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Kinder und Jugendliche zu Bekenntnissen zwingen


ultramontanist

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...entspringt die These der unkündbaren Mitgliedschaft eurem irrationalen Anspruch nach Macht über alle Menschen.

 

Man kann die Mitgliedschaft in der RCC mit einer Declaration of Defection kuendigen. Dieser Eintrag kommt dann in das Taufregister und wird in den Taufschein gestempelt. Damit gehoert man nicht mehr zur katholischen Kirche.

 

Das wird auch oefter in Anspruch genommen.

 

Meistens aber gehen die Leute einfach nicht mehr hin und teilen ihren Weggang durch ein formloses Schreiben ihrem Bischof mit.

Das ist genau der Austritt aus der Organisation, den ihnen niemand verwehrt, den sie größtenteils durchgeführt haben, und um den es nicht geht.

 

 

Hier ist der Text:

 

Declaration of Defection

 

Also, ich finde das eine radikale Absage zusammen mit dem Stempel auf dem Taufschein "Defected" - wie deutlich soll man noch sagen, wo man steht und was man empfindet und von der Sache haelt?

 

Was will man mehr sagen?

 

Wichtig ist doch, dass daraufhin niemand mehr behaupten kann man sei Mitglied der RCC und niemand mehr Ansprueche anmelden kann, weder finanziell noch spirituell. Keine Rechte, keine Pflichten, keine Beziehung.

 

Abnabeln innerlich muss man sich schon selbst, das nimmt einem die Gegenseite nicht ab. Das ist bei jeder Scheidung so. Und man kann nie bestimmen, ob die andere Seite fuer sich innerlich einem frei lassen kann. Das ist ihre Sache, die kann man nicht beeinflussen.

 

Wichtig ist der Schritt, den man selbst macht. Z.B. mit einer solchen Erklaerung (falls man eine solche Form wuenscht, die sich auf dem Taufschein ausdrueckt).

 

Ich weiss aber gar nicht, ob das in der BRD ueberhaupt so funktioniert.

Und eben das ist falsch!

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Long John Silver
Was will man mehr sagen?

Ich denke, was Edith1 sagen will, ist, daß jemand so oft austreten kann wie er will, aus der Sicht der RKK bleibt er getauft. Er kann vielleicht aus dem weltlichen Verein austreten, im religiösen Sinn bleibt er katholisch getauft.

 

Gegen die ungeheure schwarze Magie des Christentums - wie waere es damit?

 

Enttaufung

 

Aber Spass beiseite - ich nehme das eigentlich ernst, dass Leute gern eine Zeremonie haetten, die sie in ihrem eigenen Weg bestaerkt und durch die sie sich befreit fuehlen taeten (auch wenn es gar nichts zu befreien gibt objektiv). Das ist schliesslich eine Frage von Selbstbestimmung. Ich kann das gut verstehen.

bearbeitet von Long John Silver
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Long John Silver
...entspringt die These der unkündbaren Mitgliedschaft eurem irrationalen Anspruch nach Macht über alle Menschen.

 

Man kann die Mitgliedschaft in der RCC mit einer Declaration of Defection kuendigen. Dieser Eintrag kommt dann in das Taufregister und wird in den Taufschein gestempelt. Damit gehoert man nicht mehr zur katholischen Kirche.

 

Das wird auch oefter in Anspruch genommen.

 

Meistens aber gehen die Leute einfach nicht mehr hin und teilen ihren Weggang durch ein formloses Schreiben ihrem Bischof mit.

Das ist genau der Austritt aus der Organisation, den ihnen niemand verwehrt, den sie größtenteils durchgeführt haben, und um den es nicht geht.

 

 

Hier ist der Text:

 

Declaration of Defection

 

 

Wichtig ist doch, dass daraufhin niemand mehr behaupten kann man sei Mitglied der RCC und niemand mehr Ansprueche anmelden kann, weder finanziell noch spirituell. Keine Rechte, keine Pflichten, keine Beziehung.

 

 

Und eben das ist falsch!

 

 

Naja, spirituelle Ansprueche, die keine Basis beim anderen haben, werden wohl auf keine Gegenliebe stossen, oder?

