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Quo vadis? Wohin gehst du?


Touch-me-Flo

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Ein Buch gegen einen landläufigen Begriff?

Das Buch ist gut. Aber da müsste richtig was geschehen. Wenn man den Begriff wieder reinigen will (was ich sowieso für äußerst schwierig halte), dann müssen deutliche Taten sprechen. Dann müssen Entscheidungen getroffen werden. Und diese Taten und Entscheidungen müssen von den Predigern ratifiziert werden. Dann hat man vielleicht eine Chance. Vielleicht.

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Natürlich muss man auch beim Kreuz (Leid und Tod) verweilen können.

 

Hast du das in deinem Leben bisher immer gekonnt?

 

alles Liebe

 

Angelika

 

Ja konnte ich, weil ich Menschen habe die bei mir sind und mit mir verweilen und die mir helfen meine Kreuze zu tragen.

 

hast du es auch lange genug getan?

Ich denke nicht, daß es in unser Belieben gestellt ist, wie lange wir in Gethsemani oder unter dem Kreuz oder vor dem verschlossenen Grab auszuharren haben.
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Natürlich muss man auch beim Kreuz (Leid und Tod) verweilen können.

 

Hast du das in deinem Leben bisher immer gekonnt?

 

alles Liebe

 

Angelika

 

Ja konnte ich, weil ich Menschen habe die bei mir sind und mit mir verweilen und die mir helfen meine Kreuze zu tragen.

 

hast du es auch lange genug getan?

Ich denke nicht, daß es in unser Belieben gestellt ist, wie lange wir in Gethsemani oder unter dem Kreuz oder vor dem verschlossenen Grab auszuharren haben.

wir sollten unser vermögen oder unvermögen realistisch bewerten, nur unser eigenes sollten wir überhaupt bewerten.

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geht es um Missionierung?

 

Geht es der Kirche nicht immer darum?

Wenn Du Mission im Sinne von missio Sendung siehst ja ......wir werden nach jeder hl. Messe gesendet ite missa est....Sendung um Zeugnis zu geben

Wenn Du es im landläufigen Sinn im Sinne von Bekehrung meinst nein.

Der Widerspruch zwischen beidem ist eigentlich etwas sehr Künstliches.

 

 

Absolut nicht. Es ist ein Unterschied, ob ich mich gesendet weiß, ob mein Tun von einem Auftrag her stammt, oder aber ob ich in meinem Handeln ein Ziel verfolge. Wenn Caritas, Zuwendung zu den Menschen, aber absichtsfrei, um der Menschen willen erfolgen soll, dann darf sie eben nicht um deren Bekehrung willen geschehen. Sehr wohl aber darf sie aus meiner Sendung heraus erfolgen. Das ist ein gewaltiger Unterschied.

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Also bei uns ist die Teilnahme aus der verschiedenen Pfarreien recht groß. Wenn bei uns in der Kirche So mal keine Eucharistiefeier sein sollte (und auch keine Wortgottesfeier), so gibt es Fahrgemeinschaften, damit auch jeder der möchte aber nicht mobil ist mit kann. Natürlich gibt es einen geringen Prozentsatz die nicht gehen, weil sie ja sonst 4 km mit dem Auto fahren müssten, aber dass sind meistens so Leute, ich kenne jetzt eine Spezielle die vergisst ständig beim Einkaufen 100 Dinge und fährt dann manchmal 3 x am Tag in die Stadt aber am Sonntag zu Messe natürlich nicht......
Wer an seiner Gemeinde festhält ist selber Schuld? Ein Wortgottesdienst in der Osternacht und an Heilig Abend ist unzumutbar, die Fahrerei aber nicht? Das ist ja eine tolle Gemeinde. :lol:

 

Bei der Einstellung gegenüber den Gläubigen braucht sich aber niemand darüber wundern, dass es weniger werden. Wer will schon Herde von solchen Hirten sein?

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Aber die Gemeinderstruktur auch nicht, weil nicht nur die Priester weniger werden, sondern auch die Gläubigen und so wird bei uns zumindest in den nächsten 10 Jahren dass was früher eine Pfarrei war eine Seelsorgeeinheit sein. Also bei uns sehen wir uns schon als EINE Gemeinde mit ihren verschiedenen Kirchen.

Das klingt als wärt ihr auch noch zufrieden damit, die Leute aus der Kirche zu vertreiben. Dass die Gläubigen immer weniger werden, ist ja kein Automatismus. Es gibt genug Gemeinden, die sich in den letzten 50 Jahren mehr als verdoppelt haben.

