helmut Geschrieben 15. November 2009 Melden Share Geschrieben 15. November 2009 Wäre es schlimm, wenn ein Sanitäter eine lebensnotwendige Spritze bei Fehlen eines Arztes setzt, obwohl er dazu nicht ausgebildet ist?Meines Wissens darf in der katholischen Kirche das Sakrament der Taufe im Notfall auch von Nichtpriestern gespendet werden. Was spricht dagegen, das in Analogie auch bei anderen Sakramenten so zu halten? Notfälle sind immer Ausnahmesituationen, die man eigentlich vermeiden oder abstellen sollte. das ist die hilflose argumentation die die regel über das leben stellt.(...der sabbat ist für den menschen da....) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 15. November 2009 Autor Melden Share Geschrieben 15. November 2009 2. Gerade weil es in Brasilien wenige Priester gibt, ist es wichtig auf ihre Bedeutung hinzuweisen. Genau wie man in einem Land mit schlechter medizinischer Versorgung auf die Bedeutung der Ärzte verweisen muss. Man wird in einer solchen Situation aber kaum darauf hinweisen, wie wichtig es sei, dass jetzt die Nichtärzte sich jeder medizinischen Tätigkeit enthalten und man die Approbationsgrenze keineswegs antasten dürfe. Doch! Das ist ja genau die Versuchung, dass dann auf einmal die Sanitäter anfangen, zu impfen und zu spritzen. Ganz schlimm, da ist es besser die Menschen krepieren ohne Behandlung ........die "Standesehre der "Ärzte"" ist wichtiger als das Menschenleben.......seltsame Einstellung Natürlich gibt es Notfälle, die Behandlungen durch Sanitäter erfordern. Aber welcher Notfall würde es einem Laien erlauben, die Heilige Messe zu halten? http://www.focus.de/politik/ausland/tschec...aid_154610.html Man muß sich vor allen den Umgang der Kirche mit den Menschen gut merken, die in schwierigsten Zeiten und in grosser Gefahr für sie eingestanden sind und die ihr jetzt offenbar bestenfalls ein Achselzucken wert sind. Und dass das Geschreibe des Papstes dass Gott die Liebe ist, lediglich spirituelles Kleingeld ist und auch nicht der geringsten Nagelprobe der Praxis standhält. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 15. November 2009 Melden Share Geschrieben 15. November 2009 (bearbeitet) Du schreibst, es habe (zu) wenige Berufungen in der indigenen Bevölkerung gegeben. Hat man inzwischen eine Antwort, woran es liegt? Oder hat man tatsächlich vorhandene Berufungen nur ignoriert, weil sie aus welchem Grund imemr nicht ins Konzept passen? Der Glaubensverlust in der laizistisch-hedonistisch-relativistischen Welt kann es ja wohl nicht sein, wenn die diversen charismatischen und evangelikalen Gruppen der rkK in dem Tempo das Wassser abgraben, in dem sie es tun. Hmm, das ist jetzt eine schwierige Frage, zu deren Beantwortung ich sehr weit ausholen müsste. Die Bemerkung von den wenigen Berufungen in der indigenen Bevölkerung war zudem allgemein auf Lateinamerika gemünzt, und müsste auf Brasilien zurechtgeschneidert werden, wo historisch doch einiges anders gelaufen ist als in den von Spanien kolonisierten Ländern. Den ersten katholischen Bischof, selbstverständlich ein Portugiese, haben übrigens Tupi-Indianer aufgefressen. Der war wegen schlechten Benehmens gegen die Eingeborenen und die sich für sie einsetzenden Jesuiten zum Rapport nach Portugal bestellt worden, der Segler lief jedoch in einer Flußmündung aufgrund, und da schnappten sie ihn sich dann ... Die "indigene Bevölkerung" Brasiliens, hier indigen im engeren Sinne definiert, ist sehr stark dezimiert und auf einige Regionen zusammengedrängt. Die Besinnung auf ihr kulturelles Erbe und ihre eigene Identität ist noch nicht sehr alt und wurde und wird nicht zuletzt