Julian A. Geschrieben 15. Februar 2010 Melden Geschrieben 15. Februar 2010 Eine Sache verstehe ich nicht. Bei den ganzen Abtreibungsdiskussionen hier wird doch klar, dass in vielen Punkten Konsens besteht: - Niemand hält Abtreibungen für eine schöne und erstrebenswerte Sache. - Alle befürworten Massnahmen (wenn auch unterschiedliche) zur Vermeidung ungewollter Schwangerschaften. - Alle befürworten eine möglichst grosse Hilfestellung (finanziell, moralisch etc.) an werdende Mütter in Not. - Alle sehen auch die werdenden Väter und die gesamte Gesellschaft in der Verantwortung. Die Geister scheiden sich daran, ob die Abtreibung überhaupt hinnehmbar ist (also Mord vs. geringeres Uebel) und auch daran, wie die gesetzlichen Bestimmungen sein sollten. Meine Frage richtet sich daher an diejenigen, die die aktuelle gesetzliche Situation bezüglich der Abtreibungsfrage ablehnen. Angenommen ihr könntet das Gesetz ändern: Was würdet ihr tun? Abtreibung mit Mord gleichsetzen? Lebenslange Haft für die Frauen/Männer/Aerzte? Erstens darf man nicht unterschlagen, daß es tatsächlich die Position gibt, wonach Frauen ein Recht auf Abtreibung haben unter dem Gesichtspunkt ihrer Selbstbestimmung. Zweitens dürfte die gesellschaftliche Mehrheit inzwischen der Auffassung sein, daß Abtreibung legal ist, da die Plebs zwischen "straffrei" und "erlaubt" nicht unterscheidet. Was ja auch völlig verständlich ist. Würde der Staat es mit dem Abtreibungsverbot ernst meinen, dann gäbe es auch Strafen - oder zumindest keine öffentlichen Abtreibungseinrichtungen. Es ist gut, dass die meisten Menschen über die schizophrene, lächerliche Gesetzeslage in unserem Land nicht genau bescheid wissen. Konsequent und richtig wäre es, das Abtreibungsverbot, das ja immer noch eine Kriminalisierung unschuldiger Frauen bedeutet, einfach abzuschaffen und klar zu sagen: Es ist erlaubt. Aber praktisch macht es keinen Unterschied. Dann hat Alouette also Unrecht wenn sie behauptet: Niemand hält Abtreibungen für eine schöne und erstrebenswerte Sache. Wie kommst du darauf, dass alles, was nicht verboten ist, "schön und erstrebenswert" sei? Natürlich ist Abtreibung alles andere als erstrebenswert, vor allem wegen der Belastung der Frau. Aber Unrecht kann Abtreibung schon deshalb nicht sein, weil niemand zu Schaden kommt.
gouvernante Geschrieben 15. Februar 2010 Melden Geschrieben 15. Februar 2010 Aber Unrecht kann Abtreibung schon deshalb nicht sein, weil niemand zu Schaden kommt.Wie bitte?
kam Geschrieben 15. Februar 2010 Melden Geschrieben 15. Februar 2010 Natürlich ist Abtreibung alles andere als erstrebenswert, vor allem wegen der Belastung der Frau. Aber Unrecht kann Abtreibung schon deshalb nicht sein, weil niemand zu Schaden kommt. Das Kind ist "niemand"? Das sehen Katholiken und übrigens auch das BverfG anders.
