marius Geschrieben 10. September 2009 Melden Share Geschrieben 10. September 2009 Das gleiche gilt für Kinderlieder. Alle Welt kennt Rolf Zuckowski oder Reinhard Mey oder Pur - aber bis da Stücke zum Volkslied werden können, werden wohl noch 100 Jahre ins Land gehen müssen.Kannst du mir diesen Gedanken noch mal erläutern? Ich habe ihn nicht verstanden.70 Jahre nach dem Tod des Künstlers erlischt das Urheberrecht. Um Volkslied zu sein, muss ein Stück in Noten und Text mMn frei verteilbar sein. Ich kenne die genauen Bestimmungen nicht, aber z.B. die Texte und Noten für eine KiGa-Aufführung einfach zu kopieren dürfte wenigstens grenzwertig sein (zumindest ab dem Punkt an dem Eintritt genommen wird...) Reinhard Meys Lieder werden meiens Wissens seit Jahrzehnten in Frankreich im Schulunterricht verwendet.....die würde ich als Volkslieder bezeichnen du kannst öffentlich imho alles singen, solange es keine Veranstaltung ist, womit einer verdient und die Musik ihren Beitrag dazu leistet...da kommt dann die GEMA.... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elrond Geschrieben 10. September 2009 Melden Share Geschrieben 10. September 2009 (bearbeitet) Man zahlt natuerlich auch GEMA, wenn man ein Lied oeffentlich vortraegt und keinen Eintritt verlangt. Beispiel http://www.ratgeber-freie.de/frame_seite.p...i=4a9a9d6e38398 Hier die Tariftabelle fuer "Unterhaltungs- und Tanzmusik mit Musikern" ... siehe die Spalte A (ohne oder bis zu 1 Euro Eintritt) sowie die Folgeseite. http://www.gema.de/fileadmin/inhaltsdateie.../tarif_u_vk.pdf Nachtrag: Hier noch was zum Thema Ausschnitte aus Liedern in Blogs http://www.stefan-niggemeier.de/blog/lasse-zahln/ bearbeitet 10. September 2009 von Elrond Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Simpel Geschrieben 10. September 2009 Melden Share Geschrieben 10. September 2009 Leute, Künstler müssen auch leben! Nur Piraten nehmen ohne zu zahlen. Christen dürfen keine Piraten sein, also müssen sie zahlen! Wollt ihr keine Profis in der Musik mehr? Nur noch Hobby-Organisten in der Kirche! Sofort aufhören mit dem Murren! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elrond Geschrieben 10. September 2009 Melden Share Geschrieben 10. September 2009 So eindimensional ist es nicht - auch die Kritik nicht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
AndreasB Geschrieben 10. September 2009 Melden Share Geschrieben 10. September 2009 (bearbeitet) Wieso allerdings Rezepte überhaupt dem Urheberrecht unterliegen können ist mir ein völliges Rätsel (das kann an meiner Art zu kochen liegen, bei der ich schlichtweg nicht garantieren kann, irgendwann mal ein Rezept nachzukochen, daß irgendjemand vllt. schon mal irgendwo veröffentlicht hat - und bei ausgetauschten Rezepten fällt es mir sehr schwer eine Urheberrechtsverletzung zu erkennen). Dabei geht es weniger um Omas Kirschkuchen, den die Freundin von Tante Else versucht nachzubacken, sondern eher um Rezepte der gehobenen Gastronomie (und darum nicht jede Sauerei einzeln deklarieren zu müssen, die man da reinrührt). Auch bei Konditoreiprodukten gehört "Werksspionage" zum Üblichen. Manche Köche und Konditoren bereiten das gleiche Gericht dutzende, wenn nicht hunderte Male in unterschiedlichen Variationen zu, bis das Ergebnis ihren Vorstellungen entspricht. Diese Mühe darf durchaus honoriert werden und geschützt sein. Für Rezepte wie Himmel und Hölle* trifft das natürlich nicht zu, genauso wie Akkordfolgen als solche nicht schützenswert sind, falls aber jemand auf