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Kommunionhelfer in Scheidung


Eisfee

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Wenn Dir wirklich etwas daran liegt, sozusagen mit "offizieller Erlaubnis" die Kommunion zu empfangen, dann kann ich Dir nur raten, in einer größeren Stadt einen pastoral erfahrenen Priester zu suchen und Deine Situation mit dem zu besprechen.

Ein junger rumänischer Franziskaner - das wäre die vorletzte Adresse, an der ich es versuchen würde.

Kein noch so "pastoral erfahrener" Priester kann eine "offizielle Erlaubnis" aussprechen. Es wäre auch schlimm, wenn eine Zulassung von der Gnade einzelner Priester abhängen würde, ein "eucharistisches Roulette" sozusagen. In der Praxis ist das aber wohl so. Macht die Kirche nicht unbedingt glaubwürdiger.

In der Praxis ist es selbstverständlich so!

Das ist das Einzige, was die Kirche überhaupt noch glaubwürdig macht!

Der Umstand, dass sie eben nicht jener kalte, realitätsfremde und unmenschliche Bürokratenverein ist, als der sie nach außen aussieht.

Bedauerlich ist einzig, dass das nur so wenige wissen!

Gott sei Dank haben wir noch Priester und nicht nur "Gesetzeslehrer".

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ist das denn wirklich die aufgabe des priester vor ort? zu entscheiden, ob ein "ehebruch" vorliegt? zu richten, ob ein mensch ein "ehebrecher" ist oder nicht?

 

Wenn das Lehramt sagt, dass Leute, die in beständiger Sünde leben, von den Sakramenten ausgeschlossen sind, dann ist es der Priester vor Ort, der im Auftrag des Bischofs die Sakramente verwaltet. Er hat dann die Aufgabe, festzustellen, ob hier eine "beständige Sünde" vorliegt. Sorry - wenn das Lehramt der Meinung ist, eine solche Regelung zu haben, dann muss die entsprechend umgesetzt werden. Und dann sind Priester bzw. Bischof zuständig - wer denn sonst? Rom etwa?

 

Aber mich darfst Du da nicht fragen. Meine Kirche geht von einem offenen Abendmahl aus, zu dem Jesus Christus die Gläubigen einlädt. Hier hat ein Priester diese Aufgabe nicht. Ich würde mich auch als Priester dagegen verwehren - aber ein rkk Priester muss sich wohl oder übel der Aufgabe stellen. Oder pauschal alle ablehnen und ihnen sündiges Handeln unterstellen, wie Udalricus das vorschlägt. Ich weiß nicht, ob das gut ist.

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Denn - wenn nicht der Priester vor Ort - soll darüber entscheiden, ob im konkreten Einzelfall ein "Ehebruch" vorliegt oder nicht?

 

ist das denn wirklich die aufgabe des priester vor ort? zu entscheiden, ob ein "ehebruch" vorliegt? zu richten, ob ein mensch ein "ehebrecher" ist oder nicht?

Ich denke, die Aufgabe eines erfahrenen Priesters wäre es, eine Hilfe zur ehrlichen Entscheidung ob grobe Schuldhaftigkeit vorliegt

zu sein . In seinem Gewissen entscheiden muss das der jeweilige Partner sicher selbst.

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ist das denn wirklich die aufgabe des priester vor ort? zu entscheiden, ob ein "ehebruch" vorliegt? zu richten, ob ein mensch ein "ehebrecher" ist oder nicht?

 

Wenn das Lehramt sagt, dass Leute, die in beständiger Sünde leben, von den Sakramenten ausgeschlossen sind, dann ist es der Priester vor Ort, der im Auftrag des Bischofs die Sakramente verwaltet. Er hat dann die Aufgabe, festzustellen, ob hier eine "beständige Sünde" vorliegt. Sorry - wenn das Lehramt der Meinung ist, eine solche Regelung zu haben, dann muss die entsprechend umgesetzt werden. Und dann sind Priester bzw. Bischof zuständig - wer denn sonst? Rom etwa?

