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Evangelium vom Dienstag


Monika

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Dienstag der 11. Woche im Jahreskreis

 

 

 

Zur Lesung Auch die Sünde der Mächtigen ist Sünde: auch der Mord, den ein König begeht (oder billigt), ist Mord. Dem König David hatte einst Natan die Wahrheit sagen müssen (2 Sam 12); zu Ahab wird Elija geschickt. Gegen beide Könige wurde nicht nur der Vorwurf des Mordes erhoben: die Wurzel des Mordes war in beiden Fällen die Gier, das zu haben, was einem andern gehörte, und die Missachtung der menschlichen Person und Würde. Beide Könige haben ihre Tat bereut und dann erfahren, dass der unerbittlich richtende Gott auch der barmherzige Gott ist. Das Gesamturteil über Ahab ist jedoch härter als das über David. Der verhängnisvolle Einfluss seiner Frau enthebt den König nicht seiner eigenen Verantwortung. - 2 Kön 9, 22-26; 1 Kön 14, 10-11; 16, 3-4; 2 Kön 9, 8-10.36-37; 10, 10-11; 1 Kön 16, 30-34.

 

 

 

Lesung 1 Kön 21, 17-29

 

Elija sagte zu Ahab: Du hast Israel zur Sünde verführt

Lesung aus dem ersten Buch der Könige

 

17Da erging das Wort des Herrn an Elija aus Tischbe:

 

18Mach dich auf, und geh Ahab, dem König von Israel, entgegen, der in Samaria seinen Wohnsitz hat. Er ist zum Weinberg Nabots hinabgegangen, um von ihm Besitz zu ergreifen.

 

19Sag ihm: So spricht der Herr: Durch einen Mord bist du Erbe geworden? Weiter sag ihm: So spricht der Herr: An der Stelle, wo die Hunde das Blut Nabots geleckt haben, werden Hunde auch dein Blut lecken.

 

20Ahab sagte zu Elija: Hast du mich gefunden, mein Feind? Er erwiderte: Ich habe dich gefunden. Weil du dich hergabst, das zu tun, was dem Herrn missfällt,

 

21werde ich Unheil über dich bringen. Ich werde dein Geschlecht hinwegfegen und von Ahabs Geschlecht alles, was männlich ist, bis zum letzten Mann in Israel ausrotten.

 

22Weil du mich zum Zorn gereizt und Israel zur Sünde verführt hast, werde ich mit deinem Haus verfahren wie mit dem Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats, und mit dem Haus Baschas, des Sohnes Ahijas.

 

23Und über Isebel verkündet der Herr: Die Hunde werden Isebel an der Mauer von Jesreel auffressen.

 

24Wer von der Familie Ahabs in der Stadt stirbt, den werden die Hunde fressen, und wer auf dem freien Feld stirbt, den werden die Vögel des Himmels fressen.

 

25Es gab in der Tat niemand, der sich wie Ahab hergab zu tun, was dem Herrn missfiel, da seine Frau Isebel ihn verführte.

 

26Sein Tun war überaus verwerflich; er lief den Götzen nach und folgte den Gebräuchen der Amoriter, die der Herr vor den Israeliten vertrieben hatte.

 

27Als Ahab diese Drohungen hörte, zerriss er seine Kleider, trug ein Bußgewand auf dem bloßen Leib, fastete, schlief im Bußgewand und ging bedrückt umher.

 

28Da erging das Wort des Herrn an Elija aus Tischbe:

 

29Hast du gesehen, wie Ahab sich vor mir gedemütigt hat? Weil er sich vor mir gedemütigt hat, will ich das Unglück nicht schon in seinen Tagen kommen lassen. Erst in den Tagen seines Sohnes werde ich das Unheil über sein Haus bringen.

 

 

 

 

Zum Evangelium Das Alte Testament kennt das Gebot, den Nächsten zu lieben wie sich selbst (Lev 19, 18.34), es enthält aber kein Gebot, den Feind zu hassen. Ein solches konnte sich freilich aus der Beschränkung der Nächstenliebe ergeben; tatsächlich schreibt die Regel der jüdischen Sekte von Qumram vor; „... alle Söhne der Finsternis zu hassen, jeden nach seiner Verschuldung in Gottes Rache“. Solange ich frage: Wer ist mein Nächster? Wer ist mein Feind? Wer sind die Söhne der Finsternis?, und solange es von der Beantwortung dieser Frage abhängt, ob ich einen Menschen liebe oder nicht, habe ich die Absicht des mosaischen Gesetzes und erst recht die in Jesus offenbar gewordene neue Gerechtigkeit nicht verstanden. Der Hass beginnt ja nicht erst beim Mord, sondern bei den kleinen Lieblosigkeiten, die ich mir täglich erlaube, wenn der Mitmensch für mich eben nur der andere, nicht aber der Nächste ist. „Der andere, das ist die Hölle“, wurde mit Recht gesagt. Und es muss hinzugefügt werden: Der Nächste, das ist der Himmel. Die Nächstenliebe ist das Band, das alle verbindet, die Gott nach seinem Bild und Gleichnis geschaffen und zur ewigen Liebe bestimmt hat. Der Feind, der geliebt wird, ist kein Feind mehr, deshalb hat Gott keine Feinde - wenn es auch Menschen gibt, die sich als solche gebärden. - Ijob 31, 29; Lk 6, 27-36; 23, 34; Apg 7, 60; Röm 12, 14-20; Spr 29, 13; Sir 12, 6; Lev 19, 2; Jak 1, 4; 1 Petr 1, 16; 1 Joh 3, 3.

