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Die katholische Kirche und der Missbrauch


Björn

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Ich finde es sehr traurig, wie unser Heiliger Vater von Menschen innerhalb der Kirche angegriffen wird. Von Menschen ausserhalb der Kirche wäre sowas zu erwarten, aber von Katholiken selbst?

 

Scheinbar ist die Spaltung und der Hass in der Kirche untereinander schon so riesig, dass man sich sogar mit äusseren Feinden der Kirche zusammenschliesst, wenn es nur darum geht innerkirchlichen Gegnern zu schaden. Besonders wenn es auch noch um eine Rufmordkampagne gegen den Heiligen Vater geht, macht mich das einfach nur noch fassungslos.

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vor 2 Stunden schrieb Schmiede:


Hmm, also dieses kollektive Schuldzuweisen und gemeinsame Draufhauen, ist ein Ausdruck, dass es bei uns anders ist?

Das sich Zusammenrotten und gemeinsam zu rufen „ans Kreuz mit ihm!“ und „Hängt ihn“ ist ein Ausdruck, dass es bei uns anders ist?


Worin unterscheidet sich denn angesichts dieses Zeugnisses der Christ noch von denen, die Jesus ans Kreuz brachten?

 

Wo bleibt die Vergebung für Menschen, die mal Fehler gemacht haben?

 

Ist unsere Vergebung anderen Menschen gegenüber wirklich selbstlos, oder müssen sich die Leute das verdienen?

 

Für mich ist diese Debatte oder vielmehr die Art wie sie geführt wird kein Hinweis darauf, dass Christsein noch etwas mit einem Leben aus dem Gebet zu tun haben könnte.

1. Wenn "alle" Bischöfe angegriffen werden, dann ist es ein kollektives Schuldzuweisen.

 

2. Wenn Benedikt wegen seiner Verantwortung als Erzbischof UND als emeritierter Papst angegriffen wird, dann ist es ein Kesseltreiben.

 

@Guppy

3. Wenn Leute innerhalb der Kirche Kritik üben, dann ist das "traurig", schließlich ist man feindlich, wenn man Kritik übt.

 

Wieder @Schmiede

4. Und wer angegriffen wird, der ist automatisch Jesus, und wer ihn angreift, der ist jemand, der Jesus ans Kreuz schlägt.

 

Aha.

 

Am Besten also, hinnehmen, was passiert, so wie es früher war. Früher war bekanntlich alles besser.

 

Wenn das Gutachten nicht eine andere Aussage machen würde.

 

Es wird hier vielfältig und fundiert kritisiert. Wir befinden uns im Forum mykath.de. Kein Streichelzoo, kein Jubelforum, kein Ponyhof.

bearbeitet von nannyogg57
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vor 41 Minuten schrieb Schmiede:

Es ist doch völlig egal, ob Sie im Deutschen Fahrradclub oder beim Synodalen Weg sind. Die Kirche wird beides überleben.

Nun, so denken eben Feinde der Kirche. Pfui!

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vor 14 Minuten schrieb nannyogg57:

Wieder @Schmiede

4. Und wer angegriffen wird, der ist automatisch Jesus, und wer ihn angreift, der ist zjemand, der Jesus ans Kreuz schlägt.

 

  
Der Pöbel agiert immer gleich, und ans  Kreuz wurden damals viele gebracht.

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Hatten wir eigentlich diesen launigen Artikel von Thomas Fischer schon?


Was mich an der ganzen aktuellen Debatte eigentlich mal interessiert: -Warum spielt Ratzinger eigentlich so eine große Rolle? Sein Anteil an konkreten Missbrauchstaten ist mit dem Wetters und Marxens vergleichbar, allerdings hat er immerhin systematisch im Gesamtapparat Kirche die wesentlichsten Schritte gegen diesen Deliktkreis unternommen - im Gegensatz zum weiterhin Hl. Woytila, den das Problem kaum interessierte.
Ratzinger und Wetter sind beide schon zurückgetreten, Marx hingegen nicht. Auf ein Organisationsverschulden folgt in einer Institution Rücktritt, dann ist es mit der Verantwortung gegessen, und der nächste übernimmt.

