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Was wollen eigentlich Abtreibungsgegner?


Alouette

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An einer Abtreibung ist nichts schön. Wirkungsvolle Verhütung ist 1000mal besser (und die Geburt eines Kindes Milliarden Mal besser). Der Zwang zum Austragen ist allerdings wesentlich schlimmer als eine (frühe) Abtreibung. Zumindest sehen das sehr viele so. Spätabtreibungen werden (hoffentlich) bald der Vergangenheit angehören, aber nicht durch gesetzliche Bestimmungen, sondern durch Fortschritte (was ich jetzt nicht wertend meine) in der Medizin.

 

Um mal einen praktischen Vorschlag zu machen. Die Bundeszentrale für Gesundheit könnte doch mal eine gruslige Kampagne gegen Abtreibung starten, bei AIDS macht sie das ja auch. Würde sich ergänzen. Das wäre zwar nicht 100% katholische Linie, aber besser als nichts.

 

Ich hätte nichts dagegen.

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hallo

 

Ich persönlich hätte nicht mal ein Problem damit, wenn die Kirche von ihren Schäflein verlangen würde, dass sie selbst bei Gefahr für Leib und Leben versuchen das Kind auszutragen.

 

ich halte das für falsch. Ich denke, dass das niemand, auch keine Kirche von jemanden anders verlangen darf. Ich darf für mich sagen, dass ich es von meiner Weltanschauung für meine Pflicht halte, dass ich mein Kind selbst bei Gefahr für mein eigenes Leben austrage. Ich darf das aber nicht von anderen Frauen verlangen, auch dann nicht, wenn sie katholisch sind. Denn, wenn ich das mache, übertrage ich bereits meinen moralischen Anspruch auf einen Teil der Allgemeinheit, sprich auf die Allgemeinheit katholischer Frauen.

 

alles Liebe

 

Angelika

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Also ich sehe schon einen sehr grossen Unterschied zwischen Eizelle, Spermium und Zygote. Auch was das Potential angeht.

 

@Uldaricus, Stanley, kam &Co.

Redet mal Klartext. Wo ist für euch der Unterschied zwischen einer Zygote und einem Neugeborenen? Gibt es den überhaupt? Ist Zygote = Kleinstkind? Wenn ja, wenn Zygote = Mensch mit allem, was dazu gehört... warum verlangt ihr nicht, dass eine Abtreibung, die aufgrund der sozialen Indikation oder auch aufgrund einer Behinderung des Embryos durchgeführt wird, rechtlich mit Mord gleichgesetzt wird? Warum nur 5 Jahre Haft und nicht lebenslänglich? Gibt es überhaupt irgendwelche Gründe, eine Zygote/einen Embryo weniger zu schützen bzw. entsprechende Straftaten weniger zu bestrafen als einem Fall, in dem geborenes Leben zu Schaden kommt?

 

Du spielst ungeborenes Leben gegen geborenes Leben aus. Eigentlich willst Du nur Deine Sicht der Dinge zementieren. Ob es dazu dieses Threads bedarf erschließt sich mir nicht. Mitstreiter hast Du auf jeden Fall genug.

 

MfG

Stanley

 

Du hast nach meiner Meinung gefragt und ich habe sie dir erläutert. Darf ich mich nicht mehr für die Meinungen anderer Menschen interessieren?

Mich wundert einfach diese Inkonsequenz. Wenn schon Zygote=Mensch (und es ist in der Tat gar nicht einfach zu erklären, warum ein Embryo/Fötus weniger Mensch sein soll als ein Neugeborenes), warum nicht Abtreibung=Mord=lebenslange Haft bzw. 15 Jahre?

 

Ja, warum eigentlich nicht. Aber die Frage, was Abtreibungsgegner eigentlich wollen kam von Dir. Das Leben beginnt im übrigen mit der Verschmelzung zweier Keimzellen. Weibliche Eizelle und männliches Spermium. Das so befruchtete Ei weist im Normalfall 46 Chromosomen auf, die die genetische Information für das wachsende, nicht werdende, Kind bereits vollständig enthalten. Ob man das jetzt Zygote nennt oder nicht, für mich ist das ein beseeltes menschliches Wesen, welches den uneingeschränkten Schutz des Staates und der Mitmenschen genießen sollte. Für mich gibt es also keinen Unterschied zwischen Zygot und Mensch. Wie Du anscheinend zu einem anderen Ergebnis kommst, ist mir schleierhaft und aus meinen Postings mitnichten heraus zu lesen.

