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Katholische Christen- müssen wir uns automatisch schämen?


JohannaP

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@Udalricus:
...........wurde mir die Kirche und der von ihr verkündete Glaube zu einem großen Rückhalt, der den Gedanken an das Priestertum immer mehr reifen lies.

Verstehe, die Kirche ist also quasi der beständige Hafen der Dir Schutz und Sicherheit gewährleistet. Sie gibt Deinem Glauben den richtigen Rahmen, die richtige Einfassung für das wertvolle Kleinod (Jesus).

So ist es.
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Pfarrer: Mit dir rede ich doch gar nicht, du bist eine Frau.
Hinter welchem Mond ist denn dieser hochwürdige Herr - sofern es ihn wirklich gibt - hervorgekrochen?
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Pfarrer: Mit dir rede ich doch gar nicht, du bist eine Frau.
Hinter welchem Mond ist denn dieser hochwürdige Herr - sofern es ihn wirklich gibt - hervorgekrochen?

 

Du kannst es nicht lassen, oder? Immer wieder Unterstellungen. Jetzt unterstellst Du mir, ich würde lügen. :lol:

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Merkst Du eigentlich, wie sehr Du in dem Versuch, die Kirchen- und die Priesterwesten immer schön weiß zu halten, mit Vorurteilen und unbewiesenen Behauptungen um Dich wirfst?
Da haben wir dann ja etwas gemeinsam.

 

Wann habe ich von einer Gemeindereferentin geschrieben, die ihre Ideen durchsetzen will, die queruliert oder ähnliches?

 

Ich habe BEISPIELE geschrieben wie ich mir vorstellen kann, dass die Reaktionen des von Dir Genannten verständlicher sind. Wie erwähnt kenne ich weder den Priester noch die Leute.

Die Gemeindereferentin, von der ich geschrieben habe hat nichts dergleichen getan. Die ging einfach zu dem neuen Pfarrer im Seelsorgebereich hin, ganz offen und "dienstbeflissen":

Gemeindereferentin: Ich bin im Seelsorgebereich für die Erstkommunion zuständig. Worauf legen denn Sie als Pfarrer in der Gemeinde X. wert, damit ich das berücksichtigen und in die kommende Kommunionvorbereitung einbauen kann?

Pfarrer: Mit dir rede ich doch gar nicht, du bist eine Frau.

Diese Reaktion ist sicher nicht in Ordnung.

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Es stört mich, dass Seelsorge NUR auf die Eucharistie fixiert wird.

Seelsorge heißt: sich um die Menschen kümmern. Ihnen zuhören. Für sie da sein. Ihnen die Botschaft zu vermitteln: du bist mir wichtig. Du bist Gott wichtig. Du hast Gott auf deiner Seite.

Das kann ich deswegen nicht nachvollziehen, weil die Beichte, das Sakrament der Umkehr, der Barmherzigkeit vom Priester in besonderer Weise verwaltet wird. Und dort geschieht Seelsorge, die in die Tiefe geht. Ich halte daher das Sakrament der Beichte für etwas vom Wichtigsten in der Seelsorge. Und dort kümert sich der Priester in seiner Vollmacht in besonderer Weise um die Nöte der Menschen. Dort vermittelt der Priester auch die Botschaft Gottes: Du bist mir wichtig, ich liebe Dich, komm an mein Herz und beginne den Weg der Liebe neu mit mir.

 

Es stört mich, dass in Zeiten von "10 Gemeinden für manchen Priester" immer noch Seelsorge ausschließlich allein auf den Priester gemünzt werden soll.

Vor allem dann, wenn es so einfach wäre, die Lasten zu verteilen.