 

 

 

 

 

Evangelium Mt 5, 43-48

 

Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde!

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

43Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.

 

44Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen,

 

45damit ihr Söhne eures Vaters im Himmel werdet; denn er lässt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten, und er lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.

 

46Wenn ihr nämlich nur die liebt, die euch lieben, welchen Lohn könnt ihr dafür erwarten? Tun das nicht auch die Zöllner?

 

47Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr damit Besonderes? Tun das nicht auch die Heiden?

 

48Ihr sollt also vollkommen sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist.

 

 

 

 

 

 

Macht mit uns, was ihr wollt. Wir werden euch dennoch lieben.

 

Wenn wir dem Funken der Rachsucht in uns erlauben, zum Hass gegen un­sere Feinde aufzuflammen, dann lehrt Jesus: ,Liebt eure Feinde; segnet die, die euch fluchen; tut wohl denen, die euch hassen; bittet für die, die euch beleidigen und verfolgen‘. Das Gebot der Feindesliebe ist eine abso­lute Notwendigkeit, wenn wir überleben wollen. Liebe gegenüber dem Feind ist der Schlüssel zur Lösung der Probleme unserer Welt.

 

Jesus wusste darum, dass jede echte Liebe nur aus beständiger und voll­ständiger Hingabe an Gott erwächst“ (Martin Luther King).

 

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

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Dienstag der 12. Woche im Jahreskreis

 

 

Zur Lesung. Der König von Assur hat die kleinen Königreiche des Westens unterworfen, nur Jerusalem leistet noch Widerstand, einen aussichtslosen Widerstand, wenn man die Machtverhältnisse betrachtet. Aber der König Hiskija, gestützt vom Propheten Jesaja, kapituliert nicht. Er verlässt sich auf Jahwe, den lebendigen Gott, der helfen kann. Tatsächlich wird Jerusalem gerettet. Der biblische Bericht schreibt die Rettung dem „Engel des Herrn“ zu; der griechische Schriftsteller Herodot weiß von einer Epidemie, die im Lager der Assyrer ausbrach. Beide Darstellungen schließen sich nicht aus; die Frage ist, von welcher Seite man die Ereignisse betrachtet. - Zu bedenken ist, dass es keine geschichtliche Situation gibt, in der Gott durch ein Wunder eingreifen müsste, er kann auch zulassen, dass Jerusalem zerstört wird. Gott hat viele Weisen, die Geschichte der Welt und des einzelnen Menschen zu regieren. - 2 Chr 32, 17; Jes 37, 9b-38; 2 Chr 32, 20; Weish 13, 10; 1 Sam 17, 47; 2 Sam 7, 12-17; Hos 1, 7; 2 Chr 32,21-22; 2 Makk 8, 18­-19; Sir 48, 17-21. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Lesung

 

2 Kön 19, 9b-11.14-21.31-35a.36

 

 

9 Er schickte wiederum Boten zu Hiskija mit dem Auftrag:

10 So sollt ihr zu Hiskija, dem König von Juda, sagen: Lass dir nicht von deinem Gott, auf den du vertraust, einreden, Jerusalem werde dem König von Assur nicht in die Hände fallen.

11 Du hast doch gehört, was die Könige von Assur mit allen anderen Ländern gemacht haben. Sie haben sie dem Untergang geweiht. Und du meinst, du wirst gerettet?

14 Hiskija nahm das Schreiben von den Boten in Empfang und las es. Dann ging er zum Haus des Herrn hinauf, breitete das Schreiben vor dem Herrn aus

15 und betete vor dem Herrn; er sagte: Herr, Gott Israels, der über den Kerubim thront, du allein bist der Gott aller Reiche der Erde. Du hast den Himmel und die Erde gemacht.

16 Wende mir dein Ohr zu, Herr, und höre! Öffne, Herr, deine Augen, und sieh her! Hör alles, was Sanherib sagt, der seinen Boten hergesandt hat, um den lebendigen Gott zu verhöhnen.

