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Eltern und Kinder für die Kirche gewinnen


Sonne

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Warum finden eigentlich Familiengottesdienste nach wie vor am Sonntag-Vormittag statt?
Aus dem selben Grund, aus dem Frauenmessen Dienstagsmorgens um 9 stattfinden. :lol:
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In vielen Familien arbeiten beide Elternteile, sehr viele Frauen sind alleinerziehend. Vielleicht sind auch Sonntags einfach alle "platt" und froh für freie Stunden ohne Verpflichtung. Man wird auch in der Kirche nicht persönlich vermisst. Was kann der Pfarrer tun? Er kann doch nicht 35-40 Familien besuchen (wollen die das überhaupt?) und den Eltern ins Gewissen reden.

Es gibt verpflichtende Elternabende, aber die haben noch nicht angefangen. Ich denke nicht, dass Eltern bei einer solchen Veranstaltung sagen, warum sie Sonntags nicht kommen.

 

Ja, "ins Gewissen reden" habe ich nicht gemeint. Ich finde, das sollte nicht an der Zeit scheitern. Bei dem Gespräch könnte der Pfarrer doch etwas von den persönlichen Problemen der Eltern im Allgemeinen und mit dem Glauben erfahren. Wenn dort ein ehrliches Interesse verspürt wird, wächst auch die Bereitschaft, sich wieder neu auf Kirche einzulassen. Übrigens scheinen viele, die sich so 20 Jahre lang nicht mehr in der Kirche haben sehen lassen, einfach nur Schwellenangst zu haben. Dann kommt das Gefühl dazu, sich blamieren zu können, weil man nicht weiß, wann hinsetzen oder stehen dran ist und weil man die Standardtexte nicht auswendig kann. Ich würde zu den Hl. Messen die betreffende Eltern persönlich einladen (zB per Mail) und einen ganz ausführlichen Meßzettel machen, wo alles draufsteht und erklärt ist. Dann sollte eine Person (zB du und andere Katecheten) sonntags vor der Türe stehen und die Eltern persönlich begrüßen (Meßzettel nochmal in die Hand drücken), nach der Messe Kaffee, Kekse, Gummibärchen, dann hat der Pfarrer auch noch ein paar Minuten Zeit, davon ein paar Fotos machen und mit der Einladung fürs nächste Mal mitmailen. Erst mal müssen die Leute kommen, weil die Gemeinde nett ist. Alles andere ergibt sich...

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Der Aufwand für 50 Kinder ist größer als für z.B. 25. Dass ich die Interessierten damit nicht erreiche ist ja wohl klar. Die sind ja aber auch schon im Boot. Mir widerstrebt es eben, am weißen Sonntag plötzlich aufgestylte Kinder mit aufgestylten Familien und 5 Digicams in der Kirche zu haben, die keine Ahnung haben, wie man sich benimmt und die man vorher auch nie in der Kirche gesehen hat. Die Anwesenheitspflicht ist mit Sicherheit nicht das Mittel um völlig Desinteressierte zu erreichen, aber vielleicht ein gutes "Neben"mittel um die Interessierten und auch die Helfer und die Hauptamtlichen etwas zu schonen.

 

Es bringt aus meiner Sicht nicht viel, die Symptome zu bekämpfen, sondern man muss an die Ursachen ran. Wo Desinteresse herrscht, sollte sich die Gemeinde mal fragen, was sie getan hat, um Interesse zu wecken. Während der EK-Vorbereitung ist es dafür eigentlich schon zu spät, besonders wenn sich fast alle Angebote an die Kinder und nicht an die Eltern richten.

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Eine Kölner Innenstadtpfarrei feiert eine sehr traditionelle und feierliche Liturgie. Eine volle Kirche haben die trotzdem nicht. Es gibt außer an Weihnachten und beim Papstbesuch kein allgemeingültiges Rezept für eine volle Kirche.

 

Von außen wird sich nur schwer sagen lassen, was die jeweilige Gemeinde oder gar eine bestimmte Zielgruppe wirklich will und braucht. Das wissen die meisten Menschen ja selber nicht genau.

 

Bei uns haben wir unsere Firmvorbereitung weitgehend auf freiwillige Angebote umgestellt. Das betrifft auch Gottesdienste. Unser Pastoralassistent hatte das ein besonderes Händchen für die Verbindung von Riten, Zeichen, Musik und Text. So sind die Firmanden nach den ersten Andachten zu den darauf folgenden von alleine gekommen.

