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Exzellenz räumt auf ...


Petrus

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Dass Arianismus bei Teilen des Volkes quicklebendig ist, möchte ich nicht auschliessen. Mir ging es um den Stand der theologischen Diskussion. Und da ist er kein Thema (oder?). Aber die Volksfrömmigkeit ist etwas anderes als der Stand der Theologie. Das Volk betet auch weinende Madonnebilder an, Holzsplitter, Grabtücher, oder die Sprüche von Kindern in Medjugorje - alles im Gegensatz zur Lehre der Kirche. Soll man die alle aus der Kirche drängen? (Obwohl, wenn ich mir die militanten halbstarken Rotzlöffel auf www.kath.net anschaue, zu 90% Medjugorje-Konvertiten, die vorher evangelisch, orthodox, mormonisch oder überhaupt ungläubig waren, und sich jetzt gegenseitig in ihrem unbarmherzigen Gesetzeskatholizismus hochjubeln, da beginne ich an der Richtigkeit meiner Toleranz zu zweifeln).

 

 

Hallo Sokrates,

 

ich kenne leider – vielleicht auch glücklicherweise? – kath.net nicht. Allerdings möchte ich kurz zu deinem, auch von Erich beinahe als Stilblüte verlinkten Text Stellung nehmen. Ich schätze an dieser Debatte und an diesem Forum, dass es bei aller ernsthaften Gläubigkeit eine weite Offenheit für das ganze Spektrum des Glaubens zeigt; dass, um mitzudiskutieren, die wenigsten den Katholikenausweis zeigen müssen – oder das Kommunionbildchen des letzten Osterfestes.

 

Meiner persönlichen Auffassung nach ist die Vorausssetzung für ein gelingendes »Glaubensgespräch« auch nicht unbedingt, dass jeder, der postet, unbedingt alle Glaubenssätze der Kirche erfüllen muss – es ist mehr eine Frage der Haltung. Da kann jemand, der zwar »richtig« glaubt, aber meint, sich an Ort und Stelle eine Kanzel verschaffen zu müssen, mehr den Dialog stören als jemand, der zwar nicht glauben kann, aber die Frage nach Gott offenhält.

 

Ich hege die Hoffnung, dass du den Satz, den ich kursiv hervorgehoben habe, eher etwas polarisierend gemeint hast. Auf jeden Fall stelltest du ihn in den größeren Zusammenhang des vermeintlichen Gegensatzpaares »Volksfrömmigkeit« (Volkes Meinung) und »Theologie«. Dabei ist es eine gute Eigenschaft großer Theologen, dem Volk aufs Maul zu schauen. Vielleicht gilt das »Du bist ganz in Sünden geboren und willst uns belehren« der Pharisäer gegenüber dem Geheilten aus dem Volke auch da, wo sich die Intellektuellen des Glaubens über die ganz einfachen Leute lustig machen, die in einem Stück Stoff in Trier, in einer Reliquie in Düren, in einer Wallfahrt nach Moresnet oder Banneux sich von der Gnade Gottes berühren lassen.

 

Nicht du hast in der Kirche zu tolerieren. Es ist der Herr, der glücklicherweise uns (er)trägt …

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Hallo Echo Romeo,

 

in der Tat, der von Dir erwähnte Satz war polarisierend gemeint. Ich kann den Ausführungen von Dir in jedem Punkt zustimmen - ausser dem letzten: Ich denke, wir dürfen die Toleranz in der Kirche nicht Gott alleine überlassen. Jeder muss sie üben - auch der (wie ich) manche Auswüchse eher dem Aberglauben als dem wahren Glauben zurechnet, ebenso wie der, der meint, die einzig wahre Lesart des Kathechismus zu kennen. Denn Du hast natürlich recht, man steht - als Besserwisser oder wirklich besser Wissender immer in der Gefahr, allzu pharisäerhaft zu werden. (Was mich nicht hindern wird, klar zu sagen, wenn ich etwas besser weiss oder zu wissen glaube :blink: )

 

Es freut mich übrigens ausserordentlich, dass hier Leute mit einer sehr differenzierten Betrachtungsweise am Löschknopf sitzen. :blink:

 

Viele Grüsse

 

Sokrates

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Aber zu Küng generell: ich habe sein "Christ Sein" gelesen (bzw. es mehrfach versucht, aber nie bis zum Ende geschafft). Den Grund für mein Scheitern kann man schon im Vorwort der Taschenbuchausgabe finden: Küng hält eine Laudatio auf sich selbst. Und so, gepaart mit einr Weichspülversion des christlichen Glaubens, kam mir das ganze Buch vor.