 

Aber wahrscheinlich meinst du etwas anderes, naemlich: - den anderen trotz seines "Wegganges" weiter als Teil der Gemeinschaft bei Gott zu begreifen, in der letzten Endes alle Menschen man als versammelt sich erhofft.

 

Das finde ich auch legitim. Auf derselben Ebene betet man ja auch fuer andere, selbst wenn diese nichts damit anfangen koennen und das eher fuer Spinnerei oder Frechheit halten. Weil man sie innerhalb dieser menschlichen Gemeinschaft sieht und nicht als Aussenstehende und auch nicht davon Abstand nehmen kann, nur weil der andere es so wuenscht.

 

Ich denke, dass jemand, der seinen Glauben ernst nimmt, auch keine andere Haltung einnehmen kann und sollte. Vielleicht ist es einfach die Frage wie man diese Haltung vermittelt von Seite einer Kirche oder religioesen Gemeinschaft?

 

Wenn sie als Anmassung herueber kommt, wird sie nichts Gutes bewirken, obwohl sie eigentlich etwas Gutes ausdrueckt und meint.

bearbeitet von Long John Silver
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Was will man mehr sagen?

Ich denke, was Edith1 sagen will, ist, daß jemand so oft austreten kann wie er will, aus der Sicht der RKK bleibt er getauft. Er kann vielleicht aus dem weltlichen Verein austreten, im religiösen Sinn bleibt er katholisch getauft.

 

Gegen die ungeheure schwarze Magie des Christentums - wie waere es damit?

 

Enttaufung

 

Aber Spass beiseite - ich nehme das eigentlich ernst, dass Leute gern eine Zeremonie haetten, die sie in ihrem eigenen Weg bestaerkt und durch die sie sich befreit fuehlen taeten (auch wenn es gar nichts zu befreien gibt objektiv). Das ist schliesslich eine Frage von Selbstbestimmung. Ich kann das gut verstehen.

Was es nicht alles gibt. Eine Enttaufe - darauf wäre ich nie gekommen. Da ich aber mit Magie sowenig anfangen kann wie mit Religion, habe ich auch nicht den Eindruck, mich von etwas befreien zu müssen. Aber du hast recht, wer's mag... ;)

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Wenn sie als Anmassung herueber kommt, wird sie nichts Gutes bewirken, obwohl sie eigentlich etwas Gutes ausdrueckt und meint.

In deinem Fall will ich das gerne glauben (ja, ja, obwohl wir uns manchmal kabbeln), aber im Falle der RKK ist es Besitzanspruch, davon kannst du ausgehen.

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..aber im Falle der RKK ist es Besitzanspruch, davon kannst du ausgehen.
;)

Was soll die Kirche mit so einem Besitz denn anfangen???

Du hast Ideen.

Machtanspruch, Magie, was weiß ich. Frag sie.

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..aber im Falle der RKK ist es Besitzanspruch, davon kannst du ausgehen.
:)

Was soll die Kirche mit so einem Besitz denn anfangen???

Du hast Ideen.

Machtanspruch, Magie, was weiß ich. Frag sie.

;)

Musst du da nicht selber lachen?

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Naja, spirituelle Ansprueche, die keine Basis beim anderen haben, werden wohl auf keine Gegenliebe stossen, oder?

 

Aber wahrscheinlich meinst du etwas anderes, naemlich: - den anderen trotz seines "Wegganges" weiter als Teil der Gemeinschaft bei Gott zu begreifen, in der letzten Endes alle Menschen man als versammelt sich erhofft.

Ich meine, dass die katholische Kirche eine Sakramentallehre hat, die ihrer - und ausschließlich ihrer - Definition unterliegt.

 

Aber Spass beiseite - ich nehme das eigentlich ernst, dass Leute gern eine Zeremonie haetten, die sie in ihrem eigenen Weg bestaerkt und durch die sie sich befreit fuehlen taeten (auch wenn es gar nichts zu befreien gibt objektiv). Das ist schliesslich eine Frage von Selbstbestimmung. Ich kann das gut verstehen.

