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Katholizismus, Wahrheit oder Meinung


St.Bernard

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Noch ne Anmerkung: Ich vermute, Du bist kein ausgebildeter Exeget ....

 

Ich lass mir aber von solchen Leuten durchaus was sagen, weil ich schon mal Deutsch kann - siehe oben genannte Referenzen, was man von Dir wohl leider nicht sagen kann - wie ich hier leider nicht nur vermute sondern feststellen muss.

 

Ich muss aus ideologischen Gründen nicht was zurechtbiegen, um nachher irgendein Ergebnis zu kriegen, das mir in den Kram passt.

 

... by the way: JEDER kann die heilige Schrift lesen und auslegen, wie uns der gute Augustinus lehrt. Und sehr beglückt stelle ich fest, dass ich als Laie wohl schon damit deutlich weiterkomme als so manche/r ausgebildeter Hauptamtliche/r, wie etwa Du - wie ich vermute....

 

 

Du vermischt hier zwei Ebenen - die spirituelle und die historische.

 

Auf der spirituellen Ebene ist es vollkommen egal, was man studiert hat oder nicht. Hier kommt es darauf an, dass man sich vom Wort Gottes inspirieren lässt. Da gibt es aber auch keine Sachen die klar oder allgemeingültig sind, sondern es geht um die subjektive Betroffenheit.

 

Auf der historischen Ebene sieht es anders aus. Und wenn da jemand Dinge vollmundig behauptet, ihm aber die methodischen Grundlagen vollkommen fehlen, dann wundert mich doch diese Überzeugtheit. Ein Exeget würde übrigens nie behaupten, so er seriös ist, eine Sache sei klar. Vielmehr diskutieren Exegeten über Modelle, wie bestimmte Texte zu verstehen sind. Auch wenn es da oft hoch her geht und gelehrte Häupter mindestens so empfindlich sind wie Künstler, geht es immer darum, alle Aspekte in ein stimmiges Modell zu bringen. Und da reicht es nicht, mal zwei mehr oder weniger gute Kommentare zu lesen.

 

Als Resume zu unserer Diskussion: Deine Kenntnisse der Bibel sind durchaus gut und argumentierst auch recht fundiert. Insofern hast Du es gar nicht nötig, rechthaberisch zu sein. Beispielsweise ist das Argument, ob das Apostelkonzil lediglich lokale Bedeutung hat, durchaus bedenkenswert. Auffällig ist hier in der Tat, dass das Thema Blutgenuss im Bereich der Heidenchristen offensichtlich keine Rolle spielt.

Klar ist natürlich, dass hier die Wurzel für die Entwicklung liegt, dass Blutwurst heute erlaubt ist. Nur wird das in keinem Text gesagt und es ist alles andere als biblisch erwiesen, dass dies schon zur biblischen Zeit so galt.

Die Frage nach der Homosexualität klärt dieser Befund übrigens nicht.

 

Ich verdine mein Geld weder in der Kirche noch mit Exegese, wenngleich ich dies von der Pieke auf gelernt habe.

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Äh: Wo ist in Galater 2,6 ("Von denen aber, die in Ansehen standen - was immer sie auch waren, das macht keinen Unterschied für mich, Gott sieht keines Menschen Person an -, die Angesehenen haben mir nämlich nichts zusätzlich auferlegt") vom Genuss von Blut die Rede???

Das überlass ich Dir als exegetische Hausaufgabe (Tipp: textliches Umfeld betrachten! - sogenannter "Sitz im Leben")

 

 

Äh - Du hast das Argument gebracht, nicht ich. Ich habe ehrlich gesagt keine Lust zu spekulieren, was Du gemeint haben könntest.

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