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Evangelium vom Samstag


Monika

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21. Dezember

 

 

Zur Lesung. Das Hohelied (im Hebräischen: „Lied der Lieder“) ist eine Dichtung, in der die menschliche Liebe besungen wird: Ursprünglich handelt es sich wohl um Liebeslieder, wie sie bei Hochzeiten gesungen wurden. In der Heiligen Schrift ist Menschliches und Göttliches nicht säuberlich getrennt. Die Erfahrung menschlicher Liebe ist im Grund eine religiöse Erfahrung; sie macht den Menschen fähig, das Geheimnis Gottes zu ahnen. Vom Besuch des Liebenden bei seiner Geliebten und von seinem zarten Werben um sie ist in dieser Lesung die Rede. Aber was kann das in der Liturgie des heutigen Tages bedeuten? Das Evangelium berichtet vom Besuch Marias bei ihrer Base Elisabet und zugleich von der ersten Begegnung Jesu mit seinem Vorläufer. Darauf kann man den Text des Hohenliedes nicht ohne Gewaltsamkeit beziehen. Vielleicht steht für uns das Wichtigste in V. 11: „Der Winter ist vorbei“; die Sonne steigt höher, das wahre Licht kommt, um die dunkle Welt zu erhellen, die kalte Welt zu erwärmen.  (Quelle Erzabtei Beuron)

 

 

Lesung

Hld 2, 8-14

 

 

8 Horch! Mein Geliebter! Sieh da, er kommt. Er springt über die Berge, hüpft über die Hügel.

9 Der Gazelle gleicht mein Geliebter, dem jungen Hirsch. Ja, draußen steht er an der Wand unsres Hauses; er blickt durch die Fenster, späht durch die Gitter.

10 Der Geliebte spricht zu mir: Steh auf, meine Freundin, meine Schöne, so komm doch!

11 Denn vorbei ist der Winter, verrauscht der Regen.

12 Auf der Flur erscheinen die Blumen; die Zeit zum Singen ist da. Die Stimme der Turteltaube ist zu hören in unserem Land.

13 Am Feigenbaum reifen die ersten Früchte; die blühenden Reben duften. Steh auf, meine Freundin, meine Schöne, so komm doch!

14 Meine Taube im Felsennest, versteckt an der Steilwand, dein Gesicht lass mich sehen, deine Stimme hören! Denn süß ist deine Stimme, lieblich dein Gesicht.

 

 

Oder:

 

Lesung                                                                              

Zef 3, 14-17 (14-18a)

 

 

Nachdem das Gericht über Jerusalem seinen Zweck erfüllt und das Volk zur Umkehr geführt hat, wird dem Rest Israels Mut zugesprochen. Unsere Lesung enthält im 1. Teil einen Aufruf zur Freude (V. 14-15), im 2. Teil ein Trostwort. Die Begründung für beides: Jahwe ist in deiner Mitte (vgl. Jes 12, 6); er zürnt nicht mehr, er liebt dich, er beschützt dich: er ist dein König und dein Gott. Das neutestamentliche „Der Herr ist nahe“ (Phil 4, 5) ist schon im Gottesnamen des Alten Bundes enthalten: „Jahwe“, der wirkliche, gegenwärtige, rettende Gott. - Ps 126; Jes 12; 44, 21-23; 54, 4-10. (Quelle Erzabtei Beuron)

 

 

14 Juble, Tochter Zion! Jauchze, Israel! Freu dich, und frohlocke von ganzem Herzen, Tochter Jerusalem!

15 Der Herr hat das Urteil gegen dich aufgehoben und deine Feinde zur Umkehr gezwungen. Der König Israels, der Herr, ist in deiner Mitte; du hast kein Unheil mehr zu fürchten.

16 An jenem Tag wird man zu Jerusalem sagen: Fürchte dich nicht, Zion! Lass die Hände nicht sinken!

17 Der Herr, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein Held, der Rettung bringt. Er freut sich und jubelt über dich, er erneuert seine Liebe zu dir, er jubelt über dich und frohlockt, wie man frohlockt an einem Festtag.

 

 

 

 

Zum Evangelium. Nachdem Maria ihr großes Ja gesprochen hat, beeilt sie sich, Elisabet aufzusuchen, um ihr zu dienen. Beide Frauen sind gesegnet und in besonderer Weise in den Heilsplan Gottes einbezogen. Der Vorläufer spürt die Nähe seines Herrn und beginnt schon im Mutterschoß, vom Heiligen Geist erfüllt (Lk 1, 15), auf den Größeren hinzuweisen, der nach ihm kommt. Seine Mutter Elisabet begreift das Zeichen und begrüßt mit Freude und Ehrfurcht ihre jüngere Verwandte. Als Glaubende bezeugt sie das Geheimnis Marias und bestätigt deren Glauben. - Jdt 13, 18; Röm 4, 13-17; Gal 3, 14-29.  (Qeulle Erzabtei Beuron)

 

 

Evangelium                                                                        

Lk 1, 39-45

 

 

39 Nach einigen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa.

40 Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabet.

41 Als Elisabet den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt

42 und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes.

