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Die katholische Kirche und der Missbrauch


Björn

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Just now, rorro said:

 

Selbstbefriedigung bei Akten, die einem negative Gefühle verursachen? Nicht überzeugend.

Selbstbefriedigung ist Triebabbau und der Beweis dafür, dass man dafür keinen Partner des jeweils gewünschten Geschlechtes braucht.

 

Werner

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Eure These ließe sich ja leicht anhand des mittlerweile greifbaren Datenbestands überprüfen: Seit wann sind Frauen/Mädchen zum Ministrantendienst zugelassen? Das müsste irgendwann unter Johannes Paul II. der Fall gewesen sein, späte 1980/frühe 1990er? In progressiven Pfarreien natürlich praeter legem schon früher. Damit ergibt sich ein Zeitraum von ca. 30 Jahren. Hat sich in dieser Zeit die Auswahl der Opfer durch Priester hinsichtlich des Geschlechts angeglichen? Oder zumindest signifikant erhöht?

 

Ich bitte auch zu berücksichtigen, dass es durchaus seit längerem die Konstellation gibt, dass weibliche Ministranten die Mehrzahl in einer Pfarrei bilden. 

 

 

Saluti cordiali,

Studiosus. 

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7 minutes ago, Studiosus said:

Hat sich in dieser Zeit die Auswahl der Opfer durch Priester hinsichtlich des Geschlechts angeglichen? Oder zumindest signifikant erhöht?

 

falsche Frage.

im Zuge der Emanzipation der Homosexuellen dürften seitdem weniger durch Gesellschaft und Kirche sexuell Deformierte ins Priesteramt kommen. Das wird man allerdings so schnell nicht feststellen können, weil man den Unterschied statistisch erst merkt, wenn die Alten langsam ausscheiden. Ich zum Beispiel bin noch im besten Priesteralter und bin noch in den alten Zeiten großgeworden.

 

Werner

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Jetzt muss ich mal den Spruch meines Vorposters klauen: Es kann nicht sein, was nicht sein darf. 

 

Und wenn ist sowieso die Kirche und ihre Homophobie schuld. 

 

Also diese Erklärung verfängt nicht. 

 

Und da anderslautende Studien kritisiert wurden: Die MHG-Studie war ebenfalls eine bezahlte Auftragsarbeit, insofern würde ich deren Unabhängigkeit nicht zu hoch ansetzen. Zumal die empfohlenen Maßnahmen (Frauenordination und Änderung der kirchlichen Lehre betreffend Homosexualität) ebenfalls eine deutliche Handschrift aufweisen.

 

Mertens hat Eminenz Müller vorgeworfen, seine Äußerungen seien "zum Dogma geronnener klerikaler Dünkel". Das mag schon sein, doch dann sind die Handlungsempfehlungen der MHG-Studie ebenfalls zur Propaganda geronnene Forderungen altliberaler Kirchenkritiker.

 

So hält sich alles die Waage und der Erkenntnisgewinn ist überschaubar.

 

Ich zumindest kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass im Rahmen des Missbrauchsskandals, der ohne Frage ein himmelschreiender Skandal ist, die Opfer am wenigstens im Mittelpunkt stehen. Vielmehr scheinen dieser Skandal und die ganze Diskussion um "Klerikalismus" und Machtmissbrauch gewissen Kreisen innerhalb  (und außerhalb) der Kirche nicht ganz ungelegen zu kommen. Ein Eindruck, der durch die starke mediale (und akademische) Präsenz progressistischer Forderungen (Abschaffung d. Zölibats, Frauenordination, Homosexualität) verstärkt wird. Hier sieht wohl mancher wieder eine Chance heranreifen, die Kirche in seinem Sinne umzubauen. Es ist schon sehr entlarvend.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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9 minutes ago, Studiosus said:

Und wenn ist sowieso die Kirche und ihre Homophobie schuld.

Sie kolportiert da nur den Zeitgeist. Sind halt auch nur Menschen.

