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Die katholische Kirche und der Missbrauch


Björn

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"Durch die »Zeit«-Beilage »Christ & Welt« war am Dienstag bekannt geworden, dass Bätzing in seinem Limburger Bistum einen Pfarrer trotz Vorwürfen sexueller Belästigung befördert hatte. Der Priester soll demnach im Jahr 2000 eine evangelische Pfarrerin in Ausbildung verbal und körperlich sexuell belästigt haben, später auch eine angehende Gemeindereferentin.

 

Ein Bistumssprecher sagte dazu, Bätzing habe eine Ermahnung gegen den Priester ausgesprochen. Weil der Priester Reue gezeigt und sich entschuldigt habe, habe Bätzing ihn aber doch zum Bezirksdekan ernannt."

 

https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/georg-baetzing-vorwuerfe-ueberschatten-katholikentag-a-81f8a981-32cb-4527-a6f0-e2608cbed687

 

So und nun bin ich mal sehr gespannt, ob Bischof Bätzing als grosser Befürworter und treibende Kraft des synodalen Wegen genauso hart attackiert und gemobbt wird wie der SW-Kritiker Kardinal Woelki seit Monaten.

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vor einer Stunde schrieb Guppy:

"Durch die »Zeit«-Beilage »Christ & Welt« war am Dienstag bekannt geworden, dass Bätzing in seinem Limburger Bistum einen Pfarrer trotz Vorwürfen sexueller Belästigung befördert hatte. Der Priester soll demnach im Jahr 2000 eine evangelische Pfarrerin in Ausbildung verbal und körperlich sexuell belästigt haben, später auch eine angehende Gemeindereferentin.

 

Ein Bistumssprecher sagte dazu, Bätzing habe eine Ermahnung gegen den Priester ausgesprochen. Weil der Priester Reue gezeigt und sich entschuldigt habe, habe Bätzing ihn aber doch zum Bezirksdekan ernannt."

 

https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/georg-baetzing-vorwuerfe-ueberschatten-katholikentag-a-81f8a981-32cb-4527-a6f0-e2608cbed687

 

So und nun bin ich mal sehr gespannt, ob Bischof Bätzing als grosser Befürworter und treibende Kraft des synodalen Wegen genauso hart attackiert und gemobbt wird wie der SW-Kritiker Kardinal Woelki seit Monaten.

der Fall liegt etwas anders, hier handelt es sich um Erwachsene 
In Köln hatte (oder hat) die Vertuschung System Kardinal Meisner hat rotzfrech gelogen, ein Kardinal, der ja so um die Rechtgläubigkeit besorgt war, dass er zu den "Dubia Kardinälen" gehörte
Aber natürlich muss das nach den geltenden kirchenrechtlichen Vorschriften geklärt werden
Das Schicksal Kardinal Woelki liegt in der Hand des Papstes und das ist gut so 

 

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vor 27 Minuten schrieb Spadafora:
vor 2 Stunden schrieb Guppy:

Durch die »Zeit«-Beilage »Christ & Welt« war am Dienstag bekannt geworden, dass Bätzing in seinem Limburger Bistum einen Pfarrer trotz Vorwürfen sexueller Belästigung befördert hatte. Der Priester soll demnach im Jahr 2000 eine evangelische Pfarrerin in Ausbildung verbal und körperlich sexuell belästigt haben, später auch eine angehende Gemeindereferentin.

 

Ein Bistumssprecher sagte dazu, Bätzing habe eine Ermahnung gegen den Priester ausgesprochen. Weil der Priester Reue gezeigt und sich entschuldigt habe, habe Bätzing ihn aber doch zum Bezirksdekan ernannt."

 

https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/georg-baetzing-vorwuerfe-ueberschatten-katholikentag-a-81f8a981-32cb-4527-a6f0-e2608cbed687

 

So und nun bin ich mal sehr gespannt, ob Bischof Bätzing als grosser Befürworter und treibende Kraft des synodalen Wegen genauso hart attackiert und gemobbt wird wie der SW-Kritiker Kardinal Woelki seit Monaten.

der Fall liegt etwas anders, hier handelt es sich um Erwachsene

Wobei man in dem einem Fall sagen muß daß es da ein Machtgefälle gab daß dem des Azubis zum Lehrherrn entspricht.

Mindestens das wäre Grund genug gewesen von der Ernennung zum Regionaldekan Abstand zu nehmen. "Einsicht und Reue" hin oder her.

 

vor 31 Minuten schrieb Spadafora:

In Köln hatte (oder hat) die Vertuschung System Kardinal Meisner hat rotzfrech gelogen, ein Kardinal, der ja so um die Rechtgläubigkeit besorgt war, dass er zu den "Dubia Kardinälen" gehörte

Bätzing hat jetzt die Möglichkeit es besser zu machen. Aufklären so weit es geht. Soweit es die Achtung von Persönlichkeitsrechten der Betroffenen zu lässt. Das muss zwingend unbefriedigend bleiben. Da kommts dann auf die Kommunikation des Bistums an. Aber die schmutzigen Details gehen auch niemanden etwas an. Und natürlich müssen personelle Konsequenzen gezogen werden. Ich erwarte das der Regionaldekan mindestens bis  zur Klärung der Vorwürfe  suspendiert wird.

