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vorläufige Missio canonica und ungetauftes kind


myriat

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Hallo,

 

ich studiere Reli und habe einen 14-jährigen Sohn. Wir haben ihn nicht taufen lassen, da er dies später einmal selbst entscheiden soll. Für die Missio muss ja aber das Kind katholisch getauft sein. Mein Sohn hat auch nichts dagegen, die Frage ist jetzt, da er ja nun religionsmündig ist, muss er sich überhaupt taufen lassen? Und die zweite Frage ist, gibt es da Aufschub? Denn eigentlich sollte er gleichzeitig zur Firmung getauft werden, aber die Missio brauche ich schon in einem halben Jahr. Die Firmung wird aber später sein.

 

Danke für eure Antworten

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Für die Missio muss ja aber das Kind katholisch getauft sein.

Ist das so?

Oder wurde dir das so erzählt?

Hast du dir den Wortlaut mal durchgelesen?

 

Wenn du die Absicht hast, deinen Sohn auf dem Weg zur Firmung/Taufe zu begleiten und zu unterstützen, dann tust du das, was du bei deiner Eheschließung versprochen hast.

Du lebst also "der Kirche gemäß".

Warum sollte da jemand (wenn das das einzige "Problem" sein sollte) bezüglich der Missio "Zicken" machen wollen?

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Auf dem Antrag zur vorläufigen Missio muss doch das Taufdatum des Kindes eingetragen werden...
Ich würde das Feld einfach frei lassen.

Es ist ja ein "Antrag". Und der wird von irgendjemandem bearbeitet werden. (Ich nehme ja nicht an, dass bei euch die Missios von Computerprogrammen ausgestellt werden...)

 

Also wird dieser "irgendjemand" wird dich dann evtl. anrufen und nachfragen.

Und dann lässt sich das direkter klären.

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Ich bin ja eben nicht verheiratet. Auf dem Antrag zur vorläufigen Missio muss doch das Taufdatum des Kindes eingetragen werden...

 

...und Kind nicht taufen lassen: ja meinetwegen, aber wie glaubwürdig willst du dann deinen Dienstauftrag der Kirche wahrnehmen?

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Ich würde hier sagen, dass der Fall wirklich interessant ist, weil Dein Sohn nun wirklich nicht gegen seinen Willen getauft werden kann.

An Deiner Stelle würde ich mit der zuständigen Person im Bistum oder in der Referendarausbildung Kontakt aufnehmen, die können das dann sicher klären.

Wie man konkret damit umgeht, hängt sicher auch vom Bistum ab.

 

Viel Glück! Laura

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...und Kind nicht taufen lassen: ja meinetwegen, aber wie glaubwürdig willst du dann deinen Dienstauftrag der Kirche wahrnehmen?
Wenn der Junge sich mit 14 (oder 15) Jahren freiwillig firmen und taufen lassen will (also keine "Zwangstaufe wehrloser Kinder", wie es uns Katholen öfter mal vorgeworfen wird), dann hat myriat doch sehr überzeugend und glaubwürdig vorgelebt, dass sie auch den "Dienstauftrag der Kirche" wahrnehmen kann.

Wieviele mündige ("heidnische") Jungs in dem Alter hast du denn schon durch dein Leben/Vorbild zur freiwilligen Firmung/Taufe bewegt?

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Ich bin ja eben nicht verheiratet. Auf dem Antrag zur vorläufigen Missio muss doch das Taufdatum des Kindes eingetragen werden...

 

...und Kind nicht taufen lassen: ja meinetwegen, aber wie glaubwürdig willst du dann deinen Dienstauftrag der Kirche wahrnehmen?

 

Ihr Sohn ist 14 Jahre alt. Du wirst ihr doch zugestehen können, in diesem Zeitraum einen Überzeugungswandel durchgemacht zu haben. Gleichzeitig ist ihrem Sohn wohl kaum abzuverlangen, dass er sich nun taufen lässt, damit Mama linientreu ist.

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Hallo,

hallo myriat, herzlich willkommen im Forum.