Da wäre ich sehr dafür. Vielleicht würde dann die behauptete Geichgültigkeit, die aus der angeblich erfolgten Abnabelung ja resultieren müsste, auch die Beiträge prägen.

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Wenn sie als Anmassung herueber kommt, wird sie nichts Gutes bewirken, obwohl sie eigentlich etwas Gutes ausdrueckt und meint.

In deinem Fall will ich das gerne glauben (ja, ja, obwohl wir uns manchmal kabbeln), aber im Falle der RKK ist es Besitzanspruch, davon kannst du ausgehen.

Selbstverständlich. Was soll die rkK denn schon für andere Motive haben. Die rkK ist jene Kraft, die stets das Böse will und stets das Böse schafft.

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..aber im Falle der RKK ist es Besitzanspruch, davon kannst du ausgehen.
:lol:

Was soll die Kirche mit so einem Besitz denn anfangen???

Du hast Ideen.

Machtanspruch, Magie, was weiß ich. Frag sie.

;)

Musst du da nicht selber lachen?

Ja, natürlich! :)

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Selbstverständlich. Was soll die rkK denn schon für andere Motive haben. Die rkK ist jene Kraft, die stets das Böse will und stets das Böse schafft.

Dabei könnte sie das schnell ändern, jedenfalls aus meiner Sicht. Sie müßte einfach aufhören, anderen Leuten Vorschriften zu machen. An der EKD kann man sehen, wie das geht - na, ja wenigsten unter Käßmann. Wie das jetzt wird, wird man sehen.

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..aber im Falle der RKK ist es Besitzanspruch, davon kannst du ausgehen.
:lol:

Was soll die Kirche mit so einem Besitz denn anfangen???

Du hast Ideen.

Machtanspruch, Magie, was weiß ich. Frag sie.

;)

Musst du da nicht selber lachen?

Ja, natürlich! :)

Dann bin ich beruhigt.

Manchmal entsteht bei mir (vor allem im Zusammenhang mit der Taufe) nämlich durchaus der Eindruck, dass es innerhalb der Kirche deutlich weniger Hang zu magischen Vorstellungen gibt als außerhalb.

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Selbstverständlich. Was soll die rkK denn schon für andere Motive haben. Die rkK ist jene Kraft, die stets das Böse will und stets das Böse schafft.

Dabei könnte sie das schnell ändern, jedenfalls aus meiner Sicht. Sie müßte einfach aufhören, anderen Leuten Vorschriften zu machen. An der EKD kann man sehen, wie das geht - na, ja wenigsten unter Käßmann. Wie das jetzt wird, wird man sehen.

Welchen "anderen Leuten" macht sie Vorschriften?

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..aber im Falle der RKK ist es Besitzanspruch, davon kannst du ausgehen.
;)

Was soll die Kirche mit so einem Besitz denn anfangen???

Du hast Ideen.

 

Naja, was die Kirche mit dem Besitz anfangen will, sieht man im Osten ...

Gerechterweise muß man aber anmerken, daß bisher nur die evangelische Kirche das "einmal getauft, immer Mitglied"-Prinzip ausnutz und von Menschen, welche seit Jahren ausgetreten sind, dies aber Aufgrund des Zusammenbruchs der DDR nicht beweisen können (Verlust der Unterlagen) für Jahre Kirchensteuer nachfordert.

 

Nebenbei würde es mich nicht wundern, wenn die Kirchen das ganze auch beim "Kopfgeld", welches sie vom Staat für jedes Mitglied bekommen, ausnutzen würden ... wirklich überprüft, ob die angegebenen Personen noch Mitglied sind, wird ja nicht (im Taufregister steht man als Mitglied, das reicht, der Austritt wird dort nicht vermerkt, ergo ... )

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Gerechterweise muß man aber anmerken, daß bisher nur die evangelische Kirche das "einmal getauft, immer Mitglied"-Prinzip ausnutz und von Menschen, welche seit Jahren ausgetreten sind, dies aber Aufgrund des Zusammenbruchs der DDR nicht beweisen können (Verlust der Unterlagen) für Jahre Kirchensteuer nachfordert.

