Shubashi Geschrieben 10. Dezember 2020 Melden Geschrieben 10. Dezember 2020 Am 9.12.2020 um 16:44 schrieb Chrysologus: Meisner und der Missbrauch - das Kölner Schmierentheater geht weiter. Wie es scheint - das habe ich aus einem anderen Artikel - haben Meisner und Schwaderlapp eine klare römische Weisung einfach ignoriert, wohl auch, um einem bekannten Buchautor nicht zu schaden. Das Rennen, wer ihn schneller aus dem Verzeichnis nimmt, hat Patmos gwonnen, bei Herder findet man ihn wohl noch (wenn ich richtig geraten habe). Aber damit erklärt sich auch, warum Wölki fast eine Million ausgibt, um eine Studie zu verstecken. Expand Was Du da verlinkt hast, ist ein wirklicher Hammer, sowas grenzt ja schon fast an Kumpanei. Diese Art von Verbrechern nutzte den kirchlichen Deckmantel von Vertrauen bewusst, um ihre Taten zu begehen, und die Kirche in Köln ermöglichte ihnen somit wieder und wieder, ihre Taten fortzusetzen. Ich frage mich, was oder wen eine Kirche eigentlich noch erreichen will, deren moralische Autorität dermaßen angeschlagen ist? Es ist für mich inzwischen jedenfalls klar, dass es keinesfalls einen Schlußstrich bei der Aufklärung des Missbrauchs geben darf. Und es ist wohl einfach auch gut, dass es hier keinerlei Vertrauensvorschuss qua „Amt“ oder „Mission“ gibt. Glaubwürdigkeit per se ist erledigt. Zitieren
Marcellinus Geschrieben 10. Dezember 2020 Melden Geschrieben 10. Dezember 2020 (bearbeitet) Am 9.12.2020 um 16:44 schrieb Chrysologus: Aber damit erklärt sich auch, warum Wölki fast eine Million ausgibt, um eine Studie zu verstecken. Expand Aus einem "Sondervermögen des Erzbischöflichen Stuhls". Muß ein großer Stuhl sein, unter dem man so Einiges verstecken kann. bearbeitet 10. Dezember 2020 von Marcellinus Zitieren
Moriz Geschrieben 10. Dezember 2020 Melden Geschrieben 10. Dezember 2020 Am 10.12.2020 um 10:23 schrieb Marcellinus: Aus einem "Sondervermögen des Erzbischöflichen Stuhls". Muß ein großer Stuhl sein, unter dem man so Einiges verstecken kann. Expand Das Erzbistum und sein Stuhl sind recht alt, da dürfte sich im Laufe der Zeit so einiges angesammelt haben. Zitieren
Moriz Geschrieben 10. Dezember 2020 Melden Geschrieben 10. Dezember 2020 Am 10.12.2020 um 08:29 schrieb laura: Von dem Herrn habe ich auch so einiges in meinem Regal stehen ... 😮 Expand Mindert der Missbrauch die Qualität seiner Schriften? Zitieren
laura Geschrieben 10. Dezember 2020 Melden Geschrieben 10. Dezember 2020 Am 10.12.2020 um 10:31 schrieb Moriz: Mindert der Missbrauch die Qualität seiner Schriften? Expand Das nicht. Aber ist ein komisches Gefühl. Sie sind schon länger überholt, also daher gehören sie eher ins Archiv ... Zitieren
Marcellinus Geschrieben 10. Dezember 2020 Melden Geschrieben 10. Dezember 2020 Am 10.12.2020 um 10:31 schrieb Moriz: Mindert der Missbrauch die Qualität seiner Schriften? Expand Eine interessante Frage, nicht nur in diesem Fall. Hängt der Wert eines Buches von der moralischen Qualität seines Autors ab, und - in direkter Folge - worin besteht eigentlich der Wert eines Buches? Zitieren
rorro Geschrieben 10. Dezember 2020 Melden Geschrieben 10. Dezember 2020 Am 10.12.2020 um 08:57 schrieb Chrysologus: Wir sprechen hier über einen sehr konkreten Vorgang - dafür sollte der Täter Verantwortung übernehmen, nicht die Allgemeinheit. Expand Bei einem anderen Fall aus dem EB Köln waren ja ebenso die Bischöfe Genn und Overbeck involviert - und ich halte es nicht für unwahrscheinlich, daß alle Bistümer genug Leichen im Keller haben, wenn sie mal gut nachschauen. Ich denke, da würde es viele "konkrete Vorgänge" geben.. vor 2 Stunden schrieb Chrysologus: Das chilenische Modell entspricht einer Bußfeier mit Generalabsolution, bei der der einzelne am Ende dann doch keien Verantwortung zu übernehmen hat. Expand Beim chilenischen Modell ist der gesamte Episkopat zurückgetreten - und viele Demissionen wurden auch angenommen (nicht alle). Als Bußfeier würde ich das nicht bezeichnen... Zitieren
