ultramontanist Geschrieben 24. März 2021 Melden Share Geschrieben 24. März 2021 vor 41 Minuten schrieb Gerhard Ingold: Hätten die Priester tatsächlich keine Erfahrungen, kämen sie doch nicht auf den Scheiß, Kinder für den Sex zu benützen. Das ist die Argumentation der reaktionären Katholen: "vor den 68ern wussten unsere Jungpriester garnicht wie man das macht" Aber für so dumm sollte man junge Männer nicht halten 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gerhard Ingold Geschrieben 24. März 2021 Melden Share Geschrieben 24. März 2021 Auch Kardinal Woelki will homosexuellen Paaren nicht den Segen geben (msn.com) Dass er bleibt und nicht segnen will, ist für Austrittswillige motivierend. Motivierend für den Austritt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Studiosus Geschrieben 24. März 2021 Melden Share Geschrieben 24. März 2021 (bearbeitet) Ein Kardinal der römischen Kirche tut seine Absicht kund, einer römischen Entscheidung folgen zu wollen. Das darf nicht sein. Polizei, Polizei!!! Saluti cordiali, Studiosus bearbeitet 24. März 2021 von Studiosus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 24. März 2021 Melden Share Geschrieben 24. März 2021 vor 12 Minuten schrieb Gerhard Ingold: Auch Kardinal Woelki will homosexuellen Paaren nicht den Segen geben (msn.com) Dass er bleibt und nicht segnen will, ist für Austrittswillige motivierend. Motivierend für den Austritt. Das ist reine Symbolpolitik. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gerhard Ingold Geschrieben 24. März 2021 Melden Share Geschrieben 24. März 2021 vor 17 Minuten schrieb Studiosus: Ein Kardinal der römischen Kirche tut seine Absicht kund, einer römischen Entscheidung folgen zu wollen. Das darf nicht sein. Polizei, Polizei!!! Saluti cordiali, Studiosus Wieso Polizei? Ich finde es super. Wenn man an der wörtlich ausgelegten Tradition und damit an der wörtlichen Bibelauslegung festhalten will, werden die Steuerzahler weniger. Wenn Steuerzahler gehen, wird vielleicht Neues möglich. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Studiosus Geschrieben 24. März 2021 Melden Share Geschrieben 24. März 2021 vor 2 Minuten schrieb Gerhard Ingold: Wieso Polizei? Ich finde es super. Wenn man an der wörtlich ausgelegten Tradition und damit an der wörtlichen Bibelauslegung festhalten will, werden die Steuerzahler weniger. Wenn Steuerzahler gehen, wird vielleicht Neues möglich. Du Priester, ich Chor. Ich halte nicht gar soviel vom Kirchensteuersystem in Deutschland. Also käme mir das nicht unrecht. Allerdings wird die Kirche als solche auch einen Fall Woelki (den es ja nicht einmal gibt) überleben. Dessen darf man sicher sein. Transformiert vielleicht, aber sie wird es überleben. Wer wegen so etwas aus der Kirche austritt, der nimmt es als Vorwand. Und dann ist es auch nicht wirklich schade. Saluti cordiali, Studiosus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dies ist ein beliebter Beitrag. ThomasB. Geschrieben 24. März 2021 Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Share Geschrieben 24. März 2021 vor 18 Minuten schrieb Studiosus: Wer wegen so etwas aus der Kirche austritt, der nimmt es als Vorwand. Stimmt. vor 18 Minuten schrieb Studiosus: Und dann ist es auch nicht wirklich schade. Stimmt nicht. Es ist schade um jede(n), derdiedas geht. 4 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dies ist ein beliebter Beitrag. Studiosus Geschrieben 24. März 2021 Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Share Geschrieben 24. März 2021 vor 44 Minuten schrieb ThomasB.: Stimmt nicht. Es ist schade um jede(n), derdiedas geht. Ja, das stimmt und war unüberlegt. Sei hiermit zurückgezogen. Ich wollte mich damit nicht gewissen Tendenzen hier gemein machen. Saluti