17 Es ist wahr, Herr, die Könige von Assur haben die Völker vernichtet, ihre Länder verwüstet

18 und ihre Götter ins Feuer geworfen. Aber das waren keine Götter, sondern Werke von Menschenhand, aus Holz und Stein; darum konnte man sie vernichten.

19 Nun aber, Herr, unser Gott, rette uns aus seiner Hand, damit alle Reiche der Erde erkennen, dass du, Jahwe, Gott bist, du allein.

20 Jesaja, der Sohn des Amoz, schickte zu Hiskija (einen Boten) und ließ ihm sagen: So spricht der Herr, der Gott Israels: Ich habe gehört, wie du wegen des Königs Sanherib von Assur zu mir gebetet hast.

31 Denn von Jerusalem wird ein Rest ausziehen, vom Berg Zion ziehen die Geretteten hinaus. Der leidenschaftliche Eifer des Herrn wird das vollbringen.

32 Darum - so spricht der Herr über den König von Assur: Er wird nicht in diese Stadt eindringen; er wird keinen einzigen Pfeil hineinschießen, er wird nicht unter dem Schutz seines Schildes gegen sie anrennen und keinen Damm gegen sie aufschütten.

33 Auf dem Weg, auf dem er gekommen ist, wird er wieder zurückkehren. Aber in diese Stadt wird er nicht eindringen - Spruch des Herrn.

34 Ich werde diese Stadt beschützen und retten, um meinetwillen und um meines Knechtes David willen.

35 In jener Nacht zog der Engel des Herrn aus und erschlug im Lager der Assyrer hundertfünfundachtzigtausend Mann. Als man am nächsten Morgen aufstand, fand man sie alle als Leichen.

36 Da brach Sanherib, der König von Assur, auf und kehrte in sein Land zurück. Er blieb in Ninive.

 

 

 

 

Zum Evangelium. Das heutige Evangelium enthält drei Weisun­gen, die unter sich nur lose zusammenhängen. a) Vers 6: „Gebt das Hei­lige nicht den Hunden!“ Das ist den Jüngern gesagt, den Boten des Evangeliums; sie sollen unterscheiden, ob es in einer bestimmten Situa­tion angebracht ist, von Christus und von der Gottesherrschaft überhaupt zu sprechen. Seltsam hart und lieblos mag es uns scheinen, dass die Nicht-­Hörer der Botschaft mit Schweinen und Hunden verglichen werden; aber mit dem drastischen Bild soll nur anschaulich gemacht werden, wie sinn­los es ist, Menschen zur Annahme des Glaubens nötigen zu wollen, denen dafür alle Voraussetzungen fehlen.

 

:blink: Vers 12: Die „goldene Regel“ schließt zusammenfassend die vorherge­henden Weisungen ab und stellt sie nochmals (vgl. 5, 48) unter das große Gebot der Liebe. Die Liebe ist die Mitte und das geheime Ziel auch von „Gesetz und Propheten“.

 

c) Vers 13-14: Mit 7, 13 beginnen die Schlussmahnungen der Bergpre­digt (7, 13-27). Das Bild von den zwei Wegen ist weit verbreitet in den Psalmen, bei den Propheten und auch außerhalb der Heiligen Schrift. Das leben des Menschen ist eine Wanderschaft, es kann sein Ziel erreichen oder verfehlen. Am Tor wird es sich entscheiden; das Tor bedeutet Ende, Durchgang, neuen Anfang. Warum ist das Tor eng, das zum Leben, zum Glück der Vollendung führt? Warum werden nur wenige gerettet (Lk 13, 23)? Statt einer Antwort hören wir wieder einmal eine Forderung, einen Imperativ: Sorg, dass du den rechten Weg gehst und durch das rechte Tor eintrittst. – Spr 23, 9; Sir 22, 9-10; Lk 6, 31; Tob 4, 15; Spr 3, 27; Röm 3, 8-10; Dtn 30, 15-16; Ps 1; Lk 13, 24; Sir 21, 10; Mt 19, 24; Mk 10, 25; Lk 18, 25; Joh 10, 9-10. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Evangelium

 

Mt 7, 6.12-14

 

 

6 Gebt das Heilige nicht den Hunden, und werft eure Perlen nicht den Schweinen vor, denn sie könnten sie mit ihren Füßen zertreten und sich umwenden und euch zerreißen.

12 Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten.

13 Geht durch das enge Tor! Denn das Tor ist weit, das ins Verderben führt, und der Weg dahin ist breit, und viele gehen auf ihm.

