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Quo vadis? Wohin gehst du?


Touch-me-Flo

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bitte lies auch den Rest meines Postings von 13:28 Uhr

 

Hab ich, aber ich glaube wenn ich jetzt was dazu schreibe, dann wirfst du mir wieder vor, ich würde gleich mit meinem "Antwortmuster" antworten....

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Sinnlos, du willst oder kannst mich nicht verstehen.

 

Nein du behauptest Dinge die einfach nicht der Wahrheit entsprechen. Du wirfst den kirchlichen Mitarbeitern vor sich nur im die Menschen zu kümmern, die für die Kirche nützlich sind. Und das ist einfach eine haltlose Äußerung. Ich hab ein Praktikum in einer Obdachloseneinrichtung gemacht, ich hab mich um jeden gleich gekümmert ob er Christ, Muslim oder Atheist war und auch wenn er noch so über die Kirche schimpfte....

 

 

O. k. dann hier öffentlich:

 

ich hätte vor einigen Jahren dringend einen Seelsorger gebraucht, weil die Welt um mich rum zusammen gebrochen war. Aber weißt du was ich bekam:

Wörtlich: " Auf die Frage, die sie stellen gibt es keine Antwort. Ich werde für Sie beten"

 

Das wars - Eine weitere Mail wurde nicht beantwortet

 

 

Bei einem zweiten Priester ging es mir dann ebenso - sogar noch schmerzhafter. Der bedankte sich ausführlich - als er aber dann verstand, dass ich von ihm was wollte, war ich für ihn nicht mehr vorhanden.

 

Sag jetzt ja nicht, ich würde lügen.

 

ich kann dieses Verhalten sogar noch beweisen, hab alle Mails noch !!!!!

 

Sag ich absolut nicht, dass du lügst, aber diese beiden Priester repräsentieren nicht alle Priester. Und ich kenne glaub ich keinen Priester, der so reagiert hätte, sag ich jetzt mal.....hast du nur versucht per Mail Kontakt aufzunehmen?

 

Oh doch - das ganze liegt inzwischen doch ein wenig zurück. Und ich hab inzwischen keinen getroffen, der sehr viel anders reagiert hat. Ein paar schöne Worte, das war's - immer! Doch, es gab mal eine Ausnahme - der hat mir sogar immer wieder mal persönlich geschrieben, den einen oder anderen Gruß geschickt - bis - bis er mich nach meinen Jungs fragte und er erfuhr, dass die keinesfalls als PAKs zu haben seien. Ich bekam dann noch einen sehr verletzenden Ratschlag und damit war der Kontakt abgerissen.

 

Der erste Kontakt lässt sich eben per Mail / Brief am leichtesten herstellen. Aber ich hab es nicht dabei bewenden lassen. Nach einiger Zeit, hatte ich die Kraft gefunden, mich zu wehren. Der erste hat sich zwar dann sofort entschuldigt - es hat aber dennoch noch ca 3 Anläufe von mir gebraucht, bis es wirklich zu einem Gespräch kam. Er selbst hat sich bisher kein einziges Mal bei mir von sich aus gemeldet.

Der zweite hat selbst auf weiter Mails und Briefe nicht reagiert - ist aber auch klar! Der hat besseres zu tun! Päpstliche Ehrentitel sind eben wichtiger - und vor allem muss er sehr darauf achten, dass .... (aber das hier auszusprechen ist mir zu gefährlich. Das weiß ich nur sicher aus Unter-der Hand-Information und vielen kleinen Indizien, die beweisen, dass das richtig ist. )

 

Seither blicke ich mit anderen Augen auf die Kirche - und ich beobachte dort Dinge, die ich früher keinesfalls für möglich gehalten hätte!

Frag dich mal, warum die Kleriker immer jammern, dass die Kirchen immer leerer werden. Warum kommen immer weniger? Warum bezahlen viele nur noch traditionell die Kirchensteuer, lachen aber im Alltag über die Schwarzröcke?

 

Schatir - jemand, der gelernt hat, die Kirche als das zu nehmen, was sie ist.

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hallo

 

Die von dir benannten Stationen waren im Jahr 2001, 2005 und 2006

gibt es während dieses Zeitraumes weitere markante Stationen auf deinem Lebensweg?

 

Natürlich gibt es die. Aber sie waren eher kleine Wegstationen, die trotzdem auch eine wichtige Rolle gespielt haben, also ich denk da an Gespräche zwischen Sakristei und Kirchentür mit meinem Pfarrer. Man kann es wirklich nicht allein an einigen Wegsationen festmachen, es ist eine Gesamterfahrung des ganzen Lebensweges. Das beginnt schon in der Kindheit wie man dort den Glauben erlebt ......

 

Meine obige Frage bezog sich auf deinen Lebensweg überhaupt, nicht allein auf Stationen, die du für relevant für deinen Entscheidungsprozess hältst.