Da persönliche Seelsorge vor allem in der Beichte geschieht, kann man dem Priester diese Verantwortung nicht abnehmen. Aber der Priester kann von administrativen Arbeiten entlastet werden. Da liegt es natürlich einerseits am Priester, dass er Verantwortung die Pfarrangehörige tragen können und wollen teilt- und auch an den Menschen in der Pfarre, dass sie bereit sind mit dem Priester zusammen zu arbeiten und nicht gegen ihn.
Mit einem da-und-schon-wieder-weg-Pfarrer ist das nicht möglich. Ich kenne einen Pfarrer, der hat 27 Friedhöfe zu betreuen! Wo bleibt da Zeit für die Menschen vor Ort? Wo bleibt da Seelsoge?
Mir ist nicht ganz klar, was du mit den 27 Friedhöfen zu betreuen verstehst. Aber von Landpfarren die von einem Priester betreut werden weiß ich, dass Begräbnisse z.B. auch vom Diakon gehalten werden.
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Und genau diese Haltung der Diözesanleitung (DL) kritisiere ich:

Ich kenne einige Priester, die deutlich gegen den Zölibat verstoßen, die mit ihrer Partnerin, äh - Haushälterin, offen zusammen leben. Die DL weiß davon und sie schaut weg. Jahrelang.

Sie wird erst dann aktiv, wenn einer dieser Priester öffentlich zu ihrer Beziehung stehen. Dann schaut schaut sie nicht weg. Dann ist der Priester sofort weg vom Fenster.

Diese Kritik kann ich nachvollziehen. Allerdings bedenke ich auch die andere Seite: Ehe die Diözesanleitung nicht einen klaren Beweis dafür hat, dass der Priester sein Zölibatsversprechen z.B. mit einer Haushälterin bricht, ist Vorsicht angebracht. Priester geraten leider oft in Verruf, in üble Nachrede und wenn jemand nicht die leibliche Schwester oder eine uralte Haushälterin hat, dann kann der Verdacht der Partnerschaft leicht aufkommen. NB: Daher schätze ich z.B. auch die Entscheidung eines Landpriesters, KEINE Haushälterin zu haben.

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Da persönliche Seelsorge vor allem in der Beichte geschieht, kann man dem Priester diese Verantwortung nicht abnehmen. Aber der Priester kann von administrativen Arbeiten entlastet werden. Da liegt es natürlich einerseits am Priester, dass er Verantwortung die Pfarrangehörige tragen können und wollen teilt- und auch an den Menschen in der Pfarre, dass sie bereit sind mit dem Priester zusammen zu arbeiten und nicht gegen ihn.

Es ist traurig, wenn Du Seelsorge auf (sicherlich wichtige) Formalien (=an bestimmte Formen gebundene Handlungen) wie die Beichte und Eucharistie fixierst. Denn damit wird Seelsorge wiererum formalisiert.

 

Für mich ist Dein Seelsorgeverständnis zu eng gefasst, denn dann könnten kleine Kinder nicht durch Seelsoge betreut werden, da sie ja noch nicht zu Erstbeichte und Erstkommunion zugelassen sind. Wo bleiben aber gerade diese kleienn und doch unendlich wichtigen Gesten, wo sich ein Vetreter der Kirche den Kindern zuwendet, mal auf Augenhöhe zu ihnen geht, mit ihnen ein freundlichen Wort auf der Straße wechselt, ihnen zuhört, wenn sie unheimlich wichtige Erlebnisse erzählen müssen - kurz ihnen einfach das Gefühl gibt: du bist mir wichtig, ich nehme dich an. Es ist schön, dass wir uns begegnen.

Uns was bei den Kleinen geschieht, soll bei den Großen auch nicht verkehrt sein. Daiese Erfahrungen gehen allerdings in Deinem Seelsorgebegriff unter.

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hallo

 

Priester, die gegen den Zölibat verstoßen, werden so lange geduldet - oft auch über Jahre hinweg - so lange diese ihre Beziehung verheimlichen. Sobald diese öffentlich sich zu ihrer beziehung bekennen, sind sie weg.

Was sollte denn die Alternative dazu sein, wenn man an dem festhalten möchte, was das 2. Vatikanische Konzil zum Zölibat der Priester verkündet?