43 Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?

44 In dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib.

45 Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ.

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Der Herr hat das Urteil gegen dich aufgehoben und deine Feinde zur Umkehr gezwungen. Der König Israels, der Herr, ist in deiner Mitte; du hast kein Unheil mehr zu fürchten.

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28. Dezember

 

Unschuldige Kinder

 

 

 

Die Erzählung vom Kindermord in Betlehem steht bei Mt 2, 16-18; Matthäus sieht in diesem schrecklichen Vorgang des Prophetenwort Jeremia 31, 15 erfüllt. Einen liturgischen Gedenktag dieser kindlichen „Blutzeugen“ im Anschluss an Weihnachten gibt es seit dem 5. Jahrhundert. Cäsarius von Arles, Augustinus und andere Kirchenväter haben die kindlichen Märtyrer gerühmt, denen es vergönnt war, nicht nur als Zeugen für Jesus, sondern stellvertretend für ihn zu sterben.

 

 

 

Lesung                                                                                                           1 Joh 1, 5 - 2, 2

 

Das Blut Jesu reinigt uns von aller Sünde

 

Lesung aus dem ersten Johannesbrief

 

5Das ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkünden: Gott ist Licht, und keine Finsternis ist in ihm.

 

6Wenn wir sagen, dass wir Gemeinschaft mit ihm haben, und doch in der Finsternis leben, lügen wir und tun nicht die Wahrheit.

 

7Wenn wir aber im Licht leben, wie er im Licht ist, haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut seines Sohnes Jesus reinigt uns von aller Sünde.

 

8Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, führen wir uns selbst in die Irre, und die Wahrheit ist nicht in uns.

 

9Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht; er vergibt uns die Sünden und reinigt uns von allem Unrecht.

 

10Wenn wir sagen, dass wir nicht gesündigt haben, machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns.

 

1Meine Kinder, ich schreibe euch dies, damit ihr nicht sündigt. Wenn aber einer sündigt, haben wir einen Beistand beim Vater: Jesus Christus, den Gerechten.

 

2Er ist die Sühne für unsere Sünden, aber nicht nur für unsere Sünden, sondern auch für die der ganzen Welt.

 

 

ZUM EVANGELIUM  Neben Verehrung und Anbetung stehen an der Wiege des Messiaskindes Hass und Verfolgung. Der „neugeborene König der Juden“ war unerwünscht. Als Herodes von ihm hörte, „er­schrak er und mit ihm ganz Jerusalem“ (Mt 2, 3). So war nach der jü­dischen Legende auch der Pharao erschrocken, als ihm die Geburt des Mose berichtet wurde. Aber hier ist mehr als Mose; hier ist der Be­freier, der sein Volk von seinen Sünden erlösen soll (Mt 1, 21). Das Geschick des Kindes lässt bereits die Zukunft ahnen: Jesus wird von seinem Volk verworfen. Die Geschichte von dem grausamen Kindermord kann nicht als unmöglich gelten; sie entspricht dem Charakter des Herodes, wie er uns auch aus anderen Quellen bekannt ist. Es kann aber auch nicht bezweifelt werden, dass dieser Teil der Kindheits­geschichte Jesu von anderen Überlieferungen beeinflusst ist, vor allem von der Kindheitsgeschichte des Mose. Vom Alten Bund her deutet der Evangelist die Person Jesu, seine Sendung und sein Schicksal. - Zu 2, 15: Hos 11, 1. - Zu 2, 18: Jer 31, 15.

 

 

 

Evangelium                                                                                                   Mt 2, 13-18

 

Herodes ließ in Betlehem alle Knaben töten

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

13Als die Sterndeuter wieder gegangen waren, erschien dem Josef im Traum ein Engel des Herrn und sagte: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter, und flieh nach Ägypten; dort bleibe, bis ich dir etwas anderes auftrage; denn Herodes wird das Kind suchen, um es zu töten.

 

24Da stand Josef in der Nacht auf und floh mit dem Kind und dessen Mutter nach Ägypten.

 

15Dort blieb er bis zum Tod des Herodes. Denn es sollte sich erfüllen, was der Herr durch den Propheten gesagt hat: Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen.

 

16Als Herodes merkte, dass ihn die Sterndeuter getäuscht hatten, wurde er sehr zornig, und er ließ in Betlehem und der ganzen Umgebung alle Knaben bis zum Alter von zwei Jahren töten, genau der Zeit entsprechend, die er von den Sterndeutern erfahren hatte.

 

17Damals erfüllte sich, was durch den Propheten Jeremia gesagt worden ist:

 

18Ein Geschrei war in Rama zu hören, lautes Weinen und Klagen: Rahel weinte um ihre Kinder und wollte sich nicht trösten lassen, denn sie waren dahin.

