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Viktor Klemperer über den Zionismus


JHNewman

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Hallo zusammen,

 

ich lese gerade Klemperers Tagebücher - zum ersten Mal.

 

Man kann sehr viel darüber sagen. In meinen Augen ein großartiges Dokument, erhellend, klar - ein Augenzeugenbericht der Transformation einer zivilen Gesellschaft in die Tyrannis innerhalb weniger Monate.

 

Besonders schön ist der authentische Ton. Klemperer verzeichnet viele Aussagen seiner Bekannten und Freunde. Man hört nicht nur ihn selbst, sondern erhält ein Bild mit vielen Farbtönen.

 

Herrlich sind auch die vielen Naziwitze, die er immer wieder zitiert. Allerdings bleibt einem das Lachen im Halse stecken, wenn er anmerkt, wie lange man für eine solche Bemerkung im Knast landen konnte.

 

Bemerkenswert finde ich diesen Absatz über den Zionismus:

 

"In Zion ist der Arier gerade das, was hier der Jude. Per nobile fratrum! Mir sind die Zionisten, die an den jüdischen Staat von anno 70 p. C. (Zerstörung Jerusalems durch Titus) anknüpfen, genauso ekelhaft wie die Nazis. In ihrer Blutschnüffelei, ihrem "alten Kulturkreis", ihrem teils geheuchelten, teils bornierten Zurückschrauben der Welt gleichen sie durchaus den Nationalsozialisten. Der Witz, man habe Hitler in Haifa ein Denkmal errichtet mit der Inschrift "Unserem Herführer" hat eigentlich eine tiefe und unwitzige Berechtigung. Gedanklich ist er auch ihr Heerführer. Das ist das phantastische an den Nationalsozialisten, daß sie gleichzeitig mit Sowjetrußland und mit Zion in Ideengemeinschaft leben." (Tagebuch Juni 1934)
bearbeitet von JHNewman
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Klemperer ist ein großer Mann, keine Frage. Seine Lingua tertii imperii ist heute noch ein wichtiges Bucht. Daß sich ein liberaler deutscher Jude 1934 von den Zionisten genauso herusgefordert fühlte, wie von den Nazis, ist nachvollziehbar. Trotzdem ist dieses Zitat nicht als vollgewichtige Analyse zu nehmen.

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Klemperer ist ein großer Mann, keine Frage. Seine Lingua tertii imperii ist heute noch ein wichtiges Buch. Daß sich ein liberaler deutscher Jude 1934 von den Zionisten genauso herusgefordert fühlte, wie von den Nazis, ist nachvollziehbar. Trotzdem ist dieses Zitat nicht als vollgewichtige Analyse zu nehmen.

 

Es ist auch in einem Kontext zu sehen: Ein befreundetes Ehepaar (er Jude, sie "arisch") wollten nach Palästina auswandern. Dabei wurden ihr Steine in den Weg gelegt, und zwar von jüdischer Seite... Daher die Bemerkung, "Arier" seien bei den Zionisten nicht erwünscht.

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Klemperer ist ein großer Mann, keine Frage. Seine Lingua tertii imperii ist heute noch ein wichtiges Buch. Daß sich ein liberaler deutscher Jude 1934 von den Zionisten genauso herusgefordert fühlte, wie von den Nazis, ist nachvollziehbar. Trotzdem ist dieses Zitat nicht als vollgewichtige Analyse zu nehmen.

 

Es ist auch in einem Kontext zu sehen: Ein befreundetes Ehepaar (er Jude, sie "arisch") wollten nach Palästina auswandern. Dabei wurden ihr Steine in den Weg gelegt, und zwar von jüdischer Seite... Daher die Bemerkung, "Arier" seien bei den Zionisten nicht erwünscht.

 

Sag ich doch, kann man nicht verallgemeinern.

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Bei mir stockt es, sie sind gerade in das Haus umgezogen, es ist kalt und er kann die Iduna nicht bezahlen. Deprimierend!

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Bei mir stockt es, sie sind gerade in das Haus umgezogen, es ist kalt und er kann die Iduna nicht bezahlen. Deprimierend!

 

Immerhin ermutigend zu lesen, daß er dieses dämliche Haus irgendwann beziehen kann. :lol:

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Bei mir stockt es, sie sind gerade in das Haus umgezogen, es ist kalt und er kann die Iduna nicht bezahlen. Deprimierend!

 

Immerhin ermutigend zu lesen, daß er dieses dämliche Haus irgendwann beziehen kann. :unsure:

Was genau an dem Haus findest du "dämlich"? :lol:

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Bei mir stockt es, sie sind gerade in das Haus umgezogen, es ist kalt und er kann die Iduna nicht bezahlen. Deprimierend!

