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Konzilsgeist - lebt er?


Siri

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Ich nehme an, Du meinst den zweiten Teil der Aussage. Nach meiner bisherigen Erfahrung mit den mehrheitlich über 50jährigen Konzilsgeistvertretern sieht deren Theologie so aus: niemanden zum Glauben an Christus bewegen wollen, da zumeist schon eigener Glaube vorhanden ist, der ebenso zum Heil führt (nicht führen kann, sondern es definitiv tut), wenn man ihn konsequent glaubt und lebt - jeder Glaube als eigener Heilsweg, keine Erlösung durch Christus allein. Demzufolge Geistgabe, die bei der Taufe erfolgt, auch nicht nötig, da Geist schon da - und qualitativ genauso bei Christen wie bei Nichtchristen.

Welch ein vorurteilsbeladener selbstgestrickter Unsinn ........Du entpuppst Dich immer mehr als der Siri im Schafspelz

 

Nö, das ist eher nachurteilsbeladen, weil es auf meiner Erfahrung beruht, sozusagen evidenzbasiert im Kleinen. Ich würde mich freuen, wenn es anders wäre.

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Nö, das ist eher nachurteilsbeladen, weil es auf meiner Erfahrung beruht, sozusagen evidenzbasiert im Kleinen. Ich würde mich freuen, wenn es anders wäre.

 

Evidenzen und Erfahrungen dieser Art brauchen zwei Voraussetzungen: Geistige Engführung (was nichts mit mangelnder Intelligenz zu tun hat, sondern nur mit der Angst diese Intelligenz auch zu gebrauchen) und entsprechende Böswilligkeit Andersdenkenden gegenüber.

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Evidenzen und Erfahrungen dieser Art brauchen zwei Voraussetzungen: Geistige Engführung (was nichts mit mangelnder Intelligenz zu tun hat, sondern nur mit der Angst diese Intelligenz auch zu gebrauchen) und entsprechende Böswilligkeit Andersdenkenden gegenüber.

 

Ich bin nicht so universal gebildet wie Du, ich kann nicht beurteilen, was eingetreten sein oder als Voraussetzung da sein muß, damit ein Mensch, den ich nicht persönlich kenne, für Erfahrungen mit den Meinungen anderer Menschen macht - aber ich weiß, was ich gehört, gelesen und erlebt habe.

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es ist mit sicherheit keine wesentliche aussage des konzils, dass priester zölibatär leben MÜSSEN.

 

Wer entscheidet, was wesentlich ist an den Aussagen des Konzils?

 

 

Die Rezeptionsgeschichte.

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es ist mit sicherheit keine wesentliche aussage des konzils, dass priester zölibatär leben MÜSSEN.

 

Wer entscheidet, was wesentlich ist an den Aussagen des Konzils?

 

 

Die Rezeptionsgeschichte.

 

Sehe ich auch so. Dafür ist das mit dem Vat II doch reichlich früh. Offensichtlich ist die Rezeptionsgeschichte hier noch nicht abgeschlossen.

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es ist mit sicherheit keine wesentliche aussage des konzils, dass priester zölibatär leben MÜSSEN.

 

Wer entscheidet, was wesentlich ist an den Aussagen des Konzils?

 

 

Die Rezeptionsgeschichte.

 

Sehe ich auch so. Dafür ist das mit dem Vat II doch reichlich früh. Offensichtlich ist die Rezeptionsgeschichte hier noch nicht abgeschlossen.

 

 

Rezeptionsgeschichten sind nie abgeschlossen. Aber die des Vat II. hat schon vor einigen Jahrzehnten angefangen und zu einigen Ergebnissen geführt. Insofern können wir gar nicht einfach wieder bei den texten ansetzen, das, was seitdem geschehen ist, hat Relevanz.

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es ist mit sicherheit keine wesentliche aussage des konzils, dass priester zölibatär leben MÜSSEN.

 

Wer entscheidet, was wesentlich ist an den Aussagen des Konzils?

 

 

Die Rezeptionsgeschichte.