Ich kann also in dieser Debatte keinerlei einheitlichen Maßstab für Verantwortung erkennen.

-Was soll diese Debatte eigentlich an Verbesserung bringen? Aktuell ist weder der Synodale Weg noch die Bischofskonferenz bereit, mit den Opfern auf Augenhöhe zu sprechen.

Das alles geht schon seit Jahren, aber immer noch bringen die Opfer  ihre in meinen Augen berechtigten Foderungen nach einem unabhängigen Entschädigungsprozess vor. Ohne diesen wird es aber vermutlich keinerlei Aussöhnung geben - und ohne eine Aussöhnung stehen die jetzt Handelnden möglicherweise bald nicht besser da als Ratzinger und Co. jetzt.

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Ironischerweise ist es verpöhnt, hier Menschen das Katholischsein abzusprechen (wobei es meist um die undifferenzierte Erwartung ging, dass man Jedem auch ohne Kenntnis seiner Religion völlig wahrheitswidrig zusprechen soll, katholisch zu sein), aber als Feind der Kirche darf abgewertet werden. Faszinierend.

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vor 16 Stunden schrieb Frank:

Zum Verantwortung übernehmen gehört auch seine eigene Haltungen zu überprüfen.

Ich hab es in diesem Thread schon einmal dokumentiert:

In meiner aktiven Zeit (in meiner Heimatpfarrei war ich Ministrant und hab in der Jugendarbeit mitgewirkt) ist mir nichts verdächtiges untergekommen.

Und ich frage mich schon woran das liegt. Das wahrscheinlichste ist das nichts verdächtiges passiert ist.

Andere Erklärung: das mich Grundhaltungen blind gemacht haben.

 

Auch die Laien die weder über Haupt- noch über Ehrenamt verfügen gehören zum "System Kirche". Auch dort findet Klerikalismus statt. Zum Beispiel in dem sie Kleriker für unangreifbar erklären.

 

Fettung von mir 

Danke

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vor 7 Stunden schrieb nannyogg57:

1. Wenn "alle" Bischöfe angegriffen werden, dann ist es ein kollektives Schuldzuweisen.

 

2. Wenn Benedikt wegen seiner Verantwortung als Erzbischof UND als emeritierter Papst angegriffen wird, dann ist es ein Kesseltreiben.

 

@Guppy

3. Wenn Leute innerhalb der Kirche Kritik üben, dann ist das "traurig", schließlich ist man feindlich, wenn man Kritik übt.

 

Wieder @Schmiede

4. Und wer angegriffen wird, der ist automatisch Jesus, und wer ihn angreift, der ist jemand, der Jesus ans Kreuz schlägt.

 

Aha.

 

Am Besten also, hinnehmen, was passiert, so wie es früher war. Früher war bekanntlich alles besser.

 

Wenn das Gutachten nicht eine andere Aussage machen würde.

 

Es wird hier vielfältig und fundiert kritisiert. Wir befinden uns im Forum mykath.de. Kein Streichelzoo, kein Jubelforum, kein Ponyhof.

In erster Linie wird hier eine Art Kollektivschuld bzw. -verantwortung konstruiert mit Verweisen darauf, dass alle Gläubigen (O-Ton) anders handeln hätten müssen, ohne konkret zu werden wie das denn hätte aussehen sollen oder künftig aussehen könnte. 

bearbeitet von bw83
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6 minutes ago, Wunibald said:

Danke für diesen Link.


Eine der wenigen Stimmen, die sich bei juristischen Themen trauen, einerseits laienverständlich zu schreiben, aber gleichzeitig mit ihrer politisch-gesellschaftlichen Meinung nicht hinter dem Berg halten.

(Wahrscheinlich ist es gut, dass sich nicht alle ehemaligen Höchstrichter so exponieren, aber mir gefällt es, dass es hinter und wieder mal einer tut.)

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vor 5 Stunden schrieb bw83:

In erster Linie wird hier eine Art Kollektivschuld bzw. -verantwortung konstruiert mit Verweisen darauf, dass alle Gläubigen (O-Ton) anders handeln hätten müssen, ohne konkret zu werden wie das denn hätte aussehen sollen oder künftig aussehen könnte. 

