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Quo vadis? Wohin gehst du?


Touch-me-Flo

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Auch dieser junge Mann hat wohl, so gut es eben ging, in Rollenspielen geübt, wie er mit unerwarteten und schwierigen Situationen umgehen kann, vor denen wohl auch ein Vikar/Pfarrer lieber davonlaufen würde als sich ihnen zu stellen ...

 

Seien wir froh, dass es solche Rollenspiele im Seminar gibt. Eine gute Freundin von mir fand sich als Assistenzärztin in der Situation wieder, einer Patientin, Mutter zweier kleiner Kinder, mitteilen zu müssen, dass ihre Magenbeschwerden Darmkrebs im Endstadium seien. Ohne jede Vorbereitung!

 

Die Priesterausbildung kann verbessert werden - aber soo schlecht ist sie auch nicht!

 

Ja, ich verstehe auch nicht, was an Rollenspielen während der Ausbildung so schlimm oder so unmöglich sein soll. Und - um auf einen anscheinend wunden Punkt zurückzukommen, der hier verschiedentlich angesprochen wurde: Ich finde auch nichts schlimmes daran, wenn ein Pfarrer eingestehen kann, dass er die Theodizeefrage nicht zu lösen und die Frage nach dem "warum" nicht zu beantworten vermag. Ich halte das im Gegenteil für ehrlich, aufrichtig und authentischer als frommes Geschwalle und halbseidene Erklärungsversuche, die - wenn überhaupt - vielleicht im Augenblick tragen können, am übernächsten Tag aber schon nicht mehr.

 

Es kommt eben auf die Art und Weise an!!!

 

Ich hab hier schon einige Male beschrieben wie es bei mir von statten ging. Aus Gesprächen mit Bekannten weiß ich, dass es bei ihnen in anderen Situationen und mit anderen Beteiligten nicht anders war.

Richtig rüber gebracht, hätte ich damals wohl auch die korrekte Antwort akzeptiert - aber so ....

 

Hallo Julius, aus deinen Aussagen ist zu erkennen, dass du dich in keiner Weise in solche Situationen hinein versetzen kannst.

Schatir

 

Ich glaube dir, dass du womöglich auf einen Deppen gestoßen bist - wobei ich deine damalige Anfrage nicht kenne, was eine abschließende Beurteilung schwierig macht. Aber in existentiellen Situationen gibt es eigentlich keine Antwort, die an anderer Stelle genannten Eltern eines toten Kindes kann man keine Antwort geben, man kann nur mit ihnen aushalten. Mehr geht verantwortet eigentlich nicht!

 

Und im hiesigen faden kann die Frage eigentlich nur lauten: Kann man solchen Vorfällen, wie du sie berichte, ausbildungsseitig vorbeugen? Und wenn ja: Tut man das?

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.....

Und im hiesigen faden kann die Frage eigentlich nur lauten: Kann man solchen Vorfällen, wie du sie berichte, ausbildungsseitig vorbeugen? Und wenn ja: Tut man das?

man kann ausbildungsseitig nicht mit sicherheit vorbeugen, das erwartungsverhalten kann es unmöglich machen. ob genügend angeboten wird und dieses genügend angenommen wird, ist aus diesen und ähnlichen threads nicht ausreichend ersichtlich. bei mir hat sich aus einigen bemerkungen eine skepsis herausgebildet.

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Auch dieser junge Mann hat wohl, so gut es eben ging, in Rollenspielen geübt, wie er mit unerwarteten und schwierigen Situationen umgehen kann, vor denen wohl auch ein Vikar/Pfarrer lieber davonlaufen würde als sich ihnen zu stellen ...

 

Seien wir froh, dass es solche Rollenspiele im Seminar gibt. Eine gute Freundin von mir fand sich als Assistenzärztin in der Situation wieder, einer Patientin, Mutter zweier kleiner Kinder, mitteilen zu müssen, dass ihre Magenbeschwerden Darmkrebs im Endstadium seien. Ohne jede Vorbereitung!

 

Die Priesterausbildung kann verbessert werden - aber soo schlecht ist sie auch nicht!

