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Die katholische Kirche und der Missbrauch


Björn

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vor 12 Stunden schrieb rorro:

 

Ich nehme mal an, Moriz meint die Verjährung.

 

Nein. Auch eine verjährte Straftat war schlimm.

 

Es gibt für einen Kleriker aber genug Möglichkeiten, im zwischenmenschlichen Bereich gegen das Kirchenrecht zu verstoßen ohne daß es irgendwie strafrechtlich relevant wäre.

 

Zum Glück (nicht nur für Kleriker) erfüllt nicht jede plumpe Anmache gleich den Straftatbestand der sexuellen Belästigung. Sonst wären wir bald ausgestorben...

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Long John Silver
vor 21 Stunden schrieb Moriz:

 

 

Zum Glück (nicht nur für Kleriker) erfüllt nicht jede plumpe Anmache gleich den Straftatbestand der sexuellen Belästigung. 

 

Noch nicht, aber die political correctness arbeitet fleissig daran ...😒

bearbeitet von Long John Silver
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vor 1 Stunde schrieb Long John Silver:

 

Noch nicht, aber die political correctness arbeitet fleissig daran ...😒

 

Was ich als Frau auch nicht ganz schlecht finde

 

Laura

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Long John Silver
vor 2 Stunden schrieb laura:

 

Was ich als Frau auch nicht ganz schlecht finde

 

Laura

 

Es gibt auch andere weibliche Stimmen zum Thema. 

Wird hier aber OT.

 

Oder doch nicht, weil eben Hysterie momentan bei sehr vielen Leuten das vorherrschende Element ist (siehe meeTo)

 

Das Schema ist: Maenner= potentielle Vergewaltiger, Vaeter= potientielle Missbraucher, Kleriker= potentielle Missbraucher.

 

Die oeffentliche Debatte bewegt sich von leeren Schlagwort zu Schlagwort und das wird dann fuer Durchblick und Strategie gehalten.

Da die neueste Strategie der Hysteriker ist, die Unschuldsvermutung juristisch auszuhebeln, finde ich durchaus angebracht, auf diese Entwicklung ein Auge zu haben (es gibt auch genuegend Kritiker dieses Wunschdenkens, ganz nebenbei).  In einem grossen Prozess, der vor Jahren einmal in Deutschland stattfindet (da ging es um  zwei Maenner, die von einer psychisch gestoerten Tochter/Nichte der Vergewaltigung bezichtigt wurden und denen keiner glaubte, nach der Strategie "wenn das Maedchen es stimmen) waren die angeblichen Beweise so wenig stichhaltig, dass es einem die Schuhe auszog, aber das ganze fiel in ein Zeit, wo Kindesmissbrauch ploetzlich in aller Munde war und das vernebelte den Juristen und der Oeffentlichkeit so das Hirn, dass diese beiden Maenner im Knast landeten. In einer Korrespondenz der damaligen Zeit-Reporterin, die diesen Justizskandal aufdeckte, wurde ihr von feministischer Seite gesagt, dass seien eben Kollateral-Schaeden, wenn versehentlich unschuldige Maenner in den Knast wanderten, das waere nicht so schlimm. Also, im Zweifelsfall immer fuer die Frau urteilen, auch wenn es keine oder nicht genuegend Beweise gibt. Endergebnis: das Recht wird so umgedreht, dass der Angeklagte seine Unschuld beweisen muss und nicht mehr der Staatsanwalt die angenommene Schuld des Angeklagten. Das ist  eine Zersetzung aller rechtlichen Prinzipien, und es gibt eben Leute, die applaudieren diesem. 

 

Ich schreib es nur, weil es im Zusammenhang mit dem steht, was in dem Link von Moriz zu lesen ist - mangelnde Differenzierung. 

 

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vor 7 Stunden schrieb Long John Silver:
Am 11.5.2019 um 09:01 schrieb Moriz:

Zum Glück (nicht nur für Kleriker) erfüllt nicht jede plumpe Anmache gleich den Straftatbestand der sexuellen Belästigung. 

 

Noch nicht, aber die political correctness arbeitet fleissig daran ...😒

Das streben seinen Mitmenschen  nicht in die Eier zu treten kann man so natürlich diskreditieren.

 

"Hysterie" ist die bessere Bezeichnung für das was du meinst. Das hat aber mit PC nichts zu tun.

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vor 29 Minuten schrieb Frank:

      

vor 7 Stunden schrieb Long John Silver:
Am ‎11‎.‎05‎.‎2019 um 09:01 schrieb Moriz:

Zum Glück (nicht nur für Kleriker) erfüllt nicht jede plumpe Anmache gleich den Straftatbestand der sexuellen Belästigung. 

