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Predigt angesicht einer Zusammenlegung


Mecky

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Wenn wir aber den Missionsauftrag Jesu ernst nehmen, dann genügt es nicht, sich geruhsam auf Deine Position zurückzuziehen, Aktivitäten in Richtung "verlorener" Millieus gar nicht erst zu starten (wäre ja nur zu viel Arbeit, die Priester haben wir dafür gar nicht, und dann ist es nicht mehr so kuschelig in den Pfarreien) und den Niedergang einfach zu verwalten. Und die derzeitigen Bischöfe machen genau das: Sie starten Konzepte, die das immer gleiche Millieu ansprechen, und verwalten so den Niedergang. Sie bringen die katholische Kirche in dieselbe Sackgasse der verbürgerlichung, in der die Protestanten in Teilen schon stecken. Sie beäugen Gruppen in der Kirche, die in andere Millieus hinein wirken, kritisch, und preisen die, die dem klaren Profil des Millieus entsprechen.
Natürlich soll die Kirche in alle Milieus hinein wirken - aber nicht in allen Milieus wird sie den selben Anklang finden. Und zum anderen wird es schwierig sein, in manchen Milieus zu wirken, ohne seine Identität zu verraten - ich denke da etwa an das "Rotlichtmilieu". Freilich: Auch Jesus verkehrte mit Dirnen, Zöllnern und Sündern, aber da braucht es das richtige Charisma, um nicht in der fragwürdigen Seite des jeweiligne Milieus aufzugehen.

 

 

Das Rotlichmillieu sollte zwar nicht kirchenfrei sein - ich habe mich aber eher am Millieubegriff der Sinusstudie orientiert.

 

Natürlich verändert sich Kirche, wenn sie auch andere Millieus errreicht - wo ich Sorge habe, dass mein Kulturchristentum nicht so erhalten bleiben kann, da kann ich auch nicht auf andere Millieus zugehen. Das ist ja der Denkfehler, den mE nach viele machen!

bearbeitet von Chrysologus
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......Natürlich soll die Kirche in alle Milieus hinein wirken - aber nicht in allen Milieus wird sie den selben Anklang finden. Und zum anderen wird es schwierig sein, in manchen Milieus zu wirken, ohne seine Identität zu verraten - ich denke da etwa an das "Rotlichtmilieu". Freilich: Auch Jesus verkehrte mit Dirnen, Zöllnern und Sündern, aber da braucht es das richtige Charisma, um nicht in der fragwürdigen Seite des jeweiligne Milieus aufzugehen.

ist das milieu zu stark, bist du zu schwach. ein beispiel: das milieu der abtreibung ist ein starkes milieu, die kirche hat sich daraus verabschiedet.

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Die Realität im Moment sieht so aus, dass sieben oder acht Theologenjahrgänge so schwach besetzt sind, dass sich in nächster Zeit keine Wende kommen kann.

Das ist auch überhaupt nicht notwendig!

Warum bietet die Kirche nicht für Laien theologische Kurse an? Bestehend aus vielleicht 15 Wochenendkursen mit einer Seminarwoche, um in die Bibel und Lehre der Kirche und Seelsorge einzuführen?

Da sollten sich doch wohl genügend Laien finden und sich kirchliches Leben ausbilden.

Das tun die meisten Diözesen bereits. Es finden sich aber nicht genügend Laien, die sich da ausbilden lassen. Die Belegung der Kurse müsste, wenn man wirklich einen kirchlich wirksamen Stamm in der Gemeinde haben will, viel höher sein. Mal scheitert es am Geld (Kursgebühren) - aber die meisten Pfarreien bieten Unterstützung. Mal scheitert es an der Information und der Werbung . Häufiger scheitert es an der Zeit. So ein Kurs ist aufwändig. Bei den allermeisten scheitert es am mangelnden Interesse.

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Aber mit 20 Leuten kann eine Gebetszeit oder ein nichteucharistischer Gottesdienst so richtig tief gehen.

1. Ich finde manchmal unsere riesige Dorfkirche als bedrückend, wenn sie Sonntags halb leer ist. Wenn ich den knallvollen kleinen Saal bei der freikirchlichen Gemeinde in meiner Nähe sehe und die Stimmung, die da aufkommt, würde ich mir wünschen, man könnte unsere Kirche einfach verkaufen.