 

Immerhin ermutigend zu lesen, daß er dieses dämliche Haus irgendwann beziehen kann. :lol:

 

Das Haus steht noch. http://www.das-neue-dresden.de/wohnhaus-vi...-klemperer.html

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Was genau an dem Haus findest du "dämlich"? :lol:

 

Die Sorgen und die Geldnot, die ihm die Erbauung desselben bereiteten.

bearbeitet von JHNewman
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Was genau an dem Haus findest du "dämlich"? :lol:

 

Die Sorgen und die Geldnot, die ihm die Erbauung desselben bereiteten.

 

Das ist doch bei den meisten Häuslebauern so.

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Klemperer ist ein großer Mann, keine Frage. Seine Lingua tertii imperii ist heute noch ein wichtiges Bucht. Daß sich ein liberaler deutscher Jude 1934 von den Zionisten genauso herusgefordert fühlte, wie von den Nazis, ist nachvollziehbar. Trotzdem ist dieses Zitat nicht als vollgewichtige Analyse zu nehmen.

 

Wer die Tagebücher liest, kann dem nur zustimmen. Sie geben insbesondere auch darüber Auskunft, wie sich jemand, der zu Zeiten der Weimarer Republik noch durch und durch deutschnational und auch antidemokratisch geprägt war, durch die Erfahrung als Jude nach 1933 ganz grundsätzlich gewandelt hat. Sehr anschaulich dafür sind die Schilderungen seiner Auseinandersetzungen mit der befreundeten jungen Frau, die den Kommunisten zuneigte. Anfangs stellte er die Nazis den Kommunisten gleich, so dass es fast zum Bruch mit der Freundin kam. Dann revidierte er seine Haltung sehr grundsätzlich.

 

Ganz ähnlich, allerdings viel verhaltener ist die Veränderung seiner Haltung zum Judentum. Sein Ausgangspunkt war die bei deutschen Intellektuellen typische Einstellung, dass das Judentum eine abgelegte Tradition sei und er allein - bayerischer - Deutscher (er war immer stolz auf den bayerischen Orden aus dem ersten Weltkrieg...) mit einem westeuropäisch geprägten Weltbild sei (er war Romanist und hatte Standardwerke über die französischen Aufklärer geschrieben). Für jemanden mit dieser Denkweise war der zunächst primär aus osteuropäischer Perspektive geprägte Zionismus geradezu eine groteske mittelalterliche Vorstellung, die er nur angewidert ablehnen könnte. Das änderte sich aber zwangsläufig dadurch, dass ihm ab 1933 immer deutlicher gesagt wurde, dass er Jude sei und sonst gar nichts. Er erlebte den endgültigen Widerruf der Vorstellung, man könne sein Judentum ablegen und sich nur als Deutscher empfinden, sehr grundsätzlich. In den Tagebüchern wird das nirgendwo anschaulicher als in den Schilderungen aus dem "Judenhaus" in Dresden, in dem er zwangsweise untergebracht wurde. Auch den Zionismus sah er dann anders, wenn er auch wohl niemals mit ihm sympathisiert hat, nicht zuletzt deshalb, weil er sich auch nie als Jude im religiösen Sinn verstehen konnte.

 

Wenn seine zugespitze Formulierung von 1934 zum Zionismus auch ein Stück Wahrheit in sich trägt, bedeutet das noch lange nicht, dass seine Zuspitzung damit zur Wahrheit wird.

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Bei mir stockt es, sie sind gerade in das Haus umgezogen, es ist kalt und er kann die Iduna nicht bezahlen. Deprimierend!

 

Dafür sind die Geschichten, wie er Autofahren lernt und dann auch tatsächlich fährt, zum Teil urkomisch.

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Hat Klemperer sich als Bayer gefühlt? Angesichts seiner eher westpreußisch-polnischen Herkunft und seiner 1912 erfolgten Konversion zum Protestantismus würde mich dies doch wundern.

 

Natürlich handelt es sich bei dem Zitat nicht um eine grundlegende Gegenüberstellung von Nationalsozialismus und Zionismus, gleichwohl sind einzelne Aspekte durchaus treffend beobachtet. Auch George Orwell würde beide Ideologien wohl dem "Nationalism" zuordenen und ganz sicherlich wirkten bei ihren Vertretern jeweils ähnliche Denkstrukturen.

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Hat Klemperer sich als Bayer gefühlt? Angesichts seiner eher westpreußisch-polnischen Herkunft und seiner 1912 erfolgten Konversion zum Protestantismus würde mich dies doch wundern.

 

Natürlich handelt es sich bei dem Zitat nicht um eine grundlegende Gegenüberstellung von Nationalsozialismus und Zionismus, gleichwohl sind einzelne Aspekte durchaus treffend beobachtet. Auch George Orwell würde beide Ideologien wohl dem "Nationalism" zuordenen und ganz sicherlich wirkten bei ihren Vertretern jeweils ähnliche Denkstrukturen.