Stanley Geschrieben 15. Februar 2010 Melden Geschrieben 15. Februar 2010 Dann hat Alouette also Unrecht wenn sie behauptet:Niemand hält Abtreibungen für eine schöne und erstrebenswerte Sache. Wenn es konsequent richtig wäre, das Abtreibungsverbot, einfach abzuschaffen, kann die Abtreibung nicht so schlecht und wenig erstrebenswert sein. Dann gibt es also auch Abtreibungsbefürworter. Das wurde hier im Forum immer hartnäckig geleugnet. Das ist ein non sequitur. Es gibt jede Menge unschöne und nicht erstrebenswerte Dinge/Handlungen, die dennoch nicht verboten sind. Wir schreiben hier über die Tötung von ungeborenem Leben. Nicht über das Haarefärben oder Fußnägelschneiden. Julian meint dass es gut ist, dass die meisten Menschen über die schizophrene, lächerliche Gesetzeslage in unserem Land nicht genau bescheid wissen. Weiter schreibt er dass es konsequent und richtig wäre, das Abtreibungsverbot, das ja immer noch eine Kriminalisierung unschuldiger Frauen bedeutet, einfach abzuschaffen und klar zu sagen: Es ist erlaubt. Will heißen, genauso erlaubt wie Haarefärben und Fußnägelschneiden? MfG Stanley
gouvernante Geschrieben 15. Februar 2010 Melden Geschrieben 15. Februar 2010 Julian meint dass es gut ist, dass die meisten Menschen über die schizophrene, lächerliche Gesetzeslage in unserem Land nicht genau bescheid wissen. Weiter schreibt er dass es konsequent und richtig wäre, das Abtreibungsverbot, das ja immer noch eine Kriminalisierung unschuldiger Frauen bedeutet, einfach abzuschaffen und klar zu sagen: Es ist erlaubt. Will heißen, genauso erlaubt wie Haarefärben und Fußnägelschneiden?Das mußt Du ihn fragen, nicht mich.
Stanley Geschrieben 15. Februar 2010 Melden Geschrieben 15. Februar 2010 Eine Sache verstehe ich nicht. Bei den ganzen Abtreibungsdiskussionen hier wird doch klar, dass in vielen Punkten Konsens besteht: - Niemand hält Abtreibungen für eine schöne und erstrebenswerte Sache. - Alle befürworten Massnahmen (wenn auch unterschiedliche) zur Vermeidung ungewollter Schwangerschaften. - Alle befürworten eine möglichst grosse Hilfestellung (finanziell, moralisch etc.) an werdende Mütter in Not. - Alle sehen auch die werdenden Väter und die gesamte Gesellschaft in der Verantwortung. Die Geister scheiden sich daran, ob die Abtreibung überhaupt hinnehmbar ist (also Mord vs. geringeres Uebel) und auch daran, wie die gesetzlichen Bestimmungen sein sollten. Meine Frage richtet sich daher an diejenigen, die die aktuelle gesetzliche Situation bezüglich der Abtreibungsfrage ablehnen. Angenommen ihr könntet das Gesetz ändern: Was würdet ihr tun? Abtreibung mit Mord gleichsetzen? Lebenslange Haft für die Frauen/Männer/Aerzte? Erstens darf man nicht unterschlagen, daß es tatsächlich die Position gibt, wonach Frauen ein Recht auf Abtreibung haben unter dem Gesichtspunkt ihrer Selbstbestimmung. Zweitens dürfte die gesellschaftliche Mehrheit inzwischen der Auffassung sein, daß Abtreibung legal ist, da die Plebs zwischen "straffrei" und "erlaubt" nicht unterscheidet. Was ja auch völlig verständlich ist. Würde der Staat es mit dem Abtreibungsverbot ernst meinen, dann gäbe es auch Strafen - oder zumindest keine öffentlichen Abtreibungseinrichtungen. Es ist gut, dass die meisten Menschen über die schizophrene, lächerliche Gesetzeslage in unserem Land nicht genau bescheid wissen. Konsequent und richtig wäre es, das Abtreibungsverbot, das ja immer noch eine Kriminalisierung unschuldiger Frauen bedeutet, einfach abzuschaffen und klar zu sagen: Es ist erlaubt. Aber praktisch macht es keinen Unterschied. Dann hat Alouette also Unrecht wenn sie behauptet: Niemand hält Abtreibungen für eine schöne und erstrebenswerte Sache. Wie kommst du darauf, dass alles, was nicht verboten ist, "schön und erstrebenswert" sei? Natürlich ist Abtreibung alles andere als erstrebenswert, vor allem wegen der Belastung der Frau. Aber Unrecht kann Abtreibung schon deshalb nicht sein, weil niemand zu Schaden kommt. Du bist also der Meinung, dass etwas, was alles andere als erstrebenswert ist, erlaubt sein sollte? Versteh ich nicht. MfG Stanley
Julian A. Geschrieben 15. Februar 2010 Melden Geschrieben 15. Februar 2010 Aber Unrecht kann Abtreibung schon deshalb nicht sein, weil niemand zu Schaden kommt.Wie bitte? Nach meinem Dafürhalten ist der Embryo in den ersten Monaten, in denen nicht mal primitive Gehirnaktivität vorliegt, keine Person, sondern ein biologischer Gegenstand. Das bedeutet: Im ersten Drittel der Schwangerschaft hat der Embryo keinen intrinsischen Wert.
