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Die Hölle: Was Theologen (nicht) sagen


Mariamante

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Mecky:
Ich habe diese Interpretation gewählt, weil sie ein Problem ganz gut zum Ausdruck bringt, das in Stanleys letzten Worten verborgen ist: "Glauben kann so einfach sein." Was den Glauben an die Hölle angeht, handelt es sich nämlich nicht um ein "einfach sein", sondern um ein "sich einfach machen". Wenn ein halbwegs mitfühl-fähiger Mensch an eine ewige Hölle glaubt, müsste er eigentlich schlaflose Nächte verbringen.

 

Das sehe ich natürlich anders. Es sich einfach machen heißt momentan: Die Hölle ist leer und das ist auch gut so. Damit der halbwegs mitfühl-fähige Mensch ruhige Nächte verbringen kann, nimmt er die Schlafdroge Leere Hölle! Die schlaflosen Nächte verbringe ich immer dann, wenn ein Priester den Teufel und die Hölle ins Land der Sagen und Mythen verbannt.

 

MfG

Stanley

 

Sag mal, hast du eigentlich gelesen, was wir hier geschrieben haben?

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Mecky:
Ich habe diese Interpretation gewählt, weil sie ein Problem ganz gut zum Ausdruck bringt, das in Stanleys letzten Worten verborgen ist: "Glauben kann so einfach sein." Was den Glauben an die Hölle angeht, handelt es sich nämlich nicht um ein "einfach sein", sondern um ein "sich einfach machen". Wenn ein halbwegs mitfühl-fähiger Mensch an eine ewige Hölle glaubt, müsste er eigentlich schlaflose Nächte verbringen.

 

Das sehe ich natürlich anders. Es sich einfach machen heißt momentan: Die Hölle ist leer und das ist auch gut so. Damit der halbwegs mitfühl-fähige Mensch ruhige Nächte verbringen kann, nimmt er die Schlafdroge Leere Hölle! Die schlaflosen Nächte verbringe ich immer dann, wenn ein Priester den Teufel und die Hölle ins Land der Sagen und Mythen verbannt.

 

MfG

Stanley

 

Sag mal, hast du eigentlich gelesen, was wir hier geschrieben haben?

ja, aber sicher nicht verstanden.

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Mecky:
Ich habe diese Interpretation gewählt, weil sie ein Problem ganz gut zum Ausdruck bringt, das in Stanleys letzten Worten verborgen ist: "Glauben kann so einfach sein." Was den Glauben an die Hölle angeht, handelt es sich nämlich nicht um ein "einfach sein", sondern um ein "sich einfach machen". Wenn ein halbwegs mitfühl-fähiger Mensch an eine ewige Hölle glaubt, müsste er eigentlich schlaflose Nächte verbringen.

 

Das sehe ich natürlich anders. Es sich einfach machen heißt momentan: Die Hölle ist leer und das ist auch gut so. Damit der halbwegs mitfühl-fähige Mensch ruhige Nächte verbringen kann, nimmt er die Schlafdroge Leere Hölle! Die schlaflosen Nächte verbringe ich immer dann, wenn ein Priester den Teufel und die Hölle ins Land der Sagen und Mythen verbannt.

 

MfG

Stanley

 

Sag mal, hast du eigentlich gelesen, was wir hier geschrieben haben?

 

Ich lese grundsätzlich keine Postings auf die ich antworte. :lol:

 

MfG

Stanley

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.... dass wir allerdings endgültige Entscheidungen erst im Tode fällen - das glaube ich nicht. Ich sehe es so, dass sich Menschen schon längst vor dem Tod für Gott und für den Himmel entschieden haben. Dass es auf diesem Weg immer wieder Schwächen, Stürze, Rückfälle in Sünden gibt fordert zwar zu einer immer neuen Korrektur des Lebens auf (ständige Bekehrung) aber die prinzipielle Entscheidung für Gott, für den Himmel müssen wir nicht erst im Tod fällen- die ist längst schon vorher gefällt. Und so glaube ich auch, dass es die radikale Entscheidung gegen Gott schon vor dem Tod gibt.......

und welche entscheidung hast du gefällt?

