Die Angelika Geschrieben 19. November 2009 Melden Share Geschrieben 19. November 2009 es ist nicht in Ordnung, wenn Kinder ihre Grenzen an MENSCHEN austesten. die grenzen im umgang mit menschen lernen kinder (und oft auch bereits jugendliche, und auch erwachsene) nur kennen und verstehen, indem sie diese grenzen im umgang mit menschen erfahren (du kannst auch sagen: austesten). kalinka, es gibt einen Unterschied zwischen "Grenzen im Umgang mit Menschen erfahren" und dem aktiven Austesten von Grenzen an konkreten Menschen. Was du jetzt machst, empfinde ich als Verharmlosung von dem, was bisweilen tatsächlich im Zusammenleben von Kindern/Jugendlichen und Erwachsenen (konkret Erziehern) geschieht. Ich reite ungern auf meiner Erfahrung herum, aber ich habe wirklich vielfältige Erfahrung im Umgang mit Kindern und Jugendlichen, sowohl als Mutter als auch als Erzieherin und Lehrerin. alles Liebe Angelika Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 19. November 2009 Melden Share Geschrieben 19. November 2009 hallo und die sollte eben meines Erachtens auch klar gesetzt werden, wenn Schüler einen Lehrer dazu bringen, cholerisch zu werden. verzeihung, aber ein erwachsener ist für sich selbst verantwortlich. auch ein lehrer. da ist nix mit "meine schüler haben mich dazu gebracht, cholerisch zu werden". wenn ich cholerisch werde, dann ist das etwas, das ich tue (und nicht meine schüler). auch ein Erwachsener (Selbst wenn er im pädagogischen Bereich tätig ist), ist ein Mensch. Selbstverständlich werde ICH cholerisch und trage auch Verantwortung für meine Reaktion auf meine Umgebung. Aber ebenso trage ich Mitverantwortung dafür, wie jemand auf mich reagiert. Bei deiner Argumentation dürfte man gar nicht mehr von Mobbingopfern im Beruf sprechen, weil ja jeder Erwachsene ausschließlich selbst dafür verantwortlich ist, wie er auf seine Umgebung reagiert. alles Liebe Angelika Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 19. November 2009 Melden Share Geschrieben 19. November 2009 Ich befürchte, dass der Reflex, den Rezeptblock zu zucken und Ritanin zu verordnen, viel zu weit ausgebreitet ist und sich viele Eltern, Ärzte und Lehrer (sinngemäß gilt die wbl. Form) das Leben damit tatsächlich leichter machen wollen. Und ich würde gerne einmal eine Studie dazu sehen, ob das Verordnungsverhalten bei Jungen anders ausschaut als bei Mädchen.Ad hoc habe ich Angaben zwischen 80 und 85% gefunden. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 19. November 2009 Melden Share Geschrieben 19. November 2009 indem ich den Absentenordner genommen und mit aller Wucht auf das Pult geknallt habe. ach, sowas mache ich manchmal mehrmals pro stunde* - wenn ich eine gruppe gehörloser schüler vor mir habe, muß ich ordentlich vibrationen verursachen, damit alle schüler zu mir schauen. *mit der flachen hand ist das aber einfacher als mit einem ordner. jetzt wirst du unsachlich. bisher hatten wir nicht über gehörlose Eltern gesprochen und den Kommentar kann ich, auch wenn er vermutlich als Scherz gemeint war, nicht als solchen empfinden. im Übrigen hätten meine Schüler, obwohl nicht gehörlos, sicherlich einen Schlag mit der flachen Hand auf das Pult gar nicht gehört bzw schlichtweg ignoriert. Und nun weißt du ganz sicher, dass ich dann eben sicherlich zuvor pädagogisch falsch agiert habe. alles Liebe Angelika Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 19. November 2009 Melden Share Geschrieben 19. November 2009 Hallo es ist nicht in Ordnung, wenn Kinder ihre Grenzen an MENSCHEN austesten. Doch. Wo sollen sie das denn sonst tun? Genau um diese Grenzen geht es doch im im Leben. Und in der Pubertät steigert sich das Austesten noch einmal enorm. Allerdings ist es auch in Ordnung, wenn die Angerüpelten dann entsprechend reagieren und die Einhaltung der Grenzen einfordern. Das Ganze ist ein Lernspiel, das