 

Ja, ich verstehe auch nicht, was an Rollenspielen während der Ausbildung so schlimm oder so unmöglich sein soll. Und - um auf einen anscheinend wunden Punkt zurückzukommen, der hier verschiedentlich angesprochen wurde: Ich finde auch nichts schlimmes daran, wenn ein Pfarrer eingestehen kann, dass er die Theodizeefrage nicht zu lösen und die Frage nach dem "warum" nicht zu beantworten vermag. Ich halte das im Gegenteil für ehrlich, aufrichtig und authentischer als frommes Geschwalle und halbseidene Erklärungsversuche, die - wenn überhaupt - vielleicht im Augenblick tragen können, am übernächsten Tag aber schon nicht mehr.

 

Es kommt eben auf die Art und Weise an!!!

 

Ich hab hier schon einige Male beschrieben wie es bei mir von statten ging. Aus Gesprächen mit Bekannten weiß ich, dass es bei ihnen in anderen Situationen und mit anderen Beteiligten nicht anders war.

Richtig rüber gebracht, hätte ich damals wohl auch die korrekte Antwort akzeptiert - aber so ....

 

Hallo Julius, aus deinen Aussagen ist zu erkennen, dass du dich in keiner Weise in solche Situationen hinein versetzen kannst.

Schatir

 

Ich glaube dir, dass du womöglich auf einen Deppen gestoßen bist - wobei ich deine damalige Anfrage nicht kenne, was eine abschließende Beurteilung schwierig macht. Aber in existentiellen Situationen gibt es eigentlich keine Antwort, die an anderer Stelle genannten Eltern eines toten Kindes kann man keine Antwort geben, man kann nur mit ihnen aushalten. Mehr geht verantwortet eigentlich nicht!

 

Und im hiesigen faden kann die Frage eigentlich nur lauten: Kann man solchen Vorfällen, wie du sie berichte, ausbildungsseitig vorbeugen? Und wenn ja: Tut man das?

 

Hallo Chrysologus

 

1. hat Flo meine sachliche Frage: Was lernt ihr, wie ihr die Frage nach dem WARUM einem traumatisierten Menschen gegenüber am besten beantwortet? bisher nur mit Floskeln beantwortet. Auf eine sachliche Antwort warte ich immer noch.

 

2. bin ich überzeugt, dass es nicht an dem 'Deppen' liegt. Von diesem 'Deppen' gibt es übrigens eine Dissertation zu kaufen. Also kann keinesfalls wirklich von einem 'Deppen' zu reden sein. Aber wie das Ganze gelaufen ist, hat mich fest davon überzeugt, dass es nicht an dieser Person, sondern vor allem an der Ausbildung gelegen hat. Sein ganzes Verhalten mir gegenüber zeugt einfach nur von Unsicherheit (evtl. gepaart mit mangelndem Interesse) . In der Zwischenzeit hat übrigens ein sehr gutes Gespräch stattgefunden.

Ganz konkret nochmal für dich: Meine erste Anfrage war ein Brief, den ich in seinen Briefkasten geworfen hab. In dem stand, dass XXXX passiert ist, dass mich deshalb die WARUM-Frage extrem beschäftigt, und dass ich nicht weiß, wie ich die in Kürze bevorstehende Erstkommunion meines Kindes schaffen soll. Außerdem stand noch die Bitte drin, dass er mein Kind nicht drauf ansprechen soll.

 

Übrigens hatte ich die gleiche Erfahrung unmittelbar danach nochmal mit einem zweiten gemacht. Den würde ich ebenfalls nicht als 'Deppen' bezeichnen, eher schon als Snob. Für den war es unter seiner Würde, mir auch nur eine Minute zu widmen, als er merkte, dass ich letztendlich was von ihm wollte. Die erste Kontaktaufnahme, bei der er mich falsch verstanden hatte und meinte, dass ich ihn unterstützen wollte, hat er ausführlichst beantwortet. (inzwischen habe ich auch die genaueren Hintergründe erfahren, kann sie hier aber nicht preis geben. [schade, dass es kein Kotzsmilie gibt])

 

3. geht es mir längst nicht mehr um mich, sondern darum, dass publik und diskutiert wird, wie Seelsorge in der Praxis aussieht und welchen Stellenwert sie innerhalb der Kirche hat.

 

Schatir

 

PS. Ich bin schon aus so manchem kirchlichen Internetauftritt raus geflogen, nur weil ich meine Erfahrung erzählt hab.

bearbeitet von Schatir
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Hallo Julius, aus deinen Aussagen ist zu erkennen, dass du dich in keiner Weise in solche Situationen hinein versetzen kannst.