 

Schuld ist immer individuell. Wir müssen hier Schuld und Verantwortung klar von einander trennen.

Btw.: Ich sehe auch niemanden der hier in der Debatte von Kollektivschuld spricht. Ich jedenfalls tue das explizit nicht.

 

Kollektivverantwortung geht auch nicht zwingend mit konkreten Handlungen einher.

Nicht umsonst beten wir in der Messe "... Ich habe gesündigt in Gedanken, Worten und Werken..."

Der Gedanke daß man auch ohne konkretem (Fehl-)Handeln Mist bauen kann ist uns also nicht fremd. Wobei diese Formulierung schon wieder Schuld zu schreibt wo keine ist. Ich wiederhole: Darum geht's mir explizit nicht! Niemand ausser der Täter hat Schuld. Nur damit mich keiner missversteht.

 

".... gesündigt in Gedanken, Worten und Werken... "

Wer Handlungsoptionen hat, hat eine andere Verantwortung, als die, die keine Handlungsoptionen haben. Von daher möchte ich mich schon mal im Vorraus bei @bw83 entschuldigen, das ich ihm die gewünschte Konkretheit nicht liefern kann. Das liegt in der Natur der Sache.

 

"... ich habe gesündigt in Gedanken..."

findet dort statt wo ich bewusst oder unbewusst weg sehe. Wo ich Kleriker für unangreifbar erkläre.

 

Im Staatswesen machen wir es ganz selbstverständlich. Da schauen wir ja hin was die Regenten machen, begleiten es kritisch und verteidigen nicht was nicht zu verteidigen ist. 

 

Und so muss es uns auch in der Kirche interessieren ob die Hierarchen ihre Macht verantwortungsbewusst gebrauchen, ob sie sich an die Regeln halten oder ob sie Mist bauen. Einem Pfarrer, einem Pastoralem Mitarbeiter muss klar sein: wenn ich hier Mist baue wird das genauso gemerkt als wenn ich gut bin, also bin ich besser gut als das ich mich der Kritik aussetze"

 

Es geht um Haltungen. Es geht darum aufzuhören Funktionsträger für sacrosant zu erklären. Kritik am Papst, Kritik am Pfarrer aber auch Kritik an der Lehre ist keine Blasphemie.

 

".... Worten..."

Zur "Sünde in Worten" gehört, zum Beispiel, das diffamieren von berechtigter Kritik als "Kirchenhass" oder "draufhauen" oder "<kreuziget ihn> rufe".

Aber auch das unterlassen von berechtigtem Protest. Wenn ich höre das Pfarrgemeinden durch einen Missbrauchsfall gespalten werden, fehlt mir das Verständnis. Die Haltung "abwarten bis die Schuld gerichtlich erwiesen ist" kann ich noch nachvollziehen, ein "die Xantippe hätte Pater Kevin nicht anfassen dürfen, aber man muss doch auch sehen was er gutes vollbracht hat" schon weniger und bei "des ist der Pfarrer, den kritisiert man nicht" da hörts bei mir ganz auf mit dem Verständnis.

Wie sprechen wir über Betroffene, wie über Handlungsverantwortliche, wie über (mutmaßliche) Täter? Das macht den Unterschied.

 

Mittlerweile vermeide ich Titel. Warum von "Erzbischof Dr. Reinhard Kardinal Marx" sprechen, wo "Reinhard Marx" auch reicht? Ob wir Kleriker auf einen Sockel heben oder sie als das sehen was sie sind - Teil des Volkes Gottes - das macht den Unterschied.

 

".... und Werken..."

Natürlich, der Vergleich mit dem Staatswesen, den ich oben bemühte, hinkt an einer Stelle: Als Bürger habe ich übers Wahlrecht eine Handlungsoption.

Ich würde es begrüßen wenn ich als Gläubiger regelmäßig gefragt werde ob ich dem Pfarrer, ob ich dem Pastoralteam vertraue. Diese Handlungsoption steht mir als Gläubiger derzeit jedoch nicht zur Verfügung. 