 

MfG

Stanley

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Unter Umständen keinen Sex mehr haben. Einige dürfen sich monatelang sogar nicht bewegen oder müssen Medikamente nehmen oder im Krankenhaus liegen, nur damit eine Frühgeburt vermieden wird. Ich frage mich einfach wie man eine Frau, die das Kind nur austrägt, um nicht bestraft zu werden, dazu bringen kann, das alles zu beachten.

 

Sag mal - schreibst du an einem Ratgeber "Bloß nicht schwanger werden?"

 

Kann alles kommen, ist aber alles nicht der Regelfall.

 

ich denke, dass das öfter kommt, als man(n) denkt. Nur machen Schwangere im Regelfall kein langes Gedöns darum, dass das so ist.

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An einer Abtreibung ist nichts schön. Wirkungsvolle Verhütung ist 1000mal besser (und die Geburt eines Kindes Milliarden Mal besser). Der Zwang zum Austragen ist allerdings wesentlich schlimmer als eine (frühe) Abtreibung. Zumindest sehen das sehr viele so. Spätabtreibungen werden (hoffentlich) bald der Vergangenheit angehören, aber nicht durch gesetzliche Bestimmungen, sondern durch Fortschritte (was ich jetzt nicht wertend meine) in der Medizin.

 

Um mal einen praktischen Vorschlag zu machen. Die Bundeszentrale für Gesundheit könnte doch mal eine gruslige Kampagne gegen Abtreibung starten, bei AIDS macht sie das ja auch. Würde sich ergänzen. Das wäre zwar nicht 100% katholische Linie, aber besser als nichts.

 

Macht sie doch: "Machs mit!" - alles, was eine HIV-Infektion verhindert, verhindert eine Schwangerschaft auch. Oder sollen die nun eine Kampagne für mehr Oralsex auflegen?

 

Der Aspekt der Abtreibung fehlt bisher.

 

Wie stellst du ihn dir vor?

 

Abgetrieben Föten in Mülleimern. Zerstückelte Föten auf dem OP Tisch. Und das auf großflächigen Plakaten in den Einkaufszentren der Großstädte. Was meinst Du was in unserem Land los wäre? Ich kann's Dir sagen. Einen sprunghaften Anstieg von aktiven Abtreibungsgegnern. Das würde ich begrüßen, wobei ich großen Wert darauf lege, dass der Protest gewaltfrei und legal von statten gehen muss.

 

MfG

Stanley

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Ich persönlich hätte nicht mal ein Problem damit, wenn die Kirche von ihren Schäflein verlangen würde, dass sie selbst bei Gefahr für Leib und Leben versuchen das Kind auszutragen.

 

Tut sie das denn nicht?

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hallo

 

Ich persönlich hätte nicht mal ein Problem damit, wenn die Kirche von ihren Schäflein verlangen würde, dass sie selbst bei Gefahr für Leib und Leben versuchen das Kind auszutragen.

 

ich halte das für falsch. Ich denke, dass das niemand, auch keine Kirche von jemanden anders verlangen darf. Ich darf für mich sagen, dass ich es von meiner Weltanschauung für meine Pflicht halte, dass ich mein Kind selbst bei Gefahr für mein eigenes Leben austrage. Ich darf das aber nicht von anderen Frauen verlangen, auch dann nicht, wenn sie katholisch sind. Denn, wenn ich das mache, übertrage ich bereits meinen moralischen Anspruch auf einen Teil der Allgemeinheit, sprich auf die Allgemeinheit katholischer Frauen.

 

alles Liebe

 

Angelika

 

Naja, ich meine mit "Verlangen" nicht dass die anderen sich dadurch strafbar machen oder exkommuniziert werden. Dennoch... wenn eine Frau ihr Kind abtreibt, um selber zu überleben, dann lebt sie quasi auf seine Kosten weiter. Ich könnte diesen Anspruch verstehen. Es gibt viele Frauen, die sich auch in der Situation sich für das Kind entscheiden. Nicht mal unbedingt, weil sie gläubig sind... Das Argument mit den anderen Kindern, die die Frau vielleicht noch hat, finde ich übrigens furchtbar. So als ob eine noch kinderlose Frau weniger Wert wäre und die Pflege der anderen Kinder über dem Leben des neuen Kindes steht.

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Aber Unrecht kann Abtreibung schon deshalb nicht sein, weil niemand zu Schaden kommt.
Wie bitte?