Was mich aber interessiert ist, ab wie wenigen Gläubigen denn eine Gemeinde nach deiner Meinung ihre Existenzberechtigung verliert. Als meine ehemalige Gemeinde gegründet wurde, waren es rund 600 Katholiken. Heute sind es 3000.

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Danke,

 

ich möchte hier noch einmal kurz danke sagen, dass es mir gestern so leicht gemacht wurde, meinem Ziel näher zu kommen. Anschaulicher hätte es nicht gehen können.

Ich hatte hier nicht wegen mir geschrieben. Nein, das ist längst verarbeitet. Bei diesem Prozess wurde aus der ehemals Gläubigen jemand, der jetzt sagt: Der Mensch hat sich Gott geschaffen und die Kirche ist eine Weltmacht, deren Ziel es ist, über möglichst viele Menschen zu regieren. Dieser Macht ist nicht zu entrinnen, deshalb muss man sich mit ihr arrangieren

 

Aber in diesem Machtgebäude gibt es auch noch Menschen, die dem eigentlichen Geist folgen.

 

Mein Ziel ist es aufzuzeigen, wie in der Kirche vielfach gehandelt wird.

Mein Ziel ist es, für Verständnis zu werben. Verständnis der Kleriker für die normale Bevölkerung. Umgekehrt wird hier ja viel genug getan.

Mein Wunsch wäre es, dass die Kirche endlich im 21. Jahrhundert ankommt.

 

 

Hiermit verabschiede ich mich aus diesem Thread. Keine Sorge, ich werde euch hier nicht mehr mit meinen Erfahrungen belästigen.

 

Schatir

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Aber die Gemeinderstruktur auch nicht, weil nicht nur die Priester weniger werden, sondern auch die Gläubigen und so wird bei uns zumindest in den nächsten 10 Jahren dass was früher eine Pfarrei war eine Seelsorgeeinheit sein. Also bei uns sehen wir uns schon als EINE Gemeinde mit ihren verschiedenen Kirchen.

Das ist von Ort zu Ort unterschiedlich. Ich kenne eine Stadt, da klappt das mit der Gemeinsamkeit nicht hinten und nicht vorne. Ich kenne allerdings auch einige Beispiele, wo es klappt. Auf jeden Fall braucht so ein Zusammenschluss Zeit - und die bemisst sich in Jahrzehnten. Und genau dies ist bei uns nicht möglich. Die Entwicklung geht nämlich weiter. An den Pfarreigemeinschaften wurde schon in den letzten Jahren gedreht. Und bei mir sieht es so aus, dass sogar ein großer Zusammenschluss ansteht. Fünf Pfarreien? Ok - da kann man noch ein Gemeinschaftsgefühl entwickeln. Sechs Pfarreien? Da wird es schon schwieriger. Elf Pfarreien? Das will ich erst mal sehen. Da weiß doch die Linke nicht mehr, was die Rechte tut.

 

Während in der ersten Zusammenfassung zu Pfarreigemeinschaften noch viel Enthusiasmus im Spiel war ("Über den Tellerrand schauen", "Netzwerk"), herrscht jetzt bange Befürchtung. Der Bedarf an Kooperation ist gedeckt. Die pfarreiübergreifenden Gremien (Gesamtpfarrgemeinderat, übergreifender Liturgieausschuss) werden unvorstellbar.

Wenn man aus diesem Gebilde mit 11 Dörfern eine Pfarrei macht, dann ist das eine strukturelle Erleichterung - insbesondere für die Büros und die Verwaltungsinstanzen. Alles andere wird ungleich komplizierter und unübersichtlicher.

 

Du bist so schön ministrantenbegeistert. Wie willst Du das denn mit elf Ministrantengemeinschaften machen?

Ich nehme an, dass Du sehr über persönlichen Kontakt arbeitest. Wie willst Du denn Kontakt zu den 11 Ministrantengemeinschaften halten.

Wer sorgt dafür, dass Rivalitäten zwischen Ministrantengemeinschaften (inklusive deren erwachsene oder halberwachsene Leiter) geschlichtet werden?

Wer karrt die Ministranten von ADorf nach BDorf, weil in BDorf für einen Festgottesdienst nur drei Ministranten zur Verfügung stehen?