 

Ich denke hier müssen wir differenzieren zwischen einer allgemeinen Verantwortung und Handlungsverantwortung.

"Ich persönlich habe weder Haupt- noch Ehrenamt. Ich schaffe es ja noch nicht einmal regelmäßig in den Gottesdienst. Was kann ich schon machen?" - Diese Frage, die mir hier gestellt wurde, hab ich mir auch schon gestellt.

Ich kann kritisch begleiten, ich kann im Gebet begleiten. Das ist nicht viel, dadurch wird kein Betroffener entschädigt, kein Täter bestraft, kein Verantwortungsträger zur Verantwortung gezogen. Das ist ja richtig. Aber dennoch ist das doch nicht wertlos. Wie weit ist es mit unserem Glauben, wenn wir das Gebet als Handlungsoption vom Tisch wischen.

 

bearbeitet von Frank
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vor 13 Stunden schrieb Frank:

Die, die die Tüte auf haben... Äh... Papst, Bischöfe und Pfarrer haben keine Macht zu missbrauchen und wir haben ihnen auf die Finger zu schauen.

Das können wir machen, aber das kann folgenlos bleiben. Weil, die mit den Tüten auf dem Kopf können in einer hierarchischen Kirche machen was sie wollen. Der Pfarrer verweigert die Reparatur des Kirchendachs und der Bischof setzt den Kinderschänder wieder in der Gemeindepastoral ein. Und wenn nachgefragt wird, dann gibt's was vom pensionierten Weibischof auf den Deckel.

Und wenn die Gläubigen ihrer Verantwortung in einem beratenden Gremium nachkommen ist es auch wieder nicht recht (synodaler Weg).

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vor 3 Minuten schrieb Moriz:

Das können wir machen, aber das kann folgenlos bleiben. Weil, die mit den Tüten auf dem Kopf können in einer hierarchischen Kirche machen was sie wollen. Der Pfarrer verweigert die Reparatur des Kirchendachs und der Bischof setzt den Kinderschänder wieder in der Gemeindepastoral ein. Und wenn nachgefragt wird, dann gibt's was vom pensionierten Weibischof auf den Deckel.

Und wenn die Gläubigen ihrer Verantwortung in einem beratenden Gremium nachkommen ist es auch wieder nicht recht (synodaler Weg).

Genau. Und weil die Strukturen (derzeit noch) so sind, hilft nur Druck von unten. Drin bleiben und gehörig nerven. 

 

Mal eine ganz andere Frage: Weiß jemand, ob in Köln eine "Willkommensaktion" zur Rückkehr von Woelki geplant ist? So ein nettes Gebet auf der Domplatte? 

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vor 10 Stunden schrieb Shubashi:

Warum spielt Ratzinger eigentlich so eine große Rolle? Sein Anteil an konkreten Missbrauchstaten ist mit dem Wetters und Marxens vergleichbar,

Möglicherweise nicht mal das - aber ich habe jetzt nicht die gesamte Diskussion verfolgt.

 

vor 10 Stunden schrieb Shubashi:

Ratzinger und Wetter sind beide schon zurückgetreten, Marx hingegen nicht.

Bischöfe können nicht zurücktreten.

Ratzinger ist als Bischof von Rom zurückgetreten und hat seinen Rücktritt gleich selbst angenommen (die übergeordnete Stelle lässt sich mit der Bestätigung da noch Zeit ;-). Wetter hatte seinen Rücktritt altersgemäß angeboten und er ist entsprechend angenommen worden. Marx hatte seinen Rücktritt wegen möglicher Verfehlungen bei der Aufarbeitung angeboten und der ist nicht angenommen worden.

 

vor 10 Stunden schrieb Shubashi:

aber immer noch bringen die Opfer  ihre in meinen Augen berechtigten Foderungen nach einem unabhängigen Entschädigungsprozess vor.

Den bekommen sie vor jedem Amtsgericht.

 

vor 10 Stunden schrieb Shubashi:

ohne eine Aussöhnung

Soweit ich weiß ist für die meisten Opfer wichtig, daß ihnen endlich geglaubt wird.

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3 minutes ago, Moriz said:

Möglicherweise nicht mal das - aber ich habe jetzt nicht die gesamte Diskussion verfolgt.