Nach meinem Dafürhalten ist der Embryo in den ersten Monaten, in denen nicht mal primitive Gehirnaktivität vorliegt, keine Person, sondern ein biologischer Gegenstand. Das bedeutet: Im ersten Drittel der Schwangerschaft hat der Embryo keinen intrinsischen Wert.

 

autsch....das sind dann so die Leute, denen ich gerne die Aufnahmen von Lennart Nilsson o.ä. ans Herz legen würde.

Ich habe das übrigens so gemacht, als ich mit meinen Kindern dieAbtreibungsdiskussion führte, nach Betrachten der Bilder herrschte Stille und Staunen...

 

alles Liebe

 

Angelika

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An einer Abtreibung ist nichts schön. Wirkungsvolle Verhütung ist 1000mal besser (und die Geburt eines Kindes Milliarden Mal besser). Der Zwang zum Austragen ist allerdings wesentlich schlimmer als eine (frühe) Abtreibung. Zumindest sehen das sehr viele so. Spätabtreibungen werden (hoffentlich) bald der Vergangenheit angehören, aber nicht durch gesetzliche Bestimmungen, sondern durch Fortschritte (was ich jetzt nicht wertend meine) in der Medizin.

 

Um mal einen praktischen Vorschlag zu machen. Die Bundeszentrale für Gesundheit könnte doch mal eine gruslige Kampagne gegen Abtreibung starten, bei AIDS macht sie das ja auch. Würde sich ergänzen. Das wäre zwar nicht 100% katholische Linie, aber besser als nichts.

 

Macht sie doch: "Machs mit!" - alles, was eine HIV-Infektion verhindert, verhindert eine Schwangerschaft auch. Oder sollen die nun eine Kampagne für mehr Oralsex auflegen?

 

Der Aspekt der Abtreibung fehlt bisher.

 

Wie stellst du ihn dir vor?

 

Abgetrieben Föten in Mülleimern. Zerstückelte Föten auf dem OP Tisch. Und das auf großflächigen Plakaten in den Einkaufszentren der Großstädte. Was meinst Du was in unserem Land los wäre? Ich kann's Dir sagen. Einen sprunghaften Anstieg von aktiven Abtreibungsgegnern. Das würde ich begrüßen, wobei ich großen Wert darauf lege, dass der Protest gewaltfrei und legal von statten gehen muss.

 

MfG

Stanley

 

 

Wenn es deinen Interessen dient, dann spielt die Menschenwürde der Abgetriebenen auf einmal keine Rolle mehr?

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Ja, warum eigentlich nicht. Aber die Frage, was Abtreibungsgegner eigentlich wollen kam von Dir. Das Leben beginnt im übrigen mit der Verschmelzung zweier Keimzellen. Weibliche Eizelle und männliches Spermium. Das so befruchtete Ei weist im Normalfall 46 Chromosomen auf, die die genetische Information für das wachsende, nicht werdende, Kind bereits vollständig enthalten. Ob man das jetzt Zygote nennt oder nicht, für mich ist das ein beseeltes menschliches Wesen, welches den uneingeschränkten Schutz des Staates und der Mitmenschen genießen sollte. Für mich gibt es also keinen Unterschied zwischen Zygot und Mensch. Wie Du anscheinend zu einem anderen Ergebnis kommst, ist mir schleierhaft und aus meinen Postings mitnichten heraus zu lesen.

 

MfG

Stanley

 

Ich bin bezüglich deiner Meinung gar nicht zu einer anderen Meinung gekommen, sondern habe dich (und andere) nur gebeten, Klartext zu reden. Deinen biologischen Ausführungen stimme ich zu. Was die Beseelung angeht möchte ich nicht spekulieren.

 

Also verstehe ich dich richtig: Abtreibung = Mord und sollte entsprechend bestraft werden?

Und Rauchen (Alkohol, falsches Essen, falscher Sport) in der Schwangerschaft = Körperverletzung und sollte entsprechend bestraft werden?

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....

Mal eine Gegenfrage: Die aktuelle Gesetzeslage hat nun wirklich nicht für einen rasanten Rückgang der Abtreibungszahlen gesorgt. Findest Du Dich damit ab, oder wünscht du selber eine Änderung? Bist Du ein Abtreibungsgegner oder ein Abtreibungsbefürworter?

 

MfG

Stanley

kann ich bei befürwortung der jetzigen gesetzeslage abtreibungsgegner sein?