rorro Geschrieben 10. Dezember 2020 Melden Geschrieben 10. Dezember 2020 Am 10.12.2020 um 10:38 schrieb Marcellinus: Hängt der Wert eines Buches von der moralischen Qualität seines Autors ab, und - in direkter Folge - worin besteht eigentlich der Wert eines Buches? Expand Das hängt vom Ziel des Autors mit seinem Werk ab. Wenn er moralische Ratgeber schreiben will, dann schon. Wenn er Romane schreibt, dann eher nicht (es sei denn, diese hätten moralische Ziele). Wie das zu bewerten ist, wenn eine Kinderschänder pädagogische Werke schreibt, ist zwiespältig ... Zitieren
Marcellinus Geschrieben 10. Dezember 2020 Melden Geschrieben 10. Dezember 2020 Am 10.12.2020 um 11:15 schrieb rorro: Wie das zu bewerten ist, wenn eine Kinderschänder pädagogische Werke schreibt, ist zwiespältig ... Expand Ja, der Gedanken hat was. Ähnlich scheint es mir, wenn ein Autor ein Buch zur Ökonomie schreibt, das er als grundlegend versteht, selbst aber ständig am Rande der Pleite steht, und von einem Freund ausgehalten werden muß. Zitieren
Moriz Geschrieben 10. Dezember 2020 Melden Geschrieben 10. Dezember 2020 Am 10.12.2020 um 11:28 schrieb Marcellinus: Ja, der Gedanken hat was. Ähnlich scheint es mir, wenn ein Autor ein Buch zur Ökonomie schreibt, das er als grundlegend versteht, selbst aber ständig am Rande der Pleite steht, und von einem Freund ausgehalten werden muß. Expand Das könnte auch einfach der Unterschied zwischen Theorie und Praxis sein. Aber ich weiß, was Du meinst. Am 10.12.2020 um 10:38 schrieb Marcellinus: worin besteht eigentlich der Wert eines Buches? Expand In seiner Dicke. Je mehr Papier, desto besser zum Anheizen des Ofens 1 Zitieren
Studiosus Geschrieben 10. Dezember 2020 Melden Geschrieben 10. Dezember 2020 (bearbeitet) Ich komme leider, trotz der Andeutungen, nicht auf die Personalie, um die wahrscheinlich bei diesem Missbrauchsfall gehen soll. Vielleicht stehe ich auch auf dem Schlauch. Wäre nett, wenn mir vielleicht jemand per PN auf die Sprünge helfen könnte. Saluti cordiali, Studiosus EDIT: Hat sich erledigt, vielen Dank. bearbeitet 10. Dezember 2020 von Studiosus Zitieren
Alfons Geschrieben 10. Dezember 2020 Melden Geschrieben 10. Dezember 2020 Am 10.12.2020 um 05:27 schrieb Chrysologus: Nun, wie es scheint, wird es in Köln noch spannender. Expand Ja, es gibt Vorwürfe der Vertuschung, die sich gegen Kardinal Woelki richten. Bisher scheint aber nur der Kölner Stadtanzeiger berichtet zu haben, und der WDR. Zitieren
ThomasB. Geschrieben 10. Dezember 2020 Melden Geschrieben 10. Dezember 2020 Am 10.12.2020 um 10:38 schrieb Marcellinus: worin besteht eigentlich der Wert eines Buches? Expand Bei denen in meinen Regalen besteht der Wert (oder Unwert) im Inhalt. Bei einigen kommt auch noch eine schöne handwerkliche Verarbeitung dazu. Den Heizwert a la Moriz habe ich noch nicht geprüft. Zitieren
Chrysologus Geschrieben 10. Dezember 2020 Melden Geschrieben 10. Dezember 2020 Am 10.12.2020 um 12:47 schrieb Alfons: Ja, es gibt Vorwürfe der Vertuschung, die sich gegen Kardinal Woelki richten. Bisher scheint aber nur der Kölner Stadtanzeiger berichtet zu haben, und der WDR. Expand In der Sache eine ähmliche Situation wie bei Overbeck - zu Anfang der Amtszeit gesehen und grottenfalsch beurteilt (rein menschlich habe ich sogar ein wenig Verständnis für Wölki). Overbeck ist damit an die Öffentlichkeit getreten, Wölki gibt anderer Leute Geld mit vollen Händne aus, um es zu vertuschen. Zitieren