14 Aber das Tor, das zum Leben führt, ist eng, und der Weg dahin ist schmal, und nur wenige finden ihn.

bearbeitet von Martin
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So spricht der Herr, der Gott Israels: Ich habe gehört, wie du wegen des Königs Sanherib (="verheerender Hass, Strauch der Verwüstung") von Assur zu mir gebetet hast.

 

 

Geht durch das enge Tor!

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In jener Nacht zog der Engel des Herrn aus und erschlug im Lager der Assyrer hundertfünfundachtzigtausend Mann. Als man am nächsten Morgen aufstand, fand man sie alle als Leichen.

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Nun aber, Herr, unser Gott, rette uns aus seiner Hand, damit alle Reiche der Erde erkennen, dass du, Jahwe, Gott bist, du allein.

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12 alles also was ihr von anderen erwartet, tut auch ihnen!

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Herr, Gott Israels, der über den Kerubim thront, du allein bist der Gott aller Reiche der Erde. Du hast den Himmel und die Erde gemacht.

 

Wende mir dein Ohr zu, Herr, und höre! Öffne, Herr, deine Augen, und sieh her!

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29. Juni

 

Hl. Petrus und hl. Paulus

 

Apostel

 

 

 

Nicht der Todestag der beiden Apostel wird heute gefeiert, sondern die vermutliche Übertragung ihrer Reliquien in die Katakombe an der Via Appia, nahe bei der heutigen Kirche San Sebastiano. Das heutige Fest wird zum ersten Mal im römischen Staatskalender von 354 erwähnt. Simon, Bruder des Andreas, stammte aus Betsaida in Galiläa, war verheiratet, von Beruf Fischer. Das war alles sehr normal und ge­wöhnlich, bis eines Tages Jesus von Nazaret diesen Fischer in seine Nachfolge und seinen Dienst berief. Er gab ihm den Namen Kephas = „Fels“ (woraus lat. Petrus wurde). In diesem Namen ist die künftige Sendung des Petrus ausgesprochen (vgl. Mt 16, 13-20). Petrus wird in allen Apostelverzeichnissen als Erster genannt. Nach dem Weggang Jesu übernahm er die Führung der Gemeinde in Jerusalem. Er nahm auch den ersten Heiden in die Kirche auf (Apg 10, 11). Sein Aufenthalt in Rom und sein Märtyrertod unter Kaiser Nero (zw. 64 und 67) können als historisch gesichert gelten.

 

Als Todesjahr des Paulus wird 67 genannt. Früher gab es am 30. Juni noch einen besonderen Gedenktag des Heiligen Paulus; er steht nicht mehr im neuen römischen Kalender (1970), dafür hat das Fest der Bekehrung des hl. Paulus (25. Januar) einen höheren Rang erhalten.

 

Zur 1. Lesung Petrus und Johannes erscheinen in Apg 3 und 4 als die führenden Apostel. Als fromme Juden gehen sie zur Zeit des Abendopfers (15 Uhr) zum Tempel hinauf, um zu beten. Der Gelähmte, der an der so genannten Schönen Pforte saß, war auf dem Tempelplatz offenbar eine bekannte Gestalt. Den eigentlichen Tempelbezirk durften nach Lev 21, 17-20 Blinde, Lahme und sonst wie körperlich Entstellte nicht betreten, so wenig wie die Heiden. Die Apostel haben kein Geld, aber sie besitzen die Kraft des Heiligen Geistes, um durch Wort und Tat zu bezeugen, dass Jesus lebt (Apg 1, 8; 2, 43; 5, 12). Im Namen Jesu, des Nazoräers, heilen sie den Gelähmten. Das ist kein Zauber, keine Magie; es ist das Vertrauen auf Jesus, der Glaube an die machtvolle Gegenwart dessen, den Gott „zum Herrn und Messias gemacht hat“ (Apg 2, 36). Nur wer daran glaubt, kann „im Namen Jesu“ auftreten, reden und beten (vgl. Apg 4, 7-12). - Jes 35, 4.6; Lk 7, 21-22; Apg 4, 8-10.

 

1. Lesung Apg 3, 1-10

 

Was ich habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu, geh umher!

 

Lesung aus der Apostelgeschichte

 

1Petrus und Johannes gingen um die neunte Stunde zum Gebet in den Tempel hinauf.

2Da wurde ein Mann herbeigetragen, der von Geburt an gelähmt war. Man setzte ihn täglich an das Tor des Tempels, das man die Schöne Pforte nennt; dort sollte er bei denen, die in den Tempel gingen, um Almosen betteln.

3Als er nun Petrus und Johannes in den Tempel gehen sah, bat er sie um ein Almosen.

4Petrus und Johannes blickten ihn an, und Petrus sagte: Sieh uns an!

5Da wandte er sich ihnen zu und erwartete, etwas von ihnen zu bekommen.