Zuerst folgende Frage: Äußern sich Entscheidungen, zeigen sie sich in Taten, Intentionen, Aktionen?

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Damit hätten wir den Knackpunkt eigentlich recht schön herausgearbeitet:

Soweit ich sehe, geht Chrysologus von einem völlig anderen Erkenntnis- und damit Freiheitsverständnis im Sinne der Entscheidungsfreheit aus.

"wenn wir ihn und uns unverschleiert erkennen"

 

So verstehe ich auch Mecky.

So sehe ich es selber. (Dunkler Spiegel....)

 

MM geht hingegen davon aus, dass diese Entscheidung jedenfalls lange vorher getroffen werden muss, und dass dazu (so verstehe ich es) demnach jeder Mensch auch tatsächlich in der Lage ist.

 

Wer dazu NICHT in der Lage ist, sind schwerst behinderte Menschen - ein Pfarrer tröstete eine Familie mal in bezug auf ihr schwerst behindertes Kind: "Eines ist sicher- er wird sofort in den Himmel kommen."

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ein mensch ist durch seine unvollkommenheit und seine zerrissenheit grundsätzlich dieser behaupteten freiheit nicht fähig.
Meinst du wir alle sind so schwer beihindert, dass wir zu einer klaren Entscheidung gar nicht fähig sind? Ich fürchte- du hast da ein sehr schlechtes Bild vom Menschen. Wie kannst du so über andere denken, lieber Helmut - ich bin etwas betroffen. Wie kannst du denn wissen, dass andere sich angeblich wegen Unvollkommenheit und Zerrissenheit sich grundsätzlich nicht entscheiden könnten? Urteilst du da nicht über die Entscheidungsfähigkeit anderer- und mir verbietest du Ähnliches? Tststs. bearbeitet von Mariamante
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.... dass wir allerdings endgültige Entscheidungen erst im Tode fällen - das glaube ich nicht. Ich sehe es so, dass sich Menschen schon längst vor dem Tod für Gott und für den Himmel entschieden haben. Dass es auf diesem Weg immer wieder Schwächen, Stürze, Rückfälle in Sünden gibt fordert zwar zu einer immer neuen Korrektur des Lebens auf (ständige Bekehrung) aber die prinzipielle Entscheidung für Gott, für den Himmel müssen wir nicht erst im Tod fällen- die ist längst schon vorher gefällt. Und so glaube ich auch, dass es die radikale Entscheidung gegen Gott schon vor dem Tod gibt.......

und welche entscheidung hast du gefällt?

Zuerst folgende Frage: Äußern sich Entscheidungen, zeigen sie sich in Taten, Intentionen, Aktionen?

das weiß ich nicht, du sprichst von entscheidungen. ich bitte dich um erläuterung und antwort.

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ein mensch ist durch seine unvollkommenheit und seine zerrissenheit grundsätzlich dieser behaupteten freiheit nicht fähig.
Meinst du wir alle sind so schwer beihindert, dass wir zu einer klaren Entscheidung gar nicht fähig sind? Ich fürchte- du hast da ein sehr schlechtes Bild vom Menschen. Wie kannst du so über andere denken, lieber Helmut - ich bin etwas betroffen. Wie kannst du denn wissen, dass andere sich angeblich wegen Unvollkommenheit und Zerrissenheit sich grundsätzlich nicht entscheiden könnten? Urteilst du da nicht über die Entscheidungsfähigkeit anderer- und mir verbietest du Ähnliches? Tststs.

nenne mir einen menschen von dem du weißt dass er vollkommen und heil ist. ist ein mensch dieses nicht, ist er zu voller freiheit nicht fähig. über den grad seiner freiheit befindet nur einer. spekulationen darüber sind müßig, sie lenken auch von dir selbst ab.