Nach denen wird erst in meinem nächsten Satz gefragt:

 

könnten diese Stationen Einfluss auf deine Entscheidungsprozess gehabt haben?

 

Natürlich hatten diese Einfluss darauf.

 

Das scheinst du auch verstanden zu haben und genau das bereitet mir jetzt ganz heftige Bauchschmerzen, weil es meine Vermutung stützt. sei mir bitte nicht böse, ich steige jetzt aus dem Gespräch mit dir aus, weil ich nachdenken muss.

 

alles Liebe

 

Angelika

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ich hätte vor einigen Jahren dringend einen Seelsorger gebraucht, weil die Welt um mich rum zusammen gebrochen war. Aber weißt du was ich bekam:

Wörtlich: " Auf die Frage, die sie stellen gibt es keine Antwort. Ich werde für Sie beten"

 

Das wars - Eine weitere Mail wurde nicht beantwortet

Da muss man aufpassen, wie das in Flos Ohren klingt.

So, wie ich Flo im Moment einschätze, könnte und würde er Dir mehr geben.

Allerdings gibt es keine Gewähr dafür, dass Flo dir dasselbe auch noch in 20 Jahren anbieten könnte. Es hängt davon ab, wie er dann ist. Man kann das - auch wenn es gleich zwei Priester waren, die Dich enttäuscht haben - nicht verallgemeinern. Es könnte übrigens auch sein, dass Flo Dir in 20 Jahren noch wesentlich mehr geben könnte, als er es heute vermag.

 

Allerdings beobachte ich die Tendenz, die Dich angesprungen hat, auch: Es gibt einen nicht geringen Prozentsatz von Priestern, die nicht viel zu geben haben. Und das ist entsetzlich.

 

Mir wird niemand mehr was in dieser Richtung geben können - ich konsumiere nur noch!

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Es gibt für die Normalität einer guten Seelsorge noch andere Grenzen, als die Fähigkeit und Gutwilligkeit des Priesters.

Es ist nämlich locker zu fordern, dass ein Priester jemanden wie Schatir nicht einfach abspeist, wenn man voraussetzt, dass der Priester neben der Fähigkeit auch die Zeit und die notwendige Kraft hat, zu seelsorgen.

 

Wenn jemand kommt und erzählt, dass bei ihm gerade die Welt zusammengebrochen ist, ist natürlich Alarmstimmung. Gleichzeitig wird mir meist mehr, als dem Hilfesuchenden bewusst, dass es da nicht mit ein paar netten Worten getan ist. Genau genommen kann man immer nur einen, bei dem die Welt gerade zusammengebrochen ist, beseelsorgen. Das bleibt einem ja auch selber nicht in den Kleidern stecken. Und wenn man mehr, als fromme Worte, von sich geben will, muss man mit der Sorge des Hilfesuchenden erst mal schwanger gehen. Sonst redet man nämlich nur abgehobenes Zeugs.

Und dann hat man seine vier bis elf Pfarreien, wo zwar nicht immer die Welt zusammenbricht, aber es um Zigtausende Euro geht, wo Streit aufgekommen ist, wo Gottesdienstgruppen einen Kleinen-Prinzen-Gottesdienst vorbereitet haben, wo in Erstkommuniongruppen manche Kinder sich nicht integrieren lassen und bli und bla und blubb.

 

Es bedarf einer Menge Übersicht und auch Härte (jawohl, und zwar gegenüber all den anderen Bittstellern), sich auf ein Projekt "Weltuntergang" einzulassen. Da wird der Priestermangel sehr schmerzhaft spürbar.

 

 

Das was du hier schreibst, war mir zu diesem Zeitpunkt sogar klar. Ich hätte nicht mehr erwartet, als ein paar gute Zeilen, vielleicht eine Geschichte ähnlich der: Spuren im Sand.

 

Was mir letztendlich den Rest gegeben hat, war jene Dinge, die ich im anderen Posting angeschnitten hab. (Riekofen und ... )

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Sinnlos, du willst oder kannst mich nicht verstehen.

 

Nein du behauptest Dinge die einfach nicht der Wahrheit entsprechen. Du wirfst den kirchlichen Mitarbeitern vor sich nur im die Menschen zu kümmern, die für die Kirche nützlich sind. Und das ist einfach eine haltlose Äußerung. Ich hab ein Praktikum in einer Obdachloseneinrichtung gemacht, ich hab mich um jeden gleich gekümmert ob er Christ, Muslim oder Atheist war und auch wenn er noch so über die Kirche schimpfte....