 

Bei Kommunionkindern ist es natürlich schwieriger, weil man sowohl die Eltern als auch die Kinder ansprechen muss.

 

 

Du meinst doch sicherlich St.Maria in der Kupfergasse? Nach meinem Eindruck sind die zahlreichen Gottesdienste dort sehr gut besucht und ziehen auch viele an, die nicht zur Territorialpfarrei gehören. Auffällig ist auch die große Zahl von Ministranten obwohl es keine Dienstpläne für diese gibt. Dort singt auch fast jeden Sonntag ein Chor, eine rühmliche Ausmahme in der Landschaft der deutschen Pfarreien.

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Der Aufwand für 50 Kinder ist größer als für z.B. 25. Dass ich die Interessierten damit nicht erreiche ist ja wohl klar. Die sind ja aber auch schon im Boot. Mir widerstrebt es eben, am weißen Sonntag plötzlich aufgestylte Kinder mit aufgestylten Familien und 5 Digicams in der Kirche zu haben, die keine Ahnung haben, wie man sich benimmt und die man vorher auch nie in der Kirche gesehen hat. Die Anwesenheitspflicht ist mit Sicherheit nicht das Mittel um völlig Desinteressierte zu erreichen, aber vielleicht ein gutes "Neben"mittel um die Interessierten und auch die Helfer und die Hauptamtlichen etwas zu schonen.

 

Es bringt aus meiner Sicht nicht viel, die Symptome zu bekämpfen, sondern man muss an die Ursachen ran. Wo Desinteresse herrscht, sollte sich die Gemeinde mal fragen, was sie getan hat, um Interesse zu wecken. Während der EK-Vorbereitung ist es dafür eigentlich schon zu spät, besonders wenn sich fast alle Angebote an die Kinder und nicht an die Eltern richten.

Die KatechetInnen, der Pfarrer, die Hauptamtlichen usw. haben jedoch mit den Symptomen zu kämpfen. Grundsätzlich hast du natürlich recht ,dass sich die Gemeinde fragen soll, was kann man tun? Aber genau das tut Sonne ja.
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Der Aufwand für 50 Kinder ist größer als für z.B. 25. Dass ich die Interessierten damit nicht erreiche ist ja wohl klar. Die sind ja aber auch schon im Boot. Mir widerstrebt es eben, am weißen Sonntag plötzlich aufgestylte Kinder mit aufgestylten Familien und 5 Digicams in der Kirche zu haben, die keine Ahnung haben, wie man sich benimmt und die man vorher auch nie in der Kirche gesehen hat. Die Anwesenheitspflicht ist mit Sicherheit nicht das Mittel um völlig Desinteressierte zu erreichen, aber vielleicht ein gutes "Neben"mittel um die Interessierten und auch die Helfer und die Hauptamtlichen etwas zu schonen.

 

Aber die aufgestylten Kinder gibt es überall und mein Söhnchen will auch kein Gewand tragen....er wird sich auch Gel in die Haare machen, Spaß beiseite.

Ich kann doch die Kinder nicht bestrafen, weil die Eltern mir nicht passen. Kommunion ist ein Fest der Gemeinde in die das Kind aufgenommen wird, es spielt dabei keine Rolle ob es und seine Mutter "aufgebrezelt" sind oder nicht, es ist nicht die Aufnahme in einen kontemplativen Orden wo Schlichtheit das oberste Gebot ist. Eine Digicam ist auch bei Hochzeiten heute mehr als üblich. Ich hatte bei meiner Hochzeit (vor 1000 Jahren) eine Fotografin, die während der Trauung in der Kirche rumgelaufen ist und tolle Erinnerungsfotos geschossen hat. Gottseidank!

 

Wir können doch nicht für unsere persönliche Ruhe alles aufgeben, auch die Motivation "Unmotivierte" zu erreichen.

 

Zurück zum Thema: Fladenbrote könnten das Vehikel sein, einen außergewöhnlichen Gottesdienst zu bekommen über den man dann später auch noch redet. Vielleicht behalten die Eltern dieses Ungewöhliche im Gedächtnis und können dann sich auch mal aufraffen Sonntags zu kommen.