eine Akkordfolge kommen sollte, die noch nicht ca. 0,3*10^9mal durchgenudelt wurde, sondern völlig neu und einzigartig ist, kann diese durchaus als schützenswert angesehen werden, ob sie hörenswert ist, wage ich erst zu beurteilen, wenn ich sie hören konnte, aber Leuten, denen Schönberg oder Webern gefällt, werden auch diese Akkordfolge zu würdigen wissen. Das gleiche gilt für Kinderlieder. Alle Welt kennt Rolf Zuckowski oder Reinhard Mey oder Pur - aber bis da Stücke zum Volkslied werden können, werden wohl noch 100 Jahre ins Land gehen müssen. Que sera, sera? _____________ *Himmel und Hölle: Apfelmus mit Kartoffelbrei, oder auch Kartoffelbrei mit Apfelmus, ganz nach Gusto. bearbeitet 10. September 2009 von AndreasB Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gallowglas Geschrieben 10. September 2009 Melden Share Geschrieben 10. September 2009 (bearbeitet) Leute, Künstler müssen auch leben! Nur Piraten nehmen ohne zu zahlen. Christen dürfen keine Piraten sein, also müssen sie zahlen! Wollt ihr keine Profis in der Musik mehr? Nur noch Hobby-Organisten in der Kirche! Sofort aufhören mit dem Murren! Wenn die KÜNSTLER auch die Kohle bekommen würden, wäre es was anderes ... Neben den total abgedrehten und überzogenen Forderungen der GEMA (eine 600% (!!!) Erhöhung der Gebühren ist derzeit im Gespräch ), der total unrealistischen Berechnungsarten (die Gebühren werden danach berechnet, wieviele Leute die Musik theoretisch hätten hören KÖNNEN, nicht wieviele tatsächlich anwesend waren, ein Risiko, welches viele Veranstalter davon abhält, unbekanntere Bands zu engagieren .. oder, daß Konzerte abhängig von der Uhrzeit berechnet werden (vor 18 Uhr ist teurer als danach etc.)) gibt es noch die Tatsache, daß die meisten Komponisten nur einen Bruchteil der Gebühren jemals zu sehen bekommen ... 20 % kassiert die GEMA gleich mal für sich, und nochmal bis zu 60 % gehen an ANDERE Komponisten, denn wer ein Vollmitglied der GEMA ist (und das sind verdammt wenige, da man u.a. ein recht hohes Mindesteinkommen pro Jahr durch die Musik aufweisen muß) dem müssen die "Angeschlossenen" (das sind die Meisten, kann jeder werden) und "Regulären"(nur Berufsmusiker) Mitglieder einen Gutteil ihrer GEMAabgaben als "Rentenversicherung" abgetreten. Wenn eine nur durchschnittlich bekannte Band (Top40) bei der GEMA gemeldet ist, muß sie bei jeder Show auf ihre eigenen Songs Gebühren zahlen, die sie nie wieder sieht. Der Deutsche Rock und Pop Musiker Verband hat mal ne Studie veröffentlicht, in der mehrere Bands, welche pro Jahr für ihr eigenes Zeug 12000 € eingezahlt haben, nur zwischen 1000 und 2000 € von der GEMA ausbezahlt bekommen haben. Nebenbei, die GEMA hat mit deinem "Hobbyorganisten" nichts zu tun ... GEMA-Kohle bekommen NUR Komponisten, wer "nur" Ausführender Musiker (wie dein Organist) ist, muß sich schon andere Wege suchen, zu Geld zu kommen, also Thema verfehlt *g* Und nu sind wir gänzlich OT ... also wieder zurück zum Wahl-O-Mat ... bearbeitet 10. September 2009 von Gallowglas Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