Vorneweg: ich habe keine Bücher von Küng gelesen und habe eine sehr subjektive Meinung zu ihm. So wie er vorgeht - nämlich Kritik, wo es nur geht, damit meine ich die letzten Interviews, seine Initiativen, bei der UNO, etc. - fand ich die Art - mal unabhängig von den Argumenten - fehl am Platz. Und so kann ich sagen, dass ich die Einschätzung und Konsequenzenziehung der Glaubenskongregation akzeptiere.

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Ein deutscher Bischof hielt Erzbischof Dyba vor: »Johannes, du operierst ohne Narkose!«

Darauf Dyba: »Und ihr? Seit 20 Jahren narkotisiert ihr die Leute, aber ihr operiert nicht!«

bearbeitet von Ketelhohn
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Noch ein Wort zu den "Startheologen" (Herr Bretscher sprach das ja an, dessen Kollege ich bald sein werde und auch zu "Starärzten" eine differenzierte Meinung habe):

 

Ein Ordensbruder von Karl Rahner SJ hat mal im Rahmen eines Vortrages erzählt, dass dieser (sinngemäß) gesagt habe: "Ach, jetzt habe ich mich jahrelang mit allerlei Theologie beschäftigt, Bücher gewälzt und selbst geschrieben, doch ich habe immer wieder das Gefühl, meine gute alte Mutter verstand von der ganzen Sache viel mehr als ich."

bearbeitet von Ralf
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Christof Bretscher
"Ach, jetzt habe ich mich jahrelang mit allerlei Theologie beschäftigt, Bücher gewälzt und selbst geschrieben, doch ich habe immer wieder das Gefühl, meine gute alte Mutter verstand von der ganzen Sache viel mehr als ich."

Genau das habe ich gemeint, Ralf. Lass die Theologen ihre Wissenschaft über den Glauben betreiben, das ist sicher wichtig. Es ist aber nicht der Glaube, denn der ist ein Geschenk, wie ich ich meine.

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Christof Bretscher

Die Zeichen stehen unvermindert auf Konfrontation - jetzt auch vom Chef perönlich.

 

Antwortschreiben von Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller an den Vorsitzenden des ZdK, Prof. Dr. Hans Joachim Meyer

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Kann den jemand den zweiten Brief von Meyer hier präsentieren?

Hallo Ralf,

 

ich habe eine halbe Stunde gegoogelt (und ich bin ein guter Googler) aber nichts gefunden. Ich habe den Verdacht, der Brief wurde bisher noch gar nicht veröffentlicht.

 

Gruss

 

S.

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Christof Bretscher
Kann den jemand den zweiten Brief von Meyer hier präsentieren?

Hallo Ralf,

 

ich habe eine halbe Stunde gegoogelt (und ich bin ein guter Googler) aber nichts gefunden. Ich habe den Verdacht, der Brief wurde bisher noch gar nicht veröffentlicht.

 

Gruss

 

S.

Ich versteh nicht - klickt doch einfach den Eintrag vom Ketelhohn an oder geht auf die Homepage von bistum-regensburg.de - da ist er veröfffentlicht.

 

Sorry, das ist Quatsch. Ist natürlich nicht Meyer`s Brief

bearbeitet von Christof Bretscher
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Ich habe den Brief als Fax vorliegen. Er wurde an alle ZdK-Mitglieder als Anlage für die nächste ZdK-Sitzung verteilt. Etliche Zeitungen haben wesentliche Auszüge daraus veröffentlicht, so gestern die Regensburger Mittelbayerische Zeitung (www.donau.de). Hier deren Auszug:

 

«Ton inakzeptabel, Inhalt abwegig»

 

Die MZ veröffentlicht den zweiten Brief des ZdK-Vorsitzenden an den Regensburger Bischof in wesentlichen Auszügen:

 

«Mit Befremden habe ich zur Kenntnis genommen, dass Sie es für richtig gehalten haben, den Brief, den ich wegen der ,Entlassung von Professor Grabmeier aus seinen Wahlämtern an Sie gerichtet habe, durch Vizeoffizial Ammer beantworten zu lassen. Der Ton, den Vizeoffizial Ammer in seinem Brief anschlägt, ist inakzeptabel, seine Ausführungen sind abwegig. Ich habe mich ausdrücklich nicht mit Äußerungen der Kirchenvolksbewegung identifziert. Was Vizeoffizal Ammer glaubt, mir zur Deutung von Lumen Gentium mitteilen zu müssen, gilt (...) für Laien wie Bischöfe gleichermaßen, wie sich am konkreten Fall gut darstellen ließe. Dagegen gibt er in seinem Brief an mich keine rechtliche Begründung für Ihr Vorgehen gegenüber Prof. Grabmeier.