 

Danke für die vielen lieben Antworten

Gruß Sonne

 

Quote repariert. Elima als Mod

bearbeitet von Elima
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Aber die aufgestylten Kinder gibt es überall und mein Söhnchen will auch kein Gewand tragen....er wird sich auch Gel in die Haare machen, Spaß beiseite.

Ich kann doch die Kinder nicht bestrafen, weil die Eltern mir nicht passen. Kommunion ist ein Fest der Gemeinde in die das Kind aufgenommen wird, es spielt dabei keine Rolle ob es und seine Mutter "aufgebrezelt" sind oder nicht, es ist nicht die Aufnahme in einen kontemplativen Orden wo Schlichtheit das oberste Gebot ist. Eine Digicam ist auch bei Hochzeiten heute mehr als üblich. Ich hatte bei meiner Hochzeit (vor 1000 Jahren) eine Fotografin, die während der Trauung in der Kirche rumgelaufen ist und tolle Erinnerungsfotos geschossen hat. Gottseidank!

 

Wir können doch nicht für unsere persönliche Ruhe alles aufgeben, auch die Motivation "Unmotivierte" zu erreichen.

 

Zurück zum Thema: Fladenbrote könnten das Vehikel sein, einen außergewöhnlichen Gottesdienst zu bekommen über den man dann später auch noch redet. Vielleicht behalten die Eltern dieses Ungewöhliche im Gedächtnis und können dann sich auch mal aufraffen Sonntags zu kommen.

 

Danke für die vielen lieben Antworten

Gruß Sonne

Es geht nicht um die persönliche Ruhe, sondern darum, Familien, für die dieser Tag ein wirklich großes Fest ist (ja, auch die gibt es), einen würdigen Rahmen für ihre Feier zu geben.

OAOS hat da schon recht, dass das eher ein grundsätzliches Thema der Gemeinde sein sollte. Wie kann sich Gemeinde anders darstellen, wie kann Gemeinde anders gelebt werden, damit mehr Menschen am Gemeindeleben, nicht nur an den Gottesdiensten, teilhaben möchten?

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In vielen Familien arbeiten beide Elternteile, sehr viele Frauen sind alleinerziehend. Vielleicht sind auch Sonntags einfach alle "platt" und froh für freie Stunden ohne Verpflichtung. Man wird auch in der Kirche nicht persönlich vermisst. Was kann der Pfarrer tun? Er kann doch nicht 35-40 Familien besuchen (wollen die das überhaupt?) und den Eltern ins Gewissen reden.

Es gibt verpflichtende Elternabende, aber die haben noch nicht angefangen. Ich denke nicht, dass Eltern bei einer solchen Veranstaltung sagen, warum sie Sonntags nicht kommen.

 

Ja, "ins Gewissen reden" habe ich nicht gemeint. Ich finde, das sollte nicht an der Zeit scheitern. Bei dem Gespräch könnte der Pfarrer doch etwas von den persönlichen Problemen der Eltern im Allgemeinen und mit dem Glauben erfahren. Wenn dort ein ehrliches Interesse verspürt wird, wächst auch die Bereitschaft, sich wieder neu auf Kirche einzulassen. Übrigens scheinen viele, die sich so 20 Jahre lang nicht mehr in der Kirche haben sehen lassen, einfach nur Schwellenangst zu haben. Dann kommt das Gefühl dazu, sich blamieren zu können, weil man nicht weiß, wann hinsetzen oder stehen dran ist und weil man die Standardtexte nicht auswendig kann. Ich würde zu den Hl. Messen die betreffende Eltern persönlich einladen (zB per Mail) und einen ganz ausführlichen Meßzettel machen, wo alles draufsteht und erklärt ist. Dann sollte eine Person (zB du und andere Katecheten) sonntags vor der Türe stehen und die Eltern persönlich begrüßen (Meßzettel nochmal in die Hand drücken), nach der Messe Kaffee, Kekse, Gummibärchen, dann hat der Pfarrer auch noch ein paar Minuten Zeit, davon ein paar Fotos machen und mit der Einladung fürs nächste Mal mitmailen. Erst mal müssen die Leute kommen, weil die Gemeinde nett ist. Alles andere ergibt sich...