Die Finanzämter einzelner Bundesländer, wolltest Du sagen, nicht wahr? Und betroffen ist nicht nur, wer einst in der DDR gelebt hat und gar keinen Nachweis über den erfolgten Kirchenaustritt erhalten hat, den er hätte verlieren können.

 

Nebenbei würde es mich nicht wundern, wenn die Kirchen das ganze auch beim "Kopfgeld", welches sie vom Staat für jedes Mitglied bekommen, ausnutzen würden ... wirklich überprüft, ob die angegebenen Personen noch Mitglied sind, wird ja nicht (im Taufregister steht man als Mitglied, das reicht, der Austritt wird dort nicht vermerkt, ergo ... )

Wie nennt sich denn Dein sogenanntes "Kopfgeld" amtlich-korrekt und wer genau erhält es wofür?

Im übrigen ist mir völlig neu, dass Kirchenaustritte hierzulande nicht im Taufregister vermerkt werden. Seit wann denn das?

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Selbstverständlich. Was soll die rkK denn schon für andere Motive haben. Die rkK ist jene Kraft, die stets das Böse will und stets das Böse schafft.

Dabei könnte sie das schnell ändern, jedenfalls aus meiner Sicht. Sie müßte einfach aufhören, anderen Leuten Vorschriften zu machen. An der EKD kann man sehen, wie das geht - na, ja wenigsten unter Käßmann. Wie das jetzt wird, wird man sehen.

Welchen "anderen Leuten" macht sie Vorschriften?

Ja, du hast Recht, das war zu pauschal und zu ungenau. Es sind eher die unbegründeten Anmaßung, wenn Herr Meisner Kultur ohne christlichen Hintergrund entartet nennt, wenn Herr Zollitsch immer noch meint, seine Kirche stehe über den Gesetzen, und wenn BXVI Moral für etwas hält, das sich nicht in 'bloßen Humanismus erschöpfen' dürfe. Es ist dieser ständige Versuch, eine gesellschaftspolitische Stellung zu behaupten, die über die eigene Anhängerschaft hinausgeht, der eine distanzierte Einstellung zur RKK so schwer macht.

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Gerechterweise muß man aber anmerken, daß bisher nur die evangelische Kirche das "einmal getauft, immer Mitglied"-Prinzip ausnutz und von Menschen, welche seit Jahren ausgetreten sind, dies aber Aufgrund des Zusammenbruchs der DDR nicht beweisen können (Verlust der Unterlagen) für Jahre Kirchensteuer nachfordert.

Die Finanzämter einzelner Bundesländer, wolltest Du sagen, nicht wahr? Und betroffen ist nicht nur, wer einst in der DDR gelebt hat und gar keinen Nachweis über den erfolgten Kirchenaustritt erhalten hat, den er hätte verlieren können.

 

Jaja, die Finanzämter IM AUFTRAG der Kirchen, denn die Drecksarbeit haben sie schon immer andere machen lassen

 

http://hpd.de/node/7146

http://www.kirchensteuern.de/Texte/Rasterf...perIllu2003.htm

....

Nebenbei würde es mich nicht wundern, wenn die Kirchen das ganze auch beim "Kopfgeld", welches sie vom Staat für jedes Mitglied bekommen, ausnutzen würden ... wirklich überprüft, ob die angegebenen Personen noch Mitglied sind, wird ja nicht (im Taufregister steht man als Mitglied, das reicht, der Austritt wird dort nicht vermerkt, ergo ... )

Wie nennt sich denn Dein sogenanntes "Kopfgeld" amtlich-korrekt und wer genau erhält es wofür?

Da das Ganze auf meinen Kontoauszügen nur als "Staatszuschuss KM Bayern" erscheint, müsst ich nachfragen, wie das offiziell genannt wird ... und um diesen zu erhalten, muß ich jedes Jahr die Zahl unserer Mitglieder an das Kultusministerium übermitteln.

(Das "Kopfgeld" erhalten, angeblich, alle K.d.ö.R.)

 

Im übrigen ist mir völlig neu, dass Kirchenaustritte hierzulande nicht im Taufregister vermerkt werden. Seit wann denn das?