 

 

O. k. dann hier öffentlich:

 

ich hätte vor einigen Jahren dringend einen Seelsorger gebraucht, weil die Welt um mich rum zusammen gebrochen war. Aber weißt du was ich bekam:

Wörtlich: " Auf die Frage, die sie stellen gibt es keine Antwort. Ich werde für Sie beten"

 

Das wars - Eine weitere Mail wurde nicht beantwortet

 

 

Bei einem zweiten Priester ging es mir dann ebenso - sogar noch schmerzhafter. Der bedankte sich ausführlich - als er aber dann verstand, dass ich von ihm was wollte, war ich für ihn nicht mehr vorhanden.

 

Sag jetzt ja nicht, ich würde lügen.

 

ich kann dieses Verhalten sogar noch beweisen, hab alle Mails noch !!!!!

 

Sag ich absolut nicht, dass du lügst, aber diese beiden Priester repräsentieren nicht alle Priester. Und ich kenne glaub ich keinen Priester, der so reagiert hätte, sag ich jetzt mal.....hast du nur versucht per Mail Kontakt aufzunehmen?

 

Oh doch - das ganze liegt inzwischen doch ein wenig zurück. Und ich hab inzwischen keinen getroffen, der sehr viel anders reagiert hat. Ein paar schöne Worte, das war's - immer! Doch, es gab mal eine Ausnahme - der hat mir sogar immer wieder mal persönlich geschrieben, den einen oder anderen Gruß geschickt - bis - bis er mich nach meinen Jungs fragte und er erfuhr, dass die keinesfalls als PAKs zu haben seien. Ich bekam dann noch einen sehr verletzenden Ratschlag und damit war der Kontakt abgerissen.

 

Der erste Kontakt lässt sich eben per Mail / Brief am leichtesten herstellen. Aber ich hab es nicht dabei bewenden lassen. Nach einiger Zeit, hatte ich die Kraft gefunden, mich zu wehren. Der erste hat sich zwar dann sofort entschuldigt - es hat aber dennoch noch ca 3 Anläufe von mir gebraucht, bis es wirklich zu einem Gespräch kam. Er selbst hat sich bisher kein einziges Mal bei mir von sich aus gemeldet.

Der zweite hat selbst auf weiter Mails und Briefe nicht reagiert - ist aber auch klar! Der hat besseres zu tun! Päpstliche Ehrentitel sind eben wichtiger - und vor allem muss er sehr darauf achten, dass .... (aber das hier auszusprechen ist mir zu gefährlich. Das weiß ich nur sicher aus Unter-der Hand-Information und vielen kleinen Indizien, die beweisen, dass das richtig ist. )

 

Seither blicke ich mit anderen Augen auf die Kirche - und ich beobachte dort Dinge, die ich früher keinesfalls für möglich gehalten hätte!

Frag dich mal, warum die Kleriker immer jammern, dass die Kirchen immer leerer werden. Warum kommen immer weniger? Warum bezahlen viele nur noch traditionell die Kirchensteuer, lachen aber im Alltag über die Schwarzröcke?

 

Schatir - jemand, der gelernt hat, die Kirche als das zu nehmen, was sie ist.

 

 

Also ich kann dir aus meiner Erfahrung nur sagen ich kenne keinen Priester, der unter normalen Umständen so handeln würde.

 

Warst du beim Pfarrer deiner Heimatpfarrei?

 

Was verstehst du darunter, wenn du sagst, du "wehrst" dich?

 

Natürlich ist eine Mail eine erste Kontaktmöglichkeit, aber es gibt Pfarrbüros mit Sprechzeiten für Gläubige wo man hin kann für Gespräche oder man kann mit der Sekretärin einen Termin ausmachen. Mails gehen auch leicht mal verloren, gerade in einem Pfarrbüro....

 

Natürlich kann ein Priester sich nicht bei jedem der mal ein Gespräch oder eine Mail schrieb persönlich von sich aus melden, dass würde er rein logistisch schon nicht bewältigen können.

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Dass Du "kein Problem" damit hast, stimmt mich eher bedenklich.

Auf der Mauer, über die du hüpfst, könnte ein Kreuz stehen.

Ja wie man damit umgeht und wie gut das klappt ist eine andere Sache, was ich meinte das ich kein Problem habe mich darauf einzulassen.....
Du bist eben besser als Jesus, der in Getsemani ein Problem mit dem Kreuz hatte.
Danke.
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Ein paar schöne Worte, das war's - immer!
Ich hätte nicht mehr erwartet, als ein paar gute Zeilen, vielleicht eine Geschichte ähnlich der: Spuren im Sand.

Merkst Du was?

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Es bedarf einer Menge Übersicht und auch Härte (jawohl, und zwar gegenüber all den anderen Bittstellern), sich auf ein Projekt "Weltuntergang" einzulassen. Da wird der Priestermangel sehr schmerzhaft spürbar.