 

Sehe ich auch so. Dafür ist das mit dem Vat II doch reichlich früh. Offensichtlich ist die Rezeptionsgeschichte hier noch nicht abgeschlossen.

Vor allem deshalb nicht, weil man gleich begonnen hat, die Rezeption be- und teilweise verhindern.

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Nö, aber die Mehrheit der Menschen ist nicht christlich (der Konzilsgeist spricht den Christen ja keinen besonderen Anteil am Geist Gottes zu

Wie begründest Du diese seltsame Aussage?

 

Ich nehme an, Du meinst den zweiten Teil der Aussage. Nach meiner bisherigen Erfahrung mit den mehrheitlich über 50jährigen Konzilsgeistvertretern sieht deren Theologie so aus: niemanden zum Glauben an Christus bewegen wollen, da zumeist schon eigener Glaube vorhanden ist, der ebenso zum Heil führt (nicht führen kann, sondern es definitiv tut), wenn man ihn konsequent glaubt und lebt - jeder Glaube als eigener Heilsweg, keine Erlösung durch Christus allein. Demzufolge Geistgabe, die bei der Taufe erfolgt, auch nicht nötig, da Geist schon da - und qualitativ genauso bei Christen wie bei Nichtchristen.

Welch ein vorurteilsbeladener selbstgestrickter Unsinn ........Du entpuppst Dich immer mehr als der Siri im Schafspelz

grins wie nett

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Ich nehme an, Du meinst den zweiten Teil der Aussage. Nach meiner bisherigen Erfahrung mit den mehrheitlich über 50jährigen Konzilsgeistvertretern sieht deren Theologie so aus: niemanden zum Glauben an Christus bewegen wollen, da zumeist schon eigener Glaube vorhanden ist, der ebenso zum Heil führt (nicht führen kann, sondern es definitiv tut), wenn man ihn konsequent glaubt und lebt - jeder Glaube als eigener Heilsweg, keine Erlösung durch Christus allein. Demzufolge Geistgabe, die bei der Taufe erfolgt, auch nicht nötig, da Geist schon da - und qualitativ genauso bei Christen wie bei Nichtchristen.

Welch ein vorurteilsbeladener selbstgestrickter Unsinn ........Du entpuppst Dich immer mehr als der Siri im Schafspelz

 

Nö, das ist eher nachurteilsbeladen, weil es auf meiner Erfahrung beruht, sozusagen evidenzbasiert im Kleinen. Ich würde mich freuen, wenn es anders wäre.

Wolfgang sollte statt zu schimpfen darlegen, worin er der hier skizzierten Konzilsgeistideologie widerspricht.
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es ist mit sicherheit keine wesentliche aussage des konzils, dass priester zölibatär leben MÜSSEN.

 

Wer entscheidet, was wesentlich ist an den Aussagen des Konzils?

 

 

Die Rezeptionsgeschichte.

Das ist genau der ideologische Wahnsinn, der zur gegenwärtigen Krise der Kirche wesentlich beigetragen hat.

 

Man stelle sich vor, eine Gruppe trifft sich, um interne Streitfragen zu klären. Nach langem hin und her wird ein Konsenspapier erarbeitet und veröffentlicht, das zwar nicht den Idealvorstellungen aller entspricht, aber dennoch als gemeinsamer Nenner allgemeine offizielle Zustimmung erfährt.

Kaum ist das Dokument veröffentlicht, treten beide Seiten wieder auf den Plan und tuscheln unter ihresgleichen: "Wir brauchen ja nur das rezipieren, was uns gefällt, dann erledigt sich der Rest von selbst! Hähähä!"

 

Geht´s noch intriganter???

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es ist mit sicherheit keine wesentliche aussage des konzils, dass priester zölibatär leben MÜSSEN.

 

Wer entscheidet, was wesentlich ist an den Aussagen des Konzils?

 

 

Die Rezeptionsgeschichte.

Das ist genau der ideologische Wahnsinn, der zur gegenwärtigen Krise der Kirche wesentlich beigetragen hat.