 

 

vielleicht würde konsequentes amtskirchliches verhalten in solchen Fällen für (wenigstens) mehr Respekt bei manchen Gläubigen sorgen.

Es kann doch nicht richtig sein, dass dieselbe Beziehung geduldet wird, solange sie verheimlicht (also "nur inoffiziell"- und oft genug mit Wissen der Vorgesetzten - gelebt wird) wird, sobald der betroffene Pfarrer aber zu seiner Beziehung steht (also ehrlich ist) massive Probleme bekommt.

 

alles Liebe

 

Angelika

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Priester, die gegen den Zölibat verstoßen, werden so lange geduldet - oft auch über Jahre hinweg - so lange diese ihre Beziehung verheimlichen. Sobald diese öffentlich sich zu ihrer beziehung bekennen, sind sie weg.

Was sollte denn die Alternative dazu sein, wenn man an dem festhalten möchte, was das 2. Vatikanische Konzil zum Zölibat der Priester verkündet?

Wenn man das Zölibat aufrecht erhalten will, müsste man sofort handeln.

Stillschweigende Duldung solange kein "öffentliche Ärgernis" entsteht, macht zutiefst unglaubwürdig.

 

Werner

Ich ging davon aus, dass die Verheimlichung auch gegenüber dem Ordinariat besteht. Ein schweigendes Dulden von bischöflicher Seite finde ich auch unerhört.

 

danke, selbiges geschieht aber allzu oft. Was tust du dafür, dass solche Unerhörtheiten ein Ende finden?

 

alles Liebe

 

Angelika

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Pfarrer: Mit dir rede ich doch gar nicht, du bist eine Frau.
Hinter welchem Mond ist denn dieser hochwürdige Herr - sofern es ihn wirklich gibt - hervorgekrochen?

 

jetzt frage ich mich, hinter welchem Mond du lebst....

Sorry, ich bin nun schon "ewig" katholisch...und ich bin (leider?) Frau....ich hab das (sinngemäß) nicht nur ein Mal in meiner katholischen "Laufbahn" hören müssen

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Pfarrer: Mit dir rede ich doch gar nicht, du bist eine Frau.
Hinter welchem Mond ist denn dieser hochwürdige Herr - sofern es ihn wirklich gibt - hervorgekrochen?

 

jetzt frage ich mich, hinter welchem Mond du lebst....

Sorry, ich bin nun schon "ewig" katholisch...und ich bin (leider?) Frau....ich hab das (sinngemäß) nicht nur ein Mal in meiner katholischen "Laufbahn" hören müssen

Ich kann Angelika nur zustimmen.

Ich war fast 40 Jahre am Gymnasium als Religionslehrerin, da war zumindest in den ersten 30 Jahren (also bis Mitte der 1990er) eine solche Einstellung (mehr oder weniger deutlich ausgesprochen) fsast ständig mit der Hand zu greifen. Einmal war es der Bischof, dann der Ortspfarrer oder andere Geistliche, die an der Schule unterrichteten (mit einer einzigen Ausnahme!!!) oder sonst mit ihr zu tun hatten. Demütigend war es immer, aber den "Herren" fehlte dafür auch jedes Gespür.

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Gibt es hier jemandem dem das Herz aufgeht wenn er an Gott im Kontext mit der katholischen Kirche denkt, der voller Freude (und nicht mit einem gleichzeitigen schlechten Gewissen behaftet) Katholik ist, der sich frohen Herzens zu seiner Kirche bekennt- sozusagen mit einem Lächeln auf den Lippen ohne Zweifel oder gar Scham? Und wenn das so ist- weshalb schafft Ihr das so zu fühlen im Angesicht der oben angesprochenen "dunklen Seiten" der Kirche. Sind diese Seiten für Euch nicht vorhanden, kompensiert Ihr sie durch die Liebe Gottes die Ihr täglich spürt (ich red grad von mir) oder wie habt Ihr das für Euch verpackt.

 

Ja!