 

Den Zionismus sehe ich auf der gleichen Ebene wie den Nationalismus, zum Nationalsozialismus fehlt das totalitäre Element. Und das ist das Spannende in Klemperers Tagebüchern: wie er dieses totaltäre Element des Nationalsozialismus erst nach und nach erkennt. Anfangs hoffte er noch - wie viele - das werde alles nicht so schlimm, wie es gesagt wurde.

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Hat Klemperer sich als Bayer gefühlt? Angesichts seiner eher westpreußisch-polnischen Herkunft und seiner 1912 erfolgten Konversion zum Protestantismus würde mich dies doch wundern.

 

Er hat im 1. Weltkrieg in einem bayerischen Artillerieregiment gedient und einen bayerischen Orden bekommen. Er fühlte sich sozusagen als "Ehrenbayer". Es gab eben wunderliche Dinge. So wie jemand aus Landsberg an der Warthe ebenso westpreußisch wie polnisch wie jüdisch sein konnte.

 

Natürlich handelt es sich bei dem Zitat nicht um eine grundlegende Gegenüberstellung von Nationalsozialismus und Zionismus, gleichwohl sind einzelne Aspekte durchaus treffend beobachtet. Auch George Orwell würde beide Ideologien wohl dem "Nationalism" zuordenen und ganz sicherlich wirkten bei ihren Vertretern jeweils ähnliche Denkstrukturen.

 

...ja, ja die Denkstrukturen.

 

Sag mal, worauf willst Du eigentlich mit Deinem Hinweis auf die "ähnlichen Denkstrukturen" hinaus?

bearbeitet von UliWerner
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Sag mal, worauf willst Du eigentlich mit Deinem Hinweis auf die "ähnlichen Denkstrukturen" hinaus?

 

Dinge wie:

 

- Die Beurteilung aller Fragen nur aus einem Punkt heraus (eingeschränkter Blickwinkel). Der Zionist fragt in jeder politischen Situation nur danach, was dem Staat Israel dient, der Kommunist nur, was dem Kommunismus etc.

- Bevorzugung einer bestimmten Bevölkerungsgruppe vor anderen (Juden vor Palästinensern, Ariern vor Juden, Arbeitern vor Bürgern etc.).

- Selektion der Wahrnehmung, auch Selektion des historischen Gedächtnisses...

 

...

bearbeitet von JHNewman
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Sag mal, worauf willst Du eigentlich mit Deinem Hinweis auf die "ähnlichen Denkstrukturen" hinaus?

 

Dinge wie:

 

- Die Beurteilung aller Fragen nur aus einem Punkt heraus (eingeschränkter Blickwinkel). Der Zionist fragt in jeder politischen Situation nur danach, was dem Staat Israel dient, der Kommunist nur, was dem Kommunismus etc.

- Bevorzugung einer bestimmten Bevölkerungsgruppe vor anderen (Juden vor Palästinensern, Ariern vor Juden, Arbeitern vor Bürgern etc.).

- Selektion der Wahrnehmung, auch Selektion des historischen Gedächtnisses...

 

...

 

Das gewählte Tertium comparationis taugt nichts. Zionisten haben danach auch "ähnliche Denkstrukturen" wie Fußballfans. Und wenn du jetzt noch Nationalsozialisten in den Vergleich hineinnimmst, dann gewinnst du nicht nur keine Erkenntnis über deren Wesen sondern verunklarst dieses. Ich hoffe mal, daß das nicht deine Absicht ist.

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Sag mal, worauf willst Du eigentlich mit Deinem Hinweis auf die "ähnlichen Denkstrukturen" hinaus?

 

Dinge wie:

 

- Die Beurteilung aller Fragen nur aus einem Punkt heraus (eingeschränkter Blickwinkel). Der Zionist fragt in jeder politischen Situation nur danach, was dem Staat Israel dient, der Kommunist nur, was dem Kommunismus etc.

- Bevorzugung einer bestimmten Bevölkerungsgruppe vor anderen (Juden vor Palästinensern, Ariern vor Juden, Arbeitern vor Bürgern etc.).

- Selektion der Wahrnehmung, auch Selektion des historischen Gedächtnisses...

 

...

 

Das gewählte Tertium comparationis taugt nichts. Zionisten haben danach auch "ähnliche Denkstrukturen" wie Fußballfans. Und wenn du jetzt noch Nationalsozialisten in den Vergleich hineinnimmst, dann gewinnst du nicht nur keine Erkenntnis über deren Wesen sondern verunklarst dieses. Ich hoffe mal, daß das nicht deine Absicht ist.