 

Man stelle sich vor, eine Gruppe trifft sich, um interne Streitfragen zu klären. Nach langem hin und her wird ein Konsenspapier erarbeitet und veröffentlicht, das zwar nicht den Idealvorstellungen aller entspricht, aber dennoch als gemeinsamer Nenner allgemeine offizielle Zustimmung erfährt.

Kaum ist das Dokument veröffentlicht, treten beide Seiten wieder auf den Plan und tuscheln unter ihresgleichen: "Wir brauchen ja nur das rezipieren, was uns gefällt, dann erledigt sich der Rest von selbst! Hähähä!"

 

Geht´s noch intriganter???

 

Rezeption wird nicht von jemanden regegelt, auch wenn die Kirche (meine die Prälaten) sich einbilden, dass sowas existiert. Rezeption von Texten, Dokumenten, Ideen haben ihre Logik, ihre Identität und ihre Geschichte. Nicht alles was die Kirche möchte, dass es rezipiert wird, wird in der Tat "rezipiert", auch wenn tatsächlich verstanden. Nehmen wir die immer in Frage gestellte und ewig wiederkehrende Frage der Moral: Die Kirche kann sagen und predigen wie sie möchte, die restriktive Sexualmoral wird in der breiteren Masse nicht rezipiert und von Prälaten, Kleriker etc. eher gepredigt als in ihrem eigeen Leben in Tat gesetzt. Was lernen wir daraus?

- die Kirche meint: ich muss das Wort Gottes verkünden, egal ob diese Masse hört (also rezipiert) oder nicht

- das Volk (Gottes) hingegen weiss, dass das kein Wort Gottes ist und baut sich eine doppelte Moral, weil sie die Kirche (als Mutter) nicht abwählen möchten ....

- die "Dazwischen" leiden darunter und hoffen auf bessere Zeiten ...

 

Der Geist des Konzils ist eine Epoche, ja, eine Vorstellung einer Zeit, als man als Christ in der Hoffnung stand, mehr für die Kirche tun zu können, zu wollen, zu sollen. Es war die Zeit des Engagements, des sich-Kirche-fühlens, der Initiative, des Sicheinmischens. Es wurden selbstvertsändlich viele Fehler begangen, es wurde zu viel Emotion ins Spiel gesetzt.

Die Prälatenkirche sah aber nicht das Potential an Menschenlichen, sondern ihre Macht in Frage gestellt, die sie sowieso als Tradition bezeichnen und daher schlugen zurück. Die Piusbruder waren und sind eine Erscheinung, die von "oben" kommt, nicht von unten, die sind Kleriker am Werk, nicht einfache "Christen", die den Schatz der Tradition (bitte wörtlich nehmen) in Frage gestellt haben.

 

Diese einfachen Christen haben dem "Geist des Konzils" gefolgt und festgestellt, dass die Welle nur eine Erscheinung der Zeit war: die Kirche wollte und möchte ihre Macht behalten im Namen Christi, der sowieso diese Kirche nicht wollte, im Namen der Armut Christi, die die Prälaten nicht kennen, im Namen der Tradition, die sie sowieso nicht wissen, was sie ist.

 

Der Geist des Konzils konnte nicht leben, er war schon als Frühgeburt gestorben. Da die Hebammen bei der schwierigen Geburt nur Prälaten waren ....

bearbeitet von Jossi
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Rezeption wird nicht von jemanden regegelt, auch wenn die Kirche (meine die Prälaten) sich einbilden, dass sowas existiert. Rezeption von Texten, Dokumenten, Ideen haben ihre Logik, ihre Identität und ihre Geschichte. Nicht alles was die Kirche möchte, dass es rezipiert wird, wird in der Tat "rezipiert", auch wenn tatsächlich verstanden. Nehmen wir die immer in Frage gestellte und ewig wiederkehrende Frage der Moral: Die Kirche kann sagen und predigen wie sie möchte, die restriktive Sexualmoral wird in der breiteren Masse nicht rezipiert und von Prälaten, Kleriker etc. eher gepredigt als in ihrem eigeen Leben in Tat gesetzt. Was lernen wir daraus?