 

Ja wenn Du meinst ... hast Du sicher recht. :lol:

Es könnte aber auch sein, dass ich ganz einfach anders gestrickt bin als Du. Und einen Wutanfall bekommen hätte, wenn mir jemand in einer vergleichbaren Situation ein frommes Gschichterl wie das von den Spuren im Sand erzählt hätte - das Dir so gefallen hat.

Und es könnte auch sein, dass ich mich sehr gut in die Situation von jemanden hineinversetzen kann, der einem oder mehreren anderen eine schlimme Nachricht mitteilen muss, sich mit Entsetzen und auch Wut des Betroffenen konfrontiert und um die richtigen Worte ringt, sich darum müht, der eigenen "Sprachlosigkeit Sprache zu geben" - jeder Mensch reagiert auf Unglücksbotschaften anders, und jedem sollte man, wenn möglich, so begegnen, wie er es in der betreffenden Situation braucht. Das gelingt manchmal mehr und manchmal weniger gut, und ab und zu gelingt es auch nicht.

 

Und falls es das war, das Dich empört: Ich bleibe dabei, dass ich es mutig von einem Seelsorger finde, wenn er seine eigene Ohnmacht und sein eigenes Unvermögen eingesteht, auf die Frage nach dem WARUM keine Antwort zu wissen.

 

Sorry, ich weiss inzwischen nicht mehr, wie man solche Links klickbar macht:

www.drs.de/index.php?id=11071&no_cache=1&tx_ttnews[pointer]=24&tx_ttnews[tt_news]=10287&tx_ttnews[backPid]=11143&cHash=a5a2f56d9f

bearbeitet von Julius
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Hallo Julius, aus deinen Aussagen ist zu erkennen, dass du dich in keiner Weise in solche Situationen hinein versetzen kannst.

 

Ja wenn Du meinst ... hast Du sicher recht. :lol:

Es könnte aber auch sein, dass ich ganz einfach anders gestrickt bin als Du. Und einen Wutanfall bekommen hätte, wenn mir jemand in einer vergleichbaren Situation ein frommes Gschichterl wie das von den Spuren im Sand erzählt hätte - das Dir so gefallen hat.

Und es könnte auch sein, dass ich mich sehr gut in die Situation von jemanden hineinversetzen kann, der einem oder mehreren anderen eine schlimme Nachricht mitteilen muss, sich mit Entsetzen und auch Wut des Betroffenen konfrontiert und um die richtigen Worte ringt, sich darum müht, der eigenen "Sprachlosigkeit Sprache zu geben" - jeder Mensch reagiert auf Unglücksbotschaften anders, und jedem sollte man, wenn möglich, so begegnen, wie er es in der betreffenden Situation braucht. Das gelingt manchmal mehr und manchmal weniger gut, und ab und zu gelingt es auch nicht.

 

Und falls es das war, das Dich empört: Ich bleibe dabei, dass ich es mutig von einem Seelsorger finde, wenn er seine eigene Ohnmacht und sein eigenes Unvermögen eingesteht, auf die Frage nach dem WARUM keine Antwort zu wissen.

 

Sorry, ich weiss inzwischen nicht mehr, wie man solche Links klickbar macht:

www.drs.de/index.php?id=11071&no_cache=1&tx_ttnews[pointer]=24&tx_ttnews[tt_news]=10287&tx_ttnews[backPid]=11143&cHash=a5a2f56d9f

 

Hast du wirklich verstanden, worum es mir geht?

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Hast du wirklich verstanden, worum es mir geht?

 

Aber sicher habe ich verstanden, dass es Dir darum geht, dagegen zu protestieren, dass Du in einer bestimmten, äusserst belastenden Situation von Seelsorgern nicht die Hilfe und Unterstützung erhalten hast, die Du Dir erhofft oder erwartet hast, und von der Du möglicherweise meinst, dass Du genau darauf einen Anspruch gehabt hättest: auf jeden Fall eine andere Antwort auf die Frage nach dem WARUM als "darauf habe ich keine Antwort".

 

Und mir geht es darum aufzuzeigen, dass auf der anderen Seite eben auch ein fehlbarer, unvollkommener Mensch gehandelt hat, ohne Dir übel zu wollen. Vielleicht hat er (oder haben sie) ja nicht verstanden, worum es Dir eigentlich ging und was Du hören wolltest. Ist ja nicht immer leicht aus Menschen herauszuhören, die unter großer Belastung agieren.