Stanley Geschrieben 15. Februar 2010 Melden Geschrieben 15. Februar 2010 (bearbeitet) Julian meint dass es gut ist, dass die meisten Menschen über die schizophrene, lächerliche Gesetzeslage in unserem Land nicht genau bescheid wissen. Weiter schreibt er dass es konsequent und richtig wäre, das Abtreibungsverbot, das ja immer noch eine Kriminalisierung unschuldiger Frauen bedeutet, einfach abzuschaffen und klar zu sagen: Es ist erlaubt. Will heißen, genauso erlaubt wie Haarefärben und Fußnägelschneiden?Das mußt Du ihn fragen, nicht mich. Der Einwand, dass es non sequitur. war aber an mich gerichtet. Vielleicht weißt Du ja mehr als Julian. MfG Stanley bearbeitet 15. Februar 2010 von Stanley
gouvernante Geschrieben 15. Februar 2010 Melden Geschrieben 15. Februar 2010 Aber Unrecht kann Abtreibung schon deshalb nicht sein, weil niemand zu Schaden kommt.Wie bitte? Nach meinem Dafürhalten ist der Embryo in den ersten Monaten, in denen nicht mal primitive Gehirnaktivität vorliegt, keine Person, sondern ein biologischer Gegenstand. Das bedeutet: Im ersten Drittel der Schwangerschaft hat der Embryo keinen intrinsischen Wert. Die christlichen Kirchen sehen dies anders, der duetsche Staat auch. Dieser thread steht im katholischen Bereich, bitte beachten.
kam Geschrieben 15. Februar 2010 Melden Geschrieben 15. Februar 2010 Aber Unrecht kann Abtreibung schon deshalb nicht sein, weil niemand zu Schaden kommt.Wie bitte? Nach meinem Dafürhalten ist der Embryo in den ersten Monaten, in denen nicht mal primitive Gehirnaktivität vorliegt, keine Person, sondern ein biologischer Gegenstand. Das bedeutet: Im ersten Drittel der Schwangerschaft hat der Embryo keinen intrinsischen Wert. D.h. du bewertest ihn geringer als ein Wirbeltier, das nach Gesetzeslage auch nicht einfach so getötet werden darf?
Stanley Geschrieben 15. Februar 2010 Melden Geschrieben 15. Februar 2010 Aber Unrecht kann Abtreibung schon deshalb nicht sein, weil niemand zu Schaden kommt.Wie bitte? Nach meinem Dafürhalten ist der Embryo in den ersten Monaten, in denen nicht mal primitive Gehirnaktivität vorliegt, keine Person, sondern ein biologischer Gegenstand. Das bedeutet: Im ersten Drittel der Schwangerschaft hat der Embryo keinen intrinsischen Wert. Im zweiten Drittel ist es dann strafbar? Oder wie, oder was? MfG Stanley OT: Meiner Nichte wurde übrigens im 6. Monat zu einer Abtreibung geraten. Heute ist der Kerl 4 Jahre alt und bei mir in Ferien. Ganz schön anstrengend.