AndreasB Geschrieben 10. September 2009 Melden Share Geschrieben 10. September 2009 Leute, Künstler müssen auch leben! Nur Piraten nehmen ohne zu zahlen. Christen dürfen keine Piraten sein, also müssen sie zahlen! Wollt ihr keine Profis in der Musik mehr? Nur noch Hobby-Organisten in der Kirche! Sofort aufhören mit dem Murren! Die Künstler sollen ja auch leben. Aber wieso müssen sie eine ganze Menge Arbeitsplätze mitfinanzieren, deren Zweck sich überholt hat? Sonst wird das ja auch nicht zimperlich gehandhabt. Dass die Piratenpartei aufgrund ihres Names zu Diebstahl aufruft, ist schlicht eine unwahre Behauptung, mithin eine Lüge, und "du sollst nicht falsch Zeugnis geben wider deinen Nächsten". Profis wie Madonna verdienen ihr Geld auch ganz ohne Verwertungsindustrie, ganz allein mit Konzerten und Merchandising. Und wie gut ein Organist bezahlt wird, hängt nicht am Urheberrecht, sondern liegt alleine in der Verantwortung der Diözesen und Gemeinden. Im Übrigen lasse ich mir von dahergelaufenen* Neuforanten das Murren nicht verbieten - schreib erst mal was mit Substanz. In diesem Sinne: Herzlich willkommen! ________________________________ *"Dahergelaufen ist im Grunde genommen jeder." (Max Goldt) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 10. September 2009 Melden Share Geschrieben 10. September 2009 Profis wie Madonna verdienen ihr Geld auch ganz ohne Verwertungsindustrie, Bevor es die Musikindustrie gab, also so vor 100 Jahren etwas, verdiente jeder Musiker sein Geld mit Auftritten. Da konnte man keinen schmierigen Anwalt rufen, wenn einer seine Melodie nachpfiff. Vielleicht hat sich die Musikindustrie ja durch den gesellschaftlichen Wandel im digitalen Zeitalter überlebt, so wie Pferdekutscher oder Faustkeilhersteller. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
AndreasB Geschrieben 10. September 2009 Melden Share Geschrieben 10. September 2009 ... Und nu sind wir gänzlich OT ... also wieder zurück zum Wahl-O-Mat ... Also ich glaube, ich wähle doch so, wie es mir der Wahl-O-Mat vorgeschlagen hat, Erststimme MLPD, Zweitstimme PBC. Dass ist immerhin irgendwie ausgeglichen - irgendwie halt irgenwie. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
AndreasB Geschrieben 10. September 2009 Melden Share Geschrieben 10. September 2009 Profis wie Madonna verdienen ihr Geld auch ganz ohne Verwertungsindustrie, Bevor es die Musikindustrie gab, also so vor 100 Jahren etwas, verdiente jeder Musiker sein Geld mit Auftritten. Da konnte man keinen schmierigen Anwalt rufen, wenn einer seine Melodie nachpfiff. Vielleicht hat sich die Musikindustrie ja durch den gesellschaftlichen Wandel im digitalen Zeitalter überlebt, so wie Pferdekutscher oder Faustkeilhersteller. Denke ich auch. Aber "mehr desselben" war schon immer der Plan der Planlosen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kalinka Geschrieben 10. September 2009 Melden Share Geschrieben 10. September 2009 Immaterialgüterrechte ohne Not, Sinn und Verstand auf alles und jeden auszuweiten kann auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein, wie die Entwicklung in den USA zeigt. die usa? du meinst dort, wo google autoren an den rechten zu ihren büchern bestohlen hat? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kalinka Geschrieben 10. September 2009 Melden Share Geschrieben 10. September 2009 Die Künstler sollen ja auch leben. und das sollen sie laut piratenpartei wie machen? ich finde bei der piratenpartei bisher kein brauchbares konzept für eine reform des urheberrechts. die freiheit "nichtkommerziell" - also privat - legal zu kopieren ist für menschen, die werke zur privaten nutzung schaffen und davon leben, keine zukunftsperspektive. (und nein, das urheberrecht betrifft nich nur auch von konzerten lebende musiker!) eine reform des urheberrechts ist in der tat dringend notwendig - nur sehe ich bei der piratenpartei, wie gesagt, kein brauchbares konzept. wenn mir dieses konzept bisher entgangen sein sollte, bitte ich um aufklärung. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gallowglas Geschrieben 10. September 2009 Melden Share Geschrieben 10. September 2009 Die Künstler sollen ja auch leben. und das sollen sie laut piratenpartei wie machen? ich finde bei der piratenpartei bisher kein brauchbares konzept für eine reform des urheberrechts. die freiheit "nichtkommerziell" - also privat - legal zu kopieren ist für menschen, die werke zur privaten nutzung schaffen und davon leben, keine zukunftsperspektive. (und nein, das urheberrecht betrifft nich nur auch von konzerten lebende musiker!) eine reform des urheberrechts ist in der tat dringend notwendig - nur sehe ich bei der piratenpartei, wie gesagt, kein brauchbares konzept. wenn mir dieses konzept bisher entgangen sein sollte, bitte ich um aufklärung. Du übersiehst, wie die meisten, dabei völlig, daß es immer erlaubt war, für den privaten Gebrauch Kopien anzufertigen und weiter zu geben ... dieses "Recht" gibt es auch heute noch, allerdings wurde es durch die "Kopierschutzklausel" ausgehebelt ... (welche ziemlich sinnlos ist, und, wie man am Beispiel von Amazon gut sehen konnte, auch extreme Blüten treiben kann ... ) Nebenbei, zeig mir auch nur einen, der "werke zur privaten nutzung schafft" und davon lebt (leben will). ALLE Musiker leben hauptsächlich vom Airplay, Konzerten und Merchandise, die Tonträger machen nur einen kleinen Teil der Einnahmen aus (und davon kassieren auch fast alles die Plattenfirmen). Nebenbei wurde ja bewiesen, daß Leute, welche Musik im Netz tauschen MEHR CDs kaufen, als andere ... da schießt sich die Industrie selbst ins Knie ... Nach und nach merken es auch die Labels, daß es nicht an den Kopiermöglichkeiten/Tauschbörsen liegt, daß ihre Umsätze zurück gehen, sondern daran, daß sie zu 90% Einheitsbrei veröffentlichen, welcher den Leuten einfach schon zum Hals raus hängt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
AndreasB Geschrieben 11. September 2009 Melden Share Geschrieben 11. September 2009 Mann, mann, mann, hätte ich doch nur meine Klappe behalten, jetzt fühl' ich mich verpflichtet hier mitten in der Nacht Texte zu verfassen. Na denn, wer immer strebend sich bemüht, der wird hier hoffentlich ein bisschen erlöst werden. 1. Der Eindruck, ich hier ergriffe hier Partei für die Piratenpartei, täuscht, ich war nur genervt von den plumpen und unwahren Argumenten, die hier zum besten gegeben wurden. Wobei mich eigentlich die Plumpheit und Unwahrheit wesentlich mehr gestört hat als die Kritik selbst. Insbesondere der Rückgriff auf das Argument "Gott" als Begründung fürs Geschäfte machen ist mir außerordentlich suspekt, auch, aber nicht nur weil er auch von den calvinistischen Häretikern zu eben demselben Zwecke - ich bin schon versucht, miss- zu sagen - gebraucht wurde. Ich finde es völlig ok, Gottes Gebote zum Maßstab des eigenen Lebens zu machen, sonst wär ich ja nicht katholisch, aber an Menschen, die Gottes Gebote ins Feld führen um das Leben anderer zu bestimmen, an solche Menschen lege ich einen besonders engen moralischen Maßstab an, denn wer hier Mist baut, der schadet imho dem Ansehen der Kirche ungemein, und da fühl ich mich dann schon berufen, dazu nicht zu schweigen. Das mein Argument in gewisser Hinsicht selbstwidersprüchlich ist, habe ich zwar bemerkt, aber diese auf eine solche Diskussion gehe ich frühestens Sonnabend (und wenn ich abend sage, dann meine ich das auch). Mit den "calvinistischen Häretikern' bin ich zwar über das Ziel hinausgeschossen, aber bei der gebotenen Knappheit war dies die präzisere Wahl. Kurz, ich bin gerne bereit meine im übrigen mangels Macht völlig unmaßgeblichen Ansichten zu Urheberrecht, Patenten, Copyright, Copyleft usw. zu führen, aber nicht auf einem Niveau, auf dem man sich genauso gut mit Pferdeäpfeln bewerfen kann. Ich hätte womöglich bei ähnlich fantastischen Behauptungen über die CDUSPDFDPGrüneLinke ähnlich reagiert, aber beschwören wollte ich das nicht. 