auch durch christliche Missionare gefördert. Aber - [sarkasmus on] - man hat ja gesehen, was dabei herauskommt, als der Papst vor nicht allzu langer Zeit Brasilien heimsuchte und den Leuten erzählte, die Vorfahren der Indigenas hätten vor 500 Jahren nach nichts so sehr gelechzt als zum Christentum bekehrt zu werden. Da hat dieses undankbare indigene Gesindel doch tatsächlich lautstark protestiert und den Papst aus seinen romantischen Träumen aufgeschreckt!!! [/sarkasmus off]. Um nur kurz auf Deine Frage einzugehen: es gibt sicher nicht nur eine Ursache dafür, dass aus der indigenen Bevölkerung Lateinamerikas doch relativ wenige Priesterberufungen erwachsen sind, und eine davon dürfte in den Erwartungen liegen, die in der Indiokultur an junge Männer gerichtet werden. Schon die Verpflichtung zum Zölibat erscheint da wenig kompatibel, sich aus den Verpflichtungen gegenüber der eigenen Familie loszulösen, wahrscheinlich noch schwieriger. So ziemlich an jedem Indiopriester in Ländern wie Kolumbien, Bolivien, Peru usw. hängt eine unterstützungsbedürftige Familie mit dran, alte und kranke Eltern nebst unverheirateten aber kinderreichen Schwestern und nicht zuletzt deren Kinder. Die Folge ist so eine Art priesterliche Landflucht: indigene Priester verdrücken sich gerne in Großstädte, in denen sie sich doch etwas bessere Einkünfte aus ihrer priesterlichen Tätigkeit erhoffen können - denn Priestergehälter, die vom Ordinariat bezahlt würden, gibt es ja nicht. In den abgelegenen Gebieten stammt der Klerus zumeist aus Spanien, da sieht es dann gerade umgekehrt aus: an jedem spanischen Priester hängt eine spanische Familie und/oder ein Orden mit dran, die sowohl ihn als auch die von ihm betreuten Gemeinden tatkräftig finanziell unterstützen. Am ärmsten dran sind dann die Landgemeinden mit einem indigenen Priester: bettelarm sind beide - und Zuschüsse aus europäischen Gemeinden gibt es auch nicht. Bezogen auf Brasilien möchte ich mich mindestens teilweise Wolfgang E. anschließen und "indigen" und bettelarm in eins setzen (dazu zählen dann auch die landlosen Campesinos, die von den Latifundienbesitzern nach Belieben von dem bisschen Land verjagt werden, auf dem sie ein bisschen Mais anpflanzen - Campesinos sind übrigens nicht selten Indionachfahren, die sich lieber Campesinos nennen, weil sie sich als Indios schämen), wo Analphabetismus noch immer weit verbreitet ist - ebenso wie die Geringschätzung, die ihnen auch von denen gezollt wird, denen es, nach unseren Begriffen, gar nicht mal so sehr viel besser geht. Wir haben seit vielen Jahren einen guten Bekannten, gebürtiger Deutscher und heute in Diensten einer profilierten nichtkirchlichen Entwicklungshilfeorganisation , der in den 1960er Jahren begeistert nach Brasilien ausgezogen ist, dort ein Theologiestudium von A-Z in einem der von Dom Helder Camara gegründeten Priesterseminare absolviert hat, nach der Diakonatsweihe aber die Kurve kratzte, weil er inzwischen seine (brasilianische) Frau kennengelernt hatte, ihre Ehe wurde von Dom Helder Camara "gesegnet" weil eine ordentliche kirchenrechtliche Trauung auf die Schnelle wohl nicht ging. Sein Priesterseminar wurde, kurz nach dem Rücktritt von Dom Helder Camara, auf römisches Betreiben dicht gemacht (Institute de Teologia de Recife/ITER), den Rest hat dann der bischöfliche Nachfolger besorgt, von dem die Kunde geht, dass er, obwohl selbst aus "einfachsten Verhältnissen" stammend, besser lateinisch als die Sprache seiner diözesanen Schäflein verstehe. Aus "einfachsten Verhältnissen" in Brasilien zu stammen, bedeutet soviel, dass es noch genügend Bevölkerungsgruppen gibt, auf die