So wie ein Befürworter der US-Gesetzeslage Todesstrafengegner sein kann.

 

immer diese Schwarz-Weiß-Denker.... ;)

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Vor einiger Zeit hat es einen sehr dramatischen Abtreibungsfall in meinem Bekanntenkreis gegeben: Die Eltern - er 35 Jahre alt sie 30. Beide Investmentbanker. Sie wird ungeplant schwanger und treibt ab, weil es in ihrer Kultur (Koreanerin) eine Schande ist, unverheiratet schwanger zu werden. Der Mann hätte das Kind gewollt und die Frau auch geheiratet. Mit Gesetzen kommt man da aber nicht weiter.

 

 

tja...und solange das als Schande gilt, sind für mich diejenigen Abtreibungsförderer, die propagieren, dass das eine Schande sei

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Ich persönlich hätte nicht mal ein Problem damit, wenn die Kirche von ihren Schäflein verlangen würde, dass sie selbst bei Gefahr für Leib und Leben versuchen das Kind auszutragen.

 

Tut sie das denn nicht?

 

Nicht sehr konsequent. Die Kirche akzeptiert doch, dass das Leben der Frau gerettet wird und das Kind dabei als Nebeneffekt stirbt.

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Vor einiger Zeit hat es einen sehr dramatischen Abtreibungsfall in meinem Bekanntenkreis gegeben: Die Eltern - er 35 Jahre alt sie 30. Beide Investmentbanker. Sie wird ungeplant schwanger und treibt ab, weil es in ihrer Kultur (Koreanerin) eine Schande ist, unverheiratet schwanger zu werden. Der Mann hätte das Kind gewollt und die Frau auch geheiratet. Mit Gesetzen kommt man da aber nicht weiter.

 

 

tja...und solange das als Schande gilt, sind für mich diejenigen Abtreibungsförderer, die propagieren, dass das eine Schande sei

 

Eben.

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Alouette:
Ich befürworte die aktuelle gesetzliche Lage in Deutschland und ich befürworte es auf jeden Fall, dass es Möglichkeiten gibt, eine Abtreibung straffrei und unter hygienischen Umständen durchführen zu lassen.

 

Schade. Ich dachte irgendwer würde hier mal die Abtreibungen aus der Sicht des ungeborenen Lebens betrachten.

 

MfG

Stanley

 

wie soll denn das funktionieren?

Woher willst du wissen, was ungeborenes Leben will oder nicht will?

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Schade. Ich dachte irgendwer würde hier mal die Abtreibungen aus der Sicht des ungeborenen Lebens betrachten.
Warum schreibst Du nicht, welche gesetzlichen Rahmenbedingungen Du gern hättest - und aus welchen Gründen Du von ihnen eine Verbesserung gegenüber des status quo erwartest?

 

Es sollen die gleichen Rahmenbedingungen sein, die das geborene Leben vom status quo verlangt. Wer tötet gehört eingesperrt.

 

MfG

Stanley

 

ach ja...und wenn die Mutter bei der Geburt stirbt oder an den Folgen der Geburt, dann sperren wir das Kind ein, das geboren wurde, weil ja gilt "wer tötet gehört eingesperrt"?

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Ach ja, noch eine Inkonsequenz der Abtreibungsbefürworter: was ist eigentlich, wenn der Vater das Kind oder die Schwangerschaft der Frau nicht in sein Leben integrieren will oder kann?
Noch interessanter finde ich, wenn der Vater es kann, aber die Mutter nicht will...

 

in der tat, das ist sehr schwierig.

 

ich habe in meinem leben bisher nur einen mann gekannt, der das kind, das die frau nicht wollte, unbedingt wollte. er hat der frau (die beiden hatte nur miteinander geschlafen und waren nicht zusammen) jeden tag deswegen in den ohren gelegen, daß er für das kind da sei, daß man nicht töten dürfe, daß er sich dieses kind wünsche usw.

schließlich hat die frau zugestimmt, das kind zur welt zu bringen, wenn der mann das kind aufziehen und sie nach der geburt mit dem kind nichts mehr zu tun hätte (außer zu zahlen). der mann hat abgelehnt. er wollte, daß sie das kind aufzieht und er es jedes zweite wochenende zu sich nimmt. ;)

(ich habe die geschichte übrigens aus seinem und nicht aus ihrem mund erfahren.)

 

 

edith: typo

 

da weiß ich schon bald nicht mehr, ob ich lachen oder weinen soll....