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4. Januar

 

 

Zur Lesung Die Verse 7-8 laufen mit dem 2. Teil der gestrigen Lesung gleich (V. 4-6). Sünde ist der freche Widerspruch gegen Gott, wie er in der Menschheitsgeschichte zum ersten Mal in Gen 3, 1-5, in den Worten der Schlange, hörbar geworden ist. Darauf bezieht sich Vers 8: „Der Teufel sündigt von Anfang an.“ Die Irrlehrer, gegen die Johannes sich immer wieder wendet, bagatellisieren die Sünde ebenso wie die „Gerechtigkeit“. Dagegen aber protestiert leidenschaftlich das christliche Bewusstsein. Dem Menschen, in dem Gottes Wort und Gottes Geist („Gottes Same“, V. 9) bleibt, ist die Auflehnung gegen Gott, der Ungehorsam, der Hass, geradezu unmöglich. Es ist eine Existenzfrage für die christliche Gemeinde, dass sie die Sünde, wo sie sich erhebt, in der gemeinsamen Anstrengung des Glaubens und der Liebe überwindet - Joh 3, 6; 8, 44; 12, 31-32; Röm 6, 11.

 

 

Lesung                                                                                                                                                   1 Joh 3, 7-10

 

Er kann nicht sündigen, weil er von Gott stammt

 

Lesung aus dem ersten Johannesbrief

 

7Meine Kinder, lasst euch von niemand in die Irre führen! Wer die Gerechtigkeit tut, ist gerecht, wie Er gerecht ist.

 

8Wer die Sünde tut, stammt vom Teufel; denn der Teufel sündigt von Anfang an. Der Sohn Gottes aber ist erschienen, um die Werke des Teufels zu zerstören.

 

9Jeder, der von Gott stammt, tut keine Sünde, weil Gottes Same in ihm bleibt. Er kann nicht sündigen, weil er von Gott stammt.

 

10Daran kann man die Kinder Gottes und die Kinder des Teufels erkennen: Jeder, der die Gerechtigkeit nicht tut und seinen Bruder nicht liebt, ist nicht aus Gott.

 

 

 

Zum Evangelium Johannes erfüllt seine Aufgabe als Vorläufer des Messias. Er zeigt auf das Lamm Gottes: „Er ist es“ (1, 30.36). Zwei Johannesjünger hören dieses Wort und gehen Jesus nach. Der eine war Andreas, der andere vermutlich Johannes, der Verfasser des Evangeliums; nach Jahrzehnten erinnert er sich noch an diese Nachmittagsstunde. Dann geht die Geschichte der Berufungen weiter; Brüder und Freunde, einer sagt es dem andern (V. 41.45). So können Berufungen auch heute noch geschehen, wenn der göttliche Funke einmal gezündet hat. Folgen, suchen, finden, sehen, bleiben: in diesen Worten spricht der Evangelist Johannes mit Vorliebe das Tun aus, mit dem die Menschen dem Ruf Gottes antworten. Wer Jesus sucht, findet ihn; wer ihm folgt, geht mit ihm den Weg des Kreuzes und der Herrlichkeit. „Meister, wo wohnst du?“ - ­„Kommt und seht!“: darin ist alles gesagt, der ganze Weg des Jüngers vom Anfang bis zur Vollendung. - Mt 4, 18-22; Joh 1, 6-8; 12, 26; 14, 1-3.

 

 

 

Evangelium                                                                                                  Joh 1, 35-42

 

Wir haben den Messias gefunden

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

35Am Tag darauf stand Johannes wieder dort, und zwei seiner Jünger standen bei ihm.

 

36Als Jesus vorüberging, richtete Johannes seinen Blick auf ihn und sagte: Seht, das Lamm Gottes!

 

37Die beiden Jünger hörten, was er sagte, und folgten Jesus.

 

38Jesus aber wandte sich um, und als er sah, dass sie ihm folgten, fragte er sie: Was wollt ihr? Sie sagten zu ihm: Rabbi - das heißt übersetzt: Meister -, wo wohnst du?

 

39Er antwortete: Kommt und seht! Da gingen sie mit und sahen, wo er wohnte, und blieben jenen Tag bei ihm; es war um die zehnte Stunde.

 

40Andreas, der Bruder des Simon Petrus, war einer der beiden, die das Wort des Johannes gehört hatten und Jesus gefolgt waren.

 

41Dieser traf zuerst seinen Bruder Simon und sagte zu ihm: Wir haben den Messias gefunden. Messias heißt übersetzt: der Gesalbte (Christus).

 

42Er führte ihn zu Jesus. Jesus blickte ihn an und sagte: Du bist Simon, der Sohn des Johannes, du sollst Kephas heißen. Kephas bedeutet: Fels (Petrus).

 

 

 

Die gleiche Predigt bewirkt beim einen den Glauben oder den Anfang eines neuen Lebens, den andern lässt sie ungerührt. Woran liegt es? Offenbar ist mit dem bloßen Zur-Kenntnis-Nehmen noch nichts getan. Jesus sagt: Wenn jemand den Willen Gottes tut, wird er merken, ob diese Lehre von Gott ist (Joh 7, 17). Wer einmal Ernst macht und das, was er glaubt, auch tut, der hört immer mehr und versteht immer besser; hier gibt ­es keinen Stillstand. Wer aber Gottes Wort und Gabe ablehnt, wer nicht verstehen, und was er verstanden hat, nicht tun will, der versteht immer weniger. Man versteht Jesus nur, indem man ihm nachgeht. Wer nur Zuschauer oder Zuhörer sein will, begreift nicht. Auf die Nachfolge, auf das Tun kommt es an.

