Mariamante Geschrieben 1. Oktober 2009 Autor Melden Share Geschrieben 1. Oktober 2009 Eine Schuldirektorin einer früheren Pfarre von mir hatte da eine interessante Lösung: Sie glaubt, dass alle Menschen, die eigentlich in die Hölle kommen müssten, noch einmal auf die Welt kommen, um eine zweite Chance zu bekommen. Die Weltgeschichte würde dann eben so lange gehen, bis alle in den Himmel kommen. Der Gedanke gefällt mir, bewegt sich allerdings außerhalb der von der Kirche überlieferten Lehre und der Bibel. Was nichts heissen mag. Wer weiß, ob Gott uns wirklich alles offenbart hat? Ich glaube nicht, dass Jesus uns betrügt Wer wäre bei der geschilderten Lösung denn der Betrogene? Worum betrogen? "Der Mensch lebt nur einmal- hernach folgt das Gericht" sagt die Schrift durch Paulus. An vielen Stellen der Schrift ermahnt uns Jesus, uns klar zu entscheiden. "Dein Wort sei Jaja oder Neinnein. " Auf den Ernst unserer Entscheidungen weisen uns sehr viele Worte der Schrift hin. Auch vor der Hölle warnt uns Jesus. Alle diese Mahnungen, Warnungen, Hilfen um die Hölle zu meiden wären ein Betrug, wenn ohnehin niemand hinein käme, wenn es Chancen in infinitum nach unserem Tod gäbe. Die Frage "wer weiß ob uns Gott wirklich alles geoffenbart hat" klingt übrigens vom Ton her so ähnlich wie jene im Buch Genesis vom Versucher. Wie gesagt: In Bezug auf das Wesentliche (die sogenannten letzten Dinge) hat uns Gott sicher klare Offenbarung geschenkt. Eine Hintertürchenlösung gibt´s nicht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 1. Oktober 2009 Melden Share Geschrieben 1. Oktober 2009 ... die Frage wie frei der Mensch ist in der dritten Generation eines Ahnen ist, dessen Taten Gott bis ins 5. Glied rächt.Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Na sehr viel.....Du trägst all die Prägungen Deiner Vorfahren in Dir .........und dann glaubst Du Du bist frei? Ich halte mich für bedingt frei. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 1. Oktober 2009 Melden Share Geschrieben 1. Oktober 2009 Natürlich sind unsere Freiheit und Erlösung Gnadengeschenke Gottes. Wird das etwa auch von jemand bestritten? Die sogenannte Willensfreiheit ist wie so vieles eine Erfindung und ein Danaer Geschenk des Augustinus, er hat sie kreiiert, nicht um uns frei zu machen, sondern um uns moralisch in die Pflicht nehmen zu können. Die Marionettenalternative ist in meinen Augen wesentlich unattraktiver.Liebe Gouvernante Du weißt genau dass es zwischen absoluter Freiheit und Marionette noch viele Abstufungen gibt und überdies bist Du für solche Schwarz Weiß Zeichnerei zu klug....... Und auch an Dich die Frage wie frei der Mensch ist in der dritten Generation eines Ahnen ist, dessen Taten Gott bis ins 5. Glied rächt. Ich denke, die Schriftstelle ist ein gutes Beispiel für "Strukturen der Sünde". Was ich tue (oder auch unterlasse) hat möglicherweise Konsequenzen über mehrere Generationen. Allerdings bin ich da Urheber der Konsequenzen, der "Wellenringe" sozusagen, der "rächende Gott" hingegen ist Ausdruck der Ernsthaftigkeit meiner Verantwortung hier und jetzt: eben nicht nur für den gegenwärtigen Augenblick, sondern ebenfalls für die (für mich nicht einmal notwendig zu überblickende) Zukunft.Zu den Abstufungen von Freiheit und Marionettensein: Ich halte es für das "bessere" - im Wissen um die Begrenztheit aller Bilder bezüglich der Eschata - Bild, Hölle als frei gewähltes und durchgehaltenes Nein meinerseits (und über niemanden als mich selbst kann ich in diesem Zusammenhang auch nur Vermutungen anstellen!!) zu betrachten, als mir einen Gott vorzustellen, der die mir von ihm geschenkte Freiheit im Letzten dann doch nicht respektiert. Caveat: ich sage damit in keinster Weise, daß Gott nicht unendlich viel mehr Möglichkeiten hat, mich auch noch aus den verbohrtesten Formen von Verstockheit herauszulieben, als ich mir je vorstellen oder ausdenken könnte. Er ist der Schöpfer, ich sein Geschöpf ... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 1. Oktober 2009 Melden Share Geschrieben 1. Oktober 2009 ... die Frage wie frei der Mensch ist in der dritten Generation eines Ahnen ist, dessen Taten Gott bis ins 5. Glied rächt.Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Na sehr viel.....Du trägst all die Prägungen Deiner Vorfahren in Dir .........und dann glaubst Du Du bist frei? Interessant auch dass keine/er der FreiheitsbeschörerInnen darüber nachdenkt, dass jedenfalls Maria völlig unfrei war.........ohne Erbsünde geboren OT: Da konnte sie ja nur gut brav und fromm sein...........die Vergötzung durch das Dogma hat eigentlich ihre Lebensleistung entwertet. Man merkt, du hast dich nie wirklich mit dem Inhalt dieses Dogmas auseinandergesetzt: Auch ohne Erbsünde kann man sündigen - siehe Adam und Eva. Man darf sogar folgendermaßen denken: "Weil Gott wusste, dass Maria keine Sünde begehen würde, hat er sich auch von der Makel der Erbschuld befreit!" (Meditation aus einem Maiandachten-Büchlein) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 1. Oktober 2009 Autor Melden Share Geschrieben 1. Oktober 2009 Interessant auch dass keine/er der FreiheitsbeschörerInnen darüber nachdenkt, dass jedenfalls Maria völlig unfrei war.........ohne Erbsünde geboren OT: Da konnte sie ja nur gut brav und fromm sein...........die Vergötzung durch das Dogma hat eigentlich ihre Lebensleistung entwertet. Falsche Schlußfolgerung: Maria hätte auch Nein sagen können. Gottes Liebe zwingt nicht. Die Freiheit wird durch das Feisein von der Erbsünde nicht aufgehoben. Maria hat sich frei entschieden. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 1. Oktober 2009 Melden Share Geschrieben 1. Oktober 2009 ... die Frage wie frei der Mensch ist in der dritten Generation eines Ahnen ist, dessen Taten Gott bis ins 5. Glied rächt.Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Na sehr viel.....Du trägst all die Prägungen Deiner Vorfahren in Dir .........und dann glaubst Du Du bist frei? Ich halte mich für bedingt frei. Wie stark bedingt? Und zudem bist Du wahrscheinlich eher auf der Sonnenseite des Lebens sozialisiert worden. Wie frei ist jemand der sich mit der Schattenseite begnügen mußte?.....wie gross sind die Chancen des Sohnes eines Mafiabosses kein Verbrecher zu werden?............... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 1. Oktober 2009 Melden Share Geschrieben 1. Oktober 2009 "Der Mensch lebt nur einmal- hernach folgt das Gericht" sagt die Schrift durch Paulus. An vielen Stellen der Schrift ermahnt uns Jesus, uns klar zu entscheiden. "Dein Wort sei Jaja oder Neinnein. " Auf den Ernst unserer Entscheidungen weisen uns sehr viele Worte der Schrift hin. Auch vor der Hölle warnt uns Jesus. Alle diese Mahnungen, Warnungen, Hilfen um die Hölle zu meiden wären ein Betrug, wenn ohnehin niemand hinein käme, wenn es Chancen in infinitum nach unserem Tod gäbe. Die Frage "wer weiß ob uns Gott wirklich alles geoffenbart hat" klingt übrigens vom Ton her so ähnlich wie jene im Buch Genesis vom Versucher. Wie gesagt: In Bezug auf das Wesentliche (die sogenannten letzten Dinge) hat uns Gott sicher klare Offenbarung geschenkt. Eine Hintertürchenlösung gibt´s nicht.Vielleicht hast du ja Recht. Aber ist es so schlimm, Hintertürchenlösungen einmal durchzudenken? Das Christentum sollte keine geistigen Scheuklappen verteilen, sondern den Geist erweitern. Dazu gehört auch das Durchdenken möglicher Alternativen, ohne dass man sich gleich ausdrücklich dazu bekennen muss, was ich ja nicht tue, sondern nur auf die besagte Lehrerin verweise. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 1. Oktober 2009 Autor Melden Share Geschrieben 1. Oktober 2009 Vielleicht hast du ja Recht. Aber ist es so schlimm, Hintertürchenlösungen einmal durchzudenken? Das Christentum sollte keine geistigen Scheuklappen verteilen, sondern den Geist erweitern. Dazu gehört auch das Durchdenken möglicher Alternativen, ohne dass man sich gleich ausdrücklich dazu bekennen muss, was ich ja nicht tue, sondern nur auf die besagte Lehrerin verweise. Das ist schon alles mal durchdacht worden - nicht nur von Origines. Was mich an Christus fasziniert ist auch seine unbedingte Wahrheitsliebe (Liebe in Wahrheit)- von daher glaube ich, dass Hintertürchen an Jesus vorbei gehen, vorbei denken. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 1. Oktober 2009 Melden Share Geschrieben 1. Oktober 2009 Wer weiß, ob Gott uns wirklich alles offenbart hat? Er hat sich uns selbst offenbart in Jesus Christus - mehr geht nicht! Offenbarung ist nicht Mitteilung von Sätzen, sondern Selbstmitteilung Gottes. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 1. Oktober 2009 Melden Share Geschrieben 1. Oktober 2009 Und auch an Dich die Frage wie frei der Mensch ist in der dritten Generation eines Ahnen ist, dessen Taten Gott bis ins 5. Glied rächt. Erich Zenger übersetz diese Stelle anders: "Die Taten der Väter prüfe ich nach an den folgenden Generationen" Gott straft erst dann, wenn wir generationenlang in der Sünde verharren. Eine ganz andere Sicht dieser Stelle! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 1. Oktober 2009 Melden Share Geschrieben 1. Oktober 2009 Wenn alle Menschen, die größte Pestbeule und die heiligste Nonne, von Gott per Generalabsolution in den Himmel befördert werden, ist das Zwangsbeglückung. Dann hat Jesus auch, im Zusammenhang mit seinen Warnreden vor der Hölle wohl etwas nicht ganz verstanden. Oder er hat uns das Wichtigste verschwiegen. Seine Rede müsste dann u.a. doch wohl sein: Wenn Dich Dein rechtes Auge zum Bösen verführt, reiß es nicht aus. Gott kann Dich auch mit einem bösen Auge in den Himmel gelangen lassen. Oder zum Schächer: Heute noch wirst Du mit mir im Paradies sein, Dein Kumpan übrigens auch. MfG Stanley Wie ist das dann in dem Falle, dass jemand einer "großen Pestbeule" oder sonst einem schlimmen Finger einen vollkommenen Ablaß widmet? Oder eine Sühneseele bewußt ihr Leben für einen Frevler hingibt? Wäre das auch als Zwangsbeglückung zu sehen? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 1. Oktober 2009 Melden Share Geschrieben 1. Oktober 2009 Wenn alle Menschen, die größte Pestbeule und die heiligste Nonne, von Gott per Generalabsolution in den Himmel befördert werden, ist das Zwangsbeglückung. Dann hat Jesus auch, im Zusammenhang mit seinen Warnreden vor der Hölle wohl etwas nicht ganz verstanden. Oder er hat uns das Wichtigste verschwiegen. Seine Rede müsste dann u.a. doch wohl sein: Wenn Dich Dein rechtes Auge zum Bösen verführt, reiß es nicht aus. Gott kann Dich auch