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Laieninitiative droht mit "loyalem Ungehorsam"


Udalricus

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Dies ist im übrigen ein breites Phänomen - auch in der Kirche: Man folgt dem Amtsträger, den man perönlich für integer hält - der kirchliche Amtsbegriff denkt aber anders. Und da ist zu fragen, wer den heute noch annehmen kann. Bist du bereit - konkret gefragt - als guter österreichischer Katholik die Mariatroster Erklärung als authentische Lehre Deines Hirten zu lesen? Oder wägst du persönlich ab, folgst der größeren Autorität und der (im Amtsdenken irrelevanten) Meinung von Wbf. Laun?
Ich folge der Autorität des Papstes - Humanae Vitae. Wenn´s um den Ortsbischof geht, müsste ich ich Wien wohl Kard. Schönborn folgen.
Dass die Aussagen des Papstes anecken, ist ja erste einmal positv zu bewerten als Zeichen, dass man ihn ernst nimmt. Wenn es keinen mehr störte, das wäre schlimm.
Dem stimme ich zu- bedenke dabei allerdings, dass die "Anstössigkeit" des Papstes darin liegen muss, dass er den Forderungen Jesu treu bleibt- und deswegen "aneckt".

 

 

Die Heiligen sind herausragende Zeugen oft für den Geist ihrer Zeit. Franziskus predigte nichts neues, was er sagte, haben Menschen schon eine Generation vor ihm gepredigt - mit zum Teil fatalen Folgen. Gerade Franziskus traf einen Zeitgeist, der seine Ideen begierig aufsog. Das rasante Anschwellen des Ordens legt davon Zeugnis ab. Klara stellt sich in aller Loyalität gegen den Papst, indem sie das Privileg der Armut fordert, und tritt eine Lawine los. Diese Heiligen, die du zu recht nennst, waren Loyal, aber nicht kritikfrei. Und sie äußerten manche Kritik, die man doch schon zur Genüge kannte. Das Armutsproblem war zu Franzens Zeiten so abgedroschen und klar beantwortet wie heute die Farge dan den Laien in der Kirche, den Frauen und der Sexualmoral. Und schon wieder machte einer das Fass auf, erfreute sich des öffentlichen Zuspruchs und trat dem Papst und den Bischöfen auf die Zehen.
Was die Heiligen auszeichnet ist, dass sie mit der Kritik bei sich selbst begonnen haben- und sich als treue Kinder der Kirche verstanden haben- auch z.B. eine hl. Teresa von Avila, die bei manchen Priestern auf heftigen Widerspruch stieß. Ich nehme an, dass die Heiligen auch eine Antwort Gottes auf die Not ihrer Zeit sind - und sehe das mehr vom Wirken des Heiligen Geistes nicht vom "Zeitgeist der Heiligen". Heute sieht man mehr die "Kirche von unten" als Lösung- wobei man dabei Theologen (etwa Küng) vor den Karren spannt. Darin sehe ich ein Problem, weil es ein anderes Kirchenverständenis mit sich bringt - mit dem "Wir-sind-Kirche" auf die Spitze getrieben.
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Dies ist im übrigen ein breites Phänomen - auch in der Kirche: Man folgt dem Amtsträger, den man perönlich für integer hält - der kirchliche Amtsbegriff denkt aber anders. Und da ist zu fragen, wer den heute noch annehmen kann. Bist du bereit - konkret gefragt - als guter österreichischer Katholik die Mariatroster Erklärung als authentische Lehre Deines Hirten zu lesen? Oder wägst du persönlich ab, folgst der größeren Autorität und der (im Amtsdenken irrelevanten) Meinung von Wbf. Laun?
Ich folge der Autorität des Papstes - Humanae Vitae. Wenn´s um den Ortsbischof geht, müsste ich ich Wien wohl Kard. Schönborn folgen.

 

Du mußt den Aussagen des Bischofs von Wien folgen und damit auch König heranziehen. Genau das ist der Punkt auf den ich hinaus wollte - nicht die Diskussion um HV - es geht um die amtliche Lehre des Bischofs von Wien, nicht um die Meinung von Kard. Schönborn. Und Mariatrost ist amtliche Erklärung, die genannte Predigt private Meinung. (Bitte jetzt nicht über die Inhalte anchdenken, mir geht es streng um die formale Autorität - staatlich gesprochen: Wenn Herr Köhler in einer Rede fordert, dass Parksünder erkennungsdienstlich behandelt werden sollen, dann hat er das eben gesagt und kriegt die PRügel dafür. Wenn er selbiges in amtlicher Funktion und zu Recht in den Bundesanzeiger drucken kläßt, dann kriegt er auch Ärger, aber der Parksünder wandert eben zum Erkennungsdienst).