 

Meiner wurde, z.B. nicht vermerkt, das wurde erst auf mehrfache Aufforderung nachgeholt (angeblich zumindest, ich sollte bei Gelegenheit nochmal nachkontrollieren)

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Sorry, die Jugendweihe aus der ehemaligen DDR und die Konfirmation unter einem Hut zu bekommen, das finde ich ein starkes Stück.

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Long John Silver
Selbstverständlich. Was soll die rkK denn schon für andere Motive haben. Die rkK ist jene Kraft, die stets das Böse will und stets das Böse schafft.

Dabei könnte sie das schnell ändern, jedenfalls aus meiner Sicht. Sie müßte einfach aufhören, anderen Leuten Vorschriften zu machen. An der EKD kann man sehen, wie das geht - na, ja wenigsten unter Käßmann. Wie das jetzt wird, wird man sehen.

Welchen "anderen Leuten" macht sie Vorschriften?

Ja, du hast Recht, das war zu pauschal und zu ungenau. Es sind eher die unbegründeten Anmaßung, wenn Herr Meisner Kultur ohne christlichen Hintergrund entartet nennt, wenn Herr Zollitsch immer noch meint, seine Kirche stehe über den Gesetzen, und wenn BXVI Moral für etwas hält, das sich nicht in 'bloßen Humanismus erschöpfen' dürfe. Es ist dieser ständige Versuch, eine gesellschaftspolitische Stellung zu behaupten, die über die eigene Anhängerschaft hinausgeht, der eine distanzierte Einstellung zur RKK so schwer macht.

 

 

Dass man versucht, gesellschaftspolitisch Einfluss zu gewinnen, ist aber jeder gesellschaftlichen Gruppe eigen, das ist nichts spezifisches katholisches. Und wenn ich mir vor Augen fuehre, mit welcher "Anmassung" manche Atheisten ihre ganz eigene Sicht der Dinge zum Nonplusultra erklaeren und die Gesellschaft damit begluecken und veraendern wollen, sehe ich keinen Unterschied in der Zielsetzung - naemlich Einfluss zu gewinnen und die oeffentliche Meinung mit zu bestimmen.

 

Wie in einem anderen Thread hier bereits besprochen - das ist eben so in einer freien Gesellschaft. Wem es nicht passt, was andere sagen, muss sich dagegen aussprechen und seine Meinung dagegenhalten. Zu sagen, diese eine Gruppe muss den Mund halten, weil aus bestimmten Gruenden ihre Ansicht nicht gehoert werden sollte - das widerspricht wirklich dem demokratischen Verstaendnis.

 

Maulkoerbe brauchen wir nicht.

 

(Ich moechte auch unseren Fundamentalisten hier keine verpassen. Und gegen die ist die katholische Kirche eine wahre Hochburg der Liberalitaet). Ob distanzierte Haltung erstrebenswert sind, bezweifle ich auch. Fuer alle, deren Herzblut wirklich an etwas haengt, wird es eine solche niemals geben. Das sollte man nicht nur fuer sich so sehen, sondern fuer alle anderen genauso.

 

Deshalb:

 

"Be kind for everyone you meet is fighting a great battle."

 

Ich muss ihm nicht zustimmen, aber ich muss ihn ernst nehmen.

bearbeitet von Long John Silver
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Dass man versucht, gesellschaftspolitisch Einfluss zu gewinnen, ist aber jeder gesellschaftlichen Gruppe eigen, das ist nichts spezifisches katholisches. Und wenn ich mir vor Augen fuehre, mit welcher "Anmassung" manche Atheisten ihre ganz eigene Sicht der Dinge zum Nonplusultra erklaeren und die Gesellschaft damit begluecken und veraendern wollen, sehe ich keinen Unterschied in der Zielsetzung - naemlich Einfluss zu gewinnen und die oeffentliche Meinung mit zu bestimmen.

Das trifft auf die deutsche Situation nicht zu. Wir haben ja gerade das Problem, daß die RKK auf der Einhaltung von Konkordaten besteht, die noch mit der Nazi-Regierung geschlossen wurden und die Adenauer garantiert hat, um sich die Unterstützung der Kirche in Wahlkämpfen zu sichern.