mit einem bösen Auge in den Himmel gelangen lassen. Oder zum Schächer: Heute noch wirst Du mit mir im Paradies sein, Dein Kumpan übrigens auch. MfG Stanley Wie ist das dann in dem Falle, dass jemand einer "großen Pestbeule" oder sonst einem schlimmen Finger einen vollkommenen Ablaß widmet? Oder eine Sühneseele bewußt ihr Leben für einen Frevler hingibt? Wäre das auch als Zwangsbeglückung zu sehen? Womöglich ging es Jesus nicht nur um die Frage, wie man in den Himmel kommt, sondern wie ein Leben hier auf Erden gelingen kann? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
lara Geschrieben 1. Oktober 2009 Melden Share Geschrieben 1. Oktober 2009 Womöglich ging es Jesus nicht nur um die Frage, wie man in den Himmel kommt, sondern wie ein Leben hier auf Erden gelingen kann? Eher nicht. Es sei denn, man hält die Märtyrer-Tode seiner Jünger und Apostel für "gelungenes Leben". Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 1. Oktober 2009 Melden Share Geschrieben 1. Oktober 2009 Womöglich ging es Jesus nicht nur um die Frage, wie man in den Himmel kommt, sondern wie ein Leben hier auf Erden gelingen kann? Eher nicht. Es sei denn, man hält die Märtyrer-Tode seiner Jünger und Apostel für "gelungenes Leben". Martyrium mag die folge christlichen Lebens sein, es ist (im Sinne von ums Leben kommen) nicht sein Ziel. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
shag Geschrieben 1. Oktober 2009 Melden Share Geschrieben 1. Oktober 2009 meine unqualifizierte Meinung zu diesem Thema: beinahe tausend Beiträge und fast 12 000 Hits zu diesem Thema in ca. 20 Tagen: wie wär's mit: "Wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz" (Lukas 12,34) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 1. Oktober 2009 Melden Share Geschrieben 1. Oktober 2009 (bearbeitet) Und auch an Dich die Frage wie frei der Mensch ist in der dritten Generation eines Ahnen ist, dessen Taten Gott bis ins 5. Glied rächt. Erich Zenger übersetz diese Stelle anders: "Die Taten der Väter prüfe ich nach an den folgenden Generationen" Gott straft erst dann, wenn wir generationenlang in der Sünde verharren. Eine ganz andere Sicht dieser Stelle! Mir geht es auch nicht um einen rachsüchtigen Gott, sondernn ich halte diese Bibelstelle für die eigentliche Definition der Erbsünde......wir tragen immer mit an den Lasten unserer Ahnen .......auch hier habe ich mit Absicht nicht "Schuld" geschrieben, es sind einfach Prägungen......die das was wir glauben Frreiheit nennen zu müssen erheblich einschränkt. bearbeitet 1. Oktober 2009 von wolfgang E. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 1. Oktober 2009 Melden Share Geschrieben 1. Oktober 2009 Womöglich ging es Jesus nicht nur um die Frage, wie man in den Himmel kommt, sondern wie ein Leben hier auf Erden gelingen kann? Eher nicht. Es sei denn, man hält die Märtyrer-Tode seiner Jünger und Apostel für "gelungenes Leben". Aha und das Leben in Fülle, das Jesus uns verheissen hat? Besteht das auch nur aus Leiden? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 1. Oktober 2009 Melden Share Geschrieben 1. Oktober 2009 (bearbeitet) Was mich an Christus fasziniert ist auch seine unbedingte Wahrheitsliebe (Liebe in Wahrheit)- von daher glaube ich, dass Hintertürchen an Jesus vorbei gehen, vorbei denken. Du machst aus Jesus einen schlechten Johannes Täufer Verschnitt. Jesus war nicht der im rauhen Gewand nach Busse rufende Wanderprediger. Was ihn ausgezeichnet hat war nicht ein neuerlicher Moralist zu sein, siondern die liebevolle Akzeptanz der Menschen .....Er ist auf die Menschen vorurteilslos zugegangen. Das hat ihn befähigt Maria aus Magdala von ihren psychotischen Störungen zu heilen und das hat es ihm ermöglicht der Ehebrecherin ohne Vorbedingung das Leben zu retten. Und er hat uns gelehrt dass Gott unser Vater ist .......ich weiß dass ich mich wiederhole aber ein Vater der sein Kind auf ewig verstiesse ist für mich nicht vorstellbar. bearbeitet 1. Oktober 2009 von wolfgang E. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Teutonius Geschrieben 1. Oktober 2009 Melden Share Geschrieben 1. Oktober 2009 ... die Frage wie frei der Mensch ist in der dritten Generation eines Ahnen ist, dessen Taten Gott bis ins 5. Glied rächt.Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Na sehr viel.....Du trägst all die Prägungen Deiner Vorfahren in Dir .........und dann glaubst Du Du bist frei? Interessant auch dass keine/er der FreiheitsbeschörerInnen darüber nachdenkt, dass jedenfalls Maria völlig unfrei war.........ohne Erbsünde geboren OT: Da konnte sie ja nur gut brav und fromm sein...........die Vergötzung durch das Dogma hat eigentlich ihre Lebensleistung entwertet. Nein, durch ihre Freiheit von Erbsünde war Maria erst überhaupt in der Lage, sich wirklich frei zu entscheiden. Was uns Sünder unfrei macht, ist doch die Erbsünde und die Neigung zum Bösen hin... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Teutonius Geschrieben 1. Oktober 2009 Melden Share Geschrieben 1. Oktober 2009 Wenn alle Menschen, die größte Pestbeule und die heiligste Nonne, von Gott per Generalabsolution in den Himmel befördert werden, ist das Zwangsbeglückung. Dann hat Jesus auch, im Zusammenhang mit seinen Warnreden vor der Hölle wohl etwas nicht ganz verstanden. Oder er hat uns das Wichtigste verschwiegen. Seine Rede müsste dann u.a. doch wohl sein: Wenn Dich Dein rechtes Auge zum Bösen verführt, reiß es nicht aus. Gott kann Dich auch mit einem bösen Auge in den Himmel gelangen lassen. Oder zum Schächer: Heute noch wirst Du mit mir im Paradies sein, Dein Kumpan übrigens auch. MfG Stanley Wie ist das dann in dem Falle, dass jemand einer "großen Pestbeule" oder sonst einem schlimmen Finger einen vollkommenen Ablaß widmet? Oder eine Sühneseele bewußt ihr Leben für einen Frevler hingibt? Wäre das auch als Zwangsbeglückung zu sehen? Soweit ich weiß, ist das nicht möglich. Der Heilsschatz wird nämlich von Gott verwaltet. Wem er tatsache zugute kommt, können wir nicht wissen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 1. Oktober 2009 Melden Share Geschrieben 1. Oktober 2009 Jesus war nicht der im rauhen Gewand nach Busse rufende Wanderprediger. Was ihn ausgezeichnet hat war nicht ein neuerlicher Moralist zu sein, siondern die liebevolle Akzeptanz der Menschen .....Er ist auf die Menschen vorurteilslos zugegangen. Das hat ihn befähigt Maria aus Magdala von ihren psychotischen Störungen zu heilen und das hat es ihm ermöglicht der Ehebrecherin ohne Vorbedingung das Leben zu retten.Und er hat uns gelehrt dass Gott unser Vater ist .......ich weiß dass ich mich wiederhole aber ein Vater der sein Kind auf ewig verstiesse ist für mich nicht vorstellbar. Wer das Zeugnis des Neuen Testamentes ernst nimmt, wird unter vielen Schattierungen Jesu auch diese und andere Charakterzüge wahrnehmen. Wir sollten die Zeugnisse über JEsus nicht selektiv wahrnehmen, sondern versuchen, den ganzen Jesus auch in seinen inneren Spannungen zu erkennen und zu lieben. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 1. Oktober 2009 Melden Share Geschrieben 1. Oktober 2009 Was mich an Christus fasziniert ist auch seine unbedingte Wahrheitsliebe (Liebe in Wahrheit)- von daher glaube ich, dass Hintertürchen an Jesus vorbei gehen, vorbei denken. Du machst aus Jesus einen schlechten Johannes Täufer Verschnitt. Jesus war nicht der im rauhen Gewand nach Busse rufende Wanderprediger. Was ihn ausgezeichnet hat war nicht ein neuerlicher Moralist zu sein, siondern die liebevolle Akzeptanz der Menschen .....Er ist auf die Menschen vorurteilslos zugegangen. Das hat ihn befähigt Maria aus Magdala von ihren psychotischen Störungen zu heilen und das hat es ihm ermöglicht der Ehebrecherin ohne Vorbedingung das Leben zu retten. Und er hat uns gelehrt dass Gott unser Vater ist .......ich weiß dass ich mich wiederhole aber ein Vater der sein Kind auf ewig verstiesse ist für mich nicht vorstellbar. Nun, er war auch ein radikaler Moralist: "Wenn du eine Frau auch nur lüstern ansiehst, dann hast du mir ihr im Herzen schon die Ehe gebrochen!" Das ist an Radikalität kaum zu überbieten. Aber das trennt uns nicht von Gott, weil wir umkehren können und dürfen und müssen. Es fasziniert mich, dass Jesus auch immer noch ganz andere Seiten hat, dass man sich an ihm stoßen und reiben kann. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 1. Oktober 2009 Melden Share Geschrieben 1. Oktober 2009 (bearbeitet) Nun, er war auch ein radikaler Moralist: "Wenn du eine Frau auch nur lüstern ansiehst, dann hast du mir ihr im Herzen schon die Ehe gebrochen!" Das ist an Radikalität kaum zu überbieten. Aber das trennt uns nicht von Gott, weil wir umkehren können und dürfen und müssen. Aber einen neuerlichen Moralisten hätte es eigentlich nicht gebraucht......das ist nicht das Originäre das Neue an ihm , das haben Buddha, Sokrates und eben Johannes der Täufer und vielleicht noch viele andere genau so gut gekonnt....... Das was Jesus auszeichnet ist dass, er die Menschen die er zu bekehren versuchte einfach so angenommen hat wie sie waren.......er hat z.B. zu Zachäus nicht gesagt, ich komm aber nur zu Dir nach Hause wenn Du zuerst öffentlich versprichst die Leute nicht mehr auszupressen, sonst schäme ich mich Deiner.........weil er eben davon ausgegangen ist, dass die Kranken den Arzt brauchen und nicht die Gesunden....... Diese liebevolle vorbehaltslose Akzeptanz ist es was man unter dem Begriff der Gnade meint..... bearbeitet 1. Oktober 2009 von wolfgang E. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 1. Oktober 2009 Melden Share Geschrieben 1. Oktober 2009 Nun, er war auch ein radikaler Moralist: "Wenn du eine Frau auch nur lüstern ansiehst, dann hast du mir ihr im Herzen schon die Ehe gebrochen!" Das ist an Radikalität kaum zu überbieten. Aber das trennt uns nicht von Gott, weil wir umkehren können und dürfen und müssen. Aber einen neuerlichen Moralisten hätte es eigentlich nicht gebraucht......das ist nicht das Originäre das Neue an ihm , das haben Buddha, Sokrates und eben Johannes der Täufer und vielleicht noch viele andere genau so gut gekonnt....... Das was Jesus auszeichnet ist dass, er die Menschen die er zu bekehren versuchte einfach so angenommen hat wie sie waren.......er hat z.B. zu Zachäus nicht gesagt, ich komm aber nur zu Dir nach Hause wenn Du zuerst öffentlich versprichst die Leute nicht mehr auszupressen, sonst schäme ich mich Deiner.........weil er eben davon ausgegangen ist, dass die Kranken den Arzt brauchen und nicht die Gesunden....... Diese liebevolle