 

Überhaupt: Wer spendiert Dir einen Diensthubschrauber? (In ein paar Jahrzehnten wäre ein Jet vielleicht praktischer)

 

Die Mentalität: Wir müssen nur besser zusammenarbeiten, wir müssen nur alles besser organisieren, dann ist alles wieder möglich, kommt momentan an ihre Grenzen. Zum einen klappt das mit den Absprachen nicht reibungslos. Zum anderen sind solche Absprache-Ergebnisse einfach trocken. Es weht kein Geist darin, sondern ein ganzes Spukschloss von Geistern gibt ein Communiquet heraus. Sehr prickelnd. Und das, was AFrau aus ADorf mit Herzensblut entworfen hat, stößt in BDorf bei BMann auf völliges Unverständnis, weil er AFrau überhaupt nicht kennt und auch keine Lust hat, die halbe Stunde nach ADorf zu fahren, und sie kennenzulernen. Geht auch nicht, erst sind die Typen aus CDorf, Ddorf, EDorf, FDorf, GDorf, HDorf, IDorf, JDorf und KDorf dran. Bei einem Gespräch pro Woche sind die Jungs und Mädel ein Vierteljahr dabei, sich kennenzulernen. In EINEM Gespräch. So sie das überhaupt tun.

 

Wie das Zusammenleben auch immer aussehen mag: Die Pfarreigemeinschaften werden mitnichten das, was heute die Pfarreien sind. Das wird ganz anders. Und gewiss liegen auch Chancen und Möglichkeiten darin, aber die neu entstehenden Probleme halten da ganz locker mit. Und ein Ende der Zusammenlegungen ist ja nicht abzusehen. Keine stabilen Verhältnisse, auf die man sich einrichten kann!

 

Bei uns rechnet man mit fünf Priesteramtskandidaten pro Jahrgang. Dann wäre das zukünftige System stabil. Aber ich glaube noch nicht recht an die fünfe. Sollte der Schnitt nur um einen Priesteramtskandidaten sinken, hätte dies dann weitreichende Folgen. Neue Zusammenlegungen von zusammengelegten Pfarreigemeinschaften, die aus früheren Pfarreigemeinschaften zusammengelegt werden, welche die Zusammenlegung von Pfarreien waren. 20 Dörfer?

 

Mein Vorschlag auf dem Dies war, den Pfarreigedanken für Deutschland erst mal fallen zu lassen und die Konglomerate als Missionsgebiet zu titulieren. War natürlich nicht hundert Prozent ernst, weil wir noch viele gut funktionierende Pfarreien (also Dörfer) haben. Aber es zeigt die Richtung an. Wahrscheinlich werden wir hier vor Ort die alten Pfarreigemeinschaftsgrenzen einfach belassen und zwei locker verbundene Pfarreigemeinschaften mit einem gemeinsamen Pfarrer bilden. Vielleicht wachsen dann in den nächsten Jahrzehnten wenigstens die einzelnen Pfarreigemeinschaften (die ja erst seit sieben Jahren bestehen) zusammen. Danach wird man weiter sehen.

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Als meine ehemalige Gemeinde gegründet wurde, waren es rund 600 Katholiken. Heute sind es 3000.

Wie denn das?

Zuzüge? Missionsarbeit mit Taufen? Neubaugebiete mit Bevölkerungsexplosion?

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Das klingt als wärt ihr auch noch zufrieden damit, die Leute aus der Kirche zu vertreiben. Dass die Gläubigen immer weniger werden, ist ja kein Automatismus. Es gibt genug Gemeinden, die sich in den letzten 50 Jahren mehr als verdoppelt haben.

Was mich aber interessiert ist, ab wie wenigen Gläubigen denn eine Gemeinde nach deiner Meinung ihre Existenzberechtigung verliert. Als meine ehemalige Gemeinde gegründet wurde, waren es rund 600 Katholiken. Heute sind es 3000.

 

Es geht nicht darum Gläubige aus der Kirche zu vertreiben. Bei uns ist so in zwei Pfarreien liegt das Durchschnittsalter bei über 60 Jahren. Es sind typische katholische Gemeinden, die nach dem Krieg durch die Vertriebenen entstanden sind. Die Pfarreien sind recht klein und jetzt total überaltert, weil die Jungen alle weggezogen sind oder nicht in die Kirche gehen. In diesen beiden Pfarreien gibt es kaum Ministranten. Der Ministrantendienst muss schon lange von den anderen Gemeinden mitgetragen werden.