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

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Jeder, der von Gott stammt, tut keine Sünde, weil Gottes Same in ihm bleibt?????????

 

Das beschäftigt mich jetzt aber!

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10 Daran kann man die Kinder Gottes und die Kinder des Teufels erkennen: Jeder, der die Gerechtigkeit nicht tut und seinen Bruder nicht liebt, ist nicht aus Gott.

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11. Januar

 

 

Lesung                                                                                                                                                   1 Joh 5, 5-13

 

Drei sind es, die Zeugnis ablegen: der Geist, das Wasser und das Blut

 

Lesung aus dem ersten Johannesbrief

 

5Wer sonst besiegt die Welt, außer dem, der glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist?

 

6Dieser ist es, der durch Wasser und Blut gekommen ist: Jesus Christus. Er ist nicht nur im Wasser gekommen, sondern im Wasser und im Blut. Und der Geist ist es, der Zeugnis ablegt; denn der Geist ist die Wahrheit.

 

7Und drei sind es, die Zeugnis geben auf Erden: (der Geist . . .) Die drei Elemente (Geist, Wasser, Blut) sind drei Zeugen, die zeichenhaft hinweisen auf die Sakramente der Taufe und Eucharistie und auf den Geist als die in ihnen wirksame Kraft.

 

8der Geist, das Wasser und das Blut; und diese drei sind eins.

 

9Wenn wir von Menschen ein Zeugnis annehmen, so ist das Zeugnis Gottes gewichtiger; denn das ist das Zeugnis Gottes: Er hat Zeugnis abgelegt für seinen Sohn.

 

10Wer an den Sohn Gottes glaubt, trägt das Zeugnis in sich. Wer Gott nicht glaubt, macht ihn zum Lügner, weil er nicht an das Zeugnis glaubt, das Gott für seinen Sohn abgelegt hat.

 

11Und das Zeugnis besteht darin, dass Gott uns das ewige Leben gegeben hat; und dieses Leben ist in seinem Sohn.

 

12Wer den Sohn hat, hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, hat das Leben nicht.

 

13Dies schreibe ich euch, damit ihr wisst, dass ihr das ewige Leben habt; denn ihr glaubt an den Namen des Sohnes Gottes.

 

 

Evangelium                                                                                                    Lk 5, 12-16

 

Im gleichen Augenblick verschwand der Aussatz

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas    

 

12Als Jesus in einer der Städte war, kam ein Mann, der am ganzen Körper Aussatz hatte. Sobald er Jesus sah, warf er sich vor ihm zu Boden und bat ihn: Herr, wenn du willst, kannst du machen, dass ich rein werde.

 

13Da streckte Jesus die Hand aus, berührte ihn und sagte: Ich will es - werde rein! Im gleichen Augenblick verschwand der Aussatz.

 

14Jesus befahl ihm: Erzähl niemand davon, sondern geh, zeig dich dem Priester und bring das Reinigungsopfer dar, wie es Mose angeordnet hat. Das soll für sie ein Beweis (deiner Heilung) sein.

 

15Sein Ruf verbreitete sich immer mehr, so dass die Menschen von überall herbeiströmten. Sie alle wollten ihn hören und von ihren Krankheiten geheilt werden.

 

16Doch er zog sich an einen einsamen Ort zurück, um zu beten.

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Samstag der 1. Woche im Jahreskreis

 

 

Zur Lesung. Das neue Volk Gottes hat wie das alte Gottes verheißendes Wort empfangen (4, 2). Von diesem Wort wird in V. 12 abschließend gesagt, es sei lebendig, kraftvoll, scharf, durchdringend und richtend. Wo es aufgenommen wird, erweckt es zum Leben; wer ihm begegnet, erfährt seine Kraft der Verwandlung; wen es trifft, der kann sich nichts mehr vormachen, alles ist klar. - Mit 4, 14 beginnt eine neue Überlegung: „Wir haben einen erhabenen Hohenpriester.“ Der Sohn Gottes, größer als die Engel (2, 1-18), größer als Mose (3, 1-19) und Josua (4, 1-11), ist auch größer als der Hohepriester Aaron (4, 14 - 5, 10). Das ganze Mittelstück des Hebräerbriefs handelt vom Hohepriestertum Jesu. Wir haben einen Hohenpriester, der Mitleid mit uns hat (4, 15; vgl. 2, 17), zugleich einen, der uns den Zugang zum Allerheiligsten des Himmels geöffnet hat. Das gibt uns Vertrauen und Hoffnung. - Ps 36, 10; Jes 49, 2; 1 Petr 1, 23-25; Eph 6, 17; Ijob 34, 21-22; Ps 139, 2-4; Weish 1, 6; Hebr 2, 17-18; 5, 7-10; Joh 8, 46; Röm 8, 3; 2 Kor 5, 21; Hebr 10, 19-22; Eph 3, 12.  (Quelle Erzabtei Beuron)

 

 

Lesung                                                                              

 

Hebr 4, 12-16

 

 

12 Denn lebendig ist das Wort Gottes, kraftvoll und schärfer als jedes zweischneidige Schwert; es dringt durch bis zur Scheidung von Seele und Geist, von Gelenk und Mark; es richtet über die Regungen und Gedanken des Herzens;

13 vor ihm bleibt kein Geschöpf verborgen, sondern alles liegt nackt und bloß vor den Augen dessen, dem wir Rechenschaft schulden.

