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Die katholische Kirche und der Missbrauch


Björn

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vor 5 Stunden schrieb Guppy:

Australien verweigert Kardinal Pell ein "Staatsbegräbnis", aus Rücksicht auf die "Opfer sexuellen Missbrauchs".

 

https://www.faz.net/aktuell/politik/kein-staatsbegraebnis-fuer-kardinal-pell-aus-ruecksicht-auf-missbrauchsopfer-18597368.html

 

Hat der australische Staat eigentlich jemals bei Kardinal Pell um Vergebung dafür gebeten, dass man ihn über ein Jahr unschuldig eingekerkert hat wegen eines falsches Urteils über nicht zutreffende Missbrauchsvorwürfe?

 

 

Das ist eigentlich alles egal. Kardinal Pell hat schon vor den Ewigen Richter gestanden und die Sachen hier auf der Erde sind dagegen Kinkerlitzchen.

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vor 6 Stunden schrieb Guppy:

Australien verweigert Kardinal Pell ein "Staatsbegräbnis", aus Rücksicht auf die "Opfer sexuellen Missbrauchs".

 

https://www.faz.net/aktuell/politik/kein-staatsbegraebnis-fuer-kardinal-pell-aus-ruecksicht-auf-missbrauchsopfer-18597368.html

 

Hat der australische Staat eigentlich jemals bei Kardinal Pell um Vergebung dafür gebeten, dass man ihn über ein Jahr unschuldig eingekerkert hat wegen eines falsches Urteils über nicht zutreffende Missbrauchsvorwürfe?

 

Zitat aus dem Link und Hervorhebung durch mich:

"Er war der höchste katholische Würdenträger, der jemals wegen Kindesmissbrauchs verurteilt worden war. Nach mehr als 400 Tagen Haft war er 2020 freigesprochen und aus der Haft entlassen worden. Als früherer Erzbischof von Melbourne (Victoria) und Sydney (New South Wales) machen ihn viele Angehörige und ehemalige Opfer aber auch dafür verantwortlich, dass der Missbrauch anderer über Jahrzehnte vertuscht worden ist.

[...]

Ein Bericht einer australischen Untersuchungskommission kam zu dem Schluss, dass Pell von Fällen des Kindesmissbrauchs insbesondere in seiner Geburtsstadt Ballarat wusste. Jedoch habe er es versäumt, angemessene Maßnahmen gegen die beschuldigten Priester zu ergreifen. Die Details aus dem Bericht wurden erst nach seiner Freilassung veröffentlicht."

 

Vor dem Hintergrund ein Staatsbegräbnis?

Ernsthaft?

Wozu?

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Am 13.1.2023 um 18:57 schrieb Frank:

Wozu?

 

Das ist die entscheidende Frage. Wozu braucht überhauot jemand ein "Staatsbegräbnis"? Abgesehen davon: es wurde ihm nicht verweigert, er ist schon tot. Höchstens seinem Leichnam.

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Ein gebildeter Mann von der Straße schreibt über Wölki: 

 

xxx
bearbeitet von jouaux
Langes Zitat gelöscht. Verlinke doch einfach das Original. jouaux als Mod.
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vor 2 Stunden schrieb Guppy:

"Konkrete Vorwürfe gegen Kardinal Rainer Maria Woelki, er habe die Unwahrheit gesagt, haben sich nach einer Zeugenbefragung vor dem Landgericht Köln nicht erhärtet."

 

https://www.katholisch.de/artikel/43034-vorwuerfe-gegen-kardinal-woelki-nach-zeugenbefragung-nicht-erhaertet

 

 

Man kann Menschen durch die Macht eines Amtes erdrücken. Das ist für Zeugen nicht immer einfach. Woelki wäre vermutlich schon längst abgewählt worden, wenn er nicht unter der katholischen Diktatur ein geistliches Amt innehätte.

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Vor einem Jahr wurde das Gutachten über Fälle sexueller Gewalt im Erzbistum München und Freising öffentlich gemacht. Jetzt hat Kardinal Reinhard Marx einen Bericht vorgelegt über die Konsequenzen, die das Erzbistum daraus gezogen hat. "Sogar die sehr kritische Reformbewegung «Wir sind Kirche» spricht von einer «beeindruckenden Bilanz»", heißt es dazu in einem Bericht auf "Zeit online". Unter anderem hat das Erzbistum eine Stabsstelle "Seelsorge und Beratung für Betroffene" eingerichtet, die geleitet wird von einem Priester, der selber zum Kreis der Opfer zählt.

Hier ein Link zu dem Bericht.

 

bearbeitet von Alfons
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Missbrauch ist die eine Seite. Misshandlungen die andere Seite. 

 

"Wer seine Rute schont, der hasst seinen Sohn; wer ihn aber liebhat, der züchtigt ihn bald" (Sprüche 13,24). 

 

"So verwundert es nicht, dass sich die Spur von Missbrauch und Gewalt durch die Kirchen und Einrichtungen zieht die vorgeben, es mit dem Wort Gottes ganz genau zu nehmen" (Internet).

 

Bei Borderline-Störungen finden sich sowohl Missbrauch und Misshandlungen in der Vorgeschichte. Wobei Wohlstands-Vernachlässigung auch eine Form von Misshandlung ist. Darum haben wir in Psychiatrien eine wachsende Zahl von Bordeline-Störungen.