- die Kirche meint: ich muss das Wort Gottes verkünden, egal ob diese Masse hört (also rezipiert) oder nicht

- das Volk (Gottes) hingegen weiss, dass das kein Wort Gottes ist und baut sich eine doppelte Moral, weil sie die Kirche (als Mutter) nicht abwählen möchten ....

- die "Dazwischen" leiden darunter und hoffen auf bessere Zeiten ...

 

Der Geist des Konzils ist eine Epoche, ja, eine Vorstellung einer Zeit, als man als Christ in der Hoffnung stand, mehr für die Kirche tun zu können, zu wollen, zu sollen. Es war die Zeit des Engagements, des sich-Kirche-fühlens, der Initiative, des Sicheinmischens. Es wurden selbstvertsändlich viele Fehler begangen, es wurde zu viel Emotion ins Spiel gesetzt.

Die Prälatenkirche sah aber nicht das Potential an Menschenlichen, sondern ihre Macht in Frage gestellt, die sie sowieso als Tradition bezeichnen und daher schlugen zurück. Die Piusbruder waren und sind eine Erscheinung, die von "oben" kommt, nicht von unten, die sind Kleriker am Werk, nicht einfache "Christen", die den Schatz der Tradition (bitte wörtlich nehmen) in Frage gestellt haben.

 

Diese einfachen Christen haben dem "Geist des Konzils" gefolgt und festgestellt, dass die Welle nur eine Erscheinung der Zeit war: die Kirche wollte und möchte ihre Macht behalten im Namen Christi, der sowieso diese Kirche nicht wollte, im Namen der Armut Christi, die die Prälaten nicht kennen, im Namen der Tradition, die sie sowieso nicht wissen, was sie ist.

 

Der Geist des Konzils konnte nicht leben, er war schon als Frühgeburt gestorben. Da die Hebammen bei der schwierigen Geburt nur Prälaten waren ....

Ich verstehe, dass man die Rezeption des Konzils im Nachhinein so sehen und interpretieren kann, wehre mich aber dagegen, dass die Rezeptionsgeschichte schon aus sich heraus eine normative Kraft haben soll. Es gab wohl bei allen Konzilien auch Aussagen und Beschlüsse, die wenig bis kaum rezipiert wurden und werden, dennoch eine hohe theologische Bedeutung haben. bearbeitet von Udalricus
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Ich verstehe, dass man die Rezeption des Konzils im Nachhinein so sehen und interpretieren kann, wehre mich aber dagegen, dass die Rezeptionsgeschichte schon aus sich heraus eine normative Kraft haben soll. Es gab wohl bei allen Konzilien auch Aussagen und Beschlüsse, die wenig bis kaum rezipiert wurden und werden, dennoch eine hohe theologische Bedeutung haben.

 

Wenn du der Rezeptionsgeschichte keine normative Kraft zuerkennst, hat Du ein Problem: Die Kirche in ihren Dokumenten bezieht sich immer auf die eigene Rezeptionsgeschichte, denn sie nennt sie - im theologischen Sinne- Tradition, von tradere, weiterüberliefern. Nun, der Unterschied ist nicht zwischen normativen und nicht normativen Rezeptionsgeschchte, sondern zwischen deklarierten normativen und nichtnormativen Tradition. Oder in anderen Worten: nur was die Kirche als Tradition bezeichnet, ist als normative Rezeptionsgeschichte zu verstehen. Selbstverstänlich pickt sich die Amtkirche nur das heraus, was in der Kirchengeschchte zum Geist ihrer Zeitaussage hineinpasst und deklarierte das als normative Tradition. Das andere wird als Zeiterscheinung deklariert. Ich kann mir vorstellen, dass Zeiten kehren werden, in denen Minderheiten verfolgt werden und die Kirche eine passende Erklärung in der "normativ" deklarierten Tradition (normative rezeptionsgeschichte" findet: Zum Beispiel das augustinische "compelle intrare".

bearbeitet von Jossi
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Nun, der Unterschied ist nicht zwischen normativen und nicht normativen Rezeptionsgeschchte, sondern zwischen deklarierten normativen und nichtnormativen Tradition. Oder in anderen Worten: nur was die Kirche als Tradition bezeichnet, ist als normative Rezeptionsgeschichte zu verstehen.