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Ich vermute, dass es Stanley, Mariamante und Isidor eigentlich um ein Anliegen geht, das sie nicht richtig ausdrücken können. Und deshalb packen sie dieses Anliegen in die Höllenproblematik - diese ist dann sozusagen das verbale Ausdrucksmittel für ihr Anliegen. Es ist aber kein gutes Ausdrucksmittel, denn es hat viele unliebsame Nebenwirkungen.

 

Das Anliegen dürfte so ungefähr lauten: "Macht Euch nichts vor! Es ist viel zu billig, auf die allumfassende Liebe Gottes zu schauen und daraus zu schließen, dass wir hier alles machen könnten. 'Gott vergibt ja alles.' Und: 'Gott wird's schon wieder hinbiegen'."

 

Dieses Anliegen ist meiner Meinung nach sehr berechtigt. Und die dahinterliegende Analyse, dass tatsächlich viele Menschen eine solche Einstellung haben, stimmt. Und es ist auch richtig, dass eine solche Einstellung allzu leicht dazu verführt, sich jede Sauerei zuzugestehen. Hau Deinem Nachbarn in aller Gewissensruhe eins über den Schädel.

"Macht ja nichts. Postmortal wird Gott die Sache ja wieder ins Lot bringen. Und sollte der Schlag über die Rübe tatsächlich ein grausames Verbrechen gewesen sein, wird Gott den Erschlagenen ja sowieso postmortal unermesslich belohnen. Und den Schläger führt er im Fegefeuer wieder auf den rechten Weg. Und dann ist ja alles prima. Hurra! Und die Moral von der Geschicht: Besorg Dir einen guten Knüppel."

 

Eine solche Einstellung ist auch für mich angsterweckend. Damit kann man dann wirklich alles rechtfertigen. Und vor allem übergeht diese Einstellung das Wesentliche mit atemberaubender Leichtigkeit: Dass wir nämlich keineswegs wissen, dass das gut ausgeht. Inwendig hat doch jeder eine ungewisse Angst, dass sein böses Handeln auch böse ausgehen könnte - und gläubige Menschen haben trotz all dieser Beschwichtigungsversuche einer Allversöhnungslehre den Bammel, dass sie irreversibel und ewig etwas Ungutes in Gang setzen.

 

Deshalb halte ich Allversöhnungslehren für einen grundsätzlich falschen Weg. Sie spiegeln eine Sicherheit vor, die wir gar nicht haben können. Denn wir kennen ja weder die Zukunft, noch überblicken wir die Folgen unserer Taten. Urs von Balthasar sagt völlig zurecht: Wir stehen unter dem Gericht (Gottes), keineswegs aber über ihm. Wir wissen nicht, wie es ausgeht - weder im Positiven noch im Negativen. Jede andere Behauptung wäre Hybris.

 

Genau dieselbe Hybris kommt allerdings ins Spiel, wenn man so macht, als wüsste man, dass die Hölle belegt sei. Noch schlimmer wäre es (was glücklicherweise bisher im Forum meines Wissens noch niemand gemacht hat), wenn man über konkrete Personen eine Höllenverdammnis herbeibeschwört. Ich kannte mal einen evangelischen Pfarrer, der hat behauptet zu wissen, dass Hitler ganz und gar sicher in der Hölle sei. Zusätzlich wusste er sogar, dass er der einzige Höllenbewohner sei. Donnerwetter! Was der so alles weiß!

 

Ich meine, dass es zwei Pole gibt, zwischen denen sich die legitimen Vorstellungen bewegen:

1. Das Sören-Kierkegaard'sche Zittern und Zagen.

2. Die christliche Heilshoffnung durch das Vertrauen in Gott, den Jesus "Vater" nennt.

Sobald einer der beiden Pole sich verselbständigt und isoliert dasteht, ist man bei der Hybris gelandet. Einen guten Weg gibt es nur zwischen diesen Polen, also in einem Bereich, wo beide Pole als Element vorkommen.