Solche Verkäufe sind kniffliger, als man denkt. Es ist schon schwer genug, im Gemeindehaus einen Gebetsraum einzurichten, in dem man mit kleineren Gruppen z.B. eine Meditation machen könnte. Die Sache ist zwar attraktiv - allein schon wegen der enormen Kosten, die Kirche für einen Werktagsgottesdienst zu heizen - aber in der Praxis problematisch.

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In der konkreten Praxis eine Pfarreiengemeinschaft mit 11 Kirchen braucht es akut erst mal gangbare Lösungen, die nicht ca. 8 Jahre (Studium+Pastoralkurs) Anlaufzeit brauchen.

Wo sonst braucht man noch acht Jahre? Selbst Juristen sind heute viel schneller. Viele persönlich überzeugende Geistliche habe ich kennengelernt, die erst mal Mauer oä. gelernt, dann eine Art Schnellstudium gemacht haben. ...

Jetzt wird mir endlich klar, warum so viele Priester eine Mauer um sich ziehen und bei jedem wichtigen Thema mauern. Sogar die Betonköpfe werden hiermit einsichtig.

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Es wird weniger Pfarrer, weniger Gemeindereferenten, weniger Diakonen geben. Und damit wird es weniger heilige Messen geben, es wird eng bei der Spendung der Sakramente.

Vor allem aber wird es auch weniger Gläubige geben. Damit wird es auch bei der Spendung der Sakramente lockerer: Taufen, Erstkommunionkinder, Firmlinge, Hochzeiten und kirchliche Begräbnisse werden auf Dauer weniger werden.

Irrtum. Das halte ich für eine große Illusion.

Zum einen schwinden die Pfarrer in den letzten Jahren schneller dahin, als die Gläubigen. Zum anderen bedeutet diese Ausdünnung weitere Wege - auch zwischen den einzelnen Gläubigen. Und damit haufenweise Arbeit und Ärger.

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Wenn wir aber den Missionsauftrag Jesu ernst nehmen, dann genügt es nicht, sich geruhsam auf Deine Position zurückzuziehen, Aktivitäten in Richtung "verlorener" Millieus gar nicht erst zu starten (wäre ja nur zu viel Arbeit, die Priester haben wir dafür gar nicht, und dann ist es nicht mehr so kuschelig in den Pfarreien) und den Niedergang einfach zu verwalten. Und die derzeitigen Bischöfe machen genau das: Sie starten Konzepte, die das immer gleiche Millieu ansprechen, und verwalten so den Niedergang. Sie bringen die katholische Kirche in dieselbe Sackgasse der verbürgerlichung, in der die Protestanten in Teilen schon stecken. Sie beäugen Gruppen in der Kirche, die in andere Millieus hinein wirken, kritisch, und preisen die, die dem klaren Profil des Millieus entsprechen.
Natürlich soll die Kirche in alle Milieus hinein wirken - aber nicht in allen Milieus wird sie den selben Anklang finden. Und zum anderen wird es schwierig sein, in manchen Milieus zu wirken, ohne seine Identität zu verraten - ich denke da etwa an das "Rotlichtmilieu". Freilich: Auch Jesus verkehrte mit Dirnen, Zöllnern und Sündern, aber da braucht es das richtige Charisma, um nicht in der fragwürdigen Seite des jeweiligne Milieus aufzugehen.

Meiner Erfahrung nach reicht es, zum richtigen Zeitpunkt nein zu sagen. Die fromme Hure ist zwar ein Klischee, aber auch Klischees kommen ja nicht von ungefähr. Und: kaum jemand hat geistlichen Beistand so nötig, wie die Drogensüchtigen und die Huren, von denen viele irgendwie da reingeschlittert sind und sich tatsächlich fragen, wie es so weit hat kommen können. Viele wollen gar nicht kriminell sein, aber wissen nicht, was sie zur Kriminalität treibt (im Kleinkriminellenmilieu werden so oft Psychodramen inszeniert), die leicht zu enttarnenden Rationalisierungsversuche sind Indiz, ebenso wie die Tatsache, dass viele der kriminellen "Pläne" das Scheitern als gesichert voraussetzen.