 

Dass die Aussagen des Papstes anecken, ist ja erste einmal positv zu bewerten als Zeichen, dass man ihn ernst nimmt. Wenn es keinen mehr störte, das wäre schlimm.
Dem stimme ich zu- bedenke dabei allerdings, dass die "Anstössigkeit" des Papstes darin liegen muss, dass er den Forderungen Jesu treu bleibt- und deswegen "aneckt".

 

Diesen Anspruch erheben in den Debatten aber beide Seiten!

 

 

Was die Heiligen auszeichnet ist, dass sie mit der Kritik bei sich selbst begonnen haben- und sich als treue Kinder der Kirche verstanden haben- auch z.B. eine hl. Teresa von Avila, die bei manchen Priestern auf heftigen Widerspruch stieß. Ich nehme an, dass die Heiligen auch eine Antwort Gottes auf die Not ihrer Zeit sind - und sehe das mehr vom Wirken des Heiligen Geistes nicht vom "Zeitgeist der Heiligen". Heute sieht man mehr die "Kirche von unten" als Lösung- wobei man dabei Theologen (etwa Küng) vor den Karren spannt. Darin sehe ich ein Problem, weil es ein anderes Kirchenverständenis mit sich bringt - mit dem "Wir-sind-Kirche" auf die Spitze getrieben.

 

Der Geist Gottes äußert sich in der Zeit - das tun leider viele andere Geister auch, so dass hier unterschieden werden muss - was im übrigen in der Tat Aufgabe des Amtes ist. Eine generelle Kritik gegen den Geist der Zeit aber ist dennoch Unfug, schon alleine, weil wir nicht aus der Welt sind und Kinder unserer Zeit bleiben.

 

Im übrigen beginnen alle gelungenen Reformen der Kirche "unten" - dass am Ende die Protagonisten der erfolgreichen Reformen heilig gesprochen werden, ist so richtig wie es und nicht weiter hilft - platt gesagt weiß ich nicht, wer meiner Zeitgenossen einmal in dem Stand der Heiligkeit landen wird. Ich kann mich nur fragen, wo ich den Geist Gottes am Werk zu sehen glaube.

 

Ich halte Hans Küng - den du so gerne nennst - nicht unbedingt für einen Heiligen. Aber er gehört zu den bedeutenden Theologen unserer Zeit, weswegen der Papst auch mit ihm diskutiert hat. Von Küng kann man viel lernen, vor allem läßt er sich in der Regel nicht vor einen Karren spannen.

 

Und wenn ma es richtig versteht, dann kann man es kaum leugnen: wir sind Kirche. Wer denn sonst?

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Ich bitte darum, das Thema "Laieninitiative" nicht im Kleinklein einzelner Punkte zu zerreden. Das muss nicht zum x-ten Homothread verkommen. (Björn-Mod)

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Der Thread wird gleich zwecks Säuberung geschlossen. (Björn-Mod)

 

Nachtrag: Der Thread ist wieder offen. Das Kleinklein wurde in einen eigenen Thread ausgelagert.

bearbeitet von Björn
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Du mußt den Aussagen des Bischofs von Wien folgen und damit auch König heranziehen. Genau das ist der Punkt auf den ich hinaus wollte - nicht die Diskussion um HV - es geht um die amtliche Lehre des Bischofs von Wien, nicht um die Meinung von Kard. Schönborn. Und Mariatrost ist amtliche Erklärung, die genannte Predigt private Meinung.

Als röm.kath. Christ fühle ich mich verpflichtet dem Papst und den ihm verbunden Bischöfen zu folgen. Wenn ein Bischof oder eine Bischofskonferenz einen "eigenen Weg" geht, der nicht mit dem Papst konform geht, kann ich nicht folgen

Diesen Anspruch erheben in den Debatten aber beide Seiten!
Das Evangelium kann uns hier helfen: Gehen die Forderungen dahin, dem Evangelium treuer zu sein, es radikaler zu verwirklichen- oder dem was die Schrift "den alten Menschen" nennt. (Der alte Mensch ist der von der Erbsünde verwundete Mensch, der in Gefahr ist dem Egoismus zu frönen).