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Süddeutsche hat heute ein ausführliches Interview mit Rechtsanwalt Ulrich Wastl, dessen Kanzlei die Gutachten des Erzbistums München-Freising und des Bistums Aachen erarbeitet hat (bei SZ Plus). Er sorgt sich, dass die mangelnde Fähigkeit der Kirche, ihre Verfehlungen selbst aufzuarbeiten, die Kirche zerlegen würde. Darum bräuchte es staatliche Einmischung. Er lobt gerade im Vergleich zu München und Erzbischof Marx, dass Aachen und Dieser das Gutachten auch durch schlichte Teilnahme an der Präsentation aktiv entgegengenommen hätten, und direkt anschließend auch noch ein persönliches offenes Gespräch geführt hätten, dass er mit dem Gefühl rausging, …

Zitat

Die haben es wirklich verstanden. Wir hatten das Gefühl, in Aachen passiert jetzt für die Betroffenen etwas Sinnvolles.

Marx habe immerhin erkannt, dass es so nicht weitergehen könne; für Woelki hingegen gelte „nichts gelernt. Nach meiner Einschätzung stellt er den Schutz der Institution über alles. Jede systemische Frage scheut er wie der Teufel das Weihwasser.“

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vor 13 Minuten schrieb Flo77:

So weit kommt's noch... 👊

Dann lieber die Kirche sich weiter selbst zerlegen lassen?

bearbeitet von o_aus_h
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vor 22 Stunden schrieb Flo77:

So weit kommt's noch... 👊

 

Das sieht allerdings  auch ein ausgewiesener kirchlicher Experte so: https://www.katholisch.de/artikel/43172-missbrauch-zollner-kritisiert-bischoefe-glaeubige-und-deutsche-politik

 

Und er macht keinen großen Unterschied zwischen München und Köln…

bearbeitet von rorro
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Eine wirklich substantielle finanzielle Entschädigung werden die Bistümer am meisten scheuen. Das werden sich alle unabhängig von der Kirchenpolitik einig sein und alle werden zu Lateinern: pecunia non olet.

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2 hours ago, Chrysologus said:

Wieivel ist denn eine substantielle Entschädigung? Und was sollte man dafür verkaufen?

 

Ich fände eine „substantielle Entschädigung“ gut, allerdings innerhalb der üblichen Maßstäbe deutschen Entschädigungsrechtes, nicht den verrückten US-Kriterien.

Was dafür verkauft werden müsste, ist mir egal - solange Kunstschätze weiterhin öffentlich zugänglich bleiben und nicht geklaut werden können.

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vor 3 Stunden schrieb Chrysologus:

Wieivel ist denn eine substantielle Entschädigung?

 

Das entscheiden die Betroffenen.

 

vor 3 Stunden schrieb Chrysologus:

Und was sollte man dafür verkaufen?

 

Das kann man allgemein nicht sagen.

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vor 25 Minuten schrieb rorro:
vor 3 Stunden schrieb Chrysologus:

Wieivel ist denn eine substantielle Entschädigung?

 

Das entscheiden die Betroffenen.

Interessante Idee - war aber klar, dass ich keine Antwort bekommen würde.

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vor 6 Stunden schrieb rorro:
vor 9 Stunden schrieb Chrysologus:

Wieivel ist denn eine substantielle Entschädigung?

 

Das entscheiden die Betroffenen.

 

Besser nicht!

 

Nicht zu unrecht wird sowas bei uns von unabhängigen Gerichten entschieden und nicht von den Opfern.

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vor 7 Stunden schrieb Chrysologus:

Interessante Idee - war aber klar, dass ich keine Antwort bekommen würde.

 

Willst Du eine Zahl hören? Wenn ich die festlegte, wäre das wieder Paternalismus - ich weiß was Dir reicht. Damit sollte Schluß sein.

bearbeitet von rorro
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vor 49 Minuten schrieb rorro:

 

Willst Du eine Zahl hören? Wenn ich die festlegte, wäre das wieder Paternalismus - ich weiß was Dir reicht. Damit sollte Schluß sein.

Was reicht mir denn?

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vor 54 Minuten schrieb Chrysologus:

Was reicht mir denn?

 

Au Mann, mit "Dir" meine ich Betroffene - woher sollen andere wissen, was ihrem Schmerz, ihrer inneren Zerstörung nur annähernd gerecht wird? Können Gerichte das? Sollen sie sich dann wieder von anderen sagen lassen, was genug ist - endlich mal den Mund halten und mit dem Gnadenbrot zufrieden sein?

 

Ja, das kann man so machen - Hauptsache die Betroffenen alleine haben Schmerz verspürt und der Kirchenleitung tut's nicht weh.

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vor 21 Minuten schrieb rorro:

Au Mann, mit "Dir" meine ich Betroffene - woher sollen andere wissen, was ihrem Schmerz, ihrer inneren Zerstörung nur annähernd gerecht wird? Können Gerichte das? Sollen sie sich dann wieder von anderen sagen lassen, was genug ist - endlich mal den Mund halten und mit dem Gnadenbrot zufrieden sein?

 

Ja, das kann man so machen - Hauptsache die Betroffenen alleine haben Schmerz verspürt und der Kirchenleitung tut's nicht weh.

"Dir" ist im allgemeinen eine Anrede für den, mit dem man spricht.

 

Der Kirchenleitung tut das so oder so nicht weh - sie geben alle anderer Leute Geld aus, oder spenden Geld, das sie selbst nicht brauchen.  Das ist nicht der Punkt. Ich kenne Betroffene, die mit symbolischen Zahlungen (die sie spenden) zufrieden sind, solange wir nur aktiv Prävention betreiben. Ich kenne Betroffene, die zufriedne wären, wenn man den aus ihrer Sicht schuldigen Zölibat abschafft und Schwule endlich traut, ich kenne andere, die gerne Priesterinnen hätten, weil das ihren Schmerz linderte. Ich kenne Betroffene, die mit 5T€ im Monat zufrieden wären.

 

Sollen wir alles das machen?

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