14 Da wir nun einen erhabenen Hohenpriester haben, der die Himmel durchschritten hat, Jesus, den Sohn Gottes, lasst uns an dem Bekenntnis festhalten.

15 Wir haben ja nicht einen Hohenpriester, der nicht mitfühlen könnte mit unserer Schwäche, sondern einen, der in allem wie wir in Versuchung geführt worden ist, aber nicht gesündigt hat.

16 Lasst uns also voll Zuversicht hingehen zum Thron der Gnade, damit wir Erbarmen und Gnade finden und so Hilfe erlangen zur rechten Zeit.

 

 

 

 

Zum Evangelium. Jesus hat Vollmacht, Sünden zu vergeben. Vergebung heißt aber Wiederherstellung der Gemeinschaft; also ruft Jesus die Sünder und Zöllner in seine Nähe und hat Tischgemeinschaft mit ihnen. Diese Grundaussage verbindet das heutige Evangelium mit dem gestrigen, und sie verbindet die beiden Teile des heutigen Evangeliums miteinander: die Berufung des Zöllners Levi-Matthäus und das Festessen Jesu mit Zöllnern und Sündern im Haus des Levi. Auch dieses Evangelium gibt Antwort auf die Frage: Wer ist Jesus? Er ist der Arzt, der gekommen ist, um Kranke zu heilen und Sünder zu berufen. - Mt 9, 9-13; Lk 5, 27-32.  (Quelle Erzabtei Beuron)

 

 

Evangelium                                                                        

 

Mk 2, 13-17

 

 

13 Jesus ging wieder hinaus an den See. Da kamen Scharen von Menschen zu ihm, und er lehrte sie.

14 Als er weiterging, sah er Levi, den Sohn des Alphäus, am Zoll sitzen und sagte zu ihm: Folge mir nach! Da stand Levi auf und folgte ihm.

15 Und als Jesus in seinem Haus beim Essen war, aßen viele Zöllner und Sünder zusammen mit ihm und seinen Jüngern; denn es folgten ihm schon viele.

16 Als die Schriftgelehrten, die zur Partei der Pharisäer gehörten, sahen, dass er mit Zöllnern und Sündern aß, sagten sie zu seinen Jüngern: Wie kann er zusammen mit Zöllnern und Sündern essen?

17 Jesus hörte es und sagte zu ihnen: Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken. Ich bin gekommen, um die Sünder zu rufen, nicht die Gerechten.

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Als die Schriftgelehrten, die zur Partei der Pharisäer gehörten, sahen, dass er mit Zöllnern und Sündern aß, sagten sie zu seinen Jüngern: Wie kann er zusammen mit Zöllnern und Sündern essen?

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25. Januar

 

Bekehrung des Hl. Apostels Paulus

 

 

Während Petrus zum Fels der Kirche bestimmt war (Mt 16, 18), wurde Paulus zum „Lehrer der Heidenvölker“ berufen (1 Tim 2, 7). Das war für ihn selbst, den Pharisäersohn, ein unbegreifliches Geheimnis. Er verabscheute die Christen, die einen gekreuzigten Messias verehrten. Das Erlebnis vor den Toren von Damaskus bedeutete für ihn eine völlige Wende. Derselbe Gott, dem Paulus hatte als Jude dienen wollen, hat ihn zum Verkünder des Evangeliums von Jesus, dem Christus gemacht (Gal 1, 11-16). - Ein Fest der Bekehrung des Apostels Paulus ist seit dem 8. Jahrhundert in Gallien bezeugt. (Quelle Erzabtei Beuron)

 

 