6Petrus aber sagte: Silber und Gold besitze ich nicht. Doch was ich habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi, des Nazoräers, geh umher!

7Und er fasste ihn an der rechten Hand und richtete ihn auf. Sogleich kam Kraft in seine Füße und Gelenke;

8er sprang auf, konnte stehen und ging umher. Dann ging er mit ihnen in den Tempel, lief und sprang umher und lobte Gott.

9Alle Leute sahen ihn umhergehen und Gott loben.

10Sie erkannten ihn als den, der gewöhnlich an der Schönen Pforte des Tempels saß und bettelte. Und sie waren voll Verwunderung und Staunen über das, was mit ihm geschehen war.

 

Zur 2. Lesung Den Gemeinden von Galatien hat Paulus selbst das Evangelium gebracht. Nach ihm sind andere Missionare gekommen und haben die apostolische Autorität des Paulus in Frage gestellt. Paulus aber ist überzeugt, dass seine Sendung und Lehre ihren Ursprung in Jesus Christus hat, letzten Endes in der ewigen Absicht Gottes selbst. Aber wie kann er das seinen Gegnern beweisen? Er weist sie auf seine Vergangenheit hin: er war ein fanatischer Verfechter der jüdischen Religion und ein Verfolger der Christen gewesen. Ihn konnte nur Gott selbst bekehren (vgl. Apg 22, 3-16), der ihn von Ewigkeit her zum Apostel der Heiden bestimmt hatte (vgl. Jer 1, 5; Jes 49, 1). Auf dem Weg nach Damaskus hat Christus ihn angerufen und ihn mit seinem Licht zugleich geblendet und erleuchtet.

 

 

 

 

 

2. Lesung Gal 1, 11-20

Gott hat mich schon im Mutterleib auserwählt und durch seine Gnade berufen

 

Lesung aus dem Brief an die Galater

 

11Ich erkläre euch, Brüder: Das Evangelium, das ich verkündigt habe, stammt nicht von Menschen;

12ich habe es ja nicht von einem Menschen übernommen oder gelernt, sondern durch die Offenbarung Jesu Christi empfangen.

13Ihr habt doch gehört, wie ich früher als gesetzestreuer Jude gelebt habe, und wisst, wie maßlos ich die Kirche Gottes verfolgte und zu vernichten suchte.

14In der Treue zum jüdischen Gesetz übertraf ich die meisten Altersgenossen in meinem Volk, und mit dem größten Eifer setzte ich mich für die Überlieferungen meiner Väter ein.

15Als aber Gott, der mich schon im Mutterleib auserwählt und durch seine Gnade berufen hat, mir in seiner Güte

16seinen Sohn offenbarte, damit ich ihn unter den Heiden verkündige, da zog ich keinen Menschen zu Rate;

17ich ging auch nicht sogleich nach Jerusalem hinauf zu denen, die vor mir Apostel waren, sondern zog nach Arabien und kehrte dann wieder nach Damaskus zurück.

18Drei Jahre später ging ich nach Jerusalem hinauf, um Kephas kennen zu lernen, und blieb fünfzehn Tage bei ihm.

19Von den anderen Aposteln habe ich keinen gesehen, nur Jakobus, den Bruder des Herrn.

20Was ich euch hier schreibe - Gott weiß, dass ich nicht lüge.

 

Zum Evangelium Die dritte Erscheinung des Auferstandenen vor den Jüngern gilt vor allem dem Petrus, der als Führer der Jüngergruppe auftritt. Jesus bestätigt ihn in seiner Vorrangstellung, weist ihn aber auf die Grundvoraussetzungen hin, die der Träger des Hirtenamtes erfüllen muss: unbedingte Treue, Liebe. Erst als Jesus zum dritten Mal fragt: Liebst du mich?, begreift Petrus die Schwere der Verantwortung, die ihm aufgeladen wird, und seine eigene Unwürdigkeit. Das übervolle Netz, das doch nicht zerriss (21, 11), war schon ein Hinweis auf die allumfassende Kirche. Petrus soll aber nicht nur Fischer sein; er ist auch der verantwortliche Hirt der ganzen großen Herde. Dem Apostel, der ihn dreimal verleugnet hat, und nicht etwa Johannes, dem Jünger der ungebrochenen Treue, hat Jesus das oberste Hirtenamt übertragen. - Lk 5, 1-11; Joh 10; 15, 14; Apg 20, 28; 1 Petr 2, 24-25; Joh 6, 68-69; Mt 16, 17-19; Lk 22, 31-32; 2 Petr 1, 14.

 

 

 

 

 

Evangelium Joh 21, 1.15-19

Weide meine Lämmer! Weide meine Schafe!

