Elima Geschrieben 11. November 2009 Melden Share Geschrieben 11. November 2009 Ich habe mal eine Arbeit über Schillers "Über die ästhetische Erziehung des Menschen" schreiben müssen.Er dachte, wie alle Denker der Romantik, sehr tief. Solche Denker bräuchten wir heute in der Philosophie. Er muß wohl auch ein kleiner Weiberheld gewesen sein: http://www.spiegel.de/kultur/literatur/0,1518,660390,00.html Stammt aus diesem Gedankengut nicht auch"der Mensch ist nur dort im Vollsinn Mensch, wo er spielt"? Das hat einer unserer Profs häufiger zitiert (mit Angabe der Quelle!, aber es sind 45 Jahre her) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Inge Geschrieben 11. November 2009 Melden Share Geschrieben 11. November 2009 Bei uns hier in der Kurpfalz ist es das Thema der letzten Tage in den Feuilletons der hiesigen Tageszeitungen. Seitenweise. Ei sischä, in Monnem werd des Jahresgeschpräsch sei! Soll nicht auch J.S. Bach übel gesächselt haben? Zu Schiller fällt mir als erstes "Die Bürgschaft" ein und der Versuch meiner Schwester, selbige auswendig zu lernen ... Gesächselt????Pah!! in der Kurpfalz?? Pah!! Valentine nur noch die kalte Schulter zeigend..................tribald Bach in der Kurpfalz? Über tribalds Unwissenheit empört ..... Inge Teuerste Inge, über meine vermeintliche Unwissenheit solltest du eher traurig sein. Dass jemand den Bach in die Kurpfalz verpflanzt, wäre schon arg schräg Mir ging es um die Gleichstellung von unserem Dialekt mit diesem unsäglich Genöhle, das man sächsich nennt. Dieser wunderbare, vom französischen beeinflusste kurpfälzische Dialekt ist unvergleichbar. Hätte Bach auch unsere wundervolle Sprache gesprochen, er hätte mit Sicherheit noch weitaus mehr Meisterwerke komponiert. Es hätte ihn beflügelt. Das jetzt doch hoffentlich klargestellt habend...............tribald *pöh!!!* pfälzisch ebenso schlimm wie sächsisch findend ...... Inge (geborene Pfälzerin) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
asia Geschrieben 11. November 2009 Melden Share Geschrieben 11. November 2009 pfälzisch ebenso schlimm wie sächsisch findend ...... Inge (geborene Pfälzerin)Hallo?! Du Vaterlandverräterin, du! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Inge Geschrieben 11. November 2009 Melden Share Geschrieben 11. November 2009 ... und ihr Gegenteil! Ich weiß nur eines: "Nach Hause" ist immer Akkusativ. Deswegen heißt es auch Romani ite domum. Und nicht Romanes eunt domus. weeßick doch Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
asia Geschrieben 11. November 2009 Melden Share Geschrieben 11. November 2009 weeßick doch Jaja, die eigene Sprache nicht mögen und dann mit Latein prahlen, pah! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Inge Geschrieben 11. November 2009 Melden Share Geschrieben 11. November 2009 pfälzisch ebenso schlimm wie sächsisch findend ...... Inge (geborene Pfälzerin)Hallo?! Du Vaterlandverräterin, du! Ich eben nur da geboren, aber meine Eltern kommen aus Schlesien bzw. vom Niederrhein. Mich da in der Pfalz immer etwas fremd gefühlt habend ............ Inge (jetzt wieder näher an Schlesien ) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Inge Geschrieben 11. November 2009 Melden Share Geschrieben 11. November 2009 weeßick doch Jaja, die eigene Sprache nicht mögen und dann mit Latein prahlen, pah! Pfälzisch soll meine eigene Sprache sein? Das entrüstet von sich weisend ......... Inge Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