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Es sollen die gleichen Rahmenbedingungen sein, die das geborene Leben vom status quo verlangt. Wer tötet gehört eingesperrt.

 

und wer ist es, die/der im fall einer abtreibung tötet?

 

die werdende mutter? die ärtzte? die werdenden väter?

 

wenn willst du für's töten strafrechtlich verfolgen?

 

stanley?

 

Das lässt sich über die Regeln von Täterschaft und Teilnahme gut lösen. Der Arzt ist regelmäßig unmittelbarer Täter. Der Mutter wird im Normalfall die Tatherrschaft fehlen, allerdings hat sie im Normalfall den Tatentschluss des Arztes hervorgerufen, daher ist sie Anstifter. Sofern der Vater etwas zur Abtreibung beiträgt, macht er sich als Gehilfe strafbar.

 

nur dass es dem Vater am schwersten nachweisbar ist...

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zu sagen, "du erziehst, ich zahl", ist kein "etwas zur abtreibung beitragen"?

 

In Deutschland ist das bei unverheirateten Paaren lediglich ein Hinweis auf den rechtlichen Normalfall.

zu sagen, "laß mich mit dem balg in ruh", ist das ein "etwas zur abtreibung beitragen"?

 

Ich würde soweit nicht gehen. Unabhängig davon muss aber auch Vorsatz hinsichtlich der Haupttat vorliegen, d. i. die Abtreibung.

 

oder plötzlich nicht mehr erreichbar zu sein, ist das ein "etwas zur abtreibung beitragen"?

 

Das wäre wenn nur eine Beihilfe durch Unterlassen. Man kann zwar den Kindsvater als Beschützergaranten ansehen, aber ich würde dennoch zögern, hier das Unterlassen dem Tun gleichzustellen.

Allen drei Fällen ist ja auch gemein, dass sie kein Hinwirken mit der Mutter auf eine Abtreibung vorsehen, sondern vielmehr ein Abwenden von ihr und das Schaffen einer verzweifelten Lage, in der sich die Mutter eher zu einer Abtreibung entschließen könnte. Das passt strukturell kaum zur Gehilfenstrafbarkeit.

 

was wieder mal klar macht, dass die Frau aufgrund ihres Frauseins den Depp vom Dienst zu spielen hat....schließlich kann sie sich im Fall einer Schwangerschaft nicht einfach aus dem Staub machen und den anderen Teil die Folgen des GEschlechtsverkehrs tragen lassen....

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hier im thread geht es um die wünsche derer, die mit der derzeitigen gesetzlichen regelung nicht zufrieden sind und eine stärke strafverfolgung auch der mütter wünschen. insofern meine ich fragen durchaus auch juristisch und nicht nur moralisch.

Wären Deine Fälle dann Beispiele von Dir erhoffter Strafverschärfung oder sollen sie illustrieren, wohin es konsequent und irrsinnigerweise führen müßte, wenn man die Mütter schärfer unter Strafe stellen würde?

 

ich will keine strafverschärfung. ich will nur wissen, wo jene hin wollen, die eine strafverschärfung wollen. ich will wissen, wessen strafen die "abtreibungsgegner" verschärfen wollen.

 

tja...du liest ja, den männlichen Part kann man einfach schlechter belangen....

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Das ist halt der eigentliche Streitpunkt, da bewerte ich das Lebensrecht des Kindes höher. Wenn Leben aber nicht als höchstes Rechtsgut gesehen wird, sind andere Einschätzungen nicht inkonsequent. Es gibt dann noch den Trick das Leben unter zeitliche oder qualitative Bedingungen zu stellen, um zu verschleiern, daß man es eben nicht als höchstes Rechtsgut sieht. Ach ja, noch eine Inkonsequenz der Abtreibungsbefürworter: was ist eigentlich, wenn der Vater das Kind oder die Schwangerschaft der Frau nicht in sein Leben integrieren will oder kann?

 

Verstehe ich gut, kam, dass du das Lebensrecht des Kindes höher bewertest. Nur wie willst du die Frau zur Fortsetzung der SS zwingen? Für mich steht die Gesundheit des Kindes auch viel höher als das Rauch- oder Alkoholbedürfnis der Frau, nur sehe ich keinerlei Möglichkeit das umzusetzen.

 

Eine Inkonsequenz kann ich da nicht erkennen. Der Vater hat in diesen Fällen Pech gehabt. Im Gegensatz der Frau ist er nicht körperlich betroffen.