Spadafora Geschrieben 10. Dezember 2020 Melden Geschrieben 10. Dezember 2020 Am 10.12.2020 um 13:40 schrieb Chrysologus: In der Sache eine ähmliche Situation wie bei Overbeck - zu Anfang der Amtszeit gesehen und grottenfalsch beurteilt (rein menschlich habe ich sogar ein wenig Verständnis für Wölki). Overbeck ist damit an die Öffentlichkeit getreten, Wölki gibt anderer Leute Geld mit vollen Händne aus, um es zu vertuschen. Expand das klingt jetzt vielleicht etwas kitschig aber ich frage mich wirklich was sind diese Bischöfe für Menschen Zitieren
rorro Geschrieben 10. Dezember 2020 Melden Geschrieben 10. Dezember 2020 (bearbeitet) Am 10.12.2020 um 13:40 schrieb Chrysologus: Overbeck ist damit an die Öffentlichkeit getreten, Wölki gibt anderer Leute Geld mit vollen Händne aus, um es zu vertuschen. Expand Woelki kennt den Inhalt der Gutachten nicht. Zumindest sagt das auch der Betroffenenbeirat, der jetzt nicht so begeistert ist von seinem Vorgehen. Und Woelki hat gesagt, daß er zurücktreten würde, wenn persönliche Verfehlungen bekannt werden. Man wird ihn daran messen. Bei Overbeck (Genn, Marx, ...) kann man das schon. bearbeitet 10. Dezember 2020 von rorro Zitieren
Spadafora Geschrieben 11. Dezember 2020 Melden Geschrieben 11. Dezember 2020 bin gespannt was da rauskommthttps://religion.orf.at/stories/3203482/ Zitieren
Moriz Geschrieben 11. Dezember 2020 Melden Geschrieben 11. Dezember 2020 Am 11.12.2020 um 11:04 schrieb Spadafora: bin gespannt was da rauskommthttps://religion.orf.at/stories/3203482/ Expand "Das mutmaßliche Missbrauchsopfer" wollte "ausdrücklich nicht an der Aufklärung mitwirken" und der (mutmaßliche?) Täter war dement und stand kurz vor der himmlischen Gerechtigkeit (und ist inzwischen verstorben). Irgendwie kann ich Woelki da sogar verstehen, daß er in dem Fall nicht auch noch Rom wild machen wollte. Der Fall war damals schon nur noch was für die Statistik. Zitieren
Spadafora Geschrieben 11. Dezember 2020 Melden Geschrieben 11. Dezember 2020 dann kann man das ja auch so melden Zitieren
Chrysologus Geschrieben 11. Dezember 2020 Melden Geschrieben 11. Dezember 2020 Am 11.12.2020 um 11:26 schrieb Moriz: "Das mutmaßliche Missbrauchsopfer" wollte "ausdrücklich nicht an der Aufklärung mitwirken" und der (mutmaßliche?) Täter war dement und stand kurz vor der himmlischen Gerechtigkeit (und ist inzwischen verstorben). Irgendwie kann ich Woelki da sogar verstehen, daß er in dem Fall nicht auch noch Rom wild machen wollte. Der Fall war damals schon nur noch was für die Statistik. Expand Die Ordnung in SST ist hier vollkommen klar, auch das muss gemeldet werden, man muss sogar (was aber auch manche nicht wissen) die Fälle melden, in denen man zum Schluss gekommen ist, dass nichts passiert ist. Mit Begründung und Akte in Kopie, damit die Römer das nachvollziehen können. Spätestens hier hat Wölki sich vollkommen regelwidrig verhalten, warum er jetzt dramatisch an den Papst appeliert, der mögedasnochmals prüfen, das erschließt sich mir nicht. Es wirkt wie ein Klammern an der Kathedra, und er würde solch ein Verhalten bei keinem Pfarrer durchgehen lassen. "Ja, ich habe mit der 16 jährigen Oberministrantin geschlafen, nun soll das die Staatsanwaltschaft mal prüfen und dann auch noch die Glaubenskongregation, und dann bin ich zum Rücktritt bereit!" ist keien Erklärung, die er allgemein akzeptiert. Zitieren