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

1Danach offenbarte sich Jesus den Jüngern noch einmal. Es war am See von Tiberias, und er offenbarte sich in folgender Weise.

15Als sie gegessen hatten, sagte Jesus zu Simon Petrus: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als diese? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Lämmer!

16Zum zweiten Mal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe!

17Zum dritten Mal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Da wurde Petrus traurig, weil Jesus ihn zum dritten Mal gefragt hatte: Hast du mich lieb? Er gab ihm zu Antwort: Herr, du weißt alles; du weißt, dass ich dich lieb habe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe!

18Amen, amen, das sage ich dir: Als du noch jung warst, hast du dich selbst gegürtet und konntest gehen, wohin du wolltest. Wenn du aber alt geworden bist, wirst du deine Hände ausstrecken, und ein anderer wird dich gürten und dich führen, wohin du nicht willst.

19Das sagte Jesus, um anzudeuten, durch welchen Tod er Gott verherrlichen würde. Nach diesen Worten sagte er zu ihm: Folge mir nach!

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Dienstag der 14. Woche im Jahreskreis

 

 

Zur Lesung. In den aufeinanderfolgenden Prophetenlesungen darf man nicht die logische Weiterentwicklung eines Gedankens erwarten. Die Worte sind bei verschiedenen Gelegenheiten gesprochen und später von den Sammlern mit mehr oder weniger Geschick zusammengestellt worden. - Die heutige Lesung ist eine Schelt- und Drohrede; Israel muss zurück nach Ägypten (8, 13). Nach Ägypten zurückkehren bedeutet, dass Gott die Heilsgeschichte rückgängig macht, nachdem Israel selbst sich von seinem Bundesgott abgewandt hat. Dreimal wird in dieser Lesung das „Kalb“ ge­nannt; Jerobeam I. hatte zwei vergoldete Statuen (oder Standarten) von Jungstieren aufstellen lassen, die er wohl als Jahwebilder oder auch als Thron Jahwes verstanden wissen wollte. Die landläufige Frömmigkeit hat bald das Stierbild selbst als Gott verehrt. „Es ist kein Gott“, sagt der Pro­phet (V. 6), und das Volk, das diese Kälber oder Stiere als Götter verehrt, ist nicht mehr Volk Gottes. Jahwe muss mit ihnen ganz von vorn anfangen, wie damals, als er sie aus Ägypten herausführte. - 1 Sam 8, 1-9; Hos 10, 5; 1 Kön 12, 28-32; Ex 32, 8; 20, 4; 34, 17; Am 5, 22; Jer 14, 10; Hos 9, 9; 9, 3; 11, 5; Dtn 28, 68. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Lesung

 

Hos 8, 4-7.11-13

 

 

4 Sie setzen Könige ein, aber gegen meinen Willen; sie wählen Fürsten, doch ich erkenne sie nicht an. Sie machen sich Götzen aus ihrem Silber und Gold - wohl damit es vernichtet wird.

5 Samaria, dein Kalb ist verworfen. Mein Zorn ist entbrannt gegen sie; wie lange noch sind sie unfähig, sich zu läutern?

6 Denn wer sind Israel und das Kalb? Ein Handwerker hat das Kalb gemacht, und es ist kein Gott. Ja, zersplittert soll es am Boden liegen, das Kalb von Samaria.

7 Denn sie säen Wind, und sie ernten Sturm. Halme ohne Ähren bringen kein Mehl. Und wenn sie es bringen, verschlingen es Fremde.

11 Efraim hat viele Altäre gebaut, um sich zu entsündigen, doch die Altäre sind ihm zur Sünde geworden.

12 Ich kann ihnen noch so viele Gesetze aufschreiben, sie gelten ihnen so wenig wie die eines Fremden.

13 Schlachtopfer lieben sie, sie opfern Fleisch und essen davon; der Herr aber hat kein Gefallen an ihnen. Jetzt denkt er an ihre Schuld und straft sie für ihre Sünden: Sie müssen zurück nach Ägypten.

 

 

 

 