 

So leid es mir tut: Die Erwartung, dass "Kirche" zu jeder Zeit an jedem Ort jemanden bereit hält, der genau die Bedürfnisse oder auch Forderungen eines einzelnen, bestimmten Menschen erfüllen kann und auf die Frage nach dem WARUM eine andere Antwort als "das wissen wir nicht" parat hält, ist schlicht unrealistisch. Das lässt sich mit noch so viel Ausbildung nicht bewerkstelligen. Und wenn es tatsächlich um die Frage nach dem WARUM gegangen sein sollte: MICH hätte eine andere Antwort als die, die Du erhalten hast, enttäuscht, denn mir ist bekannt, dass "Kirche" darauf keine Antwort hat.

bearbeitet von Julius
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Eben, eine Ausbildung kann keine Lebenserfahrung ersetzen. Aber die Ausbildung zum Priester, abgeschottet unter gleichgesinnten, in diversen Seminaren, läßt halt auch nur bedingt eine Lebenserfahrung zu. Diese Lebensweise ist halt überhaupt nicht vergleichbar mit der von Studenten einer anderen Fachrichtung oder Azubis. Die müssen sich neben ihrem Studium/Berufsausbildung noch mit Zimmersuche, Nebenjob, Einkaufen, Wäschewaschen und den Dingen des alltäglichen Lebens beschäftigen. Gerade diese Erfahrungen halte ich wichtig für junge Menschen, die gerade erst ihren Schulabschluß gemacht haben - selbsständig werden, Eigenverantwortung übernehmen, seinen Alltag organisieren.
Was hilft einem das Wäschewaschen konkret bei der Verkündigung des Evangeliums?
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Franciscus non papa
Eben, eine Ausbildung kann keine Lebenserfahrung ersetzen. Aber die Ausbildung zum Priester, abgeschottet unter gleichgesinnten, in diversen Seminaren, läßt halt auch nur bedingt eine Lebenserfahrung zu. Diese Lebensweise ist halt überhaupt nicht vergleichbar mit der von Studenten einer anderen Fachrichtung oder Azubis. Die müssen sich neben ihrem Studium/Berufsausbildung noch mit Zimmersuche, Nebenjob, Einkaufen, Wäschewaschen und den Dingen des alltäglichen Lebens beschäftigen. Gerade diese Erfahrungen halte ich wichtig für junge Menschen, die gerade erst ihren Schulabschluß gemacht haben - selbsständig werden, Eigenverantwortung übernehmen, seinen Alltag organisieren.
Was hilft einem das Wäschewaschen konkret bei der Verkündigung des Evangeliums?

 

 

hilft ungemein, wenn du mit total verschmutzter wäsche den menschen gegenübertrittst, wird sich das jedenfalls nicht positiv auswirken.

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Eigentlich wollte ich hier Flo ein wenig verteidigen.

Aber nach dem hochintelligenten Einwurf von Udal ist mir wieder einmal die Lust vergangen, mich ernsthaft mit dem Thema auseinanderzusetzen.

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Eben, eine Ausbildung kann keine Lebenserfahrung ersetzen. Aber die Ausbildung zum Priester, abgeschottet unter gleichgesinnten, in diversen Seminaren, läßt halt auch nur bedingt eine Lebenserfahrung zu. Diese Lebensweise ist halt überhaupt nicht vergleichbar mit der von Studenten einer anderen Fachrichtung oder Azubis. Die müssen sich neben ihrem Studium/Berufsausbildung noch mit Zimmersuche, Nebenjob, Einkaufen, Wäschewaschen und den Dingen des alltäglichen Lebens beschäftigen. Gerade diese Erfahrungen halte ich wichtig für junge Menschen, die gerade erst ihren Schulabschluß gemacht haben - selbsständig werden, Eigenverantwortung übernehmen, seinen Alltag organisieren.
Was hilft einem das Wäschewaschen konkret bei der Verkündigung des Evangeliums?

 

 

hilft ungemein, wenn du mit total verschmutzter wäsche den menschen gegenübertrittst, wird sich das jedenfalls nicht positiv auswirken.