asia Geschrieben 11. November 2009 Melden Share Geschrieben 11. November 2009 weeßick doch Jaja, die eigene Sprache nicht mögen und dann mit Latein prahlen, pah! Pfälzisch soll meine eigene Sprache sein? Das entrüstet von sich weisend ......... Inge Dann gibt's auch keinen Pälzer Woi mehr! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tribald_old Geschrieben 11. November 2009 Melden Share Geschrieben 11. November 2009 weeßick doch Jaja, die eigene Sprache nicht mögen und dann mit Latein prahlen, pah! Pfälzisch soll meine eigene Sprache sein? Das entrüstet von sich weisend ......... Inge Dann gibt's auch keinen Pälzer Woi mehr! So isses. Strafe muss sein. entsprechend kuckend................tribald Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Inge Geschrieben 11. November 2009 Melden Share Geschrieben 11. November 2009 Gegen den Pfälzer Wein habe ich nichts, der spricht ja nicht mit mir Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
asia Geschrieben 11. November 2009 Melden Share Geschrieben 11. November 2009 Gegen den Pfälzer Wein habe ich nichts, der spricht ja nicht mit mir Nur mit deiner Seele... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Inge Geschrieben 11. November 2009 Melden Share Geschrieben 11. November 2009 Aber komischerweise nicht auf pfälzisch Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 11. November 2009 Melden Share Geschrieben 11. November 2009 Teuerste Inge, über meine vermeintliche Unwissenheit solltest du eher traurig sein. Dass jemand den Bach in die Kurpfalz verpflanzt, wäre schon arg schräg Mir ging es um die Gleichstellung von unserem Dialekt mit diesem unsäglich Genöhle, das man sächsich nennt. Dieser wunderbare, vom französischen beeinflusste kurpfälzische Dialekt ist unvergleichbar. Hätte Bach auch unsere wundervolle Sprache gesprochen, er hätte mit Sicherheit noch weitaus mehr Meisterwerke komponiert. Es hätte ihn beflügelt. Das jetzt doch hoffentlich klargestellt habend...............tribald *pöh!!!* pfälzisch ebenso schlimm wie sächsisch findend ...... Inge (geborene Pfälzerin) Aber tribald sprach doch vom kurpfälzischen Dialekt! Das mal richtig stellend .......... Gabriele (zugezogene Kurpfälzerin) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
asia Geschrieben 11. November 2009 Melden Share Geschrieben 11. November 2009 Aber tribald sprach doch vom kurpfälzischen Dialekt! Das mal richtig stellend .......... Gabriele (zugezogene Kurpfälzerin) Inge kommt aus Lu, das zählt doch wohl, oder? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sam_Naseweiss Geschrieben 11. November 2009 Melden Share Geschrieben 11. November 2009 Ich habe mal eine Arbeit über Schillers "Über die ästhetische Erziehung des Menschen" schreiben müssen.Er dachte, wie alle Denker der Romantik, sehr tief. Solche Denker bräuchten wir heute in der Philosophie. Er muß wohl auch ein kleiner Weiberheld gewesen sein: http://www.spiegel.de/kultur/literatur/0,1518,660390,00.html Stammt aus diesem Gedankengut nicht auch"der Mensch ist nur dort im Vollsinn Mensch, wo er spielt"? Das hat einer unserer Profs häufiger zitiert (mit Angabe der Quelle!, aber es sind 45 Jahre her) Ich beglücke dich mal mit einer ausgiebigen Antwort Der Mensch handelt zunächst, wie alles andere in der Natur, instinktgetrieben. Die Natur treibt den Menschen zur Bildung einer Gemeinschaft, dem Naturstaat. Diesem Staat entspricht der physische Mensch, der sich von der Natur noch nicht zu lösen beginnt. Wo der Mensch aber durch Vernunft in der Lage ist, frei zu handeln, ermöglicht ihm diese, die vorher zwanghaften Handlungen, in nun frei gewählte moralische umzuwandeln. Vom moralischen Menschen wird jeder, nicht in der Vernunft begründete Zwang abgelehnt, so daß er danach strebt, den Naturstaat durch einen sittlichen Staat zu ersetzen, in dem die vernunftbegründete Gesetzmäßigkeit als Gesetz gelten soll. Da sich der physische Mensch aber erst in der Entwicklung zum Sittlichen befindet, darf der Naturstaat noch nicht aufgelöst werden. Der physische Charakter des Menschen muß noch durch Gesetze in seiner Willkür eingeschränkt werden, und der sich entwickelnde moralische Charakter muß in seinem Freiheitsdrang gebändigt werden, um einen neuen Charakter zu schaffen, der den