 

Der Ausspruch: "Ecclesia semper reformanda est" trifft dort zu, wo die Kirche in der Gefahr ist, vom Evangelium, der Nachfolge Christi abzuweichen. Es ist übrigens interessant, dass der Orden des heutigen Tagesheiligen (hl. Bruno) auf Grund der "Strenge" m.w. der einzige Orden der Kirche ist, der nicht reformiert werden musste. Darin könnte man einen Hinweis sehen in welche Richtung Reformen gehen, die Christus treu sind und der Kirche Kraft verleihen.

 

Der Geist Gottes äußert sich in der Zeit - das tun leider viele andere Geister auch, so dass hier unterschieden werden muss - was im übrigen in der Tat Aufgabe des Amtes ist. Eine generelle Kritik gegen den Geist der Zeit aber ist dennoch Unfug, schon alleine, weil wir nicht aus der Welt sind und Kinder unserer Zeit bleiben.

 

Wenn Gott durch Heilige wirkt, dann kommt das "von oben". Gott erwählt für die Nöte der Zeit manche Heilige bzw. schenkt sie der Kirche. Reformen von "unten" würde ich das nennen, was aus dem Wollen des Menschen kommt wo bestimmte Gruppen ihre speziellen Wünsche verwirklicht wissen wollen.

Ich halte Hans Küng - den du so gerne nennst - nicht unbedingt für einen Heiligen. Aber er gehört zu den bedeutenden Theologen unserer Zeit, weswegen der Papst auch mit ihm diskutiert hat. Von Küng kann man viel lernen, vor allem läßt er sich in der Regel nicht vor einen Karren spannen.

So viel ich sehe, berufen sich Gruppen wie WSK gerne auf Prof. Küng - und er wird wohl auch gerne bei Veranstaltungen dieser Gruppen sprechen. Es ist doch für einen Theologen erbaulicher, wenn ihm applaudiert wird- und das ist bei dem kirchenkritischen Prof. Hans Küng wohl eher bei kirchenkritischen Gruppen der Fall.

 

Und wenn ma es richtig versteht, dann kann man es kaum leugnen: wir sind Kirche. Wer denn sonst?
Das Haupt der Kirche ist Christus- das dürfen wir nie vergessen - auch in der Treue zum depositum fidei. Wenn der Slogan wäre wir- sind- auch- Kirche, wäre es verständlicher. So wirkt dieser Slogan abgrenzend, distanzierend. bearbeitet von Mariamante
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Wenn der Slogan wäre wir- sind- auch- Kirche, wäre es verständlicher. So wirkt dieser Slogan abgrenzend, distanzierend.

Das ist meine Rede seit Urzeiten. Da stimme ich mal 100% mit dir überein.

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Du mußt den Aussagen des Bischofs von Wien folgen und damit auch König heranziehen. Genau das ist der Punkt auf den ich hinaus wollte - nicht die Diskussion um HV - es geht um die amtliche Lehre des Bischofs von Wien, nicht um die Meinung von Kard. Schönborn. Und Mariatrost ist amtliche Erklärung, die genannte Predigt private Meinung.

Als röm.kath. Christ fühle ich mich verpflichtet dem Papst und den ihm verbunden Bischöfen zu folgen. Wenn ein Bischof oder eine Bischofskonferenz einen "eigenen Weg" geht, der nicht mit dem Papst konform geht, kann ich nicht folgen.

 

Meinst Du nicht, dass Du diese Beurteiluing vertrauensvoll dem Papst überlassen solltest?

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Du mußt den Aussagen des Bischofs von Wien folgen und damit auch König heranziehen. Genau das ist der Punkt auf den ich hinaus wollte - nicht die Diskussion um HV - es geht um die amtliche Lehre des Bischofs von Wien, nicht um die Meinung von Kard. Schönborn. Und Mariatrost ist amtliche Erklärung, die genannte Predigt private Meinung.

Als röm.kath. Christ fühle ich mich verpflichtet dem Papst und den ihm verbunden Bischöfen zu folgen. Wenn ein Bischof oder eine Bischofskonferenz einen "eigenen Weg" geht, der nicht mit dem Papst konform geht, kann ich nicht folgen.

 

Meinst Du nicht, dass Du diese Beurteiluing vertrauensvoll dem Papst überlassen solltest?