2. @ Kalinka Immaterialgüterrechte ohne Not, Sinn und Verstand auf alles und jeden auszuweiten kann auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein, wie die Entwicklung in den USA zeigt. die usa? du meinst dort, wo google autoren an den rechten zu ihren büchern bestohlen hat? Ich weiß nicht, ob du diesen Beitrag von mir gelesen hast, aber hier sieht's genau so aus, wie von mir geschildert. Google ist Verwerter, und die Autoren schauen in die Röhre (genauer schauten). Wenn du meinst, die Vergütung durch Google sei eine Beleidigung, so lass dir gesagt sein, die meisten Musiker verdienen auch nicht besser. Im Semi-Profi-Bereich, wo heutzutage schon ein hohes Niveau der Instrumentenbeherschung verlangt wird, sind selbst die meisten Auftritte noch Zuschussgeschäfte, und es sind die Musiker selbst, die zuschießen. Das Verhalten von Google gegenüber den Autoren unterscheidet sich in nichts vom Vorgehen von Motormusic gegenüber Eroc aus meinem oben verlinkten Beitrag, und das ist nur die Spitze des Eisberges. Die Künstler sollen ja auch leben. und das sollen sie laut piratenpartei wie machen? Mal abgesehen davon, dass es mir gemäß Punkt 1 dieses Beitrags eigentlich vollkommen wurst ist, was die Piratenpartei will, soll, kann, darf oder auch nicht, kann es nicht Aufgabe einer Partei sein, die Karriereplanung von wem auch immer zu übernehmen. Die FDP schreibt den Managern ja auch nicht vor wie sie ihre Unternehmen leiten sollen. ich finde bei der piratenpartei bisher kein brauchbares konzept für eine reform des urheberrechts. Und ich finde bei der SPD kein brauchbares Konzept für eine Vollbeschäftigung, bei der CDU sind die christlichen Werte ja auch irgendwie schwammig, die Grünen haben kein brauchbares Konzept für den Umgang mit dem Klimawandel usw., usw. die freiheit "nichtkommerziell" - also privat - legal zu kopieren ist für menschen, die werke zur privaten nutzung schaffen und davon leben, keine zukunftsperspektive. (und nein, das urheberrecht betrifft nich nur auch von konzerten lebende musiker!) Nicht nur von Konzerten lebende Musiker sind in der Regel Komponisten, und wenn ihre Werke gut genug sind, werden auch die Musiker dafür bezahen, diese Werke aufführen zu dürfen, wenn sie wissen, das die Komposition Konzertbesucher anlockt. Beethoven ist in etwa dieser Art gefahren. Und den paar Musikern, die sowohl nur im Studio musizieren und keine Aufführung durch andere gestatten, können ihre Werke im Onlineshop anbieten, das gibt es alles schon fix und fertig auf jeder Menge Musikerplattformen oder vorgefertigte Webshops für die, die wirklich und ausschließlich am privaten Hören verdienen wollen. eine reform des urheberrechts ist in der tat dringend notwendig - nur sehe ich bei der piratenpartei, wie gesagt, kein brauchbares konzept. Ich auch nicht, das ist halt das Übliche Parteiblabla, das schon Franz Müntefering als solches enttarnte, als er die historischen Worte sprach "Wir werden als Koalition an dem gemessen, was in Wahlkämpfen gesagt worden ist. Das ist unfair!" (19.08.2006). wenn