Übergang zum sittlichen Staat ermöglicht. Der Mensch kann niemals physische und moralische Notwendigkeit zum Einklang bringen, wenn er nur auf das Sittengesetz seiner Vernunft vertraut, da sich seine Handlungen nicht kausal aus seinen Sittengesetz ergeben. Nur wenn die menschliche Natur dem Sittengesetz entspricht, kann man damit rechnen, daß sein Wollen sich nach diesem richtet. Die "Triebe" des Menschen müssen daher "mit seiner Vernunft übereinstimmend genug" sein, "um zu einer universellen Gesetzgebung zu taugen." Jedes Individuum trägt einen reinen und idealistischen Menschen in sich, in dem sich all seine Wesenszüge im Einklang befinden. Mit diesem idealen Menschen in all seinen inneren Wandlungen übereinzustimmen, ist die große Lebensaufgabe des Individuums (Bezug zu Fichte). Der Repräsentant dieses reinen Menschen ist der Staat, in dem die verschiedenen Menschen nach Einheit streben. Es gibt nun zwei Arten, auf denen diese Einheit entstehen kann, entweder dadurch, daß der Staat die Einheit dem Individuum aufzwingt oder dadurch, daß das Individuum sich zu dieser Einheit fortentwickelt hat. Der erste Weg erfüllt zwar die Forderung der Vernunft nach allgemeiner Geltung ihrer Sittengesetze, nicht aber die Forderung der menschlichen Natur nach freier Willensentscheidung. Jede Bildung, die die Sittlichkeit des Menschen nur durch Aufopferung seiner Veranlagung erreichen kann, ist daher mangelhaft. Nur wenn die Einheit dem Einzelnen dient, darf sich der Einzelne dem Ganzen fügen. Wenn sich der Mensch mit seinem inneren objektiven Menschen in Einklang befindet, so befindet er sich dann auch mit dessen Repräsentanten, dem Staate im Einklang, ohne daß dieser ihn in seiner Freiheit unterdrückt. Beherrscht aber das Subjektive im Menschen das Objektive, so muß der Staat diesen unterdrücken. Unterdrücken die menschlichen Gefühle die Vernunft des Menschen ist er ein Wilder, unterdrückt er aber seine Gefühle durch die Vernunft, so ist er ein Barbar. "Der gebildete Mensch macht die Natur zu seinem Freund und ehrt ihre Freiheit, indem er bloß ihre Willkühr zügelt." In der Antike entwickelten sich Vernunft und Veranlagung des Menschen noch parallel, so daß sich diese immer im Einklang befanden. Durch Arbeitsteilung und Spezialisierung in Wissenschaft und Gesellschaft wurde diese parallele Entwicklung aufgehoben, so daß sich nun Verstand und Intuition entgegen standen. Der Staat wurde von der Kirche getrennt, die Gesetze von den Sitten, der Genuß von der Arbeit, das Mittel vom Zweck. Durch die Arbeitsteilung werden die Menschen dazu verleitet nur noch jene Veranlagungen zu entwickeln und zu gebrauchen, die ihrer jeweiligen Arbeit entsprechen. Ein solcher Mensch kann im Staate nur ein etwas ihm Entgegengesetztes sehen, da er ihn nur an den Erfordernissen seines Arbeitsgebietes bemißt. Der abstrakte Denker verliert bei seiner Analyse, der Wissenschaftler bei seiner Spezialisierung den Blick für das Ganze, welches als einziges die Seele rührt, so daß er innerlich erkaltet. Der Geschäftsmann wird oft engherzig, da er durch die Einförmigkeit seines Geschäftes, in seinem Einfühlungsvermögen für andere eingeschränkt wird. Dennoch war diese Trennung notwendig, denn nur indem "der reine Verstand eine Autorität in der Sinnenwelt ursurpirt, und der empirische beschäftigt ist, ihn den Bedingungen der Erfahrung zu unterwerfen, bilden beyde Anlagen sich zu möglichster Reife aus, und erschöpfen den ganzen Umfang ihrer Sphäre." Auch die Griechen hätten ihren harmonischen Entwicklungsstand verlassen müssen, um ihre Entwicklung voranzutreiben. Durch die Spezialisierung wird der Spezialist zwar zum Irrtum geführt, die Gattung als Ganzes aber zur Wahrheit. Das Wissen der Spezialisten ist allein betrachtet unwahr, in der Summe aber wahr. Allein, diese Spezialisierung kann ein Weg sein, aber keinesfalls das Ziel. Der