GermanHeretic Geschrieben 18. August 2009 Melden Share Geschrieben 18. August 2009 Nebenan erzählt Siri etwas von abzulehnenden Fürbitten, Flo meint, es gäbe vorgegebene Themen - da möchte ich mal gerne wissen, wie das jetzt genau ist. Das interessiert mich jetzt insofern besonders, als daß bei uns ein Großteil eines Rituals aus etwas besteht, das ich jetzt grob mit einer Fürbitte gleichgesetzt hätte. Und wenn da einer dem Inhalt zustimmt, bekräftigt er das (mit etwas, was in etwa Eurem "Amen" entspricht), und wenn nicht, dann hält er einfach die Klappe. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 18. August 2009 Melden Share Geschrieben 18. August 2009 (bearbeitet) Hier ganz offiziell aus der Allgemeinen Einführung in das Römische Messbuch: Die Fürbitten 45. In den Fürbitten übt die Gemeinde durch ihr Beten für alle Menschen ihr priesterliches Amt aus. Dieses Gebet gehört für gewöhnlich zu jeder mit einer Gemeinde gefeierten Messe, damit Fürbitten gehalten werden für die heilige Kirche, die Regierenden, für jene, die von mancherlei Not bedrückt sind, für alle Menschen und für das Heil der ganzen Welt 46. Die Reihenfolge der einzelnen Bitten soll in der Regel sein: a) für die Anliegen der Kirche, b.)für die Regierenden und für das Heil der ganzen Welt, c) für alle von verschiedener Not Bedrückten, d) für die Ortsgemeinde. Bei besonderen Feiern wie Firmung, Trauung, Begräbnis usw. kann die Reihenfolge der Fürbitten jedoch mehr den entsprechenden Anlaß berücksichtigen. 47. Es ist Aufgabe des Priesters, dieses Gebet zu leiten, die Gläubigen zum Gebet einzuladen und es zu beschließen. Die Bitten sollen vom Diakon oder Kantor oder von jemand anderem vorgetragen werden. Die ganze Versammlung bringt ihr Beten durch eine gemeinsame Anrufung nach den einzelnen Bitten oder durch ein stilles Gebet zum Ausdruck. bearbeitet 18. August 2009 von OneAndOnlySon Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 18. August 2009 Autor Melden Share Geschrieben 18. August 2009 Und wenn dann einer theoretisch um etwas bittet, daß der versammelten Gemeinde oder einzelnen davon gegen den Strich geht, was dann? Oder ist das nicht vorgesehen? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 18. August 2009 Melden Share Geschrieben 18. August 2009 Und wenn dann einer theoretisch um etwas bittet, daß der versammelten Gemeinde oder einzelnen davon gegen den Strich geht, was dann? Oder ist das nicht vorgesehen? Das gibt es immer mal wieder. Entweder formuliere ich die Bitte innerlich dann so um, dass ich ihr zustimmen kann und antworte dann mit "Wir bitten dich, erhöre uns" oder ich lasse die Antwort eben weg und schweige. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 18. August 2009 Autor Melden Share Geschrieben 18. August 2009 Entweder formuliere ich die Bitte innerlich dann so um, dass ich ihr zustimmen kann und antworte dann mit "Wir bitten dich, erhöre uns" oder ich lasse die Antwort eben weg und schweige. Ist das denn "offiziell" korrektes Verhalten? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 18. August 2009 Melden Share Geschrieben 18. August 2009 In Taizé (und auch in immer mehr Pfarreien in Deutschland) ist es üblich, in den Fürbitten nur noch zu formulieren, für wen man bittet aber nicht für was. Ich halte das für eine sehr gute Sache, denn wir wissen weder, was der jenige braucht, noch was er will oder was Gott mit ihm vorhat. Außerdem wird damit praktisch ausgeschlossen, dass ein Anwesender der Bitte nicht zustimmen kann. Ein nebeneffekt ist, dass die Qualität der Fürbitten deutlich steigt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 18. August 2009 Melden Share Geschrieben 18. August 2009 Ist das denn "offiziell" korrektes Verhalten?Das Schweigen ist in jedem Fall das offiziell korrekte Verhalten. Die AEM (Allg. Einf. i.d. Röm. Messbuch) schreibt ja: "Die ganze Versammlung bringt ihr Beten durch eine gemeinsame Anrufung nach den einzelnen Bitten oder durch ein stilles Gebet zum Ausdruck."Ich bete ja, auch wenn ich nicht zustimme. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 18. August 2009 Melden Share Geschrieben 18. August 2009 Und wenn dann einer theoretisch um etwas bittet, daß der versammelten Gemeinde oder einzelnen davon gegen den Strich geht, was dann? Oder ist das nicht vorgesehen? Das gibt es immer mal wieder. Entweder formuliere ich die Bitte innerlich dann so um, dass ich ihr zustimmen kann und antworte dann mit "Wir bitten dich, erhöre uns" oder ich lasse die Antwort eben weg und schweige. dito - so wie ich bei manchen Lesungen nicht guten Herzens "Dank sei Gott" sagen kann, so kann ich nicht jeder Fürbitte zustimmend antworten und tue es demnach auch nicht.Aber ich glaube nicht, daß es irgendeine offizielle Regelung gibt, wie man sich bei Fürbitten, die man nicht mittragen kann, verhalten muß. (Deo gratias.) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 18. August 2009 Melden Share Geschrieben 18. August 2009 Nicht korrektes Verhalten wäre glaube ich, aufzustehen und vor der Gemeinde laut seinen Widerspruch zu proklamieren. Das könnte nach hinten losgehen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ramibo Geschrieben 18. August 2009 Melden Share Geschrieben 18. August 2009 Eine ganz gute Möglichkeit: Nach der letzten "offiziellen" Bitte eine Minute ruhig sein, für persönlich Bitten. Das mache ich immer so, und das wird sehr gerne angenommen. Wenn man für alle und jeden Einzelnen eine persönlich angepasste Bitte äußern würde, dann wäre Sonntags der Mittagsbraten verkohlt.... (aus zeitlichen Gründen..) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
urdu Geschrieben 18. August 2009 Melden Share Geschrieben 18. August 2009 Entweder formuliere ich die Bitte innerlich dann so um, dass ich ihr zustimmen kann und antworte dann mit "Wir bitten dich, erhöre uns" oder ich lasse die Antwort eben weg und schweige. Ist das denn "offiziell" korrektes Verhalten? Was soll daran inkorrekt sein, und wer sollte es wie überprüfen? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stefan M. Geschrieben 19. August 2009 Melden Share Geschrieben 19. August 2009 oder ich lasse die Antwort eben weg und schweige. bei so manchen fürbitten muss ich auch schweigen. dort, wo ich in den gottesdienst gehe, sind die fürbitten auch immer viel zu lang.... fürbitten sollten kurz und prägnant sein. das mit dem "für wen" gebetet wird, finde ich daher sehr gut! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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