 

Als mündige Christen sollten wir den Geist der Unterscheidung aber schon üben. Oder sind die Worte: "Seid wachsam" nur an bestimmte Gruppen von Menschen gerichtet? Ich halte Sensibilisierung im Glauben für eine gute Sache- auch die Sensibilität dafür, wo dem Papst und dem kirchlichen Lehramt durch bischöfliche Entscheidungen nicht gefolgt wird.
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Du mußt den Aussagen des Bischofs von Wien folgen und damit auch König heranziehen. Genau das ist der Punkt auf den ich hinaus wollte - nicht die Diskussion um HV - es geht um die amtliche Lehre des Bischofs von Wien, nicht um die Meinung von Kard. Schönborn. Und Mariatrost ist amtliche Erklärung, die genannte Predigt private Meinung.

Als röm.kath. Christ fühle ich mich verpflichtet dem Papst und den ihm verbunden Bischöfen zu folgen. Wenn ein Bischof oder eine Bischofskonferenz einen "eigenen Weg" geht, der nicht mit dem Papst konform geht, kann ich nicht folgen.

 

Meinst Du nicht, dass Du diese Beurteiluing vertrauensvoll dem Papst überlassen solltest?

 

Als mündige Christen sollten wir den Geist der Unterscheidung aber schon üben. Oder sind die Worte: "Seid wachsam" nur an bestimmte Gruppen von Menschen gerichtet? Ich halte Sensibilisierung im Glauben für eine gute Sache- auch die Sensibilität dafür, wo dem Papst und dem kirchlichen Lehramt durch bischöfliche Entscheidungen nicht gefolgt wird.

 

Aha, und warum dürfen wir diesen Geist nicht an fehlbaren Lehren des Papstes üben, ohne direkt von dir der Illoyalität geziehen zu werden?

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Du mußt den Aussagen des Bischofs von Wien folgen und damit auch König heranziehen. Genau das ist der Punkt auf den ich hinaus wollte - nicht die Diskussion um HV - es geht um die amtliche Lehre des Bischofs von Wien, nicht um die Meinung von Kard. Schönborn. Und Mariatrost ist amtliche Erklärung, die genannte Predigt private Meinung.

Als röm.kath. Christ fühle ich mich verpflichtet dem Papst und den ihm verbunden Bischöfen zu folgen. Wenn ein Bischof oder eine Bischofskonferenz einen "eigenen Weg" geht, der nicht mit dem Papst konform geht, kann ich nicht folgen.

 

Meinst Du nicht, dass Du diese Beurteiluing vertrauensvoll dem Papst überlassen solltest?

 

Als mündige Christen sollten wir den Geist der Unterscheidung aber schon üben. Oder sind die Worte: "Seid wachsam" nur an bestimmte Gruppen von Menschen gerichtet? Ich halte Sensibilisierung im Glauben für eine gute Sache- auch die Sensibilität dafür, wo dem Papst und dem kirchlichen Lehramt durch bischöfliche Entscheidungen nicht gefolgt wird.

 

Ich werde Dich daran erinnern, wenn es Dich bei mir wieder stört!

Ich pflege ja nicht zu behaupten, dass das Lehramt für mich uneingeschränkt maßgebend sei.

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Aha, und warum dürfen wir diesen Geist nicht an fehlbaren Lehren des Papstes üben, ohne direkt von dir der Illoyalität geziehen zu werden?

Du kannst dich üben wie du magst. Über die Notwendigkeit der Unterscheidung habe ich ja schon weiter vorne Klärendes geschrieben.

bearbeitet von Mariamante
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Ich denke die abnehmende Zahl von Priestern ist eine Chance, um von der überzogenen Fixierung auf die Sakramente wegzukommen. Die Leute sollten sich mal mit dem Glauben selbst auseinandersetzen.

 

Mal gemeinsam einen Wortgottesdienst vorbereiten. Gemeinsame Gebetsstunden.

 

Und nicht zuletzt mal seriös die Bibel lesen (und nicht nur homöopathischen Dosen einzelner Verse). Dann vermeidet man auch so Fehlhaltungen im Glauben wie sie hier zur Genüge demonstriert wurden, insbesondere im Abendmahl-Thread.

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Ich denke die abnehmende Zahl von Priestern ist eine Chance, um von der überzogenen Fixierung auf die Sakramente wegzukommen.

 

Ichn empfinde das als sehr seltsame Formulierung. Ich persönlich finde man kann auf die Sakramente im gegenständlichen Fall wohl die Euchariste gar nicht genug fixiert sein.