Da das natürlich Menschen mit moralisch fragwürdigem Lebenswandel sind, sind sie in "anständigen" Gemeinden nicht immer wohl gelitten. Natürlich sollte die Umkehr das Ziel sein, aber ob zugeschlagene Türen der Umkehr dienlich sind, wage ich mal zu bezweifeln.

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Es wird weniger Pfarrer, weniger Gemeindereferenten, weniger Diakonen geben. Und damit wird es weniger heilige Messen geben, es wird eng bei der Spendung der Sakramente.

Vor allem aber wird es auch weniger Gläubige geben. Damit wird es auch bei der Spendung der Sakramente lockerer: Taufen, Erstkommunionkinder, Firmlinge, Hochzeiten und kirchliche Begräbnisse werden auf Dauer weniger werden.

Irrtum. Das halte ich für eine große Illusion.

Zum einen schwinden die Pfarrer in den letzten Jahren schneller dahin, als die Gläubigen. Zum anderen bedeutet diese Ausdünnung weitere Wege - auch zwischen den einzelnen Gläubigen. Und damit haufenweise Arbeit und Ärger.

 

Die Kirche ist nicht die einzige Institution, die sich aus der Fläche zurückzieht. Die Dichte an Schulen, Bürgermeisterämtern, Bahnhöfen und Amtsgerichten war früher auch erheblich höher als heute. Mobilität und Nutzung neuer Kommunikationswege sind für die Kirche immer noch ziemlich ungewohnt. Was spräche eigentlich dagegen, daß die Sonntagsmesse online in alle übrigen zehn Kirchen deines Sprengels übertragen würde und vor Ort ein Beauftragter dann die Hl. Kommunion austeilt? Natürlich sollte die Life-Messe dann reihum gefeiert werden. Grüße, KAM

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Ich vermute mal, lieber Kam, dass Du das nicht so 100% ernst meinst. Trotzdem ist es gut, sich diese Alternative mal vor Augen zu stellen und darüber nachzudenken. Gewissermaßen habe ich schon einige Schritte in diese Richtung unternommen. Ich nehme meine Gottesdienste fast immer mit einem kleinen Audio-Aufnahmegerät (Olympus LS-10 super toll, klein, unauffällig, leicht zu bedienen und bringt prima Aufnahmen hervor) auf und mache daraus eine CD, die ich bei Krankenkommunionen an diejenigen verteile, die nicht mehr an Gottesdiensten life teilnehmen können. Für die Betreffenden ist es dann schön, nicht nur einen Fernsehgottesdienst anschauen zu können (was sie sonntäglich meist machen), sondern was aus IHRER Gemeinde und IHRER Kirche mitzubekommen. Das gibt ihnen das Gefühl, wenigstens behelfsweise am Leben der Pfarrei beteiligt zu sein.

 

Aber genau diese Gemeinschaft life ist auch das Argument gegen einen Videogottesdienst. Ich denke, dass es für die allermeisten nicht attraktiv wäre, in die Kirche zu einem gemeinsamen Video-Guck zu gehen. Die Leute wollen life dabei sein, wo das Sakrament gefeiert wird. So ein Video vermittelt doch eher das Gefühl, nicht dort zu sein, wo die Gegenwart Jesu im Sakrament gefeiert wird. Und somit wäre ich auch gegen eine Kommunionausteilung bei einem solchen Gottesdienst. Das Sakrament besteht nicht aus der Hostie. Ich befürchte, dass eine Form des Sakramentenmaterialismus aufkäme: Hauptsache Hostie. Und die Hostie wäre dann am Ende wirklich nur noch das "eucharistische Brot", nicht aber mehr die sakramentale Gegenwart Jesu. Wie beim Video wäre die wirkliche Gegenwart nur eine Gegenwart aus zweiter Hand. Nö, denke ich. Eher nicht.