Wichtig ist es glaub ich den wenigen jungen Menschen, die es in diesen beiden Gemeinden noch gibt auch die Angebote einer jungen Kirche machen zu können, dies geht aber nur mit Kooperation. In meiner Heimatpfarrei sieht es nochmal ganz anders aus. In meinem Dorf sind noch über 1000 Katholiken bei 1700 Einwohnern und viele von diesen auch praktizierend. Ich mach mir um meine Heimatpfarrei keine Sorge auch wenn die Seelsorgeeinheit das übernimmt was vorher die Gemeinde tat. Bei uns gibt es schon immer Frömmigkeitsformen die von Laiern getragen werden. Rosenkranzgebete, Andachten usw. und das wird in Zukunft die einstigen Pfarrgemeinden ausmachen. Das wird die Kirche am Ort lebendig erhalten.

Ich hab ein kleines Beispiel vom letzten Oktober. Ich organisierte am Weltgebetstag für geistliche Berufungen eine Rosekranzandacht mit Aussetzung. Eigentlich sollte die in der Pfarrkirche meiner Heimatpfarrei sein. Aber die Leute aus einer der oberen Pfarreien stänkerten, dass bei ihnen in der Kirche nichts mehr ist. Also hab ich die Rosenkranzandacht kurzfristig dorthin verlegt. Noch rechtzeitig um es im Pfarreibrief und dem Gemeindeblatt anzukündigen. Der Tag kam es waren 79 Leute da. 60 von diesen kamen aus meiner Heimatpfarrei, 3 aus der Pfarrei wo wir waren und der Rest aus den anderen Pfarreien. Die wo vorher stänkerten waren nicht zu sehen.

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Ich sehe eigentlich nur Seelsorgeeinheiten als vernünftiges Zukunftsmodell in der Gemeindepastoral. Das heißt:

 

Jede Gemeinde bleibt eigenständig mit eigenem Kirchengemeinderat, eigenem Haushalt, eigenen Gebäuden, eigenem Pfarrbüro und Angestellten. Die Hauptamtlichen pastoralen MA sind der gesamten Seelsorgeeinheit zugeordnet, wobei jeder in einer Gemeinde als Seelsorger vor Ort wirkt. Der Pfarrer ist Pfarrer jeder einzelnen Gemeinde der SE. Er hat in jedem Pfarrbüro in regelmäßigen Abständen Sprechstunden und zelebriert in jeder Kirche der SE mindestens einmal im Monat die Messe.

 

Parallel dazu gibt es im Bistum RS seit Jahren Gesamtkirchengemeinden, bei denen sich Pfarreien freiwillig (und nicht unbedingt deckungsgleich mit Seelsorgeeinheiten) zu einem Verwaltungsverbund zusammenschließen. Dieses Modell kann man mittlerweile als gescheitert betrachten, weil die Kosten höher sind als bei der Eigenverwaltung der einzelnen Gemeinden und die Finanzzuweisungen tendenziell zum Vorteil der größeren und zum Nachteil der kleineren Mitgliedsgemeinden stattfinden.

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Danke,

 

ich möchte hier noch einmal kurz danke sagen, dass es mir gestern so leicht gemacht wurde, meinem Ziel näher zu kommen. Anschaulicher hätte es nicht gehen können.

Ich hatte hier nicht wegen mir geschrieben. Nein, das ist längst verarbeitet. Bei diesem Prozess wurde aus der ehemals Gläubigen jemand, der jetzt sagt: Der Mensch hat sich Gott geschaffen und die Kirche ist eine Weltmacht, deren Ziel es ist, über möglichst viele Menschen zu regieren. Dieser Macht ist nicht zu entrinnen, deshalb muss man sich mit ihr arrangieren

 

Aber in diesem Machtgebäude gibt es auch noch Menschen, die dem eigentlichen Geist folgen.

 

Mein Ziel ist es aufzuzeigen, wie in der Kirche vielfach gehandelt wird.

Mein Ziel ist es, für Verständnis zu werben. Verständnis der Kleriker für die normale Bevölkerung. Umgekehrt wird hier ja viel genug getan.

Mein Wunsch wäre es, dass die Kirche endlich im 21. Jahrhundert ankommt.

 

 

Hiermit verabschiede ich mich aus diesem Thread. Keine Sorge, ich werde euch hier nicht mehr mit meinen Erfahrungen belästigen.