Klar, wenn man nur noch in Priestern und Diakonen echte Seelsorger sieht, ist das die logische Folge. Eine Durchschnittsgemeinde hat aber deutlich mehr fähige Seelsorger als nur den Pfarrer. Was ist mit denen? Lassen die sich nicht aktivieren? Oder ist das ein zu sensibles Feld, um es Pastoralreferenten oder gar Ehrenamtlichen zu öffnen? Ich sehe ehrlich gesagt nicht, wieso der Pfarrer bei "Zigtausende Euro", "Streit", "Kleinen-Prinzen-Gottesdienst" und "Erstkommuniongruppen" zwingend seine Finger im Spiel haben muss.

Ich habe nur wenig Mitleid mit Pfarrern, die alles an sich reißen um sich dann über eine zu hohe Arbeitsbelastung zu beschweren. Und so wie du die Situation schilderst, scheint es eben doch pastoraler Alltag zu sein, dass für schwere Fälle kein offenes Ohr da ist.

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Ein paar schöne Worte, das war's - immer!
Ich hätte nicht mehr erwartet, als ein paar gute Zeilen, vielleicht eine Geschichte ähnlich der: Spuren im Sand.

Merkst Du was?

 

Klar merk ich, was du meinst

 

Nur die beiden Zitate sind aus dem Zusammenhang gerissen.

 

Ganz am Anfang wär es mit relativ wenig für mich in Ordnung gewesen.

 

Später hat ein wenig eben nicht mehr gereicht.

 

Kapiert?

 

Schatir

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Ich versuche auch in jedem Kreuz schon die Auferstehung zu sehen.

 

Manchmal kann es auch wichtig sein, im Kreuz ein Kreuz den Tot zu sehen. Damit man nicht zu schnell über das Leid hinweggeht.

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Also hat Schatir doch gelogen, wenn das nicht die Realität war? Eben hast du noch geschrieben, dass du ihr glauben würdest und schreibst du, dass das "keine pastorale Realität" sei. Wie passt das zusammen?
Nein hat sie nicht. Unter pastoraler Realität verstehe, dass jeder Priester, so handeln würde. Natürlich ist für sie eine persönliche Realität und die ist wie Mecky geschrieben hat - einfach entsetzlich.

Ach so, Realität ist etwas also nur, wenn es immer gleich abläuft. Dann ist aber auch gute Seelsorge keine "pastorale Realität". Im Gegenteil gibt es dann überhaupt keine "pastorale Realität", weil nichts immer gleich ist.

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...... Genau genommen kann man immer nur einen, bei dem die Welt gerade zusammengebrochen ist, beseelsorgen. Das bleibt einem ja auch selber nicht in den Kleidern stecken. Und wenn man mehr, als fromme Worte, von sich geben will, muss man mit der Sorge des Hilfesuchenden erst mal schwanger gehen. .......

ja!

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Zuständigkeit prüfen und abweisen?

 

Die Taktik ist doch prima:

 

1. Das Medium der Kontaktaufnahme ist nicht genehm, also antwortet man, dass man nicht beabsichtigt, sich eingehend mit dem Problem zu befassen.

 

2. Man weist auf seine ohnehin hohe Arbeitsbelastung hin und darauf, dass man garnicht im Stande wäre, hier noch ander Leute Probleme zu lösen.

 

3. Man erkennt an, dass dies für den einzelnen betroffenen Bittsteller eine suboptimale Situation ist.

 

4. Diese Situation sei aber nicht "pastorale Realität", weil bestimmt irgendwo auf der Welt ein Priester existiert, der zu helfen bereit ist. Man muss diesen nur ausdauernd suchen.

 

5. Die "pastorale Realität" hingegen ist, dass sich ein Priester des Problems annehmen wird.

 

6. Im Zweifelsfall ist ein anderer Pfarrer zuständig. Und dann weiter zu Punkt 2.

 

Ergo: Es ist alles in Ordnung.

bearbeitet von OneAndOnlySon
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Klar, wenn man nur noch in Priestern und Diakonen echte Seelsorger sieht, ist das die logische Folge. Eine Durchschnittsgemeinde hat aber deutlich mehr fähige Seelsorger als nur den Pfarrer. Was ist mit denen? Lassen die sich nicht aktivieren? Oder ist das ein zu sensibles Feld, um es Pastoralreferenten oder gar Ehrenamtlichen zu öffnen? Ich sehe ehrlich gesagt nicht, wieso der Pfarrer bei "Zigtausende Euro", "Streit", "Kleinen-Prinzen-Gottesdienst" und "Erstkommuniongruppen" zwingend seine Finger im Spiel haben muss.

Ich habe nur wenig Mitleid mit Pfarrern, die alles an sich reißen um sich dann über eine zu hohe Arbeitsbelastung zu beschweren. Und so wie du die Situation schilderst, scheint es eben doch pastoraler Alltag zu sein, dass für schwere Fälle kein offenes Ohr da ist.

Ganz so schlimm ist es nicht. Aber ein Priester muss sich das offene Ohr erkämpfen. Und er wird dabei nicht nur auf Verständnis treffen.