mir dieses konzept bisher entgangen sein sollte, bitte ich um aufklärung. Deiner Bitte kann ich leider (s. 1.) nicht entsprechen. Ich habe ja in meinem Beitrag von heute nachmittag die Texte von der Piratenpartei deshalb einkopiert, um meine Behauptung, loyalbushie hätte in seinem Beitrag "Stuss" geschrieben, zu untermauern. Und nur deshalb. So, und jetzt eine gute Nacht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kalinka Geschrieben 11. September 2009 Melden Share Geschrieben 11. September 2009 Du übersiehst, wie die meisten, dabei völlig, daß es immer erlaubt war, für den privaten Gebrauch Kopien anzufertigen und weiter zu geben ... nein. ich nehme nur zur kenntnis, daß sich die möglichkeiten, kopien anzufertigen und weiter zu geben, verändert haben und weiter verändern werden. Nebenbei, zeig mir auch nur einen, der "werke zur privaten nutzung schafft" und davon lebt (leben will). ALLE Musiker ich wiederhole mich gerne: (und nein, das urheberrecht betrifft nich nur auch von konzerten lebende musiker!) ich mach's auch gerne noch deutlicher: nicht alle freischaffenden sind musiker! bei weitem nicht! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kalinka Geschrieben 11. September 2009 Melden Share Geschrieben 11. September 2009 Die Künstler sollen ja auch leben. und das sollen sie laut piratenpartei wie machen? Mal abgesehen davon, dass es mir gemäß Punkt 1 dieses Beitrags eigentlich vollkommen wurst ist, was die Piratenpartei will, soll, kann, darf oder auch nicht, kann es nicht Aufgabe einer Partei sein, die Karriereplanung von wem auch immer zu übernehmen. Die FDP schreibt den Managern ja auch nicht vor wie sie ihre Unternehmen leiten sollen. vielleicht war's ja gestern nacht schon spät... ich meinte jedenfalls nicht, daß eine partei für die karriere eines künstlers zuständig sei. ich bezog mich auf die gesetzlichen rahmenbedingungen, innerhalb derer ein künster seinem beruf (inkl. geldverdienen) nachgehen kann. das urheberrecht ist so eine gesetzliche rahmenbedingung. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kalinka Geschrieben 11. September 2009 Melden Share Geschrieben 11. September 2009 (bearbeitet) Immaterialgüterrechte ohne Not, Sinn und Verstand auf alles und jeden auszuweiten kann auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein, wie die Entwicklung in den USA zeigt. die usa? du meinst dort, wo google autoren an den rechten zu ihren büchern bestohlen hat? Ich weiß nicht, ob du diesen Beitrag von mir gelesen hast, aber hier sieht's genau so aus, wie von mir geschildert. Google ist Verwerter, und die Autoren schauen in die Röhre (genauer schauten). Wenn du meinst, die Vergütung durch Google sei eine Beleidigung, so lass dir gesagt sein, die meisten Musiker verdienen auch nicht besser. Im Semi-Profi-Bereich, wo heutzutage schon ein hohes Niveau der Instrumentenbeherschung verlangt wird, sind selbst die meisten Auftritte noch Zuschussgeschäfte, und es sind die Musiker selbst, die zuschießen. Das Verhalten von Google gegenüber den Autoren unterscheidet sich in nichts vom Vorgehen von Motormusic gegenüber Eroc aus meinem oben verlinkten Beitrag, und das ist nur die Spitze des Eisberges. diese "das-urheberrecht-immer-durch-die-'urheber-sind-musiker'-brille" zu sehen, nervt wirklich... googles bücherscanns gingen (und gehen) weiter als die machenschaften von motormusic und sonstigen music-labels... (google hat eben nicht alte analoge bücher, für deren veröffentlichung es die rechte hatte, ohne vertrags- und