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Warum ist Hoffnung im Christentum eine Tugend?


GermanHeretic

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Mit Tugend verbinde ich immer etwas, um das man sich bemühen muß, das eine gewisse Anstrengung erfordert.

Bei den anderen sechs Kardinalstugenden kann ich das ja nachvollziehen, aber Hoffnung? Wo ist da die Anstrengung?

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Mit Tugend verbinde ich immer etwas, um das man sich bemühen muß, das eine gewisse Anstrengung erfordert.

Bei den anderen sechs Kardinalstugenden kann ich das ja nachvollziehen, aber Hoffnung? Wo ist da die Anstrengung?

 

Ich finde es schon ganz schön Anstregend, die Hoffnung auf Erlösung nicht aufzugeben. Ein Lagerfeuer brennt auch von selbst - trotzdem kann es anstrengend sein, den Brennholznachschub zu sichern.

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Mit Tugend verbinde ich immer etwas, um das man sich bemühen muß, das eine gewisse Anstrengung erfordert.

Bei den anderen sechs Kardinalstugenden kann ich das ja nachvollziehen, aber Hoffnung? Wo ist da die Anstrengung?

 

In aussichtslosen Situationen kann das schon anstrengen. Aber ich glaube nicht, daß eine Tugend notwendigerweise anstrengend sein muß.

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Ich lerne einen Menschen kennen. Er streitet und ist sehr schwierig. Versuche

mit ihm in Kontakt zu bleiben und nicht aufzugeben. Es geschieht nichts. Nach

einer gewissen Zeit sehe ich eine positive Veränderung. Die Hoffnung das alles

gut wird ist da. Etwas später fällt er zurück und lügt und betrügt. Hmmm...ich

hoffe er findet den Rank wieder. Zeit vergeht. Wieder ein kleiner Lichtblick bei

ihm. Dann wieder nichts mehr. Ich hoffe - bleibe dran.

 

Kannst du verstehen das Hoffnung so gesehen anstrengend aussehen kann?

Sie ist es nicht wirklich weil die Liebe einem immer wieder von neuem beflügelt

und den Menschen nicht aufgibt.

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Mit Tugend verbinde ich immer etwas, um das man sich bemühen muß, das eine gewisse Anstrengung erfordert.

Bei den anderen sechs Kardinalstugenden kann ich das ja nachvollziehen, aber Hoffnung? Wo ist da die Anstrengung?

 

In aussichtslosen Situationen kann das schon anstrengen. Aber ich glaube nicht, daß eine Tugend notwendigerweise anstrengend sein muß.

 

Tugend muß von Haus aus nicht immer anstrengend sein. Jeder hat an der ein- oder anderen Tugend mehr zu kämpfen als bei einer anderen. Und es verändert sich mit den Jahren! Mit der Reifung eines Menschen verändern sich die Fronten an denen man kämpfen muß.

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Lieber GH.

 

Weil Hoffnung, speziel Überlebenswille und Weiterlebenswille und die Hoffnung darauf,

etwas ist, was zum Leben notwendig ist.

 

Siehe Untersuchungen über Katastrophenopfer.

beispiel Schiffsunglücke, Erdbebenopfer oder KFZ-Unfälle etc..

 

Wer gibt die Hoffnung auf

oder wer (über+) lebt?

 

gruss

peter

bearbeitet von pmn
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Ja, schön und gut, aber beschreibt Ihr da nicht eher Durchhaltewille als Hoffnung?

Auch wenn's jetzt gleich vielleicht "geschwollen" klingt:

Glaube, Hoffnung, Liebe sind nur drei unterschiedliche "Dimensionen" der selben Sache (wenn du die Randprägung einer Münze dazunimmst, hat eine Medaille nämlich nicht nur zwei Seiten... :lol: )

 

Der Unterschied zwischen "Optimismus" bzw. "Durchhaltewille" und "Hoffnung" (im christlichen Sinne) ist der, dass die "Hoffnung" die Haltung ist, die entsteht, wenn man glaubt, dass Gott (egal, was auch passiert) das "letzte Wort" hat.

Insofern kann auch jemand, der als ein "hoffnungsloser Fall" (bspw. auf der Intensivstation) gilt, durchaus noch "christliche Hoffnung" haben... nicht notwendigerweise auf "Heilung", aber eben darauf, dass - wie auch immer es kommen mag - Gott das "letzte Wort" haben wird.

 

"Optimismus" ist auch ohne Glaube möglich.

"Hoffnung" (wie eben beschrieben) ist sozusagen ein anderes Wort für "Glaube".

Wie das Ganze jetzt auch noch mit "Liebe" zusammenhängt, interessiert hier wohl weniger, oder?

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"Optimismus" ist auch ohne Glaube möglich.

"Hoffnung" (wie eben beschrieben) ist sozusagen ein anderes Wort für "Glaube".

Und das wird aufgedröselt, um die magische 7 voll zu bekommen?