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Ich vermute mal, lieber Kam, dass Du das nicht so 100% ernst meinst. Trotzdem ist es gut, sich diese Alternative mal vor Augen zu stellen und darüber nachzudenken. Gewissermaßen habe ich schon einige Schritte in diese Richtung unternommen. Ich nehme meine Gottesdienste fast immer mit einem kleinen Audio-Aufnahmegerät (Olympus LS-10 super toll, klein, unauffällig, leicht zu bedienen und bringt prima Aufnahmen hervor) auf und mache daraus eine CD, die ich bei Krankenkommunionen an diejenigen verteile, die nicht mehr an Gottesdiensten life teilnehmen können. Für die Betreffenden ist es dann schön, nicht nur einen Fernsehgottesdienst anschauen zu können (was sie sonntäglich meist machen), sondern was aus IHRER Gemeinde und IHRER Kirche mitzubekommen. Das gibt ihnen das Gefühl, wenigstens behelfsweise am Leben der Pfarrei beteiligt zu sein.

 

Aber genau diese Gemeinschaft life ist auch das Argument gegen einen Videogottesdienst. Ich denke, dass es für die allermeisten nicht attraktiv wäre, in die Kirche zu einem gemeinsamen Video-Guck zu gehen. Die Leute wollen life dabei sein, wo das Sakrament gefeiert wird. So ein Video vermittelt doch eher das Gefühl, nicht dort zu sein, wo die Gegenwart Jesu im Sakrament gefeiert wird. Und somit wäre ich auch gegen eine Kommunionausteilung bei einem solchen Gottesdienst. Das Sakrament besteht nicht aus der Hostie. Ich befürchte, dass eine Form des Sakramentenmaterialismus aufkäme: Hauptsache Hostie. Und die Hostie wäre dann am Ende wirklich nur noch das "eucharistische Brot", nicht aber mehr die sakramentale Gegenwart Jesu. Wie beim Video wäre die wirkliche Gegenwart nur eine Gegenwart aus zweiter Hand. Nö, denke ich. Eher nicht.

 

Natürlich wäre mir die echte Teilnahme auch lieber. Nur, wenn man bei einem Papstbesuch mit hunderttausenden Teilnehmern ganz hinten steht, freut man sich doch auch über Videoleinwände. Und so anders wäre das ja nicht, wenn du im Nachbardorf zelebrierst. Und es sollte ja kein Kirchenkino sein, die Leute sollten mitbeten und mitsingen. Und da es ja reihum geht, würde man sich an die Situation auch bald gewöhnen. Die sakramentale Gegenwart Jesu endet doch nicht an der Kirchentür, wenn die Gemeinde auch draußen steht und teilnimmt.

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Es wird weniger Pfarrer, weniger Gemeindereferenten, weniger Diakonen geben. Und damit wird es weniger heilige Messen geben, es wird eng bei der Spendung der Sakramente.

Vor allem aber wird es auch weniger Gläubige geben. Damit wird es auch bei der Spendung der Sakramente lockerer: Taufen, Erstkommunionkinder, Firmlinge, Hochzeiten und kirchliche Begräbnisse werden auf Dauer weniger werden.

Irrtum. Das halte ich für eine große Illusion.

Zum einen schwinden die Pfarrer in den letzten Jahren schneller dahin, als die Gläubigen. Zum anderen bedeutet diese Ausdünnung weitere Wege - auch zwischen den einzelnen Gläubigen. Und damit haufenweise Arbeit und Ärger.

 

Die Kirche ist nicht die einzige Institution, die sich aus der Fläche zurückzieht. Die Dichte an Schulen, Bürgermeisterämtern, Bahnhöfen und Amtsgerichten war früher auch erheblich höher als heute. Mobilität und Nutzung neuer Kommunikationswege sind für die Kirche immer noch ziemlich ungewohnt. Was spräche eigentlich dagegen, daß die Sonntagsmesse online in alle übrigen zehn Kirchen deines Sprengels übertragen würde und vor Ort ein Beauftragter dann die Hl. Kommunion austeilt? Natürlich sollte die Life-Messe dann reihum gefeiert werden. Grüße, KAM

 

Yes. Und die Beichte per SMS an den Pfarrer. Darf ich dann die 5 Vater unser als Buße auch per Kopierfunktion mailen?

