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Hirtenbrief des Papstes an die irische Kirche


Karl

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Dass bestimmte Verhaltensweisen z.B. nicht mehr als Sünde betrachtet werden könnte damit zusammen hängen.

Du meintest, daß der Past der Auffasung ist, im mißverstandenen Gefolge des II. Vaticanums sei Kindesmißbrauch nicht mehr als Sünde betrachtet worden?

Ich meine, dass es gegenüber der Sünde allgemein Verniedlichungstendenzen gibt - Kindesmissbrauch wird gewiß als Sünde betrachtet- doch nicht in der Stärke, welche die Täter erschecken lassen müsste über ihr zerstörerisches Tun- sie abschrecken hätte können.

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Dass bestimmte Verhaltensweisen z.B. nicht mehr als Sünde betrachtet werden könnte damit zusammen hängen.

Du meintest, daß der Past der Auffasung ist, im mißverstandenen Gefolge des II. Vaticanums sei Kindesmißbrauch nicht mehr als Sünde betrachtet worden?

Ich meine, dass es gegenüber der Sünde allgemein Verniedlichungstendenzen gibt - Kindesmissbrauch wird gewiß als Sünde betrachtet- doch nicht in der Stärke, welche die Täter erschecken lassen müsste über ihr zerstörerisches Tun- sie abschrecken hätte können.

 

Ich halte dies nicht für tragend. Die meisten Fälle stammen aus Zeiten vor dem Konzil. Das ganze nun bei einem behaupteten Laxismus abzuladen erscheint mir als durchsichtiges Ablenkungsmanöver. Benedikt XVI. nennt als eine der Ursachen ein übergroßes Autoritätsverständnis in der irischen Kirche - das scheint mir angemessener als deine These, mit der du im Grudne alles in einen Topf wirst von Empfängnisverhütung in der Ehe über vor- und außereheliche Sexualität (was in sich auch noch deutlich andere Dinge sind) bis hin zu sexuellem Mißbrauch (der überaschend wenig mit Sexualität und viel mit Macht zu tun hat).

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Dass bestimmte Verhaltensweisen z.B. nicht mehr als Sünde betrachtet werden könnte damit zusammen hängen.

Du meintest, daß der Past der Auffasung ist, im mißverstandenen Gefolge des II. Vaticanums sei Kindesmißbrauch nicht mehr als Sünde betrachtet worden?

Ich meine, dass es gegenüber der Sünde allgemein Verniedlichungstendenzen gibt - Kindesmissbrauch wird gewiß als Sünde betrachtet- doch nicht in der Stärke, welche die Täter erschecken lassen müsste über ihr zerstörerisches Tun- sie abschrecken hätte können.

 

Ich fürchte eher, dass es manchmal gerade die Angst vor der übergroßen Gefahr der Sündhaftigkeit "erwachsener Sexualität" war/ist, die zur Blindheit bezüglich dessen geführt hat, was alles Missbrauch ist. Das ist so ähnlich wie bei dem Fall des Ex-Rauchers, der sich seiner persönlichen Suchtneigung nicht stellt und plötzlich anfängt alle möglichen anderen Süchte zu entwickeln, nur um nicht ans Rauchen denken zu müssen. Ich bin der festen Überzeugung, dass verantwortete zölibatere Sexualität gelingen kann - aber das geht nicht, indem man Sexualität in Pausch und Bogen bei der Vordertür aussperrt, denn dann kommt sie allzu schnell und seltsam verdreht durch die Hintertür wieder herein.

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Nebenbei:

Mancherorts wird neben dem Hirtenbrief des Papstes auch ein anderer Brief, der vor kurzem auch in einer Zeitschrift erschien, publiziert.

Es geht um den Brief von Henri Boulad an den Papst:

http://www.wir-sind-kirche.at/content/inde...8&Itemid=41

Zwei Briefe, zwei Wirklichkeiten? Oder warum hat der Jesuit aus Ägypten seit 2007 keine Antwort bekommen?

 

Was soll man auf so einen Brief denn antworten? Die Forderung nach einer Generalsynode aller Katholiken (1,1 Mrd.!) ist doch utopisch. Und inhaltlich stellt dieser Jesuit ja nur rhetorische Fragen, die Antworten weiß er schon. Erinnert irgendwie an Josef Berens.