 

 

Aah DANKE, endlich mal handfeste Vorschläge. Das mit der Hemmschwelle habe ich auch schon erkannt. Die Idee mit den Handzetteln zum Messablauf (Text und Bewegung) ist super. Warum bin ich nicht schon selbst drauf gekommen? Die persönlichen Einladungen haben wir für Familiengd schon 1,5 Jahre im Einsatz, seitdem hat sich die Gottesdienstbesucherzahl stark erhöht (verdoppelt bis verdreifacht sagen einige!). Mails versenden ist auch gut. Das mit dem Getränken und Keksen nach der Kirche bringe ich auch immer wieder mal, aber das wird nicht angenommen vom Pfarrer, jedenfalls nicht für die Sonntagsgottesdienste. Fotos sind auch gut, können dann auf die Pfarreihomepage und auch versendet werden, wie nett es war.

 

Herzliches Dankeschön Sonne

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Aah DANKE, endlich mal handfeste Vorschläge. Das mit der Hemmschwelle habe ich auch schon erkannt. Die Idee mit den Handzetteln zum Messablauf (Text und Bewegung) ist super. Warum bin ich nicht schon selbst drauf gekommen? Die persönlichen Einladungen haben wir für Familiengd schon 1,5 Jahre im Einsatz, seitdem hat sich die Gottesdienstbesucherzahl stark erhöht (verdoppelt bis verdreifacht sagen einige!). Mails versenden ist auch gut. Das mit dem Getränken und Keksen nach der Kirche bringe ich auch immer wieder mal, aber das wird nicht angenommen vom Pfarrer, jedenfalls nicht für die Sonntagsgottesdienste. Fotos sind auch gut, können dann auf die Pfarreihomepage und auch versendet werden, wie nett es war.

 

Herzliches Dankeschön Sonne

Vorher nachfragen!
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Du meinst doch sicherlich St.Maria in der Kupfergasse? Nach meinem Eindruck sind die zahlreichen Gottesdienste dort sehr gut besucht und ziehen auch viele an, die nicht zur Territorialpfarrei gehören. Auffällig ist auch die große Zahl von Ministranten obwohl es keine Dienstpläne für diese gibt. Dort singt auch fast jeden Sonntag ein Chor, eine rühmliche Ausmahme in der Landschaft der deutschen Pfarreien.

Nein, ich meine St. Pantaleon, wo es garkeine Ministranten mehr gibt und selbst an Hochfesten die Zahl der Gottesdienstteilnehmer von Jahr zu Jahr sinkt.

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Es geht nicht um die persönliche Ruhe, sondern darum, Familien, für die dieser Tag ein wirklich großes Fest ist (ja, auch die gibt es), einen würdigen Rahmen für ihre Feier zu geben.

OAOS hat da schon recht, dass das eher ein grundsätzliches Thema der Gemeinde sein sollte. Wie kann sich Gemeinde anders darstellen, wie kann Gemeinde anders gelebt werden, damit mehr Menschen am Gemeindeleben, nicht nur an den Gottesdiensten, teilhaben möchten?

 

 

Ich bin da etwas ratlos. Ich habe in den letzten 2 Jahren einiges angeschubst (freien fetzigen Kirchenchor gegründet, Erwachsenenbildung angestoßen, Familiengottesdienste, Kommunionkinder, Sternsinger u.a. und bin zu vielen Zusatzsachen zu überreden...) aber ich kann nicht sagen, dass ein Sturm von Menschen Sonntags (gilt nicht für Familiengd) über uns hereingebrochen wäre. Und ich kann auch nicht alleine noch 1000 Sachen anstoßen. Bin keine Hauptamtliche.

 

LG Sonne

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Du meinst doch sicherlich St.Maria in der Kupfergasse? Nach meinem Eindruck sind die zahlreichen Gottesdienste dort sehr gut besucht und ziehen auch viele an, die nicht zur Territorialpfarrei gehören. Auffällig ist auch die große Zahl von Ministranten obwohl es keine Dienstpläne für diese gibt. Dort singt auch fast jeden Sonntag ein Chor, eine rühmliche Ausmahme in der Landschaft der deutschen Pfarreien.

Nein, ich meine St. Pantaleon, wo es garkeine Ministranten mehr gibt und selbst an Hochfesten die Zahl der Gottesdienstteilnehmer von Jahr zu Jahr sinkt.

