GermanHeretic Geschrieben 14. August 2009 Melden Share Geschrieben 14. August 2009 Mit Tugend verbinde ich immer etwas, um das man sich bemühen muß, das eine gewisse Anstrengung erfordert. Bei den anderen sechs Kardinalstugenden kann ich das ja nachvollziehen, aber Hoffnung? Wo ist da die Anstrengung? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 14. August 2009 Melden Share Geschrieben 14. August 2009 Mit Tugend verbinde ich immer etwas, um das man sich bemühen muß, das eine gewisse Anstrengung erfordert.Bei den anderen sechs Kardinalstugenden kann ich das ja nachvollziehen, aber Hoffnung? Wo ist da die Anstrengung? Ich finde es schon ganz schön Anstregend, die Hoffnung auf Erlösung nicht aufzugeben. Ein Lagerfeuer brennt auch von selbst - trotzdem kann es anstrengend sein, den Brennholznachschub zu sichern. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 14. August 2009 Melden Share Geschrieben 14. August 2009 Mit Tugend verbinde ich immer etwas, um das man sich bemühen muß, das eine gewisse Anstrengung erfordert.Bei den anderen sechs Kardinalstugenden kann ich das ja nachvollziehen, aber Hoffnung? Wo ist da die Anstrengung? In aussichtslosen Situationen kann das schon anstrengen. Aber ich glaube nicht, daß eine Tugend notwendigerweise anstrengend sein muß. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rae Geschrieben 14. August 2009 Melden Share Geschrieben 14. August 2009 Ich lerne einen Menschen kennen. Er streitet und ist sehr schwierig. Versuche mit ihm in Kontakt zu bleiben und nicht aufzugeben. Es geschieht nichts. Nach einer gewissen Zeit sehe ich eine positive Veränderung. Die Hoffnung das alles gut wird ist da. Etwas später fällt er zurück und lügt und betrügt. Hmmm...ich hoffe er findet den Rank wieder. Zeit vergeht. Wieder ein kleiner Lichtblick bei ihm. Dann wieder nichts mehr. Ich hoffe - bleibe dran. Kannst du verstehen das Hoffnung so gesehen anstrengend aussehen kann? Sie ist es nicht wirklich weil die Liebe einem immer wieder von neuem beflügelt und den Menschen nicht aufgibt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Johannes24 Geschrieben 14. August 2009 Melden Share Geschrieben 14. August 2009 Mit Tugend verbinde ich immer etwas, um das man sich bemühen muß, das eine gewisse Anstrengung erfordert.Bei den anderen sechs Kardinalstugenden kann ich das ja nachvollziehen, aber Hoffnung? Wo ist da die Anstrengung? In aussichtslosen Situationen kann das schon anstrengen. Aber ich glaube nicht, daß eine Tugend notwendigerweise anstrengend sein muß. Tugend muß von Haus aus nicht immer anstrengend sein. Jeder hat an der ein- oder anderen Tugend mehr zu kämpfen als bei einer anderen. Und es verändert sich mit den Jahren! Mit der Reifung eines Menschen verändern sich die Fronten an denen man kämpfen muß. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
pmn Geschrieben 14. August 2009 Melden Share Geschrieben 14. August 2009 (bearbeitet) Lieber GH. Weil Hoffnung, speziel Überlebenswille und Weiterlebenswille und die Hoffnung darauf, etwas ist, was zum Leben notwendig ist. Siehe Untersuchungen über Katastrophenopfer. beispiel Schiffsunglücke, Erdbebenopfer oder KFZ-Unfälle etc.. Wer gibt die Hoffnung auf oder wer (über+) lebt? gruss peter bearbeitet 14. August 2009 von pmn Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 14. August 2009 Autor Melden Share Geschrieben 14. August 2009 @alle: Ja, schön und gut, aber beschreibt Ihr da nicht eher Durchhaltewille als Hoffnung? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mantelteiler Geschrieben 14. August 2009 Melden Share Geschrieben 14. August 2009 Ja, schön und gut, aber beschreibt Ihr da nicht eher Durchhaltewille als Hoffnung? Auch wenn's jetzt gleich vielleicht "geschwollen" klingt: Glaube, Hoffnung, Liebe sind nur drei unterschiedliche "Dimensionen" der selben Sache (wenn du die Randprägung einer Münze dazunimmst, hat eine Medaille nämlich nicht nur zwei Seiten... ) Der Unterschied zwischen "Optimismus" bzw. "Durchhaltewille" und "Hoffnung" (im christlichen Sinne) ist der, dass die "Hoffnung" die Haltung ist, die entsteht, wenn man glaubt, dass Gott (egal, was auch passiert) das "letzte Wort" hat. Insofern kann auch jemand, der als ein "hoffnungsloser Fall" (bspw. auf der Intensivstation) gilt, durchaus noch "christliche Hoffnung" haben... nicht notwendigerweise auf "Heilung", aber eben darauf, dass - wie auch immer es kommen mag - Gott das "letzte Wort" haben wird. "Optimismus" ist auch ohne Glaube möglich. "Hoffnung" (wie eben beschrieben) ist sozusagen ein anderes Wort für "Glaube". Wie das Ganze jetzt auch noch mit "Liebe" zusammenhängt, interessiert hier wohl weniger, oder? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 14. August 2009 Autor Melden Share Geschrieben 14. August 2009 "Optimismus" ist auch ohne Glaube möglich."Hoffnung" (wie eben beschrieben) ist sozusagen ein anderes Wort für "Glaube". Und das wird aufgedröselt, um die magische 7 voll zu bekommen? Ich meine, selbst wie Du es jetzt erklärt hast, ist die christliche Hoffnung mehr eine positive Geisteshaltung als eine Tugend. Tugend verbinde ich irgendwie immer mit etwas tun. (Ok, Kalauer, Du weißt, was ich meine.) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mantelteiler Geschrieben 14. August 2009 Melden Share Geschrieben 14. August 2009 Tugend verbinde ich irgendwie immer mit etwas tun. (Ok, Kalauer, Du weißt, was ich meine.) Ganz kurz (ich bin gleich weg...): "Tugend" kommt von "es taugt (zu) etwas"... Vielleicht morgen ausführlicher... vielleicht erst nach dem Wochenende... Ciao! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mn1217 Geschrieben 14. August 2009 Melden Share Geschrieben 14. August 2009 Mit Tugend verbinde ich immer etwas, um das man sich bemühen muß, das eine gewisse Anstrengung erfordert.Bei den anderen sechs Kardinalstugenden kann ich das ja nachvollziehen, aber Hoffnung? Wo ist da die Anstrengung? Oh, um sie durchzuhalten..durchaus. Für Liebe oder Glaube gilt da das Gleiche. Das sind alles Geschenke, aber sie sind alle nicht selbstverständlich. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mn1217 Geschrieben 14. August 2009 Melden Share Geschrieben 14. August 2009 Aus einer Fernsehserie: Für Hoffnung muss man sich entscheiden. Doch, man muss etwas dafür tun,. Übrigens schadet Durchhaltewillen nicht. Aber der ist eher das Resultat, nicht die Ursache. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sam_Naseweiss Geschrieben 14. August 2009 Melden Share Geschrieben 14. August 2009 Mit Tugend verbinde ich immer etwas, um das man sich bemühen muß, das eine gewisse Anstrengung erfordert.Bei den anderen sechs Kardinalstugenden kann ich das ja nachvollziehen, aber Hoffnung? Wo ist da die Anstrengung? Eine Tugend ist keine Leistung, sondern eine "nützliche" Einstellung. In diesem alten Sinn, kann sogar Feigheit eine Tugend sein. Für das Christentum ist die Einstellung eine Tugend, die am Nützlichsten für unsere Bestimmung bzw. Pilgerschaft ist. Daher die Einstellung, die dabei förderlich ist, uns zu einem guten Menschen zu machen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
karbummke Geschrieben 15. August 2009 Melden Share Geschrieben 15. August 2009 tugend bedeutete usrprünglich "tauglichkeit, kraft"; erst unter einfluss christlicher anschauungen wandelte sich der sinn in einen sittlichen (als gegensatz zu "laster"). Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
