Mariamante Geschrieben 1. März 2010 Melden Share Geschrieben 1. März 2010 (bearbeitet) Ach, ich denke, dass bei den meisten heutigen Christen der Glaube nur ein Wahrscheinlichkeitsurteil ist. Das lässt sich schlecht in Zahlen ausdrücken, aber man kann wohl sagen, dass ein absoluter, sich selbst für unfehlbar haltender Gottglaube heute selten geworden ist. Mir scheint dass die bewußten Christen heute eine intensivere Gottesbeziehung haben wie früher, wo die athestischen Ideologien nicht in solchem Ausmaß vorhanden waren. Für jene, die eine persönliche Umkehr oder Bekehrung erlebt haben, ist der Glaube an Gott stark- alllerdings halten sich solche Menschen nicht für unfehlbar- sondern ringen auch sehr intensiv darum, den Willen Gottes für ihr Leben immer besser zu erkennen. Ich hoffe nicht, dass Gott auf gleiche Weise mit dir kommuniziert wie ich es tue. Wenn ich die Schönheiten der Natur betrachte - etwa an einem klaren Herbsttag von einem Berggipfel, ist die Präsenz Gottes sehr stark. Dass Gottes Gegenwart in den Sakramenten einer gläubigen Öffnung bedarf, ist wieder eine andere Ebene. Bei den meisten Menschen ist die "Präsenz Gottes" doch eher ein warmes Gefühl, ein Gefühl von Geborgenheit... und die Erklärung solcher Gefühle ist auch ohne Gott möglich. Da man bei konkreten Eingebungen durch den Heiligen Geist leicht für "verrückt" erklärt wird, schweigen viele Menschen über ihre Kommunikation mit Gott. Wenn man aber Gelegenheit hat, mit gläubigen Menschen tiefer über ihre Erlebnisse mit Gott zu sprechen (das geschieht vielleicht weniger in einem Forum oder bei Menschen, wo man mit Spott rechnen muss) - dort merkt man, dass die Menschen von Gott oft sehr konkrete Antworten erhalten. Bei den meisten wird die Kommunikation über Eingebungen, innere Erleuchtung funktionieren die ohne Worte geschieht. bearbeitet 1. März 2010 von Mariamante Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 1. März 2010 Melden Share Geschrieben 1. März 2010 (bearbeitet) Ein deistischer Gott existiert möglicherweise, die Wahrscheinlichkeit liegt in meinen Augen irgendwo zwischen 0% und 1%. Die Existenz des christlichen Gottes ist dagegen praktisch auszuschließen, oder numerisch ausgedrückt: Eine nahezu unendlich kleine Zahl. Gut dass sich Gott / der christliche Gott nicht an solche Zahlenspielerein halten muss. Deo gratias. bearbeitet 1. März 2010 von Mariamante Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 1. März 2010 Melden Share Geschrieben 1. März 2010 Da man bei konkreten Eingebungen durch den Heiligen Geist leicht für "verrückt" erklärt wird, schweigen viele Menschen über ihre Kommunikation mit Gott. Wenn man aber Gelegenheit hat, mit gläubigen Menschen tiefer über ihre Erlebnisse mit Gott zu sprechen (das geschieht vielleicht weniger in einem Forum oder bei Menschen, wo man mit Spott rechnen muss) - dort merkt man, dass die Menschen von Gott oft sehr konkrete Antworten erhalten. Bei den meisten wird die Kommunikation über Eingebungen, innere Erleuchtung funktionieren die ohne Worte geschieht. Ja, das kann ich mir vorstellen. Kannst du dir auch vorstellen, daß auch Ungläubige solche Erlebnisse kennen, sie aber sicher anders bewerten? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