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..... Wir stehen unter dem Gericht (Gottes), keineswegs aber über ihm. Wir wissen nicht, wie es ausgeht - weder im Positiven noch im Negativen. ......

und jede spekulation darüber, die andere menschen einbezieht, verbietet sich. auch hier gilt der absolute vorrang des eigenen balkens. das verbale einbeziehen anderer lenkt von sich ab.

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Mal wieder die Frage:

 

Warum ist eine Hölle so notwendig, dass ich sie mit aller Vehemenz verteidigen muss? Was wäre, wenn es keine Hölle gäbe? Würde das den Glauben verändern?

1. Geht es darum, die göttliche Offenbarung vollumfänglich anzunehmen- auch in Bezug auf dieses leidige Thema.

2. Hölle ist die Konsequenz aus der Freiheit des Geschöpf, ein radikales Nein zu Gott und zur Liebe sagen zu können.

3. Der christliche Glaube würde sich wesentlich ändern, wenn es keine Hölle, keinen Teufel und keine endgültige Entscheidung (Todsünde) gegen Gott gäbe. Das gesamte Erlösungswirken Jesu (das uns letztlich den Sieg über Satan und Sünde schenken will) wäre ein nichtiges Theater- denn wenn wir nicht von Sünde, ewigem Tod (Hölle) und Teufel erlöst zu werden brauchen - was soll´s.

Das ist alles richtig. Damit ist aber keineswegs gewährleistet, dass tatsächlich jemand in der Hölle landet. Das wissen wir einfach nicht und das ist auch gut so.

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Franciscus non papa

udal hat ausnahmsweise mal recht.

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Ich vermute, dass es Stanley, Mariamante und Isidor eigentlich um ein Anliegen geht, das sie nicht richtig ausdrücken können.

Klar, mecky, es sind immer die Anderen, die den Olymp der sprachlichen Fähigkeiten, auf dem Du Dich befindest, nicht erklommen haben und/oder nicht erklimmen können.

 

Und deshalb packen sie dieses Anliegen in die Höllenproblematik - diese ist dann sozusagen das verbale Ausdrucksmittel für ihr Anliegen. Es ist aber kein gutes Ausdrucksmittel, denn es hat viele unliebsame Nebenwirkungen.

Welche unliebsame Nebenwirkungen hat denn diese beständige Lehre der Kirche, die sogar gut biblisch fundiert ist?

Siehe Matthäus 25!

 

Das Anliegen dürfte so ungefähr lauten: "Macht Euch nichts vor! Es ist viel zu billig, auf die allumfassende Liebe Gottes zu schauen und daraus zu schließen, dass wir hier alles machen könnten. 'Gott vergibt ja alles.' Und: 'Gott wird's schon wieder hinbiegen'."

 

Dieses Anliegen ist meiner Meinung nach sehr berechtigt. Und die dahinterliegende Analyse, dass tatsächlich viele Menschen eine solche Einstellung haben, stimmt. Und es ist auch richtig, dass eine solche Einstellung allzu leicht dazu verführt, sich jede Sauerei zuzugestehen. Hau Deinem Nachbarn in aller Gewissensruhe eins über den Schädel.

"Macht ja nichts. Postmortal wird Gott die Sache ja wieder ins Lot bringen. Und sollte der Schlag über die Rübe tatsächlich ein grausames Verbrechen gewesen sein, wird Gott den Erschlagenen ja sowieso postmortal unermesslich belohnen. Und den Schläger führt er im Fegefeuer wieder auf den rechten Weg. Und dann ist ja alles prima. Hurra! Und die Moral von der Geschicht: Besorg Dir einen guten Knüppel."

In der Tendenz liegst Du da schon richtig, aber da ist eindeutig zuwenig Savonarola drin.

 

Eine solche Einstellung ist auch für mich angsterweckend.

Du hast Angst, hast Du denn keinen Glauben?