urdu Geschrieben 15. August 2009 Melden Share Geschrieben 15. August 2009 Mit Tugend verbinde ich immer etwas, um das man sich bemühen muß, das eine gewisse Anstrengung erfordert.Bei den anderen sechs Kardinalstugenden kann ich das ja nachvollziehen, aber Hoffnung? Wo ist da die Anstrengung? Tugend als Wort enthält die Anstrengung nicht, sondern bedeutet einfach "Tauglichkeit, Tüchtigkeit". Tugend ist im eigentlichen Sinn das, was man drauf hat, wenn g'sund beinand ist. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
urdu Geschrieben 15. August 2009 Melden Share Geschrieben 15. August 2009 "Optimismus" ist auch ohne Glaube möglich."Hoffnung" (wie eben beschrieben) ist sozusagen ein anderes Wort für "Glaube". Und das wird aufgedröselt, um die magische 7 voll zu bekommen? Das sowieso. Wenn eine von den bedeutungsschwangeren Zahlen erreicht wird, ist das immer hingetrimmt. Die sind schließlich dazu da, Aussagen bedeutungsschwanger zu machen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mn1217 Geschrieben 16. August 2009 Melden Share Geschrieben 16. August 2009 Gibt ja auch 7 Todsünden, und jede hat eine "Gegentugend" ( und so hat man viele schöne Mädchennamen, zumindest im englischen Bereich... ) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Guido Geschrieben 16. August 2009 Melden Share Geschrieben 16. August 2009 Mit Tugend verbinde ich immer etwas, um das man sich bemühen muß, das eine gewisse Anstrengung erfordert.Bei den anderen sechs Kardinalstugenden kann ich das ja nachvollziehen, aber Hoffnung? Wo ist da die Anstrengung? Es gibt vier Kardinaltugenden (Gerechtigkeit, Tapferkeit, Weisheit, Mäßigung) und drei Theologaltugenden (Glaube, Hoffnung, Liebe): einfach mal googeln vorm schreiben. Wo ist bei den anderen Tugenden Anstrengung? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 17. August 2009 Autor Melden Share Geschrieben 17. August 2009 Mit Tugend verbinde ich immer etwas, um das man sich bemühen muß, das eine gewisse Anstrengung erfordert.Bei den anderen sechs Kardinalstugenden kann ich das ja nachvollziehen, aber Hoffnung? Wo ist da die Anstrengung? Es gibt vier Kardinaltugenden (Gerechtigkeit, Tapferkeit, Weisheit, Mäßigung) und drei Theologaltugenden (Glaube, Hoffnung, Liebe): einfach mal googeln vorm schreiben. Oh, ein ganz Kluger. 4 + 3 - 1 = 6 Einfach mal sich an den Unterricht der 1. Klasse erinnern vorm Schreiben. Wo ist bei den anderen Tugenden Anstrengung? Gerechtigkeit und Tapferkeit erfordern entsprechendes Handeln. Zuhause im Sofa kann niemand gercht oder tapfer sein. Weisheit muß man sich hart erarbeiten, die bekommt man nicht geschenkt. Maß halten ist genetisch nicht vorgesehen, auch das will gelernt. Glaube ist ebenso etwas, das man einfach so hat, wozu sonst der Aufwand mit Riten und Lehren. Und Liebe ... Liebe ist wohl das anstrengendste von allen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Long John Silver Geschrieben 17. August 2009 Melden Share Geschrieben 17. August 2009 (bearbeitet) Mit Tugend verbinde ich immer etwas, um das man sich bemühen muß, das eine gewisse Anstrengung erfordert.Bei den anderen sechs Kardinalstugenden kann ich das ja nachvollziehen, aber Hoffnung? Wo ist da die Anstrengung? Fuer mich hat Hoffnung mit Beharrlichkeit zu tun, mit dem Beharren auf ein Ziel hin, das man nicht aufzugeben bereit ist, egal wie sehr auch die Zeichen dagegen zu stehen scheinen. Und das kann ziemlich anstrengend sein. In AT wird das schoen beschrieben mit "wer bis an das Ende beharrt, der wird selig." Ich denke, dass diese Tugend sehr nuetzlich ist, gerade wenn es um Werte geht und Utopien, die man fuer unverauesserlich haelt. Ohne die Hoffnung, dass es sich lohnt,auf sie zu beharren und sie im Auge zu behalten, wird es nicht gehen, dass man ueberhaupt etwas behaelt. bearbeitet 17. August 2009 von Long John Silver Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 17. August 2009 Melden Share Geschrieben 17. August 2009 Der "anstrengende" Aspekt, wenn man es denn so nennen will, ist für mich das "Hoffnung behalten/bewahren", besonders in dunklen Stunden, das Hoffen wider alle Hoffnung. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rae Geschrieben 17. August 2009 Melden Share Geschrieben 17. August 2009 Und Liebe ... Liebe ist wohl das anstrengendste von allen. Wer glaubt der gibt die Hoffnung nicht auf und diese Haltung oder Tugend zeigt sich in in der sichtbaren = tätigen Liebe. Die Liebe ist das Grösste. Sie beinhaltet alles Gute so auch den Glauben und die Hoffnung. Schwer ist die Liebe nur dann wenn man aus sich selbst heraus schöpft. Dann ist sie bald ausgeschöpft. Wer sich von der Liebe täglich beschenken lässt. In und aus ihr lebt für den wird lieben wie das gesunde atmen eines Kindes. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
josef Geschrieben 17. August 2009 Melden Share Geschrieben 17. August 2009 Lieber German, Mit Tugend verbinde ich immer etwas, um das man sich bemühen muß, das eine gewisse Anstrengung erfordert.Bei den anderen sechs Kardinalstugenden kann ich das ja nachvollziehen, aber Hoffnung? Wo ist da die Anstrengung? Der Hl. Paulus gibt in seinem Brief an die Römer 8,22-25 Auskunft: ·22 Denn wir wissen, daß die ganze Schöpfung bis zu diesem Augenblick mit uns seufzt und sich ängstet. ·23 Nicht allein aber sie, sondern auch wir selbst, die wir den GEIST als Erstlingsgabe haben, seufzen in uns selbst und sehnen uns nach der Kindschaft, der Erlösung unseres Leibes. ·24 Denn wir sind zwar gerettet, doch auf Hoffnung. Die Hoffnung aber, die man sieht, ist nicht Hoffnung; denn wie kann man auf das hoffen, was man sieht? ·25 Wenn wir aber auf das hoffen, was wir nicht sehen, so warten wir darauf in Geduld. Es ist anstrengend, mit Geduld zu warten . Gruß josef Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
reinwiel Geschrieben 17. August 2009 Melden Share Geschrieben 17. August 2009 Mit Tugend verbinde ich immer etwas, um das man sich bemühen muß, das eine gewisse Anstrengung erfordert.Bei den anderen sechs Kardinalstugenden kann ich das ja nachvollziehen, aber Hoffnung? Wo ist da die Anstrengung? Hallo Heretic Deinem Ansatz entnehme ich, dass es neben Hoffnung noch sechs weitere Kardinalstugenden gibt. Welche sind denn das? Möchte es gerne wissen. Und sind Tugenden eine Einsicht oder eine moralische Ausrichtung oder überhaupt eine Qualität, die kein Mensch besitzen würde, wenn man sich nicht anstrengt? Ich denke, um die Hoffnung auf einen Lottogewinn, da braucht man sich doch nicht anstrengen? Diese Hoffnung ist automatisch da. Zuletzt: Die so genannte Tugendhaftigkeit ist nicht mit Tugend gleichzusetzen, nicht wahr? LG - reinwiel Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 17. August 2009 Autor Melden Share Geschrieben 17. August 2009 Und sind Tugenden eine Einsicht oder eine moralische Ausrichtung oder überhaupt eine Qualität, die kein Mensch besitzen würde, wenn man sich nicht anstrengt? Ich denke, um die Hoffnung auf einen Lottogewinn, da braucht man sich doch nicht anstrengen? Diese Hoffnung ist automatisch da. Zuletzt: Die so genannte Tugendhaftigkeit ist nicht mit Tugend gleichzusetzen, nicht wahr? Das ist es ja genau, was ich meine. Tugenden sind ethische Ausrichtungen, und um sie ins praktische Leben umzusetzen, sprich tugendhaftig zu sein, braucht es ein gewisses Maß an Anstrengung. Man muß schon dazu taugen. Bei Hoffnung ist das anders, genauso wie Du sagst, sie ist automatisch da, schon allein, weil sie sich auf bezieht, auf das man selbst keinen Einfluß hat. Sie paßt nicht in die Reihe. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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