cordiali, Studiosus 4 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ultramontanist Geschrieben 25. März 2021 Melden Share Geschrieben 25. März 2021 vor 13 Stunden schrieb Studiosus: Ja, das stimmt und war unüberlegt. Sei hiermit zurückgezogen. Ich wollte mich damit nicht gewissen Tendenzen hier gemein machen. Saluti cordiali, Studiosus Das ist schön von Dir, dass Du den Satz zurück nimmst. Der letzte an den ich mich erinnere der so gesprochen hat war ein DDR Hardliner Ich persönlich bin hin und her gerissen. Soll ich mich freuen wenn die Kirche immer lächerlicher und bedeutungsloser wird. Oder soll ich auf eine bessere Version von Kirche hoffen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 26. März 2021 Melden Share Geschrieben 26. März 2021 Am 25.03.2021 um 09:37 schrieb ultramontanist: Soll ich mich freuen wenn die Kirche immer lächerlicher und bedeutungsloser wird. Oder soll ich auf eine bessere Version von Kirche hoffen. Kommt sehr drauf an, was unter einer "besseren Version von Kirche" verstanden wird. Lächerlich darf sie sein, laut Paulus zumindest für die Griechen. Eine bedeutungslose Kirche hätte allerdings ihren Auftrag verfehlt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ultramontanist Geschrieben 26. März 2021 Melden Share Geschrieben 26. März 2021 Sehr wenig Griechen hier Moritz Also ich hätte gerne Kirchen, die nicht nur die Asche bewahren. Die so viele gute Seiten haben, dass man den Rest Aberglauben tolerieren kann. Ist aber nur meine subjektive völlig irrelevante Sicht. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Spadafora Geschrieben 26. März 2021 Melden Share Geschrieben 26. März 2021 das ist bisher wenigen aufgefallenhttps://www.katholisch.de/artikel/29236-noch-keine-antwort-aus-rom-zu-woelkis-verhalten-im-fall-o Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 27. März 2021 Melden Share Geschrieben 27. März 2021 Am 24.3.2021 um 18:57 schrieb Studiosus: Wer wegen so etwas aus der Kirche austritt, der nimmt es als Vorwand. Und dann ist es auch nicht wirklich schade. Wer wegen so etwas Austritt, für den könnte es eventuell auch der letzte Tropfen gewesen sein, der das berühmte Fass zum Überlaufen gebracht hat. Schon mal an sowas gedacht? 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Merkur Geschrieben 27. März 2021 Melden Share Geschrieben 27. März 2021 vor 15 Minuten schrieb Die Angelika: Wer wegen so etwas Austritt, für den könnte es eventuell auch der letzte Tropfen gewesen sein, der das berühmte Fass zum Überlaufen gebracht hat. Schon mal an sowas gedacht? Wo ist der Unterschied? Entweder hat man einen gewichtigen Grund oder nicht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 27. März 2021 Melden Share Geschrieben 27. März 2021 vor 35 Minuten schrieb Merkur: vor 52 Minuten schrieb Die Angelika: Wer wegen so etwas Austritt, für den könnte es eventuell auch der letzte Tropfen gewesen sein, der das berühmte Fass zum Überlaufen gebracht hat. Schon mal an sowas gedacht? Wo ist der Unterschied? Entweder hat man einen gewichtigen Grund oder nicht Der Unterschied ist der zwischen einem äußeren Anlaß und einer inneren Ursache. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 27. März 2021 Melden Share Geschrieben 27. März 2021 vor 59 Minuten schrieb Merkur: Wo ist der Unterschied? Entweder hat man einen gewichtigen Grund oder nicht. Weißt du, es gibt Menschen, gläubige, die sind jahrelang in der rk Kirche, die sagen sich bei jedem Anlass dann wieder "Aber wegen sowas tritt man doch nicht aus", "Aner das ist doch kein Grund", "Aber das auch nicht", und ja, das stimmt ja auch, wenn es nur dieser Anlass wäre. Aber der Anlass ist ungefähr das, was man im medizinischen Bereich das Symptom nennen würde. Jeder