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Priester immer in einem Bistum?


thomas91

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Hallo,

 

wollte mal wissen ob Priester ihr ganzes Leben in einem Bistum tätig sind oder sie theoretisch auch in anderen Diözesen eingesetzt werden können oder um Versetzung erbeten können.

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Hallo,

 

wollte mal wissen ob Priester ihr ganzes Leben in einem Bistum tätig sind oder sie theoretisch auch in anderen Diözesen eingesetzt werden können oder um Versetzung erbeten können.

 

Sie können - ihre Zustimmung vorausgesetzt - in anderen Diözesen eingesetzt werden, sie können auch das Bistum ganz wechseln (die sogenannte Umkardination), sofern beide Bischöfe und der Betroffene zustimmen. Gegen ihren Willen geht alles das aber nicht.

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Hallo,

 

wollte mal wissen ob Priester ihr ganzes Leben in einem Bistum tätig sind oder sie theoretisch auch in anderen Diözesen eingesetzt werden können oder um Versetzung erbeten können.

 

Sie können - ihre Zustimmung vorausgesetzt - in anderen Diözesen eingesetzt werden, sie können auch das Bistum ganz wechseln (die sogenannte Umkardination), sofern beide Bischöfe und der Betroffene zustimmen. Gegen ihren Willen geht alles das aber nicht.

 

Gibts eigentlich eine Art subjektives Recht auf Freigabe durch den abgebenden Bischof?

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Franciscus non papa

nö - immerhin hat der priester bei seiner weihe dem bischof und seinen rechtmässigen nachfolgern gehorsam versprochen....

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nö - immerhin hat der priester bei seiner weihe dem bischof und seinen rechtmässigen nachfolgern gehorsam versprochen....

 

Naja, immerhin darf man einen Antrag stellen und hat dann wohl Anspruch auf ein gerechtes Verfahren. Da muß es ja auch Maßstäbe gaben, wann und wann nicht.

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Franciscus non papa

je nachdem kann das ziemlich kompliziert werden.

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nö - immerhin hat der priester bei seiner weihe dem bischof und seinen rechtmässigen nachfolgern gehorsam versprochen....

 

Naja, immerhin darf man einen Antrag stellen und hat dann wohl Anspruch auf ein gerechtes Verfahren. Da muß es ja auch Maßstäbe gaben, wann und wann nicht.

 

Gibt es nicht. Verwaltungsverfahren haben wir auch nicht, es bliebe der Rekursweg an die Kleruskongregation. Am Ende kann es sein, dass der erste Jurist, der den Antrag zu Gesicht bekommt, ein Richter der Signatura ist.

Ich kenne in der deutschen Praxis aber keinen Fall, in dem nicht zugestimmt woren wäre.

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Ich kenne die Regelung bei Pastoralreferenten, dass diesen der Wechsel in ein anderes Bistum in der Regel nicht gestattet wird. Das liegt schon alleine daran, dass die Ausbildung recht aufwändig ist und einige Bistümer sich komplett aus ihr zurückgezogen haben. Diesen will man dann natürlich nicht kostenlos fertig ausgebildete Mitarbeiter zur Verfügung stellen.

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Ich kenne die Regelung bei Pastoralreferenten, dass diesen der Wechsel in ein anderes Bistum in der Regel nicht gestattet wird. Das liegt schon alleine daran, dass die Ausbildung recht aufwändig ist und einige Bistümer sich komplett aus ihr zurückgezogen haben. Diesen will man dann natürlich nicht kostenlos fertig ausgebildete Mitarbeiter zur Verfügung stellen.

 

Bei denen geht es recht einfach, allerdings werden sie meist woanders nicht genommen. Juristisch stünde dem nichts entgegen, da sie in einem normalen Arbeitsverhältnis stehen.

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Ich bin für die Einführung einer Transferlister wie im Fussball. Es wäre dann nur die Frage, ob die Bistümer bei einem Transfer zahlen das er kommt oder das er geht ... :lol:

 

*duckundweg*

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nö - immerhin hat der priester bei seiner weihe dem bischof und seinen rechtmässigen nachfolgern gehorsam versprochen....

 

rechtmäßig oder recht mäßig?

 

(außer du wärest Schweizer: dann "rechtmässig oder recht mässig"?)

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Franciscus non papa
nö - immerhin hat der priester bei seiner weihe dem bischof und seinen rechtmässigen nachfolgern gehorsam versprochen....

 

rechtmäßig oder recht mäßig?

 

(außer du wärest Schweizer: dann "rechtmässig oder recht mässig"?)

 

 

über die qualität des nachfolgers wird klugerweise nicht gesprochen....