man "aus einfachsten Verhältnissen" herabschauen kann. Und befreiungstheologische, damit aber auch bildungspolitisch orientierte Ansätze wurden, das hat Wolfgang E. durchaus richtig angerissen, einfach plattgemacht ... Noch ein Gedanke, der mir erst gestern abend gekommen ist: Die Nachkommenschaft afrikanischer Sklaven ist in Brasilien überaus zahlreich. Aber wo sind die Priester oder gar die Bischöfe aus diesem Personenkreis? Doch, es gab mal einen Bischof mit etwas dunklerer Hautfärbung, der Name ist mir entfallen, der dazu deutliche Worte verloren hat. Aber ansonsten kannst Du im Internet nachlesen, dass die Diözese Trier zu einer Heiligrockwallfahrt deutschstämmige Bischöfe aus Brasilien, deren Vorfahren im 19. Jh. aus dem Bistum Trier nach Brasilien ausgewandert sind, über 20 an der Zahl, eingeladen habe und davon ein gutes Dutzend auch tatsächlich angedüst ist. bearbeitet 15. November 2009 von Julius Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 15. November 2009 Melden Share Geschrieben 15. November 2009 Nun, abgesehen davon, dass ich diese Geschichte aus der Ex-CSSR kannte: Wann und wo waren Frauen eigentlich nicht gut genug, wenn man sie brauchte? Und wann und wo wurde danach nicht versucht, sie wieder auf ihren "angestammten Platz" abzuschieben? Ich lese so etwas nur noch mit grimmigem Lächeln. Es hat nie geklappt, es geht auch diesmal nicht. Wasser ist stärker als jeder Felsen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 15. November 2009 Autor Melden Share Geschrieben 15. November 2009 Du hast recht! Aber solche Zahlenverhältnisse geben Aufschluss darüber, welchen Rahmen der Priester noch hat, um "nach außen" zu wirken. Bei ständigen Taufen, Hochzeiten und Begräbnissen bleibt ihm dazu weniger Zeit, sofern letztere nicht schon an sich Gelegenheiten zur "Außenwirkung" darstellen. Dabei ist beachtlich, dass die in Linz genau aus diesen Gründen praktizierte Taufe durch PastoralassistentInnen vor einiger Zeit vom dortigen Bischof abgewürgt wurde.........und als ich dies bemängelte sind eine Menege Superfromme einschliesslich Deiner Person über mich hergefallen.......kan man hier nachlesen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 15. November 2009 Melden Share Geschrieben 15. November 2009 Ich denke, dass auf diese Weise ein Pfarrer seine Berufung gar nicht ganzheitlich leben kann, das sollte er aber können, wenn er authentisch wirken will.Naja, zum Authentischwirken gehört vielleicht auch, dass man ihm anmerkt, wenn er Stress hat. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 15. November 2009 Melden Share Geschrieben 15. November 2009 (bearbeitet) Du hast recht! Aber solche Zahlenverhältnisse geben Aufschluss darüber, welchen Rahmen der Priester noch hat, um "nach außen" zu wirken. Bei ständigen Taufen, Hochzeiten und Begräbnissen bleibt ihm dazu weniger Zeit, sofern letztere nicht schon an sich Gelegenheiten zur "Außenwirkung" darstellen. Dabei ist beachtlich, dass die in Linz genau aus diesen Gründen praktizierte Taufe durch PastoralassistentInnen vor einiger Zeit vom dortigen Bischof abgewürgt wurde.........und als ich dies bemängelte sind eine Menege Superfromme einschliesslich Deiner Person über mich hergefallen.......kan man hier nachlesen. Hier ringen zwei in sich berechtigte Argumentationslinien miteinander: Management und Profil des Priesters. Die Bischöfe sind bei aller Sorge um das Management des Priesters auch besorgt, dass das Profil des Priesters nicht verloren geht. Beides zusammen zu lösen ist sehr schwierig. bearbeitet 15. November 2009 von Udalricus Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 