:lol:

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Die Lösung ist aber nicht Udals Vision von "wir schrumpfen uns gesund - zurück bleibt nur der heilige Rest udn der strahlt dann wieder mit voller Glaubenskraft nach außen und zieht einst wiedre die Massen an"

Die Lösung sehe ich in einer Stärkung der Rolle und Eigenverantwortlichkeit der Gemeinde vor Ort. D.h. Leitung kann auch ein nicht-Priester übernehmen, warum nicht ein Gemeindereferent? Im Seelsorgebereich soll jede Gemeinde ihren Ansprechpartner haben, der sich um die Belange vor Ort kümmert, der für die Leute da ist und Kontakt zu ihnen hat und hält. Ganz einfach: der mit ihnen lebt. Auf Gemeindeebene werden im PGR Dinge geregelt und besprochen, die Diakonia und Koinonia betreffen; auf Seelsorgebereichsebende werden vorrangig Liturgia und Martyria geregelt und festgelegt: z.B. die Gottesdienstordnung, Sakramentenkatechese...

Letztlich geht mein Vorschlag auf eine klarere Definition der Strukturen hinaus: die Gemeinde ist der Ort, wo die Gemeinschaft gelebt wird, wo man sich trifft und wo man sich kennt, wo man Freud und Leid miteinander teilt, kurz: wo man das Leben teilt, während die Pfarrei eher ein Verwaltungskonstrukt ist.

Danke für diese wichtige Ergänzung. Das entspricht ja ganz meiner Vorstellung: Ich habe anderer Stelle - ich finde den Link nicht mehr - schon einmal geschildert, dass mir ein Modell vorschwebt, in dem zwar mehrere Pfarren zu einer Pfarrei zusammen gelegt werden und dann von einem Pfarrer als Leiter betreut werden, aber in den früheren Pfarren vor Ort eine ARt "Kirchenvater" oder "Kirchenmutter" eingesetzt wird, der/die das bewerkstelligt, was du eben beschrieben hast.

 

Das wäre schon jetzt möglich. Und in der regel sind mit den GemeindereferentInnen und PastoralreferentInnen gute Leute da für diesen Dienst - nur man lässt sei einfach nicht. Im Gegenteil in den meisten Diözesen wurde schnell zurückgerudert: Laien als Gemeindeleiter pfui bah!

Und Seelsorger dürfen die sich auch nicht nennen. doppel pfui bah!

 

Wo solche Verstocktheit und Blindheit herrscht ist kein Aufbruch in Sicht. Lieber ziehen wir uns hinter unserer Kirchenmauern zurück, uns schrumpfen uns halt gesund.

 

 

Im Übrigen bin ich gar kein Fan des Schrumpfens. In meiner Gemeinde wehre ich mich vehement gegen das Schrumpfen. Allerdings entscheiden das im Wesentlichen die Menschen, ob sie schrumpfen wollen oder nicht. Und diese Entscheidung kann ich ihnen nicht abnehmen. Wenn sie wachsen wollen, soll es mir nur recht sein.

Nur wird diese Entscheidung eben von der kath. Kirche gefördert. Nämlich überall da wo sie all diese Menschen nicht ernst nimmt. Wo sie sie mehr verschreckt als tröstet.

Wo ihre Angebote hinter Ge- und Verboten verschwinden. Wo sie sich in ihren Entscheidungen lieber von der Angst leiten lässt als vom aufbrechenden Geist.

Wo sie sich mit ihrer Unglaubwürdigkeit und Doppelmoral immer wieder selbst ein Bein stellt (jahrelang wird ein Verhältnis eines Priesters geduldet, bis er damit an die Öffentlichkeit geht und schon is er weg, ...)