 

Wie würdest du es finden, wenn in deinem Land die RKK sich ihre Mitgliedsbeiträge vom Finanzamt einziehen ließe, wenn ein Bundesstaat eine ganze Universität finanziert, die aber von der RKK kontrolliert wird einschließlich der Personalpolitik? Wie würdest du es finden, wenn die Bischöfe der RKK vom Staat bezahlt würden und in jedem Klassenraum jeder Schule ein Kruzifix hängt? Was würdest du sagen, wenn halbstaatliche Verkehrsbetriebe selbstverständlich Werbung für Kirchen machen, aber Werbung für den Unglauben ablehnen mit der Bemerkung, Werbung für Weltanschauungen wäre aus Neutralitätsgründen nicht erlaubt?

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Long John Silver
Dass man versucht, gesellschaftspolitisch Einfluss zu gewinnen, ist aber jeder gesellschaftlichen Gruppe eigen, das ist nichts spezifisches katholisches. Und wenn ich mir vor Augen fuehre, mit welcher "Anmassung" manche Atheisten ihre ganz eigene Sicht der Dinge zum Nonplusultra erklaeren und die Gesellschaft damit begluecken und veraendern wollen, sehe ich keinen Unterschied in der Zielsetzung - naemlich Einfluss zu gewinnen und die oeffentliche Meinung mit zu bestimmen.

Das trifft auf die deutsche Situation nicht zu. Wir haben ja gerade das Problem, daß die RKK auf der Einhaltung von Konkordaten besteht, die noch mit der Nazi-Regierung geschlossen wurden und die Adenauer garantiert hat, um sich die Unterstützung der Kirche in Wahlkämpfen zu sichern.

 

Wie würdest du es finden, wenn in deinem Land die RKK sich ihre Mitgliedsbeiträge vom Finanzamt einziehen ließe, wenn ein Bundesstaat eine ganze Universität finanziert, die aber von der RKK kontrolliert wird einschließlich der Personalpolitik? Wie würdest du es finden, wenn die Bischöfe der RKK vom Staat bezahlt würden und in jedem Klassenraum jeder Schule ein Kruzifix hängt? Was würdest du sagen, wenn halbstaatliche Verkehrsbetriebe selbstverständlich Werbung für Kirchen machen, aber Werbung für den Unglauben ablehnen mit der Bemerkung, Werbung für Weltanschauungen wäre aus Neutralitätsgründen nicht erlaubt?

 

 

Das sind aber zwei Dinge. Nichts hindert euch daran, euch dagegen zu wehren (ich kenne mich aber nicht so gut aus, dasss ich genau wuesste, wie man da gesetzlich etwas aendern koennte. Solange es noch nicht einmal gelingt, Religionsunterricht in der Schule abzuschaffen, scheint mir das nicht noch weit gekommen zu sein. Und die Idee, statt dessen Ethikunterricht anzubieten, setzt dem ganzen die Krone auf).

 

Das hat aber nichts damit zu tun, dass die „andere Seite” das Recht hat, ihre moralischen und spirituellen Grundlagen in die oeffentliche Diskussion zu bringen, nicht wahr? Oder mit der Frage, ob die Taufe rueckgaenig gemacht werden kann oder nicht. Das kann sie auch bei uns nicht.

 

PS: Meine Kinder gingen eine Zeitlang in Deutschland in die Schule. In keinem Klassenraum war ein Kruzifix oder Kreuz.

bearbeitet von Long John Silver
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Das sind aber zwei Dinge. Nichts hindert euch daran, euch dagegen zu wehren (ich kenne mich aber nicht so gut aus, dasss ich genau wuesste, wie man da gesetzlich etwas aendern koennte. Solange es noch nicht einmal gelingt, Religionsunterricht in der Schule abzuschaffen, scheint mir das nicht noch weit gekommen zu sein. Und die Idee, statt dessen Ethikunterricht anzubieten, setzt dem ganzen die Krone auf).

Nein, das ist noch nicht weit gediehen.