 

Noch nicht, aber die political correctness arbeitet fleissig daran ...😒

Das streben seinen Mitmenschen  nicht in die Eier zu treten kann man so natürlich diskreditieren.

 

"Hysterie" ist die bessere Bezeichnung für das was du meinst. Das hat aber mit PC nichts zu tun.

 

Wenn ich mich im Betrieb daneben benehme zieht mir mein Chef die Hammelbeine lang, lange bevor ein Staatsanwalt auch nur ein Auge aufmachen würde. Und das ist gut so.

 

Auf die Kirche übertragen: Es gibt Fehlverhalten, durch den Bischof zu ahnden, was den Staatsanwalt noch lange nicht interessiert.

 

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Jetzt auch noch Taizé

 

Die ersten bestürzten Reaktionen: Oh nein, nicht auch noch Taizé ...

Eher Trauer als - wie sonst gewohnt - Entrüstung.

Warum aber wundert mich das nicht? Wahrscheinlich war/bin ich zu alt, um je einen Zugang zur Taizé-Begeisterung der Jüngeren gefunden zu haben. Vielleicht würde mich darum auch eher wundern, wenn Taizé ausgenommen geblieben wäre.

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Ich glaube, es ist praktisch unmöglich, Missbrauch vollkommen zu verhindern, wenn wir nicht ein komplett überwachtes System installieren wollen. Das fängt in den Familien an, geht über die Kindergärten und Schulen, Jugendgruppen, Kirchen, Jugendgruppen. Das ist leider so, und überhaupt keine Entschuldigung sowohl für die Taten als auch für einen nicht angemessenen Umgang damit.

Wenn jemand Kinder missbrauchen will, dann findet er dafür eine Möglichkeit. Keine Religion und keine Regeln halten ihn davon ab. Ich finde es sehr bedauernswert, dass es auch Taize trifft, aber genau diese Jugendtreffen sind natürlich auch ein gutes Spielfeld dafür. Allein aufgrund dieses Interview ist wohl kaum zu beurteilen, ob die Gemeinschaft damit angemessen umgeht oder nicht. Zumindest haben sie das Thema auf dem Schirm, sie haben es selbst offengelegt und auch Maßnahmen ergriffen, was zumindest in die richtige Richtung geht.

 

Zum Thema Entsetzen: Mir geht das Entsetzen langsam auf die Nerven. Da ist dieses immer und immer wiederholte Entsetzen von offizieller Seite. Sie sollen das Richtige tun, was aus meiner Sicht nicht allein in den Präventionsmaßnahmen liegt, sondern auch darin, Strukturen zu verändern und auch uneinsichtige Bischöfe abzulösen. Und das Entsetzen derer, die sich auf der Seite der Opfer wähnen, ist mittlerweile auch häufig sinnentleert ritualisiert. Ich meine nicht damit, dass die Opfer nicht Solidarität und Sympathie verdient hätten, ganz im Gegenteil, aber wenn die Worte in jedem Fall immer und immer dieselben Stereotypen sind, dann kann das auch nicht im Sinne der Opfer sein.

 

Von Taize würde ich erwarten, dass sie die Aufarbeitung und auch ihre Maßnahmen immer wieder überprüfen und dies auch öffentlich machen.

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2 minutes ago, Mat said:

Wenn jemand Kinder missbrauchen will,

Warum will das jemand? Gibt es echt so viele Kranke auf der Welt?

 

Werner

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vor 10 Minuten schrieb Werner001:

Warum will das jemand? Gibt es echt so viele Kranke auf der Welt?

 

Werner

 

Es gibt viele kleine Lichter, die einen Schwächeren brauchen, an dem sie ihre Macht ausleben können. Und klein bedeutet hier: sich klein zu fühlen.

 

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OneAndOnlySon
vor 5 Stunden schrieb Mat:

Von Taize würde ich erwarten, dass sie die Aufarbeitung und auch ihre Maßnahmen immer wieder überprüfen und dies auch öffentlich machen.

Von Taizé im Jahr 2019 kann man es erwarten. Vor 15 Jahren sah das aber noch anders aus. Frère Roger habe ich geliebt und bewundert. Ich vermisse ihn immer noch, wenn ich in der Kirche der Versöhnung auf seinen Platz hinten in der Mitte schaue. Aber er war ein Mann seiner Zeit, dem es schwer gefallen ist,  die Communauté für die Erfordernisse der Gegenwart zu öffnen und Reformen einzuleiten. Das Taizé von heute ist aus damaliger Sicht kaum noch wieder zu erkennen. Die Gemeinschaft hat sich Schritt für Schritt angepasst und ich erwarte, dass sie es auch weiterhin tun wird. 