 

Aber mich darfst Du da nicht fragen. Meine Kirche geht von einem offenen Abendmahl aus, zu dem Jesus Christus die Gläubigen einlädt. Hier hat ein Priester diese Aufgabe nicht. Ich würde mich auch als Priester dagegen verwehren - aber ein rkk Priester muss sich wohl oder übel der Aufgabe stellen. Oder pauschal alle ablehnen und ihnen sündiges Handeln unterstellen, wie Udalricus das vorschlägt. Ich weiß nicht, ob das gut ist.

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Oder pauschal alle ablehnen und ihnen sündiges Handeln unterstellen, wie Udalricus das vorschlägt. Ich weiß nicht, ob das gut ist.

Selbstverständlich ist das gut.

Wir brauchen diese Paragraphenreiter.

Wohin sollen denn die Menschen gehen, die nichts mehr fürchten als Freiheit?

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Entschuldigt mein leeres Posting, war ein Versehen. Was die "beständige Sünde" wie oben geschrieben angeht, denke ich so.

Nach dem neuen Eheverständnis (II Vat. Konzil) wäre die Forderung nach der sexuellen Enthaltsamkeit bei den wiederverheirateten Geschiedenen nicht mehr von der selben Bedeutung wie bei dem traditionellen Eheverständnis, wenn im konkreten Einzelfall die Scheidung und Wiederheirat auf grund der persönlichen Umstände nicht als schwere Sünde anzurechnen ist.

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Um Jesu Aufforderung jedoch nicht den Boden zu entziehen, kann es keine offizielle Erlaubnis geben, aber sehr wohl eine dauerhafte inoffizielle.
Das ist erstens schwer zu unterscheiden und führt zweitens auf Dauer dazu, dass sich im Volk die Meinung einnistet: Die oben sind böse und unbarmherzig, aber der Pfarrer vor Ort ist brav und barmherzig. Das kann es nicht sein.
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Insbesondere der niedere Klerus hat nicht die Funktion des Richters.

 

wenn der pfarrer vor ort entscheidet, ob er einem geschiedenen, wiederverheirateten menschen eine "inoffizielle erlaubnis" ausspricht, ist er aber genau das: ein richter über diesen einen menschen. denn er hört sich die situation an, schaut sich den mensch an - und entscheidet dann, über diesen menschen.

Eben, und diese Entscheidung steht ihm nicht zu. Im Übrigen würde, wenn es wirklich eine derartige kirchenoffizielle richterliche Funktion des Pfarrers gäbe, schnell der Druck groß, alle zuzulassen, denn wo sollte er die Grenze ziehen? Vor allem, wenn die Nachbarpfarrer alle wieder andere, eigenen Grenzen haben.
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Um Jesu Aufforderung jedoch nicht den Boden zu entziehen, kann es keine offizielle Erlaubnis geben, aber sehr wohl eine dauerhafte inoffizielle.
Das ist erstens schwer zu unterscheiden und führt zweitens auf Dauer dazu, dass sich im Volk die Meinung einnistet: Die oben sind böse und unbarmherzig, aber der Pfarrer vor Ort ist brav und barmherzig. Das kann es nicht sein.

Nein, im Volk nistet sich die Meinung ein: der Pfarrer im Ort ist Seelsorger, kein Sakramentalautomat.

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Um Jesu Aufforderung jedoch nicht den Boden zu entziehen, kann es keine offizielle Erlaubnis geben, aber sehr wohl eine dauerhafte inoffizielle.
Das ist erstens schwer zu unterscheiden und führt zweitens auf Dauer dazu, dass sich im Volk die Meinung einnistet: Die oben sind böse und unbarmherzig, aber der Pfarrer vor Ort ist brav und barmherzig. Das kann es nicht sein.

Nein, im Volk nistet sich die Meinung ein: der Pfarrer im Ort ist Seelsorger, kein Sakramentalautomat.

Die Diskussion ist in meinen Augen ohnedies artifiziell .......ich bin überzeugt dass in der überwiegenden Zahl der Gemeinden keinem/keiner Geschiedenen die Kommunion verweigert wird.......und die Gottesdienste eines Priesters, der dies tut sollte man ohnedies besser meiden.