semper fidelis Geschrieben 1. März 2010 Melden Share Geschrieben 1. März 2010 Nun Gnosis (Erkenntnis) kann vielleicht teilweise philosophisch bewiesen werden muss es aber eigentlich gar nicht. Ich glaube aber Du verstehst unter Erkenntnis etwas anderes als ich wenn Du es mit der Beweisführung eines Polizeikomissars vergleichst. Genau. Das Volk soll schön doof bleiben und das Denken dem Klerus überlassen. Dann klappt's auch mit der Gotteserkenntnis. Hierarchien sind himmlisch, in der Hölle sind alle gleich. Mal ehrlich, wie soll das denn Funktionieren wenn alle glauben alles zu können, alles zu wissen. Wenn ich krank bin geh ich zum Arzt. Der gibt mir vielleicht ein Medikament. Ich bin kein Mediziner und trotzdem nehme ich in der Regel dieses Medikament und genese. Klar, das Beispiel ist jetzt sehr vereinfacht. Was ich damit sagen will ist, dass die Wirkung nicht geringer wird nur weil ich nicht Medizin studiert habe und demnach vielleicht nicht ganz verstehe wie dieses Medikament genau wirkt. Aber es wirkt. Hingegen würde man nur noch Medikamente verabreichen die der Hinterste und Letzte versteht, wie würde das dann enden? Und vorallem, wo wäre dann die Wirkung rsp. die Genesung? Es geht doch nicht darum das "Volk" dumm zu halten. Es geht vielmehr darum, dass die einen ein Talent haben und ein Studium abgeschlossen haben. Das nennt man Kompetenz. Andere sind dafür in anderen Gebieten stark. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
jet Geschrieben 1. März 2010 Melden Share Geschrieben 1. März 2010 Schau Dir doch einmal die Komplexität nur einer einzigen menschlichen Zelle an: Wissenschaftler sagen, dass das zufällige Entstehen einer einzigen menschlichen Zelle dem Entstehen einer Boeing 747 durch einen über einen Schrottplatz wehenden Wirbelwind gleicht, durch den sich die Schrottteile zu einem abflugbereiten, hochmodernen Jumbo-Jet zusammenmontieren. ...Und das ist nur ein kleiner Teil der Wirklichkeit. Nichteinmal die 13 Milliarden Jahre, die - wie Astronomen heraugefunden haben - dieses Universum bereits existiert, reichen aus, daß auch nur eine Bakterie per Zufall entstanden ist. Vernunftgeleiteten Menschen ist daher die Existenz eines unvorstellbar intelligenten Wesens zwingend notwendig die dieses hochkomplexe Universum - die sichtbare und die unsichtbare Welt - sich ausgedacht, entworfen und geschaffen hat. Dieses Wesen wird GOTT genannt. Hatten wir hier schon einen richtig schönen Kreationismus Thread? Bei den Evangelikalen gibts das regelmässig.... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 1. März 2010 Melden Share Geschrieben 1. März 2010 Da ich an Gott glaube, kann ich mir keinesfalls sicher sein, dass er existiert. Schon die Frage wäre für mein Verständnis von Religion falsch gestellt, denn selbst wenn ich "wissen" könnte, dass Gott existiert, würde ich möglicherweise dennoch nicht an ihn glauben. Oder wie es eine Schülerin Theresa v. Avilas ausgedrückt haben soll: "Gott, meine Liebe zu Dir ist so groß, dass es unerheblich wäre, ob Du existierst!" Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 1. März 2010 Melden Share Geschrieben 1. März 2010 Da man bei konkreten Eingebungen durch den Heiligen Geist leicht für "verrückt" erklärt wird, schweigen viele Menschen über ihre Kommunikation mit Gott. Wenn man aber Gelegenheit hat, mit gläubigen Menschen tiefer über ihre Erlebnisse mit Gott zu sprechen (das geschieht vielleicht weniger in einem Forum oder bei Menschen, wo man mit Spott rechnen muss) - dort merkt man, dass die Menschen von Gott oft sehr konkrete Antworten erhalten. Bei den meisten wird die Kommunikation über Eingebungen, innere Erleuchtung funktionieren die ohne Worte geschieht. Ja, das kann ich mir vorstellen. Kannst du dir auch vorstellen, daß auch Ungläubige solche Erlebnisse kennen, sie aber sicher anders bewerten? Nietzsche schrieb von der dunklen Gestalt hinter seinem Stuhl- ja- kann mir vorstellen, dass auch Menschen die den Glauben nicht, nicht mehr oder noch nicht gefunden haben erfassen, dass nicht alles auf ihrem eigenen Mist wächst. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 1. März 2010 Melden Share Geschrieben 1. März 2010 Hierarchien sind himmlisch, in der Hölle sind alle gleich. Zuerst mal herzlich willkommen im Forum. Nur eine Anmkerung am Rande: Dieser Aussage widersprechen aber Worte der Schrift. Da wird z.B. Jesus vorgeworfen, der treibe die Dämonen mit dem obersten der Dämonen aus. Jesus erklärt, dass ein Haus, das in sich uneins ist (also wenn der ranghöhere gegen den rangniederen kämpft) ist es um den Teufel geschehen. Jesus streitet die Hierarchie nicht ab. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 1. März 2010 Melden Share Geschrieben 1. März 2010 Oder wie es eine Schülerin Theresa v. Avilas ausgedrückt haben soll: "Gott, meine Liebe zu Dir ist so groß, dass es unerheblich wäre, ob Du existierst!" Da ist wohl der Gefühlsüberschwang mit der Urheberin dieser Worte durchgegangen. Liebe kreist um den Geliebten. Wenn der Geliebte nicht existieren würde, müsste man von phantasierter Liebe sprechen, die keine mehr ist- da Liebe ein Geben und Nehmen vom Ich zum Du ist. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
semper fidelis Geschrieben 1. März 2010 Melden Share Geschrieben 1. März 2010 Hierarchien sind himmlisch, in der Hölle sind alle gleich. Zuerst mal herzlich willkommen im Forum. Nur eine Anmkerung am Rande: Dieser Aussage widersprechen aber Worte der Schrift. Da wird z.B. Jesus vorgeworfen, der treibe die Dämonen mit dem obersten der Dämonen aus. Jesus erklärt, dass ein Haus, das in sich uneins ist (also wenn der ranghöhere gegen den rangniederen kämpft) ist es um den Teufel geschehen. Jesus streitet die Hierarchie nicht ab. Ich kenne diese Zeilen nicht. Aber ich verstehe jetzt grad diese Anmerkung nicht. In Hierarchien bekämpfen sich ja nicht per se die Spitze mit dem Boden. Auf was genau willst Du hinaus? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
semper fidelis Geschrieben 1. März 2010 Melden Share Geschrieben 1. März 2010 Liebe kreist um den Geliebten. Wenn der Geliebte nicht existieren würde, müsste man von phantasierter Liebe sprechen, die keine mehr ist- da Liebe ein Geben und Nehmen vom Ich zum Du ist. selbst Phantasie hat einen Existenzanspruch. Eigentlich hat alles erdenkliche einen Existensanspruch denn was nicht existiert kann ja auch nicht gedacht werden. Aber ich glaube hier ging es um eine andere Aussage. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 1. März 2010 Melden Share Geschrieben 1. März 2010 selbst Phantasie hat einen Existenzanspruch. Eigentlich hat alles erdenkliche einen Existensanspruch denn was nicht existiert kann ja auch nicht gedacht werden. Aber ich glaube hier ging es um eine andere Aussage. Oh, ich denke schon, daß eine Menge gedacht werden kann, was nicht existiert. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
semper fidelis Geschrieben 1. März 2010 Melden Share Geschrieben 1. März 2010 Oh, ich denke schon, daß eine Menge gedacht werden kann, was nicht existiert. Wie soll das gehen? Es sind vielleicht zwei Arten von Wirklichkeit aber alleine der Gedanke ist ja schon eine Wirklichkeit. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julian A. Geschrieben 1. März 2010 Melden Share Geschrieben 1. März 2010 Oh, ich denke schon, daß eine Menge gedacht werden kann, was nicht existiert. Wie soll das gehen? Es sind vielleicht zwei Arten von Wirklichkeit aber alleine der Gedanke ist ja schon eine Wirklichkeit. Ja, aber der Gedanke an Einhörner ist selbst kein Einhorn. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 1. März 2010 Melden Share Geschrieben 1. März 2010 Oh, ich denke schon, daß eine Menge gedacht werden kann, was nicht existiert. Wie soll das gehen? Es sind vielleicht zwei Arten von Wirklichkeit aber alleine der Gedanke ist ja schon eine Wirklichkeit. Ja, aber der Gedanke an Einhörner ist selbst kein Einhorn. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