 

Bischöfe können nicht zurücktreten.

Ratzinger ist als Bischof von Rom zurückgetreten und hat seinen Rücktritt gleich selbst angenommen (die übergeordnete Stelle lässt sich mit der Bestätigung da noch Zeit ;-). Wetter hatte seinen Rücktritt altersgemäß angeboten und er ist entsprechend angenommen worden. Marx hatte seinen Rücktritt wegen möglicher Verfehlungen bei der Aufarbeitung angeboten und der ist nicht angenommen worden.

 

Den bekommen sie vor jedem Amtsgericht.

 

Soweit ich weiß ist für die meisten Opfer wichtig, daß ihnen endlich geglaubt wird.


Ich muss gestehen, dass ich der Diskussion inzwischen auch nicht mehr ganz folgen kann.

Die mediale Diskussion erinnert mich aktuell eher an Christan Wulff - hat er sich ein Bobbycar schenken lassen und wer die Rechnung auf dem Oktoberfest bezahlt? Das ist keine Aufklärung, sondern die potem‘kinsche Kulisse einer Kreuzung von irgendwas. Da habe ich inzwischen aufgehört, durchzusteigen.

Das Wichtige sind in meinen Augen doch zwei Dinge:

1.) die Prävention

2.) eine vernünftige Anerkennung der Opfer und ihre Entschädigung.

Da verstehe ich nicht ganz, wo die Kirche jetzt steht.

Solange die Opfer und Betroffenen noch Verbesserung anmahnen, ist da noch was zu tun, und das scheint mir vordringlich.

Soweit ich es verstanden habe, wird dabei sowohl der synodale Weg angemahnt als auch die Bischöfe - also erwarte ich, dass die Angesprochenen jetzt mal irgendwas funktionierendes in unabhängiger und vertrauenswürdiger Hand auf die Beine stellen.

 

 

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vor 2 Minuten schrieb Shubashi:

Solange die Opfer und Betroffenen noch Verbesserung anmahnen, ist da noch was zu tun, und das scheint mir vordringlich.

Jein. Es gibt Löcher, da kommt man nicht mehr raus, da kann keiner mehr helfen. Obwohl Verbesserung notwendig wäre.

Und: Die Entschädigung der Opfer ist nur ein Aspekt der Missbrauchsthematik. Zu behaupten, sie sei 'vordringlich' kann eine Instrumentalisierung der Opfer sein. Zumal da viel außerhalb der Öffentlichkeit läuft. Aber es gibt immer jemanden, dem selbst 'Alles' zu wenig wäre.

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vor 12 Stunden schrieb Schmiede:

Am besten sollten doch alle Personen zurücktreten, oder? 

Wenn "Omma Hilde" von einem meiner Pflegehelfer*innen misshandelt wird, ich als Schichtleitung das mitbekomme und das decke, wird der Pflegehelfer/ die Helferin entlassen und ich bekomme eine Abmahnung.

Warum soll es dem klerikalem Führungspersonal anders gehen?

Einen Bischof, einen Generalvikar, einen Weihbischof, einen Offizial oder Personalverantwortlichen, der sich, zu Lasten der Opfer missbrauchender Kleriker, nicht an die Regeln gehalten zu feuern ist eine denkbare Option. Nicht zwingend die von mir favorisierte, es reicht wenn eine Sanktion in ihrer Härte einer Abmahnung entspricht.

Wer Mist baut muss bestraft werden. Und wenn's nur dadurch ist das es bei der Weihnachtsfeier keinen Nachtisch gibt.

vor 12 Stunden schrieb Schmiede:

Wenn ich lese, wie hier und andernorts (Bildzeitung, Bruno-Stiftung) mit den Bischöfen und Diözesan-Priestern umgegangen wird, bei einer völlig realitätsfernen quantitativen Überhöhung der Missbrauchsfälle, frage ich mich, ob man überhaupt darüber nachdenkt, dass es ohne diese Menschen keine Sakrament mehr geben wird. Und angesichts der Hetz-Stimmung gegen das Kollektiv der Geistlichen, muss man sich auch nicht mehr wundern, wenn kein Priesternachwuchs mehr kommt. 