15. November 2009 Autor Melden Share Geschrieben 15. November 2009 Die Bischöfe sind ...............auch besorgt, Das ist das Hauptproblem dass in dieser Kirche Bischöfe und Papst immer nur besorgt sind........und vor lauter Besorgnis halten sie die Kirche im Vorgesternn gefangen, weil nur mehr die Angst vor Neuem ihr Handeln bestimmt..... Mir kommen sie vor wie Eltern, die immer um ihre Kinder besorgt sind, ihnen alles verbieten ud jedes Risioko von ihnen fernhalten.......und sie so zu lebensuntüchtigen Trotteln erziehen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 15. November 2009 Melden Share Geschrieben 15. November 2009 Nach meinem Verständnis von Kirche sollte eines Priesters Aufgabe nicht (allein) die Versorgung seiner Gemeinde sein. Udalricus und MEcky mögen mich da korrigieren, wenn ich das falsch sehe. Aufgabe von Kirche ist, nach außen zu wirken. Das gilt für jeden einzelnen Kirchenangehörigen. Was also sollen diese Zahlenangaben? Du hast recht! Aber solche Zahlenverhältnisse geben Aufschluss darüber, welchen Rahmen der Priester noch hat, um "nach außen" zu wirken. Bei ständigen Taufen, Hochzeiten und Begräbnissen bleibt ihm dazu weniger Zeit, sofern letztere nicht schon an sich Gelegenheiten zur "Außenwirkung" darstellen. Die Hauptaufgaben des Pfarrers sind die Sakramentenspendung und die Fernstehendenpastoral. Alles andere kommt später. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
h-a.mat Geschrieben 15. November 2009 Melden Share Geschrieben 15. November 2009 Entweder der Priester zeichnet sich durch gewisse Eigenschaften aus - ODER - Krethi & Plethi oder Hinz & Kunz kann Abendmahl machen. Welche Eigenschaften machen eine Priester aus? Was haben diese Eigenschaften mit der Fähigkeit zu tun, den Abendmahlsbericht vorzulesen? Oder siehst du da noch mehr? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 15. November 2009 Autor Melden Share Geschrieben 15. November 2009 Entweder der Priester zeichnet sich durch gewisse Eigenschaften aus - ODER - Krethi & Plethi oder Hinz & Kunz kann Abendmahl machen. Welche Eigenschaften machen eine Priester aus? Was haben diese Eigenschaften mit der Fähigkeit zu tun, den Abendmahlsbericht vorzulesen? Oder siehst du da noch mehr? Jet glaubt offenbar noch immer an die Mär, dass Gott demjenigen, dem er ein Amt gibt, auch den Verstand gäbe. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 15. November 2009 Melden Share Geschrieben 15. November 2009 Entweder der Priester zeichnet sich durch gewisse Eigenschaften aus - ODER - Krethi & Plethi oder Hinz & Kunz kann Abendmahl machen. Welche Eigenschaften machen eine Priester aus? Was haben diese Eigenschaften mit der Fähigkeit zu tun, den Abendmahlsbericht vorzulesen? Oder siehst du da noch mehr? Jet glaubt offenbar noch immer an die Mär, dass Gott demjenigen, dem er ein Amt gibt, auch den Verstand gäbe. wobei ja auch der papst nicht von der notwendigkeit besonderer intelektueller fähigkeiten ausgeht, nicht umsonst stellt er den pfr. von ars den priestern als vorbild hin. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 15. November 2009 Melden Share Geschrieben 15. November 2009 hallo Ich denke, dass auf diese Weise ein Pfarrer seine Berufung gar nicht ganzheitlich leben kann, das sollte er aber können, wenn er authentisch wirken will.Naja, zum Authentischwirken gehört vielleicht auch, dass man ihm anmerkt, wenn er Stress hat. was möchtest du mir mit dieser Anmerkung konkret mitteilen? Gehört es genuin zu deiner Berufung als Priester, Stress zu haben? alles Liebe Angelika Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 15. November 2009 Autor