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vor 7 Stunden schrieb Werner001:

Gibt es echt so viele Kranke auf der Welt?

 

Schätzungsweise 10% aller Kinder werden missbraucht. Meist in der Familie.

 

Es gibt echt so viele Kranke auf der Welt!

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Long John Silver
vor 15 Stunden schrieb Werner001:

Was ist es?

 

Werner

 

Darueber besteht Uneinigkeit, ob es eine Krankheit ist.  Paedophilie (womit grundsaetzlich nicht Kindesmissbrauch synonym, sondern lediglich eine Bezeichnung fuer eine bestimmte sexuelle und emotionale Praeferenz) wird immer noch kontraer diskutiert, inwieweit es ein Krankheitsbild sei oder einfach eine sexuelle Praeferenz wie HS und Heterosexualitaet. Soweit ich weiss, ist es als Stoerung gelistet, aber auch da gibt es verschiedene Ansaetze (Wikipedia schreibt ausfuehrlich darueber). Die Abgrenzung zu Paedosexualiaet ist an der Raendern verschwommen, da gibt es Grauzonen, aber grundsaetzlich ist der missbrauchende Vater nicht im psychiatrischen Sinn paedophil, da geht es vielmehr (wie auch bei den Priester im allgemeinen) um die Verfuegbarkeit und Macht und die Sexualobjekte sind austauschbar. 

 

Klar ist jedenfalls, ob Krankheit oder nicht, dass es eine Praeferenz ist, die andere Menschen extrem schaedigen kann (nicht notwendigerweise muss, aber kann und auch tut). Wobei wiederum differenziert werden muss, dass nicht jede sexuelle Annaeherung an ein Kind Traumata erzeugen (das zu konstatieren, waere, Leute in eine Opferrolle hinein zu draengen, nur weil es opportun ist gesellschaftlich, eine Rolle, die dann eher von hysterischen Erwachsenen erzeugt wird), dass aber natuerlich vor allem fortwaehrender Missbrauch durch Bezugspersonen schwere pyschische Schaedigungen erzeugt. 

 

Es geht also bei der Beurteilung weniger darum, wie "krankhaft" diese Neigung ist, sondern um die Auswirkungen, die sie hat, wenn sie unkontrolliert und kriminell auf Kosten der Kinder ausgelebt wird, aber das ist bei Paedosexualitaet dassselbe, wenn die vorhandene Macht benutzt wird, um an leicht greifbare sexuelle Befriedigung zu kommen. 

 

Ich denke, es kann jeder froh, wenn er diese spezifische paedophile  Neigung nicht hat. Oder wenn er sie hat, er sie so ausagieren kann, dass es niemanden schadet. 

 

 

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vor 14 Stunden schrieb Moriz:

 

Schätzungsweise 10% aller Kinder werden missbraucht. Meist in der Familie.

 

Es gibt echt so viele Kranke auf der Welt!

 


Wer schätzt? Und was sind Schätzungen wert?

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Falls es richtig ist, daß ein Diakon mit  Kinderpornographie als "Strafe" zwar fünf Jahre nicht mehr als Diakon tätig sein darf, dafür aber weiterhin voll von der Kirche alimentiert wird - und daß passenderweise bei einem Bischof, der sich den angeblich so wichtigen Reformen öffnen will - dann ist jeder Austritt mehr als verständlich.

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12 minutes ago, rorro said:

 

Mißbrauch ist eine Straftat.

Ja, da wär ich jetzt nie drauf gekommen.

Der Dieb klaut, um sich zu bereichern.

Der Mörder hat meist auch ein Motiv.

Warum aber missbraucht jemand Kinder?

Warum so viele?

 

Werner

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vor 17 Minuten schrieb rorro:

Falls es richtig ist, daß ein Diakon mit  Kinderpornographie als "Strafe" zwar fünf Jahre nicht mehr als Diakon tätig sein darf, dafür aber weiterhin voll von der Kirche alimentiert wird - und daß passenderweise bei einem Bischof, der sich den angeblich so wichtigen Reformen öffnen will - dann ist jeder Austritt mehr als verständlich.

 

Der Typ hat einen Job bei Kirchens und seine Straftat hängt nicht unmittelbar mit seinem Job zusammen. Damit liegt kein Kündigungsgrund vor. "Sicherheitshalber" (?) versetzt man ihn in einen "ungefährlichen" Bereich, in dem er nicht die Kirche als Kleriker repräsentiert. Vielleicht staubt er ja jetzt alte Strafakten im geheimen Archivkeller ab...

 

Wie stellst du dir die "Reform" vor? Zurück zum letalen Erhitzen?

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