 

Damit kann man dann wirklich alles rechtfertigen. Und vor allem übergeht diese Einstellung das Wesentliche mit atemberaubender Leichtigkeit: Dass wir nämlich keineswegs wissen, dass das gut ausgeht. Inwendig hat doch jeder eine ungewisse Angst, dass sein böses Handeln auch böse ausgehen könnte - und gläubige Menschen haben trotz all dieser Beschwichtigungsversuche einer Allversöhnungslehre den Bammel, dass sie irreversibel und ewig etwas Ungutes in Gang setzen.

 

Deshalb halte ich Allversöhnungslehren für einen grundsätzlich falschen Weg. Sie spiegeln eine Sicherheit vor, die wir gar nicht haben können. Denn wir kennen ja weder die Zukunft, noch überblicken wir die Folgen unserer Taten. Urs von Balthasar sagt völlig zurecht: Wir stehen unter dem Gericht (Gottes), keineswegs aber über ihm. Wir wissen nicht, wie es ausgeht - weder im Positiven noch im Negativen. Jede andere Behauptung wäre Hybris.

 

Genau dieselbe Hybris kommt allerdings ins Spiel, wenn man so macht, als wüsste man, dass die Hölle belegt sei. Noch schlimmer wäre es (was glücklicherweise bisher im Forum meines Wissens noch niemand gemacht hat), wenn man über konkrete Personen eine Höllenverdammnis herbeibeschwört. Ich kannte mal einen evangelischen Pfarrer, der hat behauptet zu wissen, dass Hitler ganz und gar sicher in der Hölle sei. Zusätzlich wusste er sogar, dass er der einzige Höllenbewohner sei. Donnerwetter! Was der so alles weiß!

 

Ich meine, dass es zwei Pole gibt, zwischen denen sich die legitimen Vorstellungen bewegen:

1. Das Sören-Kierkegaard'sche Zittern und Zagen.

2. Die christliche Heilshoffnung durch das Vertrauen in Gott, den Jesus "Vater" nennt.

Sobald einer der beiden Pole sich verselbständigt und isoliert dasteht, ist man bei der Hybris gelandet. Einen guten Weg gibt es nur zwischen diesen Polen, also in einem Bereich, wo beide Pole als Element vorkommen.

Das ist eine weichgespülte pseudo-katholische Lehre, die Du hier vorträgst: Das Spektrum geht eben nicht von schwarz (es gibt eine gefüllte Hölle) bis weiß (es gibt nur einen Himmel), sondern von dunkelgrau bis wollweiß.

 

Du vernebelst, auf welche Entscheidung der Mensch neben Anderem auch durch die Bibellektüre vorbereitet wird:

Es IST die Entscheidung zwischen einem Leben bei und mit Gott auf der einen Seite und der ewigen Gottesferne auf der anderen Seite.

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Schon die Einbeziehung der eigenen Person ist im Falle des Scheinwissens eine Form der Hybris.

Was bleibt, ist auch in diesem Falle der Bereich zwischen Beben und Vertrauen.

ich setzte stillschweigend voraus dass das bei sich selbst bleiben nur zwischen beben und vertrauen möglich ist. dass das beben sehr schnell verloren geht wenn es um andere geht zeigt ja recht deutlich dieser thread.

das macht mir den verweis auf die vielen anderen so suspekt.

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Das ist alles richtig. Damit ist aber keineswegs gewährleistet, dass tatsächlich jemand in der Hölle landet. Das wissen wir einfach nicht und das ist auch gut so.

Noch so ein Höllenrelativierer. Zuerst der Papst, dann die lieberalen Theoluken und jetzt auch noch Udalricus! :lol:

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Welche unliebsame Nebenwirkungen hat denn diese beständige Lehre der Kirche, die sogar gut biblisch fundiert ist?

Siehe Matthäus 25!

 

Wo lehrt die Kirche, dass definitiv Menschen in der Hölle sind oder sein werden?

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...........

Du vernebelst, auf welche Entscheidung der Mensch neben Anderem auch durch die Bibellektüre vorbereitet wird:

Es IST die Entscheidung zwischen einem Leben bei und mit Gott auf der einen Seite und der ewigen Gottesferne auf der anderen Seite.

wie entschied sich der zöllner?