Zum Evangelium. Die Wunderberichte des Matthäusevangeliums schließen mit der Heilung eines Stummen, der auch besessen war. Das Wunder wird nur kurz berichtet, das Hauptgewicht liegt auf der doppel­ten Reaktion der Volksmenge und der Pharisäer. Die Menge äußert sich anerkennend: So etwas hat es in Israel noch nie gegeben. Das ist noch kein Glaube, denn beim Glauben geht es um die Person Jesu, nicht nur um Dinge, die geschehen sind. Aber es ist auch keine Ablehnung, und das Staunen kann zum Glauben führen. Ganz anders die Pharisäer: ihre bös­willige Missdeutung beweist, dass es nicht genügt, Wunder zu sehen, um zu glauben. So endet der Abschnitt über die Wunder Jesu (Kap. 8-9) mit einem schrillen Missklang; das Schicksal Jesu zeichnet sich schon hier ab. - Mit 9, 35 wird auf 4, 23 zurückverwiesen: zwischen diesen Versen, die einander entsprechen, steht die Offenbarung Jesu durch Wort und Tat: die Bergpredigt. (Kap. 5-7) und die Wunder (Kap. 8-9). Für beides, für die Botschaft von der Gottesherrschaft und die Tätigkeit des Heilens, braucht Jesus Mitarbeiter; die Verse 36-38 leiten zur Aussendungsrede (Kap. 10) über. - Mt 12, 22-24; Lk 11, 14-15; 10, 25. - Zu 9, 36-38: Mk 6, 34; Lk 10, 2; Joh 4, 35-38. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Evangelium

 

Mt 9, 32-38

 

 

32 Als sie gegangen waren, brachte man zu Jesus einen Stummen, der von einem Dämon besessen war.

33 Er trieb den Dämon aus, und der Stumme konnte reden. Alle Leute staunten und sagten: So etwas ist in Israel noch nie geschehen.

34 Die Pharisäer aber sagten: Mit Hilfe des Anführers der Dämonen treibt er die Dämonen aus.

35 Jesus zog durch alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich und heilte alle Krankheiten und Leiden.

36 Als er die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren müde und erschöpft wie Schafe, die keinen Hirten haben.

37 Da sagte er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter.

38 Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.

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Dienstag der 15. Woche im Jahreskreis

 

 

Zur Lesung. König Ahas von Juda und das davidische Königshaus waren ums Jahr 735 in größter Gefahr. Die nördlichen Nachbarn, Aram (Syrien) und Israel, wollten ihn, weil er ihrem Bündnis gegen Assyrien nicht beitrat, absetzen und in Juda einen König einsetzen, der ihnen gefügig war. Die größere Gefahr kommt aber, davon ist der Prophet über­zeugt, nicht von außen, sondern von innen: vom Unglauben des Königs und seiner Berater. Nicht von Gott erwarten sie Hilfe, sondern von den Assyrern. Der Prophet wird mit einer Mahnung und einer Verheißung zum König geschieht. Die Mahnung: „Bewahre die Ruhe, fürchte dich nicht!“ (V. 4); die Verheißung: Was die Feinde planen, kommt nicht zu­stande (V. 7). Aber die Verheißung hat eine Bedingung: den Glauben, d. h. den Verzicht auf Selbstbehauptung und Selbsthilfe und das absolute Ver­trauen; dass Gott sein Volk nicht im Stich lässt (vgl. Ex 14, 13 und 31). - ­Jes 28, 16; 30, 15; 2 Chr 20, 20; Jer 7, 28; Mi 6, 8. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Lesung

 

Jes 7, 1-9

 

 

1 In der Zeit, als Ahas, der Sohn Jotams, des Sohnes Usijas, König von Juda war, zogen Rezin, der König von Aram, und Pekach, der Sohn Remaljas, der König von Israel, gegen Jerusalem in den Krieg; aber sie konnten die Stadt nicht einnehmen.

2 Als man dem Haus David meldete: Aram hat sich mit Efraim verbündet!, da zitterte das Herz des Königs und das Herz seines Volkes, wie die Bäume des Waldes im Wind zittern.

3 Der Herr aber sagte zu Jesaja: Geh zur Walkerfeldstraße hinaus, zusammen mit deinem Sohn Schear-Jaschub (Ein Rest kehrt um), an das Ende der Wasserleitung des oberen Teiches, um Ahas zu treffen.

4 Sag zu ihm: Bewahre die Ruhe, fürchte dich nicht! Dein Herz soll nicht verzagen wegen dieser beiden Holzscheite, dieser rauchenden Stummel, wegen des glühenden Zorns Rezins von Aram und des Sohnes Remaljas.

5 Zwar planen Aram, Efraim und der Sohn Remaljas Böses gegen dich und sagen:

6 Wir wollen gegen Juda ziehen, es an uns reißen und für uns erobern; dann wollen wir den Sohn Tabeals dort zum König machen.

7 Doch so spricht Gott, der Herr: Das kommt nicht zustande, das wird nicht geschehen.

8 Denn das Haupt von Aram ist Damaskus, und das Haupt von Damaskus ist Rezin. Noch fünfundsechzig Jahre, dann wird Efraim zerschlagen, es wird aufhören, ein Volk zu sein.

9 Das Haupt von Efraim ist Samaria, und das Haupt von Samaria ist der Sohn Remaljas. Glaubt ihr nicht, so bleibt ihr nicht.