 

Der Vergleich dieser beiden Gemeinden zeigt übrigens sehr schön, dass traditionelle und feierliche Liturgie alleine keinerlei Auswirkung auf den Gottesdienstbesuch hat. Es geht eben um die ganze Gemeinde und nicht nur die Liturgie. Genauso bekommt man nicht mehr Kunden an die Supermarktkasse, indem man die Kassen schöner gestaltet, sondern man muss sich das Sortiment, die Produktpräsentation, die Verkehrsanbindung und die Öffnungszeiten (...) ansehen.

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@1: Wir hatten bei meiner EK in der Kirche völliges Photoverbot (das ist allerdings auch 21 Jahre her). Die Kirche war völlig überfüllt und de facto hatte ich von dem Tag reichlich wenig (weswegen ich ja für das französische Modell wäre).

 

@2: Damals gab es jeden Sonntag um 9 eine "Kindermesse", die sich vom 11-Uhr-Hochamt nur in der Wahl der Musik (eben NGL) und der Instrumente und einer "kindgerechteren" (aber nicht kind(l)ichen) Predigt unterschied.

Die normalen Messen, die ich in der jüngsten Vergangenheit besucht habe, sind allerdings ohnehin nicht mehr mit denen vor 20 Jahren vergleichbar - weder in der Besucherzahl noch in der Art der Zelebration - und ich kann nicht sagen, daß sich da was verbessert hat.

 

@3: Fladenbrot backen ist eine nette Idee um an das Symbol "Brot" heranzukommen, aber eher für die Agape denn für die Kommunion.

 

@4: Sollte man nicht vergessen, daß es bei der EK nicht nur um die Fete geht (die kann man auch zum Eintritt in die Pubertät geben) sondern auch um das Hineinwachsen in eine Form der Spiritualität. Das macht aber nur Sinn, wenn die Kinder das Ritual beherrschen. Das ist übrigens auch der Grund, warum ich mich so vehement gegen liturgische Experimente wehre: es macht keinen Sinn Kinder mit in Messen zu nehmen, die jedesmal ganz anders sind. Wer nur heutige Familienmessen besucht wird früher oder später überfordert sein mit einer Messe nach Messbuch. Eine Sprache lernt man nur durch Übung und nicht indem man jede Woche mit einem anderen Dialekt konfrontiert wird.

Ich hatte es ja schon erwähnt, daß bei uns die Martinimesse über eine Stunde gedauert hat und mehr als 60 Klein(st)kinder dabei waren. Ich schätze ca. Zweidrittel kannte/kennt die Kirche nur von derartigen Sonderveranstaltungen von innen. Auf diese Art ist es mMn völlig unmöglich, daß die Kinder einen Bezug zur Liturgie entwickeln (und sich später bei Jugendmessen et. sim. immer noch orientieren können).

Und das wirkt natürlich fort. Entsprechend unsicher/unbeholfen sind die Kinder dann, wenn sie während der EK-Vorbereitung dann doch mehr oder minder regelmäßig kommen. Ich bin kein Pädagoge aber es kann mMn auch nicht falsch sein, wenn man zu Beginn der Vorbereitung in absoluten Pflichtterminen für Kinder UND Eltern einen Crashkurs veranstaltet: "Kirchenraum und Interieur", "Haltung und Gesten", "Kleidung und Geräte", "Beten und Antworten", "Ämter und Dienste". Ich denke man kommt schon über die bloße Beschäftigung mit den Elementen der Liturgie auch zu der Frage nach dem "Warum?" und was damit eigentlich über Gott und den Menschen ausgesagt wird. Was man versteht, bzw. was einem vertraut ist, ist einem auch nicht mehr so schnell öd...

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Die Idee mit den Handzetteln zum Messablauf (Text und Bewegung) ist super. Warum bin ich nicht schon selbst drauf gekommen?
Weil es eigentlich überflüssig ist. Siehe GL 351-366 (daran müsste sich der Zelebrant allerdings dann auch mal halten...)

 

Das mit dem Getränken und Keksen nach der Kirche bringe ich auch immer wieder mal, aber das wird nicht angenommen vom Pfarrer, jedenfalls nicht für die Sonntagsgottesdienste.
Vergiss den Pfarrer an dieser Stelle. Frag den PGR.

Bei uns veranstaltet der PGR Sonntags nach der Messe in den Gemeinderäumen ein Kaffeetrinken. (Allerdings birgt das die Gefahr der Clübchenbildung, wenn man sich nicht einig ist, daß wirklich ALLE Beteiligten sich um Neulinge und Unbekannte kümmern.)