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Hallo Ihr Lieben,

 

konnte die lezten 2 Tage nicht online sein (jemand hat in unserer Straße den Verteilerkasten mit seinem Auto plattgefahren) ich werde heute abend nachlesen.

 

LG

JP

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Es ist traurig, wenn Du Seelsorge auf (sicherlich wichtige) Formalien (=an bestimmte Formen gebundene Handlungen) wie die Beichte und Eucharistie fixierst. Denn damit wird Seelsorge wiererum formalisiert.

Erstens sehe ich die Beichte nicht als etwas "Formales" und zweitens hast du mich missverstanden wenn du meinst, ich würde Seelsorge auf die Sakramente "fixieren". Wie das Wort sagt ist die Sorge um die Seele das konstitutive Element: Das geschieht in den vielfältigen Formen der Katechese - sowohl durch das lebendige Beispiel der Eltern bei Kindern als auch religiöse Wegweisung- und überall dort, wo Menschen sich um das Heil der Seele ihrer Nächsten sorgen. Die verschiedenen Apostolate der Laien sind ebenfalls Aspekte dieser Seelsorge.

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Es ist traurig, wenn Du Seelsorge auf (sicherlich wichtige) Formalien (=an bestimmte Formen gebundene Handlungen) wie die Beichte und Eucharistie fixierst. Denn damit wird Seelsorge wiererum formalisiert.

Erstens sehe ich die Beichte nicht als etwas "Formales" und zweitens hast du mich missverstanden wenn du meinst, ich würde Seelsorge auf die Sakramente "fixieren". Wie das Wort sagt ist die Sorge um die Seele das konstitutive Element: Das geschieht in den vielfältigen Formen der Katechese - sowohl durch das lebendige Beispiel der Eltern bei Kindern als auch religiöse Wegweisung- und überall dort, wo Menschen sich um das Heil der Seele ihrer Nächsten sorgen. Die verschiedenen Apostolate der Laien sind ebenfalls Aspekte dieser Seelsorge.

Das seelsorgerliche Gespräch. jede Form der geistlichen Begleitung, werden in hohem Maß von Nicht-Priestern vorgenommen.

Insofern ist die Beichte selbstverständlich "formal", andernfalls würdest Du dafür nämlich keinen Priester brauchen.

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Da zeigen zwei Superfromme wes Geistes Kinder sie sind .....ich hab schon lange nicht mehr danach verlangt, aber jetzt fehlt mir ein Kotzsmily

Ich möchte sogar behaupten, dass ich deutlich weniger emotional-fromm bin als Du, sondern eher rational. Daher kann ich mich auch nicht so über alles mögliche aufregen und hab auch solche Hasstiraden nicht nötig, denn mein Glaube ruht in der Schrift.

 

Dann kann ich in Ruhe in einem abgeklärten Maß die Eucharistie annehmen, ohne das zur Manie werden zu lassen, von der man Wunderwerke erwartet.

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So, nach dem Durchlesen fällt mir auf: Ich hab nichts verpasst.

 

Im Grunde läuft doch fast jeder 2.te Fred auf das Thema: "Wieso ist diese Kirche so Schei..e" hinaus- völlig egal was man da als Überschrift nimmt.

Ich persönlich nehme mich ja nicht aus, ich kritisiere auch oft genug. Aber es ist auch eine Frage der Sichtweise, ist das Glas halbvoll oder halbleer. Würde diese Kirche mich derat in Depressionen stürzten dann würde ich mir weitere Schritte vorbehalten.

 

LG

JP

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So, nach dem Durchlesen fällt mir auf: Ich hab nichts verpasst.

 

Im Grunde läuft doch fast jeder 2.te Fred auf das Thema: "Wieso ist diese Kirche so Schei..e" hinaus- völlig egal was man da als Überschrift nimmt.

Ich persönlich nehme mich ja nicht aus, ich kritisiere auch oft genug. Aber es ist auch eine Frage der Sichtweise, ist das Glas halbvoll oder halbleer. Würde diese Kirche mich derat in Depressionen stürzten dann würde ich mir weitere Schritte vorbehalten.