 

 

Mal gemeinsam einen Wortgottesdienst vorbereiten. Gemeinsame Gebetsstunden.

 

Und nicht zuletzt mal seriös die Bibel lesen (und nicht nur homöopathischen Dosen einzelner Verse). Dann vermeidet man auch so Fehlhaltungen im Glauben wie sie hier zur Genüge demonstriert wurden, insbesondere im Abendmahl-Thread.

 

Und das ersetzt dann die Eucharistie?

Ich mepfinFinde es ist unchristlich und eine Zumutung, dass es die Amtskirche um einer Prinzipienreiterei willen (Zölibat und Frauenpriestertum) willen in Kauf nimmt, den Gläubigen die Eucharistie vorzuenthalten. Das ist genau so als würde man einen Priester mit einem Zelebrationsverbot belegen.

 

Ich habe es schon ein paarmal geschrieben: Wir könnes es erwarten, dass sich eine so zu kurz gekommene Gemeinde einen Priester ohne Amt engagiert um die Messe zu feiern.

bearbeitet von wolfgang E.
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Ich persönlich finde man kann auf die Sakramente im gegenständlichen Fall wohl die Euchariste gar nicht genug fixiert sein.

 

Auch im Hinblick auf die Ökumene sollte man der reformatorischen Kritik am Sakramentalismus nicht überflüssig Nahrung geben.

 

Es geht darum ein rechtes Maß zu finden. Der Papst ist kritisiert worden bzgl. seines Papiers zu Priesterjahr, in dem er Vianney zu Beginn ausführlich zitiert, da dieser doch auch für viele für ein magisches Sakramentsverständnis steht, das aus einer allzu starken Fixierung auf die Eucharistie resultiert. Wenn man sowas kritisiert, dann soll man bitte auch alternative Wege aufzeigen.

 

Ich lebe in einer sehr traditionellen Gemeinde. Was ich beobachte: bei sehr vielen eine totale Fixierung besonders auf die Wandlung mit einem schwammigen magischen Sakramentsverständnis. Was das Evangelium ist - keine Ahnung und auch kein Interesse. Auch kein Interesse am Mitchristen, der neben einem steht. Eben die ganzen Auswirkungen, die zur Genüge in Mecky's Glaubensschwund-Thread beschrieben wurden.

 

Es muss stärker die rationale Seite betont werden. Im ökumenischen Umgang sind Katholiken meist erstmal einfach nur die Doofen. Ich hab erst eine ganze Zeit gebraucht um mir bei Protestanten Respekt zu verschaffen.

 

Aus eigener Initiative christliches Leben gestalten - darum muss es gehen - und nicht auf den Priester fixiert sein.

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Ich lebe in einer sehr traditionellen Gemeinde. Was ich beobachte: bei sehr vielen eine totale Fixierung besonders auf die Wandlung mit einem schwammigen magischen Sakramentsverständnis.

 

Wie beobachtet man sowas? Zu welchen Ergebnissen kommt man dann? Geraten die Gläubigen in Extase? Führen sie Selbstgespräche? Schweben sie über dem Boden in ca. 15 cm Höhe? Tragen sie den Priester durch das Gotteshaus? Legen sie sich flach auf den Boden und erwarten das Endgericht?

 

MfG

Stanley

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Aus eigener Initiative christliches Leben gestalten - darum muss es gehen - und nicht auf den Priester fixiert sein.

Ich sagte es schon, ich bin nicht auf den Priester sondern auf die Eucharistie "fixiert".......wobei fixiert - und deshalb die Anführungszeichen - ein dummer Ausdruck ist. Für mich steht die Eucharistie im Zentrum meines Glaubenslebens!

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Du mußt den Aussagen des Bischofs von Wien folgen und damit auch König heranziehen. Genau das ist der Punkt auf den ich hinaus wollte - nicht die Diskussion um HV - es geht um die amtliche Lehre des Bischofs von Wien, nicht um die Meinung von Kard. Schönborn. Und Mariatrost ist amtliche Erklärung, die genannte Predigt private Meinung.

Als röm.kath. Christ fühle ich mich verpflichtet dem Papst und den ihm verbunden Bischöfen zu folgen. Wenn ein Bischof oder eine Bischofskonferenz einen "eigenen Weg" geht, der nicht mit dem Papst konform geht, kann ich nicht folgen......

mariatrost wird wohl mit dem papst konform gehen. hat er die bischöfe ihres amtes enthoben? hat er die erklärung verworfen?