Julian A. Geschrieben 15. Februar 2010 Melden Geschrieben 15. Februar 2010 Eine Sache verstehe ich nicht. Bei den ganzen Abtreibungsdiskussionen hier wird doch klar, dass in vielen Punkten Konsens besteht: - Niemand hält Abtreibungen für eine schöne und erstrebenswerte Sache. - Alle befürworten Massnahmen (wenn auch unterschiedliche) zur Vermeidung ungewollter Schwangerschaften. - Alle befürworten eine möglichst grosse Hilfestellung (finanziell, moralisch etc.) an werdende Mütter in Not. - Alle sehen auch die werdenden Väter und die gesamte Gesellschaft in der Verantwortung. Die Geister scheiden sich daran, ob die Abtreibung überhaupt hinnehmbar ist (also Mord vs. geringeres Uebel) und auch daran, wie die gesetzlichen Bestimmungen sein sollten. Meine Frage richtet sich daher an diejenigen, die die aktuelle gesetzliche Situation bezüglich der Abtreibungsfrage ablehnen. Angenommen ihr könntet das Gesetz ändern: Was würdet ihr tun? Abtreibung mit Mord gleichsetzen? Lebenslange Haft für die Frauen/Männer/Aerzte? Erstens darf man nicht unterschlagen, daß es tatsächlich die Position gibt, wonach Frauen ein Recht auf Abtreibung haben unter dem Gesichtspunkt ihrer Selbstbestimmung. Zweitens dürfte die gesellschaftliche Mehrheit inzwischen der Auffassung sein, daß Abtreibung legal ist, da die Plebs zwischen "straffrei" und "erlaubt" nicht unterscheidet. Was ja auch völlig verständlich ist. Würde der Staat es mit dem Abtreibungsverbot ernst meinen, dann gäbe es auch Strafen - oder zumindest keine öffentlichen Abtreibungseinrichtungen. Es ist gut, dass die meisten Menschen über die schizophrene, lächerliche Gesetzeslage in unserem Land nicht genau bescheid wissen. Konsequent und richtig wäre es, das Abtreibungsverbot, das ja immer noch eine Kriminalisierung unschuldiger Frauen bedeutet, einfach abzuschaffen und klar zu sagen: Es ist erlaubt. Aber praktisch macht es keinen Unterschied. Dann hat Alouette also Unrecht wenn sie behauptet: Niemand hält Abtreibungen für eine schöne und erstrebenswerte Sache. Wie kommst du darauf, dass alles, was nicht verboten ist, "schön und erstrebenswert" sei? Natürlich ist Abtreibung alles andere als erstrebenswert, vor allem wegen der Belastung der Frau. Aber Unrecht kann Abtreibung schon deshalb nicht sein, weil niemand zu Schaden kommt. Du bist also der Meinung, dass etwas, was alles andere als erstrebenswert ist, erlaubt sein sollte? Natürlich. Es ist zum Beispiel erlaubt, das eigene Auto mit einem Vorschlaghammer zu bearbeiten. Es ist auch erlaubt, sich das Leben zu nehmen. Erstrebenswert ist es allerdings nur ganz selten. Erlaubt ist fast alles, was nicht Freiheit oder Wohlergehen anderer Personen einschränkt.
Stanley Geschrieben 15. Februar 2010 Melden Geschrieben 15. Februar 2010 Eine Sache verstehe ich nicht. Bei den ganzen Abtreibungsdiskussionen hier wird doch klar, dass in vielen Punkten Konsens besteht: - Niemand hält Abtreibungen für eine schöne und erstrebenswerte Sache. - Alle befürworten Massnahmen (wenn auch unterschiedliche) zur Vermeidung ungewollter Schwangerschaften. - Alle befürworten eine möglichst grosse Hilfestellung (finanziell, moralisch etc.) an werdende Mütter in Not. - Alle sehen auch die werdenden Väter und die gesamte Gesellschaft in der Verantwortung. Die Geister scheiden sich daran, ob die Abtreibung überhaupt hinnehmbar ist (also Mord vs. geringeres Uebel) und auch daran, wie die gesetzlichen Bestimmungen sein sollten. Meine Frage richtet sich daher an diejenigen, die die aktuelle gesetzliche Situation bezüglich der Abtreibungsfrage ablehnen. Angenommen ihr könntet das Gesetz ändern: Was würdet ihr tun? Abtreibung mit Mord gleichsetzen? Lebenslange Haft für die Frauen/Männer/Aerzte? Erstens darf man nicht unterschlagen, daß es tatsächlich die Position gibt, wonach Frauen ein Recht auf Abtreibung haben unter dem Gesichtspunkt ihrer Selbstbestimmung. Zweitens dürfte die gesellschaftliche Mehrheit inzwischen der Auffassung sein, daß Abtreibung legal ist, da die Plebs zwischen "straffrei" und "erlaubt" nicht unterscheidet. Was ja auch völlig verständlich ist. Würde der Staat es mit dem Abtreibungsverbot ernst meinen, dann gäbe es auch Strafen - oder zumindest keine öffentlichen Abtreibungseinrichtungen. Es ist gut, dass die meisten Menschen über die schizophrene, lächerliche Gesetzeslage in unserem Land nicht genau bescheid wissen. Konsequent und richtig wäre es, das Abtreibungsverbot, das ja immer noch eine Kriminalisierung unschuldiger Frauen bedeutet, einfach abzuschaffen und klar zu sagen: Es ist erlaubt. Aber praktisch macht es keinen Unterschied. Dann hat Alouette also Unrecht wenn sie behauptet: Niemand hält Abtreibungen für eine schöne und erstrebenswerte Sache. Wie kommst du darauf, dass alles, was nicht verboten ist, "schön und erstrebenswert" sei? Natürlich ist Abtreibung alles andere als erstrebenswert, vor allem wegen der Belastung der Frau. Aber Unrecht kann Abtreibung schon deshalb nicht sein, weil niemand zu Schaden kommt. Du bist also der Meinung, dass etwas, was alles andere als erstrebenswert ist, erlaubt sein sollte? Natürlich. Es ist zum Beispiel erlaubt, das eigene Auto mit einem Vorschlaghammer zu bearbeiten. Es ist auch erlaubt, sich das Leben zu nehmen. Erstrebenswert ist es allerdings nur ganz selten. Erlaubt ist fast alles, was nicht Freiheit oder Wohlergehen anderer Personen einschränkt. Na, denn....das beantwortet Alouettes Frage sicher umfassend. MfG Stanley
gouvernante Geschrieben 15. Februar 2010 Melden Geschrieben 15. Februar 2010 Na, denn....das beantwortet Alouettes Frage sicher umfassend.Sicher nicht. Alouettes Frage war, was Abtreibungsgegner für gesetzliche Regelungen wollen und was diese sich von veränderten gesetzlichen Regelungen an positiven Auswirkungen erwarten.