 

Schatir

wen meinst du mit euch?

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Du bist so schön ministrantenbegeistert. Wie willst Du das denn mit elf Ministrantengemeinschaften machen?

Ich nehme an, dass Du sehr über persönlichen Kontakt arbeitest. Wie willst Du denn Kontakt zu den 11 Ministrantengemeinschaften halten.

Wer sorgt dafür, dass Rivalitäten zwischen Ministrantengemeinschaften (inklusive deren erwachsene oder halberwachsene Leiter) geschlichtet werden?

Wer karrt die Ministranten von ADorf nach BDorf, weil in BDorf für einen Festgottesdienst nur drei Ministranten zur Verfügung stehen?

 

Ich hab es selbst erlebt. Ich war sieben Jahre Oberministrant in meiner Pfarrei und 4 Jahre der höchste Ministrant im ganzen Dekanat, bis zu dessen Auflösung. Natürlich gab es am Anfang viel Rivalität und auch Misstrauen in der Seelsorgeeinheit. Wenn etwas für die Ministranten der ganzen Seelsorgeeinheit geplant wurde, dann kam kaum jemand, weil da ja die aus ADorf dabei sind und dann kommt aus BDorf niemand und wenn CDorf kommt dann will aus DDorf niemand kommen.

Aber da hat uns 2006 die Romwallfahrt geholfen, es war von vorneherein klar man wird als Gesamtgruppe der Seelsorgeeinheit fahren und man musste sich "notgedrungen" mit den anderen Minis der Seelsorgeeinheit auseinandersetzen. Es gab dann viele Aktionen und Gottesdienste schon ein halbes Jahr vor der Fahrt und da brach das Eis. Seither klappt die Zusammenarbeit in der Seelsorgeeinheit prima. Jede Ministrantengemeinschaften hat zwar auch noch Dinge, die sie unabhängig von den anderen macht, kleine Ausflüge, Gruppenstunden, aber der Großteil der Veranstaltungen, Ministrantentage, Früh - oder Spätschichten oder große Fahrten werden gemeinsam gemacht. Und die meisten nehmen daran teil, also wir sind im Sommer allein 156 Ministrantinnen und Minisranten die mit nach Rom gehen aus der Seelsorgeeinheit (9500 Katholiken).

Auf der Dekanatsebene war es eigentlich viel einfach mit der Zusammenarbeit. Es gab einen Stammtisch der OMIs, der traf sich alle 4 - 6 Wochen und einmal im Jahr gab es in Kooperation mit zwei anderen Dekanaten große Ministrantentage.

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Ich sehe eigentlich nur Seelsorgeeinheiten als vernünftiges Zukunftsmodell in der Gemeindepastoral. Das heißt:

 

Jede Gemeinde bleibt eigenständig mit eigenem Kirchengemeinderat, eigenem Haushalt, eigenen Gebäuden, eigenem Pfarrbüro und Angestellten. Die Hauptamtlichen pastoralen MA sind der gesamten Seelsorgeeinheit zugeordnet, wobei jeder in einer Gemeinde als Seelsorger vor Ort wirkt. Der Pfarrer ist Pfarrer jeder einzelnen Gemeinde der SE. Er hat in jedem Pfarrbüro in regelmäßigen Abständen Sprechstunden und zelebriert in jeder Kirche der SE mindestens einmal im Monat die Messe.

 

Parallel dazu gibt es im Bistum RS seit Jahren Gesamtkirchengemeinden, bei denen sich Pfarreien freiwillig (und nicht unbedingt deckungsgleich mit Seelsorgeeinheiten) zu einem Verwaltungsverbund zusammenschließen. Dieses Modell kann man mittlerweile als gescheitert betrachten, weil die Kosten höher sind als bei der Eigenverwaltung der einzelnen Gemeinden und die Finanzzuweisungen tendenziell zum Vorteil der größeren und zum Nachteil der kleineren Mitgliedsgemeinden stattfinden.

 

Das ist gar nicht so weit weg von dem wie es bei uns ist, aber braucht es einen eigenen Kirchengemeinderat? Braucht es eine eigens Angestellte im PFarrbüro. Bei uns ist das Pfarrbüro einmal die Woche geöffnet und die restlichen 4 Tage arbeitet die Frau im Pfarrbüro der Seelsorgeeinheit.