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Um Jesu Aufforderung jedoch nicht den Boden zu entziehen, kann es keine offizielle Erlaubnis geben, aber sehr wohl eine dauerhafte inoffizielle.
Das ist erstens schwer zu unterscheiden und führt zweitens auf Dauer dazu, dass sich im Volk die Meinung einnistet: Die oben sind böse und unbarmherzig, aber der Pfarrer vor Ort ist brav und barmherzig. Das kann es nicht sein.

Nein, im Volk nistet sich die Meinung ein: der Pfarrer im Ort ist Seelsorger, kein Sakramentalautomat.

Die Diskussion ist in meinen Augen ohnedies artifiziell .......ich bin überzeugt dass in der überwiegenden Zahl der Gemeinden keinem/keiner Geschiedenen die Kommunion verweigert wird.......und die Gottesdienste eines Priesters, der dies tut sollte man ohnedies besser meiden.

Ja, zu allen drei Statements.

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Wenn Dir wirklich etwas daran liegt, sozusagen mit "offizieller Erlaubnis" die Kommunion zu empfangen, dann kann ich Dir nur raten, in einer größeren Stadt einen pastoral erfahrenen Priester zu suchen und Deine Situation mit dem zu besprechen.

Ein junger rumänischer Franziskaner - das wäre die vorletzte Adresse, an der ich es versuchen würde.

Kein noch so "pastoral erfahrener" Priester kann eine "offizielle Erlaubnis" aussprechen. Es wäre auch schlimm, wenn eine Zulassung von der Gnade einzelner Priester abhängen würde, ein "eucharistisches Roulette" sozusagen. In der Praxis ist das aber wohl so. Macht die Kirche nicht unbedingt glaubwürdiger.

 

Das ist m.M. nach ein Irrtum. Diese Praxis hilft dass nicht noch mehr Gläubige der katholischen Kirche den Rücken zuwenden.

 

LG

JP

Sollte sich die Kirche sich nach der Höhe der Mitgliederzahl ausrichten oder nach dem Willen Gottes? Ich halte das Schielen nach so vielen Mitgliedern wie möglich und das Herabschrauben der hohen Ansprüche der Lehre Christi / der Lehre der Kirche für keine gute Sache. Die Gefahr, das Evangelium zu verraten ist dabei zu groß.

 

Was hat denn das Evangelium mit der Tatsache zu tun dass die Amtskirche es offiziell nicht gestattet dass Frau Müller/Mayer/Schmitt aufgrund ihrer persönlichen Obliegenheiten die Eucharistie nicht mehr austeilen soll. So ein Unsinn. Erzähl mir nix vom Pferd. Ist es barmherzig jemanden vom Tisch des Herren auszuschließen der das Recht für sich in Anspruch nimmt hier auf Erden mit einem anderen Menschen glücklich zu sein? "Die Amtskirche" verkündet doch Barmherzigkeit. Also soll sie das gefälligst auch selbst vorleben.

 

Und es ist offensichtlich dass Du Dir wünschst die RKK sei ein kleiner, elitärer Verein von "recht"-gläubigen Marionetten die gefügig den geistigen Durchfall einiger verblendeter Gurus nachbeten und - noch schlimmer- nachleben. Verschon mich mit der Aussage Du wüsstest was Gott will und was hohe Ansprüche an Christies Lehre sind. Das kann kein Mensch für sich in Anspruch nehmen. Und Menschen die das gar nicht oft genug betonen wie toll und evangeliumsgetreu sie sind und leben sind mir suspekt.

 

LG

JP

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Was hat denn das Evangelium mit der Tatsache zu tun dass die Amtskirche es offiziell nicht gestattet dass Frau Müller/Mayer/Schmitt aufgrund ihrer persönlichen Obliegenheiten die Eucharistie nicht mehr austeilen soll.

Die Worte Jesu zum Ehebruch sind eindeutig. Und auch wenn der heutigen Mentalität entsprechend Ehebruch als ein "Kavaliersdelikt" gilt bzw. die eheliche Treue zu einem antiquierten Begriff zu verkommen scheint - sagt uns Jesus etwas anderes. Der Geist der Welt und der Geist Christi lassen sich nun mal schwer vereinen- wie wir in der heutigen Lesung aus dem Johannesbrief (siehe Tagesevangelium) auch deutlich lesen können. Da die Ehe (jemand anderer im Forum hat meinen Hinweis verstanden) auch Abbild der Treue zu Christus ist, verstehe ich dass die Kirche es nicht gestatten kann, dass bei Untreue eine Treue zu Christus nach aussen hin durch den Empfang der hl. Kommunion vorgegeben wird, die in diesem Fall nicht vorhanden ist.