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Also ich überlege, 2011 nach meinem Zivildienst ins Priesterseminar einzutreten und habe deshalb auch letztes Jahr schon ein Gespräch mit dem Regens gehabt. Da aber meine Großeltern aus Niederbayern kommen könnte ich mir auch vorstellen z.B im Bistum Passau Priester zu werden, weil ich mit der örtlichen Lebensweise vertraut bin und sie auch mag. Nu weiß ich nicht ob man an sein Priesterseminar in der Heimatdiözese gebunden ist. Kann mir einer Auskunft geben?

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Also ich überlege, 2011 nach meinem Zivildienst ins Priesterseminar einzutreten und habe deshalb auch letztes Jahr schon ein Gespräch mit dem Regens gehabt. Da aber meine Großeltern aus Niederbayern kommen könnte ich mir auch vorstellen z.B im Bistum Passau Priester zu werden, weil ich mit der örtlichen Lebensweise vertraut bin und sie auch mag. Nu weiß ich nicht ob man an sein Priesterseminar in der Heimatdiözese gebunden ist. Kann mir einer Auskunft geben?

Hallo thomas91,

 

dir erst einmal herzlich willkommen und Gottes Segen für Deinen Weg!

 

Ich bin mir nicht sicher, würde aber mal vermuten, dass dies prinzipiell möglich ist. Vmtl. "zählt" aber zunächst da wohl die Gemeinde / das Bistum, in dem du wohnst. Wenn ich aber recht informiert bin, braucht man zu irgendeinem Zeitpunkt Gutachten / Schreiben von ein oder mehreren Priestern. In deiner Heimatdiözese könnte dies dein Heimatpfarrer sein...

 

Bei solchen Fragen ist es immer ratsam Kontakt mit dem Bistum aufzunehmen, da deren Meinung entscheidend ist, egal welche Antwort du hier bekommst.

 

Gruß

mbo

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Also ich überlege, 2011 nach meinem Zivildienst ins Priesterseminar einzutreten und habe deshalb auch letztes Jahr schon ein Gespräch mit dem Regens gehabt. Da aber meine Großeltern aus Niederbayern kommen könnte ich mir auch vorstellen z.B im Bistum Passau Priester zu werden, weil ich mit der örtlichen Lebensweise vertraut bin und sie auch mag. Nu weiß ich nicht ob man an sein Priesterseminar in der Heimatdiözese gebunden ist. Kann mir einer Auskunft geben?

 

Mit 20 ins Priesterseminar?

 

Ich weiß nicht, aber findest Du das nicht ein wenig früh?

 

Gib Dir doch noch ein oder zwei Jahre Bedenkzeit - und studiere in der Zeit katholische Theologie. Dann kommst Du mit vielen verschiedenen Menschen und Meinungen zusammen. Zeit, ins Seminar einzutreten, hast Du auch mit 22 noch mehr als genug ...

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Also ich überlege, 2011 nach meinem Zivildienst ins Priesterseminar einzutreten und habe deshalb auch letztes Jahr schon ein Gespräch mit dem Regens gehabt. Da aber meine Großeltern aus Niederbayern kommen könnte ich mir auch vorstellen z.B im Bistum Passau Priester zu werden, weil ich mit der örtlichen Lebensweise vertraut bin und sie auch mag. Nu weiß ich nicht ob man an sein Priesterseminar in der Heimatdiözese gebunden ist. Kann mir einer Auskunft geben?

 

Gehen tut wohl viel. Aber entscheide dich danach, wo du dich wohlfühlst. Gottes Segen auf deinen Weg! Grüße, KAM

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Also ich überlege, 2011 nach meinem Zivildienst ins Priesterseminar einzutreten und habe deshalb auch letztes Jahr schon ein Gespräch mit dem Regens gehabt. Da aber meine Großeltern aus Niederbayern kommen könnte ich mir auch vorstellen z.B im Bistum Passau Priester zu werden, weil ich mit der örtlichen Lebensweise vertraut bin und sie auch mag. Nu weiß ich nicht ob man an sein Priesterseminar in der Heimatdiözese gebunden ist. Kann mir einer Auskunft geben?

 

Eintreten kannst du in jedes Seminar - womit du dich ein wenig festlegst. Bei einem Wechsel wird zumindest nach dem "Warum "gefragt werden. Was wären denn deine Alternativen? In jedem Fall Gottes Segen auf diesem Weg!

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Also ich überlege, 2011 nach meinem Zivildienst ins Priesterseminar einzutreten und habe deshalb auch letztes Jahr schon ein Gespräch mit dem Regens gehabt. Da aber meine Großeltern aus Niederbayern kommen könnte ich mir auch vorstellen z.B im Bistum Passau Priester zu werden, weil ich mit der örtlichen Lebensweise vertraut bin und sie auch mag. Nu weiß ich nicht ob man an sein Priesterseminar in der Heimatdiözese gebunden ist. Kann mir einer Auskunft geben?

 

Mit 20 ins Priesterseminar?