 

(...) Mein Wunsch war es, zu einer einvernehmlichen Regelung des Falles Grabmeier beizutragen. Durch Ihren Beitrag zu einer solchen einvernehmlichen Regelung hätten Sie klargestellt, dass Sie keinen prinzipiellen Angriff auf die gewählten Gremien katholischer Laien beabsichtigen. Die Form Ihrer Reaktion muss aber gerade dies befürchten lassen. Ich bedauere, dass eine öffentliche Auseinandersetzung von Ihnen nicht vermieden wird, sondern offenbar sogar gewollt ist.

 

Sie tragen die Verantwortung für einen Konflikt, in dem es um den Schutz des deutschen Laienkatholizismus geht, so wie er geschichtlich gewachsen und mit der Würzburger Synode gültig formuliert worden ist.

 

In der Hoffnung, dass ein größerer Streit im deutschen Katholizismus nicht unausweichlich ist, verbleibe ich mit guten Wünschen für Sie und Ihr Amt, Professor Dr. Hans Joachim Meyer.»

 

Artikel von cschroep - überstellt am 26.04.2003 um 00:03

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Mich würde mal interessieren, was dieser Konflikt Herrn Meyer überhaupt angeht. An Bischof Gerhards Stelle hätte ich lediglich mit einem "Zur Kenntnis genommen" bzw. einer höflicheren Floskel geantwortet, um diese Briefe Hin-und Herschreiberei zu beenden.

 

Die theologische Autorität des ZdK geht gegen Null, ist ebenso groß wie die meinige. Aber anscheinend hat Herr Meyer damit ein Problem.

Aus theologischen Gründen hat auch Bischof Gerhard Herrn Grabmeier abgesetzt, und diese halte ich für vollkommen nachvollziehbar.

 

Schönen Sonntag.

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Christof Bretscher
Mich würde mal interessieren, was dieser Konflikt Herrn Meyer überhaupt angeht. An Bischof Gerhards Stelle hätte ich lediglich mit einem "Zur Kenntnis genommen" bzw. einer höflicheren Floskel geantwortet, um diese Briefe Hin-und Herschreiberei zu beenden.

Die theologische Autorität des ZdK geht gegen Null, ist ebenso groß wie die meinige. Aber anscheinend hat Herr Meyer damit ein Problem. Aus theologischen Gründen hat auch Bischof Gerhard Herrn Grabmeier abgesetzt, und diese halte ich für vollkommen nachvollziehbar.

 

Schönen Sonntag.

Hallo Ralf

Danke für die „Meyer`s“ Korrektur.

2 Antwortversuche auf deinen Eintrag

der erste: Es ist geradezu ein Modellkonflikt, der die ganze Kirche angeht, wenn ein Bischof versucht, in gewählte nichtklerikale Gremien einzugreifen. Auch das ZdK ist natürlich betroffen, sieh dir die Zusammensetzung und die Satzung des ZdK an (www.zdk.de)

 

der zweite: es handelt sich nicht um einen theologischen Konflikt – die Wissenschaft vom Gottesglauben kann hier als Begründung nicht herhalten. Allenfalls trägt sie dazu bei, das Selbstverständnis von Klerus, Episkopat und Kirchenvolk immer wieder zu überdenken. In Regensburg gibt es einen Machtkonflikt, den der Bischof auszufechten versucht. Der hängt mit der reformbedürftigen Struktur unseres Kirchenstaates , der institutionellen Kirche zusammen. Das patriarchalische Grundmuster sitzt noch sehr tief in vielen Klerikalen, auch wenn vordergründig häufig anders gesprochen wird – Volk Gottes, Priestertum jedes Gläubigen nach Jesus.....Es bedeutet nämlich zwangsläufig Abtretung von Macht und Kompetenzen, wenn sich dieses patriarchalische Muster ändert. Nach wie vor bestimmt der Papst die Bischöfe und insbesondere die Kardinäle. Diese wieder wählen den Papst – ein geschlossener Kreislauf von Männern, die sich um ihren Lebensunterhalt nicht mehr zu sorgen brauchen als bezahlte Diener Gottes und sich damit leicht vom wirklichen Leben entfernen können. Böse Zungen sprechen von Inzucht. Ein Bischof ist als institutioneller Vertreter der Kirche Vorgesetzter des Klerus und indirekt eines Teils unserer kirchlichen Angestellten. Nicht weniger, aber auch nicht mehr ist seine Kompetenz in Personalfragen. Ich sehe es als einen kapitalen Fehler, wenn man diesen Konflikt in unserer Kirche nicht wirklich zu lösen versucht.