 

 

ich studiere Reli und habe einen 14-jährigen Sohn. Wir haben ihn nicht taufen lassen, da er dies später einmal selbst entscheiden soll. Für die Missio muss ja aber das Kind katholisch getauft sein. Mein Sohn hat auch nichts dagegen, die Frage ist jetzt, da er ja nun religionsmündig ist, muss er sich überhaupt taufen lassen? Und die zweite Frage ist, gibt es da Aufschub? Denn eigentlich sollte er gleichzeitig zur Firmung getauft werden, aber die Missio brauche ich schon in einem halben Jahr. Die Firmung wird aber später sein.

 

hmm ...

 

was möchtest Du eigentlich fragen?

 

"Wir" (wer ist das?) "haben ihn nicht taufen lassen" ...

 

geht es Dir um die Taufe, um die Firmung, oder um die missio?

 

(bitte nicht verzagen, myriat: wir fragen gern nach.)

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Ich bin ja eben nicht verheiratet. Auf dem Antrag zur vorläufigen Missio muss doch das Taufdatum des Kindes eingetragen werden...

 

...und Kind nicht taufen lassen: ja meinetwegen, aber wie glaubwürdig willst du dann deinen Dienstauftrag der Kirche wahrnehmen?

 

Ihr Sohn ist 14 Jahre alt. Du wirst ihr doch zugestehen können, in diesem Zeitraum einen Überzeugungswandel durchgemacht zu haben. Gleichzeitig ist ihrem Sohn wohl kaum abzuverlangen, dass er sich nun taufen lässt, damit Mama linientreu ist.

 

Muß sie ja nicht. Aber man kann doch dann nicht glaubwürdig andern Kindern Reli-Unterricht erteilen, wenn man sein Leben dazu konträr organisiert hat.

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Ich bin ja eben nicht verheiratet. Auf dem Antrag zur vorläufigen Missio muss doch das Taufdatum des Kindes eingetragen werden...

 

...und Kind nicht taufen lassen: ja meinetwegen, aber wie glaubwürdig willst du dann deinen Dienstauftrag der Kirche wahrnehmen?

 

Ihr Sohn ist 14 Jahre alt. Du wirst ihr doch zugestehen können, in diesem Zeitraum einen Überzeugungswandel durchgemacht zu haben. Gleichzeitig ist ihrem Sohn wohl kaum abzuverlangen, dass er sich nun taufen lässt, damit Mama linientreu ist.

 

Muß sie ja nicht. Aber man kann doch dann nicht glaubwürdig andern Kindern Reli-Unterricht erteilen, wenn man sein Leben dazu konträr organisiert hat.

 

Wieso, wenn man sich geistig umorientiert hat.

Soll sie den Sohn jetzt - zur Not wider staatliches Recht - zwangstaufen?

Oder nur ein bisschen Psychoterror anwenden?

Beweist das dann besondere pädagogische Eignung für die Erteilung des Religionsunterrichtes?

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Wieso, wenn man sich geistig umorientiert hat.

 

Woraus schließt du das?

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Nunja,

 

Wir haben ihn nicht taufen lassen, da er dies später einmal selbst entscheiden soll.

 

Soviel Respekt vor der Selbstbestimmung eines Menschen ist nun einmal nicht rkK-kompatibel. Und was, wenn sie ihn auch ihren Schülern beibringt? Das geht doch gar nicht...

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Nunja,

 

Wir haben ihn nicht taufen lassen, da er dies später einmal selbst entscheiden soll.

 

Soviel Respekt vor der Selbstbestimmung eines Menschen ist nun einmal nicht rkK-kompatibel. Und was, wenn sie ihn auch ihren Schülern beibringt? Das geht doch gar nicht...

 

Nun, zumindest die "Gefahr" besteht eigentlich nicht, da eh fast ausschließlich Zwangsgetaufte den RU besuchen, da is es dann zu spät für "Selbstbestimmung" ...

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Erstmal danke für eure vielen Antworten!

 

Wie das ja immer so ist, fängt man an Reli zu studieren, ohne sich überhaupt klar darüber zu sein, was man da eigentlich tut. Ich meine, ich wusste nicht, dass die Kinder getauft sein müssen. Ist aber auch kein Problem, da mein Sohn, wie gesagt, nichts dagegen hätte. Es wäre auch längst passiert, aber momentan haben wir das rein zeitlich noch nicht geschafft (Uni, Examen, Arbeiten,....). Den katholischen Reliunterricht besucht er schon und Taufpaten hat er auch schon gefunden.