vorbehaltslose Akzeptanz ist es was man unter dem Begriff der Gnade meint..... Du hast recht. Jesus hat da einen ganz eigenen Weg entwickelt, die Menschen anzusprechen. Dass ihm Moral unwichtig gewesen wäre, sollte man ihm deswegen aber nicht unterstellen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 2. Oktober 2009 Autor Melden Share Geschrieben 2. Oktober 2009 Du machst aus Jesus einen schlechten Johannes Täufer Verschnitt. Jesus war nicht der im rauhen Gewand nach Busse rufende Wanderprediger. Was ihn ausgezeichnet hat war nicht ein neuerlicher Moralist zu sein, siondern die liebevolle Akzeptanz der Menschen .....Er ist auf die Menschen vorurteilslos zugegangen. Das hat ihn befähigt Maria aus Magdala von ihren psychotischen Störungen zu heilen und das hat es ihm ermöglicht der Ehebrecherin ohne Vorbedingung das Leben zu retten.Und er hat uns gelehrt dass Gott unser Vater ist .......ich weiß dass ich mich wiederhole aber ein Vater der sein Kind auf ewig verstiesse ist für mich nicht vorstellbar. Wieder eine gute Anregung nachzudenken, wie die Menschen Jesus erfahren- nämlich oft so, wie sie ihm begegnen. Der göttliche Erlöser hat (das kann man im Verhalten gegenüber den Sündern, Schriftgelehrten, Aposteln nachlesen) keinen eindimensionalen Charakter. Im Umgang mit den Armen, den Sündern war Jesus voller Güte und Milde. Überall dort wo Menschen umkehren wollten- auch wenn ihnen menschliche Schwäche zu schaffen machte- ermutigte Jesus durch verzeihende Liebe. Aber Jesus deckte - z.b. bei den sogenannten Pharisäern- auch die Sünde radikal und schonungslos auf. Dort wo die Sünde beschönigt wurde, dort wo Unbarmherzigkeit gelebt wurde- dort hatte Jesus auch sehr radikale Worte. Und wenn es um die Ehre Gottes ging, konnte der Herr auch mal eine Geissel nehmen und die Händler aus dem Tempel vertreiben. Selbst seine eigenen Apostel und seine Mutter konnte er "vor den Kopf stossen", wenn es um Gott, die Erfüllung des göttlichen Willens, die Ehre Gottes ging. Dass Jesus Kranke heilte, Dämonen austrieb und Zeichen setzte, welche die Leute einerseits schockierten, den Neid anderer hervorriefen - und mit dazu beitrugen, dass ihn die Neiderfüllten verfolgten, soll nicht unter den Tisch fallen. Außerdem warnte Jesus die Menschen sehr klar vor Satan, vor der Sünde und den Folgen der Sünde. Über den Missbrauch der anvertrauen Talente und über die Hölle als Folge der Unbarmherzigkeit, der Sünde, der Verstocktheit und der Unwilligkeit zur Umkehr spricht Jesus sehr klar und in starken Worten. Es wäre also einseitig, wollte man Jesus als einen gutmütigen Wanderprediger verstehen, der auf die Leute begütigend einredete und jedes Verhalten akzeptiert hätte. Daher glaube ich nicht, dass ich aus Jesus einen "Johannes- Verschnitt" mache, wenn ich auch auf diese ernste Seite hinweise. Die Warnung vor der Hölle, das Aufzeigen der Sünde bis in ihre Wurzel (nämlich aus dem Inneren kommen die bösen Gedanken, Unzucht, Ehebruch etc.) und die deutlichen Hinweise auf die Notwendigkeit der Umkehr und der entschiedenen Hingabe an Gott ("wer die Hand an den Pflug legt und umschaut, taugt nicht für das Reich Gottes") sind bei Jesus ebenso zu finden wie seine Güte und Barmherigkeit gegenüber Menschen, die aus Schwäche gefallen sind und die umkehren wollen. Daher auch solche Worte wie: Gehe hin und sündige nicht mehr, damit dir nicht noch Schlimmeres widerfährt. (Johannes 5,14). Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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