Soweit meine unmaßgebliche Meinung.

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Was die mäkelnde Arroganz verrät

 

Von Guido Horst

 

Angesichts der überfälligen Konzentration auf die wirklich lebendigen Orte innerhalb der Kirche mit missionarischer Ausstrahlungskraft fragt man sich, welche Aufgabe in diesem Zusammenhang die Laienräte für sich sehen. Einzelne Vorkommnisse der vergangenen Wochen lassen da aufhorchen.

 

Im März erzeugte der Wiener Pastoraltheologe Paul Michael Zulehner im Bistum Passau mit einer Miniumfrage unter Katholiken, die gegen den Bischof und den Vatikan gerichtet war, einen Sturm im Wasserglas, bei dem es um den dortigen Pastoralplan ging. Im April dann hielt der Präsident der Limburger Diözesanversammlung, Hans-Peter Röther, in der Frankfurter Paulskirche seine peinliche „Los-von-Rom“-Rede, die einen Streit auslöste, der schließlich zum Rücktritt von Weihbischof Gerhard Pieschl als Bischofsvikar für die synodalen Gremien führte.

 

Jetzt legt sich der Präsident des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken, Hans-Joachim Meyer, in gewohnt überheblicher Weise mit der Leitung der Diözese Regensburg an, die einen notorischen Kritiker und „Wir-sind-Kirche“-Aktivisten aus den Reihen der Dekanatsratsvorsitzenden entfernt hatte. Haben die Laienräte in Deutschland derzeit nur zufällig kirchenzerfleischende Wirkung – oder gehört das zu deren Erbgut?

 

Wer eine Antwort sucht, wird fündig, wenn er sich die Arroganz anschaut, mit der „Laienfürsten“ wie Meyer, Röther oder Grabmeier zu Werke gehen. Laienräte können hilfreich sein. Gäbe man ihnen Sinnvolles zu tun, könnten sie vielleicht das Um-sich-Kreisen in klerikaler Selbstbeschäftigung durchbrechen und zumindest im innerkirchlichen Raum als handelndes Subjekt wahrnehmbar werden. Die Schwierigkeit scheint vielmehr bei den Personen zu liegen, die solche subsidiären Gremien mit „pressure groups“ verwechseln, die im Sinne eines der Kirche vollkommen fremden Machtverständnisses den bischöflichen Auftrag begrenzen und an die Zustimmung von Gremienbeschlüssen binden wollen.

 

Das beständige Sich-Abarbeiten am Leitungsamt in der Kirche, das nach katholischem Verständnis an Weihe und Beauftragung gebunden ist, schafft den Typ eines stets mäkelnden Laienfunktionärs, der erst dann zufrieden ins Bett geht, wenn er einem Bischof oder bischöflichen Beauftragten selbstherrlich die eigene (Laien-)Meinung gesagt hat. Sollen die Mitglieder in den Räten und Gremien statt dessen kuschen? Nein, sie sollen sich da, wo sie leben und arbeiten, um die Sorgen und Nöte kümmern, die die Menschen wirklich interessieren.

 

Die Tagespost Nr.49 vom 26.04.2003

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»gewählte nichtklerikale Gremien«

 

Ein klerikalerer Inzesthaufen als das ZK der Katho-Bonzen ist kaum vorstellbar.