solche Anlass stößft einen wieder mit der Nase darauf, dass für einen persönlich etwas Wesentliches nicht stimmt, etwas was tiefer geht. Man verdrängt das aus Lebe, aus Treue, aus was auch immer wieder und wieder. Doch irgendwann verschafft sich das Wesentliche durch ein solches Symptom unüberhörbar Gehör, es lässt einen nicht mehr in Ruhe, bis man ihm auf den Grund geht und es nicht mehr verdrängt, sondern Konsequenzen zieht. Die einen ziehen die Konsequenz laut zu protestieren, manchmal bewirken sie damit sogar Veränderungen. Andere kommen selbst mit dieser Konsequenz nicht weiter, der PRotest, das laute Benennen entwickelt sich dann wiederum zu einem VErdrängungsmechanismus, dieses Mal nicht mehr mit dem BEschwichtigungssatz "Aber das ist doch kein Grund auszutreten!", sondern mit dem eher kämpferischen Satz "Jetzt erst recht!". Nur.- wenn ich im Kampf immer wieder gegen eine Betonwand renne, dann frage ich mich eben langsam, ob es nicht für mich selbst wäre, damit aufzuhören um meiner selbst willen. Ich kann dann zwar schwere Geschütze auffahren, um die Betonwand doch zu durchbrechen. Aber dann werde ich ebenso verletzend wie ich eben verletzt werde. Das ist für mich dann der Punkt, an dem es besser ist zu gehen und die Angelegenheit in Gottes Hände zu legen und sich selbst mit einem Segen für die Andersdenkenden zu verabschieden, als einen Kampf zu führen, der nur auf allen Seiten weitere Verletzungen hervorruft. Keiner von uns muss die Welt, die Kirche oder was auch immer retten. Wir sind nicht der Retter. Der Retter ist Christus. 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gerhard Ingold Geschrieben 27. März 2021 Melden Share Geschrieben 27. März 2021 vor 21 Minuten schrieb Die Angelika: Weißt du, es gibt Menschen, gläubige, die sind jahrelang in der rk Kirche, die sagen sich bei jedem Anlass dann wieder "Aber wegen sowas tritt man doch nicht aus", "Aner das ist doch kein Grund", "Aber das auch nicht", und ja, das stimmt ja auch, wenn es nur dieser Anlass wäre. Aber der Anlass ist ungefähr das, was man im medizinischen Bereich das Symptom nennen würde. Jeder solche Anlass stößft einen wieder mit der Nase darauf, dass für einen persönlich etwas Wesentliches nicht stimmt, etwas was tiefer geht. Man verdrängt das aus Lebe, aus Treue, aus was auch immer wieder und wieder. Doch irgendwann verschafft sich das Wesentliche durch ein solches Symptom unüberhörbar Gehör, es lässt einen nicht mehr in Ruhe, bis man ihm auf den Grund geht und es nicht mehr verdrängt, sondern Konsequenzen zieht. Die einen ziehen die Konsequenz laut zu protestieren, manchmal bewirken sie damit sogar Veränderungen. Andere kommen selbst mit dieser Konsequenz nicht weiter, der PRotest, das laute Benennen entwickelt sich dann wiederum zu einem VErdrängungsmechanismus, dieses Mal nicht mehr mit dem BEschwichtigungssatz "Aber das ist doch kein Grund auszutreten!", sondern mit dem eher kämpferischen Satz "Jetzt erst recht!". Nur.- wenn ich im Kampf immer wieder gegen eine Betonwand renne, dann frage ich mich eben langsam, ob es nicht für mich selbst wäre, damit aufzuhören um meiner selbst willen. Ich kann dann zwar schwere Geschütze auffahren, um die Betonwand doch zu durchbrechen. Aber dann werde ich ebenso verletzend wie ich eben verletzt werde. Das ist für mich dann der Punkt, an dem es besser ist zu gehen und die Angelegenheit in Gottes Hände zu legen und sich selbst mit einem Segen für die Andersdenkenden zu verabschieden, als einen Kampf zu führen, der nur auf allen Seiten weitere Verletzungen hervorruft. Keiner von uns muss die Welt, die Kirche oder was auch immer retten. Wir sind nicht der Retter. Der Retter ist Christus. Für mich hat Religion und Ideologie immer etwas mit Denken