Das hat aber nichts damit zu tun, dass die „andere Seite” das Recht hat, ihre moralischen und spirituellen Grundlagen in die oeffentliche Diskussion zu bringen, nicht wahr? Oder mit der Frage, ob die Taufe rueckgaenig gemacht werden kann oder nicht. Das kann sie auch bei uns nicht.

Nein, das wäre kein Problem, wenn alle Zugang zu dieser Diskussion hätten. Daran mangelt es aber. Während Vertreter der Kirchen öffentliche Sendepläze in TV und Rundfunk haben (die sich auch nicht bezahlen müssen), findest du Ungläubige in öffentlichen Diskussionen erst in letzter Zeit. Wobei ich nicht verhehlen will, daß da auch an der Uneinigkeit der Ungläubigen untereinander liegt. :)

 

PS: Meine Kinder gingen in Deutschland in die Schule. In keinem Klassenraum war ein Kruzifix oder Kreuz.

Also ward ihr nicht in Bayern? ;)

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Long John Silver
PS: Meine Kinder gingen in Deutschland in die Schule. In keinem Klassenraum war ein Kruzifix oder Kreuz.

Also ward ihr nicht in Bayern? ;)

 

Hessen.

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Wie nennt sich denn Dein sogenanntes "Kopfgeld" amtlich-korrekt und wer genau erhält es wofür?

 

Bei den jüdischen Kultusgemeinden, der römisch-katholischen Kirche und der evangelischen Kirche in Bayern heißt es "Staatsdotation gemäß Art. 140 GG", da ist gemäß dem alten Art. 138 Reichsverfassung geregelt, was der Staat konkret für die Kirche bezahlt. Das ist unabhängig von den Mitgliederzahlen.

 

bei den übrigen berechtigten Religionsgemeinschaften und Verbänden heißt es "Zuschuss aus Paritätsgründen". Die bekommen keine Dotationen, sondern es wird der Gesamtbetrag der ursprünglich berechtigten Kirchen (evangelisch, römisch-katholisch, jüdisch) zusammengefasst und durch die Anzahl der Gläubigen geteilt. Dieser Betrag wird dann an die übrigen Gemeinschaften bezahlt.

 

Die RKK, die EKD-Kirchen in Bayern und die jüdischen Kultusgemeinden müssen nicht die Anzahl der Mitglieder melden, da bei denen genau festgelegt ist, welche Stellen wie hoch bezahlt werden.

 

Im übrigen ist mir völlig neu, dass Kirchenaustritte hierzulande nicht im Taufregister vermerkt werden. Seit wann denn das?

 

Es wird gerne vergessen - man muss einfach mal sehen, dass die Dokumentation der Kirchenmitgliedschaften nicht durch qualifiziertes Verwaltungspersonal, sondern durch Pfarrer und Pfarramtssekretärinnen vorgenommen wird - und die sind nur in sehr seltenen Fällen (sehr große Kirchengemeindeämter der evangelischen Kirche z.B.) verwaltungstechnisch ausgebildet.

 

Bei mir wurde der Austritt aus der römisch-katholischen Kirche ca. 2 Jahre nach meinem Austritt im Taufregister nachgetragen (das war in einer sehr kleinen Pfarrgemeinde im Bistum Rottenburg), bei meiner Frau ist ihr Austritt aus der evangelisch-lutherischen Kirche Bayerns bis heute noch nicht im Taufregister eingetragen - hier handelt es sich um eine sehr große Innenstadtpfarrei im Dekanat Ansbach. Meine Frau legt aber auch keinen Wert darauf, dass dies nachgetragen wird.

 

In meiner derzeitigen Pfarrgemeinde der Altkatholischen Kirche wird üblicherweise der Austritt eingetragen, in der Vergangenheit wurde das aber auch sehr oft vergessen.

 

Das ist natürlich der riesige Vorteil einer öffentlich-rechtlichen Austrittserklärung, dass man immer was in der Hand hat bzw. im entsprechenden Standesamt nachfragen kann, wenn man das Dokument verloren haben sollte. Dann kriegt man ein neues (wenn man Jahr und Monat noch zusammenbekommt, geht das ohne besonderen Aufwand).

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