 

»wenn ein Bischof versucht […] einzugreifen«

 

Wenn der Hirt die Schafe auf die rechte Weide führt, dann geschieht es leider immer wieder, daß ein paar junge Böcke oder alte Hammel querspringen. Wenn sie sich selbst vom Hirtenhund nicht einfangen lassen, brauchen sie sich nicht zu wundern, wenn am Ende der Wolf sie holt. Wenn sie allerdings den Hund und wohl gar den Hirten selbst verbeißen und über des Hirten Wams das Los werfen, da es ja aus ihrer Wolle gemacht sei: Dann muß der Hirt sie geschwind zum Schlachter schaffen, um die Herde zu retten. Denn anders stünde die Herde binnem kurzem allein ohne Hund und Hirten da und ginge jämmerlich zugrunde.

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Bischof Gerhard-Ludwig hat eine Entscheidung getroffen.

Diese Entscheidung ist die einzig mögliche um die Einheit der kath. Kirche zu bewahren.

Warum sollten wir darüber diskutieren?

 

Der Bischof von Regensburg handelt im Sinne der Evangelien, er bewahrt die wahre Lehre und darüber lässt sich nicht diskutieren. :angry:

 

Egal mit wem, egal über was ob das nun ein hoher Laienvertreter ist oder ein kleiner, der Bischof hat den päpstlichen Auftrag über die unverfälschte Lehre des kath. Glaubens zu wachen.

 

Aber ich fürchte das kann nicht jeder akzeptieren, und so wird dieser überflüssige Diskurs noch einige Zeit durch die Medien geistern. :blink:

 

Diese "Laienvertreter" sollten sich eher mit wichtigen Problemen befassen,

und nicht über das Bischofsamt nachdenken. :unsure:

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Angesichts der Tatsache, dass der ZdK-Vorstand ein Sammelsurium an Politikern (Minister und Co., mit entsprechenden Bezügen), dass die Parteien aufheulen, wenn sie beim Kirchentag nicht anständig vertreten sind, die Ärmsten, Meyer als CDU-Mann seinen Parteileuten natürlich auch Recht gibt, angesichts der tatsache, dass ein Mann wie Thierse im Vorstand des ZdK und Bundestagspräsident ist, angeblich beide Ämter ausfüllen will,... finde ich das Gehabe reichlich lächerlich.

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Christof Bretscher
Ein klerikalerer Inzesthaufen als das ZK der Katho-Bonzen ist kaum vorstellbar.

Ketelhohns Intention: zum Widerspruch reizen. O.k.

Das ist der Punkt: eine gestörte Dialogfähigkeit in unserer Kirche. Unliebsame oder unverständliche Kritik wird hier entweder als Rumnörgeln, Mäkelei oder Selbstzerfleischung, Aushöhlung der Kirche von innen, häretische oder schismatische Absicht usw. verunglimpft. Oder es wird sich ganz einfach hinter Weihe und Beauftragung verschanzt. Dieser Artikel der Tagespost ist ein Klassiker – allerdings der schlechten Art. Laien – dieser Uraltkamellenbegriff – müssen sich um ihren Beruf, ihren Lebensbereich etc. kümmern und versuchen, ihren Glauben zu leben. Als Ehrenamtliche immer gewünscht und nicht selten missbraucht, verdiente es eigentlich höchste Aufmerksamkeit, wenn sie ihre Sicht der Dinge zur Verfassung unserer Kirche sagen. Aber ein Patriarch lässt sich halt nicht gerne etwas sagen. Und soll sich nur jemand unterstehen, unsere kirchliche Grundverfassung, das NT als Argument heranzuziehen. Dann ist klar: der lehnt die Grundsäule der Tradition in der Kirche ab. Nach Jesus wird das Volk Gottes aber halt nicht regiert. Dennoch anerkenne ich sehr, dass Menschen ihre Kraft vornehmlich in pastorale, seelsorgliche, theologische und.....,.also Gottes – und Glaubensdienste stecken. Aber sie sind halt nicht die Kirche - nicht allein und auch nicht vornehmlich. Alle sind es.

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Lieber Herr Bretscher,

 

Sie schreiben:

 

es handelt sich nicht um einen theologischen Konflikt – die Wissenschaft vom Gottesglauben kann hier als Begründung nicht herhalten. Allenfalls trägt sie dazu bei, das Selbstverständnis von Klerus, Episkopat und Kirchenvolk immer wieder zu überdenken. In Regensburg gibt es einen Machtkonflikt, den der Bischof auszufechten versucht. Der hängt mit der reformbedürftigen Struktur unseres Kirchenstaates , der institutionellen Kirche zusammen. Das patriarchalische Grundmuster sitzt noch sehr tief in vielen Klerikalen, auch wenn vordergründig häufig anders gesprochen wird – Volk Gottes, Priestertum jedes Gläubigen nach Jesus.....Es bedeutet nämlich zwangsläufig Abtretung von Macht und Kompetenzen, wenn sich dieses patriarchalische Muster ändert.