rorro Geschrieben 11. Dezember 2020 Melden Geschrieben 11. Dezember 2020 Am 11.12.2020 um 11:46 schrieb Chrysologus: Die Ordnung in SST ist hier vollkommen klar, auch das muss gemeldet werden, man muss sogar (was aber auch manche nicht wissen) die Fälle melden, in denen man zum Schluss gekommen ist, dass nichts passiert ist. Mit Begründung und Akte in Kopie, damit die Römer das nachvollziehen können. Spätestens hier hat Wölki sich vollkommen regelwidrig verhalten, warum er jetzt dramatisch an den Papst appeliert, der mögedasnochmals prüfen, das erschließt sich mir nicht. Es wirkt wie ein Klammern an der Kathedra, und er würde solch ein Verhalten bei keinem Pfarrer durchgehen lassen. "Ja, ich habe mit der 16 jährigen Oberministrantin geschlafen, nun soll das die Staatsanwaltschaft mal prüfen und dann auch noch die Glaubenskongregation, und dann bin ich zum Rücktritt bereit!" ist keien Erklärung, die er allgemein akzeptiert. Expand Wirfst du dasselbe auch Marx und Overbeck vor? Deren Vergehen war wohl nicht minder. Mich beschleicht das durchaus möglicherweise irrende Gefühl, daß hier auch Kirchenpolitik eine Rolle spielt. Zitieren
Chrysologus Geschrieben 11. Dezember 2020 Melden Geschrieben 11. Dezember 2020 Am 11.12.2020 um 13:08 schrieb rorro: Wirfst du dasselbe auch Marx und Overbeck vor? Deren Vergehen war wohl nicht minder. Mich beschleicht das durchaus möglicherweise irrende Gefühl, daß hier auch Kirchenpolitik eine Rolle spielt. Expand Mir wäre bei beiden Herren nicht bekannt, das sie einen Vorwurf nicht gemeldet hätten. Zitieren
rorro Geschrieben 11. Dezember 2020 Melden Geschrieben 11. Dezember 2020 (bearbeitet) Am 11.12.2020 um 13:23 schrieb Chrysologus: Mir wäre bei beiden Herren nicht bekannt, das sie einen Vorwurf nicht gemeldet hätten. Expand Nun müßte man für ein genaues Bild dazu die Bistumsarchive öffnen. Aber auch das bisher bekannte bei Overbeck (bekannten und verurteilten(!) Kinderschänder lange weiter beschäftigt) läßt ihn nicht in besserem Licht stehen als Woelki. Marx dagegen hat als Bischof von Trier 2006 - siehe Wikipedia zu ihm und also lange nach Verabschiedung von SST - einen Priester nicht gemeldet. Mir geht es nicht darum, daß sich Woelki rettet (ich halte einen Bischof für austauschbar, wie es die Kirche schon lange beweist). Mir geht es darum, nicht mit zweierlei Maß zu messen. Hier hängen beide Kardinäle mit dem Hals in derselben Schlinge. Daß das medial und hier im Forum ganz anders aussieht, ist Kirchenpolitik. bearbeitet 11. Dezember 2020 von rorro 1 Zitieren
Spadafora Geschrieben 11. Dezember 2020 Melden Geschrieben 11. Dezember 2020 Wenn das so stimmt wie ein deutsches Gericht meint sollte die Kirche was Ethik und Moral betrifft ganz still sein diese Nonnen unterscheiden sich kaum von KZ Aufseherinnenhttps://www.katholisch.de/artikel/27934-nonnen-sollen-missbrauch-durch-priester-ermoeglicht-haben Zitieren
rorro Geschrieben 11. Dezember 2020 Melden Geschrieben 11. Dezember 2020 Am 11.12.2020 um 11:46 schrieb Chrysologus: Die Ordnung in SST ist hier vollkommen klar, auch das muss gemeldet werden, man muss sogar (was aber auch manche nicht wissen) die Fälle melden, in denen man zum Schluss gekommen ist, dass nichts passiert ist. Mit Begründung und Akte in Kopie, damit die Römer das nachvollziehen können. Spätestens hier hat Wölki sich vollkommen regelwidrig verhalten, warum er jetzt dramatisch an den Papst appeliert, der mögedasnochmals prüfen, das erschließt sich mir nicht. Expand Nun, Die Tagespost schreibt: Zitat Dem Erzbistum wurde kirchenrechtlich bestätigt, dass der Verdachtsfall des demenzbedingt nicht vernehmungsfähigen hochbetagten Geistlichen nicht obligatorisch nach Rom gemeldet werden musste. Expand Vielleicht war das damals eine fehlerhafte Beratung, das wird sich zeigen. (Marx dagegen hat offen zugegeben, gegen SST verstoßen zu haben - und wurde Kardinal und sitzt im 9er-Rat) Zitieren
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