sich auf der Erde milliardenfach täglich abspielt. Das Spiel ist voll und ganz in Ordnung, es liegt schlicht in der Natur des Menschen. Der Diskussionsbedarf liegt bei den Spielregeln. Wie soll man reagieren? Mit welchen Methoden intervenieren? Wie kann man die Grenzen klar machen, ohne dass man den Kindern ein Gefängnis baut, dessen Gitterstäbe aus Angst und Verzagtheit bestehen? Wenn es in Ordnung wäre, dass Grenzen ausgetestet werden, dann müsste ich konsequenterweise den Tester loben. Stattdessen wird er eben gerade nicht gelobt, sondern getadelt. Und dass ausgerechnet ein Pfarrer mit der Natur des Menschen argumentiert, empfinde ich schon als komisch. Ist es nicht gerade der Mensch, der in der Lage ist, sich über seine "Natur" hinwegzusetzen? Es liegt auch in der Natur des Menschen, denjenigen zu beseitigen, der ihn bedroht. Dennoch lehrt doch das Christentum, dass wir das nicht zu tun haben. Es in Ordnung zu finden, dass Menschen andere Menschen austesten, halte ich für fatal. Es ist etwas nicht einfach deshalb in Ordnung, weil Menschen dazu neigen, etwas eben zu tun. In Ordnung ist ausschließlich das, womit ich keine Grundprinzipien menschlichen Zusammenlebens verletze. alles Liebe Angelika Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 19. November 2009 Melden Share Geschrieben 19. November 2009 Tja, Mecky. Du gehörst zu denen, die defintiv keine Probleme gehabt hätten. Bis zur Strafarbeit wäre der "Test" wahrscheinlich gar nicht gediehen. tja Edith, du vergisst daran zu denken, dass es heutzutage Eltern gibt, die es in Ordnung finden, dass ihre Kinder die Lehrer austesten. Die finden es dann ganz und gar nicht mehr so selbstverständlich in Ordnung, dass das Kind eine Strafarbeit erhält, zumal das (zumindest in Bayern, und das wissen sowohl SChülern als auch Eltern) nicht mal erlaubt ist, Strafarbeiten zu geben. Da kommen die dann generös lächelnd die Stunde darauf mit einem Wisch ihrer Eltern, in dem du erfährst, dass sie ihren Kindern "verboten" haben, diese Arbeit zu erledigen. Na wenn die ihren Kindern doch lieber mal was anderes verbieten würden. alles Liebe Angelika Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 19. November 2009 Melden Share Geschrieben 19. November 2009 hallo Ich befürchte, dass der Reflex, den Rezeptblock zu zucken und Ritanin zu verordnen, viel zu weit ausgebreitet ist und sich viele Eltern, Ärzte und Lehrer (sinngemäß gilt die wbl. Form) das Leben damit tatsächlich leichter machen wollen. Und ich würde gerne einmal eine Studie dazu sehen, ob das Verordnungsverhalten bei Jungen anders ausschaut als bei Mädchen. ich glaube schon auch, dass heute Ritalin eventuell zu sorglos verschrieben wird. Man kann aber auch nicht so tun, als ob es sich Eltern, Ärzte und LEhrer damit einfacher machen wollten. Wenn ein Kind wirklich ADHS hat, dann wird auch ihm das Leben durch die Medikamente erleichtert, wie eben bei jeder anderen Krankheit auch. Allerdings sollte man sich sehr genau überlegen, ob man sein Kind medikamentieren lässt, vor allem zuerst andere Wege versuchen. ICh habe selber zwei Kinder mit ADHS. Bei meiner Großen kamen wir mit verhaltenstherapeutischen Übungen und einem homöopathischen Präparat gut zurecht, bei meinem Jüngsten führte kein Weg an Ritalin vorbei. Ich dränge aber eben auch darauf, dass er im Klassenzimmer nöglichst weit nach vorne gesetzt wird, weil er dadurch weniger Ablenkungsmöglichkeiten hat. Er hat das mittlerweile auch verstanden, sodass er selbst darauf achtet. Und da setzt eben die Arbeit der Eltern an, dass sie ADHS eben nicht als Entschuldigung für schwieriges Verhalten im Unterricht heranziehen. Das kann es nicht sein. alles Liebe Angelika Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lothar1962 Geschrieben 19. November 2009 Melden Share Geschrieben 19. November 2009 zumal das (zumindest in Bayern, und das wissen sowohl SChülern als auch Eltern) nicht mal erlaubt ist, Strafarbeiten zu geben. Da kommen die dann generös lächelnd die Stunde darauf mit einem Wisch ihrer Eltern, in dem du erfährst, dass sie ihren Kindern "verboten" haben, diese Arbeit zu erledigen. Sind das dann auch die Eltern, die sich über die schlechten Noten ihrer Blagen beschweren? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 19. November 2009 Melden Share Geschrieben 19. November 2009 Die finden es dann ganz und gar nicht mehr so selbstverständlich in Ordnung, dass das Kind eine Strafarbeit erhält, zumal das (zumindest in Bayern, und das wissen sowohl SChülern als auch Eltern) nicht mal erlaubt ist, Strafarbeiten zu geben. Bayerische Kuschelpädagogik! Bei uns ging das! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kalinka Geschrieben 19. November 2009 Melden Share Geschrieben 19. November 2009 (bearbeitet) Was du jetzt machst, empfinde ich als Verharmlosung von dem, was bisweilen tatsächlich im Zusammenleben von Kindern/Jugendlichen und Erwachsenen (konkret Erziehern) geschieht. den Kommentar kann ich, auch wenn er vermutlich als Scherz gemeint war, nicht als solchen empfinden.im Übrigen hätten meine Schüler, obwohl nicht gehörlos, sicherlich einen Schlag mit der flachen Hand auf das Pult gar nicht gehört bzw schlichtweg ignoriert. Und nun weißt du ganz sicher, dass ich dann eben sicherlich zuvor pädagogisch falsch agiert habe. (hervorhebung von mir) ich habe keine ahnung, wie du darauf kommst, daß ich das ganz sicher wüßte. ich kann auch nicht wirklich nachvollziehen, was an meinen postings so übel ist, daß sie bei dir solche negativen empfindungen auslösen. was habe ich denn geschrieben, das bei dir so angriffig rüberkommt, daß du meinst, ich wüßte, daß du pädagogisch falsch agiert hättest bzw. ich würde das, was bisweilen im zusammenleben mit kindern/jugendlichen vorkommt, verharmlosen? edith: präziser formuliert bearbeitet 19. November 2009 von kalinka Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Schatir Geschrieben 19. November 2009 Melden Share Geschrieben 19. November 2009 hallo Ich befürchte, dass der Reflex, den Rezeptblock zu zucken und Ritanin zu verordnen, viel zu weit ausgebreitet ist und sich viele Eltern, Ärzte und Lehrer (sinngemäß gilt die wbl. Form) das Leben damit tatsächlich leichter machen wollen. Und ich würde gerne einmal eine Studie dazu sehen, ob das Verordnungsverhalten bei Jungen anders ausschaut als bei Mädchen. ich glaube schon auch, dass heute Ritalin eventuell zu sorglos verschrieben wird. Man kann aber auch nicht so tun, als ob es sich Eltern, Ärzte und LEhrer damit einfacher machen wollten. Wenn ein Kind wirklich ADHS hat, dann wird auch ihm das Leben durch die Medikamente erleichtert, wie eben bei jeder anderen Krankheit auch. Allerdings sollte man sich sehr genau überlegen, ob man sein Kind medikamentieren lässt, vor allem zuerst andere Wege versuchen. ICh habe selber zwei Kinder mit ADHS. Bei meiner Großen kamen wir mit verhaltenstherapeutischen Übungen und einem homöopathischen Präparat gut zurecht, bei meinem Jüngsten führte kein Weg an Ritalin vorbei. Ich dränge aber eben auch darauf, dass er im Klassenzimmer nöglichst weit nach vorne gesetzt wird, weil er dadurch weniger Ablenkungsmöglichkeiten hat. Er hat das mittlerweile auch verstanden, sodass er selbst darauf achtet. Und da setzt eben die Arbeit der Eltern an, dass sie ADHS eben nicht als Entschuldigung für schwieriges Verhalten im Unterricht heranziehen. Das kann es nicht sein. alles Liebe Angelika Da kann ich dir nur zustimmen. Ritalin (und ähnliche Medikamente) sind nicht dazu da, um Lehrern und Erziehern das Leben leichter zu machen. In erster Linie helfen sie dem betroffenen Kind. Wenn man weiß, dass Ritalin in Wirklichkeit eine Art Aufputschmittel ist, das aber bei den Betroffenen bewirkt, dass