 

Werner

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vor 13 Minuten schrieb Werner001:

Sie kolportiert da nur den Zeitgeist. Sind halt auch nur Menschen.

 

Werner

 

Ja wie denn nun? Folgt die Kirche also dem Zeitgeist oder tut sie es nicht? 

 

Der aktuelle westliche Zeitgeist ist ja unzweifelhaft pro Homosexualität und Gleichstellung. Dass sich die Kirche hier merkbar bewegte - Wucherpfennig und Co. sind nicht die Kirche; Gott sei Dank, möchte man hinzufügen - sehe ich nicht. Eher eine letzte Bastion im Widerstand gegen die allgemeine Egalisierung.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 4 Minuten schrieb Studiosus:

 

Ja wie denn nun? Folgt die Kirche also dem Zeitgeist oder tut sie es nicht? 

 

Der aktuelle westliche Zeitgeist ist ja unzweifelhaft pro Homosexualität und Gleichstellung. Dass sich die Kirche hier merkbar bewegte - Wucherpfennig und Co. sind nicht die Kirche - sehe ich nicht. Eher eine letzte Bastion im Widerstand gegen die allgemeine Egalisierung.

 

Ja, aber mit einer Verzögerung mehreren 100 Jahren. Die Abschaffung des Zölibats war schließlich schon Thema während der Reformation. Damals übrigens schon mit einer interessanten Begründung: Damit die Priester die ehrbaren Frauen in Ruhe lassen! ;)

bearbeitet von Marcellinus
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vor 25 Minuten schrieb Studiosus:

Jetzt muss ich mal den Spruch meines Vorposters klauen: Es kann nicht sein, was nicht sein darf. 

 

Und wenn ist sowieso die Kirche und ihre Homophobie schuld. 

 

Also diese Erklärung verfängt nicht. 

 

Und da anderslautende Studien kritisiert wurden: Die MHG-Studie war ebenfalls eine bezahlte Auftragsarbeit, insofern würde ich deren Unabhängigkeit nicht zu hoch ansetzen. Zumal die empfohlenen Maßnahmen (Frauenordination und Änderung der kirchlichen Lehre betreffend Homosexualität) ebenfalls eine deutliche Handschrift aufweisen.

 

Mertens hat Eminenz Müller vorgeworfen, seine Äußerungen seien "zum Dogma geronnener klerikaler Dünkel". Das mag schon sein, doch dann sind die Handlungsempfehlungen der MHG-Studie ebenfalls zur Propaganda geronnene Forderungen altliberaler Kirchenkritiker.

 

So hält sich alles die Waage und der Erkenntnisgewinn ist überschaubar.

 

Ich zumindest kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass im Rahmen des Missbrauchsskandals, der ohne Frage ein himmelschreiender Skandal ist, die Opfer am wenigstens im Mittelpunkt stehen. Vielmehr scheinen dieser Skandal und die ganze Diskussion um "Klerikalismus" und Machtmissbrauch gewissen Kreisen innerhalb  (und außerhalb) der Kirche nicht ganz ungelegen zu kommen. Ein Eindruck, der durch die starke mediale (und akademische) Präsenz progressistischer Forderungen (Abschaffung d. Zölibats, Frauenordination, Homosexualität) verstärkt wird. Hier sieht wohl mancher wieder eine Chance heranreifen, die Kirche in seinem Sinne umzubauen. Es ist schon sehr entlarvend.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

Richtig bestellte Studien sind immer ein Problem wie von Staatsanwaltschaft oder Verteidigung in Auftrag gegebene Gutachten
was die Titulierung von Em Müller betrifft beschreibt es ihn durchaus so wurde er sim Bistum Regensburg wahrgenommen und der Papst hat ihn ja auch nicht ohne Grund verabschiedet

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vor 8 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Ja, aber mit einer Verzögerung mehreren 100 Jahren. Die Abschaffung des Zölibats war schließlich schon Thema während der Reformation. Damals übrigens schon mit einer interessanten Begründung: Damit die Priester die ehrbaren Frauen in Ruhe lassen! ;)

 

Hab ich was verpasst? Den Zölibat gibt es meiner Kenntnis nach noch. Und über den moralischen Zustand der Gemeinschaften der Reformation hülle ich lieber den Mantel des Schweigens. 