und Nachdenken zu tun. Und wenn man nachdenkt, merkt man, wie abwegig jeder Glauben ist. 2016 schrieb ich folgenden Text mit dem Titel "Wo befindet sich Gott?". Dieser zeigt die Unlogik des Glaubens oder vielmehr einer Erlösungssicherheit: "Das Universum hätte einen ungefähren Durchmesser von 100-Milliarden Lichtjahren. Es würde sich weiterhin mit Lichtgeschwindigkeit ausdehnen. Wo also befindet sich Gott in diesem Raum? Ist er 100-Milliarden Lichtjahre entfernt oder ganz nah? Der Psalm-Schreiber formuliert sinngemäss, „wo ich auch hingehe, bist du doch da“ (Psalm 139). Dass Gott überall sei, lehren alle Religionen. Zwar nicht wörtlich, wie es der Psalm-Schreiber gedichtet hat. Indem aber alle Gläubigen beten, gehen sie davon aus, dass Gott überall sei. Ein Lichtjahr hat 365 Tage à 24 Stunden à 60 Minuten und à 60 Sekunden. Wäre Gott also selbst im entferntesten Ort des Universums müsste er pro Sekunde 100 Milliarden-mal 31‘536‘000 oder 3‘153‘600‘000‘000‘000‘000-mal schneller als die Lichtgeschwindigkeit sein. Frage an die Juden: Ist auf einem anderen Planten auch ein Moses daran, ein Volk als auserwählt zu deklarieren? Frage an die Christen: Ist Gott auf dem Erlösungsfeldzug irgendwo auf einem fernen Planeten, wo Jesus ähnlich gekreuzigt wird, wie einst hier auf Erden? Frage an die Muslime: Sind irgendwo im weiten Raum weitere Mohammeds, die dort auf den jeweiligen Planeten auch den Koran als Offenbarung erhalten? Oder hat Gott aus den Fehlern gelernt und gibt nur noch eine Erlösungstheorie als Offenbarung weiter? Je mehr Fragen Menschen stellen, je weniger Antworten scheinen sie zu haben. Andere aber stellten kaum Fragen, hinterfragen ihre Religion nicht. Umso mehr wundere ich mich, dass sie auf alles eine Antwort haben." Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Merkur Geschrieben 27. März 2021 Melden Share Geschrieben 27. März 2021 vor 42 Minuten schrieb Die Angelika: ... Keiner von uns muss die Welt, die Kirche oder was auch immer retten. Wir sind nicht der Retter. Der Retter ist Christus. Es bleibt für mich trotzdem unverständlich. Reicht es nicht, damit aufzuhören, gegen Betonwände zu rennen? Niemand erwartet von Gläubigen, dass sie die Kirche retten. Anstatt auszutreten würde es m.E. reichen, den Anspruch, die Kirche retten zu wollen aufzugeben. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 27. März 2021 Melden Share Geschrieben 27. März 2021 vor 20 Minuten schrieb Merkur: Es bleibt für mich trotzdem unverständlich. Reicht es nicht, damit aufzuhören, gegen Betonwände zu rennen? Niemand erwartet von Gläubigen, dass sie die Kirche retten. Anstatt auszutreten würde es m.E. reichen, den Anspruch, die Kirche retten zu wollen aufzugeben. Der einzelne Gläubige ist Teil der Kirche. Er kann zwar nicht die Kirche als Gesamt retten, aber er kann sich in Sicherheit bringen. Es wäre so einfach, wenn man aufhören könnte, gegen Betonwände zu rennen. Aber man rennt ja nicht aus lauter Jux und Dollerei gegen Betonwände, sondern, weil man in seinen Anliegen gehört werden will. Wenn es nur um mich gegangen wäre, dann hätte ich vielleicht einfach verstummen und mich in mein individuelles Leiden an der Kirche ergeben können. Tja, ads wäre dann das gewesen, was aus meiner Sicht besonders in der rk Kirche auch gerne erwartet wird. Aber bedauerlicherweise eigne ich mich von meiner Persönlichkeit her nicht dazu, mich still in mein Leiden zu ergeben. Hinzu kommt dann noch, dass es nun leider nicht um mich allein ging. Es ging dann auch um meine Kinder. Und ja, letztlic, so unglaublich das erscheinen mag, hing dann letztlich meine Konversion auch damit zusammen. Vermutlich hätte man mich noch tausend Mal verletzen oder auch nur beleidigen können. Aber es war auch diese eine