 

Bei der Rückreise von meinem Ministrantenwochenende war Sauwetter, die Straßen schmierseifenglatt. Ich habe mich überreden lassen(!), doch erst am Sonntag Morgen in aller Frühe mit zwei Gruppenleiterinnen loszufahren, obwohl ich bereits um 09.00 Uhr Messe hatte. Mein offenes Ohr für die Ministranten hat mich die Nacht, Stress beim Fahren und die Gemeinde eine gute Predigt gekostet. Die hatte ich nämlich ursprünglich in der Samstag Nacht noch machen wollen.

Und wie wir da so dahinschlitterten fuhr 500 Meter vor uns eine junge Dame in den Graben. Meine beiden Gruppenleiterinnen kreischten, ich solle anhalten. Nun ja, man ist ja guter Samariter, aber ich fuhr erst noch 300 Meter die Hügelkuppe hoch, damit ich nachher wieder starten konnte. Dann sind wir zu dem Auto im Graben gelaufen. Die junge Dame war unverletzt und teflonierte gerade mit ihrem Handy. Gespräch mit der jungen Dame, die schließlich ihr Telefonat unterbrach. Die Idee, mit zwei Mädels und einem Pfarrer den Wagen aus dem Graben zu schieben. Hoffnungslos. Dann wieder unverrichteter Dinge zurück. Ihr Freund, den sie angerufen hat, wird sie hoffentlich aufsammeln. Geschlagene 20 Minuten waren vergangen.

 

Das Samaritergleichnis. Der Priester kommt am Hilfsbedürftigen vorbei, läuft aber nicht vorüber. Er kommt 20 Minuten zu spät zum Gottesdienst. Ja, alle werden das irgendwie einsehen, wenn das einmal vorkommt. Wenn es EINMAL vorkommt. Ich bin übrigens noch rechtzeitig gekommen. Hurra. Aber nachdenklich stimmt es mich schon. Und den Stress habe ich mit in den Gottesdienst genommen. Ob die Gottesdienstbesucher mir meine mangelnde Konzentration und Vorbereitung vergeben? So einer wie Du wohl sicher. Aber es gibt auch andere Sorten.

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Zuständigkeit prüfen und abweisen?

 

Die Taktik ist doch prima:

 

1. Das Medium der Kontaktaufnahme ist nicht genehm, also antwortet man, dass man nicht beabsichtigt, sich eingehend mit dem Problem zu befassen.

 

2. Man weist auf seine ohnehin hohe Arbeitsbelastung hin und darauf, dass man garnicht im Stande wäre, hier noch ander Leute Probleme zu lösen.

 

3. Man erkennt an, dass dies für den einzelnen betroffenen Bittsteller eine suboptimale Situation ist.

 

4. Diese Situation sei aber nicht "pastorale Realität", weil bestimmt irgendwo auf der Welt ein Priester existiert, der zu helfen bereit ist. Man muss diesen nur ausdauernd suchen.

 

5. Die "pastorale Realität" hingegen ist, dass sich ein Priester des Problems annehmen wird.

 

6. Im Zweifelsfall ist ein anderer Pfarrer zuständig. Und dann weiter zu Punkt 2.

 

Ergo: Es ist alles in Ordnung.

 

wie wärs mal mit einem konstruktivem Vorschlag?

 

Die meisten Priester sehen als ihre Berufung die Seelsorge.

Die vielfältigen anderen Aufgaben hindern sie daran, sie haben schlicht den Kopf dafür nicht frei

Wie sollen sie sich aus diesem Dilemma befreien?

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wie wärs mal mit einem konstruktivem Vorschlag?

 

Die meisten Priester sehen als ihre Berufung die Seelsorge.

Die vielfältigen anderen Aufgaben hindern sie daran, sie haben schlicht den Kopf dafür nicht frei

Wie sollen sie sich aus diesem Dilemma befreien?

Mecky hat schon einen zentralen Punkt genannt: Sie müssen sich unbeliebt machen - und zwar nicht nur bei ihrer Gemeinde, sondern auch bei ihrer Diözese. Das hat dann den angenehmen Nebeneffekt, dass sie sich beliebt machen, sobald Verbesserungen sichtbar werden. Es gibt tausend Dinge, die ein Pfarrer delegieren kann. Er muss sich aber trauen und auch auf bestimmten Ansprüchen bestehen. Ich erlebe aber häufiger, dass nach oben gebuckelt und nach unten getreten wird.

 

Wenn der Herr Bischof entscheidet, dass es keine Laienpredigt und keine Wogos mit Kommunionfeier geben soll, dann muss das die Gemeinde oft ertragen, statt dem Bischof mitzuteilen, dass es eben nur noch an jedem zweiten Sonntag eine Predigt in der Messe gibt und dass man die Kommunionfeier nun ohne Wogo abhält.