Melden Share Geschrieben 15. November 2009 (bearbeitet) Entweder der Priester zeichnet sich durch gewisse Eigenschaften aus - ODER - Krethi & Plethi oder Hinz & Kunz kann Abendmahl machen. Welche Eigenschaften machen eine Priester aus? Was haben diese Eigenschaften mit der Fähigkeit zu tun, den Abendmahlsbericht vorzulesen? Oder siehst du da noch mehr? Jet glaubt offenbar noch immer an die Mär, dass Gott demjenigen, dem er ein Amt gibt, auch den Verstand gäbe. wobei ja auch der papst nicht von der notwendigkeit besonderer intelektueller fähigkeiten ausgeht, nicht umsonst stellt er den pfr. von ars den priestern als vorbild hin. Dieser Papst verbreitet so vieles, was einen Menschen des 21. Jahrhunderts nur zum Kopfschütteln bringt, warum sollte er zum Priestertum eine mit dem Jahr 2009 kompatible Ansicht haben........ bearbeitet 15. November 2009 von wolfgang E. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 15. November 2009 Melden Share Geschrieben 15. November 2009 hallo, Du hast recht! Aber solche Zahlenverhältnisse geben Aufschluss darüber, welchen Rahmen der Priester noch hat, um "nach außen" zu wirken. Bei ständigen Taufen, Hochzeiten und Begräbnissen bleibt ihm dazu weniger Zeit, sofern letztere nicht schon an sich Gelegenheiten zur "Außenwirkung" darstellen. Dabei ist beachtlich, dass die in Linz genau aus diesen Gründen praktizierte Taufe durch PastoralassistentInnen vor einiger Zeit vom dortigen Bischof abgewürgt wurde.........und als ich dies bemängelte sind eine Menege Superfromme einschliesslich Deiner Person über mich hergefallen.......kan man hier nachlesen. Hier ringen zwei in sich berechtigte Argumentationslinien miteinander: Management und Profil des Priesters. Die Bischöfe sind bei aller Sorge um das Management des Priesters auch besorgt, dass das Profil des Priesters nicht verloren geht. Beides zusammen zu lösen ist sehr schwierig. was verliert ein Pfarrer an Profil, wenn im Notfall Pastoralassistentinnen, die noch dazu dasselbe Studium (also dieselbe Ausbildung) haben wie sie, ebenso wie sie taufen?#Zum Thema Außenwirkung wollte ich noch was schreiben: nac außen wirken, damit meinte ich ein Wirken, das über die christliche Gemeinde hinausgeht (Stichwort Evangelisation und Mission). Christliche GEmeinde sollte sich nicht Selbstzweck sein. Am schönsten hat das meine Erachtens Jacques Gaillot formuliert: EIne Kirche, die nicht dient, dient zu nichts". alles Liebe Angelika Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 15. November 2009 Melden Share Geschrieben 15. November 2009 Um nur kurz auf Deine Frage einzugehen: es gibt sicher nicht nur eine Ursache dafür, dass aus der indigenen Bevölkerung Lateinamerikas doch relativ wenige Priesterberufungen erwachsen sind, und eine davon dürfte in den Erwartungen liegen, die in der Indiokultur an junge Männer gerichtet werden.... Kann mir schwer vorstellen, dass das in den afrikanischen Kulturen wesentlich anders ist. Ich glaube, mit dem Rassismus - denn davon reden wir ja wohl - kommen wir der Sache näher. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 15. November 2009 Melden Share Geschrieben 15. November 2009 hallo Nach meinem Verständnis von Kirche sollte eines Priesters Aufgabe nicht (allein) die Versorgung seiner Gemeinde sein. Udalricus und MEcky mögen mich da korrigieren, wenn ich das falsch sehe. Aufgabe von Kirche ist, nach außen zu wirken. Das gilt für jeden einzelnen Kirchenangehörigen. Was also sollen diese Zahlenangaben? Du hast recht! Aber solche Zahlenverhältnisse geben Aufschluss darüber, welchen Rahmen der Priester noch hat, um "nach außen" zu wirken. Bei ständigen