Julian A. Geschrieben 15. Februar 2010 Melden Geschrieben 15. Februar 2010 Aber Unrecht kann Abtreibung schon deshalb nicht sein, weil niemand zu Schaden kommt.Wie bitte? Nach meinem Dafürhalten ist der Embryo in den ersten Monaten, in denen nicht mal primitive Gehirnaktivität vorliegt, keine Person, sondern ein biologischer Gegenstand. Das bedeutet: Im ersten Drittel der Schwangerschaft hat der Embryo keinen intrinsischen Wert. Im zweiten Drittel ist es dann strafbar? Oder wie, oder was? Ungefähr bis zum dritten Monat kann man sicher sein, dass der Embryo kein Subjekt, kein "Ich" ist, sondern ein "seelenloser" Körper. Ab dann beginnt eine Phase, in der man sich nicht sicher sein kann. Deshalb finde ich es in Ordnung, dass Abtreibung normalerweise nur in den ersten drei Monaten erlaubt ist.
gouvernante Geschrieben 15. Februar 2010 Melden Geschrieben 15. Februar 2010 Darf ich bitte an die Ausgangsfrage des threads erinnern: Meine Frage richtet sich daher an diejenigen, die die aktuelle gesetzliche Situation bezüglich der Abtreibungsfrage ablehnen. Angenommen ihr könntet das Gesetz ändern: Was würdet ihr tun? Abtreibung mit Mord gleichsetzen? Lebenslange Haft für die Frauen/Männer/Aerzte? Wer den Status des Embryos diskutieren möchte, möge bitte in der Arena einen entsprechenden thread aufmachen. gouvernante als mod.
Udalricus Geschrieben 16. Februar 2010 Melden Geschrieben 16. Februar 2010 Udalricus wollte, wenn ich mich recht entsinne, die Abtreibung dem Totschlag gleichstellen. Das bedeutet, Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren.Wobei ich je nach Situation der Frau mildernde Umstände geltend machen würde, bzw. im Erstfall gar auf Bewährung plädiere. Dem Arzt würde ich allerdings die Approbation entziehen.
Clown Geschrieben 16. Februar 2010 Melden Geschrieben 16. Februar 2010 Udalricus wollte, wenn ich mich recht entsinne, die Abtreibung dem Totschlag gleichstellen. Das bedeutet, Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren.Wobei ich je nach Situation der Frau mildernde Umstände geltend machen würde, bzw. im Erstfall gar auf Bewährung plädiere. Dem Arzt würde ich allerdings die Approbation entziehen. Darf ich das so verstehen, dass du den Arzt gar nicht strafrechtlich verfolgt sehen willst? Anders macht deine Aussage kaum Sinn.