Zur den Lesungen. (Apg 22, 1a.3-16 und Apg 9, 1-22) Die Bekehrung des Apostels Paulus ereignete sich wahrscheinlich im Jahr 36 n. Chr. (vgl. Gal 2, 1; Apg 15). Sie wird in der Apostelgeschichte dreimal erzählt (9, 1-19; 22, 4-21; 26, 9-18). Schon dieser Umstand zeigt die Bedeutung, die Lukas dem Ereignis beigemessen hat. Im ersten Bericht (9, 1-19) erzählt Lukas die Bekehrung des Saulus mit eigenen Worten; im zweiten und im dritten Bericht ist es Paulus, der vor jeweils verschiedenen Zuhörern darüber berichtet, aber auch diese Berichte stammen, so wie sie uns vorliegen, von der Feder des Lukas. Es ist deutlich, dass Lukas nicht einfach einen protokollarischen Bericht geben wollte; seine Erzählung ist zugleich Deutung des Geschehenen. - Alle drei Texte sprechen von einer Vision des Saulus. Die Lichterscheinung und die Stimme vom Himmel haben dem Leben des Saulus-Paulus eine andere Richtung gegeben und die weitere Entwicklung des Christentums entscheidend bestimmt. Dass die Kirche zur Völkerkirche wurde, verdankt sie der Berufung des Paulus zum Apostolat. Von seiner Sendung zu den Heiden sprechen alle drei Berichte (9, 15; 22, 15; 26, 16-17), am deutlichsten der dritte, der eine geradezu programmatische Aussage über Sinn und Ziel der Heidenmission macht. Im zweiten Bericht (Apg 22) wird stärker die anfängliche Verbindung des Paulus mit dem gesetzestreuen Judentum betont (22, 3: Schüler Gamaliëls; 22, 12: Hananias ein frommer, angesehener Jude). - Gal 1, 12-17; Phil 3, 5; Apg 7, 58-60; 8, 3; Lk 2, 9; 10, 16; 1 Kor 9, 16-17.  (Quelle Erzabtei Beuron)

 

 

Lesung

 

Apg 22, 1a.3-16

 

 

1a Brüder und Väter!

 

3 Ich bin ein Jude, geboren in Tarsus in Zilizien, hier in dieser Stadt erzogen, zu Füßen Gamaliëls genau nach dem Gesetz der Väter ausgebildet, ein Eiferer für Gott, wie ihr alle es heute seid.

4 Ich habe den (neuen) Weg bis auf den Tod verfolgt, habe Männer und Frauen gefesselt und in die Gefängnisse eingeliefert.

5 Das bezeugen mir der Hohepriester und der ganze Rat der Ältesten. Von ihnen erhielt ich auch Briefe an die Brüder und zog nach Damaskus, um dort ebenfalls die Anhänger (der neuen Lehre) zu fesseln und zur Bestrafung nach Jerusalem zu bringen.

6 Als ich nun unterwegs war und mich Damaskus näherte, da geschah es, dass mich um die Mittagszeit plötzlich vom Himmel her ein helles Licht umstrahlte.

7 Ich stürzte zu Boden und hörte eine Stimme zu mir sagen: Saul, Saul, warum verfolgst du mich?

8 Ich antwortete: Wer bist du, Herr? Er sagte zu mir: Ich bin Jesus, der Nazoräer, den du verfolgst.

9 Meine Begleiter sahen zwar das Licht, die Stimme dessen aber, der zu mir sprach, hörten sie nicht.

10 Ich sagte: Herr, was soll ich tun? Der Herr antwortete: Steh auf, und geh nach Damaskus, dort wird dir alles gesagt werden, was du nach Gottes Willen tun sollst.

11 Da ich aber vom Glanz jenes Lichtes geblendet war, so dass ich nicht mehr sehen konnte, wurde ich von meinen Begleitern an der Hand geführt und gelangte so nach Damaskus.

12 Ein gewisser Hananias, ein frommer und gesetzestreuer Mann, der bei allen Juden dort in gutem Ruf stand,

13 kam zu mir, trat vor mich und sagte: Bruder Saul, du sollst wieder sehen! Und im gleichen Augenblick konnte ich ihn sehen.

14 Er sagte: Der Gott unserer Väter hat dich dazu erwählt, seinen Willen zu erkennen, den Gerechten zu sehen und die Stimme seines Mundes zu hören;

15 denn du sollst vor allen Menschen sein Zeuge werden für das, was du gesehen und gehört hast.

16 Was zögerst du noch? Steh auf, lass dich taufen und deine Sünden abwaschen, und rufe seinen Namen an!

 

 

 

Oder:

 

Lesung

 

Apg 9, 1-22

 

 

1 Saulus wütete immer noch mit Drohung und Mord gegen die Jünger des Herrn. Er ging zum Hohenpriester

2 und erbat sich von ihm Briefe an die Synagogen in Damaskus, um die Anhänger des (neuen) Weges, Männer und Frauen, die er dort finde, zu fesseln und nach Jerusalem zu bringen.

3 Unterwegs aber, als er sich bereits Damaskus näherte, geschah es, dass ihn plötzlich ein Licht vom Himmel umstrahlte.

4 Er stürzte zu Boden und hörte, wie eine Stimme zu ihm sagte: Saul, Saul, warum verfolgst du mich?

5 Er antwortete: Wer bist du, Herr? Dieser sagte: Ich bin Jesus, den du verfolgst.

6 Steh auf und geh in die Stadt; dort wird dir gesagt werden, was du tun sollst.

7 Seine Begleiter standen sprachlos da; sie hörten zwar die Stimme, sahen aber niemand.

8 Saulus erhob sich vom Boden. Als er aber die Augen öffnete, sah er nichts. Sie nahmen ihn bei der Hand und führten ihn nach Damaskus hinein.

9 Und er war drei Tage blind, und er aß nicht und trank nicht.

10 In Damaskus lebte ein Jünger namens Hananias. Zu ihm sagte der Herr in einer Vision: Hananias! Er antwortete: Hier bin ich, Herr.