sie sich dann plötzlich länger und ausdauernder konzentrieren können, dass sie gelobt, statt ununterbochen getadelt werden, dass sie nicht ständig mehr nur im Klinsch mit den Mitschülern liegen, sondern Freundschaften schließen. An der Schule, an der ich unterrichte, sind außergewöhnlich viele Kinder, die Ritalin o. ä. nehmen. Bei manchen Kindern wusste ich es lange Zeit nicht. Als ich es dann erfahren hab, konnte ich es nicht glauben. Ich denke gerade an ein Mädchen, das relativ hochdosiert versorgt ist. Dieses Mädchen wirkt im Alltag souverän, kontaktfreudig, lernwillig. Ich wage mir nicht vorzustellen, wie dieses Mädchen ohne Ritalin durch den Alltag käme, auf welcher Entwicklungsstufe es stehen würde. So fühlt sie sich angenommen - ohne Ritalin wäre sie ununterbrochen nur Tadel und Streit ausgesetzt und könnte kaum positive Fortschritte erleben. Außerdem: So weit ich informiert bin, darf Ritalin nicht von jedem Arzt verschrieben werden. Es bedarf des Spezialisten. Das soll jetzt nicht heißen, dass ich unkontrolliert jedem Störenfried Ritalin geben würde. Ritalin wirkt nur, wenn wirklich AD(H)S vorliegt. So können auch extrem ruhige, abwesend wirkendende Schüler an diesem Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom (aber ohne Hyperaktivität) leiden. Auch hierfür gibt es an unserer Schule auch ein Beispiel. Diesem Kind wird Ritalin verweigert, weil sich der Vater weigert, seine Unterschrift zu geben. Dieses Kind ist im Unterricht kein Störer, aber es fällt im Vergleich zu seinen Mitschülern immer weiter ab, ist unbeliebt und findet kaum Anschluss. Also lasst uns hoffen, dass betroffene Kinder auf gute Ärzte und fürsorgliche Eltern treffen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kalinka Geschrieben 19. November 2009 Melden Share Geschrieben 19. November 2009 Selbstverständlich werde ICH cholerisch und trage auch Verantwortung für meine Reaktion auf meine Umgebung. Aber ebenso trage ich Mitverantwortung dafür, wie jemand auf mich reagiert. zur mitverantwortung: selbstverständlich. ich habe nie bestritten, daß ein mensch durch sein verhalten anderen gegenüber, mitverantwortung trägt, wie andere auf ihn reagieren. ich habe diese in diesem thread (in bezug auf die von sonne erwähnten jungs) auch bereits zur sprache gebracht. Bei deiner Argumentation dürfte man gar nicht mehr von Mobbingopfern im Beruf sprechen, weil ja jeder Erwachsene ausschließlich selbst dafür verantwortlich ist, wie er auf seine Umgebung reagiert. erstens: auch mobbingopfer sind selbst dafür verantwortlich, wenn sie sich von ihren von den mobbingtätern mitverantworteten gefühlen dazu hinreißen lassen, sich den mobbingtätern gegenüber z.b. cholerisch zu verhalten. zweitens: es ist ein unterschied zwischen erwachsenen arbeitskollegen und schülern (kinder/jugendliche). von erwachsenen erwarte ich, daß sie bereits besser erlernt haben, sich nicht daneben zu benehmen. insofern finde ich die "mobbingopfer im beruf" in diesem thread nicht ganz passend, weil sich mobbing im beruf meist zwischen erwachsenen abspielt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kalinka Geschrieben 19. November 2009 Melden Share Geschrieben 19. November 2009 Wenn man weiß, dass Ritalin in Wirklichkeit eine Art Aufputschmittel ist, das aber bei den Betroffenen bewirkt, dass sie sich dann plötzlich länger und ausdauernder konzentrieren können, dass sie gelobt, statt ununterbochen getadelt werden, dass sie nicht ständig mehr nur im Klinsch mit den Mitschülern liegen, sondern Freundschaften schließen. /.../ Ritalin wirkt nur, wenn wirklich AD(H)S vorliegt. (hervorhebung von mir) warum ist ritalin dann auch bei nicht an adhs erkranken erwachsenen ein so "beliebtes" mittel, um konzentration und leistungsfähigkeit zu steigern, wenn es bei nicht-erkranken gar nicht wirkt? erkennt das ritalin "ah, das ist jetzt kein adhs-ler! da hemme ich die wiederaufnahme von dopamin und noradrenalin jetzt nicht!"??? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 19. November 2009 Melden Share Geschrieben 19. November 2009 zumal das (zumindest in Bayern, und das wissen sowohl SChülern als auch Eltern) nicht mal erlaubt ist, Strafarbeiten zu geben. Da kommen die dann generös lächelnd die Stunde darauf mit einem Wisch ihrer Eltern, in dem du erfährst, dass sie ihren Kindern "verboten" haben, diese Arbeit zu erledigen. Sind das dann auch die Eltern, die sich über die schlechten Noten ihrer Blagen beschweren? jo Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 19. November 2009 Melden Share Geschrieben 19. November 2009 hallo Was du jetzt machst, empfinde ich als Verharmlosung von dem, was bisweilen tatsächlich im Zusammenleben von Kindern/Jugendlichen und Erwachsenen (konkret Erziehern) geschieht. den Kommentar kann ich, auch wenn er vermutlich als Scherz gemeint war, nicht als solchen empfinden.im Übrigen hätten meine Schüler, obwohl nicht gehörlos, sicherlich einen Schlag mit der flachen Hand auf das Pult gar nicht gehört bzw schlichtweg ignoriert. Und nun weißt du ganz sicher, dass ich dann eben sicherlich zuvor pädagogisch falsch agiert habe. (hervorhebung von mir) ich habe keine ahnung, wie du darauf kommst, daß ich das ganz sicher wüßte. du wirkst auf mich reichlich besserwisserisch, was pädagogisches Handeln angeht. im übrigen war meine bemerkung von deinem Besserwissen ironisch gedacht. ich kann auch nicht wirklich nachvollziehen, was an meinen postings so übel ist, daß sie bei dir solche negativen empfindungen auslösen. was habe ich denn geschrieben, das bei dir so angriffig rüberkommt, daß du meinst, ich wüßte, daß du pädagogisch falsch agiert hättest bzw. ich würde das, was bisweilen im zusammenleben mit kindern/jugendlichen vorkommt, verharmlosen? edith: präziser formuliert wohl wahr. ich halte deine Postings für verharmlosend. alles Liebe Angelika Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 19. November 2009 Melden Share Geschrieben 19. November 2009 Wenn man weiß, dass Ritalin in Wirklichkeit eine Art Aufputschmittel ist, das aber bei den Betroffenen bewirkt, dass sie sich dann plötzlich länger und ausdauernder konzentrieren können, dass sie gelobt, statt ununterbochen getadelt werden, dass sie nicht ständig mehr nur im Klinsch mit den Mitschülern liegen, sondern Freundschaften schließen. /.../ Ritalin wirkt nur, wenn wirklich AD(H)S vorliegt. (hervorhebung von mir) warum ist ritalin dann auch bei nicht an adhs erkranken erwachsenen ein so "beliebtes" mittel, um konzentration und leistungsfähigkeit zu steigern, wenn es bei nicht-erkranken gar nicht wirkt? erkennt das ritalin "ah, das ist jetzt kein adhs-ler! da hemme ich die wiederaufnahme von dopamin und noradrenalin jetzt nicht!"??? Ritalin wirkt wohl bei jedem Menschen, allerdings aber bei einem, der gar kein AD(H)S hat etwas anders, weil schließlich auch der Haushalt der Botenstoffe im Gehirn anders abläuft. Fakt ist nun mal, dass Ritalin AD(H)Sler wirklich eine Hilfe in ihrem leben sein kann alles Liebe Angelika Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kalinka Geschrieben 19. November 2009 Melden Share Geschrieben 19. November 2009 was habe ich denn geschrieben, das bei dir so angriffig rüberkommt, daß du meinst, ich wüßte, daß du pädagogisch falsch agiert hättest bzw. ich würde das, was bisweilen im zusammenleben mit kindern/jugendlichen vorkommt, verharmlosen? wohl wahr. ich halte deine Postings für verharmlosend. das habe ich auch in deinen letzten postings bereits verstanden. nur kann ich deine einschätzung meiner postings nicht nachvollziehen, denn die frage, was an meinen postings bei dir diese empfindung auslöst, hast du leider nicht beantwortet. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kalinka Geschrieben 19. November 2009 Melden Share Geschrieben 19. November 2009 Fakt ist nun mal, dass Ritalin AD(H)Sler wirklich eine Hilfe in ihrem leben sein kann ja. das wurde auch von niemandem hier im thread bestritten. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 19. November 2009 Melden Share Geschrieben 19. November 2009 ich halte es allerdings auch für verharmlosend, wenn man dazu neigt - und das kommt heute öfter vor - die totale abwesenheit von auch nur einer spur von erziehung bei den bankerts, als krankheit zu entschuldigen. das ist natürlich weniger schuld der kinder, als den schon unerzogenen eltern. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Schatir Geschrieben 20. November 2009 Melden Share Geschrieben 20. November 2009 ich halte es allerdings auch für verharmlosend, wenn man dazu neigt - und das kommt heute öfter vor - die totale abwesenheit von auch nur einer spur von erziehung bei den bankerts, als krankheit zu entschuldigen. das ist natürlich weniger schuld der kinder, als den schon unerzogenen eltern. Hallo Franciscus, in der Praxis erkennt man bei etwas genauerem Hinsehen sehr schnell, ob es sich um ADHS oder nur um unerzogenes, flegelhaftes Benehmen handelt. Der ADHSler würde gerne, kann aber nicht, der andere könnte, will aber nicht. (Sehr vereinfachend gesagt - um wieder Wortklauberei aus anderer Ecke vorzubeugen! ) Mischformen gibts auch noch. Schatir Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Schatir Geschrieben 20. November 2009 Melden Share Geschrieben 20. November 2009 Ritalin wirkt nur, wenn wirklich AD(H)S vorliegt. (hervorhebung von mir) Na, dann halt eben: Ritalin wirkt nur in der gewünschten Weise, wenn wirklich AD(H)S vorliegt. Ansonsten überwiegen die Nebenwirkungen bei weitem den Effekt. Jedes Medikament kann missbraucht werden! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 20. November 2009 Melden Share Geschrieben 20. November 2009 Wenn es in Ordnung wäre, dass Grenzen ausgetestet werden, dann müsste ich konsequenterweise den Tester loben. Stattdessen wird er eben gerade nicht gelobt, sondern getadelt. Und dass ausgerechnet ein Pfarrer mit der Natur des Menschen argumentiert, empfinde ich schon als komisch. Ist es nicht gerade der Mensch, der in der Lage ist, sich über seine "Natur" hinwegzusetzen? Es liegt auch in der Natur des Menschen, denjenigen zu beseitigen, der ihn bedroht. Dennoch lehrt doch das Christentum, dass wir das nicht zu tun haben. Es in Ordnung zu finden, dass Menschen andere Menschen austesten, halte ich für fatal. Es ist etwas nicht einfach deshalb in Ordnung, weil Menschen dazu neigen, etwas eben zu tun. In Ordnung ist ausschließlich das, womit ich keine Grundprinzipien menschlichen Zusammenlebens verletze. Zwei Themen in einem Posting. Ich mach mal eins nach dem anderen. Loben muss man das austesten nicht, denn es handelt sich um eine triebhafte Verhaltensweise - naturgesteuert sozusagen. Es ist ein Entwicklungsschritt, der seine Einsichtigkeit nicht vorrangig dadurch gewinnt, dass das viele halt so machen. Der Schritt ist notwendig auf dem Weg zu einer erwachsenen Persönlichkeit. Man kann ihn zwar unterdrücken, aber das hat dann wirklich fatale Folgen. In der Natur der Dinge liegt übrigens auch, dass die Jungs und Mädels beim Austesten gelegentlich über das Ziel hinausschießen. Wozu ist man denn jung und unerfahren, wenn man nicht mal Fehler machen dürfte. Die Aufforderung in diesem Verhalten richtet sich an beide Seiten. Die "Eltern" (+Lehrer + sonstige Autoritäten) müssen vor allem mal den Test bestehen. Das bedeutet: Angemessen reagieren. An guten Reaktionen gegenüber dem Testenden lesen die Jungs und Mädels gleich zweierlei ab: Erstens lernen sie, wie man sinnvoll reagiert. Aber zweitens (und das halte ich noch für noch wichtiger) bekommen sie ihre Rolle gespiegelt. Sie erkennen, inwieweit man über