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Ich lebe in einer sehr traditionellen Gemeinde. Was ich beobachte: bei sehr vielen eine totale Fixierung besonders auf die Wandlung mit einem schwammigen magischen Sakramentsverständnis.

 

Wie beobachtet man sowas? Zu welchen Ergebnissen kommt man dann? Geraten die Gläubigen in Extase? Führen sie Selbstgespräche? Schweben sie über dem Boden in ca. 15 cm Höhe? Tragen sie den Priester durch das Gotteshaus? Legen sie sich flach auf den Boden und erwarten das Endgericht?

 

MfG

Stanley

 

Ähem, da hätte ich jetzt doch eine Rückfrage in einem etwas anderen Ton erwartet :lol:

 

Zuerstmal durch Gespräche (was sonst?).

Weiterhin durch eine Reihe von Verhaltensweisen wie

- komplettes Ignorieren der Lesungen und Predigt (man darf sie nicht drauf ansprechen, es kommt nur ein Grinsen),

- Drängeln beim Kommunionempfang (ich will jetzt haben, haben, lechz)

- Drängeln, um Kommunionhelfer zu werden, um die Blutkommunion zu empfangen

- Drängeln, um im Altarraum während der Wandlung beten zu können

- Wegrennen aus der Kirche kaum, dass der Priester den Schlusssegen gesprochen hat,

 

Folgen:

- Null Interesse am Gemeindeleben ausser vielleicht bei der Eucharistischen Anbetung, da aber dann prominentes Auftreten durch naive Gebete (wir sagen jetzt ein Gedicht auf wie ein 8-jähriges Mädchen unterm Weihnachtsbaum)

- kein Interesse an Anderen in der Gemeinde ausser den Leuten, die man schon seit Jahrzehnten - am besten seit der Kindheit - kennt,

- neue Leute werden eher als Störfaktor wahrgenommen, bestenfalls ignoriert

- Glaube meist gänzlich unreflektiert, wenn man doch mal drauf zu sprechen kommt

- unfähig überhaupt den Inhalt des christl. Glaubens zu benennen

-Persönlichen Angriff gelöscht: Werkgerechtigkeit; aufdringliches Hochleistungsbeten mit entsprechender Erwartungshaltunng des Heils im jetzigen Leben und nachfolgender Enttäuschung, wenn's dann doch nicht klappt: "ja, so hab ich mir das im Alter aber nicht vorgestellt"

- Bibel fast gänzlich unbekannt

- besonders beliebt das (von ihnen so genannte!!!) "christliche Mantra": der Rosenkranz

- bei der Messe das eigene Ding durchbringen d.h. sonst weniger bekannte Lieder und Gebete ausserhalb des Gotteslob beim Pfarrer durchdrücken

ohne andere Leute abzuholen etwa durch Gottesdienstzettel

- ältere Damen himmeln den Pfarrer an... (auweia)

 

usw. usf.....

 

Bzgl. Aufbau Ost sprach man doch mal von Leuchtturm-Projekten. Sowas müsste man da auch machen: Wenig Diözesan-Priester - mehr Klöster mit mehreren Priestern, die dann auch mal was Gescheites anbieten können.

bearbeitet von MartinO
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Für mich steht die Eucharistie im Zentrum meines Glaubenslebens!

Das zu besprechen wäre ja fast eine neuer Thread wert.

 

Wie ist das zu verstehen?

 

Besteht da nicht die Gefahr der Einseitigkeit? Der christl. Glaube und seine Praxis hat viele Facetten.

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Für mich steht die Eucharistie im Zentrum meines Glaubenslebens!

Das zu besprechen wäre ja fast eine neuer Thread wert.

 

Wie ist das zu verstehen?

 

Besteht da nicht die Gefahr der Einseitigkeit? Der christl. Glaube und seine Praxis hat viele Facetten.

 

 

Das ist ja wohl keine Frage.

 

"Die Eucharistie ist „Quelle und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens" (LG 11). (KKK)

 

Was ist jetzt an der Prioritätensetzung von Wolfgang so überraschend?

Die ist eigentlich absolut selbstverständlich.

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Für mich steht die Eucharistie im Zentrum meines Glaubenslebens!

Das zu besprechen wäre ja fast eine neuer Thread wert.

 

Wie ist das zu verstehen?