Das meinte ich ich. Die Frage ist halt, ob man etwas als "normativ" ansehen kann, was nicht wie ein Gesetz festgeschrieben wurde, sondern nur zur allgemeinen Gewohnheit wurde.

bearbeitet von Udalricus
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Nun, der Unterschied ist nicht zwischen normativen und nicht normativen Rezeptionsgeschchte, sondern zwischen deklarierten normativen und nichtnormativen Tradition. Oder in anderen Worten: nur was die Kirche als Tradition bezeichnet, ist als normative Rezeptionsgeschichte zu verstehen.

Das meinte ich ich. Die Frage ist halt, ob man etwas als "normativ" ansehen kann, was nicht wie ein Gesetz festgeschrieben wurde, sondern nur zur allgemeinen Gewohnheit wurde.

Zur Beantwortung dieser Frage kann man sich das Schicksal von "Veterum Sapientia" anschauen.......durch Nichtbeachtung derogiert.....

Und der grosse österreichische Jurist und "Vater" der österreichischen Bundesverfassung Hans Kelsen hat in diesem Zusammenhang von der normativen Kraft des Faktischen gesprochen.

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es ist mit sicherheit keine wesentliche aussage des konzils, dass priester zölibatär leben MÜSSEN.

 

Wer entscheidet, was wesentlich ist an den Aussagen des Konzils?

 

 

Die Rezeptionsgeschichte.

 

Sehe ich auch so. Dafür ist das mit dem Vat II doch reichlich früh. Offensichtlich ist die Rezeptionsgeschichte hier noch nicht abgeschlossen.

Vor allem deshalb nicht, weil man gleich begonnen hat, die Rezeption be- und teilweise verhindern.

 

Auch das Be- und Verhindern gehört zur Rezeptionsgeschichte.

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es ist mit sicherheit keine wesentliche aussage des konzils, dass priester zölibatär leben MÜSSEN.

 

Wer entscheidet, was wesentlich ist an den Aussagen des Konzils?

 

 

Die Rezeptionsgeschichte.

 

Sehe ich auch so. Dafür ist das mit dem Vat II doch reichlich früh. Offensichtlich ist die Rezeptionsgeschichte hier noch nicht abgeschlossen.

Vor allem deshalb nicht, weil man gleich begonnen hat, die Rezeption be- und teilweise verhindern.

 

Auch das Be- und Verhindern gehört zur Rezeptionsgeschichte.

 

 

Natürlich ......nur wird dadurch der Ablauf der Rezeption so beeinflußt swie wenn man einen Stein auf die Schienen legt......

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Nun, der Unterschied ist nicht zwischen normativen und nicht normativen Rezeptionsgeschchte, sondern zwischen deklarierten normativen und nichtnormativen Tradition. Oder in anderen Worten: nur was die Kirche als Tradition bezeichnet, ist als normative Rezeptionsgeschichte zu verstehen.

Das meinte ich ich. Die Frage ist halt, ob man etwas als "normativ" ansehen kann, was nicht wie ein Gesetz festgeschrieben wurde, sondern nur zur allgemeinen Gewohnheit wurde.

 

Die Alternative wäre sola scriptura - was Du gerade ablehnst, ist die Tradition und damit ein Grundprinzip der katholischen Kirche. Das, was sich seit dem Konzil getan hat, ist natürlich normativ, aber es ist eben nicht die normative Kraft des Faktischen, sondern die lebendige Ausdeutung des ererbten. Du kannst nie zu einem ehemaligen Punkt zurückkehren.

 

Es geht hier nicht um Verschwörungstheorien, sondern um das, was man gut theologisch den sensus fidelium nennt - und der leider wenig Ansehen genießt.