tantiemenanpassung als digitale bücher neu aufgelegt. vgl. motormusic) ... und zwar durchaus in die richtung der piratenpartei "was immer ein mensch geschrieben hat, sollen andere gratis kopieren und verteilen dürfen". edith: typo bearbeitet 11. September 2009 von kalinka Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elrond Geschrieben 11. September 2009 Melden Share Geschrieben 11. September 2009 (bearbeitet) Wo siehst Du denn das Problem bei Google Books? Die Scans sind bewusst nicht vollstaendig (alle paar Seiten fehlt eine bis zwei), man kann es nicht drucken, oft fehlen Bilder und Tabellen ... um das Buch online zu lesen, ist es nicht geeignet. Mir geht es meistens so, dass ich mir per Google Books das Buch zu einem Thema heraussuche, dass ich am Ende kaufen will. bearbeitet 11. September 2009 von Elrond Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dale Earnhardt Geschrieben 11. September 2009 Melden Share Geschrieben 11. September 2009 eine reform des urheberrechts ist in der tat dringend notwendig - nur sehe ich bei der piratenpartei, wie gesagt, kein brauchbares konzept. Ja! Das sehe ich genau so. Nach allem, was ich gelesen habe, sind die über die übliche Kritik an dem System nicht hinaus gekommen. Das Problem ist ja komplex und somit imho nur durch eine komplexe Lösung zu beantworten und nicht durch irgendwelche Schlagworte!! Dale Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 11. September 2009 Melden Share Geschrieben 11. September 2009 (google hat eben nicht alte analoge bücher, für deren veröffentlichung es die rechte hatte, ohne vertrags- und tantiemenanpassung als digitale bücher neu aufgelegt. vgl. motormusic) Stimmt. Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels baut selbst mit den Verlagen an einer Internet-Volltextsuche. Dafür erhalten die Autoren jedoch garnichts - nicht einmal 60 EUR. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gallowglas Geschrieben 11. September 2009 Melden Share Geschrieben 11. September 2009 Du übersiehst, wie die meisten, dabei völlig, daß es immer erlaubt war, für den privaten Gebrauch Kopien anzufertigen und weiter zu geben ... nein. ich nehme nur zur kenntnis, daß sich die möglichkeiten, kopien anzufertigen und weiter zu geben, verändert haben und weiter verändern werden. Haben sie, das rechtfertigt allerdings nicht die derzeitige Jagt auf Personen, die dies, wie früher auch, tun .... Nebenbei, zeig mir auch nur einen, der "werke zur privaten nutzung schafft" und davon lebt (leben will). ALLE Musiker ich wiederhole mich gerne: (und nein, das urheberrecht betrifft nich nur auch von konzerten lebende musiker!) ich mach's auch gerne noch deutlicher: nicht alle freischaffenden sind musiker! bei weitem nicht! Auch ich machs nochmal deutlicher : 1. es geht um Musik, ergo sind nur Komponisten und Musiker betroffen ... für Software gibt es sogar ein explizites Recht auf Privatkopie, ist im Gesetz festgeschrieben, also fällt die schonmal weg, Bilder & Co sind von der Problematik nicht oder kaum betroffen, ergo? 2. wer seine "werke zur privaten Nutzung schafft", verdient damit kein Geld ... weder mit noch ohne Änderungen am Urheberrecht ... wer mit seiner Musik Geld verdienen will, schafft sie nicht "zur privaten Nutzung", sondern zur gewerblichen Nutzung ... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dale Earnhardt Geschrieben 11. September 2009 Melden Share Geschrieben 11. September 2009 Auch ich machs nochmal deutlicher : 1. es geht um Musik, ergo sind nur Komponisten und Musiker betroffen ... für Software gibt es sogar ein explizites Recht auf Privatkopie, ist im Gesetz festgeschrieben, also fällt die schonmal weg, Bilder & Co sind von der Problematik nicht oder kaum betroffen, ergo? Vielleicht verstehe ich dich nicht richtig, aber wie kommst du darauf, dass nur Komponisten und Musiker betroffen sind und Bilder und Co von der Problematik kaum betroffen sind. Also ich bin von der Urheberrechtsproblematik sehr wohl betroffen, bin aber weder Musiker noch Maler!! Nebenbei, du hast bei der Musik die Verlage vergessen! Dale Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
marius Geschrieben 11. September 2009 Melden Share Geschrieben 11. September 2009 Man zahlt natuerlich auch GEMA, wenn man ein Lied oeffentlich vortraegt und keinen Eintritt verlangt. aber nicht wenn ein Pfadfindergruppe unter sich "let me entertain you" singen.... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Beutelschneider Geschrieben 11. September 2009 Melden Share Geschrieben 11. September 2009 Man zahlt natuerlich auch GEMA, wenn man ein Lied oeffentlich vortraegt und keinen Eintritt verlangt. aber nicht wenn ein Pfadfindergruppe unter sich "let me entertain you" singen.... Das ist aber auch nicht öffentlich. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Soulman Geschrieben 11. September 2009 Melden Share Geschrieben 11. September 2009 (bearbeitet) Hi Kalinka, Es ist von der Piratenpartei eine Kulturflatrate angedacht, die um einiges transparenter ausfällt als das bisherige System der multiplen Wertschöpfung durch Zwangsabgaben. Der Vertriebsweg über das Internet hat den Vorteil Kosten zu sparen und ist nicht von der Verwertungsindustrie, sondern von der Öffentlichkeit finanziert. Man dürfte daher z.B. sogar fragen, ob nicht jeder, der diese Infrastruktur gewerblich nutzen möchte eine Zwangsabgabe entrichten muss ähnlich dem Mautsystem auf den Autobahnen. Mithilfe dieser Zwangsabgabe auf Produkte liesse sich locker eine direkte Förderung der eigentlichen Urheber realisieren (z.B. GEMA 2.0). Die Konstruktion GEZ-GEMA-Plattenlabel-Künstler ist ein Gebilde in der die Werbung für das Produkt nicht nur kostenlos ist, sondern zwangsweise durch den Beworbenen bezahlt wird und das unabhängig davon ob er die Werbung überhaupt rezipiert oder ob sie ihm gar gefällt und damit zu einem Kauf des Produktes bewegt. Das halte ich für den eigentlichen Sozialismus. Die Begründung ist der gesellschaftliche Gesamtnutzen. Der ist dann aber uninteressant, wenn es um das freie Multiplizieren geht. Da geht es wieder um das Geld. Von Seiten der beteiligten Mitverdiener (der Profit des eigentlichen Erzeugers eines Buches oder eines Liedes bewegt sich im einstelligen Prozentbereich) herrscht nichts anderes als eine Scheissangst, dass sie als Multiplikatoren nicht mehr überproportional mitverdienen können, sollten sich Kulturschaffende durch das Internet mit seinen niedrigen Kosten selbst vermarkten. Der Streit zwischen den freien Bloggern und den angestellten Journalisten spiegelt das gerade wieder. Natürlich würden die Verlage gerne unter dieselbe warme Decke schlüpfen, wie die Musikindustrie. Wer aber meint dadurch in irgendeiner Form Qualität sichern zu können ist noch nie Trabbi gefahren. zu dem Thema der Vorsitzende der Piratenpartei auf der ein weiterführender Bloggbeitrag my 2 cents, Martin bearbeitet 11. September 2009 von Soulman Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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