 

Besteht da nicht die Gefahr der Einseitigkeit? Der christl. Glaube und seine Praxis hat viele Facetten.

 

 

Das ist ja wohl keine Frage.

 

"Die Eucharistie ist „Quelle und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens" (LG 11). (KKK)

 

Was ist jetzt an der Prioritätensetzung von Wolfgang so überraschend?

Die ist eigentlich absolut selbstverständlich.

Doch, dieser Aussage - von Wolfgang - wollte ich erst auch gleich zustimmen, habs aber dann doch sein lassen, weils mir dann doch zu selbverständlich war... :lol:

bearbeitet von Teutonius
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Für mich steht die Eucharistie im Zentrum meines Glaubenslebens!

Das zu besprechen wäre ja fast eine neuer Thread wert.

 

Wie ist das zu verstehen?

 

Besteht da nicht die Gefahr der Einseitigkeit? Der christl. Glaube und seine Praxis hat viele Facetten.

 

 

Das ist ja wohl keine Frage.

 

"Die Eucharistie ist „Quelle und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens" (LG 11). (KKK)

 

Was ist jetzt an der Prioritätensetzung von Wolfgang so überraschend?

Die ist eigentlich absolut selbstverständlich.

 

 

Ui ui, was sind wir hier gehorsam gegen die kirchliche Lehre. Na edith, wenn das mal immer so wäre hier im Forum :lol: - und ich bin hier schon schlimm konservativ.

 

Trotzdem muss man da fragen, was das eigentlich heissen soll. Und wie siehts dann mit den anderen Facetten des christl. Lebens aus?

 

Ich sehe da klar die Gefahr des Sakramentalismus - wie oben ausgeführt.

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Für mich steht die Eucharistie im Zentrum meines Glaubenslebens!

Das zu besprechen wäre ja fast eine neuer Thread wert.

 

Wie ist das zu verstehen?

 

Besteht da nicht die Gefahr der Einseitigkeit? Der christl. Glaube und seine Praxis hat viele Facetten.

 

 

Das ist ja wohl keine Frage.

 

"Die Eucharistie ist „Quelle und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens" (LG 11). (KKK)

 

Was ist jetzt an der Prioritätensetzung von Wolfgang so überraschend?

Die ist eigentlich absolut selbstverständlich.

 

 

Ui ui, was sind wir hier gehorsam gegen die kirchliche Lehre. Na edith, wenn das mal immer so wäre hier im Forum :lol: - und ich bin hier schon schlimm konservativ.

 

Trotzdem muss man da fragen, was das eigentlich heissen soll. Und wie siehts dann mit den anderen Facetten des christl. Lebens aus?

 

Ich sehe da klar die Gefahr des Sakramentalismus - wie oben ausgeführt.

 

Ich habe leider keine Ahnung, was Dein Problem im oben dargestelten Rundumschlag ist.

Ich sehe keine Gefahr, weil ich kein magisches Verständnis habe, dafür ein wenig mehr Ahnung von Theologie, als Du Deiner Gemeinde zugestehst. Dazu helfen ua. ein guter Religionsunterricht sowie die Fähigkeit des Lesens.

Wenn beides in Deiner Gemeinde nicht vorhanden ist, solltest Du Katechesen anregen. Da braucht man nicht lesen zu können, sondern bekommt alles vorgekaut.

 

Gemeindeaktivitäten interessieren mich ebenfalls nicht, für mich ist die Kirche kein Vereinsersatz. Meine Sozialkontakte suche ich mir nach anderen Kriterien aus.

Die Bibel kenne ich.

Den Rosenkranz bete ich fallweise - auf meine Art.

Eucharistische Anbetung ist bei uns täglich von 7-22 Uhr, dazu brauche ich keine Gemeinde, nur Ruhe.

Kirchen, in denen ich keine sehr guten Predigten erwarten kann, besuche ich nicht, daher habe ich mit den Predigten idR kein Problem. Sollten sie unter dem gewohnten Niveau sein - auch gute Prediger haben schlechte Tage - ignoriere ich sie selbstverständlich auch und betrachte statt dessen die Architektur oder lese das Kirchenkonzertprogramm.

Welche Musik zu erwarten ist, ist in den mir bekannten Kirchen vorher bekannt.

Auch danach kann ich mir die passenden Feiern also aussuchen.

Wenn dich "Überraschungslieder" stören, dann sorge halt dafür, dass die Handzettel verteilt werden.