 

Jedenfalls ist das Argument des Frauenschutzes in Zeiten der Emanzipation obsolet geworden. Heute müsste man eher den Priester, als bedrohte Art, vor der "gemeinen Rochettwespe" schützen.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

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vor 30 Minuten schrieb Studiosus:

Die MHG-Studie war ebenfalls eine bezahlte Auftragsarbeit

Jede Studie wird von irgend jemandem in Auftrag gegeben und von irgend jemandem bezahlt. 

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vor 8 Minuten schrieb rince:

Jede Studie wird von irgend jemandem in Auftrag gegeben und von irgend jemandem bezahlt. 

 

Allerdings in der Regel nicht von der inkriminierten Institution. Sprächen wir hier von einer Studie im Auftrag eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses, so würde ich keine Kritik üben.

 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 12 Minuten schrieb Studiosus:

Hab ich was verpasst? Den Zölibat gibt es meiner Kenntnis nach noch. Und über den moralischen Zustand der Gemeinschaften der Reformation hülle ich lieber den Mantel des Schweigens. 

 

Jedenfalls ist das Argument des Frauenschutzes in Zeiten der Emanzipation obsolet geworden. Heute müsste man eher den Priester, als bedrohte Art, vor der "gemeinen Rochettwespe" schützen.

 

Die Abschaffung des Zölibats war eine allgemeine Forderung, wie die nach der Auflösung der Klöster auch. Realisiert wurde sie nur bei den Protestanten, die aber bis zur Sezession Teil der Kirche waren. Du bist heute Mitglied der Restkirche, und dieser Rest plagt sich heute noch mit den gleichen Fragen, für die es schon damals praktikable Lösungen gegeben hat, und bis heute gibt. 

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6 minutes ago, Marcellinus said:

Du bist heute Mitglied der Restkirche

Da gibt es das lustige Argument, das mir schon mehrfach begegnet ist, dass man die Wahrheit der RKK im Gegensatz zu den Evangelen daran erkennen könne, dass die Evangelen sich vielfach gespalten hätten, die RKK aber seit den Aposteln nie.....

 

Werner

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Ob diese praktikabel sind sei einmal dahin gestellt. 

 

Und sicher ist es so, dass die Gemeinschaften der Reformation eigentlich seit jeher als anschlussfähiger an die Moderne und veränderte gesellschaftliche Rahmenbedingungen galten. Diese Anschlussfähigkeit war, wie man heute sieht, Fluch und Segen. Fluch vor allem dahingehend, dass beispielsweise die EKD vollkommen zurecht in der allgemeinen Bedeutungslosigkeit verschwindet und als christliche Stimme gemeinhin verstummt ist. Vielmehr stimmt sie, was manchen sicher gefällt, ohne Misstöne ein in die bunte Symphonie des gesellschaftlichen Mainstreams. Sicherlich wäre der Bedeutungsverlust mit dem Rückzug der Religion aus dem öffentlichen Leben über kurz oder lang ohnehin gekommen. Allerdings hat man bereitwillig Brandbeschleuniger auf den Schwelbrand geschüttet.

 

Insofern beantworte ich meine Frage selbst: Praktikabel ist das Vorbild der Protestanten nicht.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

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vor 27 Minuten schrieb Studiosus:

 

 

Hab ich was verpasst? Den Zölibat gibt es meiner Kenntnis nach noch. Und über den moralischen Zustand der Gemeinschaften der Reformation hülle ich lieber den Mantel des Schweigens. 

 

Jedenfalls ist das Argument des Frauenschutzes in Zeiten der Emanzipation obsolet geworden. Heute müsste man eher den Priester, als bedrohte Art, vor der "gemeinen Rochettwespe" schützen.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

ich empfehle diese Lösung
https://de.wikipedia.org/wiki/Sentinelesen

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vor 19 Minuten schrieb Studiosus:

Insofern beantworte ich meine Frage selbst: Praktikabel ist das Vorbild der Protestanten nicht.