Angesichts der Verharmlosung und Bagstellisierung der Missbrauchsfälle ("realitätsfernen quantitativen Überhöhung der Missbrauchsfälle") wird mir ehrlich gesagt schlecht. Kommt ja nicht so oft vor, is nicht so schlimm. Ernsthaft? So doch bitte nicht!

 

Und was den Priesternachwuchs angeht: bei anderen Kriterien ist man ja auch wählerischer.

Könnten wir bitte aufhören Gott vorzuschreiben wen er berufen darf (heterosexuelle Männer) und wen nicht (Frauen und queere Menschen)? Dann hätten wir vielleicht(!) wieder ausreichend, moralisch integere, Kleriker.

Nein, weder die Aufklärer noch die Kritiker - seien sie in der Kirche oder ausserhalb - sind für den Priestermangel verantwortlich.

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vor 2 Minuten schrieb Frank:

Wenn "Omma Hilde" von einem meiner Pflegehelfer*innen misshandelt wird, ich als Schichtleitung das mitbekomme und das decke, wird der Pflegehelfer/ die Helferin entlassen und ich bekomme eine Abmahnung.

Warum soll es dem klerikalem Führungspersonal anders gehen?

Einen Bischof, einen Generalvikar, einen Weihbischof, einen Offizial oder Personalverantwortlichen, der sich, zu Lasten der Opfer missbrauchender Kleriker, nicht an die Regeln gehalten zu feuern ist eine denkbare Option. Nicht zwingend die von mir favorisierte, es reicht wenn eine Sanktion in ihrer Härte einer Abmahnung entspricht.

Wer Mist baut muss bestraft werden. Und wenn's nur dadurch ist das es bei der Weihnachtsfeier keinen Nachtisch gibt.

Angesichts der Verharmlosung und Bagstellisierung der Missbrauchsfälle ("realitätsfernen quantitativen Überhöhung der Missbrauchsfälle") wird mir ehrlich gesagt schlecht. Kommt ja nicht so oft vor, is nicht so schlimm. Ernsthaft? So doch bitte nicht!

Der Schulleiter, der dem Kollegen, gegen den massive Missbrauchvorwürfe vorliegen, einfach in eine andere Klasse gibt, dürfte auch nicht mehr lange Schulleiter sein. 

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vor 45 Minuten schrieb Frank:

Wenn "Omma Hilde" von einem meiner Pflegehelfer*innen misshandelt wird, ich als Schichtleitung das mitbekomme und das decke, wird der Pflegehelfer/ die Helferin entlassen und ich bekomme eine Abmahnung.

 

Du würdest aber wohl kaum richtig finden, bei einem Vorkommnis dieser Art den gesamten Pflegeverbund, zu dem Eure Einrichtung gehört, dicht zu machen. Vermutlich gibt es Menschen, die auf Eure Pflege angewiesen sind. Wenn Ihr aber alle entlassen werdet, weil nun Eure lokale Tageszeitung diesen einen Fall repräsentativ für alle Eure Einrichtungen darstellt, würdest du wohl auch kaum richtig finden, den ganzen Laden dicht zu machen. Nicht zuletzt weil zu Pflegende Menschen brauchen, die sie pflegen.

 

vor 45 Minuten schrieb Frank:

Einen Bischof, einen Generalvikar, einen Weihbischof, einen Offizial oder Personalverantwortlichen, der sich, zu Lasten der Opfer missbrauchender Kleriker, nicht an die Regeln gehalten zu feuern ist eine denkbare Option. Nicht zwingend die von mir favorisierte, es reicht wenn eine Sanktion in ihrer Härte einer Abmahnung entspricht.

 

Wie gesagt, quantitativ statistisch passiert in der Kirche der geringste Missbrauch und die aktuell diskutierten Fälle sind, bei Beachtung der gesamten Zeit und in Relation zu der Gesamtzahl der Katholiken, ein Ausnahmeproblem. Das mindert nicht die Schuld, die der einzelne Täter auf sich geladen hat, und die quantitativ geringe Zahl wirkt trotzdem qualitativ so viel schwerer wegen des moralischen Anspruchs der Kirche. Aber es bleibt statistisch gesehen nichts, was repräsentativ für die Kirche ist.