 

So ein Unsinn. Erzähl mir nix vom Pferd. Ist es barmherzig jemanden vom Tisch des Herren auszuschließen der das Recht für sich in Anspruch nimmt hier auf Erden mit einem anderen Menschen glücklich zu sein? "Die Amtskirche" verkündet doch Barmherzigkeit. Also soll sie das gefälligst auch selbst vorleben.

 

Es ist in meinen Augen UNBARMHERZIG sondergleichen, den Treuebruch oder die gescheiterte Ehe als etwas darstellen zu wollen, das in Ordnung ist. Wenn die Kirche im Treuebruch ein Hindernis sieht, zur hl. Kommunion heranzutreten (so tragisch einzelne Fälle auch sein können) dann besteht ihre Liebe darin, auch darauf hinzuweisen dass hier eine Unordnung vorliegt. Die Dinge beim Namen zu nennen mag auf einige "unbarmherzig" wirken (so wie die Worte Jesu an die Schriftgelehrten, Pharisäer, Tempelreinigung auf manche "unbarmherzig" wirken mögen- aber die göttliche Liebe ohne Wahrheit kann wohl nicht bestehen. Ich sehe es daher durchaus als eine Form der Barmherzigkeit an, den Menschen auf ein ungeordnete Situation hinzuweisen. Die Liebe schmeichelt nämlich nicht nur- sondern sie mahnt auch. Eltern die ihr Kind nie ermahnen, wenn es ungeordnete Wege geht - handeln nicht "barmherzig" sondern bequem. Eine Kirche die es allen recht machen will, die nicht mehr mahnt - ist eine bequeme Kirche die in Gefahr ist, die Wege Jesu zu verlassen. Denn so gütig Jesus zu jenen war, die umkehren wollten- so hielt ER sich nicht zurück dort klare Worte zusprechen, wo Unordnung vorlag. Und Jesus selbst sagte z.B. zum Sünder nicht: Gehe hin und sündige, was du tust ist schon in Ordnung- sondern: Gehe hin und sündige nicht mehr, damit dir nicht noch Schlimmeres widerfährt.

 

Und es ist offensichtlich dass Du Dir wünschst die RKK sei ein kleiner, elitärer Verein von "recht"-gläubigen Marionetten die gefügig den geistigen Durchfall einiger verblendeter Gurus nachbeten und - noch schlimmer- nachleben.
Das halte ich für eine billige Untgerstellung. Ich wünsche mir eine Kirche, die Gottes Willen unverwässert verkündet- nicht einen "elitären" Verein. Ich wünsche mir eine Kirche, die Gott treu ist. Ich wünsche mir eine Kirche, die den Willen Gottes- auch wenn er dem menschlichen Begehren widerstrebt- auch dann treu und unverwässert verkündet, wenn jene die mehr den Wünschen des verwundeten Menschen Gehör schenken dagegen aufbegehren. Es geht mir eben nicht um eine elitäre Kirche- du verkennst da völlig meine Motive- sondern es geht mir um Liebe in Wahrheit. Eine Kirche, welche die radikalen Vorgaben Christi herunterschraubt um bei den Menschen besser anzukommen- die ist meiner Einschätzung nach dabei Christus zu entstellen.
erschon mich mit der Aussage Du wüsstest was Gott will und was hohe Ansprüche an Christies Lehre sind. Das kann kein Mensch für sich in Anspruch nehmen. Und Menschen die das gar nicht oft genug betonen wie toll und evangeliumsgetreu sie sind und leben sind mir suspekt.

Dann sind dir die Heiligen wohl sehr suspekt- denn sie bemühten sich mit aller Kraft, den Willen Gottes zu tun- und sie redeten sich auch meist nicht hinaus, sie hätten keine Ahnung was denn Gott eigentlich von ihnen wolle.