 

Ich weiß nicht, aber findest Du das nicht ein wenig früh?

 

Gib Dir doch noch ein oder zwei Jahre Bedenkzeit - und studiere in der Zeit katholische Theologie. Dann kommst Du mit vielen verschiedenen Menschen und Meinungen zusammen. Zeit, ins Seminar einzutreten, hast Du auch mit 22 noch mehr als genug ...

 

Warum beten wir überhaupt noch um Berufungen, wenn es uns dann zu schnell geht, wenn sich einer berufen fühlt? So wie ich das verstehe, soll ein Priesterseminar doch genau für diese Bedenkzeit da sein, und ich habe letztes Jahr in Trier einen jungen Theologen kennen gelernt, der ein Freijahr macht, und austreten kann man auch jederzeit.

 

Ich kann natürlich nachvollziehen, drum prüfe wer sich ewig binde... aber das Priesterseminar ist ja noch keine ewige Bindung und man darf sich nicht wundern, dass die jungen Leute heute so entscheidungsgehemmt sind (nicht nur aufs Priesterwerden bezogen), wenn wir sie nicht ermutigen, einfach auch mal den nächsten Schritt zu wagen und dem Herzen zu folgen.

 

Ich wünsche Dir, lieber Thomas, jedenfalls ganz viel Mut und gute Begleiter auf Deinem Weg! Ich finde es toll, dass Du dem Ruf Gottes tatsächlich traust!

bearbeitet von BlackLämmchen
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Danke erst einmal für alle Antworten, Ich denke auch nicht, dass es ein zu früh geben kann wenn man sich seiner Sache sicher ist. Vorallem werde ich nach meinem Abitur, welches ich dieses Jahr mache auch noch den Zivildienst ableisten. Den Zivildienst mache ich nämlich auch in einer katholische Gemeinde in meiner Stadt, so das ich 9 Monate Zeit haben das Leben eines Priesters und einer Gemeinde Tag für Tag zu erleben. Aber eins muss doch klar sein. Jesus und die Kirche braucht junge Menschen die sich trauen für die Frohe Botschaft einzustehen und sie zu verbreiten. Die Kirche braucht solche Menschen auch so schnell wie möglich.

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Franciscus non papa
Danke erst einmal für alle Antworten, Ich denke auch nicht, dass es ein zu früh geben kann wenn man sich seiner Sache sicher ist. Vorallem werde ich nach meinem Abitur, welches ich dieses Jahr mache auch noch den Zivildienst ableisten. Den Zivildienst mache ich nämlich auch in einer katholische Gemeinde in meiner Stadt, so das ich 9 Monate Zeit haben das Leben eines Priesters und einer Gemeinde Tag für Tag zu erleben. Aber eins muss doch klar sein. Jesus und die Kirche braucht junge Menschen die sich trauen für die Frohe Botschaft einzustehen und sie zu verbreiten. Die Kirche braucht solche Menschen auch so schnell wie möglich.

 

 

du hast sehr recht, die kirche braucht junge begeisterte menschen, die sich in den dienst der verkündigung stellen.

 

ob du berufen bist oder nicht, das wirst du im laufe der zeit schon feststellen. aber auch für den beruf des priesters gilt: "drum prüfe, wer sich ewig bindet".

 

ich wünsche dir den segen gottes für deinen weg.

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Danke erst einmal für alle Antworten, Ich denke auch nicht, dass es ein zu früh geben kann wenn man sich seiner Sache sicher ist. Vorallem werde ich nach meinem Abitur, welches ich dieses Jahr mache auch noch den Zivildienst ableisten. Den Zivildienst mache ich nämlich auch in einer katholische Gemeinde in meiner Stadt, so das ich 9 Monate Zeit haben das Leben eines Priesters und einer Gemeinde Tag für Tag zu erleben.

 

ich finde es keine schlechte idee, mit dem eintritt ins priesterseminar etwas zu warten. und ich meine damit weniger, daß die zeit vor dem priesterseminar bedenkzeit sein sollte, sondern zeit, die welt kennenzulernen, auch die welt jenseits des priesterberufs. und zwar die welt deshalb kennenzulernen, um ein besserer priester zu werden.

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Danke erst einmal für alle Antworten, Ich denke auch nicht, dass es ein zu früh geben kann wenn man sich seiner Sache sicher ist. Vorallem werde ich nach meinem Abitur, welches ich dieses Jahr mache auch noch den Zivildienst ableisten. Den Zivildienst mache ich nämlich auch in einer katholische Gemeinde in meiner Stadt, so das ich 9 Monate Zeit haben das Leben eines Priesters und einer Gemeinde Tag für Tag zu erleben.

 

ich finde es keine schlechte idee, mit dem eintritt ins priesterseminar etwas zu warten. und ich meine damit weniger, daß die zeit vor dem priesterseminar bedenkzeit sein sollte, sondern zeit, die welt kennenzulernen, auch die welt jenseits des priesterberufs. und zwar die welt deshalb kennenzulernen, um ein besserer priester zu werden.