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es ist mit sicherheit keine wesentliche aussage des konzils, dass priester zölibatär leben MÜSSEN.

 

Wer entscheidet, was wesentlich ist an den Aussagen des Konzils?

 

 

Die Rezeptionsgeschichte.

 

Sehe ich auch so. Dafür ist das mit dem Vat II doch reichlich früh. Offensichtlich ist die Rezeptionsgeschichte hier noch nicht abgeschlossen.

Vor allem deshalb nicht, weil man gleich begonnen hat, die Rezeption be- und teilweise verhindern.

 

Auch das Be- und Verhindern gehört zur Rezeptionsgeschichte.

 

 

Natürlich ......nur wird dadurch der Ablauf der Rezeption so beeinflußt swie wenn man einen Stein auf die Schienen legt......

 

Würde ich nicht so negativ sehen. Die Texte gerade des II. Vaticanums sind recht offen geschriebene Texte - was ihre Größe ausmacht und zugleich es schwer macht, sie "richtig" zu deuten. Daher sehe ich auch keine Schienen, auf denen sich etwas idealiter bewegen sollte. Das Konzil errichtet Hügel, von denen aus man das Ganze in den Blick nehmen und neu erkennen kann und soll, und dann wird man weiter sehen. Ich bin da gar nicht so pessimistisch, aber da ist noch viel Arbeit zu tun.

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Rezeptionsgeschichten sind nie abgeschlossen. Aber die des Vat II. hat schon vor einigen Jahrzehnten angefangen und zu einigen Ergebnissen geführt. Insofern können wir gar nicht einfach wieder bei den texten ansetzen, das, was seitdem geschehen ist, hat Relevanz.

 

Natürlich, diese Ergebnisse sind jedoch nicht in Stein gemeißelt und wandelbar, das Pendel steht nicht still. Gerade das genannte Konzil hat ja gefordert, daß die Texte des Ursprunges (bspw. von Orden, auch die Liturgie wurde so gesehen) mehr Beachtung geschenkt werden soll. Das Vat. II hat die Rezeptionsgeschichte von Entwicklungen in der Kirche relativiert (was ich gut finde) - insofern muß das auch für die eigene Geschichte gelten.

bearbeitet von rorro
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Das Vat. II hat die Rezeptionsgeschichte von Entwicklungen in der Kirche relativiert (was ich gut finde) - insofern muß das auch für die eigene Geschichte gelten.

Aha Trick 17 ich relativiere die Relativierung und mache sie dadurch rückgängig.

 

Zudem ist die Ausgangssituation falsch konstruiert........wie z. B. die Praxis der ledigliche "absitzenden Teilnahme" an der hl. Messe bewiesen hat wurde die Liturgie des Tridentinum nie rezipiert sondern "hingenommen".......rezipieren kann man nur, was man versteht.......

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wie z. B. die Praxis der ledigliche "absitzenden Teilnahme" an der hl. Messe bewiesen hat wurde die Liturgie des Tridentinum nie rezipiert sondern "hingenommen".......rezipieren kann man nur, was man versteht.......

 

Wir können nicht beurteilen, welcher Prozentsatz der katholischen Meßbesucher was verstanden hat von der Hl. Messe nach dem Missale von Pius V. Ebensowenig wissen wir es von der Hl. Messe nach dem Missale von Paul VI.

 

Aber "verstehen" ist generell doch ein recht hoher Anspruch - durchdringst Du alle Mysterien der Messe? Ich nicht.

bearbeitet von rorro
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wie z. B. die Praxis der ledigliche "absitzenden Teilnahme" an der hl. Messe bewiesen hat wurde die Liturgie des Tridentinum nie rezipiert sondern "hingenommen".......rezipieren kann man nur, was man versteht.......

 

Wir können nicht beurteilen, welcher Prozentsatz der katholischen Meßbesucher was verstanden hat von der Hl. Messe nach dem Missale von Pius V. Ebensowenig wissen wir es von der Hl. Messe nach dem Missale von Paul VI.