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vor 2 Stunden schrieb Guppy:

So und nun bin ich mal sehr gespannt, ob Bischof Bätzing als grosser Befürworter und treibende Kraft des synodalen Wegen genauso hart attackiert und gemobbt wird wie der SW-Kritiker Kardinal Woelki seit Monaten.

Reinhard Maria Woelki wurde nie gemobbt. Er wurde für seine schlechte Kommunikation kritisiert.

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vor 13 Stunden schrieb Frank:

Ich erwarte das der Regionaldekan mindestens bis  zur Klärung der Vorwürfe  suspendiert wird.

Die Vorwürfe sind ja geklärt, es gab eine Verwarnung, für eine Suspendierung fehlt jede Rechtsgrundlage. Öffentliche Empörung und der Ruf des Bischofs reichen da nicht.

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Am 27.5.2022 um 07:45 schrieb Chrysologus:

Die Vorwürfe sind ja geklärt, es gab eine Verwarnung, für eine Suspendierung fehlt jede Rechtsgrundlage. Öffentliche Empörung und der Ruf des Bischofs reichen da nicht.

Nicht alles, was juristisch korrekt ist, ist auch angemessen. Ich halte eine Beförderung in diesem Kontext für wenig sensibel.

Und da liegt meines Erachtens das eigentliche Problem: alle Prävention, alle bisherigen Aufarbeitungsversuche haben immer noch nicht zu einer Haltungs- und Bewusstseinsänderung im Klerus geführt. Die alten Muster erweisen sich immer neu als wirkmächtig.

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Das ist eine andere Frage - man hätte ihn nicht "befördern" sollen, das ist keine Frage.

 

Aber suspendieren kann man ihn nicht, die Tat ist strafrechtlich abgefrühstückt.

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vor 53 Minuten schrieb gouvernante:

Nicht alles, was juristisch korrekt ist, ist auch angemessen. Ich halte eine Beförderung in diesem Kontext für wenig sensibel.

Und da liegt meines Erachtens das eigentliche Problem: alle Prävention, alle bisherigen Aufarbeitungsversuche haben immer noch nicht zu einer Haltungs- und Bewusstseinsänderung im Klerus geführt. Die alten Muster erweisen sich immer neu als wirkmächtig.

richtig alleine dass man so eine Idee hat spricht Bände

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vor 40 Minuten schrieb Chrysologus:

Aber suspendieren kann man ihn nicht, die Tat ist strafrechtlich abgefrühstückt.

Korrekt.

Würde Prävention wirken, müsste dem Beförderten aber von allein aufgehen, dass die Annahme der Beförderung retraumatisierende Auswirkungen haben kann. Und dem Bischof hätte auch klar sein müssen, welche Art Signal er setzt. Es bleibt dem Beförderten unbenommen, jetzt darum zu bitten, von dieser Aufgabe (wieder) entbunden zu werden. Und ich gehe davon aus, dass der Bischof den Betreffenden auch ohne strafrechtliche Grundlage vom Posten eines Dekans abberufen könnte.

Die ganze Causa ist leider ein einziges Zeugnis dafür, dass auf Leitungsebene in der Kirche nichts gelernt wurde, völlig unbeschadet der Tatsache, dass hier rechtsförmig gehandelt wurde. Prävention (und evtl. Aufarbeitungsbemühungen) generieren zwar Wissen, aber keine Haltungsänderung im Klerus.

bearbeitet von gouvernante
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vor 32 Minuten schrieb gouvernante:

Korrekt.

Würde Prävention wirken, müsste dem Beförderten aber von allein aufgehen, dass die Annahme der Beförderung retraumatisierende Auswirkungen haben kann. Und dem Bischof hätte auch klar sein müssen, welche Art Signal er setzt. Es bleibt dem Beförderten unbenommen, jetzt darum zu bitten, von dieser Aufgabe (wieder) entbunden zu werden. Und ich gehe davon aus, dass der Bischof den Betreffenden auch ohne strafrechtliche Grundlage vom Posten eines Dekans abberufen könnte.

Die ganze Causa ist leider ein einziges Zeugnis dafür, dass auf Leitungsebene in der Kirche nichts gelernt wurde, völlig unbeschadet der Tatsache, dass hier rechtsförmig gehandelt wurde. Prävention (und evtl. Aufarbeitungsbemühungen) generieren zwar Wissen, aber keine Haltungsänderung im Klerus.

Darin stimme ich dir völlig zu.

 

Fragt sich, was man mit derart teuren Frührentnern macht. Aber das ist ein anderes Thema.

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vor 1 Minute schrieb gouvernante:

Prävention (und evtl. Aufarbeitungsbemühungen) generieren zwar Wissen, aber keine Haltungsänderung im Klerus.

Und das ist das eigentliche Problem an der ganz Causa.