 

LG

JP

 

... und eigentlich ist das Glas nur doppelt so gross, wie notwendig :lol:

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So, nach dem Durchlesen fällt mir auf: Ich hab nichts verpasst.

 

Im Grunde läuft doch fast jeder 2.te Fred auf das Thema: "Wieso ist diese Kirche so Schei..e" hinaus- völlig egal was man da als Überschrift nimmt.

Ich persönlich nehme mich ja nicht aus, ich kritisiere auch oft genug. Aber es ist auch eine Frage der Sichtweise, ist das Glas halbvoll oder halbleer. Würde diese Kirche mich derat in Depressionen stürzten dann würde ich mir weitere Schritte vorbehalten.

 

LG

JP

 

Es geht hier, denke ich, doch um mehr als nur eine halbvoll/halbhleer-Diskussion.

Grundsätzlich ist es ja so, dass diese Diskussionen entstehen, weil jede Diskussionsseite ihre Kirche liebt. Nur geht es mMn hier um mehr als nur die Sichtweisen zwischen konservativ/progressiv oder anders genannt rechtgläubig/modernistisch. Hier geht es nicht um Meinungen, hier geht es generell um Lebensgefühl, um die Art und Weise wie ich mein Leben gestalten möchte.

Da gibt es die eine Seite, die sagt: ich nehme die Lehren der Kirche als Richtschnur. Sie geben mir Orientierung. Die Kirche weiß, was gut ist für mein Leben, deshalb befolge ich deren Weisungen.

Die andere Seite möchte grundsätzlich Entscheidungen fürs Leben selbst treffen. Wir leben in einer Zeit, in der wir ständig Entscheidungen treffen müssen (woher beziehe ich meinen Strom, setze ich auf Ökostrom, mit welchem Unternehmen versende ich meine Post, kaufe ich im Bioladen oder im Discounter...). Wir sind es gewohnt, die Dinge zu reflektieren, bevor wir entscheiden: was ist mir wichtig, wo setze ich Prioritäten...

Dies möchte ich aber auch ebenfalls für meine Lebensentscheidungen selbst tun. Da kann uns will ich nicht einfach akzeptieren, dass da einer sagt: Kondome sind nicht gut für dich. Da will ich reflektieren, abwägen, und selbst für mich entscheiden, ob ich z.B. in meinem Leben Kondome verwenden möchte oder nicht. Ich möchte den Dingen auf den Grund gehen und daraus heraus meine Entscheidungen treffen. Mit Überzeugung. Dass ich dahinter stehen kann.

Das hat letztendlich etwas mit Persönlichkeit zu tun, mit Wertgefühl und letztendlich mit Achtung gegenüber meiner Person. Das ist für ich ein grundlegendes Bedürfnis, dass akzeptiert wird, dass ich für mein Leben selbst die Entscheidungen treffe und nicht von irgendeiner "Autorität" vorgeben lasse.

 

Und jetzt kommen wir wieder zum Ausgangspunk für die endlöosen Diskussionen:

Ich habe den Eindruck, dass die Kirche diese Befindlichkeiten wahrnimmt, und schon gar nicht ernst nimmt. Folglich fühle ich mich nicht wahr- und ernst genommen. Und das psst dann wieder nicht zu meiner grundlegenden Erfahrung von Glaube und Kirche: Gott nimmt mich an, wie ich bin. In der Gemeinschaft/in der Gemeinde bin ich angenommen wie ich bin. Ich habe das Gefühl, ich bin gut so. Und das hält mich an der Kirche und in der Kirche.

Aber demgegenüber gibt mir die "Amtskirche" ständig das Gefühl, nicht in Ordnung zu sein: sie wirft mir Relativismus, Modernismus vor; sie unterstellt mir, dass ich Modetrends hinterherlaufe. Sie diffamiert mich als Sünder, weil mein Sexualleben nicht 100% kirchenkonform ist, und so weiter.