semper fidelis Geschrieben 1. März 2010 Melden Share Geschrieben 1. März 2010 Nicht? Was ist es dann? Ein Bild eines Einhorns? Was ist den Existent? Was Du siehst? Ist das dann nicht auch nur ein Bild. Läuft das hier allen Ernstes darauf hinaus dass nur "Materie" real sein soll? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julian A. Geschrieben 1. März 2010 Melden Share Geschrieben 1. März 2010 Nicht? Was ist es dann? Ein psychischer Zustand. Du kannst von einem geistigen Zustand sprechen, ich spreche letztlich von einem Gehirnzustand. Auf jeden Fall ist der Gedanke an ein Einhorn kein Einhorn. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tribald_old Geschrieben 1. März 2010 Melden Share Geschrieben 1. März 2010 Nicht? Was ist es dann? Ein Bild eines Einhorns? Was ist den Existent? Was Du siehst? Ist das dann nicht auch nur ein Bild.Läuft das hier allen Ernstes darauf hinaus dass nur "Materie" real sein soll? Was sonst?? Alle Gedanken kommen aus der Materie. Deinem Gehirn. Da ein bisschen rumgedrückt, schon ist Schluß mit Gedanken. Jedenfalls den brauchbaren. Dann gibt es keine Götter, und natürlich auch keine Einhörner mehr. Den Zeichentrickfilm " das letzte Einhorn " trotzdem sehr schön findend.............tribald Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
semper fidelis Geschrieben 1. März 2010 Melden Share Geschrieben 1. März 2010 das letzte Einhorn existiert ja immerhin in einem Film... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
theologie-der-vernunft.de Geschrieben 1. März 2010 Melden Share Geschrieben 1. März 2010 Schon aus philosophischer und metaphysischer Sicht muss es einen Gott geben... Übrigens habe ich eben einen Auszug aus "Der Gott des Glaubens und der Gott der Philosophen" von Joseph Ratzinger gelesen. Je länger je mehr bin ich völlig begeistert von diesem Mann und jetzigen Papst. Wunderbar wie er hier schreibt dass der christliche Gottesbegriff zunächst nach dem Vorbild der antiken Philosophie aufgefasst wird und sich gegen das Götterpantheon des Religion-Glaubens ausspricht. Später dann aber dieser philosophischen Basis wieder einen Glaubensaspekt hinzufügt, dass den Gottesbegriff umfassend macht. Ich denke genau so ist folgendes Zitat von Nicolas Gomez Davila zu verstehen: "Das zweite alte Testament der katholischen Kirche ist das Heidentum". Damit ist genau diese philosophische Linie gemeint. Eine Restauration der Tradition. Gut ich schweife ab. Ich denke nicht, dass Du abschweifst, sondern genau das Problem ansprichst, das wir heute mit dem theistischen Gottesbegriff haben. Und je mehr hier über Gott gesprochen wird, religiöse Bilder gewälzt werden, desto größer wird es. Die Restauration der Tradition hat die philosophsiche Grundlage unseres christlichen Glaubens verdeckt und verdeckt sie immer mehr. Denn wenn hier von Gläubigen ein Gott behauptet, von Agnostiker in Frage gestellt oder von Atheisten abgelehnt wird, dann geht es um Grunde um Göttergebilde, die dem menschlichen Kopf bzw. alte Mythen entspringen und gläubig oder ungläubig auf verschiedene Weise zurechtgebogen werden. Ernst nehmend, was wir