Gut, meine Frage war unklar gestellt: Was nutzt einem das eigenhändige Wäschewaschen? Ich persönlich musste meine Wäsche in meinem Freijahr auch persönlich mit der Hand waschen - wozu ich mich - um Kreuzschmerzen zu verhindern - mitsamt der Wäsche nackt in die Badewanne setzte, was meine Mitstudenten sehr belustigte. Einen pastoralen Gewinn habe ich allerdings aus dieser Aktion nicht gezogen, sondern freue mich, dass ich eine Haushälterin habe, die mir diese Arbeit abnimmt.

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Franciscus non papa

na waschmaschine tut es auch, es schadet keinem, sich mit den niederungen des alltags persönlich auseinanderzusetzen.

 

welcher andere berufsstand (im mittelstand) leistet sich heutzutage noch eine haushälterin???

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na waschmaschine tut es auch, es schadet keinem, sich mit den niederungen des alltags persönlich auseinanderzusetzen.

 

welcher andere berufsstand (im mittelstand) leistet sich heutzutage noch eine haushälterin???

Du darfst ja nicht vergessen dass es sich um einen hochwürdigen Herrn handelt, da kann Wäschewaschen schon an der priesterlichen Würde gratzen.

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na waschmaschine tut es auch, es schadet keinem, sich mit den niederungen des alltags persönlich auseinanderzusetzen.

 

welcher andere berufsstand (im mittelstand) leistet sich heutzutage noch eine haushälterin???

Haushälterin nicht, aber Muddi, Lebensabschnittsgefährtin, Ehefrau oder die Leute von der Wäscherei, dem Pizzadienst etc. - Und gerade junge Leute wohnen aus finanziellen Gründen noch lange bei den Eltern.

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na waschmaschine tut es auch, es schadet keinem, sich mit den niederungen des alltags persönlich auseinanderzusetzen.

 

welcher andere berufsstand (im mittelstand) leistet sich heutzutage noch eine haushälterin???

Warum soll es moralisch fragwürdig sein, sich eine Haushälterin zu leisten? Ohne diese würde der Pfarrhof verwahrlosen und es fehlte der Ansprechpartner für Leute, die kommen, wenn der Pfarrer gerade nicht da ist. Außerdem gibt es genügend Gelegenheiten, auch für Gäste zu kochen. Aus unserem Pfarrleben ist die Haushälterin einfach nicht wegzudenken. Es ist niemandem gedient, wenn ich sagen muss: "Nein, Taufgespräch geht morgen nicht, da muss ich Fenster putzen."

Soll man sich auch kein Auto leisten, weil man ja eh zu Fuß gehen kann?

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Franciscus non papa

sorry, wie so oft verstehst du nicht, auf was ich abhebe. es geht um die grundeinstellung.

 

wir arbeiten beide vollzeit, haben eine menge an ehrenamtlichen terminen und schaffen gemeinsam unsern haushalt auch ohne haushälterin.

 

und es gibt zahllose pfarrer, die auch ohne haushälterin sehr gut auskommen.

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... es gibt zahllose pfarrer, die auch ohne haushälterin sehr gut auskommen.
Schön für sie, ich will ja keinen zur Haushälterin zwangsverpflichten. Es hat auch nicht jeder Priester ein Auto.

Ich halte das für eine Frage, die jeder für seine persönliche Situation selbst entscheiden muss, es gibt hier keine allgemeine moralische Norm.

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Eben, eine Ausbildung kann keine Lebenserfahrung ersetzen. Aber die Ausbildung zum Priester, abgeschottet unter gleichgesinnten, in diversen Seminaren, läßt halt auch nur bedingt eine Lebenserfahrung zu. Diese Lebensweise ist halt überhaupt nicht vergleichbar mit der von Studenten einer anderen Fachrichtung oder Azubis. Die müssen sich neben ihrem Studium/Berufsausbildung noch mit Zimmersuche, Nebenjob, Einkaufen, Wäschewaschen und den Dingen des alltäglichen Lebens beschäftigen. Gerade diese Erfahrungen halte ich wichtig für junge Menschen, die gerade erst ihren Schulabschluß gemacht haben - selbsständig werden, Eigenverantwortung übernehmen, seinen Alltag organisieren.
Was hilft einem das Wäschewaschen konkret bei der Verkündigung des Evangeliums?

 

 

hilft ungemein, wenn du mit total verschmutzter wäsche den menschen gegenübertrittst, wird sich das jedenfalls nicht positiv auswirken.