Mensch ist ohne Harmonie unglücklich, er kann nicht "dazu bestimmt seyn, über irgend einem Zweck sich selbst zu versäumen". Der Mensch muß daher bestrebt sein, die Totalität seiner Natur wiederherzustellen. Der Staat kann diese Aufgabe nicht übernehmen, da der aktuelle Staat die Spaltung des Menschen selbst verursacht hat, und als geforderter Idealstaat, erst gegründet werden kann, wenn der Mensch zu eben dieser Totalität gelangt ist. Was das Spielen anbelangt: Da geht es eben um jene Harmonie, die durch das ästhetische Spiel erreicht werden soll. Die Kunst, von der hier als "ästhetische Spiel" die Rede ist, versöhnt die Gegensätze im Menschen, nämlich die Passivität der sinnlichen Beschaffenheit (der Materie nach) und die Aktivität der formgebenden Vernunft (dem Geist nach), wodurch der Mensch nach Schiller erst human wird. Der Mensch ist erst da Mensch, wo er in diesem Sinne spielt und er spielt nur da wirklich, wo er diese Gegensätze durch die Kunst vereint. Grüße Sam (Zitate stammen aus dieser Schrift) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 11. November 2009 Melden Share Geschrieben 11. November 2009 Ich habe mal eine Arbeit über Schillers "Über die ästhetische Erziehung des Menschen" schreiben müssen.Er dachte, wie alle Denker der Romantik, sehr tief. Solche Denker bräuchten wir heute in der Philosophie. Er muß wohl auch ein kleiner Weiberheld gewesen sein: http://www.spiegel.de/kultur/literatur/0,1518,660390,00.html Stammt aus diesem Gedankengut nicht auch"der Mensch ist nur dort im Vollsinn Mensch, wo er spielt"? Das hat einer unserer Profs häufiger zitiert (mit Angabe der Quelle!, aber es sind 45 Jahre her) Ich beglücke dich mal mit einer ausgiebigen Antwort Der Mensch handelt zunächst, wie alles andere in der Natur, instinktgetrieben. Die Natur treibt den Menschen zur Bildung einer Gemeinschaft, dem Naturstaat. Diesem Staat entspricht der physische Mensch, der sich von der Natur noch nicht zu lösen beginnt. Wo der Mensch aber durch Vernunft in der Lage ist, frei zu handeln, ermöglicht ihm diese, die vorher zwanghaften Handlungen, in nun frei gewählte moralische umzuwandeln. Vom moralischen Menschen wird jeder, nicht in der Vernunft begründete Zwang abgelehnt, so daß er danach strebt, den Naturstaat durch einen sittlichen Staat zu ersetzen, in dem die vernunftbegründete Gesetzmäßigkeit als Gesetz gelten soll. Da sich der physische Mensch aber erst in der Entwicklung zum Sittlichen befindet, darf der Naturstaat noch nicht aufgelöst werden. Der physische Charakter des Menschen muß noch durch Gesetze in seiner Willkür eingeschränkt werden, und der sich entwickelnde moralische Charakter muß in seinem Freiheitsdrang gebändigt werden, um einen neuen Charakter zu schaffen, der den Übergang zum sittlichen Staat ermöglicht. Der Mensch kann niemals physische und moralische Notwendigkeit zum Einklang bringen, wenn er nur auf das Sittengesetz seiner Vernunft vertraut, da sich seine Handlungen nicht kausal aus seinen Sittengesetz ergeben. Nur wenn die menschliche Natur dem Sittengesetz entspricht, kann man damit rechnen, daß sein Wollen sich nach diesem richtet. Die "Triebe" des Menschen müssen daher "mit seiner Vernunft übereinstimmend genug" sein, "um zu einer universellen Gesetzgebung zu taugen." Jedes Individuum trägt einen reinen und idealistischen Menschen in sich, in dem sich all seine Wesenszüge im Einklang befinden. Mit diesem idealen Menschen in all seinen inneren Wandlungen übereinzustimmen, ist die große Lebensaufgabe des Individuums (Bezug zu Fichte). Der Repräsentant dieses reinen Menschen ist der Staat, in dem die verschiedenen Menschen nach Einheit streben. Es gibt nun zwei Arten, auf denen diese Einheit entstehen kann, entweder dadurch, daß der Staat die Einheit dem Individuum aufzwingt oder dadurch, daß das Individuum sich zu dieser Einheit fortentwickelt hat. Der