 

Wenn das Ordinariat die schriftliche Bestätigung einer Unterschriftenvollmacht an den PGR-Vorsitzenden verweigert, muss es eben auch so gehen, statt die Briefe zur Prüfung und Unterschrift ans Ordinariat zur senden.

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Die meisten Priester sehen als ihre Berufung die Seelsorge.

Die vielfältigen anderen Aufgaben hindern sie daran, sie haben schlicht den Kopf dafür nicht frei

Wie sollen sie sich aus diesem Dilemma befreien?

Ich sehe eher die Verkündigung als meine Berufung an. Hier liegt auch mein Charismenschwerpunkt. Aber Seelsorge ist auch wichtig. Und Liturgie ist wichtig. Die Verwaltung (Bau, Personal, Finanzzeugs) wird auf der technischen Ebene schon sehr tatkräftig von Laien unterstützt - anders ginge das schon lange nicht mehr. Aber Gemeindeplanung ist wichtig. Bei uns werden ganze Pfarreiengemeinschaften zusammengelegt. Und das bedeutet einen Haufen Gesprächsbedarf, Richtlinienbedarf, einfühlsames Schlichten und Faust auf den Tisch hauen im gleichen Atemzug.

Die Durchführung einer Firmung ist ein gigantischer act. Erstkommunion ebenso. Und wenn man alles grad mal auf der Reihe hat, kommt der nächste Sterbeboom, bei dem sich die Sterbenden wieder nicht zurückhalten konnten, bis zu einem geschickteren Zeitpunkt.

Es ist eine Illusion, dass man irgendwann einmal den Kopf frei hätte. Das ist wie mit den Kindern, bei denen sich die Eltern trösten: "Jaja, wenn die mal aus dem Gröbsten raus sind ...". Das ist der St. Nimmerleinstag.

 

Wenn man nicht bereit ist, sich den Kopf frei zu machen, hat man ihn nie frei. Und manchmal muss man dazu wirklich hart sein, Erwartungen ins Leere laufen lassen und Leute enttäuschen. Unausweichlich. Und dann muss man sich vor dem Gefühl schützen, es nicht Recht gemacht zu haben.

"Herr Pfarrer, sie müssen dringend mal Prioritäten setzen!"

"Meine Damen, meine Herren! Das was ich gerade aufgetischt habe, SIND meine Prioritäten!"

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Ich versuche auch in jedem Kreuz schon die Auferstehung zu sehen.

 

Manchmal kann es auch wichtig sein, im Kreuz ein Kreuz den Tot zu sehen. Damit man nicht zu schnell über das Leid hinweggeht.

 

 

Manchmal kann es auch wichtig sein, im Kreuz ein Kreuz den Tod zu sehen. Damit man nicht zu schnell über das Leid hinweggeht.

 

Denn solches Hinweggehen kann auch Verdrängung sein. Aber alles Verdrängte ist Unverarbeitetes und kommt irgendwann wieder mit aller Macht hoch.

 

alles Liebe

 

Angelika

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Die meisten Priester sehen als ihre Berufung die Seelsorge.

Die vielfältigen anderen Aufgaben hindern sie daran, sie haben schlicht den Kopf dafür nicht frei

Wie sollen sie sich aus diesem Dilemma befreien?

Ich sehe eher die Verkündigung als meine Berufung an. Hier liegt auch mein Charismenschwerpunkt. Aber Seelsorge ist auch wichtig. Und Liturgie ist wichtig. Die Verwaltung (Bau, Personal, Finanzzeugs) wird auf der technischen Ebene schon sehr tatkräftig von Laien unterstützt - anders ginge das schon lange nicht mehr. Aber Gemeindeplanung ist wichtig. Bei uns werden ganze Pfarreiengemeinschaften zusammengelegt. Und das bedeutet einen Haufen Gesprächsbedarf, Richtlinienbedarf, einfühlsames Schlichten und Faust auf den Tisch hauen im gleichen Atemzug.

Die Durchführung einer Firmung ist ein gigantischer act. Erstkommunion ebenso. Und wenn man alles grad mal auf der Reihe hat, kommt der nächste Sterbeboom, bei dem sich die Sterbenden wieder nicht zurückhalten konnten, bis zu einem geschickteren Zeitpunkt.

Es ist eine Illusion, dass man irgendwann einmal den Kopf frei hätte. Das ist wie mit den Kindern, bei denen sich die Eltern trösten: "Jaja, wenn die mal aus dem Gröbsten raus sind ...". Das ist der St. Nimmerleinstag.

 

Wenn man nicht bereit ist, sich den Kopf frei zu machen, hat man ihn nie frei. Und manchmal muss man dazu wirklich hart sein, Erwartungen ins Leere laufen lassen und Leute enttäuschen. Unausweichlich. Und dann muss man sich vor dem Gefühl schützen, es nicht Recht gemacht zu haben.