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Wir hatten in dieser Woche einen Elternabend mit den Eltern der Kommunionkinder des nächsten Jahres. Unser Pfarrer hat den Eltern den Sonntagsmessbesuch mit den Kindern sehr ans Herz gelegt - ohne daraus eine Anwesenheitspflicht zu machen oder mit dem Ausschluss zu drohen. Wir sind eine ziemlich aktive Diasporagemeinde mit einer eher kleinen Kirche für maximal 150 Gottesdienstbesucher. In den vergangenen Jahren gingen immer mindestens 10 bis 15 Kinder zur Erstkommunion, im nächsten Jahr sind es fast 20! Die Kirche wird wieder um ein "Vorzelt" erweitert werden müssen, damit die Verwandtschaft einigermaßen reinpasst.

 

Das verleitet mich aber zu folgender Rechnung: Wenn nur die Kommunionkinder der vergangenen fünf Jahre mit ihren Eltern einigermaßen regelmäßig zum Sonntagsgottesdienst kommen würden, würde die Kirche aus den Nähten platzen. Wenn wir die Betrachtung um die Firmlinge dieses Zeitraumes erweitern, müsste eine neue Kirche her. Mir scheint es keine Ausnahme zu sein, dass sich relativ rasch die Kommunionkinder zu "normalen" Katholiken entwickeln - von denen weniger als 1/5 der 'Sonntagspflicht' folgen. (Keine Lust, die aktuelle Zahl zu ergooglen. Sind's 15 %?`)

 

Daran ändert eine Anwesenheitspflicht in der Sonntagsmesse während des Vorbereitungsjahres nichts.

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Ich bin da etwas ratlos. Ich habe in den letzten 2 Jahren einiges angeschubst (freien fetzigen Kirchenchor gegründet, Erwachsenenbildung angestoßen, Familiengottesdienste, Kommunionkinder, Sternsinger u.a. und bin zu vielen Zusatzsachen zu überreden...) aber ich kann nicht sagen, dass ein Sturm von Menschen Sonntags (gilt nicht für Familiengd) über uns hereingebrochen wäre. Und ich kann auch nicht alleine noch 1000 Sachen anstoßen. Bin keine Hauptamtliche.

 

LG Sonne

Wow, haben deine Tage mehr als 24 Stunden? Nein ,du kannst alleine nicht noch mehr tun, aber das sollst du ja auch nicht. Es muss doch mehr Menschen in der Gemeinde geben, die deine Interessen teilen? Doch wohl zumindest die, die du für die vielen Projekte begeistern konntest. Delegation, Teamwork, sonst wirst du zum Hamster im Rad.
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Sas verleitet mich aber zu folgender Rechnung: Wenn nur die Kommunionkinder der vergangenen fünf Jahre mit ihren Eltern einigermaßen regelmäßig zum Sonntagsgottesdienst kommen würden, würde die Kirche aus den Nähten platzen. Wenn wir die Betrachtung um die Firmlinge dieses Zeitraumes erweitern, müsste eine neue Kirche her.
Oder es würde ein berufungsfreudlicheres Klima entstehen, mehr Jungs ins Seminar gehen, ihr würdet einen Kaplan bekommen und statt einer Messe am Sonntag wieder zwei oder drei feiern...

 

(Wobei mir auch nicht klar ist, warum die 20 Kinder alle am gleichen Sonntag gehen müssen oder warum man nicht nachfragt, ob man zu diesem Anlass evtl. eine evangelische Gemeinde mit größerer Kirche ökumenische Gastfreundschaft gewährt.)

bearbeitet von Flo77
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@1 Das Fotoverbot gibt es bei uns auch, nur 1 Mann darf fotografieren (der sogenannte Haus-und Hoffotograf), seine Bilder kann man hinterher kostenfrei bekommen. Er macht das sehr gut.

 

@2 Um 9 Uhr käm bei uns kein Kind... 10 ist schon ein Uhrzeitproblem (zu früh..), 11 Uhr kommt auch keiner (zu spät...) :-( Ausweg?

 

@4 Die KK werden ja in den Kinderwortgottesdienst (findet immer statt wenn kein Familiengd ist) wegsortiert und kommen erst zum Hochgebet in den GD. Lernen also keine Rituale, nur die Erwachsenen haben ihre Ruhe... Wir Katechetinnen haben das jetzt moniert und wir wollen wenigstens die KK bei uns haben.