und letzte unverschämte, zum wiederholten Male veröffentlichte Verlautbarung des rk Lehramts, die als letzter Tropfen bei mir das Fass zum Überlaufen brachte. Es ist schon merkwürdig, über Jahre hinweg habe ich immer wieder mich empört, über Konversion nachgedacht, wieder geschluckt, mich wieder empört, -und im Wort "empören", steckt das Wort "empor*, was besagt, dass ich immer wieder niedergeschlagen hingefallen und doch wieder aufgestanden bin und weitergemacht habe, tja 2019 bin ich ein letztes Mal aufgestanden, habe aber nicht mehr weitergemacht, sondern bin zum dafür zuständigen Amt gegangen und aus der rk Kirche ausgetreten. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gerhard Ingold Geschrieben 27. März 2021 Melden Share Geschrieben 27. März 2021 vor 28 Minuten schrieb Merkur: Es bleibt für mich trotzdem unverständlich. Reicht es nicht, damit aufzuhören, gegen Betonwände zu rennen? Niemand erwartet von Gläubigen, dass sie die Kirche retten. Anstatt auszutreten würde es m.E. reichen, den Anspruch, die Kirche retten zu wollen aufzugeben. So einfach ist das nicht. Obschon ich 1991 schon nicht mehr im freikirchlichen Sinn gläubig war, wollte ich wegen meiner Familie bleiben. Doch eine Ski-Woche zeigte mir, dass ich das nicht mehr mitmachen konnte. Da wollte man einem Kind den Teufel austreiben, weil es eine Kehlkopfentzündung hatte. Es gibt einfach Dinge, die kann ich mit gutem Gewissen nicht mittragen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Merkur Geschrieben 28. März 2021 Melden Share Geschrieben 28. März 2021 vor 18 Stunden schrieb Gerhard Ingold: So einfach ist das nicht. Obschon ich 1991 schon nicht mehr im freikirchlichen Sinn gläubig war, wollte ich wegen meiner Familie bleiben. Doch eine Ski-Woche zeigte mir, dass ich das nicht mehr mitmachen konnte. Da wollte man einem Kind den Teufel austreiben, weil es eine Kehlkopfentzündung hatte. Es gibt einfach Dinge, die kann ich mit gutem Gewissen nicht mittragen. Das ist verständlich. Da wäre bei mir auch die Grenze überschritten. Derlei gibt es bei der RKK allerdings nicht mehr. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Spadafora Geschrieben 31. März 2021 Melden Share Geschrieben 31. März 2021 der Wegschauer vom Diensthttps://www.tagesspiegel.de/kultur/sexueller-missbrauch-der-wegschauer-vom-dienst/27054498.html Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 31. März 2021 Melden Share Geschrieben 31. März 2021 Ich denke es ist an der Zeit einmal Danke zu sagen. Zunächst einmal natürlich an die Täter, die ihre "unangreifbare" Position in so bestialischer Weise ausgenutzt haben, ihre Gelübde gebrochen und das Vertrauen in Amt und Personen zerstört haben. Dann bedanke ich mich bei all jenen, die diese Taten bewusst übersehen oder einfach weggeschaut haben. Egal ob sie nun als Vorgesetzte, als Brüder im Amt oder als Nichtkleriker beteiligt waren. Mein Dank gilt auch jenen, die aus Scheu vor dem Amt die Opfer nicht hören und das Amt nicht beschädigen wollten. Ich möchte auch all jenen danken, die in der Presse und der öffentlichen Debatte die Missbrauchsfälle heranziehen um ihr Mütchen zu kühlen, die Kirche als ganzes zu verfluchen und/oder ihre eigenen Egos aufzupumpen und auf der moralischen Überholspur dahinzubrettern. Ich kann nicht vergeben, weder den Tätern noch ihren Helfern noch den Übermoralisten. Ich kann nicht verstehen, was euch trieb und was euch treibt. Meine Wut, meine Tränen, mein Zorn, meine Ohnmacht - wie konntet ihr nur? Nie werden in der Welt eure Taten ungeschehen gemacht werden können, nie wird das Leid eurer Opfer in dieser Welt gesühnt sein, wie das Blut Abels werden ihr Blut und ihre Tränen euch anklagen bei Gott unserem Herrn. Gott sei euch gnädig, denn ich vermag's nicht zu sein. Vielleicht ist bei ihm Vergebung für euch und Trost für die, die ihr gequält habt. Oh, wie konntet ihr nur? 