 

Mißversteh mich nicht, ich habe nicht vor die Evangelischen zu verteidigen, aber der Bedeutungsverlust betrifft beide, Katholische wie Evangelische gleichermaßen. Die RKK ist als Organisation nur etwas lauter, und hat unbestritten mehr Unterhaltungswert nach außen. Was ich allerdings nicht für ein Qualitätsmerkmal halten würde. ;)

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vor 3 Stunden schrieb rince:

Jede Studie wird von irgend jemandem in Auftrag gegeben und von irgend jemandem bezahlt. 

 

Der Herr Professor Sullin ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des Ruth-Institutes. Naja, er wird wohl schon auch von der Scheffin beauftragt und auch bezahlt worden sein.

Die Ecke, in der das Ruth-Institute innerhalb des katholischen Spektrums zu verorten ist, dürfte auch klar sein. Überraschende Ergebnisse sind da nicht zu erwarten.

bearbeitet von Julius
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vor 6 Stunden schrieb Spadafora:

ein konvertierter Anglikaner alles Klar

 

Was ist dadurch klar? Das hat ungefähr die selbe Klarheit wie der Ausruf: ein Afroamerikaner, jetzt ist alles klar. Oder: ein Deutscher, alles klar. Oder: ein Evangele, alles klar.

 

Mit anderen Worten: dadurch alleine ist überhaupt nix klar. 

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vor 19 Stunden schrieb gouvernante:

Eher das Gegenteil - Alter schützt vor Strafe.

 

Im Unterschied zum weltlichen Recht - da schützt einfach die Verjährung nach über 40 Jahren...

 

(vermutlich sind auch Zahlungen in einen Opferfonds im weltlichen Recht nicht mehr durchsetzbar)

 

{[ ganz abgesehen davon, daß ich dem Artikel nicht entnehmen kann, daß irgendein Gericht die Taten festgestellt hat, die der Beschuldigte leugnet ]}

 

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vor 48 Minuten schrieb Moriz:

Im Unterschied zum weltlichen Recht - da schützt einfach die Verjährung nach über 40 Jahren...

Im kirchlichen Recht schützt die Verjährung ebenfalls, wenn sie nicht aufgehoben wird. Und diesen Schritt hat Rom nun verweigert (ob nach über 40 Jahren noch ein Beweis geführt werden kann, das wage ich ohnehin zu bezweifeln).

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vor 4 Stunden schrieb Julius:

 

Der Herr Professor Sullin ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des Ruth-Institutes. Naja, er wird wohl schon auch von der Scheffin beauftragt und auch bezahlt worden sein.

Die Ecke, in der das Ruth-Institute innerhalb des katholischen Spektrums zu verorten ist, dürfte auch klar sein. Überraschende Ergebnisse sind da nicht zu erwarten.

 

Und nachdem ad personam-Argumente jetzt gebracht wurden, wie wäre es mit dem Inhalt der Studie? Nur mal ausnahmsweise?

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Er stellt eine Parallelität bestimmter Entwicklungen fest - das kann ich in der Sache nicht beurteilen. Daraus auf einen Zusammenhang zu schließen ist Angesichts des alten Beispiels von den Störchen zumindest gewagt, und ich sehe keine Erklärung. 

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vor 8 Stunden schrieb Studiosus:

 

 

Hab ich was verpasst? Den Zölibat gibt es meiner Kenntnis nach noch. Und über den moralischen Zustand der Gemeinschaften der Reformation hülle ich lieber den Mantel des Schweigens. 

 

Jedenfalls ist das Argument des Frauenschutzes in Zeiten der Emanzipation obsolet geworden. Heute müsste man eher den Priester, als bedrohte Art, vor der "gemeinen Rochettwespe" schützen.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

Ich habe deinen Beitrag wegen Frauenfeindlichkeit gemeldet. Er ist meiner Meinung nach einer inhaltlichen Antwort nicht mehr würdig.

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