Ich habe die Kinder in meinem Kurs befragt warum sie nicht kommen: zu langweilig, öd, fad, doof, passiert nix, Musik blöd, Gesänge ungekannt.... ich bin ratlos.

LG Sonne

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@1 Das Fotoverbot gibt es bei uns auch, nur 1 Mann darf fotografieren (der sogenannte Haus-und Hoffotograf), seine Bilder kann man hinterher kostenfrei bekommen. Er macht das sehr gut.

 

@2 Um 9 Uhr käm bei uns kein Kind... 10 ist schon ein Uhrzeitproblem (zu früh..), 11 Uhr kommt auch keiner (zu spät...) :-( Ausweg?

 

@4 Die KK werden ja in den Kinderwortgottesdienst (findet immer statt wenn kein Familiengd ist) wegsortiert und kommen erst zum Hochgebet in den GD. Lernen also keine Rituale, nur die Erwachsenen haben ihre Ruhe... Wir Katechetinnen haben das jetzt moniert und wir wollen wenigstens die KK bei uns haben.

Ich habe die Kinder in meinem Kurs befragt warum sie nicht kommen: zu langweilig, öd, fad, doof, passiert nix, Musik blöd, Gesänge ungekannt.... ich bin ratlos.

LG Sonne

 

Was spricht dagegen, im KinderGD Rituale einzuzüben? Damit er nicht nur dazu dient, dass die Großen ihre Ruhe haben (was auch ein Wert an sich ist), sondern auch dazu, die Kinder zur Liturgie hinzuführen, sie das Zuhören, antworten usw. üben zu lassen und es gleichzeitig mit Inhalt zu füllen.

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Ich bin da etwas ratlos. Ich habe in den letzten 2 Jahren einiges angeschubst (freien fetzigen Kirchenchor gegründet, Erwachsenenbildung angestoßen, Familiengottesdienste, Kommunionkinder, Sternsinger u.a. und bin zu vielen Zusatzsachen zu überreden...) aber ich kann nicht sagen, dass ein Sturm von Menschen Sonntags (gilt nicht für Familiengd) über uns hereingebrochen wäre. Und ich kann auch nicht alleine noch 1000 Sachen anstoßen. Bin keine Hauptamtliche.

 

LG Sonne

Wow, haben deine Tage mehr als 24 Stunden? Nein ,du kannst alleine nicht noch mehr tun, aber das sollst du ja auch nicht. Es muss doch mehr Menschen in der Gemeinde geben, die deine Interessen teilen? Doch wohl zumindest die, die du für die vielen Projekte begeistern konntest. Delegation, Teamwork, sonst wirst du zum Hamster im Rad.

 

 

Ja, davon profitiere ich. Es haben sich tolle Kontakte im neuen Chor ergeben und mit ein paar netten Frauen konnte ich zusammen das nächste anzetteln ("Erwachsenenbildung"). Wir bleiben dran, natürlich, aber es dauert und dauert und dauert und ich glaube mit meinem Engagement mach ich mich auch nicht überall beliebt (z.B. der traditionelle Kirchenchor ist über unseren neuen fetztigen Chor immer noch pikiert: Sie suchen immerzu neue Mitglieder und schrumpfen, wir sind stabile 25 Sängerinnen und Sänger mit Gospels, NGL, Taizé und wachsen, das Verhältnis ist angespannt. Das war gar nicht meine Absicht.

 

LG Sonne

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@2 Um 9 Uhr käm bei uns kein Kind... 10 ist schon ein Uhrzeitproblem (zu früh..), 11 Uhr kommt auch keiner (zu spät...) :-( Ausweg?
Gewohnheitssache. Bei uns war es damals so, daß quasi unsere komplette Grundschule in den ersten drei Bänken gesessen hat. Man traf sich und stand danach auch oft genug noch eine halbe Stunde vor der Kirche zum Quatschen (bzw. wir Kinder sind dann über den Kirchhof gejagt). Ich weiß nicht, ob man Networking und Sozialgefüge an dieser Stelle nicht doch irgendwie anzapfen könnte.