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Franciscus non papa

ich denke nicht, dass die menschen heute so in bausch und bogen "ehebruch" als kavaliersdelikt ansehen, wie du es zu sehen beliebst.

 

ich habe im laufe der zeit zahllose brautpaare kennengelernt, ihnen allen ist gemeinsam gewesen, dass sie von der ehe auf immer und ewig träumten.

 

allerdings wurden dann auch viele von der realität des alltags eingeholt und scheiterten mit ihrem gemeinsamen hehren ziel.

 

eine ehe scheitert meiner beobachtung nach eben nicht in einem "bruch". ganz allmählich leben sich menschen auseinander. und das kann trotzdem gutgehen und die ehe hat bestand, oder aber irgendwann stellen die beiden fest, es geht eben nicht mehr miteinander.

 

die "schuld" mag dann in tausenden kleiner dinge bestehen, die im augenblick des geschehens gar nicht bewusst wurden.

 

jeder, der in einer langjährigen beziehung steht, die immer noch glücklich ist, sollte täglich gott danken, dass es so ist, und wenn er ehrlich ist, dann wird er es nicht als verdienst, sondern als gnade sehen.

 

diejenigen, die es mal durchlebt und durchlitten haben, wie es ist, wenn der - vielleicht immer noch geliebte - partner die beziehung nicht mehr weiterführen will oder kann, die wissen darum, wie hart das ist. und wenn sie dann allein gelassen irgendwann einen menschen finden, mit dem sie wieder liebe und geborgenheit leben können - wer hat das herz, ihnen das zu missgönnen?

 

deus caritas est - das sollte vor allem auch im umgang mit menschen, die in ihrer beziehung gescheitert sind, gelten.

 

und die moralisten sollten wenigstens gegenüber menschen in not mal ihre eloquentia pastoralis im zaum halten.

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Danke Franciscus, so würde ich das auch sehen.

 

@Mariamante: Meine Antwort war in etwa so wie die von F., (etwas geharnischter) leider habe ich einen ausführlichen Text dazu geschrieben und den dann mit einem dämlichen Klick gelöscht- irreversibel. Und ich hab echt nicht mehr die Kraft den Sülz jetzt nochmal abzulassen, nur so viel: Ich sehe es nicht so wie Du. Wir werden uns da nicht aneinander annähren. Boah, ich mach jetzt erstmal aus meinen Huhn ein Frikassee. Das Huhn ist ja schon tot, dem kann nix mehr schlimmeres passieren.

Aber es ist ja sowieso immer der gleiche Sermon, man kann ja die Arguemente und die Gegenargumente schon runterbeten und man weiß ja eh schon was kommt.

 

Du liegst falsch. Aber das macht nichts. Gott ist gütig. Der wirds Dir nachsehen.

 

LG

JP

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Auch zwischen verheirateten Katholiken soll Oralverkehr bisweilen vorkommen - sagt die Statistik. Da selbiger nicht zeugungsoffen sein kann, könnte man ihn als sündhaft ansehen.

Was ist, wenn der Oralverkehr nur vorbereitend zum Vaginalverkehr als Teil des Vorspiels ausgeübt wird, ohne Ejakulation? Ist er dann unbedenklich? Die Frage ist ernst gemeint.

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Sie heissen:Crimen sollicitationis (Ottaviani) und De delictis gravioribus (Ratzinger)

 

Du kannst sei bei Wiki finden und auch Pater Udo Fischer schreibt darüber

 

Die Regelung zu den delicta graviora können zur Vertuschung genutzt werden, dies wäre aber billige Ausrede. Es geht ein wenig um die Quadratur des Kreises: Herauszufinden, ob etwas war, ohne schon dabei den Betroffenen zu vernichten. Denn machen wir uns doch nichts vor: Alleine schon der Missbrauchsvorwurf vernichtet den betroffenen Menschen. Und ich habe leider schon Diözesen erlebt, die beim ersten Vorwurf sofort den Priester/Laien an den Pranger stellen. Da kann am Ende ein sauberer Freispruch stehen - den Rugf wird man nie mehr los!

 

Dass Rom mit seiner "Wir entscheiden alles" in Irland auch alles verbockt hat, das steht dann auf einem anderen Blatt.