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Da kommt mir grad was bei uns im Seminar mal stark diskutiert wurde. Im letzten Jahr wurden nur 8 Pastis eingestellt, man hätte aber 10 einstellen können. Ich und viele andere, hätten es befürwortet für diese beiden vakanten Stellen, zwei Verwaltungsangestellte in zwei Seelsorgeeinheiten einzustellen, die den Priester der SE von seinen Bürotätigkeiten etwas entlasten, das Geld für diese beiden Stellen wäre ja dagewesen.

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Es geht nicht darum Gläubige aus der Kirche zu vertreiben. Bei uns ist so in zwei Pfarreien liegt das Durchschnittsalter bei über 60 Jahren. Es sind typische katholische Gemeinden, die nach dem Krieg durch die Vertriebenen entstanden sind. Die Pfarreien sind recht klein und jetzt total überaltert, weil die Jungen alle weggezogen sind oder nicht in die Kirche gehen. In diesen beiden Pfarreien gibt es kaum Ministranten. Der Ministrantendienst muss schon lange von den anderen Gemeinden mitgetragen werden.

Wichtig ist es glaub ich den wenigen jungen Menschen, die es in diesen beiden Gemeinden noch gibt auch die Angebote einer jungen Kirche machen zu können, dies geht aber nur mit Kooperation.

Bei diesen Pfarreien muss ja das ganze Dorf überaltert sein, wenn bei geschätzten 40-60% Katholikenanteil dort der Altersdurchschnitt über 60 Jahren liegt.

 

In der Jugendarbeit wird Kooperation auch schon lange praktiziert und ist sinnvoll. Gerade bei Freizeiten kann man da viel machen und die übergemeindlichen Strukturen sind ja häufig schon seit Jahren oder Jahrzehnten durch die Verbandsjugendarbeit vorhanden.

 

Das schließt aber trotzdem nicht aus, den über 60jährigen (die ja noch lange nicht reif für die Mottenkiste sind) ein Gemeindeleben vor Ort zu ermöglichen. Auch für Familien mit Kindern sind lokale Angebote wichtig.

In meiner Heimatpfarrei sieht es nochmal ganz anders aus. In meinem Dorf sind noch über 1000 Katholiken bei 1700 Einwohnern und viele von diesen auch praktizierend. Ich mach mir um meine Heimatpfarrei keine Sorge auch wenn die Seelsorgeeinheit das übernimmt was vorher die Gemeinde tat. Bei uns gibt es schon immer Frömmigkeitsformen die von Laiern getragen werden. Rosenkranzgebete, Andachten usw. und das wird in Zukunft die einstigen Pfarrgemeinden ausmachen. Das wird die Kirche am Ort lebendig erhalten.

Wie schaut es mit Gemeindefesten, Seniorennachmittagen, EK-Unterricht und so weiter aus? Wird das noch möglich sein? Wer organisiert das? Bleibt ein Pfarrbüro vor Ort? Kann die Gemeinde selbst über ihre Finanzmittel entscheiden?

Ich hab ein kleines Beispiel vom letzten Oktober. Ich organisierte am Weltgebetstag für geistliche Berufungen eine Rosekranzandacht mit Aussetzung. Eigentlich sollte die in der Pfarrkirche meiner Heimatpfarrei sein. Aber die Leute aus einer der oberen Pfarreien stänkerten, dass bei ihnen in der Kirche nichts mehr ist. Also hab ich die Rosenkranzandacht kurzfristig dorthin verlegt. Noch rechtzeitig um es im Pfarreibrief und dem Gemeindeblatt anzukündigen. Der Tag kam es waren 79 Leute da. 60 von diesen kamen aus meiner Heimatpfarrei, 3 aus der Pfarrei wo wir waren und der Rest aus den anderen Pfarreien. Die wo vorher stänkerten waren nicht zu sehen.

Haben diese Leute aus der oberen Pfarrei explizit danach gefragt, die Andacht in ihrer Kirche zu veranstalten oder war das eine generelle Bitte um mehr Gottesdienste bei ihnen? Ich frage deshalb, weil verschiedene Gemeinden liturgisch sehr unterschiedlich sein können. Nicht jede Pfarrei hat die gleiche Tradition.

Wenn man in meiner ehemaligen SE in Gemeinde A eine Abendmeditation durch den Pasti anbietet, kommen hauptsächlich Gläubige auf Gemeinde C. Wenn man in C hingegen eine Maiprozession veranstaltet, kommen kaum Leute aus C, sondern eher aus A und B. Deswegen macht man Abendmeditation lieber in C und Maiprozessionen in A oder B.