die Stränge schlagen kann, wo die Grenzen sind etc. Und aus diesem Erkennen bildet sich ein wesentlicher Teil der Identität. Austestphasen sind deshalb auch immer Identitätsfindungsphasen. Das gilt für Hoch-Zeiten wie die Trotzphase oder die Pubertät wie auch für lebensgeschichtliche Phasen. Die Aufforderung an die Austestenden ist deshalb das wachsame und offene Lernen - wie es ja insbesondere jungen Leuten auch zukommt. Initialerfahrungen machen. Und Konsequenzen ziehen. Es ist ein ganz grausames Leiden mancher Jugendlicher, wenn sie niemanden finden, den man richtig austesten kann. Weicheier, die beim Austesten nur ausrasten oder gar losheulen und die beleidigte Leberwurst spielen, sind nicht nur pädagogische Nullnummern, sondern gehen in den Negativbereich. Sowohl durch übermäßige Reaktionsweisen (Härte, Strafatmosphäre), wie auch durch wachsweiches Zurückziehen vor dem Austesten und ängstliches Nachgeben kann man die Jugend verbiegen und versauen. Angemessen, nachvollziehbar und in die persönliche Beziehung integriert muss man reagieren. Eltern und Pädagogen tun bestens daran, wenn sie sich den Jungen zum Austesten anbieten. Die brauchen das. Zum zweiten Thema Das Christentum lehrt nicht, dass man sich über seine Natur hinwegsetzen soll. Im Gegenteil: Die Gnade setzt die Natur voraus. Im Christentum gibt es allerdings auch Leute, die gerne was abtöten. Das ergibt aber leider ziemlich verzerrte Persönlichkeitsbilder. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 20. November 2009 Melden Share Geschrieben 20. November 2009 hallo ich halte es allerdings auch für verharmlosend, wenn man dazu neigt - und das kommt heute öfter vor - die totale abwesenheit von auch nur einer spur von erziehung bei den bankerts, als krankheit zu entschuldigen. das ist natürlich weniger schuld der kinder, als den schon unerzogenen eltern. da gebe ich dir auch Recht. Nur gibt es halt nunmal auch Kinder und Jugendliche mit AD(H)S. Ich habe vier Kinder. Alle 4 haben in der Schule ab und an über die Stränge geschlagen. Mir wäre allerdings nie in den Sinn gekommen, alle 4 als AD(H)S ler auszugeben. Ich bin nämlich heilfroh, dass es "nur" zwei waren. das war heftig genug, weil das nämlich neben dem,was dann wie Disziplinlosigkeit aussieht, auch noch einiges anderes dazu kommt. Und auch bei meinen AD(H)Slern war ich weit davon entfernt, schlechtes Benehmen mit Hinweis auf ihre Krankheit zu entschuldigen. Nur leider müssen Eltern von AD(H)Slern sich oft genug anhören, sie seien halt einfach nicht in der Lage, ihre Kinder zu erziehen. Da frage ich mich dann allerdings, wie denn ein Medikament Erziehung ersetzen können sollte. alles Liebe Angelika Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 20. November 2009 Melden Share Geschrieben 20. November 2009 @ kalinka, um dir deine Frage exakt beantworten zu können, muss ich erst all deine Postings in ihrer Gedankenführung nochmals durchsehen. Das ist mir jetzt grad zu mühsam. alles Liebe Angelika Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Schatir Geschrieben 21. November 2009 Melden Share Geschrieben 21. November 2009 Nur leider müssen Eltern von AD(H)Slern sich oft genug anhören, sie seien halt einfach nicht in der Lage, ihre Kinder zu erziehen. Da frage ich mich dann allerdings, wie denn ein Medikament Erziehung ersetzen können sollte. Hallo Angelika, ADHS-Kinder wirken auf fremde Menschen oft sehr unerzogen. Das Medikament ersetzt selbstverständlich keine gute Erziehung. Nur befähigt es die Kinder, in ungewohnten Situationen nicht mit ihrer Hyperaktivität zu reagieren. Es befähigt die Kinder, sich auf die gerade wichtigen Dinge zu konzentrieren und sich nicht von z. B. einem vom Baum fallenden Blatt ablenken zu lassen. Viele Grüße Schatir Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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