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Es ist in meinen Augen UNBARMHERZIG sondergleichen, den Treuebruch oder die gescheiterte Ehe als etwas darstellen zu wollen, das in Ordnung ist. Wenn die Kirche im Treuebruch ein Hindernis sieht, zur hl. Kommunion heranzutreten (so tragisch einzelne Fälle auch sein können) dann besteht ihre Liebe darin, auch darauf hinzuweisen dass hier eine Unordnung vorliegt.

 

Entschuldige MM, der Papst sieht nicht in der Trennung vom Ehepartner noch im Eingehen einer neuen Beziehung ein Problem, sondern äußerlich nur in der zivil erfolgten neuen Eheschließung. Er behauptet, dass der, der in einer solchen Beziehung lebt, nicht zugelassen werden könne - wer mit einem anderen unehelich zusammenlebt, der erfüllt diese Hürde eben nicht.

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Entschuldige MM, der Papst sieht nicht in der Trennung vom Ehepartner noch im Eingehen einer neuen Beziehung ein Problem, sondern äußerlich nur in der zivil erfolgten neuen Eheschließung. Er behauptet, dass der, der in einer solchen Beziehung lebt, nicht zugelassen werden könne - wer mit einem anderen unehelich zusammenlebt, der erfüllt diese Hürde eben nicht.

 

Oh - das wusste ich nicht. Das klingt aber - ähm - sehr formalistisch...

 

Wie ist das begründet? Kannst Du das so erklären, dass ich es auch verstehe? Denn momentan versteh ich es nicht...

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Entschuldige MM, der Papst sieht nicht in der Trennung vom Ehepartner noch im Eingehen einer neuen Beziehung ein Problem, sondern äußerlich nur in der zivil erfolgten neuen Eheschließung. Er behauptet, dass der, der in einer solchen Beziehung lebt, nicht zugelassen werden könne - wer mit einem anderen unehelich zusammenlebt, der erfüllt diese Hürde eben nicht.

 

Oh - das wusste ich nicht. Das klingt aber - ähm - sehr formalistisch...

 

Wie ist das begründet? Kannst Du das so erklären, dass ich es auch verstehe? Denn momentan versteh ich es nicht...

 

Im Grunde kommt das ganze Problem von der Frage her, wie gehen wir als Kirche mit den wiederverheirateten Geschiedenen um.

 

C. 915 verlangt nun eine offenkundige schwere Sünde, um einen potentiellen Kommunikanten zurückweisen zu dürfen, und man meint, dass das Faktum des Wiederheirat eben die Sünde offenkundig werden läßt. Warum nicht schon die gemeinsame Anmeldung langt, ich weiß es nicht.

 

Johanns Paul II. billigt nun den Betroffenen Gründe zu, die einer Trennung im Wege stehen (zum Beispiel gemeinsame Kinder) und weist den Weg der Enthaltsamkeit (von der Gaudium et Spes abrät) - was den Schluss zuläßt, dass das römische Problem nicht in der Zweiteehe, sondern in der sexuellen Betätigung zu liegen scheint.

 

An anderer Stelle haben wir schon mehrfach ausgeführt, dass schwere Sünde nicht per se feststellbar sei, das ist ein anderes Thema.

 

Rom schließt also wie folgt:

 

geschieden + wiederverheiratet = sexuelle Betätigung mit Nichtehepartner trotz bestehender Ehe = offenkundige schwere Sünde Die = markieren Vermutungen - kein Wissen!

 

Nun müßte gelten:

 

unverheiratet zusammenlebend = sexuelle Betätigung mit Nichtehepartner = offenkundige schwere Sünde

 

Dies scheint aber nicht zu gelten.

 

Ich verstehe es auch nicht.