 

Es kommt meist nur so undifferenzierter Quark wie das folgende:

 

vor 45 Minuten schrieb Frank:

Angesichts der Verharmlosung und Bagstellisierung der Missbrauchsfälle ("realitätsfernen quantitativen Überhöhung der Missbrauchsfälle") wird mir ehrlich gesagt schlecht. Kommt ja nicht so oft vor, is nicht so schlimm. Ernsthaft? So doch bitte nicht!

 

Damit würdest du auf dem synodalen Weg Beifall erhaschen und jeder, der eine Aussage auch in den Kontext setzt, ist angesichts der aktuellen medialen Stimmung unerwünscht (siehe die causa Bischof Voderholzer). Es ändert aber nichts, dass die Vernunft nach der Wahrheit fragen muss, nach geschichtlichen und statistischen Fakten, um ein Problem einordnen zu können. Wer diese Fragen nicht stellt, nicht nach der Wahrheit fragt, sondern dem Populismus freiwillig aufsitzt, muss sich später vielleicht auch die Frage gefallen lassen, ob die Bequemlichkeit eine hinreichende Entschuldigung dafür ist, die Lüge zu akzeptieren (Stichwort "Gutes unterlassen haben")

bearbeitet von Schmiede
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vor 1 Stunde schrieb Moriz:

Der Pfarrer verweigert die Reparatur des Kirchendachs und der Bischof setzt den Kinderschänder wieder in der Gemeindepastoral ein. Und wenn nachgefragt wird, dann gibt's was vom pensionierten Weibischof auf den Deckel.

 

Ja, die bösen Geistlichen und die gute Gemeinde. Was für eine stereotypes Zerrbild. Übrigens: der Sanierung von Kirchendächern steht oft nicht der böse Geistliche entsprechend entgegen, sondern in Städten eher der Denkmalschutz.

 

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vor 2 Minuten schrieb Schmiede:

 

Ja, die bösen Geistlichen und die gute Gemeinde. Was für eine stereotypes Zerrbild. Übrigens: der Sanierung von Kirchendächern steht oft nicht der böse Geistliche entsprechend entgegen, sondern in Städten eher der Denkmalschutz.

 

Ja, ja. Nein. Nein.

Mag sein, daß dir die Realität nicht gefällt, aber so ist sie in einer hierarchischen Organisation.

 

Daran ändert nichts, daß es in der Regel besser läuft. Es bleibt dabei, daß der Einfluß der 'Laien' letztlich vom guten Willen der Oberen abhängt; damit können sie aber auch nicht zur Verantwortung gezogen werden, wenn was schief läuft.

 

Und der Denkmalschutz wird nichts gegen die Reparatur eines Kirchendachs haben, ganz im Gegenteil, solange es denkmalgerecht geschieht.

bearbeitet von Moriz
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vor einer Stunde schrieb Schmiede:
vor 1 Stunde schrieb Frank:

Wenn "Omma Hilde" von einem meiner Pflegehelfer*innen misshandelt wird, ich als Schichtleitung das mitbekomme und das decke, wird der Pflegehelfer/ die Helferin entlassen und ich bekomme eine Abmahnung.

 

Du würdest aber wohl kaum richtig finden, bei einem Vorkommnis dieser Art den gesamten Pflegeverbund, zu dem Eure Einrichtung gehört, dicht zu machen. Vermutlich gibt es Menschen, die auf Eure Pflege angewiesen sind. Wenn Ihr aber alle entlassen werdet, weil nun Eure lokale Tageszeitung diesen einen Fall repräsentativ für alle Eure Einrichtungen darstellt, würdest du wohl auch kaum richtig finden, den ganzen Laden dicht zu machen. Nicht zuletzt weil zu Pflegende Menschen brauchen, die sie pflegen.

Nun wollen wir doch mal die Kirche im Dorf lassen!

Niemand fordert die ganze Kirche dicht zu machen.

Das sind Nebelkerzen, mit denen du da um dich wirfst!

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