 

Aber "verstehen" ist generell doch ein recht hoher Anspruch - durchdringst Du alle Mysterien der Messe? Ich nicht.

 

So gut wie Deine Beobachtungen des Konzilsgeistes bei über 50jährigen sind meine Erfahrungen nach über zwanzigjähriger Beobachtungsmöglichkeit der Messbesucher noch alle mal.

 

Und was das Verstehen anlangt.......im NOM wird mir wenigstens durch Benutzung einer verständlichen Sprache ein Verstehen des Wortsinnes ermöglicht......

Ich habe leider keine Statistik der Lateinkenntnisse der deutschen und österreichischen Bevölkerung in den Jahren vor der Liturgiereform, gehe aber doch davon aus, dass weniger Menschen Latein verstanden als es Lateinkundige gab.

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wie z. B. die Praxis der ledigliche "absitzenden Teilnahme" an der hl. Messe bewiesen hat wurde die Liturgie des Tridentinum nie rezipiert sondern "hingenommen".......rezipieren kann man nur, was man versteht.......

 

Wir können nicht beurteilen, welcher Prozentsatz der katholischen Meßbesucher was verstanden hat von der Hl. Messe nach dem Missale von Pius V. Ebensowenig wissen wir es von der Hl. Messe nach dem Missale von Paul VI.

 

Aber "verstehen" ist generell doch ein recht hoher Anspruch - durchdringst Du alle Mysterien der Messe? Ich nicht.

Aber es war offensichtlich, dass ein großer Teil der Gottesdienstbesucher sich mit den Messtexten nur wenig befasste. Ich könnte nicht den Rosenkranz beten und mich gleichzeitig auf das Geschehen am Altar konzentrieren, deswegen habe ich diese Praxis nie verstanden. Das einzige Zeichen der Mitfeier schien "Schnellkreuz mit Bummbumm"(wie wir Jugendlichen respektlos das an die Brustschlagen während der Wandlung nannten) und vielleicht das Bekreuzigen beim Segen gewesen zu sein (da bin ich mir aber nicht sicher, denn über den Segen wurde bei der Singmesse "weggesungen" und in der Stillen Messe (der "Rosenkranzmesse" ) fiel er weiter nicht auf.

Ich war in meiner Jugendzeit hauptsächlich in zwei Pfarreien, da gab es keine wesentlichen Unterschiede im Verhalten und bei Besuchen anderswo ist mir auch nichts aufgefallen.

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wie z. B. die Praxis der ledigliche "absitzenden Teilnahme" an der hl. Messe bewiesen hat wurde die Liturgie des Tridentinum nie rezipiert sondern "hingenommen".......rezipieren kann man nur, was man versteht.......

 

Wir können nicht beurteilen, welcher Prozentsatz der katholischen Meßbesucher was verstanden hat von der Hl. Messe nach dem Missale von Pius V. Ebensowenig wissen wir es von der Hl. Messe nach dem Missale von Paul VI.

 

Aber "verstehen" ist generell doch ein recht hoher Anspruch - durchdringst Du alle Mysterien der Messe? Ich nicht.

 

So gut wie Deine Beobachtungen des Konzilsgeistes bei über 50jährigen sind meine Erfahrungen nach über zwanzigjähriger Beobachtungsmöglichkeit der Messbesucher noch alle mal.

 

Und was das Verstehen anlangt.......im NOM wird mir wenigstens durch Benutzung einer verständlichen Sprache ein Verstehen des Wortsinnes ermöglicht......

Ich habe leider keine Statistik der Lateinkenntnisse der deutschen und österreichischen Bevölkerung in den Jahren vor der Liturgiereform, gehe aber doch davon aus, dass weniger Menschen Latein verstanden als es Lateinkundige gab.

Ich habe mich damals extra für das Fach Latein entschieden, um das verstehen zu lernen. Insofern könnte man behaupten, dass mein Interesse an der Liturgie (beeinflusst von der Liturgischen Bewegung, der meine Eltern "anhingen") meine ganze berufliche Tätigkeit ermöglicht und beeinflusst hat. (aber das ist OT) :lol:

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