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ich denke nicht, dass die menschen heute so in bausch und bogen "ehebruch" als kavaliersdelikt ansehen, wie du es zu sehen beliebst.
Einzelne vielleicht nicht - aber die Medienmanipulationsmaschinerie und verschiedene familienfeindliche Kräfte tragen dazu bei, die Ehe selbst als etwas Fragiles, Aufgebbares zu sehen.
ich habe im laufe der zeit zahllose brautpaare kennengelernt, ihnen allen ist gemeinsam gewesen, dass sie von der ehe auf immer und ewig träumten.
Der Traum ist zu wenig. Wichtig ist, Gott ständig neu um die Treue und Liebe anzuflehen - und mit der Gnade mitzuwirken. Wenn die Eheleute ihre Kraft aus den Sakramenten schöpfen, wird es ihnen leichter fallen den Stürmen die es in der Ehe gibt standzuhalten. Ohne die Gnade Gottes - die wir uns wohl auch erbeten müssen- ist so ziemlich vieles zum Scheitern verurteilt. Natürlich bedarf es für Treue in der Ehe auch der Sensibilität und Wertschätzung des Partners.
allerdings wurden dann auch viele von der realität des alltags eingeholt und scheiterten mit ihrem gemeinsamen hehren ziel.

Aus diesem Grund halte ich die Vergebung für etwas vom Wesentlichsten - auch in der Ehe. Ohne die tiefe Bereitschaft einander zu vergeben sind wohl die meisten Ehen zum Scheitern verurteilt.

eine ehe scheitert meiner beobachtung nach eben nicht in einem "bruch". ganz allmählich leben sich menschen auseinander. und das kann trotzdem gutgehen und die ehe hat bestand, oder aber irgendwann stellen die beiden fest, es geht eben nicht mehr miteinander.

So wie eine Freundschaft sich vertieft und bleibt, wenn man sich um den anderen bemüht, so ist es wohl auch und besonders in der Ehe: Die Einzigartigkeit des Ehepartners immer neu zu sehen und im Verständnis zu wachsen fordert sicher sehr viel - aber weder der Weg des zölibater lebenden Christen noch das Eheleben ist ein ständiges Honiglecken.

diejenigen, die es mal durchlebt und durchlitten haben, wie es ist, wenn der - vielleicht immer noch geliebte - partner die beziehung nicht mehr weiterführen will oder kann, die wissen darum, wie hart das ist. und wenn sie dann allein gelassen irgendwann einen menschen finden, mit dem sie wieder liebe und geborgenheit leben können - wer hat das herz, ihnen das zu missgönnen?

Es geht nicht darum, dass man jemand etwas "missgönnen" würde. Zerbrochene Beziehungen traumatisieren den Menschen - und nicht selten folgt der Scheidung eine erneute Scheidung und nicht immer das anderswo erhoffte Glück. Es geht darum die Treue zu Gott, zu Gottes Geboten und auch zu dem erwählten Menschen zu bewahren. Ein Glück außerhalb der Gebote Gottes zu finden sehe ich als Illusion und Gefahr.

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Es ist in meinen Augen UNBARMHERZIG sondergleichen, den Treuebruch oder die gescheiterte Ehe als etwas darstellen zu wollen, das in Ordnung ist. Wenn die Kirche im Treuebruch ein Hindernis sieht, zur hl. Kommunion heranzutreten (so tragisch einzelne Fälle auch sein können) dann besteht ihre Liebe darin, auch darauf hinzuweisen dass hier eine Unordnung vorliegt.

 

Entschuldige MM, der Papst sieht nicht in der Trennung vom Ehepartner noch im Eingehen einer neuen Beziehung ein Problem, sondern äußerlich nur in der zivil erfolgten neuen Eheschließung. Er behauptet, dass der, der in einer solchen Beziehung lebt, nicht zugelassen werden könne - wer mit einem anderen unehelich zusammenlebt, der erfüllt diese Hürde eben nicht.

 

Hast du dafür einen konkreten Beleg? Das Konkubinat wird m.W. als schwer sündhaft gesehen. Wer mit jemand unehelich zusammenlebt wie Mann und Frau lebt ebenso im Stande der Todsünde wie der Wieverheiratete.

 

Der Papst wird doch nicht etwas anderes sagen als im KKK steht:

 

2390 Ein Verhältnis liegt dann vor, wenn ein Mann und eine Frau sich weigern, ihrer auch die sexuelle Intimität einbegreifenden Beziehung eine öffentliche Rechtsform zu geben.