 

 

Ich sehe da keine richtige Parallele zu JB. Dieser Jesuit, koptischer Christ, lebt übrigens in Kairo, wo Schikanen gegen Christen auf der Tagesordnung sind und hat anscheinend eine frankophone Bindung. Es gibt nicht wenige, die u.a. die Bemühnugen von Benedikt XVI. auch im Missbrauchsskandal gar nicht bestreiten, aber v.a. bemängeln, dass die Weltsicht dieses Briefes sehr eng ist. Viele attestieren Joseph Ratzinger diese verengte, verengende Sicht seit seiner Wende 1968 und seiner "Flucht" aus Tübingen. Das sind aber vor allem Meinungen aus dem westlichen Kulturkreis. Von der anderen Seite halte ich eine Angst seitens der weißen Kardinäle irgendwie für verständlich. Nicht mehr ganz lange kann man die Zeit hinauszögern, als sich die Proporzverhältnisse der Katholiken aus der ersten, zweiten und dritten Welt immer mehr auch in der Zusammensetzung der Kardinäle und Entscheidungsträger widerspiegeln. Nicht ohne Grund sucht Benedikt XVI. den Kontakt zur Orthodoxie. Die anglikane Kirche und der Evangelische Weltbund steht in der dritten Welt vor oder mitten drin einer Spaltung. Viele Europäer schwärmen für einen Papst aus der Dritten Welt. Möchte man etwa einen aus Süd-Amerika haben, der alle exkommuniziert, der in einer Abtreibung involviert ist, oder einen aus Afrika, der zum "Die Frau soll schweigen in der Gemeinde" zurück will - wobei Massenvergewaltigungen von Ordensfrauen durch Priester und Ordensmänner evt. weiter hintabuisiert werden? (Oder geht dann uns letzteres nicht mehr an, weil es so weit entfernt von uns ist?)

Vielleicht irre ich mich, aber m.E. besteht auch diese Möglichkeit. Die Weltkirche durch Adveniat- und Misereor-Aktionen zu erfahren, ist schon nicht wenig, aber ob es ausreicht, Erwartungen zu formulieren, die für eine Weltkirche tragbar sind... ;)

bearbeitet von Karl
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d.h.

 

der soziale wandel

vernachlässigung sakramentaler gebräuche

säkulare realitäten

falsch verstandenes vaticanumII

duldung liturgischer mißbräuche

 

ist hauptverantwortlich?

 

Nein. Hauptverantwortlich ist der einzelne Täter.

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d.h.

 

der soziale wandel

vernachlässigung sakramentaler gebräuche

säkulare realitäten

falsch verstandenes vaticanumII

duldung liturgischer mißbräuche

 

ist hauptverantwortlich?

 

Nein. Hauptverantwortlich ist der einzelne Täter.

 

Der Täter ganz allein ? ;)

http://www.faz.net/s/Rub7FC5BF30C45B402F96...n~Scontent.html

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Schreibe ich Chinesisch oder machst Du einen auf Luther? Ich schrieb:

 

"Hauptverantwortlich ist der einzelne Täter." Wie Du daraus ein "ganz allein" machen kannst, mußt Du mir mal erklären.

 

An und für sich bin ich natürlich vom freien Willen des Menschen überzeugt, auch wenn diese Freiheit eingeschränkt sein kann. Wie sehr sie in diesen Fällen eingeschränkt war, ließe sich nur durch eine persönliche Einzelfallüberprüfung annähernd vermuten (nicht feststellen).

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Schreibe ich Chinesisch oder machst Du einen auf Luther? Ich schrieb:

 

"Hauptverantwortlich ist der einzelne Täter." Wie Du daraus ein "ganz allein" machen kannst, mußt Du mir mal erklären.

 

An und für sich bin ich natürlich vom freien Willen des Menschen überzeugt, auch wenn diese Freiheit eingeschränkt sein kann. Wie sehr sie in diesen Fällen eingeschränkt war, ließe sich nur durch eine persönliche Einzelfallüberprüfung annähernd vermuten (nicht feststellen).

 

Hast Recht! Du warst eindeutig. Gedanklich war ich noch zwischen Haupt- und Mitverantwortung...

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