Und ich wage zu behaupten, all den anderen "Modernisten" geht es in gewisser Weise ähnlich.

 

Und hier sehe ich die Gefahr, in der Kirche zur Zeit schwebt: dass Viele die Richtung, in die die Kirche steuert, auf Dauer nicht mehr mitgehen können und wollen. Die sich dann enttäuscht zurückziehen und notgedrungen woanders eine Gemeinde suchen. Und steht eine schleichende Kirchenspaltung bevor.

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Es ist traurig, wenn Du Seelsorge auf (sicherlich wichtige) Formalien (=an bestimmte Formen gebundene Handlungen) wie die Beichte und Eucharistie fixierst. Denn damit wird Seelsorge wiererum formalisiert.

Erstens sehe ich die Beichte nicht als etwas "Formales" und zweitens hast du mich missverstanden wenn du meinst, ich würde Seelsorge auf die Sakramente "fixieren". Wie das Wort sagt ist die Sorge um die Seele das konstitutive Element: Das geschieht in den vielfältigen Formen der Katechese - sowohl durch das lebendige Beispiel der Eltern bei Kindern als auch religiöse Wegweisung- und überall dort, wo Menschen sich um das Heil der Seele ihrer Nächsten sorgen. Die verschiedenen Apostolate der Laien sind ebenfalls Aspekte dieser Seelsorge.

 

So hört sich dass aber in Deinen bisherigen Aussagen an:

 

Dass nur der gültig geweihte Priester die hl. Messe feiern, die Beichte abnehmen darf und damit Seelsorge im tiefsten Sinn betreibt stört dich?
Da persönliche Seelsorge vor allem in der Beichte geschieht

 

Wenn das nicht nach Fixierung auf Sakramente klingt, wonach dann?

Mit keinem Wort hattest Du bisher die Aspekte von Seelsorge erwähnt: Katechese, Beerdigungsdienst, Begleitung, Zuhören, Gespräch...

Jetzt wo Du das eingeräumt hast, frage ich dann noch einmal:

Warum gestehen die Diözesen nicht auch den Laien den Begriff Seelsorger zu? Weil diese auch in Ihrer Gemeindetätigkeiten eben diese Tätigkeit ausführen: Katechese, Beerdigungsdienst, Begleitung, Zuhören, Gespräch...

Warum lassen die Diözesen keine Laien als Gemeindeleiter zu? Es gab ja schon Modelle in einzelnen Diözesen, diese wurden letztendlich aber wieder zurückgerudert. Lassen wir doch lieber unsere Priester unter der Leitungslast für 4-5 oder auch mehr Gemeinden zusammenbrechen. Schließlich haben diese doch die Leitungskompetenz bei der Priesterweihe automatisch von oben geschenkt bekommen.

 

Wo soll denn da noch Seelsorge im Sinne von Katechese, Beerdigungsdienst, Begleitung, Zuhören, Gespräch... geschehen? In den Gemeinden ist es doch schon so: wir haben keinen Ansprechpartner, weil wir keinen Pfarrer mehr im Ort haben und der zuständige Pfarrer keine Zeit hat.

Es fehlt der Ansprechpartner. Einer, der über den Gottesdienst hinaus mit uns lebt, einer der einfach da ist.

Aber genau das könnte ein Gemeinde- oder Pastoralreferent ebenso, nur der darf das nicht.

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So, nach dem Durchlesen fällt mir auf: Ich hab nichts verpasst.

 

Im Grunde läuft doch fast jeder 2.te Fred auf das Thema: "Wieso ist diese Kirche so Schei..e" hinaus- völlig egal was man da als Überschrift nimmt.

Ich persönlich nehme mich ja nicht aus, ich kritisiere auch oft genug. Aber es ist auch eine Frage der Sichtweise, ist das Glas halbvoll oder halbleer. Würde diese Kirche mich derat in Depressionen stürzten dann würde ich mir weitere Schritte vorbehalten.