 

Mal eine Frage, an die, die sich vielleicht aus aktueller eigener Erfahrung damit auskennen: Ist es wirklich heute noch so, dass das Priesterseminar weltfremd und abgeschottet ist? Studieren die Seminaristen nicht meistens an öffentlichen Fakultäten und was ist eigentlich mit diesem Freijahr, wo die Studenten außerhalb des Seminars und an einem anderen Studienort leben? Kann man in 5 bis 7 Ausbildungsjahren wirklich "die Welt" nicht kennenlernen? Und wenn dem so ist, wann kennt man die Welt?

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Ganz einfach: Nach Auffassung bestimmter Kreise kennt man die Welt dann, wenn man nicht mehr Priester werden will.

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Ganz einfach: Nach Auffassung bestimmter Kreise kennt man die Welt dann, wenn man nicht mehr Priester werden will.

 

Mir kommt das auch so vor... Ich finde auch die Argumente im Nachbarthread teilweise sehr merkwürdig...

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Danke erst einmal für alle Antworten, Ich denke auch nicht, dass es ein zu früh geben kann wenn man sich seiner Sache sicher ist. Vorallem werde ich nach meinem Abitur, welches ich dieses Jahr mache auch noch den Zivildienst ableisten. Den Zivildienst mache ich nämlich auch in einer katholische Gemeinde in meiner Stadt, so das ich 9 Monate Zeit haben das Leben eines Priesters und einer Gemeinde Tag für Tag zu erleben.

 

ich finde es keine schlechte idee, mit dem eintritt ins priesterseminar etwas zu warten. und ich meine damit weniger, daß die zeit vor dem priesterseminar bedenkzeit sein sollte, sondern zeit, die welt kennenzulernen, auch die welt jenseits des priesterberufs. und zwar die welt deshalb kennenzulernen, um ein besserer priester zu werden.

 

Mal eine Frage, an die, die sich vielleicht aus aktueller eigener Erfahrung damit auskennen: Ist es wirklich heute noch so, dass das Priesterseminar weltfremd und abgeschottet ist? Studieren die Seminaristen nicht meistens an öffentlichen Fakultäten und was ist eigentlich mit diesem Freijahr, wo die Studenten außerhalb des Seminars und an einem anderen Studienort leben? Kann man in 5 bis 7 Ausbildungsjahren wirklich "die Welt" nicht kennenlernen? Und wenn dem so ist, wann kennt man die Welt?

 

Kann man pauschal schwer beantworten, weil es eben recht viele Seminare in Deutschland gibt - mit sehr unterschiedlichen Hausleitungen und sehr unterschiedlichen Binnendynamiken der einzelnen Kurze (= Jahrgänge). Soweit ich das in Mittelbautagen aus den Erzählungen der KollegInnen an den anderen Fakultäten heraushören konnte, ist ein Phänomen überall anzutreffen: Die nur im Pulk auftretenden, dunkel gekleideten Seminaristen, die knapp vor Beginn einer Lehrveranstaltung erscheinen, knapp nach Ende gemeinsam verschwinden und am sonstigen Leben der Fakultät kaum Anteil nehmen - soweit sie nicht wie in Bamberg mehrfach geschehen vom Subregens aufgefordert und begleitet wurden. Die wenigen Seminaristen, die am Leben der Fakultät und der übrigen Studierenden Anteil nehmen, haben hausintern eher Exotenstatus. Die übrigen besuchen auch Seminare immer mindestens zu zweit - was nicht nötig wäre. Und wenn man versucht, einen Alumnen zu einer Party einzuladen, dann ist enweder freies Wochenende (=Mama), oder aver Hausprogramm....

 

Seminare sind Parallelwelten, in denen man voll aufgehen kann und die ihrer Struktur nach auch darauf angelegt sind. Seit den Trienter Vorgaben hat sich da wenig geändert, man ist sehr auf sich, auf seine Berufung, auf seinen eigenen Weg zum Priesteramt fixiert - dass Alumnenintern vor dem Studium eher gewarnt wird, spricht eine deutliche Sprache, wird aber von den meisten Hausleitungen nicht wahrgenommen.

 

Um mich nicht falsch zu verstehen - ich halte Seminare nicht für grundlegend schlecht. Sie haben ihren Sinn, aber die Ausbildung ruht auf zwei Säulen. Wer beide wahrnimmt (Uni und Seminar) und die sich daraus ergebenden Konflikte im Kurs aushält, für den ist es eine echt gute Schule. Wer sich aber in das Schneckenhaus Seminar zurückzieht um sich dort auf seine zu erwartende Heiligkeit (= Weihe) vorzubereiten, der wird scheitern.

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