"Herr Pfarrer, sie müssen dringend mal Prioritäten setzen!"

"Meine Damen, meine Herren! Das was ich gerade aufgetischt habe, SIND meine Prioritäten!"

 

ich persönlich halte die Zusammenlegung von Pfarreien für einen großen Fehler.

Aber mich fragt ja keiner :lol:

In kleineren Einheiten wäre die Kommunionvorbereitung einfacher, der Sterbeboom nicht so gewaltig, es wäre mehr Zeit für Gespräch.

Ich finde das wichtig, sollte ich den Priester nicht nur als Sakramentenspender betrachten.

(habe ähnliche Erfahrungen wie Schatir)

Ja, ich weíß, der Priestermangel machts unmöglich.

Trotzdem setzt man hier von oben aufs falsche Pferd.

da ist mir der Vorschlag von onandonlyson durchaus sympathisch.

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@ Mat

 

Also aus der Erfahrung meines Seminars kann ich dir nur sagen, ich unternehme mit meinen Mitbrüdern auch gerne in der Freizeit etwas, gestern kamen 3 zu mir zu einem Spieleabend (Risiko ich hab sie alle abgezogen^^) nächsten Freitag kommen zwei zum Abendessen. Natürlich gibt es Leute mit denen man sich besser versteht als mit anderen, liegt oftmals schon am Altersunterschied, aber dennoch kann ich für mich sagen ich komm mit jedem zu Recht, natürlich gehören Streitereien und Zank auch in einem PS mal dazu, aber dennoch herrscht bei uns eine gute Atmosphäre und auch ein gutes Verhältnis zur Hausleitung. Ich bin gerne dort und würde jederzeit wieder eintreten. Wir sind auch kein Zufluchtsort, wir sind ein offenes Haus, wir haben gerne Gäste auch Studentinnen bei uns zu Gast, wir bereiten uns gemeinsam mit den anderen kirchlichen Ausbildungshäusern vor auf unseren Dienst an den Menschen. Gerade in der Pastoralausbildung gibt es gemeinsames Programm mit Pastis und Gemrefs. Auch wenn das Haus dicke Mauern hat ist es offen für Menschen die auf der Suche sind. Wir beteiligen uns an vielem, letztes Jahr nahmen wir am Diözesantag teil mit einem biblischen Erlebnispark für Kinder und Familien, die dann gleichzeitig in Kontakt mit uns kamen und einen Einblick in unsere Ausbildung erhielten.

 

Da ich Freiburg nicht kenne, werde ich mir darüber auch kein Urteil anmaßen. Wenn es besser läuft, als in anderen Bistümern - dann wäre das ein wünschenswertes Glück.

 

Du hast natürlich eine Innensicht. Du bist in das Priesterseminar (genaugenommen wohl derzeit eher in das Studienkolleg) eingezogen, auch weil Du Dich so wie es ist, wohlfühlst. Insofern ist es natürlich, dass Du Deinem Haus positiv gegenüberstehst. Alles Andere wäre unnatürlich.

 

Mich würde eher interessieren, wie Du das Ganze dann mit Abstand in ein paar Jahren siehst. Es geht mir dabei nicht darum, dass ich hoffe, Du würdest irgendwelche Vorurteile, die ich hätte, dann doch irgendwann einmal bestätigen. Aber auch ein gutes Erlebnis kann man differenziert betrachten, ebenso wie ein schlechtes.

 

Wenn ich auf meinen eigenen Weg sehe, dann weiß ich heute durchaus, was gut und was schlecht war an meinem Klosterweg. Ich weiß, warum ich gekommen und warum ich gegenagen bin und was mich dabei prägte.

Es ist also der differenzierte Blick, der mich wirklich interessiert, nicht das gaaaaaaaaaanz too oder das gaaaaaaanz schlimm.

 

Bitte erlaube mir hier eine Bemerkung: In meinem Beruf schaue ich sehr viel auf die Botschaften, die jemand aussendet. Du sendest mit Deiner Begeisterung mir die Botschaft eines Hurra-Marketings. Es kommt bei mir so an, dass Du, vermutlich weil Du sehr begeistetr und überzeugt bist, mir etwas verkaufen willst. So wie der zufriedene Opel* Fahrer von seinem Opel schwärmt, als gäbe es nichts Besseres. Dabei weiß jeder Autofahrer, was er von einem Opel* erwarten darf und was nicht.

Deine Begeisterung finde ich sympathisch, Deinen Hurra-Stil nicht so. Ich würde mir da mehr Nachdenkliches (kann ja auch postiv nachdenklich sein), wünschen.

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Nicht immer, liebe Angelika.

Die eigentlich tragischen Fälle kommen dann, wenn es nicht hoch kommt, sondern auf Lebenszeit im Untergrund seucht.