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Ich war vor ein paar Wochen bei der Amtseinführung eines neuen Pfarrers in der Gemeinde, in der ich aufgewachsen bin. Die Gemeinde ist mittlerweile die dritte die er gleichzeitig als Pfarrer zu betreuen hat und es wird wohl noch die eine oder andere dazukommen. Beim Amtsversprechen hab ich mir gedacht: Mit der Gemeinde die Sakramente feiern, das wird er gut schaffen - wenn die Gottesdienste der Gemeinden zusammenlegt und eben abwechselnd in den Kirchen gefeiert werden. Wenn man die Nettozeit rechnet, hatten die Leute früher auch nicht länger zu Kirche, als sie heute zur gemeinsamen Messfeier in der Nachbarortschaft (falls sich die einmal durchsetzt) hätten.* Der Gemeinde das Evangelium verkünden, das schafft er auch - mit Hilfe verschiedener Kommunikationsmittel wie Handy und Pfarrbrief sollte das flächendeckend gut möglich sein und die Nachfrage nach Bibelrunden und Katechesen etc. hält sich derzeit in Grenzen bzw. kann auch für Interrssierte aus verschiedenen Gemeinden angeboten werden. Bei der Sorge um die individuelle Not der Gemeindemitglieder (also der Leib- und Seelsorge im engeren Sinn) könnte es allerdings schwierig werden, denke ich. Um dahinter zu kommen, wo es da im Einzelfall wirklich fehlt, muss man sehr präsent sein im Ort und viel Alltag mit(er)leben und da wird es schon auffallen, wenn kein Priester mehr vor Ort ist. Allerdings wäre genau das der Punkt, wo es gut anstünde einen Diakon einzusetzen und von denen gibt es ja erfreulicherweise (zumindest hierzulande) immer mehr.

 

* Die Wege werden zwar länger, aber aufgrund der schnelleren Fortbewegung bleibt die Nettowegzeit gleich. Das gilt übrigens auch für die durchschnittliche Dauer des Arbeitsweges. Die hat sich in den letzten zweihundert Jahren im Großen und Ganzen anscheinend auch nicht verlängert.

bearbeitet von Justin Cognito
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Was spräche eigentlich dagegen, daß die Sonntagsmesse online in alle übrigen zehn Kirchen deines Sprengels übertragen würde und vor Ort ein Beauftragter dann die Hl. Kommunion austeilt? Natürlich sollte die Life-Messe dann reihum gefeiert werden. Grüße, KAM

 

Das wäre für mich ehrlich gesagt eine Horrorvorstellung. Wenn im Mittelpunkt des Gottesdienstes nicht mehr der auferstandene Herr stünde, sondern eine Videoleinwand.

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Bei der Sorge um die individuelle Not der Gemeindemitglieder (also der Leib- und Seelsorge im engeren Sinn) könnte es allerdings schwierig werden, denke ich. Um dahinter zu kommen, wo es da im Einzelfall wirklich fehlt, muss man sehr präsent sein im Ort und viel Alltag mit(er)leben und da wird es schon auffallen, wenn kein Priester mehr vor Ort ist. Allerdings wäre genau das der Punkt, wo es gut anstünde einen Diakon einzusetzen und von denen gibt es ja erfreulicherweise (zumindest hierzulande) immer mehr.

 

Das sehe ich auch so. Ein Pfarrer, der größere Regionen betreut, braucht mehr Assistenz, sei es durch Diakone, sei es durch ehrenamtliche Laien. Dieses Seelsorgeteam muß er dann coachen, um es einmal neudeutsch zu sagen. Auf diese Rollenänderung müssen Pfarrer freilich vorbereitet werden.

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Bei der Sorge um die individuelle Not der Gemeindemitglieder (also der Leib- und Seelsorge im engeren Sinn) könnte es allerdings schwierig werden, denke ich. Um dahinter zu kommen, wo es da im Einzelfall wirklich fehlt, muss man sehr präsent sein im Ort und viel Alltag mit(er)leben und da wird es schon auffallen, wenn kein Priester mehr vor Ort ist. Allerdings wäre genau das der Punkt, wo es gut anstünde einen Diakon einzusetzen und von denen gibt es ja erfreulicherweise (zumindest hierzulande) immer mehr.

 

Das sehe ich auch so. Ein Pfarrer, der größere Regionen betreut, braucht mehr Assistenz, sei es durch Diakone, sei es durch ehrenamtliche Laien. Dieses Seelsorgeteam muß er dann coachen, um es einmal neudeutsch zu sagen. Auf diese Rollenänderung müssen Pfarrer freilich vorbereitet werden.

 

Das ist eine völlig neue Rolle für die Pfarrer, auf die sie in der Tat kaum vorbereitet werden. Kybernetik steht nicht auf dem Stundenplan der Seminare, es langt nicht fromm zu sein, um Leitungsverantwortung übernehmen zu können.