 

 

 

 

Zum Evangelium. Ob wir uns bekehrt hätten, wenn wir in der Zeit Jesu gelebt hätten, irgendwo am See Gennesaret? Die Leute, die da­mals in Kafarnaum und den anderen Städten wohnten, hielten es nicht für notwendig, sich auf das Wort Jesu hin zu bekehren; sie waren doch gute Menschen - wie wir. Jesus aber vergleicht sie mit Tyrus und Sidon, mit Sodom und Gomorra, mit den Städten also, die seinen Zuhörern als ex­treme Fälle des Hochmuts und der Verkommenheit bekannt sind. Nur bei Matthäus steht die Begründung für die Weherufe über die galiläischen Städte: dort hatte er die meisten Wunder gewirkt, und trotzdem haben sie nicht geglaubt. Aber konnten sie denn glauben. waren die Wunder so ein­deutig? Damals wie heute lässt sich jedes Wunder wegerklären. und nicht die Leichtgläubigen sind es, die durch die Wunder zum Glauben kommen. In den Wundern die Zeichen der angebrochenen Gottesherrschaft erken­nen kann nur, wer bereit ist, auf Gottes Anrede zu antworten. - Lk 10, 13-15; Mt 13, 58; Am 3, 2; Joh 12, 37; 15, 24; Jes 14, 13-15; Mt 10, 15. (www.erzabtei-beuron.de

 

 

Evangelium

 

Mt 11, 20-24

 

 

20 Dann begann er den Städten, in denen er die meisten Wunder getan hatte, Vorwürfe zu machen, weil sie sich nicht bekehrt hatten:

21 Weh dir, Chorazin! Weh dir, Betsaida! Wenn einst in Tyrus und Sidon die Wunder geschehen wären, die bei euch geschehen sind - man hätte dort in Sack und Asche Buße getan.

22 Ja, das sage ich euch: Tyrus und Sidon wird es am Tag des Gerichts nicht so schlimm ergehen wie euch.

23 Und du, Kafarnaum, meinst du etwa, du wirst bis zum Himmel erhoben? Nein, in die Unterwelt wirst du hinabgeworfen. Wenn in Sodom die Wunder geschehen wären, die bei dir geschehen sind, dann stünde es noch heute.

24 Ja, das sage ich euch: Dem Gebiet von Sodom wird es am Tag des Gerichts nicht so schlimm ergehen wie dir.

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Dienstag der 16. Woche im Jahreskreis

 

 

 

Lesung Mi 7, 14-15.18-20

 

Du wirfst all unsere Sünden in die Tiefe des Meeres hinab

 

Lesung aus dem Buch Micha

 

14Führe mit deinem Stab dein Volk auf die Weide, die Schafe, die dein Erbbesitz sind, die einsam lagern in einer Wildnis mitten im fruchtbaren Land. Sie sollen wieder im Baschan und in Gilead weiden wie in den Tagen der Vorzeit.

 

15Wie in den Tagen, als du aus Ägypten auszogst, lass uns deine Wunder schauen!

 

18Wer ist ein Gott wie du, der du Schuld verzeihst und dem Rest deines Erbvolkes das Unrecht vergibst? Gott hält nicht für immer fest an seinem Zorn; denn er liebt es, gnädig zu sein.

 

19Er wird wieder Erbarmen haben mit uns und unsere Schuld zertreten. Ja, du wirfst all unsere Sünden in die Tiefe des Meeres hinab.

 

20Du wirst Jakob deine Treue beweisen und Abraham deine Huld, wie du unseren Vätern geschworen hast in den Tagen der Vorzeit.

 

 

 

 

 

Evangelium Mt 12, 46-50

 

Er streckte seine Hand über seine Jünger aus und sagte: Das hier sind meine Mutter und meine Brüder

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

46Als Jesus noch mit den Leuten redete, standen seine Mutter und seine Brüder vor dem Haus und wollten mit ihm sprechen.

 

47Da sagte jemand zu ihm: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen mit dir sprechen.

 

48Dem, der ihm das gesagt hatte, erwiderte er: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder?

 

49Und er streckte die Hand über seine Jünger aus und sagte: Das hier sind meine Mutter und meine Brüder.

 

50Denn wer den Willen meines himmlischen Vaters erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter.

 

 

 

 

 

„Jeder in Christus verwurzelte Christ ist es sich schuldig, Zeugnis für Christus abzulegen. Der Wege sind viele: aufrichtige und loyale Haltung, Gerechtigkeit und Nächstenliebe für alle, Achtung der Armen, Protest ge­gen jede Unterdrückung und Ausbeutung des Schwachen. Kurz: eine Hal­tung, die in jedem Nichtchristen die Lust erweckt, Christ zu werden!“ (Kardinal Suhard).

 

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

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