Ich meine, selbst wie Du es jetzt erklärt hast, ist die christliche Hoffnung mehr eine positive Geisteshaltung als eine Tugend. Tugend verbinde ich irgendwie immer mit etwas tun. (Ok, Kalauer, Du weißt, was ich meine.)

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Tugend verbinde ich irgendwie immer mit etwas tun. (Ok, Kalauer, Du weißt, was ich meine.)

Ganz kurz (ich bin gleich weg...):

"Tugend" kommt von "es taugt (zu) etwas"...

Vielleicht morgen ausführlicher...

vielleicht erst nach dem Wochenende...

Ciao!

:lol:

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Mit Tugend verbinde ich immer etwas, um das man sich bemühen muß, das eine gewisse Anstrengung erfordert.

Bei den anderen sechs Kardinalstugenden kann ich das ja nachvollziehen, aber Hoffnung? Wo ist da die Anstrengung?

 

Oh, um sie durchzuhalten..durchaus. Für Liebe oder Glaube gilt da das Gleiche. Das sind alles Geschenke, aber sie sind alle nicht selbstverständlich.

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Aus einer Fernsehserie: Für Hoffnung muss man sich entscheiden.

Doch, man muss etwas dafür tun,. Übrigens schadet Durchhaltewillen nicht. Aber der ist eher das Resultat, nicht die Ursache.

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Mit Tugend verbinde ich immer etwas, um das man sich bemühen muß, das eine gewisse Anstrengung erfordert.

Bei den anderen sechs Kardinalstugenden kann ich das ja nachvollziehen, aber Hoffnung? Wo ist da die Anstrengung?

Eine Tugend ist keine Leistung, sondern eine "nützliche" Einstellung.

In diesem alten Sinn, kann sogar Feigheit eine Tugend sein.

Für das Christentum ist die Einstellung eine Tugend, die am Nützlichsten für unsere Bestimmung bzw. Pilgerschaft ist.

Daher die Einstellung, die dabei förderlich ist, uns zu einem guten Menschen zu machen.

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tugend bedeutete usrprünglich "tauglichkeit, kraft"; erst unter einfluss christlicher anschauungen wandelte sich der sinn in einen sittlichen (als gegensatz zu "laster").

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Mit Tugend verbinde ich immer etwas, um das man sich bemühen muß, das eine gewisse Anstrengung erfordert.

Bei den anderen sechs Kardinalstugenden kann ich das ja nachvollziehen, aber Hoffnung? Wo ist da die Anstrengung?

Tugend als Wort enthält die Anstrengung nicht, sondern bedeutet einfach "Tauglichkeit, Tüchtigkeit".

Tugend ist im eigentlichen Sinn das, was man drauf hat, wenn g'sund beinand ist.

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"Optimismus" ist auch ohne Glaube möglich.

"Hoffnung" (wie eben beschrieben) ist sozusagen ein anderes Wort für "Glaube".

Und das wird aufgedröselt, um die magische 7 voll zu bekommen?

Das sowieso. Wenn eine von den bedeutungsschwangeren Zahlen erreicht wird, ist das immer hingetrimmt. Die sind schließlich dazu da, Aussagen bedeutungsschwanger zu machen.

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Gibt ja auch 7 Todsünden, und jede hat eine "Gegentugend" ( und so hat man viele schöne Mädchennamen, zumindest im englischen Bereich... :lol: )

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Mit Tugend verbinde ich immer etwas, um das man sich bemühen muß, das eine gewisse Anstrengung erfordert.

Bei den anderen sechs Kardinalstugenden kann ich das ja nachvollziehen, aber Hoffnung? Wo ist da die Anstrengung?

Es gibt vier Kardinaltugenden (Gerechtigkeit, Tapferkeit, Weisheit, Mäßigung) und drei Theologaltugenden (Glaube, Hoffnung, Liebe): einfach mal googeln vorm schreiben. Wo ist bei den anderen Tugenden Anstrengung?

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Mit Tugend verbinde ich immer etwas, um das man sich bemühen muß, das eine gewisse Anstrengung erfordert.

Bei den anderen sechs Kardinalstugenden kann ich das ja nachvollziehen, aber Hoffnung? Wo ist da die Anstrengung?

Es gibt vier Kardinaltugenden (Gerechtigkeit, Tapferkeit, Weisheit, Mäßigung) und drei Theologaltugenden (Glaube, Hoffnung, Liebe): einfach mal googeln vorm schreiben.

Oh, ein ganz Kluger. 4 + 3 - 1 = 6 Einfach mal sich an den Unterricht der 1. Klasse erinnern vorm Schreiben.

 

Wo ist bei den anderen Tugenden Anstrengung?

Gerechtigkeit und Tapferkeit erfordern entsprechendes Handeln. Zuhause im Sofa kann niemand gercht oder tapfer sein. Weisheit muß man sich hart erarbeiten, die bekommt man nicht geschenkt. Maß halten ist genetisch nicht vorgesehen, auch das will gelernt. Glaube ist ebenso etwas, das man einfach so hat, wozu sonst der Aufwand mit Riten und Lehren. Und Liebe ... Liebe ist wohl das anstrengendste von allen.