11 Der Herr sagte zu ihm: Steh auf und geh zur so genannten Geraden Straße, und frag im Haus des Judas nach einem Mann namens Saulus aus Tarsus. Er betet gerade

12 und hat in einer Vision gesehen, wie ein Mann namens Hananias hereinkommt und ihm die Hände auflegt, damit er wieder sieht.

13 Hananias antwortete: Herr, ich habe von vielen gehört, wie viel Böses dieser Mann deinen Heiligen in Jerusalem angetan hat.

14 Auch hier hat er Vollmacht von den Hohenpriestern, alle zu verhaften, die deinen Namen anrufen.

15 Der Herr aber sprach zu ihm: Geh nur! Denn dieser Mann ist mein auserwähltes Werkzeug: Er soll meinen Namen vor Völker und Könige und die Söhne Israels tragen.

16 Ich werde ihm auch zeigen, wie viel er für meinen Namen leiden muss.

17 Da ging Hananias hin und trat in das Haus ein; er legte Saulus die Hände auf und sagte: Bruder Saul, der Herr hat mich gesandt, Jesus, der dir auf dem Weg hierher erschienen ist; du sollst wieder sehen und mit dem Heiligen Geist erfüllt werden.

18 Sofort fiel es wie Schuppen von seinen Augen, und er sah wieder; er stand auf und ließ sich taufen.

19 Und nachdem er etwas gegessen hatte, kam er wieder zu Kräften. Einige Tage blieb er bei den Jüngern in Damaskus;

20 und sogleich verkündete er Jesus in den Synagogen und sagte: Er ist der Sohn Gottes.

21 Alle, die es hörten, gerieten in Aufregung und sagten: Ist das nicht der Mann, der in Jerusalem alle vernichten wollte, die diesen Namen anrufen? Und ist er nicht auch hierher gekommen, um sie zu fesseln und vor die Hohenpriester zu führen?

22 Saulus aber trat umso kraftvoller auf und brachte die Juden in Damaskus in Verwirrung, weil er ihnen bewies, dass Jesus der Messias ist.

 

 

 

 

Zum Evangelium. Der jetzige Schluss des Markusevangeliums (16, 9-20) wurde nachträglich aus den Osterberichten der drei anderen Evangelien zusammengestellt. - Mit der Auferstehung und Himmelfahrt Jesu ist die Geschichte des Evangeliums nicht zu Ende, im Gegenteil: jetzt weitet sich der Horizont; der „ganzen Welt“, „allen Geschöpfen“ (6, 15; vgl. 13, 10; 14, 9) sollen die Jünger die gute Nachricht bringen, dass Jesus, der Christus, durch seinen Tod und seine Auferstehung der Welt wieder Hoffnung gegeben hat. Der Auftrag Jesu richtet sich zunächst an die Apostel, ist aber nicht auf diese beschränkt. Christus selbst hat den Saulus-Paulus berufen, und die Apostel haben diese Berufung anerkannt. Im Lauf der Jahrhunderte wird es die Aufgabe des Bischofskollegiums sein, immer wieder Männern und Frauen, die Gott dazu beruft, die Sorge für die Ausbreitung des Evangeliums zu übertragen. - Mt 28, 16-20; 1 Tim 3, 16; 4, 10; Apg 9, 33-35; 14, 8-10; 16, 16-18; 28, 3-6.  (Quelle Erzabtei Beuron)

 

 

Evangelium                                                                        

 

Mk 16, 15-18

 

 

15 Dann sagte er zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!

16 Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verd****

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Samstag der 3. Woche im Jahreskreis

 

 

Zur Lesung. Im ganzen Hebräerbrief geht es darum, den Glauben der Gemeinde zu vertiefen und zu festigen. Verfolgungen von außen und die Verzögerung der Wiederkunft des Herrn belasten diesen Glauben. Der ganze dritte Teil des Briefs (Kap. 11-13) spricht vom Weg des Glaubens. Das 11. Kapitel zeigt eine ganze „Wolke von Zeugen“, von Abel bis zu den Propheten und den Frommen der Makkabäerzeit. Zuerst aber stellt der Verfasser klar, was er unter Glauben versteht (11, 1); es ist in der ganzen Bibel der einzige Versuch einer Begriffsbestimmung des Glaubens. Der Glaube schaut in die Zukunft, er sieht das, was noch nicht greifbar und sichtbar ist. Der Glaube ist nicht ein Wissen, sondern eine Gewissheit, die auf dem Wort der Verheißung ruht. Es ist die Antwort, die den ganzen Menschen fordert und über sich selbst hinaushebt. Die leuchtendste Gestalt des Glaubens im Alten Testament ist Abraham. Sein Glaube war absoluter Gehorsam in der Gewissheit, dass Gott sein Versprechen einlösen werde. Abraham hat gegen alle Hoffnung gehofft und über den Tod hinaus an das Leben geglaubt. - Gen 12, 1-4; 23, 4; 17, 19; 21, 2; 15, 5; 22, 17; Ex 32, 13; Dan 3, 35-36; Gen 22, 1-14; 21, 12; Röm 4, 16-22; 8, 24-25; 2 Kor 4, 18; Offb 21, 10-22; Hebr 13, 14; 10, 23; Joh 8, 56; Ps 39, 13; 119, 19; Phil 3, 20. (Quelle Erzabtei Beuron)