erste Weg erfüllt zwar die Forderung der Vernunft nach allgemeiner Geltung ihrer Sittengesetze, nicht aber die Forderung der menschlichen Natur nach freier Willensentscheidung. Jede Bildung, die die Sittlichkeit des Menschen nur durch Aufopferung seiner Veranlagung erreichen kann, ist daher mangelhaft. Nur wenn die Einheit dem Einzelnen dient, darf sich der Einzelne dem Ganzen fügen. Wenn sich der Mensch mit seinem inneren objektiven Menschen in Einklang befindet, so befindet er sich dann auch mit dessen Repräsentanten, dem Staate im Einklang, ohne daß dieser ihn in seiner Freiheit unterdrückt. Beherrscht aber das Subjektive im Menschen das Objektive, so muß der Staat diesen unterdrücken. Unterdrücken die menschlichen Gefühle die Vernunft des Menschen ist er ein Wilder, unterdrückt er aber seine Gefühle durch die Vernunft, so ist er ein Barbar. "Der gebildete Mensch macht die Natur zu seinem Freund und ehrt ihre Freiheit, indem er bloß ihre Willkühr zügelt." In der Antike entwickelten sich Vernunft und Veranlagung des Menschen noch parallel, so daß sich diese immer im Einklang befanden. Durch Arbeitsteilung und Spezialisierung in Wissenschaft und Gesellschaft wurde diese parallele Entwicklung aufgehoben, so daß sich nun Verstand und Intuition entgegen standen. Der Staat wurde von der Kirche getrennt, die Gesetze von den Sitten, der Genuß von der Arbeit, das Mittel vom Zweck. Durch die Arbeitsteilung werden die Menschen dazu verleitet nur noch jene Veranlagungen zu entwickeln und zu gebrauchen, die ihrer jeweiligen Arbeit entsprechen. Ein solcher Mensch kann im Staate nur ein etwas ihm Entgegengesetztes sehen, da er ihn nur an den Erfordernissen seines Arbeitsgebietes bemißt. Der abstrakte Denker verliert bei seiner Analyse, der Wissenschaftler bei seiner Spezialisierung den Blick für das Ganze, welches als einziges die Seele rührt, so daß er innerlich erkaltet. Der Geschäftsmann wird oft engherzig, da er durch die Einförmigkeit seines Geschäftes, in seinem Einfühlungsvermögen für andere eingeschränkt wird. Dennoch war diese Trennung notwendig, denn nur indem "der reine Verstand eine Autorität in der Sinnenwelt ursurpirt, und der empirische beschäftigt ist, ihn den Bedingungen der Erfahrung zu unterwerfen, bilden beyde Anlagen sich zu möglichster Reife aus, und erschöpfen den ganzen Umfang ihrer Sphäre." Auch die Griechen hätten ihren harmonischen Entwicklungsstand verlassen müssen, um ihre Entwicklung voranzutreiben. Durch die Spezialisierung wird der Spezialist zwar zum Irrtum geführt, die Gattung als Ganzes aber zur Wahrheit. Das Wissen der Spezialisten ist allein betrachtet unwahr, in der Summe aber wahr. Allein, diese Spezialisierung kann ein Weg sein, aber keinesfalls das Ziel. Der Mensch ist ohne Harmonie unglücklich, er kann nicht "dazu bestimmt seyn, über irgend einem Zweck sich selbst zu versäumen". Der Mensch muß daher bestrebt sein, die Totalität seiner Natur wiederherzustellen. Der Staat kann diese Aufgabe nicht übernehmen, da der aktuelle Staat die Spaltung des Menschen selbst verursacht hat, und als geforderter Idealstaat, erst gegründet werden kann, wenn der Mensch zu eben dieser Totalität gelangt ist. Was das Spielen anbelangt: Da geht es eben um jene Harmonie, die durch das ästhetische Spiel erreicht werden soll. Die Kunst, von der hier als "ästhetische Spiel" die Rede ist, versöhnt die Gegensätze im Menschen, nämlich die Passivität der sinnlichen Beschaffenheit (der Materie nach) und die Aktivität der formgebenden Vernunft (dem Geist nach), wodurch der Mensch nach Schiller erst human wird. Der Mensch ist erst da Mensch, wo er in diesem Sinne spielt und er spielt nur da wirklich, wo er diese Gegensätze durch die Kunst vereint. Grüße Sam (Zitate stammen aus dieser Schrift) Danke! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tribald_old Geschrieben 11. November 2009 Melden Share Geschrieben 11. November 2009 Aber tribald sprach doch vom kurpfälzischen Dialekt! Das mal richtig stellend .......... Gabriele (zugezogene Kurpfälzerin) Inge kommt aus Lu, das zählt doch wohl, oder? Nicht wirklich. Inges Eltern kamen aus der Fremde, und klein Ingelein musste in die Fremde. Da konnte sie natürlich nicht so positiv sozialisiert werden wie die echten Kurpfälzer. Daher ihre Reaktionen. Zugezogene Kurpfälzer sind zwar keine echten Kurpfälzer, aber da sie ja gekommen sind, besteht gute Hoffnung auf entsprechende Sozialisation. in Gabrieles Fall durchaus guten Mutes seiend.............tribald Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
asia Geschrieben 11. November 2009 Melden Share Geschrieben 11. November 2009 in Gabrieles Fall durchaus guten Mutes seiend.............tribald Durchaus, durchaus! Sie ist so nett, als sei sie in Mannem geboren! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 11. November 2009 Melden Share Geschrieben 11. November 2009 in Gabrieles Fall durchaus guten Mutes seiend.............tribald Durchaus, durchaus! Sie ist so nett, als sei sie in Mannem geboren! Danke sehr. Mich dennoch im Grunde meines Herzens als Badenerin fühlend sende ich Euch liebe Grüße aus Mannem, Gabriele Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
asia Geschrieben 11. November 2009 Melden Share Geschrieben 11. November 2009 in Gabrieles Fall durchaus guten Mutes seiend.............tribald Durchaus, durchaus! Sie ist so nett, als sei sie in Mannem geboren! Danke sehr. Mich dennoch im Grunde meines Herzens als Badenerin fühlend sende ich Euch liebe Grüße aus Mannem, Gabriele Weiß doch genau, was du meinst. Ich fühl mich in Nürnberg pudelwohl und bleibe doch im Grunde meines Herzen ä Oggerschummer Mädel. Grüße zurück (mit Lebkuchenduft anbei) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Inge Geschrieben 11. November 2009 Melden Share Geschrieben 11. November 2009 Aber tribald sprach doch vom kurpfälzischen Dialekt! Das mal richtig stellend .......... Gabriele (zugezogene Kurpfälzerin) Inge kommt aus Lu, das zählt doch wohl, oder? Isch hab auch als gedenkt, isch kumm aus de Kurpalz ... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 11. November 2009 Melden Share Geschrieben 11. November 2009 Aber tribald sprach doch vom kurpfälzischen Dialekt! Das mal richtig stellend .......... Gabriele (zugezogene Kurpfälzerin) Inge kommt aus Lu, das zählt doch wohl, oder? Isch hab auch als gedenkt, isch kumm aus de Kurpalz ... Ei, warum losch dann des kur vor dem pälzisch weg? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Inge Geschrieben 11. November 2009 Melden Share Geschrieben 11. November 2009 Aber tribald sprach doch vom kurpfälzischen Dialekt! Das mal richtig stellend .......... Gabriele (zugezogene Kurpfälzerin) Inge kommt aus Lu, das zählt doch wohl, oder? Isch hab auch als gedenkt, isch kumm aus de Kurpalz ... Ei, warum losch dann des kur vor dem pälzisch weg? Weils bei uns imma geheeße hot dess ma pälzisch babbele. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 11. November 2009 Melden Share Geschrieben 11. November 2009 Aber tribald sprach doch vom kurpfälzischen Dialekt! Das mal richtig stellend .......... Gabriele (zugezogene Kurpfälzerin) Inge kommt aus Lu, das zählt doch wohl, oder? Isch hab auch als gedenkt, isch kumm aus de Kurpalz ... Ei, warum losch dann des kur vor dem pälzisch weg? Weils bei uns imma geheeße hot dess ma pälzisch babbele. Pälzisch is halt net glai (kur)pälzisch. Was war das Thema gleich noch mal hier? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Valentine Geschrieben 11. November 2009 Melden Share Geschrieben 11. November 2009 Was war das Thema gleich noch mal hier? De Schillers Fritz. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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