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Long John Silver
Mit Tugend verbinde ich immer etwas, um das man sich bemühen muß, das eine gewisse Anstrengung erfordert.

Bei den anderen sechs Kardinalstugenden kann ich das ja nachvollziehen, aber Hoffnung? Wo ist da die Anstrengung?

 

 

Fuer mich hat Hoffnung mit Beharrlichkeit zu tun, mit dem Beharren auf ein Ziel hin, das man nicht aufzugeben bereit ist, egal wie sehr auch die Zeichen dagegen zu stehen scheinen. Und das kann ziemlich anstrengend sein.

 

In AT wird das schoen beschrieben mit "wer bis an das Ende beharrt, der wird selig."

 

Ich denke, dass diese Tugend sehr nuetzlich ist, gerade wenn es um Werte geht und Utopien, die man fuer unverauesserlich haelt. Ohne die Hoffnung, dass es sich lohnt,auf sie zu beharren und sie im Auge zu behalten, wird es nicht gehen, dass man ueberhaupt etwas behaelt.

bearbeitet von Long John Silver
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Der "anstrengende" Aspekt, wenn man es denn so nennen will, ist für mich das "Hoffnung behalten/bewahren", besonders in dunklen Stunden, das Hoffen wider alle Hoffnung.

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Und Liebe ... Liebe ist wohl das anstrengendste von allen.

 

Wer glaubt der gibt die Hoffnung nicht auf und diese Haltung oder Tugend zeigt sich in

in der sichtbaren = tätigen Liebe. Die Liebe ist das Grösste. Sie beinhaltet alles Gute so

auch den Glauben und die Hoffnung. Schwer ist die Liebe nur dann wenn man aus sich

selbst heraus schöpft. Dann ist sie bald ausgeschöpft. Wer sich von der Liebe täglich

beschenken lässt. In und aus ihr lebt für den wird lieben wie das gesunde atmen eines

Kindes.

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Lieber German,

 

 

Mit Tugend verbinde ich immer etwas, um das man sich bemühen muß, das eine gewisse Anstrengung erfordert.

Bei den anderen sechs Kardinalstugenden kann ich das ja nachvollziehen, aber Hoffnung? Wo ist da die Anstrengung?

 

Der Hl. Paulus gibt in seinem Brief an die Römer 8,22-25 Auskunft:

·
22
Denn wir wissen, daß die ganze Schöpfung bis zu diesem Augenblick mit uns seufzt und sich ängstet.

 

·
23
Nicht allein aber sie, sondern auch wir selbst, die wir den GEIST als Erstlingsgabe haben, seufzen in uns selbst und sehnen uns nach der Kindschaft, der Erlösung unseres Leibes.

 

·
24
Denn wir sind zwar gerettet, doch auf Hoffnung. Die Hoffnung aber, die man sieht, ist nicht Hoffnung; denn wie kann man auf das hoffen, was man sieht?

 

·
25
Wenn wir aber auf das hoffen, was wir nicht sehen, so warten wir darauf in Geduld.

 

Es ist anstrengend, mit Geduld zu warten .

 

 

Gruß

josef

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Mit Tugend verbinde ich immer etwas, um das man sich bemühen muß, das eine gewisse Anstrengung erfordert.

Bei den anderen sechs Kardinalstugenden kann ich das ja nachvollziehen, aber Hoffnung? Wo ist da die Anstrengung?

Hallo Heretic

Deinem Ansatz entnehme ich, dass es neben Hoffnung noch sechs weitere Kardinalstugenden gibt. Welche sind denn das? Möchte es gerne wissen.

Und sind Tugenden eine Einsicht oder eine moralische Ausrichtung oder überhaupt eine Qualität, die kein Mensch besitzen würde, wenn man sich nicht anstrengt? Ich denke, um die Hoffnung auf einen Lottogewinn, da braucht man sich doch nicht anstrengen? Diese Hoffnung ist automatisch da.

Zuletzt: Die so genannte Tugendhaftigkeit ist nicht mit Tugend gleichzusetzen, nicht wahr?

LG - reinwiel

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Und sind Tugenden eine Einsicht oder eine moralische Ausrichtung oder überhaupt eine Qualität, die kein Mensch besitzen würde, wenn man sich nicht anstrengt? Ich denke, um die Hoffnung auf einen Lottogewinn, da braucht man sich doch nicht anstrengen? Diese Hoffnung ist automatisch da.

Zuletzt: Die so genannte Tugendhaftigkeit ist nicht mit Tugend gleichzusetzen, nicht wahr?

Das ist es ja genau, was ich meine. Tugenden sind ethische Ausrichtungen, und um sie ins praktische Leben umzusetzen, sprich tugendhaftig zu sein, braucht es ein gewisses Maß an Anstrengung. Man muß schon dazu taugen.

Bei Hoffnung ist das anders, genauso wie Du sagst, sie ist automatisch da, schon allein, weil sie sich auf bezieht, auf das man selbst keinen Einfluß hat. Sie paßt nicht in die Reihe.

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