Gut, meine Frage war unklar gestellt: Was nutzt einem das eigenhändige Wäschewaschen? Ich persönlich musste meine Wäsche in meinem Freijahr auch persönlich mit der Hand waschen - wozu ich mich - um Kreuzschmerzen zu verhindern - mitsamt der Wäsche nackt in die Badewanne setzte, was meine Mitstudenten sehr belustigte. Einen pastoralen Gewinn habe ich allerdings aus dieser Aktion nicht gezogen, sondern freue mich, dass ich eine Haushälterin habe, die mir diese Arbeit abnimmt.

Immerhin war das eine sehr menschliche Erfahrung :lol: :lol:

bearbeitet von Collie
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na waschmaschine tut es auch, es schadet keinem, sich mit den niederungen des alltags persönlich auseinanderzusetzen.

 

welcher andere berufsstand (im mittelstand) leistet sich heutzutage noch eine haushälterin???

Warum soll es moralisch fragwürdig sein, sich eine Haushälterin zu leisten? Ohne diese würde der Pfarrhof verwahrlosen und es fehlte der Ansprechpartner für Leute, die kommen, wenn der Pfarrer gerade nicht da ist. Außerdem gibt es genügend Gelegenheiten, auch für Gäste zu kochen. Aus unserem Pfarrleben ist die Haushälterin einfach nicht wegzudenken. Es ist niemandem gedient, wenn ich sagen muss: "Nein, Taufgespräch geht morgen nicht, da muss ich Fenster putzen."

Soll man sich auch kein Auto leisten, weil man ja eh zu Fuß gehen kann?

Zeitmanagement. du brauchst ja nicht alle Fenster an einem Tag zu putzen. :lol:

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Franciscus non papa

ohne es für alle fälle zu verallgemeinern. in der regel ist die haushälterin meiner ansicht nach ein anachronismus.

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ohne es für alle fälle zu verallgemeinern. in der regel ist die haushälterin meiner ansicht nach ein anachronismus.
Was gab ihr deiner Meinung nach damals eine Existenzberechtigung, die sie heute nicht mehr erfahren sollte?
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Es sollten viel mehr Leute sich eine Haushälterin leisten, die den Bedarf und das Geld haben. Dann hätten ein paar Frauen, die sich ein paar Euro durchs Putzen verdienen müssen und dafür viel Zeit unterwegs sind, wenigstens eine Stelle mit ein wenig sozialer Absicherung.

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Franciscus non papa

nun, in alten zeiten war der haushalt weit zeitintensiver und mühsamer, als er heute mit den modernen maschinen ist. die gesellschaft war anders strukturiert, und so ein pfarrherr, der selbst seine treppe putzt, kaum vorstellbar. usw.

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nun, in alten zeiten war der haushalt weit zeitintensiver und mühsamer, als er heute mit den modernen maschinen ist. die gesellschaft war anders strukturiert, und so ein pfarrherr, der selbst seine treppe putzt, kaum vorstellbar. usw.
Nun, wenn im gleichen Maße für einen Pfarrer mehr Zeitaufwand da ist, weil er keine Kapläne mehr hat, dann gleicht es sich wieder aus. Außerdem hat wenig Sinn eine Treppe nur deswegen zu putzen, weil es auf einmal vorstellbar ist.
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nun, in alten zeiten war der haushalt weit zeitintensiver und mühsamer, als er heute mit den modernen maschinen ist. die gesellschaft war anders strukturiert, und so ein pfarrherr, der selbst seine treppe putzt, kaum vorstellbar. usw.

 

Aber was auf der einen Seite einfacher wird, machen neue Maschinen und steigende Ansprüche oft wieder komplizierter. Und diesem Kreislauf kann man sich nur schwer entziehen - zumindest mir geht es da so. Anders gesagt: Wer früher - sage wir mal so vor 100 Jahren - so viel Wohnfläche und/oder Gegenstände hatte, wie wir heute, hatte dazu auch das nötige Personal ......

 

Bezüglich der Pfarrhaushalte muss man wohl auch sagen, dass sich deren Struktur auch stark gewandelt hat: Die klassische und auch nicht immer ganz friktionsfreie Pfarrhofgemeinschaft mit Pfarrer, Altpfarrer und zwei Kaplänen, deren Haushalt von einer (rund um die Uhr verfügbaren) Haushälterin erledigt wird, gibt es wohl auch nur mehr ganz selten ....

bearbeitet von Justin Cognito
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