Man kann nun wirklich nicht sagen das Georg Bätzing nichts gelernt hätte. Wenn man sich sein Agieren beim Synodalen Weg ansieht hatte ich den Eindruck das beim ihm auch ein Bewusstseinswandel stattgefunden hat. Offensichtlich hat das noch nicht zu einer Haltung geführt, die sich in konkreten Handlungen zeigt.

Wir sind offensichtlich noch ganz am Anfang.

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vor 4 Stunden schrieb Chrysologus:

Fragt sich, was man mit derart teuren Frührentnern macht. Aber das ist ein anderes Thema.

Oh. Meine Pfarreien haben eine derart geringe Schlüsselzuweisung, dass wir uns keine Pfarrsekretariatskraft leisten können. Ich würde auch Einarbeitung, Compliance und Controlling übernehmen. Es gibt da genug Arbeit ohne Kundenkontakt.

Etliche Jahrzehnte Akten gemäß Aktenplan aufzuarbeiten, hätte ich auch noch im Angebot. Und unser Hausmeister (den wir aufgrund des Zustands der Liegenschaften dringend brauchen) ist längerfristig erkrankt, da liegt auch ein großes Feld, dass primär Arbeitskraft und wenig Spezialwissen braucht, brach.

bearbeitet von gouvernante
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vor 4 Stunden schrieb Frank:

Wir sind offensichtlich noch ganz am Anfang.

Ja, sind wir. Und es macht die vielen gut präventionsgeschulten und achtsamen Ehrenamtlichen, denen ein Kulturwandel echte Herzenssache ist, müde und frustriert. Von Missbrauchsopfern ganz zu schweigen.

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Der Erzbischof von Hamburg war auch beurlaubt?/pausiert?/??? im Zuge der Untersuchungen im Erzbistum Köln. Er ist wieder/weiter im Amt.

Das kommt beim normalen Kirchenmitglied nicht sonderlich gut an, wie mir heute zwei Leute aus dem Erzbistum Hamburg aus ihrer persönlichen Sicht und als durchgängige Meinung in ihrer Gemeinde berichteten. Man hätte sich dort klarere Aussagen und Konsequenzen (wie auch immer die aussehen mögen) gewünscht und nicht einfach einen Übergang zur Tagesordnung, als wäre nichts gewesen.

Wie ist die Stimmung im Erzbistum Köln?

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22 hours ago, UHU said:

Der Erzbischof von Hamburg war auch beurlaubt?/pausiert?/??? im Zuge der Untersuchungen im Erzbistum Köln. Er ist wieder/weiter im Amt.

Das kommt beim normalen Kirchenmitglied nicht sonderlich gut an, wie mir heute zwei Leute aus dem Erzbistum Hamburg aus ihrer persönlichen Sicht und als durchgängige Meinung in ihrer Gemeinde berichteten. Man hätte sich dort klarere Aussagen und Konsequenzen (wie auch immer die aussehen mögen) gewünscht und nicht einfach einen Übergang zur Tagesordnung, als wäre nichts gewesen.

Wie ist die Stimmung im Erzbistum Köln?


Ich fand das auch seltsam in Hamburg - es gab eine Art „Entschuldigungs-/Erklärbrief“, und dann alles wieder beim Alten. 
Und seitdem schreibt der Bischof mir nur noch die regelmäßigen Bettelbriefe - da ich ja nicht ausgetreten bin, könnte bei mir noch was zu holen sein

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vor 25 Minuten schrieb Shubashi:

Und seitdem schreibt der Bischof mir nur noch die regelmäßigen Bettelbriefe - da ich ja nicht ausgetreten bin, könnte bei mir noch was zu holen sein

:blink: ??? :blink:

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27 minutes ago, UHU said:

:blink: ??? :blink:


Ich bekomme hier so ein- bis zweimal „Dialogpost“ vom Bistum, meist ist ein Überweisungsträger dabei.

So entsteht halt der Eindruck, dass Geld das Hauptanliegen ist, denn solche Schreiben entsprechend dann halt denen der anderen NGOs, die auch überzeugt sind, dass fundraising bei Mitgliedern am effektivsten ist.

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vor 31 Minuten schrieb Chrysologus:

Es ist auch das klare (und erwartbare) Versagen des Ortsbischofs.

 

Das musst Du konkretisieren. Worin besteht das erwartbare Versagen Bätzings?

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Ich habe ihn mehrfach in solchen Zusammenhängen erlebt - er ist da mehr mit sich und seinem Ruf und dem Ruf der Kirche beschäftigt als mit dem Menschen, den er vor sich hat. 

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4 minutes ago, Chrysologus said:

Ich habe ihn mehrfach in solchen Zusammenhängen erlebt - er ist da mehr mit sich und seinem Ruf und dem Ruf der Kirche beschäftigt als mit dem Menschen, den er vor sich hat. 


Was ja gewissermaßen der organisationspsychologischeNormalfall einer Institution wäre.

(Was mir ein modernes Hauptproblem erscheint: in mancher Hinsicht funktionieren Kirchen nicht anders als Krankenkassen oder Konzerne -  und es scheint für alle Beteiligten, konservativ wie liberal, unglaublich schwerzufallen, diesen Aspekt herauszufinden.)

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