 

 

Lesung                                                                              

 

Hebr 11, 1-2.8-19

 

 

1 Glaube aber ist: Feststehen in dem, was man erhofft, Überzeugtsein von Dingen, die man nicht sieht.

2 Aufgrund dieses Glaubens haben die Alten ein ruhmvolles Zeugnis erhalten.

8 Aufgrund des Glaubens gehorchte Abraham dem Ruf, wegzuziehen in ein Land, das er zum Erbe erhalten sollte; und er zog weg, ohne zu wissen, wohin er kommen würde.

9 Aufgrund des Glaubens hielt er sich als Fremder im verheißenen Land wie in einem fremden Land auf und wohnte mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheißung, in Zelten;

10 denn er erwartete die Stadt mit den festen Grundmauern, die Gott selbst geplant und gebaut hat.

11 Aufgrund des Glaubens empfing selbst Sara die Kraft, trotz ihres Alters noch Mutter zu werden; denn sie hielt den für treu, der die Verheißung gegeben hatte.

12 So stammen denn auch von einem einzigen Menschen, dessen Kraft bereits erstorben war, viele ab: zahlreich wie die Sterne am Himmel und der Sand am Meeresstrand, den man nicht zählen kann.

13 Voll Glauben sind diese alle gestorben, ohne das Verheißene erlangt zu haben; nur von fern haben sie es geschaut und gegrüßt und haben bekannt, dass sie Fremde und Gäste auf Erden sind.

14 Mit diesen Worten geben sie zu erkennen, dass sie eine Heimat suchen.

15 Hätten sie dabei an die Heimat gedacht, aus der sie weggezogen waren, so wäre ihnen Zeit geblieben zurückzukehren;

16 nun aber streben sie nach einer besseren Heimat, nämlich der himmlischen. Darum schämt sich Gott ihrer nicht, er schämt sich nicht, ihr Gott genannt zu werden; denn er hat für sie eine Stadt vorbereitet.

17 Aufgrund des Glaubens brachte Abraham den Isaak dar, als er auf die Probe gestellt wurde, und gab den einzigen Sohn dahin, er, der die Verheißungen empfangen hatte

18 und zu dem gesagt worden war: Durch Isaak wirst du Nachkommen haben.

19 Er verließ sich darauf, dass Gott sogar die Macht hat, Tote zum Leben zu erwecken; darum erhielt er Isaak auch zurück. Das ist ein Sinnbild.

 

 

 

 

Zum Evangelium. Nach den Gleichnisreden des 4. Kapitels berichtet Markus vier Wunder Jesu (4, 35 - 5, 43). Dass Jesus Wunder gewirkt hat, steht außer Frage. Zwingende Beweise für die Gottheit Jesu sind diese Wunder nicht, weder für den kritisch und wissenschaftlich denkenden Menschen von heute noch für die Zeitgenossen Jesu. Das wesentliche am Wunder ist nicht, dass etwas Seltsames geschieht, vielleicht etwas nach den Naturgesetzen Unmögliches, sondern dass im geschehenen Zeichen Gott zum Menschen spricht. Es gibt aber kein wirkliches Sprechen, wo niemand hört; so kann es auch kein eigentliches Wunder geben, wo die Fähigkeit zum Glauben fehlt. Der Glaube der Jünger war noch schwach, daher ihre Angst (V. 40). Aber ein Anfang war da: er äußerte sich in der Furcht vor dem, der eine solche Macht hat, und in der Frage: Wer ist dieser Mensch? Das ist die Kernfrage. Glauben heißt, in Jesus dem machtvoll gegenwärtigen Gott begegnen. - Mt 8, 18.23-27; Lk 8, 22-25; Ps 106, 9; Ps 89, 9-11.  (Quelle Erzabtei Beuron)

 

 

Evangelium

 

Mk 4, 35-41

 

 

35 Am Abend dieses Tages sagte er zu ihnen: Wir wollen ans andere Ufer hinüberfahren.

36 Sie schickten die Leute fort und fuhren mit ihm in dem Boot, in dem er saß, weg; einige andere Boote begleiteten ihn.

37Plötzlich erhob sich ein heftiger Wirbelsturm, und die Wellen schlugen in das Boot, so dass es sich mit Wasser zu füllen begann.

38 Er aber lag hinten im Boot auf einem Kissen und schlief. Sie weckten ihn und riefen: Meister, kümmert es dich nicht, dass wir zugrunde gehen?

39 Da stand er auf, drohte dem Wind und sagte zu dem See: Schweig, sei still! Und der Wind legte sich, und es trat völlige Stille ein.

40 Er sagte zu ihnen: Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr noch keinen Glauben?

41 Da ergriff sie große Furcht, und sie sagten zueinander: Was ist das für ein Mensch, dass ihm sogar der Wind und der See gehorchen?

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