 

Ich werde mich dann mal beim Mentorat erkundigen, ob die Taufe nun "unbedingt" vor Februar noch sein "muss", oder ob ich da die Firmung abwarten kann, denn dann könnte man beides miteinander verbinden.

 

"Wir" heißt übrigens der Kindsvater und ich. Der will aber auch zum Verrecken nicht kirchlich heiraten, was dann also soviel heißt, dass es ihn dann demnächst "offiziell" nicht gibt, denn auch dann gibt es keine Missio...

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Erstmal danke für eure vielen Antworten!

 

Wie das ja immer so ist, fängt man an Reli zu studieren, ohne sich überhaupt klar darüber zu sein, was man da eigentlich tut. Ich meine, ich wusste nicht, dass die Kinder getauft sein müssen. Ist aber auch kein Problem, da mein Sohn, wie gesagt, nichts dagegen hätte. Es wäre auch längst passiert, aber momentan haben wir das rein zeitlich noch nicht geschafft (Uni, Examen, Arbeiten,....). Den katholischen Reliunterricht besucht er schon und Taufpaten hat er auch schon gefunden.

 

Ich werde mich dann mal beim Mentorat erkundigen, ob die Taufe nun "unbedingt" vor Februar noch sein "muss", oder ob ich da die Firmung abwarten kann, denn dann könnte man beides miteinander verbinden.

 

"Wir" heißt übrigens der Kindsvater und ich. Der will aber auch zum Verrecken nicht kirchlich heiraten, was dann also soviel heißt, dass es ihn dann demnächst "offiziell" nicht gibt, denn auch dann gibt es keine Missio...

Wenn dein Lebensgefährte nicht katholisch ist, gibt es ja die Möglichkeit der Dispens von der Vorschrift der kath. Eheschließungsform. Aber das weißt du ja sicher selbst auch. Die Ehe ist dann kirchenrechtlich gültig (aber ob das deinem Ordinariat genügt, kann ich natürlich nicht sagen).

 

Edit: Früher war das übrigens nicht so. Ich habe 1959 mit dem Studium begonnen und uns hat man von allem Anfang an klar gemacht, was die Kirche von den Relilehrern erwartet.

bearbeitet von Elima
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Wieso, wenn man sich geistig umorientiert hat.

 

Woraus schließt du das?

 

Schließen wäre zuviel gesagt. Einfach eine Möglichkeit .... :lol:

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Wie das ja immer so ist, fängt man an Reli zu studieren, ohne sich überhaupt klar darüber zu sein, was man da eigentlich tut. Ich meine, ich wusste nicht, dass die Kinder getauft sein müssen.

 

Wie das ja immer so ist... - Nein, zum Glück ist es nicht immer so. Als Vater erwarte ich von einem Religionslehrer, daß er gläubig ist und nicht nur Wissen vermitteln kann sondern auch katholisch lebt. Sonst erwarte ich von seinem Wirken für die Kinder nichts Gutes. Rückgratlose Hampelmänner erleben die schon genug.

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Wie das ja immer so ist, fängt man an Reli zu studieren, ohne sich überhaupt klar darüber zu sein, was man da eigentlich tut. Ich meine, ich wusste nicht, dass die Kinder getauft sein müssen.

 

Wie das ja immer so ist... - Nein, zum Glück ist es nicht immer so. Als Vater erwarte ich von einem Religionslehrer, daß er gläubig ist und nicht nur Wissen vermitteln kann sondern auch katholisch lebt. Sonst erwarte ich von seinem Wirken für die Kinder nichts Gutes. Rückgratlose Hampelmänner erleben die schon genug.

 

 

Was heißt denn bitte in deinen Augen "katholisch leben" und "gläubig sein"? Sich an den Katechismus halten oder Nächstenliebe weiterzugeben?

Ich wurde an meiner Uni gelehrt, dass Kirche und Glauben eindeutig voneinander zu trennen sind und einige Ansichten der Kirche einfach unrichtig sind (beispielsweise die Auslegung einiger Bibelstellen wie das Gleichnis des verlorenen Sohnes).