Taufen, Hochzeiten und Begräbnissen bleibt ihm dazu weniger Zeit, sofern letztere nicht schon an sich Gelegenheiten zur "Außenwirkung" darstellen. Die Hauptaufgaben des Pfarrers sind die Sakramentenspendung und die Fernstehendenpastoral. Alles andere kommt später. Frage an Udalricus: wie viel Zeit bleibt dir noch für Fernstehendenpastoral? alles Liebe Angelika Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 15. November 2009 Melden Share Geschrieben 15. November 2009 Frage an Udalricus:wie viel Zeit bleibt dir noch für Fernstehendenpastoral? Rechne die Zeiten, die er im Forum ist, oder was glaubst Du, was wir sind? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 15. November 2009 Melden Share Geschrieben 15. November 2009 Frage an Udalricus:wie viel Zeit bleibt dir noch für Fernstehendenpastoral? Rechne die Zeiten, die er im Forum ist, oder was glaubst Du, was wir sind? grins, hoffnungslose fälle? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 15. November 2009 Melden Share Geschrieben 15. November 2009 was verliert ein Pfarrer an Profil, wenn im Notfall Pastoralassistentinnen, die noch dazu dasselbe Studium (also dieselbe Ausbildung) haben wie sie, ebenso wie sie taufen? Das fände ich nicht gut, weil Taufe etwas mit Aufnahme in die Gemeinde zu tun hat und in der Tat vom Pfarrer gemacht werden sollte. Aber das kann man ohne Zeitverlust auch am Sonntag vormittag in der Eucharisteifeier tun. Ist bei uns in der Pfarrei die Regel: So alle vier Wochen gibt es ein oder zwei Taufen nach der Predigt, an deren Ende der Pfarrer die Neugetauften einmal vor der Pfarre hochhebt und die Gemeinde applaudioert als Zeichen der Zustimmung. Ein schönes Zeichen wie ich finde. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 15. November 2009 Melden Share Geschrieben 15. November 2009 Frage an Udalricus:wie viel Zeit bleibt dir noch für Fernstehendenpastoral? Rechne die Zeiten, die er im Forum ist, oder was glaubst Du, was wir sind? Lol! Das wäre dann aber wohl eine sehr eigenwillige Definition des Begriffes Fernstehendenpastoral... alles Liebe Angelika Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 15. November 2009 Melden Share Geschrieben 15. November 2009 Frage an Udalricus:wie viel Zeit bleibt dir noch für Fernstehendenpastoral? Rechne die Zeiten, die er im Forum ist, oder was glaubst Du, was wir sind? grins, hoffnungslose fälle? Mehr Freude ist im Himmel...... Was glaubst Du, wieviele Gutpunkte für den Bekehrer allein wir zwei abgeben würden? *kicher* Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 15. November 2009 Melden Share Geschrieben 15. November 2009 Ich glaube, mit dem Rassismus - denn davon reden wir ja wohl - kommen wir der Sache näher. Ja sicher - Rassismus, und zwar sehr ausgeprägter. Das Bestreben der Missionare hat ja nicht darin bestanden, diese vermeintlich so primitiven Völkerschaften zu tiefgläubigen Katholiken zu machen. Weil es sich so gehörte, wurden sie zwar getauft und um sie herum sowas wie ein katholischer Rahmen gebastelt, aber die Hauptaufgabe der Missionare bestand zunächst mal darin, den Leutchen spanisch (in Brasilien: portugiesisch) beizubringen, damit sie die in der Sprache der neuen Herren erteilten Befehle auch befolgen konnten... Ein Mehr an Bildung wurde ihnen nicht zugebilligt und/oder nicht zugetraut. Rühmliche Ausnahmen hat es immer mal wieder gegeben - aber die Jesuiten wurden aus Brasilien rausgeschmissen, und der Rest ist halt so versickert ... Solches Handeln über Jahrhunderte hinweg bleibt nicht ungestraft. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 15. November 2009 Melden Share Geschrieben 15. November 2009 hallo was verliert ein Pfarrer an Profil, wenn im Notfall Pastoralassistentinnen, die noch dazu dasselbe Studium (also dieselbe Ausbildung) haben wie sie, ebenso wie sie taufen? Das fände ich nicht gut, weil Taufe etwas mit Aufnahme in die Gemeinde zu tun hat und in der Tat vom Pfarrer gemacht werden sollte. Aber das kann man ohne Zeitverlust auch am Sonntag vormittag in der Eucharisteifeier tun. Ist bei uns in der Pfarrei die Regel: So alle vier Wochen gibt es ein oder zwei Taufen nach der Predigt, an deren Ende der Pfarrer die Neugetauften einmal vor der Pfarre hochhebt und die Gemeinde applaudioert als Zeichen der Zustimmung. Ein schönes Zeichen wie ich finde. generell fände ich es ohnehin richtiger, wenn die Taufe in eine "normale" Gemeindemesse integiert wäre. alles andere führt nämlich leider allzu leicht dazu, dass die taufe zu einem sinnentleerten folkloristischen Ritual wird. Das Zeitargument ist hier für mich unwichtig. wenn du allerdings argumentierst, dass die Taufe vom Pfarrer vorgenommen werden sollte, weil sie etwas mit der Aufnahme in die Gemeinde zu tun hat, dann habe ich zwar etwas Bauchschmerzen,weil ich dahinter ein Gemeindebild zu erfühlen meine, dass ich ungut finde, aber in Ordnung, dann denken wir das halt mal weiter: das zweite Sakrament, das auch etwas mit Aufnahme in die Gemeinde zu tun hat, wäre die Firmung. die ist (leider) ohnehin bischöfliche Massenveranstaltung, aber egal. wie sieht es dann mit den weiteren Sakramenten aus? gibt es hier aus deiner Sicht etwas, was massiv dagegen spräche, dass PastoralassistentInnen sie spendeten? Wie wäre es beim Sakrament der Ehe, dass sich nach rk Verständnis ohnehin die Eheleute gegenseitig spenden? alles Liebe Angelika Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 15. November 2009 Melden Share Geschrieben 15. November 2009 hallo Was mich zur Kritik und Widerspruch herausfordert ist jene süssliche Entstellung JESU die ihn als einen weichen, zarten, charmanten Liebling aller darstellen möchte. kannst du mir bitte darlegen, inwiefern der Kommentar des von dir kritisierten Paters JEsus als einen "weichen, zarten, charmanten Liebling aller" darstellt? alles Liebe Angelika Du hast schon gelesen, dass P Fischer folgendes behauptete: Da gab es einst jemanden, der von sich behauptete, die Wahrheit selbst zu sein. Sein Reden und Handeln war stets von Einfühlsamkeit geprägt, daher reich an Hilfe. Er ist mit der religiösen Autorität und den Kultvorschriften in Dauerkonflikt geraten. Wenn du die Evangelien und die Worte Jesu kennst, dann ist die Aussage von der "steten Einfühlsamkeit"( ich erwähnte die harschen Worte an Petrus, an die Schriftgelehrten) eine phantasievolle Umdeutung dessen, was uns die Evangelien von Jesus überliefern. Wo es um die Ehre Gottes und das Heil der Menschen ging, stieß Jesus ohne "Einfühlsamkeit" vor den Kopf- sowohl die eigenen Jünger als auch die Gelehrten. Auch die Aussage "er ist mit der religiösen Autorität und den Kultvorschriften in Dauerkonflikt" geraten ist eine etwas billige Konstruktion. Wenn Jesus sagt: "Tut was sie euch lehren, aber richtet euch nicht darnach wie sie handeln" dann kritisierte Jesus die Lieblosigkeit und Unbarmherzigkeit so wie den Egoismus. Wenn er selbst sagt: Ich bin nicht gekommen Gesetz und Propheten aufzuheben sondern um zu erfüllen- dann ist die Unterstellung, dass Jesus in ständigem Konflikt mit den religiösen Autoritäten und Kultvorschriften stand entweder eine Übertreibung oder eine manipulative Darstellung. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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