Wenn ich die Kelchkommunion möchte, gehe ich einmal ums Eck in eine andere Kirche, in der sie üblich ist. Was daran falsch sein soll, erschließt sich mir ebenso wenig, wie ich Beten bei der Wandlung so daneben finde. Egal ob im Altarraum oder außerhalb.

Drängeln bei der Kommunion spricht gegen eine gewisse Kinderstube, sonst nichts.

Drängeln nach Hilfstätigkeiten - na freut Euch, dann habt Ihr genug Helfer.

Die Kirche pflege ich ebenfalls nach dem Schluss-Segen zu verlassen (schon deshalb, weil ich meist um 21 Uhr die Messe besuche, und der Dom danach zugesperrt wird.) Zum Rennen sehe ich keinen Anlass.

Pfarrcafés, Agapen uä. werden mich nie zu Gesicht bekommen.

Wenn ich auswärts essen will, gehe ich ins Gasthaus, wenn ich Kaffee trinken will, ins Kaffeehaus. Beides ist in der Wiener Innenstadt reichlich vorhanden, dazu brauche ich keine Kirche. Wenn ich dabei Gesellschaft will, treffe ich mich mit Freunden.

 

Was "Sakramentalismus" sein soll, weiß ich noch immer nicht.

Falls ich "Sakramentalist" sein sollte, dann bin ich es eben.

 

Gehorsam gegen die kirchliche Lehre interessiert mich idR periphär, aber in diesem Fall stimmt sie mit meiner Ansicht überein.

 

Tut mir leid, aber ich weiß nicht, was dein Problem ist.

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Ich denke die abnehmende Zahl von Priestern ist eine Chance, um von der überzogenen Fixierung auf die Sakramente wegzukommen.

 

Ichn empfinde das als sehr seltsame Formulierung. Ich persönlich finde man kann auf die Sakramente im gegenständlichen Fall wohl die Euchariste gar nicht genug fixiert sein.

 

 

Mal gemeinsam einen Wortgottesdienst vorbereiten. Gemeinsame Gebetsstunden.

 

Und nicht zuletzt mal seriös die Bibel lesen (und nicht nur homöopathischen Dosen einzelner Verse). Dann vermeidet man auch so Fehlhaltungen im Glauben wie sie hier zur Genüge demonstriert wurden, insbesondere im Abendmahl-Thread.

 

Und das ersetzt dann die Eucharistie?

Ich mepfinFinde es ist unchristlich und eine Zumutung, dass es die Amtskirche um einer Prinzipienreiterei willen (Zölibat und Frauenpriestertum) willen in Kauf nimmt, den Gläubigen die Eucharistie vorzuenthalten. Das ist genau so als würde man einen Priester mit einem Zelebrationsverbot belegen.

 

Ich habe es schon ein paarmal geschrieben: Wir könnes es erwarten, dass sich eine so zu kurz gekommene Gemeinde einen Priester ohne Amt engagiert um die Messe zu feiern.

Ehem - und Du erwartest allen Ernstes, dass wenn das Zölibat fällt und Frauen Priester werden dürfen, dass dann Scharen von Leuten Priester werden? Ganz ehrlich - ich glaube, wenn Berufungen da wären, dann würden sie es auch jetzt werden, die jugen Männer! Aber sie werden es jetzt ja schon nicht!

Nur, wie will denn in der heutigen Zeit jemand auf den Gedanken kommen, Priester zu werden, wenn er dann von Gleichaltrigen blöd angemacht, von der Familie nicht unterstützt ("Bist Du bescheuert??????? Wer macht so was denn heute noch!!!!!"), von vielen scheel angeschaut etc... wird?

Und vor allem, wenn die katholische Sozialisatzion fast vollständig fehlt?????

Und DAS liegt echt nicht am Zölibat! Oder daran, dass Frauen nicht Priester werden können!

 

Wenn die Gläubigen die Eucharistie empfangen wollen, können sie hingehen/hinfahren - wir sind in D. und nicht in Afrika! Früher sind sie kilometerweise gelaufen, um hinzukommen - heute geht man schon nicht mehr, wenn die Nachbarkirche 1000 meter entfernt ist, weil in der eigenen Kirche direkt nebenan keine Messe ist.

[und wenn wirklich kein eigenes Transportmittel da ist, wie wäre es mal mit einem Pfarrgemeinderatsprojekt: "Fahrtdienste für die Leute, die sonst nicht zur Messe kommen"?]

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