 

LG

JP

Ich halte diesem thread zugute, daß es immer leichter ist, zu benennen, was einen stört (v.a., wenn es sich um Dinge handelt, für die man eine Lösung zu kennen meint), als in Worte zu fassen, was einen in dieser Kirche hält.

Der letzte Grund wird meines Erachtens darin liegen, daß der Einzelne auf einer für ihn nicht hinterfragbaren Ebene "weiß", daß Gott ihn genau in dieser Kirche und nicht woanders haben will. Da steht keine Entscheidung über eventuelles "Weggehen" an, aber das Ringen mit und Leiden an der aktuellen irdischen Gestalt dieser Kirche wird dadurch in keiner Weise gemindert. Und es ist das Ringen, daß sich hier Luft macht, nicht die existentielle Überzeugung bezüglich des Platzes, an dem man "sein soll".

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Pfarrer: Mit dir rede ich doch gar nicht, du bist eine Frau.
Hinter welchem Mond ist denn dieser hochwürdige Herr - sofern es ihn wirklich gibt - hervorgekrochen?

es ging um einen pfarrer, von hohen würden war keine rede. :lol:

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Es ist traurig, wenn Du Seelsorge auf (sicherlich wichtige) Formalien (=an bestimmte Formen gebundene Handlungen) wie die Beichte und Eucharistie fixierst. Denn damit wird Seelsorge wiererum formalisiert.

Erstens sehe ich die Beichte nicht als etwas "Formales" und zweitens hast du mich missverstanden wenn du meinst, ich würde Seelsorge auf die Sakramente "fixieren". Wie das Wort sagt ist die Sorge um die Seele das konstitutive Element: Das geschieht in den vielfältigen Formen der Katechese - sowohl durch das lebendige Beispiel der Eltern bei Kindern als auch religiöse Wegweisung- und überall dort, wo Menschen sich um das Heil der Seele ihrer Nächsten sorgen. Die verschiedenen Apostolate der Laien sind ebenfalls Aspekte dieser Seelsorge.

seelsorge ist wenn du deinem nächsten wirklich der nächste bist, wenn du sein bedürfnis nach nähe erfüllst. ob dir dieses durch die kommunion oder das freitagsgebet oder allein durch deine empathie ermöglicht wird, ist ohne bedeutung.

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seelsorge ist wenn du deinem nächsten wirklich der nächste bist, wenn du sein bedürfnis nach nähe erfüllst.

Das ist schön gesagt für Verliebte vielleicht auch für Sozialarbeiter- aber übst du es auch selbst? Ich merke da in Bezug auf "mein Bedürfnis" nichts davon.

 

Im übrigen glaube ich, dass Seel- Sorge doch viel weiter geht als das "Bedürfnis nach Nähe" erfüllen. Seelsorge bedeutet, sich um das ewige Heil des Nächsten zu sorgen. Das geschieht mitunter im Gebet und sogar darin, dass man sich dem anderen ent- fremdet weil man mit Handlungen, die dem Heil der Seele schaden aus Liebe nicht einverstanden sein kann.

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seelsorge ist wenn du deinem nächsten wirklich der nächste bist, wenn du sein bedürfnis nach nähe erfüllst.

Das ist schön gesagt für Verliebte vielleicht auch für Sozialarbeiter- aber übst du es auch selbst? Ich merke da in Bezug auf "mein Bedürfnis" nichts davon.

 

Im übrigen glaube ich, dass Seel- Sorge doch viel weiter geht als das "Bedürfnis nach Nähe" erfüllen. Seelsorge bedeutet, sich um das ewige Heil des Nächsten zu sorgen. Das geschieht mitunter im Gebet und sogar darin, dass man sich dem anderen ent- fremdet weil man mit Handlungen, die dem Heil der Seele schaden aus Liebe nicht einverstanden sein kann.

siehst du peter, da bin ich dir eben mahner und begleiter. verliebt in dich bin ich nicht. als sozialarbeiter in deiner nähe sehe ich mich auch nicht. was an nähe vermißt du?

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