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es langt nicht fromm zu sein, um Leitungsverantwortung übernehmen zu können.

 

Ja, es gab unter den Aposteln auch nur einen Petrus und einen Paulus....

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es langt nicht fromm zu sein, um Leitungsverantwortung übernehmen zu können.

 

Ja, es gab unter den Aposteln auch nur einen Petrus und einen Paulus....

 

Jesus wusste genau was er tat.

 

MfG

Stanley

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es langt nicht fromm zu sein, um Leitungsverantwortung übernehmen zu können.

 

Ja, es gab unter den Aposteln auch nur einen Petrus und einen Paulus....

 

Nun, in Zeiten, in denen jeder Priester Pfarrer werden muß, verschieben sich die Maßstäbe - Paulus hat sich übrigens selbst zum Apostel ernannt....

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Nun, in Zeiten, in denen jeder Priester Pfarrer werden muß, verschieben sich die Maßstäbe - Paulus hat sich übrigens selbst zum Apostel ernannt....

 

Daß jeder Priester Pfarrer werden muß, liegt an der Inkompetenz der Personalverantwortlichen. - Pauli Einsetzung durch Christus ist kein Glaubenssatz? Wirklich nicht?

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Es wird weniger Pfarrer, weniger Gemeindereferenten, weniger Diakonen geben. Und damit wird es weniger heilige Messen geben, es wird eng bei der Spendung der Sakramente.

Vor allem aber wird es auch weniger Gläubige geben. Damit wird es auch bei der Spendung der Sakramente lockerer: Taufen, Erstkommunionkinder, Firmlinge, Hochzeiten und kirchliche Begräbnisse werden auf Dauer weniger werden.

Irrtum. Das halte ich für eine große Illusion.

Zum einen schwinden die Pfarrer in den letzten Jahren schneller dahin, als die Gläubigen. Zum anderen bedeutet diese Ausdünnung weitere Wege - auch zwischen den einzelnen Gläubigen. Und damit haufenweise Arbeit und Ärger.

Dass die Gläubigen schneller schwinden als die Priester, habe ich hier schon mal dargelegt.

Und das mit den weiteren Wegen ist doch sehr relativ - vor allem in den Städten. Kein Pfarrer braucht wohl mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln mehr als eine halbe Stunde, um an irgendeinen Ort seines Gebietes zu gelangen.

Früher dagegen waren sie oft stundenlang zu Fuß unterwegs.

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Laien als Gemeindeleiter pfui bah!

Und Seelsorger dürfen die sich auch nicht nennen. doppel pfui bah!

Mein Modell kommt ja ohne Laien als Gemeindeleiter (im Sinne einer Pfarrei) oder "Seelsorger" aus und ist außerdem völlig kirchenrechtskonform. Nur stehe ich mit meiner Idee völlig alleine in der Gegend.
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Laien als Gemeindeleiter pfui bah!

Und Seelsorger dürfen die sich auch nicht nennen. doppel pfui bah!

Mein Modell kommt ja ohne Laien als Gemeindeleiter (im Sinne einer Pfarrei) oder "Seelsorger" aus und ist außerdem völlig kirchenrechtskonform. Nur stehe ich mit meiner Idee völlig alleine in der Gegend.

 

Das sollte dir angesichts des sensus fidelium zu denken geben - nur weil etwas dem Recht nicht widerspricht, ist es noch lange nicht richtig. Un dLaien als Mitleitende einer Pfarrei und Laien als Seelsorger ist vollkommen kirchenrechtskonform.

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Nun, in Zeiten, in denen jeder Priester Pfarrer werden muß, verschieben sich die Maßstäbe - Paulus hat sich übrigens selbst zum Apostel ernannt....

 

Daß jeder Priester Pfarrer werden muß, liegt an der Inkompetenz der Personalverantwortlichen. - Pauli Einsetzung durch Christus ist kein Glaubenssatz? Wirklich nicht?

 

Ich kann mit Paulus als Apostel gut leben und schätze ihn sehr - aber von einer Ernennung zum Apostel weiß im NT nur er etwas, zumal er die in der Apg. genannten Kriterien definitiv nicht erfüllt und die 12er Zahl aufhebt.

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