 

@4 Die KK werden ja in den Kinderwortgottesdienst (findet immer statt wenn kein Familiengd ist) wegsortiert und kommen erst zum Hochgebet in den GD. Lernen also keine Rituale, nur die Erwachsenen haben ihre Ruhe... Wir Katechetinnen haben das jetzt moniert und wir wollen wenigstens die KK bei uns haben.

Ich habe die Kinder in meinem Kurs befragt warum sie nicht kommen: zu langweilig, öd, fad, doof, passiert nix, Musik blöd, Gesänge ungekannt.... ich bin ratlos.

Kleinkindergottesdienste (mit übergang in die Eucharistiefeier) gibt es bei uns nur einmal im Monat für Kinder unter 6 - ich finde sie noch(?) etwas anthropozentrisch, aber solange wir keine Sonntagsschule haben *schulterzuck*

 

Nur wieso kann man im Kleinkindergodi keine Rituale einüben? Das Kreuzzeichen, das Vater unser, eine bestimmte Ordnung von Liedern, Texten und Gebeten einzuhalten ist doch nicht sooo schwer.

 

Hast Du Deine KK auch mal gefragt, was sie anders machen wollten? (Das Argument mit den unbekannten Liedtexten kenne ich auch, habe meinem Sohn allerdings an den Kopf geworfen, daß er sie auch nicht lernt, wenn er nicht hingeht...)

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Die Idee mit den Handzetteln zum Messablauf (Text und Bewegung) ist super. Warum bin ich nicht schon selbst drauf gekommen?
Weil es eigentlich überflüssig ist. Siehe GL 351-366 (daran müsste sich der Zelebrant allerdings dann auch mal halten...)

 

 

 

Die betroffenen Kreise haben idR kein Gotteslob und für Anfänger ist es schön, die komplette Messe, wie sie wirklich gefeiert wird, zur Hand zu haben. - Wenn der Pfarrer gegen Kaffee nach der Hl. Messe ist, scheint er ein wenig menschenscheu zu sein. Dann erst recht, da muß er durch. Und wenn er merkt, daß da ein gutes Feed-back kommt, wird er es mögen. (Man kann ja zur Not sogar organisieren, daß ihm ein paar Leute gezielt was Nettes sagen, man muß seine Pfarrer halt erziehen. Und es ist wirklich so, daß viele immer nur angemeckert, nie gelobt werden, so was frustriert.)

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Wie steht die Elternschaft eigentlich zu Themenabenden? Bei uns in der Umgebung gibt es mehr oder minder regelmäßig Veranstaltungen zu Themen wie "Kinder und Tod", "Kinder und Rituale", "Religion und Erziehung", etc.

 

Warum nicht auch mal "Kind und Liturgie"?

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Die betroffenen Kreise haben idR kein Gotteslob und für Anfänger ist es schön, die komplette Messe, wie sie wirklich gefeiert wird, zur Hand zu haben.
Nun liegt das GL eigentlich in jeder Kirche aus und wenn die Messe nicht so gefeiert wird wie dort beschrieben - nun ja...

 

Wobei Du natürlich Recht hast und ein "Minischott" grundsätzlich nicht schlecht wäre (für 5 Euro am Eingang oder im Pfarrbüro...)

bearbeitet von Flo77
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Hast Du Deine KK auch mal gefragt, was sie anders machen wollten? (Das Argument mit den unbekannten Liedtexten kenne ich auch, habe meinem Sohn allerdings an den Kopf geworfen, daß er sie auch nicht lernt, wenn er nicht hingeht...)

 

Ja: Sie haben mehrheitlich gesagt, sie wollen die Musik rockiger :-) mit Rockgitarre und Keyboard.

 

Ich hatte mal eine Musik-Gruppe akquiriert, die eine Rockmesse hätte spielen können mit Rock und Popmusik die Kinder betrifft (Pink Floyd, TIna Turner und so) bei klassischer Liturgie. Hat bei meinen beiden Pfarrer (es sind 1,5) nur ein müdes Gähnen ausgelöst. Hat nicht stattgefunden! Kinder und Jugendliche hingegen, die ich befragt hatte waren ganz heiß drauf. Schade.

 

Gegen die Gebete haben die Kids nix, aber es geht oft zu schnell und die Kinder finden die Sachen im Gotteslob nicht in dieser Geschwindigkeit. Wir helfen, aber ich habe auch nur 2 Hände...

 

LG Sonne

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