 

http://jonaseck.blogspot.com/2007/10/gott-...nder-gndig.html

bearbeitet von helmut
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.... dass wir allerdings endgültige Entscheidungen erst im Tode fällen - das glaube ich nicht. Ich sehe es so, dass sich Menschen schon längst vor dem Tod für Gott und für den Himmel entschieden haben. Dass es auf diesem Weg immer wieder Schwächen, Stürze, Rückfälle in Sünden gibt fordert zwar zu einer immer neuen Korrektur des Lebens auf (ständige Bekehrung) aber die prinzipielle Entscheidung für Gott, für den Himmel müssen wir nicht erst im Tod fällen- die ist längst schon vorher gefällt. Und so glaube ich auch, dass es die radikale Entscheidung gegen Gott schon vor dem Tod gibt.......

und welche entscheidung hast du gefällt?

Zuerst folgende Frage: Äußern sich Entscheidungen, zeigen sie sich in Taten, Intentionen, Aktionen?

das weiß ich nicht, du sprichst von entscheidungen. ich bitte dich um erläuterung und antwort.

Sich für jemand, für etwas zu entscheiden ist keine verwaschene Angelegenheit, die man keinesweg äußerlich merken würde: Wer sich z.B. für EINE Frau entschieden hat und heiratet zeigt dies, dass er für diese Frau da ist, dass sie seine "Auserwählte" ist, dass er ihr in Treue und Liebe verbunden ist - und das schließt z.B. manche Beziehungen zu anderen aus. Auch die Entscheidung für Gott oder gegen Gott ist nicht "unsichtbar". Die Auswirkungen sind in den Taten zu sehen. Daher ist deine Frage beantwortbar, indem du die Taten, Intentionen, Wirkungen (m)einer Entscheidung wahr nimmst.

 

Wenn es in der Taufe bzw. Tauferneuerung heißt:"ich widersage dem Satan und all seiner Pracht" kommt diese Entschiedenheit für Gott zum Ausdruck. Durch die Sünde, die Taten der Sünde zeigt sich übrigens auch eine Entscheidung- und zwar jene gegen Gott.

bearbeitet von Mariamante
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Mal wieder die Frage:

 

Warum ist eine Hölle so notwendig, dass ich sie mit aller Vehemenz verteidigen muss? Was wäre, wenn es keine Hölle gäbe? Würde das den Glauben verändern?

1. Geht es darum, die göttliche Offenbarung vollumfänglich anzunehmen- auch in Bezug auf dieses leidige Thema.

2. Hölle ist die Konsequenz aus der Freiheit des Geschöpf, ein radikales Nein zu Gott und zur Liebe sagen zu können.

3. Der christliche Glaube würde sich wesentlich ändern, wenn es keine Hölle, keinen Teufel und keine endgültige Entscheidung (Todsünde) gegen Gott gäbe. Das gesamte Erlösungswirken Jesu (das uns letztlich den Sieg über Satan und Sünde schenken will) wäre ein nichtiges Theater- denn wenn wir nicht von Sünde, ewigem Tod (Hölle) und Teufel erlöst zu werden brauchen - was soll´s.

Das ist alles richtig. Damit ist aber keineswegs gewährleistet, dass tatsächlich jemand in der Hölle landet. Das wissen wir einfach nicht und das ist auch gut so.

 

Du fasst also die Worte der Schrift (bei Paulus; dass Mörder, Knabenschänder, Götzendiener das Reich Gottes nicht erben; bei den Gerichtsreden Jesu dass die Gerechten in den Himmel kommen- die Bösen aber der Verdammnis anheim fallen) als "bildhafte Reden" ohne realistischen Grund auf? Das kann ich nicht.