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 31. März 2021 Melden Share Geschrieben 31. März 2021 Ich kann die Menschen verstehen, die angesichts der real existierenden "ecclesia militans" deutscher Zunge ans Austreten denken. Ich persönlich habe auch schon von Amtsträgern Demütigungen erfahren. Dennoch hatte ich das Glück, nicht nur die hiesige traurige Freudlos-Version der Weltkirche besser kennenzulernen und außerdem genug von der "ecclesia triumphans" kennengelernt, daß ich sicher bin, daß mich sicher kein hiesiger Mitmensch aus Seiner Kirche treiben kann. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dies ist ein beliebter Beitrag. Chrysologus Geschrieben 1. April 2021 Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Share Geschrieben 1. April 2021 vor 21 Stunden schrieb Flo77: Ich denke es ist an der Zeit einmal Danke zu sagen. "Eigentlich sollte ich es stehen lassen - es spricht für sich!" dachte ich mir. Aber es spricht nur für eine Seite, für die vom Missbrauch mittelbar verletzte gläubige Seele, wenn ich diese Formulierung verwenden darf. Wenn man den Blick etwas weitet, dann wird das ganze kaum erträglicher, womöglich aber doch besser einzuordnen. Daher will ich es doch kommentieren. vor 21 Stunden schrieb Flo77: Zunächst einmal natürlich an die Täter, die ihre "unangreifbare" Position in so bestialischer Weise ausgenutzt haben, ihre Gelübde gebrochen und das Vertrauen in Amt und Personen zerstört haben. Ich habe beruflich ja nun das zweifelhafte Vergnügen, die Akten lesen zu müssen, die solche Fälle produzieren. Und ich sehe ein selbstzerstörerisches Verhalten der Täter. In einem Fall gibt es einen langen Lebensbericht des Betroffenen schwersten Missbrauchs, der dennoch über den Täter schrieb, man solle bei allem schrecklichen nicht vergessen, dass dieser Mann geleibt habe und zu lieben versucht habe und dabei furchtbares getan habe. Hier wird zum einen eine ganz klassische Ausflucht der Täter deutlich - sie hätten die Betroffenen geliebt, ihnen etwas geben wollen, und sich dabei falsch verhalten. Das wirkt zuerst wie eine ganz billige und peinliche Entschuldigung, die schwere Verletzung der Betroffenen als Kollateralschäden einer missglückten Jugendarbeit. Aber wenn ich für einen Moment annehme, dass der Täter hier sein eigenes Erleben schildert, wird dann nicht auch eine tiefgehende Unfähigkeit deutlich, Beziehung in angemessener Weise aufzunehmen und zu leben? Weil der Täter innige Beziehung nicht anders denken kann den als auch sexuelle Beziehung. Und weil der Täter, der sich nach gelingender Beziehung sehnt (und diese Sehnsucht unterstelle ich jedem Menschen qua Mensch-Sein), gar nicht in der Lage ist, solche gelingenden Beziehungen, Freundschaften zu Gleichaltrigen aufzubauen, dann "Freundschaft" meist bei Jugendlichen sucht und findet? Dieser Täter zerstört vor allem das Vertrauen in die Vollkommenheit der Amtsträger, er macht deutlich, wie verletzt, zerstört und beziehungsunfähig manche im Dienst geworden sind, auch oft genug, wie ein damals bestehendes Ausbildungs- und Dienstsystem sie zerstörte und erst zu Tätern machte. Und gerade weil sie sich jahrelang mühten, ihre "Gelübde" (Weltpriester geloben keinen Zölibat, sie sind per Gesetz dazu verpflichtet) zu halten, die oft genug als Beziehungslosigkeit gedeutet wurden, wurden sie zu den Tätern, die sie dann waren. Und das ist eigentlich - so meine ich - das schrecklichste dabei: Die Taten konnten so nur geschehen, weil es die "unangreifbare" Position gab, weil es den Vertrauensvorschuss gab, weil ein priesterliches Ideal sie zu Personen formte, die