Eine Gefahr von Fusionen besteht genau darin, aus den eigenen Traditionen der einzelnen Gemeinden einen Einheitsbrei zu machen bzw. einzelne Traditionen unter den Tisch fallen zu lassen.

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Es wurde wirklich gezielt darum gebeten die Rosenkranzandacht in diese Kirche zu machen, deshalb hatte es mich damals auch geärgert, dass von denen dann niemand kam. Die zwei Frauen und der Herr die aus dieser Pfarrei kamen, kamen die Jahre davor, wo es in unserer Kirche waren auch immer zu uns. Wenn es bei uns im Dorf gewesen wäre, dann wären nochmal ich schätze mal das Doppelte an Leuten gekommen, die Jahre davor waren wir um die 120. Also ich hatte immer 100 Liedblätter die reichten aber nie ganz aus.....naja schon rum nächstes Jahr ist es wieder bei uns.

 

Wie die gesamte Dorfstruktur dort aussieht, weiß ich nicht genau er ist aber glaub ich zumindest bei den Evangelischen etwas jünger. Dies liegt auch etwas an der Mentalität der Vertriebenen, die treiben manchmal die Jungen regelrecht von sich weg. Also die tragen teilweise noch ihre Trachten aus Ungarn und die Jungen sollen das natürlich auch tun.....naja also die Probleme sind da auch gesellschaftlich.

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Die wo vorher stänkerten waren nicht zu sehen.
I break together...

 

Was ist los?

I hold it not more out....

bearbeitet von Edith1
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Die wo vorher stänkerten waren nicht zu sehen.
I break together...

 

Was ist los?

I hold it not more out....

 

Mochet eych do iba mi Dialegt luschdig.......paah..... :lol:

bearbeitet von Touch-me-Flo
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Das ist gar nicht so weit weg von dem wie es bei uns ist, aber braucht es einen eigenen Kirchengemeinderat? Braucht es eine eigens Angestellte im PFarrbüro. Bei uns ist das Pfarrbüro einmal die Woche geöffnet und die restlichen 4 Tage arbeitet die Frau im Pfarrbüro der Seelsorgeeinheit.

Ich weiß, dass Rottenburg-Stuttgart und Freiburg recht ähnliche Konzepte verfolgen. Viel hängt aber von der konkreten Umsetzung vor Ort ab. Ich bin jedenfalls froh, ins Erzbistum Freiburg gezogen zu sein und nicht nach Köln, Regensburg oder Essen.

 

Meiner Meinung nach braucht es einen eigenen KGR aus folgenden Gründen: Der KGR übernimmt im Bistum RS auch die Aufgaben des Gremiums, das sich in einigen Diözesen Kirchenvorstand nennt. Er hat also neben der Pastoral auf die finanzielle Verantwortung für die Gemeinde. Somit vertritt er die Interessen der Gemeinde auf allen Ebenen. Das ist in einer SE besonders wichtig, weil bei X Gemeinden der leitende Pfarrer leichter den Blick für die Bedürfnisse der Ortskirche verliert als bei der klassischen Pfarrei. Ein KGR, der sich nur um eine Gemeinde kümmert, kann sich auch viel effizienter und konkreter mit den Themen der jeweiligen Gemeinde befassen als ein Gesamtkirchengemeinderat.

 

Eigene Angestellte braucht es nicht zwingend, es ist aber ganz nützlich. So hat nicht jede Gemeinde die gleichen Bedürfnisse. In Dorf A gibt es beispielsweise ehrenamtliche Mesner und Hausmeister. In Dorf B gibt es eine pensionierte Chefsekretärin, die ehrenamtlich das Pfarrbüro schmeißt und die Gemeinden C und D teilen sich ein Pfarrbüro und die damit verbundenen Personalkosten. Dorf A will aber einen Organisten in Teilzeit beschäftigen....

Wenn man das jetzt aus einem gemeinsamen Personalbudget der SE finanzieren will, werden einzelne Gemeinden benachteiligt und es gibt keinen Anreiz, Geld zu sparen, weil das gesparte ja wieder im SE-Säckerl landet.

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Die wo vorher stänkerten waren nicht zu sehen.
I break together...

 

Was ist los?

I hold it not more out....

 

Mochet eych do iba mi Dialegt luschdig.......paah..... :lol:

Oisdann, er keißst´s do no. :lol:

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