 

Der Ausdruck „freie Liebe" ist trügerisch: Was kann ein Liebesverhältnis bedeuten, bei dem die beiden Partner keine gegenseitigen Verpflichtungen eingehen und damit bezeugen, daß sie weder auf den Partner noch auf sich selbst noch auf die Zukunft genügend vertrauen?

 

Der Ausdruck „Verhältnis" bezeichnet unterschiedliche Situationen: Konkubinat, Ablehnung der Ehe als solcher und Unfähigkeit, sich durch langfristige Verpflichtungen zu binden [Vgl. FC 81]. Alle diese Situationen verletzen die Würde der Ehe; sie zerstören den Grundgedanken der Familie; sie schwächen den Sinn für Treue. Sie verstoßen gegen das moralische Gesetz: Der Geschlechtsakt darf ausschließlich in der Ehe stattfinden; außerhalb der Ehe ist er stets eine schwere Sünde und schließt vom Empfang der Heiligen Kommunion aus.

bearbeitet von Mariamante
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Wer mit jemand unehelich zusammenlebt wie Mann und Frau lebt ebenso im Stande der Todsünde wie der Wieverheiratete.

 

:wub::lol::D

phoa, das merk ich mir!

und wenn ich das nächste mal irgenwo meinen personenstand angeben muß, schreibe ich "todsünde". :lol:

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Entschuldige MM, der Papst sieht nicht in der Trennung vom Ehepartner noch im Eingehen einer neuen Beziehung ein Problem, sondern äußerlich nur in der zivil erfolgten neuen Eheschließung. Er behauptet, dass der, der in einer solchen Beziehung lebt, nicht zugelassen werden könne - wer mit einem anderen unehelich zusammenlebt, der erfüllt diese Hürde eben nicht.

 

Oh - das wusste ich nicht. Das klingt aber - ähm - sehr formalistisch...

 

Wie ist das begründet? Kannst Du das so erklären, dass ich es auch verstehe? Denn momentan versteh ich es nicht...

So wie ich das verstanden habe, geht es nicht um die schwere Sünde sondern um deren Offenkundigkeit - und dafür braucht die RKK wohl einen Wisch vom Standesamt.

 

Ich vermute aber dahinter noch eine andere Motivation: Dass in der Gesellschaft faktisch nicht alles nach den Moralvorstellungen der katholischen Kirche läuft, kann letztere verschmerzen. Wogegen sie sich wehrt ist, dass solche Dinge einen offiziellen Status - und damit zugleich erhöhte Anerkennung - erhalten.

 

Eine Analogie sehe ich bei der Eingetragenen Lebenspartnerschaft: Die Kirche fordert nicht mehr ernsthaft, dass homosexuelle Handlungen strafbar sein oder homosexuelle Paare am Zusammenleben gehindert werden sollten. Aber das Rechtsinstitut der Eingetragenen Lebenspartnerschaft wurde und wird bekämpft, und wer zuvor durchaus geduldet wurde, bekommt - z.B. als Krankenschwester bei der Caritas - nach der Begründung einer Lebenspartnerschaft die volle Härte kirchlicher Barmherzigkeit zu spüren.

 

Dass Ehen in die Brüche gehen und sich Menschen danach einem neuen Partner zuwenden, ist so alt wie die Menschheit. Auch die Kirche weiß, dass sie dagegen nicht viel machen kann. Wenn aber der Staat sich erdreistet, dem auch noch ein standesamtliches "Gütesiegel" aufzusetzen, dann muss man dagegen vorgehen, und diese staatliche Ehe so deutlich wie möglich entwerten.

 

Ich bin überzeugt, das ganze Theater dreht sich nur dadrum. Und deswegen schaut man bei Zusammenleben ohne Trauschein nicht so genau hin - es lohnt sich nicht.

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Wer mit jemand unehelich zusammenlebt wie Mann und Frau lebt ebenso im Stande der Todsünde wie der Wieverheiratete.

 

:wub::lol::D

phoa, das merk ich mir!

und wenn ich das nächste mal irgenwo meinen personenstand angeben muß, schreibe ich "todsünde". :lol:

 

Du solltest dich nicht einfach lustig darüber machen. Es steckt ein tiefer Sinn dahinter. Und du kannst an der Sache ja arbeiten.

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