Udalricus Geschrieben 16. Februar 2010 Melden Geschrieben 16. Februar 2010 Stimmt es eigentlich, dass ein Embryo schon erbberechtigt ist? Das wäre insofern makaber, als ihm dann genau zwei Rechte zustehen: erben und sterben
Clown Geschrieben 16. Februar 2010 Melden Geschrieben 16. Februar 2010 Stimmt es eigentlich, dass ein Embryo schon erbberechtigt ist? Das wäre insofern makaber, als ihm dann genau zwei Rechte zustehen: erben und sterben Nein, ein Embryo ist nicht erbberechtigt. Wird der Nasciturus jedoch lebend geboren, so greift eine Fiktion zu seinen Gunsten ein, dass er nämlich vor dem Erbfall geboren wurde(§ 1923 Abs. 2 BGB).
Udalricus Geschrieben 16. Februar 2010 Melden Geschrieben 16. Februar 2010 Stimmt es eigentlich, dass ein Embryo schon erbberechtigt ist? Das wäre insofern makaber, als ihm dann genau zwei Rechte zustehen: erben und sterben Nein, ein Embryo ist nicht erbberechtigt. Wird der Nasciturus jedoch lebend geboren, so greift eine Fiktion zu seinen Gunsten ein, dass er nämlich vor dem Erbfall geboren wurde(§ 1923 Abs. 2 BGB). Interessant! Sein juristischer Geburtstag richtet sich also nach den Erbaussichten.
Clown Geschrieben 16. Februar 2010 Melden Geschrieben 16. Februar 2010 Stimmt es eigentlich, dass ein Embryo schon erbberechtigt ist? Das wäre insofern makaber, als ihm dann genau zwei Rechte zustehen: erben und sterben Nein, ein Embryo ist nicht erbberechtigt. Wird der Nasciturus jedoch lebend geboren, so greift eine Fiktion zu seinen Gunsten ein, dass er nämlich vor dem Erbfall geboren wurde(§ 1923 Abs. 2 BGB). Interessant! Sein juristischer Geburtstag richtet sich also nach den Erbaussichten. Die Fiktion gilt selbstredend nur im Erbrecht.
helmut Geschrieben 16. Februar 2010 Melden Geschrieben 16. Februar 2010 Udalricus wollte, wenn ich mich recht entsinne, die Abtreibung dem Totschlag gleichstellen. Das bedeutet, Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren.Wobei ich je nach Situation der Frau mildernde Umstände geltend machen würde, bzw. im Erstfall gar auf Bewährung plädiere. Dem Arzt würde ich allerdings die Approbation entziehen. dass du damit reichenrecht schaffst bedenkst du?
Stanley Geschrieben 16. Februar 2010 Melden Geschrieben 16. Februar 2010 Eine Sache verstehe ich nicht. Bei den ganzen Abtreibungsdiskussionen hier wird doch klar, dass in vielen Punkten Konsens besteht: - Niemand hält Abtreibungen für eine schöne und erstrebenswerte Sache. - Alle befürworten Massnahmen (wenn auch unterschiedliche) zur Vermeidung ungewollter Schwangerschaften. - Alle befürworten eine möglichst grosse Hilfestellung (finanziell, moralisch etc.) an werdende Mütter in Not. - Alle sehen auch die werdenden Väter und die gesamte Gesellschaft in der Verantwortung. Die Geister scheiden sich daran, ob die Abtreibung überhaupt hinnehmbar ist (also Mord vs. geringeres Uebel) und auch daran, wie die gesetzlichen Bestimmungen sein sollten. Meine Frage richtet sich daher an diejenigen, die die aktuelle gesetzliche Situation bezüglich der Abtreibungsfrage ablehnen. Angenommen ihr könntet das Gesetz ändern: Was würdet ihr tun? Abtreibung mit Mord gleichsetzen? Lebenslange Haft für die Frauen/Männer/Aerzte? Mal eine Gegenfrage: Die aktuelle Gesetzeslage hat nun wirklich nicht für einen rasanten Rückgang der Abtreibungszahlen gesorgt. Findest Du Dich damit ab, oder wünscht du selber eine Änderung? Bist Du ein Abtreibungsgegner oder ein Abtreibungsbefürworter? MfG Stanley
helmut Geschrieben 16. Februar 2010 Melden Geschrieben 16. Februar 2010 ....Mal eine Gegenfrage: Die aktuelle Gesetzeslage hat nun wirklich nicht für einen rasanten Rückgang der Abtreibungszahlen gesorgt. Findest Du Dich damit ab, oder wünscht du selber eine Änderung? Bist Du ein Abtreibungsgegner oder ein Abtreibungsbefürworter? MfG Stanley kann ich bei befürwortung der jetzigen gesetzeslage abtreibungsgegner sein?
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