 

Die Schwangerschaft setzt sich von selbst fort. Dazu muß man niemand zwingen. Eine Abtreibung setzt idR aktives Handeln der Frau voraus. Das kann über äußere Umstände be- aber nicht in jedem Fall verhindert werden. Wie gesagt, mein Ziel ist, die Zahl der Abtreibungen mindestens deutlich zu senken, dazu braucht es eine Reihe von Änderungen der heutigen Rahmenbedingungen. - Das körperliche Betroffensein der Frau von der Schwangerschaft ist nur von kurzer Dauer, darauf kann man eine Abtreibung sowieso nicht stützen. Eine Differenzierung zu väterlichen Pflichten und Rechten läßt das heute nicht mehr zu.

 

wie meinst du deinen letzten Satz?

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Das körperliche Betroffensein der Frau von der Schwangerschaft ist nur von kurzer Dauer, darauf kann man eine Abtreibung sowieso nicht stützen. Eine Differenzierung zu väterlichen Pflichten und Rechten läßt das heute nicht mehr zu.

 

Dem kann ich mich nicht anschließen. Die Mutter mag einer kurzen Phase körperlichen Betroffenseins ausgeliefert sein, dafür aber einer umso intensiveren. Wenn man, wie du, Abtreibung nur bei Lebensgefahr rechtfertigen will, aber beispielsweise bei schweren Leibesgefahren wie dem Verlust des Augenlichtes oder erheblichen psychischen Beeinträchtigungen nicht, dann gerät beim herzustellenden Ausgleich zwischen den Interessen der Leibesfrucht und der Mutter letztere aus dem Blickfeld. Eine solche Gefahrtragungspflicht widerspricht grundsätzlichen Wertungen unsrer Rechtsordnung.

 

wobei die Herren der Schöpfung vielleicht doch noch bedenken möchten, dass die Phase des körperlichen Betroffenseins sich im Falle einer SChwangerschaft keineswegs auf nur die Zeit der Schwangerschaft beschränkt. Davon kann vermutlich jede Mutter ein Lied singen, dass sie auch nach der GEburt noch eine weitere, nicht unerhebliche Zeit körperlich von den Folgen der Schwangerschaft betroffen ist.

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Das körperliche Betroffensein der Frau von der Schwangerschaft ist nur von kurzer Dauer, darauf kann man eine Abtreibung sowieso nicht stützen. Eine Differenzierung zu väterlichen Pflichten und Rechten läßt das heute nicht mehr zu.

 

Dem kann ich mich nicht anschließen. Die Mutter mag einer kurzen Phase körperlichen Betroffenseins ausgeliefert sein, dafür aber einer umso intensiveren. Wenn man, wie du, Abtreibung nur bei Lebensgefahr rechtfertigen will, aber beispielsweise bei schweren Leibesgefahren wie dem Verlust des Augenlichtes oder erheblichen psychischen Beeinträchtigungen nicht, dann gerät beim herzustellenden Ausgleich zwischen den Interessen der Leibesfrucht und der Mutter letztere aus dem Blickfeld. Eine solche Gefahrtragungspflicht widerspricht grundsätzlichen Wertungen unsrer Rechtsordnung.

ich wußte es immer schon, die weiber sind geistlos.

 

danke Helmut...

 

ganz davon abgesehen, dass die von dir markierten Sätze nicht einmal inhaltlich korrekt sind.

Ich habe vier Kinder geboren und trage noch heute (das jüngste ist mittlerweile 15) körperlich an den Folgen dieser Schwangerschaften, von meinem Geist will ich hier gar nicht reden...der scheint für Männer, die mich offenbar als Brutkasten aus Fleisch und Blut betrachten ohnehin belanglos zu sein

 

alles Liebe

 

Angelika

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kinder schütze ich mit der mutter, nicht gegen die mutter.

 

danke.

(und übrigens auch mit dem vater.)

 

ich schließe mich dem Dank an und sage zu deiner Klammerbemerkung, dass helmut ja männlich ist ;)

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ich will wissen, wessen strafen die "abtreibungsgegner" verschärfen wollen.
Nun, da es momentan gar keine Strafen gibt, sollten logischerweise alle Beteiligten schärfer bestraft werden. Über Details kann man streiten.

 

 

alle Beteiligten schärfer? Na vielleicht solltest du dann erst einmal die Beteiligten schärfer in den Blick nehmen, die biser so ziemlich unbeachtet davon kommen.

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