Ich bin seit fast zwanzig Jahren, mal mehr, mal weniger, parteipoltisch aktiv. Machtkämpfe sind mir durchaus wohlvertraut, und zwar als Beobachter wie als Akteur. Ich erkenne daher durchaus, daß es hier sehr wohl um einen Machtkampf gehen kann, und zwar durchaus um einen trivialerer Natur: einen schlichten "Weitpinkelwettbewerb".

 

Damit meine ich sehr wohl beide Seiten. Ich schließe nicht aus, daß der Regensburger Bischof sich höchst persönlich auf den professoralen wie bischöflichen Talar getreten fühlt und deshalb so reagiert hat. Gleiches wird man wohl auch von dem anderen Akteur - seines Zeichens pikanterweise auch Angehöriger des empfindsamen Berufsstandes der Hochschullehrer - vermuten dürfen.

 

Der eine fühlt sich als Bischof, der andere als Laienvertreter in Rang und Respekt nicht angemessen behandelt - und jeder sagt: "na, das wollen wir doch ein,mal sehen!"

 

Das mag alles sein.

 

Wenn Sie aber auf die unterschiedlichen Rollen von Laien und Amtsträgern in der Kirche abheben, und dabei sagen, die Theologie habe damit nichts zu tun, so ist das ein nachgerade körperlich schmerzhafter Unfug. Hier geht es eben nicht mehr um Macht. Macht - zu was denn?

 

Wirtschaftliche Macht? Ich habe nicht gehört, daß wirtschaftliche Aktivitäten in diesem Zusammenhang eine Rolle gespielt hätten. Die Macht des Arbeitgebers, Weisungsbefugnis gegenüber Angestellten? Ebenfalls kein Thema. Politische Macht?

 

Der Witz ist - es geht nicht um Politik. Es geht um nichts, das durch Einfluß oder Zwang, durch irgendein Machtmittel geregelt werden könnte. Es geht um den Glauben.

 

Macht und Glauben haben aber so wenig miteinander zu tun, daß sie nicht einmal Gegensätze sein können. Ich zum Beispiel nehme mir die Freiheit heraus, an die apostolische Sukzession zu glauben, daran, daß das Weihesakrament und das Hirtenamt die Kirche (neben anderem, aber doch unverzichtbar) definieren. Sollte daran irgendeine Mehrheitsenscheidung anderer etwas ändern können?

 

Und umgekehrt: wenn einer, der sich auf seine Weihe beruft, daraus eine Autorität ableitet, die Sie nicht akzeptieren - wie sollte Sie das kratzen? Welche Macht könnte der über Sie haben?

 

Es mag sein, daß Machtfragen bei dem Streit eine Rolle spielen. Ganz sicher sogar tun sie das - und nicht nur auf die von mir geschilderte, primitive Weise. Der Kern des Ganzen aber ist eben keine Machtfrage. Sie ist sogar so wenig Machtfrage, wie irgendeine Frage das überhaupt sein könnte.

 

Die Frage ist ausschließlich: hat Christus Weihesakrament und Leitungsamt als konstitutives Element der Kirche eingesetzt oder nicht? Was umfaßt das? Diese Frage ist eine rein theologische Frage. Das zur Machtfrage umzudeklarieren, verschleiert die Frage nach der Wahrheit und schiebt der den Wunsch nach mehr Einfluß vor. Dieser ist Verständlich. Ob er legitim, ob er begründet ist, wird sich so aber nicht klären lassen.

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Der Bischof von Regensburg handelt im Sinne der Evangelien, er bewahrt die wahre Lehre und darüber lässt sich nicht diskutieren. :unsure:

Lieber Zorn0,

 

diese Einstellung, alles willfährig zu unterstützen, nur weil es "von oben" kommt, dieses Gleichsetzen von Bischofsgewollt = Gottgewollt, ist die Einstellung, die ein Johannes Hus noch auf dem Scheiterhaufen stehend verspottete, als er zu dem Bäuerlein, das willfährig-eifrig Holz zum Scheiterhaufen herbeitrug, sagte: "Sancta Simplicitas", dt. "Heilige Einfalt".

 

Gruss

 

S.

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