 

Rückgratlose Hampelmänner sind für mich solche, die ohne zu hinterfragen, alles so annehmen, wie es ihnen vorgebetet wird. Man muss als Relilehrer größtenteils davon ausgehen, dass die Kinder der Kirche und dem Glauben mißtrauen und viele zum Unterricht gehen "müssen". Wenn ich diesen Kindern dann noch meinen "katholischen Lebenswandel" vorbete na dann gute Nacht... Missionieren ist ausserdem verboten.

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Ich wurde an meiner Uni gelehrt, dass Kirche und Glauben eindeutig voneinander zu trennen sind und einige Ansichten der Kirche einfach unrichtig sind (beispielsweise die Auslegung einiger Bibelstellen wie das Gleichnis des verlorenen Sohnes).

 

Wenn das so ist, sollte man den schulischen Reli-Unterricht lieber abschaffen. ("Ich wurde an meiner Uni gelehrt": dein zweites Fach ist dann bestimmt deutsch?)

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Muß sie ja nicht. Aber man kann doch dann nicht glaubwürdig andern Kindern Reli-Unterricht erteilen, wenn man sein Leben dazu konträr organisiert hat.

Das stimmt. Wie kann man andere Kinder zu etwas zwingen, wenn einem das schon bei den eigenen nicht gelingt.

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Ich wurde an meiner Uni gelehrt, dass Kirche und Glauben eindeutig voneinander zu trennen sind und einige Ansichten der Kirche einfach unrichtig sind (beispielsweise die Auslegung einiger Bibelstellen wie das Gleichnis des verlorenen Sohnes).

 

Wenn das so ist, sollte man den schulischen Reli-Unterricht lieber abschaffen.

Dafür fallen mir noch drölfzehn andere und bessere Gründe ein.

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Ich wurde an meiner Uni gelehrt, dass Kirche und Glauben eindeutig voneinander zu trennen sind und einige Ansichten der Kirche einfach unrichtig sind (beispielsweise die Auslegung einiger Bibelstellen wie das Gleichnis des verlorenen Sohnes).

 

Wenn das so ist, sollte man den schulischen Reli-Unterricht lieber abschaffen. ("Ich wurde an meiner Uni gelehrt": dein zweites Fach ist dann bestimmt deutsch?)

 

Nein, Englisch...

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Ich wurde an meiner Uni gelehrt, dass Kirche und Glauben eindeutig voneinander zu trennen sind und einige Ansichten der Kirche einfach unrichtig sind (beispielsweise die Auslegung einiger Bibelstellen wie das Gleichnis des verlorenen Sohnes).

 

Es ist mir völlig neu, dass es eine verbindliche Auslegung "einiger Bibelstellen wie das Gleichnis des verlorenen Sohnes" durch "die Kirche" gibt. :lol: Vielleicht verrätst Du mir nebenbei, wo ich die nachlesen kann - falls Deine Uni Dich das gelehrt haben sollte. Aber was hat das mit Deinem hier präsentierten "Problem" zu tun? Willst Du mir erzähen, Deine Uni habe versäumt, Dich zu lehren, welches die Grundvoraussetzungen sind, unter denen Du den Beruf ausüben kannst, auf den Du Dich vorbereitest?

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Ich denke, wenn ich mich an meinen kk Unterricht errinere, war der eher ein christlicher Ethikunterricht/Philosophie oder sonst was als Religionsunterricht und die Kaplane haben in der 5. Klasse Textkritik unterricht, auch sehr religios forderlich.

 

Religionsunterricht an Schulen ist nicht religiose Unterweisung, dazu hat man Firm und Kommunionunterricht. Sonst haette meine Grossmutter recht, in Reli muss man eine 1 haben, ist aber nicht so, vor allem nicht in Klasse 13 (ich habe Abitur in Religion gemacht, glaub mir Glauben und Frommigkeit waren nicht Gegenstand des Tests). Uebrigens die areligiosten der Klasse, hatten immer die besten Noten.

 

Wenn man sich das als Beispiel nimmt als Schuler, ist man ueberrascht, das man als angestellter des Staates von der Kirche den Lebenswandel vorgeschrieben bekommt.

 

Aber du hast recht, vor dem Studium sollte man aufgeklart werden..nicht nach her, wenn man 4 Jahre verschwendet hat.

 

Layla

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