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nenne mir einen menschen von dem du weißt dass er vollkommen und heil ist. ist ein mensch dieses nicht, ist er zu voller freiheit nicht fähig. über den grad seiner freiheit befindet nur einer. spekulationen darüber sind müßig, sie lenken auch von dir selbst ab.

 

Die Gottesmutter Maria z.B.

 

Die Meinung, die Gebrechlichkeit des Menschen (z.B. "Erbsünde") sei ein Hindernis für gültige, endgültige Entscheidungsfähigkeit ist meines Erachtens eine Privat- Irrlehre. Denn so weit ich weiß hält die Kirche - obgleich sie den Menschen als von der Sünde verwundet ansieht- ihn dennoch für klare Entscheidung FÜR GOTT oder GEGEN GOTT für fähig.

 

Wie geschrieben sehe ich es als ein negatives Menschenbild an zu behaupten, der Mensch wäre auf Grund der Sündenanfälligkeit zu keiner klaren Entscheidung für oder gegen Gott fähig. Ich fürchte, die moderne Psychologie mit ihrer Neigung Verantwortlichkeit zu verwässern hat dich überrumpelt. Da heißt es dann: Nicht der Verbrecher ist für seine Untaten verantwortlich sondern die "Strukturen" die Umwelt, die Eltern, böse Onkels- kurzum alle anderen nur nicht der Täter selbst. Genau dahin geht letzten Endes eine solche Meinung, die den Menschen auf Grund "eingeschränkter Freiheit" der letzten Verantwortung - ja im Grund der Verantwortung überhaupt entheben will.

 

Das läßt sich mit dem christlichen Glauben und mit dem, was die Evangelien uns sagen und zeigen wollen nicht vereinbaren. Denn die Evangelien wollen uns zu einer klaren Entscheidung herausfordern: Dein Ja sei ein Ja- dein Nein ein Nein - entweder für Gott oder gegen Gott.

 

Ein Wischiwaschichristentum ist eigentlich Zerstörung des Christentums. Die Leugnung dessen, dass der Mensch zu einer solchen radikalen Entscheidung wie Hölle fähig wäre oder dass die Hölle leer wäre ist in gewisser Hinsicht auch Zerstörung oder Verwässerung der Notwendigkeit der Entscheidung für oder gegen Gott. Diese Haltung der Unentschiedenheit und der Indifferenz erhält von der Schrift ein scharfes Wort: "Weil du aber lau bist, weder kalt noch heiß wird Gott dich ausspeien aus seinem Munde." (Offenbarung 3, 16).

bearbeitet von Mariamante
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Welche unliebsame Nebenwirkungen hat denn diese beständige Lehre der Kirche, die sogar gut biblisch fundiert ist?

Siehe Matthäus 25!

 

Wo lehrt die Kirche, dass definitiv Menschen in der Hölle sind oder sein werden?

Die Frage geb' ich ungebraucht zurück:

Wann und wo lehrte die Kirche, dass definitiv keine Menschen in der Hölle sind oder sein werden?

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Wann und wo lehrte die Kirche, dass definitiv keine Menschen in der Hölle sind oder sein werden?

Nirgendwo. Das hat aber auch hier im Forum noch niemand behauptet und du wirst mir schwerlich einen Theologen nennen können, der diese Position vertritt.

 

Wie Udalricus schon richtig geschrieben hat: Die Kirche weiß nicht, ob Menschen in der Hölle sind oder nicht.

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Du fasst also die Worte der Schrift (bei Paulus; dass Mörder, Knabenschänder, Götzendiener das Reich Gottes nicht erben; bei den Gerichtsreden Jesu dass die Gerechten in den Himmel kommen- die Bösen aber der Verdammnis anheim fallen) als "bildhafte Reden" ohne realistischen Grund auf? Das kann ich nicht.
Wenn der "realistische Grund" für diese Texte eine Inventur der Hölle wäre, so wären die Texte sehr schlecht geschrieben. Offenbar geht es den Autoren aber darum, gutes von schlechtem Handeln zu unterscheiden und so Verhaltensmaximen aufzustellen.
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