dann Taten begehen konnten. vor 22 Stunden schrieb Flo77: Dann bedanke ich mich bei all jenen, die diese Taten bewusst übersehen oder einfach weggeschaut haben. Egal ob sie nun als Vorgesetzte, als Brüder im Amt oder als Nichtkleriker beteiligt waren. Mein Dank gilt auch jenen, die aus Scheu vor dem Amt die Opfer nicht hören und das Amt nicht beschädigen wollten. Vielen von diesen kann und will ich nicht unterstellen, dass sie Opfer produzieren oder deren Leid ignorieren wollten - sie waren so gefangen genommen von einer Sorge um das Wohl der Kirche, dass den Blick auf die Opfer nicht richten konnten. Auch hier wirkte das System - und man kann ihm gegenüber keinen objektiven Standpunkt einnehmen, gerade in den Grenzfällen nicht. Ich unterstelle Hesse, Woelki, Ratzinger und Co. nicht, dass sie zum Schaden der Kirche handeln wollten, ihr vermeintliches Handeln zugunsten der Kirche stellt sich erst im Nachhinein als falsch heraus. Und auch auf der kleineren Ebene ist es doch meist so: Man will die gute Jugendarbeit der Pfarrei, des Kindergartens, der Schule, der Vereins nicht beschädigen, weil sich einer falsch verhalten hat. Der Wunsch, das still und leise abzustellen, ist mir nicht unverständlich. Auch die, die weg sehen, die es still klären wollen, meinen zum Besten der Gesellschaft zu handeln. Darin liegt ein gutes Stück Tragik. vor 22 Stunden schrieb Flo77: Ich möchte auch all jenen danken, die in der Presse und der öffentlichen Debatte die Missbrauchsfälle heranziehen um ihr Mütchen zu kühlen, die Kirche als ganzes zu verfluchen und/oder ihre eigenen Egos aufzupumpen und auf der moralischen Überholspur dahinzubrettern. Die gibt es - und es gibt auch eine nicht kleine Gruppe von Journalisten, denen an Kirche und Evangelium viel liegt und die daher berichten und den nötigen Druck aufbauen, dass sich etwas ändert. Strukturen verändern sich nur dann, wenn sie sich verändern müssen! vor 22 Stunden schrieb Flo77: Ich kann nicht vergeben, weder den Tätern noch ihren Helfern noch den Übermoralisten. Ich kann nicht verstehen, was euch trieb und was euch treibt. Meine Wut, meine Tränen, mein Zorn, meine Ohnmacht - wie konntet ihr nur? Nie werden in der Welt eure Taten ungeschehen gemacht werden können, nie wird das Leid eurer Opfer in dieser Welt gesühnt sein, wie das Blut Abels werden ihr Blut und ihre Tränen euch anklagen bei Gott unserem Herrn. Vergeben kann immer nur der, der selbst Opfer wurde, der selbst unmittelbar Leid erfuhr - der Mitleidende, der sich auch betroffen fühlende kann nicht vergeben. Man würde dies gerne tun, und doch: Es geht nicht. Deswegen muss man es aushalten im Vertrauen darauf, dass diese Schuld nicht das letzte Wort hat, weil sie einen Erlöser gefunden hat. Gott wurde doch nicht Mensch, lebte, litt, starb und erstand wegen unaufgeräumter Zimmer, genaschter Schokolade oder schlechtem Sex. Er wurde Mensch, lebte, litt, starb, erstand, damit es einen Weg durch die Schuld hindurch gibt ins Land der Lebenden, die trotz der erfahrenen und erlittenen Schuld Leben in Fülle haben. Das Leid der Opfer ist gesühnt - das macht es aber nicht irrelevant. Als Christen dürfen wir vertrauen und hoffen, dass es einen Weg aus dem Grab heraus gibt - aber die Auferstehung löscht das Kreuz gerade nicht aus! Und doch braucht es die Anklage der Täter, die Klage über die Opfer - und für diese prophetischen Worte möchte ich danken. Ich möchte sie ergänzen in der Tradition des Psalmisten, der am Ende immer Hoffnung formuliert: Meine Seele, was bist du betrübt und unruhig in mir, Harre auf Gott, denn ich werde ihm noch danken, meinen Gott und Retter, auf den ich schaue. 4 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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