 

Daß Fußball zur lebensbeherrschenden "Ideologie" werden kann, ist nicht neu.

Das heißt nicht, daß der Vergleich anderer -ismen unter diesem Vorzeichen deren Wesen verunklart.

bearbeitet von JHNewman
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Sag mal, worauf willst Du eigentlich mit Deinem Hinweis auf die "ähnlichen Denkstrukturen" hinaus?

 

Dinge wie:

 

- Die Beurteilung aller Fragen nur aus einem Punkt heraus (eingeschränkter Blickwinkel). Der Zionist fragt in jeder politischen Situation nur danach, was dem Staat Israel dient, der Kommunist nur, was dem Kommunismus etc.

- Bevorzugung einer bestimmten Bevölkerungsgruppe vor anderen (Juden vor Palästinensern, Ariern vor Juden, Arbeitern vor Bürgern etc.).

- Selektion der Wahrnehmung, auch Selektion des historischen Gedächtnisses...

 

...

 

Das gewählte Tertium comparationis taugt nichts. Zionisten haben danach auch "ähnliche Denkstrukturen" wie Fußballfans. Und wenn du jetzt noch Nationalsozialisten in den Vergleich hineinnimmst, dann gewinnst du nicht nur keine Erkenntnis über deren Wesen sondern verunklarst dieses. Ich hoffe mal, daß das nicht deine Absicht ist.

 

Daß Fußball zur lebensbeherrschenden "Ideologie" werden kann, ist nicht neu.

Das heißt nicht, daß der Vergleich anderer -ismen unter diesem Vorzeichen deren Wesen verunklart.

 

Doch, weil so ein Vergleich, wenn er allein steht jedenfalls (und das tut er hier), die Konsequenzen der nationalsozialistischen Herrschaft ausklammert. Ja man könnte geneigt sein zu glauben, es sei mehr oder weniger Zufall, daß die Fußballfans noch nicht zig Millionen Menschen zu Tode gebracht haben.

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Doch, weil so ein Vergleich, wenn er allein steht jedenfalls (und das tut er hier), die Konsequenzen der nationalsozialistischen Herrschaft ausklammert. Ja man könnte geneigt sein zu glauben, es sei mehr oder weniger Zufall, daß die Fußballfans noch nicht zig Millionen Menschen zu Tode gebracht haben.

 

Ach Du lieber Himmel.

 

Denk Dir: Man kann den Nationalsozialismus unter bestimmten Fragestellungen mit anderen Ideologien und Geistesströmungen vergleichen, ohne dabei den eliminatorischen Antisemitismus zu leugnen.

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Doch, weil so ein Vergleich, wenn er allein steht jedenfalls (und das tut er hier), die Konsequenzen der nationalsozialistischen Herrschaft ausklammert. Ja man könnte geneigt sein zu glauben, es sei mehr oder weniger Zufall, daß die Fußballfans noch nicht zig Millionen Menschen zu Tode gebracht haben.

 

Ach Du lieber Himmel.

 

Denk Dir: Man kann den Nationalsozialismus unter bestimmten Fragestellungen mit anderen Ideologien und Geistesströmungen vergleichen, ohne dabei den eliminatorischen Antisemitismus zu leugnen.

 

Sicher kann man. Es ist nur die Frage, welche Erkenntnis man dabei gewinnt.

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Doch, weil so ein Vergleich, wenn er allein steht jedenfalls (und das tut er hier), die Konsequenzen der nationalsozialistischen Herrschaft ausklammert. Ja man könnte geneigt sein zu glauben, es sei mehr oder weniger Zufall, daß die Fußballfans noch nicht zig Millionen Menschen zu Tode gebracht haben.

 

Ach Du lieber Himmel.

 

Denk Dir: Man kann den Nationalsozialismus unter bestimmten Fragestellungen mit anderen Ideologien und Geistesströmungen vergleichen, ohne dabei den eliminatorischen Antisemitismus zu leugnen.

Man kann. Aber sollte man?

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Sicher kann man. Es ist nur die Frage, welche Erkenntnis man dabei gewinnt.

 

Es ist die Frage, welche Erkenntnisse man verhindert, wenn man eine solche Betrachtung von vornherein ausschließt.

 

Interessant ist, daß Du schon in Deinem ersten Beitrag in diesem Strang Herrn Klemperer gleich relativierst...

 

Warum eigentlich?

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Sicher kann man. Es ist nur die Frage, welche Erkenntnis man dabei gewinnt.

 

Es ist die Frage, welche Erkenntnisse man verhindert, wenn man eine solche Betrachtung von vornherein ausschließt.

 

Z.B. dass Fußballfans potentielle Massenmörder sind? Oder welche "bestimmten Erkenntnisse" meinst du?

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