen Gebrauch) mitschwingt. Wenn ich eine hochansteckende, tödliche Krankheit habe - egal weshalb - scheint es mir nicht unmenschlich, wenn ich auf bestimmte Dinge einfach verzichten muss, um andere zu schützen. Wenn ich z.B. Schweinegrippe hätte, würde ich auch nicht hemmungslos durch die Gegend knutschen - das geht dann einfach nicht. Aus Verantwortung für den/die andere/n.

 

Den Brief finde ich rührig aber auch irgendwie peinlich...

 

 

hallo lämmchen,

 

irgendwie wohltuend um ausgewogenheit bemüht bist du ja schon.

 

und den ersten absatz find ich deswegen auch ok.

 

zum 2. teil möchte ich nur anmerken: es ist schon ein gravierender unterschied, ob ich in einer partnerschaft wegen einer zeitweiligen erkrankung auf gewisse formen von zärtlichkeit verzichte, oder ob ich - als hiv positiver - nie mehr sex mit dem partner haben soll.

 

menschen sollten verantwortungsvoll und ehrlich miteinander umgehen. wie sie das dann im innenverhältnis ihrer ehe/partnerschaft regeln, da sollten sich leute, die wirklich keine ahnung haben, am besten raushalten. und das gilt auch für den papst.

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