 

ja...ich denke auch, dass du da Recht hast, dass das die eigentlich tragischen Fälle sind.

Ich denke aber auch, nein ich denke nicht nur, sondern habe da auch eigene Erfahrung, dass Verdrängtes, wenn es hoch kommt, mit aller MAcht hochkommt. DAs ist dann ein richtiger Dammbruch...

 

alles Liebe

 

Angelika

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Die meisten Priester sehen als ihre Berufung die Seelsorge.

Die vielfältigen anderen Aufgaben hindern sie daran, sie haben schlicht den Kopf dafür nicht frei

Wie sollen sie sich aus diesem Dilemma befreien?

Ich sehe eher die Verkündigung als meine Berufung an. Hier liegt auch mein Charismenschwerpunkt. Aber Seelsorge ist auch wichtig. Und Liturgie ist wichtig. Die Verwaltung (Bau, Personal, Finanzzeugs) wird auf der technischen Ebene schon sehr tatkräftig von Laien unterstützt - anders ginge das schon lange nicht mehr. Aber Gemeindeplanung ist wichtig. Bei uns werden ganze Pfarreiengemeinschaften zusammengelegt. Und das bedeutet einen Haufen Gesprächsbedarf, Richtlinienbedarf, einfühlsames Schlichten und Faust auf den Tisch hauen im gleichen Atemzug.

Die Durchführung einer Firmung ist ein gigantischer act. Erstkommunion ebenso. Und wenn man alles grad mal auf der Reihe hat, kommt der nächste Sterbeboom, bei dem sich die Sterbenden wieder nicht zurückhalten konnten, bis zu einem geschickteren Zeitpunkt.

Es ist eine Illusion, dass man irgendwann einmal den Kopf frei hätte. Das ist wie mit den Kindern, bei denen sich die Eltern trösten: "Jaja, wenn die mal aus dem Gröbsten raus sind ...". Das ist der St. Nimmerleinstag.

 

Wenn man nicht bereit ist, sich den Kopf frei zu machen, hat man ihn nie frei. Und manchmal muss man dazu wirklich hart sein, Erwartungen ins Leere laufen lassen und Leute enttäuschen. Unausweichlich. Und dann muss man sich vor dem Gefühl schützen, es nicht Recht gemacht zu haben.

"Herr Pfarrer, sie müssen dringend mal Prioritäten setzen!"

"Meine Damen, meine Herren! Das was ich gerade aufgetischt habe, SIND meine Prioritäten!"

 

Hallo Mecky,

 

ich kann Dich sehr gut verstehen. Und glaube mir, in meinem Beruf geht es nicht anders. Alle haben Erwartungen an mich, Mitarbeiter, Management, Kollegen und Kunden. Das wird sich auch nie ändern. Und auch bei mir gibt es genügend Situationen, dass man nur noch Prio1 Themen hat, so dass das berühmte Selbstmangementmodell nicht funktioniert.

Ich weiß nicht wie Ihr das bei Euch handhabt, ich sehe in meiner Gemeine, in die ich gerade mehr und mehr Einblicke erhalte, so eine ganz eigenartige Art mit dem Thema schwindende geistliche und sonstige Ressourcen umzugehen. Man kämpft, und zwar jeder um seine Interessen. Das führt dann zu einem Pastoralplan, in dem viele viele Maßnahmen aufgeführt sind - die einen unter dem, was man tun will und - noch mehr - unter dem, was man nicht mehr oder nur noch selten tun will. Mehr Innovation weniger Althergebrachtes.

Mir fehlt in dem ganzen Plan aber das Konzept, das alles zusammenhält und die Leitlinien, die aus diesem Konzept erwachsen. Anscheinend führt so ein Plan zu dem Gefühl, dass man etwas durchsetzen konnte oder das einem etwas weggenommen wird. Begründet wird das mit der Kennzahl Gottesdienstbesucher. Aber niemand erklärt einem, warum die Zahl der Gottesdienstbesucher die wichtigste Kennzahl ist und ob sie das überhaup ist).

Ich hätte von einem Konept erwartet, dass man von den Grundfunktionen von Gemeinde ausgeht, beschreibt, wie man diese auf die Gemeinde/Seelsorgseinheit herunterbricht), welche Wünsche an dieses Konzept besteht und wie man diese Wünsche priorisiert aufgrund des vorher Gesagten. Das kann man dann gegen das spiegeln, was der Pfarrer bzw die anderen Mitarbeiter leisten können. Und damit kann man dan erklären, was man machen muss, was man machen möchte, und was absolut nicht mehr geht.

 

Dieser Prozess ist sicher nicht ganz einfach, weil man in der Gremienarbeit nicht unbedingt auf die Menschen trifft, die gewohnt sind, so zu arbeiten. Aber wenn man da durch ist, hat man etwas mehr Frieden in der Bude.

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