inzwischen vom Anfang des Monotheismus und seiner philosopisch begründeten christlichen Universalisierung wissen, denke ich: Vom personalen Schöpfungsgrund des Monotheismus gibt es nichts zu sagen, als das hervorbringende Wort bzw. die Vernunft sagt. Es kann von einem Gott keine Bilder und Begriffe geben, wie sie hier gewälzt werden, als Theismus gelten und bisher für Erklärungslücken, Unerklärlichkeiten, Übernatürlichkeiten eingesetzt wurden. Die antike Philosphie hat im Rahmen rationaler monistischer Welterklärung von einer Vernunft gesprochen und diese in der Stoa pantheistische selbst vergottet. Die sog. Christen haben diese weltoffenbare Vernunft/den Logos als Wort verstanden, das für sie in Anknüpfung an den jüdischen Monothesimus einzige Aussage über den Gott der Väter war. Sie haben in menschlicher Metapher von einem Vater aller Vernunft bzw. Sprecher des Wortes gesprochen. Das heute als theistisch geltende, meist völlig vermenschlichte Gottesbild, das als Erklärungsgrund für für Un-/Übernatürlichkeiten gilt, hat sich erst später wieder eingestellt. Es ist gut, dass Benedikt XVI. sich auf die philosophische Grundlage des christlichen Glaubens bzw. auf eine schöpferische Vernunft als einzige Aussage von und über den Gott der Väter beruft. Doch solange der diese nicht dort nachdenken lässt, wo bereits Einstein eine höhere Vernunft sah und wo heute die Welt auf logisch-vernünftige Weise erklärt wird, brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn weiter im Namen eines geheimnisvoll-zauberhaften Akteurs, Aufpassers... Gottesbilder gewälzt bzw. verneint werden. Wenn jedoch stimmt, was der Papst als Anfang des im logischen monistischen Weltbild begründeten christlichen Glaubens ausgibt und sich heute auch als Anfang des prophetischen Monotheismus sehen lässt, dann müssen wir denen danken, die diese Gottesbildern verneien. Denn sie vertreiben bzw. verneinen damit nur die Götterbilder der alten Mythen, die ein Hören im modernen Monismus verhindern. Gerhard Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
nannyogg57 Geschrieben 1. März 2010 Melden Share Geschrieben 1. März 2010 Ein deistischer Gott existiert möglicherweise, die Wahrscheinlichkeit liegt in meinen Augen irgendwo zwischen 0% und 1%. Die Existenz des christlichen Gottes ist dagegen praktisch auszuschließen, oder numerisch ausgedrückt: Eine nahezu unendlich kleine Zahl. Wobei auch ein deistischer Gott vor den Problemen steht, die Dawkins in dem Kapitel "Die höchste Form der Boeing 747" beschrieben hat. -->Entweder Gott ist eine vollkommen einfache Entität. Dann kann man seine grundlose Existenz vielleicht akzeptieren, aber dann fragt sich, wie ein absolut einfaches Wesen unsere komplexe Welt erschaffen konnte. -->Oder Gott ist ein extrem komplexes Gebilde. Viel komplexer als das menschliche Gehirn. Dann aber ist es unglaublich, dass eine solche Struktur "einfach so" existiert. Das lächerlichste Kapitel im ganzen Buch. Ich habe seinen berühmten Antigottesbeweis an verschiedenen Personen ausprobiert (auch einem Atheisten), leider konnte ich damit keinen von der Nichtexistenz Gottes überzeugen. Bedauerlicherweise hat Dawkins keine Ahnung von dem Gottesbegriff, der schon in der Hochscholastik entwickelt wurde, lange bevor Amerika entdeckt wurde, lange bevor Kopernikus lebte, lange vor Darwin, dem großen Bewusstseinserweiterer, lange vor Dawkins, der mit der Evolutionsbrille auch die physikalischen Gesetze betrachtet. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julian A. Geschrieben 1. März 2010 Melden Share Geschrieben 1. März 2010 Ein deistischer Gott existiert möglicherweise, die Wahrscheinlichkeit liegt in meinen Augen irgendwo zwischen 0% und 1%. Die Existenz des christlichen Gottes ist dagegen praktisch auszuschließen, oder numerisch ausgedrückt: Eine nahezu unendlich kleine Zahl. Wobei auch ein deistischer Gott vor den Problemen steht, die Dawkins in dem Kapitel "Die höchste Form der Boeing 747" beschrieben hat. -->Entweder Gott ist eine vollkommen einfache Entität. Dann kann man seine grundlose Existenz vielleicht akzeptieren, aber dann fragt sich, wie ein absolut einfaches Wesen unsere komplexe Welt erschaffen konnte. -->Oder Gott ist ein extrem komplexes Gebilde. Viel komplexer als das menschliche Gehirn. Dann aber ist es unglaublich, dass eine solche Struktur "einfach so" existiert. Das lächerlichste Kapitel im ganzen Buch. Ich habe seinen berühmten Antigottesbeweis an verschiedenen Personen ausprobiert (auch einem Atheisten), leider konnte ich damit keinen von der Nichtexistenz Gottes überzeugen. Das ist allerdings kein Kriterium für die Güte eines Arguments. Bedauerlicherweise hat Dawkins keine Ahnung von dem Gottesbegriff, der schon in der Hochscholastik entwickelt wurde, lange bevor Amerika entdeckt wurde, lange bevor Kopernikus lebte, lange vor Darwin, dem großen Bewusstseinserweiterer, lange vor Dawkins, der mit der Evolutionsbrille auch die physikalischen Gesetze betrachtet. Egal, was die Phantasie-Wissenschaft der Scholastik sich ausgedacht hat, es läuft auf das besagte Dilemma hinaus. Entweder Gott ist nicht komplex - dann fragt sich, wie er ein komplexes Universum gezielt erschaffen konnte. Mussten nicht zumindest seine intentionalen Zustände dafür genauso komplex sein wie das Universum, das er im Sinn hatte? Oder: Gott ist tatsächlich sehr komplex - dann weiß ich nicht, was an Dawkins Argument auszusetzen ist. Die Vorstellung, dass ein Jumbojet einfach so existiert, würde niemand akzeptieren. Die Vorstellung, dass ein fix und fertiges Wesen mit Allmacht und Bewusstsein einfach so existiert, akzeptieren viele. Aber ich sehe nicht den Unterschied. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 1. März 2010 Melden Share Geschrieben 1. März 2010 Die Vorstellung, dass ein Jumbojet einfach so existiert, würde niemand akzeptieren. Die Vorstellung, dass ein fix und fertiges Wesen mit Allmacht und Bewusstsein einfach so existiert, akzeptieren viele. Aber ich sehe nicht den Unterschied. Glaube, Julian, Glaube... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tribald_old Geschrieben 1. März 2010 Melden Share Geschrieben 1. März 2010 Die Vorstellung, dass ein Jumbojet einfach so existiert, würde niemand akzeptieren. Die Vorstellung, dass ein fix und fertiges Wesen mit Allmacht und Bewusstsein einfach so existiert, akzeptieren viele. Aber ich sehe nicht den Unterschied. Du solltes über josef mal versuchen einen Termin beim HeiGei zu bekommen. Anschließend wirst du den Unterschied sehen. So wahr josef mit dem HeiGei per du ist. äußerst wohlwollend seiend......tribald Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
nannyogg57 Geschrieben 1. März 2010 Melden Share Geschrieben 1. März 2010 Die Vorstellung, dass ein Jumbojet einfach so existiert, würde niemand akzeptieren. Die Vorstellung, dass ein fix und fertiges Wesen mit Allmacht und Bewusstsein einfach so existiert, akzeptieren viele. Aber ich sehe nicht den Unterschied. Grundvoraussetzung ist, dass man einen nichttranszendenten Gottesbegriff hat. Dann klappt Dawkins Argumentation. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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